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Neues Jahrbuch
fiir
Mineralogie, Geognosie, Geologie
and
Petrefaktenkunde,
herausgegeben
Yon
Dr. K. C. von Leanhard und Dr* H. O. Bratm,
Professoren an der UniverBität tu Heidelberg.
Jahrgang 1835;
Mit 4 Tafeln.
£. Schweizerhurt' 8 Verlagshandlung.
1835«
( » n ' >
•1
Geologische Betrachtungen
über
den Schwefel
Ton
Herrn Prof* C« Gemmellabo
in
JKrjAI cantuenii sese persuasit verum natura j ntka
ineredWie ewistimare de ea^
PLiif. XL a«
Die Beobachtang der Lagenmgf-Verbältnif se des Schwe-
fek In SHeilien führte mtoh mut Entdeokong gewisser
physischer ond geologischer Umstände, welche, wie es das
Ansehen hat, einiges Lieht auf den Ursprung jener brenn*
baren Sobstann werfen, die man als von -mineralischer
Al^knnft anaoseben gewohnt ist«
So nnamgänglich nethwendig es ist, die grdsste Ye^
sieht ansawenden beim*Ansspraehe geologiseher Meinmi-
gen , wenn man sich anf eine ▼erhiltnissmässig Ideine In-
sel beschränkt sieht, so glaube ich dennoch im gegenwärtigen
Falle mit aller Freimfithigkeit meine Ansieht darlegen sni
können, da StciUen die in Frage liegende Substanz In sol»
eher Menge besitst, dass dieses £iland gleichsam deren Markt
▼on gans Eurcpa geworden ist. Mehr als die Hälfte des
mittägigen Theiles der Insel, an so vielen Stellen aufge-
JabrgSDg 1835. '
— 2 —
schlössen, seigt sich reich an Schwefel -Ablagerungen, wel«
ehe sehr bedeutende Räome einnehmen, und das dieselben
umschliessende Fels-Gebilde ist auf solche Weise belunnt
und beseichnet, dass über die geognostischen Besiehungen
nicht der geringste Zweifel obwaltet. Zahllose Thatsachen
liegen vor, und entsprechen einander in dem Grade , dass
sie den daraus abzuleitenden Schlussfolgen die krfiftigste
Stütze gewähren, und von diesen den Schein blosser Hypo-
these entfernen.
Ich hege die Hoffnung, nach genauer Untersuchung
des Bodens und nach wiederholten Beobachtungen der ver-
schiedenartigen Zostände und der Lagerungs - Verhfiltnisse
des Schwefels, unter Berücksichtigung seiner physischen
und chemischen Eigenthümlichkeiten, so wie der bei seinem
Schmelzen eintretenden Erscheinungen, an Geologen die
Zumuthung stellen zu dftrfen: dass sie die ersten Grund-
züge meiner neuen Theorie einer genauen Beachtung nicht
unwerth halten. Der Entwickelnng dieser Theorie schicke
ich eine gedrfingte Darstellung der Natur und der Eigen-
schaften jenes brennbaren Stoffes voraus, so wie Betrach-
tungen über die Art und Weise seines Vorkommens, über
die gflwöhnlifihsten ls^gevmmg$,i YeAältmue und über die
'BezielHingp in welcher der Sch.wef ei sadem ihaumgebendeli
.Gestoinn .siqh befindet»
Der Sichwefel iai, wie Jeder weiss« «ii» brennhafe
Substanz, ein einfacher oder, bis jetzt unserlegter Kü^
per, fest, von eigenthümliohem Gerüche, sehr ieidht zer-
«prengbar; durch starken H&ndedr«sk wirdi derselbe, unter
gewissem GetAnnihe, rissig: oft zeabrlcht et. dadurch gAn»-
lich^ sein Bl^aeb muschelig; din. Eigensckwere <=> 1,M;
der Schwefel ist ein- schleclUer Leite» der Elektrizität; ge-
rieben erhmgt derselbe Hacz-Elektrlflit&t, bei lOtt^ bis .109^ C.
schmilzt er, and bei. ISQ^ v^vftttchtigt er sich ; allein noi 6e-
rooh zu verbreiten, reicht schon die> Sommer- Wirine bin,
und in der Kfiheven SehmefeL- Cruben; oder ron Hagazi-
MQ p in dfnen Vorriifae iF#n Schwelpl aufbewahrt wetfdctt,
Hcijgl ai^h niAi nur der Genich adir merkbar» kondeni «•
laufen anah alle Silber - Gerftthachafteii •ahwlrattch ad) hei
S60^ in freier Loft erwfimt, enCÜIndet er aieh ton eelbat
«ad geht während seine« Veifcferinena eine Verbindung
walt Oiygen ein y io daea Sehweffci «nd achwafidi(fe fläwe
entsteht»
In der Natnr bommt der Sehwefel iik verseUedeami Zn-
stlinden nnr* In geringster Menge ist er In gewisäen Pflan-
sen enthalten, nomal in den Cmciferen. Im Thierreidie gibt der*
selbe einen nicht nn wesentlichen Bestandtbeil ab ; die Chemiker
Ilaben ihn in Haaren naehgewiesen, in Federn und im fiame rie*
1er Thiere« Mit Wassers to£F verbanden bennt man den Sdiwefbl
in verbrannten Haaren, nndbeithieifischerFAalniss entwiehelt
sich derselbe in Menge als geschwefeltes Wasserstoff- Gas«
Verbunden mit Eisen setat unser Stoff das Schwefeleiaen
«Mammen, wekhea die Haare achwara fiKrbt und vielleicht
die vielartigen Nfianzen in.Fürbung der Federn bedinge»
Mit Oxygen «i Sehwefel-Siiore verbunden, verbindet er Mk
mit vielen Basen: dadurch entstehen die mandhCifti^n^ Im
Thierreicbe vorhandenen Sohwefel-Verbindongen« Scbwefel«
aanres Ammoniak findet sich im Blute, schwefelsaures Kali
in der Milch, sebwefcflsanres Natron in -der Galle, imSarAO^
in der Wasserbaut der Vierfilsasr, endlich der scfawef4-
anure Kalk in OUaren» Federn, im Harne vieler Thisre vnd
in den Knochen* Durah DaLliifilii4aiK ist bekannt gsww«
den, dass ausser dem geschwefelten Wasserstoi%as, weleiwe
^ch beim F&nlaiss*Prosesse entwickelt, auch der reine Sehwe-
fel an jenen Orten au finden sey, wo thieriseber Sidistannen
in Fiinlniss fibergehen. Foüukroux m Bosbaköt fand einto
lietrXchtllche Menge Sehwefel in ebier Grube, welche am
Thoro St. AnMne au Paru 1780 durch alle Ahai^s-Grlh
l»en hindurch gemacht worden. Er beruft sich auf Laboriu,
Cadet d* J. und Parmbntikr.i nach d^i^en in der Nähe ei*
niger Kloafaen auf dem Wege Vendame im Jahre 17M kry-
- 4 -
fttallisirtaF Sdiwefel gelonden worden *)> so wie auf dafe
Zeognbs RooBsroucAULH^s , d^r ihn, in Mhnlkhem ZnttMide
.HB Orten beobacbtete^ wo Flüfeigkeiten von fiialenden thie-
risohea Sabstensen doMhdrongen waren *^.
Was das Mineralreieh betriiFt, so ist 4er Schwefel»
verbanden aut Hydrogen, in allen warmen Quellen gegenwttrtig,
welche als hepatische bezeichnet werden; er setzt sieh, ge-
Bchieilen yom Hydtfogen, anf dem Boden kleinerer Bache
•oder anf jenem von Gefkasen ab. Yerbanden odt Oxygen,
•im Zustande von Schwefel- oder schwefeliger Sfiure, und
JUS schwefelsaures Natron, als schwefelsaure Bittererde, als
sohwefelsaurer Kalk, als schwefelsaures Eisen u. s. w., wird
er von Vulkanen sublimirt und erscheint in krystallinischer
form; ebenso kommt der Schwefel in den Kratern erlo-
schener Fenerberge und in den Fumarolen noch thätiger
ivor* An einigen noch nicht gfinzlich erloschenen Orten
•der Art, wo der innere' Snblimatlons • Prozess fortdauert,
•erzeugt sich stets noch Schwefel: diese hat den irrigen
idauben veranlasst, dass jede Schwefel -Ablagerung zu sol-
itfher Reproduktion fithig sey.
In Verbindung mit Metallen findet sich der Schwefel
ungemein hfiufig, so namentlich mit Eisen, Kupfer, Blei,
Quecksilber, Antimon u. s. w. Endlieh tnffit man ihn in
Nestern, Nieren, in Lagen und Bänken zwischen Gesteinen
verschiedener . Formationen ; diese Art des Vorkommens
•ist die gewöhnMchste, und auf solchen Lagerstätten wird der
Mei^e Sohwefei gewonnen. — Die Forschungen der 6eo-
gnosten haben die Gegenwart des Schwefels nicht nur in
•vielen Tertiär- Formationen dargethan, sondern auch in se-
kundären, in Transitions- und selbst in Primitiv - Gebieten«
Wenden wir uns vor Allem zur Schilderung der Art seines
Auftretens In den tertiären Ablagerungen von SiciUenn
*) Acad. Jl. ae9 Seiend». Am iTßO. NoweiteM obMervaiiotu $ur U
*) Pozsi, d§s^ di ckim, opplicaU aUe arU ; FutrefoMwme. 1;
-. 6 —
Diti FoMatioR 4ieä Umi0ii Thonet» vUMm Sn^halll^m
8mmI, groU% senrettkliofaen^Maso^In-tthreiidciiiKilky Gjrpt,
Stirn Dffd BranakoUen enfthftlt, amfcliKeflst SchwcAl im
M^ngeb . Der gansei tfldliohe Theilf desiakea JA»ij«ra-Tliaf*
kt -- heutigen Tages Vol di GwgenKi ikoA CaUmtiueUa^ m
wie ein Tbeil der TluOer Ten Sf^0ä$i aad €M&ma — iMn
fifet jvehr viele SehwefeI*Ablagemiige*.
Die CUfenwart des Steinealne^y-mehr abei^ noeh JeMl
4et Gypeee, . TeAOndigen stete dld Nike des Sehwefels«
D^ Gyps . eiteckeiiit Meidt .in mttshta^ Sohiehten» bildet
•ß Hagel, Ja seihst Uelne >Berge* ZaM^f nntnr dem B#4
4sB trifft niai% g^wdhnüsh einen Uauliehen Mergel^ weleher sieli
tiemlieh- hArt neigt,' . wenn der Schwefel in ' gb wa^er Tiefe vorn
banden ist, nhd.sedanii'in aancheh Gegenden . SüÜUeiU den
Nsinen CaloSnara üihvt; allein liegt der Sohwefel dean
ng|fclfeh<M| Meifgel nAher, so is(t derselbe minder fest 9 neth
reiblich, lejebt-ik»' Wasser nn erweichen und gibt, Wßim
MB ihn .auf igbdievde Kehlen legt, mMn stariben Sehwefel-
CemA fie<i eieh^i.'Jm leifenten Znstand»^ beseiebliet nen. den
IbrgelimifeiidenirjAiisdmtfke Brieoalef. und dieses denCsA
die anfehBbaurftMÜhe/riner Schwefel rAbbgernng am
In geringer Tiefe unter dem Brisca;le fftügt der Mer{
gäl an cllebier.iii^. weirdetf ; es seigen.. sieh Spuren vonSdiwe^
fei darin , • wdobb> ioehr und mehr h tafig und mächtiger
weisen, und ' tiit^nHswibmendcm Schwefisl- Gehalt wird endr.
lieh der Uciegcil dwüdh nnd>nach yerdrttngt.
Die Ferh» dns'Sehwefels, wenn er gemengt mit. blauem
Mergel auftritt, ist einictwas dunkles Gelb; der Bruch un*,
Tcllkomtnen .muschelig; er. fühlt sich fett an| der Mergel«
ist gaiin da?fNi- .diircbdryn||en. An Jenen Stellen aber, wo der
Mergel., mit Itrystallisiptem kohlesianrem Kalk^ verbunden
erscheint, . trifft hmIa «Aen Schwefel .anf dicbl . slu9f|nMneng|e^
drängten JN<^stini>* seine Farbe. 'ist lebhaft. gelbUch|^ttn, er
ist durchscheinend, glfinsend, sehr serbrechlichy im Bmche.
«useMig; hfiui^ .findcfT «ioh .dlis lUnaral unter , solchen
Verhältnissen in Krystallen» ^ Besteht din> AblAgmpg «M»
- • -
IMuneni Ikr^'flife'dichtefli: Scbv^Me^ m& wevdin die Kry-
fftaltt-s^ltttor getroff enj alnd jedoeh btrrRfiim»» Spidleb
«nd RiMO Tbrhandcb} «o ^itMhflinen deven Wand« > ttMi<-
kleidet mit Ki^etollMi ▼iui'Kalkspafth, Oypespatfar, ?on sdbw^
Mseiureai SurohHaii miA Tipn Schwefel; ib den nntern Tfaei-
leH $nd»t wo» dew SeKwelbl tbeil« vein^ thelle g«iaeiigt iftit
kohlensaorem Kalk, -in. Nieren inid gTttisflin» NealeriK ^^
hti^ra Falle fbhrt er den' Naaeft Zelfe rergi^e^Jung«
liim-8iehwefe}>. Die» AbllbgevongeH aind Abdans »lehr 8«l>i>
MieK, eBan^fovdert «letiv ftehwefel aas d«*;eben besehvie*
bene» Umta Meb^gel^ aU* ave den GtngeAy die hääügere
KrystallliatioDea entiinkM; tttendieae eilaiigt/tfer «eogeiiaftittM^
Jungfern - Sdivrefel |' vvbmi man ihn hi' d4r segbfeh' nii be«
ichrelbendeh Welae • aehmlfast, ein gklehMan^yMbreilfitea AnaM
aehen and nimmt unretne IWben ah , • weeahalh deratiHbft
idebt Kanfmannagut tat; man findet sioh-td^adialb geMAi^
iolehen SchweM dni^ Snblinmtlen so reibigenL '
flrtettenwekie kemnit • der Scherdfei' gmin in^ der INidis
fiMi' Bmmnkohleh^Lajgevn tot^ bnsend^ra'da^'Wa der Mergel
irft blaoem Thon verbnnden anftritl; 'dairnm gili;'<aabh d^r
Thon, gleich dem Sittn-fittbrenden Sande,- nir': AnneVahen rci^
kandenen S^wefela; ' " * d
Die bisherige t}iBwinnangs-Weiie der SohwelM in iSh
mUm war ae, däaa man die Schwefel ^ haftigen Mergel-
sttteke in einen elgenthltmiich Torgeribliteten Ofen braehte/
daasen Boden etwas gene^, in einen KanaÜ sieh endiget.
Man fiillt nicht nur den Ofen mit solchen MergelstOcken
an, sondern hftaft diese auch ttber demselben Kegel-forwlg
anf* Durch Sehmelitang wird ätfr Schwefel in flüssigem
Zustande iem Kanal na and in die> 'an seiner ' AoAnJuile
bestimmten, Formen gdettet* Man ist gegeiywArtig mjt filu'*
fllkmng besserer fiewinnnngs-Methoden beecbAftigt» •
Nacli dem im Vorhergehenden Entwickln lüsst sieb
sflSnehmen t . i. .
1) dass deie» SekweM efaien BesMidlkeil dea wgnh^
sdMn Relefas «nsmackt ; -
t' ■ •. . Um J- < I t.
— f —
S) daM «ribühnftl^y'^ mttt^mf^ tbf^ Vtdkaiie Aiiiri«!«
Imbi diireh SttUteatfoii ätftro';-^
4) 4a$« «r ttd^ Metdkn vterribanifetf «TMiiitint) • >
5) d«M< «r^ In Vaphiiiknig iidt- B^Jb-^digeti, d«s gfttibviVM
Ml»' WM4«i«tbl%i»vaiinii«oh > •'
6^ idflM idWiiito ^ irtti4>ttiidifti 'mllf Otfjrgeh 5 al« SdhfM«
7) dftdb i«V ^ 'g4Miii»imiii tZtfstaiidi» ^ «teh arit vlekll
BuM ^rerblMUt tuid «laliloiiv'SAto^VtfrbiitdaAgm bildet;
8) daM er ia der Natur ^n^ IbatMl ZmPtMi^ IIa bknM
Mevgeli' voakoototv' in dier^ Hftfatt'Vmi 'Qyj^^Soliicht^h^ nahe
bei* Tbon,' «dcb^^da^ba JooiaiihloBMrii', * bbgMiet toü Skeinaald
and yeÄl Ikmoiikiklm) - '' •-• '< :* / . . «
Hg ereeheiai aad itfti'gdbUbb^ IVirbe;
ftf) duae ür^ bei ^Mn«ttt l^w^kcMnaea mit dlohteA nnd
bbafgeui kobfcnlwt^a Kalk ^ iiclf^ gllhaead darstellt y trfin^
gdbliibgrMÄ , «a4 ttt -dM^ vMi/tBfm Theilen -aoldher Ablage«
raagea MfitAt^ woatttilt MtwKrfitaile auch ^ kklnea
Weltntigen bml drdi^n'IUKaine aasbleiden;
II) daMv -die' Ablagurangen «m reScbsten alnd, weMla
wtalgar Hr]pMittli«tieiiM ahd sdgeniutateh Jtaigfcw^Schtreftl
«nthalttn-; ' * • .
IS) daii der'Jangfom4ofaw«fel'dtirchSiöhnielaiing iebi4
figenlbttiidlobkeli'atebr ederiMierilger'*«kibtaat; der andoreb^
alehage SehWiftM bbei' <9> Ma^et sieh ^tol dmr evettfi
SdlMaaliBaag^- -' '-'.'''''
III) daes/ wo aittchttge Chjfps^ Ablagerängen t<<»r1iandel<
äkdj d(e4Bbltf#^MiVorkettuafdaae weniger reich eiel» Mg^^
14) däM) we Skbwfefel in Oemenga a^ Th«n tibei*
Ojf*1^k$n giftmffen witti, der aogeMinnte B-rteeal«
aaf v4iAe Sebwafcl^Abhigenuigan hfilweisetv
Um Qbeif:4ea IIri|iMag des Sehwefek'na wthetleoi'
aaal ab JeAe KathnMNitaag a» beeekigea^ die aidit eaf an-
Hi^lieie TlwMiiien gegi^det ist, wenda loh mieb tar
allem M «etn^riidi^niif»- 'Weifte^ ,maäid&Hn. Uatetvvdioiig
Der Sehwefel kommt, wJQ'idletfB .btteki: erwähnt woi^
den, in dev textifc^ni Boomalien wonSieäkm rcr; diew iit
eine nicht ^ sa ,wi4^viag#nde. Tliatoiiche. Yon 'jenem Sehwe-
fel, der in anderen Gebilden geliDeffelir.wird;. hebe-.ieb sptter
Eini|[0« beisafilgeiu > hiJSkiHm Awiet menäin,. «tek.dieee
ist EU mehreren Melen gc4i^m>x«deiH in.dMtKldle'.ilNi&ind*
•lein^ Skik-fillnseiid0ni Tbtoi' qnd pft von Beeonliehlen be-
gleitet* . Wir weilen: siTeielli' den IIr«proiig dfcaer rtmkkh
denen Ablfi§ferang0i «nlefiooben« • ji: v .
Eingeschlotsen e^i«phen . den : Thftler^! ider / eehondXren
Gesteine trifft man eine .Fermat{e% bestebend ana.Bleer^e««
Sandstein, ans Thon and Muscheln -fübrendemvJEaljb«. Siin
•Mte dieser. Felserteti, hat •^e^- Mosfdieln , und. >anddre .peja-
gische Reste aufzuweisen} 4ibnlU)he VoriioiMinisae wevd^
In der n Weiten getvofl^, nnd dberdies» iLagen ;ve* Brann-
köhkn nnd von Steinsalz ^ die dirilte. neigt tsjsk.übeirekh
an Tersteinerten Konohylien «nd: an .Polytian» .Wir hnben
ae folgtieh hier mit einem» dnroh Strtainngen in die aa^nn^
diren ThKler geführten» Gebilde tfu thnn, womit sieh Allee
llnteBial. vereinigte, das jene. Fiatben vom Rücken and von
den Gehfiagen der Berge mit steh klnwegrlteen. Dabei« die
niedergerissenen, und sodann im Sehlamm, im Thon «und im
Sand anfgebftnften nnd nnaainmengepressten Waldongen.
Meeres^Brandungen stiessenan diese Banfwerke an, die
Wasser nahoMrii das Material in rieh auf nnd legten es nll*
mählioh nieder; die Masebeln, das Sais, andere ovganisebn
8ee-Ubei?bleihsel, setaten sieh nach und nach an solchen
Stellen ab, wo das rubrere Meer es gestalteta; im Veclaof
der Zeit wnrde aus dem Ganaetn ein tertiäres Gebilde,. das
mithin anm grjissten Theile «alsiherjrorgegaiigen. aitSid^rZais
trfimmerung und Zerstörung jüterer Felsmaasen sn hetrarii*.
tan Ise und nue.die ThKler derselben einnialint* . .
Ein» iekrnatnrgemfisse Betraebtnii^ ergibt aieb» indaas
uMn Ober die Bildnngs- Weise dieser FoumtaAn naebeüinl;!
iWmwmt&er^ iuv'Zeit ab so viel T«g««abilabhta Itfateriid
find fl^. grosse. 'Mengen von Mascheb siohi enflätnften. ite
nkigen Neeire iii den Ansrwettiingen des »S^UonHlir^&idensi
WM wmde- enedeA sabUeeen- MoUiäskeii,.:. deren» Beste, jmr
nne Thell nock getroffen werden ( Wohin, kao» ilme; Snb-
etennf wd, wenn eine Zersetanng derseften vert.idsk ^
geiq^en, was: ist ansi ilirenvElementar^fiteffen |^wor4en> aus
ee. viel Thtfsphar^ Sbbwefel und» SU» t -^ AUlerdlags^mag
eine greBSe.Meegli gedieht Jbabeii isnff Bildung od^r Üar.Vesgr&sr
semng neuer Wesen ; Vieletf .ivirdisA' Mbe.r^s^aeser an%el$sf
verblieben seyii^ idiess bestiftigendie cbemiseben>ZerlegiUigen;
«lltfin siober konnte Jene ganne Massey die niiter din .kqqi . Wasr
a^verkosenen Aksäfiaen nnrttckbliab, .biektannndere'ClMe|[e»
kuigen. So trült naildie «näBaubeügepvesstoil^ .WaMimgiin; als
BrannkaUlenjyyia^fenngen ; dae MeerpsaahsniaektgMbafaBänke
ans 9 da wo es ansanaieligekfinft'tivtordai» aian^be diftWV
Binke wurden dnech. die' später. einsickocaSeft iWaiset apft
gelCst^ mn da^ wo tMlidbe Verhältnisse solbh^a^^statlefem
aleb Ton Neaem in Sehlchteh nbausetiden* — Heinefc« Ansieht
aaek amsaten sieh auf ihhlieke Weise aneb/ di^ <«iiioat(iIiaebB^
SnbatanBeti anfbänfett, odei^ «esmASsten ihre iJSbmientfesiQe^
Ifgenlieit finden^ neneVerhindoAg^^iiiBngehen« Was iiiardei
bei solcher Voranssefänng^.ana dem Sobwefeht Tt*at\ !dep4
asäie nioht mit dorn Sauerstoff i rnsamanan^ uili SBuren /nii
baden 9 so mnss er als Schivlefel nch in der. BüttiD unsierer
Ablagenngeik vorfinden, idenn wir sehen, dass- diese Sab*^
atans einen dar Orondstoffe dait. organischen Räcbes.^Ans«'
maekt und bei der tklerisdiesk FÄubuss sehr bädig sieh .w-
«engt. Die Unläsbarkeiit des. Schwefels in Wasser dürfte
aeine Selieidnng von andern Stoffen, mit denen er verbdii*
dea gewesen, bs^nsligt beben, da: di^so.ikehr geiiei||t ws^
ren sieb sn tveonen; der Sebwefiil ,k4tonte'd*rttdi: sieb.^es
aiedergescblagen haben, ab dass.er n^t.Oxygen an Sänren
vmrde* Dnd angenonunen, dass die Wasser sich. aorttckT
gesogen hätten^ so ist gar wob) niSg|isb| dass der Schwefel
— 10 —
tmte^ (3«n HtiifWvricen irevfiinltbr tUerbsher SdbtamMAi
•ich iaaMAftMii verband, wie solches Toniden mk; Eingänge
genüntea'ficMüten heobaditct worden; Beiginge^'Wnleln
gewisMvnassen an die Enlstehong dea Asjihallea nrfcineim'
Ymausaeteungen wie. diese dürften nfeM ganü nitwalnE*»
schebiUcb'iseyn; Ich wende mich nnn EarDariegiing niein*r
Ansieht y «iflwii «welcher der Sehweftl- eine thievivehe Snl^
aiaiiB iai^onft seinen Ul*8|>rang ider'Mengn* ifen iHdüttsken
verdankt, '«lieriinikallä^-4honigen:«Sofalaiiini der terÜMren Ab»
hgerongien nnvtfdcgeiiReben alnd«
'Wennessiehont Tertiär -OebÜde^Umdelt) m ist-an^
niftiilinien^'dJMs das Meer- ndndestens dlorhaUbilillhe einer
sefcMAbni^ leder ^neeh ^Utere FonnaliDiMb BvrtkbA behni
welohe: tlbW seiner (NierfiAcho hervortraten dnreh den.Rttoli^
eng' d^ MteriBC aeibst^ ^eder dwreh Eanioi'lwWngen^ der Foii
aMrtidnen - i^etmittcist der >r«ilhi»lsehen KrJSAe innerer Tie»
fear« in iierien Flllieii mnsste durch die Wasser /vom/ HttcbeH
nnd ibn den 6(BhftRg«n derSekniidlivAldngerun||isn ein grba»
i«r Tbeil aerstttckty dnrefa -die Wetten tfortgcMirt und uüft
jedeni gemengt wenden/ AbgenttlKg widerstanden^ iiei eoi«
di^Sveigntmeny die festCH Theile am Ifingeten, die forCgefifc^
teli'Tbeii^ aber testen eich im Wnsser auf, oder bbebeta adme«
beilddsrrin. Diso Meer wnrd datK>n.erfldknnd:getrttbt, lia eiid«^
lieh aUaUddioher Abratn auf deib Boden erfolgte. Da die fosbmi
Tindevehsnidärer Gebilde nicht in einer nnmterbrodrawsd
Mnsle^ aoftreten, sondern ]ihi • nnd wieder in einseinen m4t*
strenten Gruppen 5 oder die«e nnd jene 8teUen >in Gelilrg»»
¥ersw^gangen icinn^inei^^' ee- nraaaien Thälee entstebeni
wo diemhigereii Wasser verweilen nnd die- Absfctae von
sieh geben konnten« Bior legte sioh < eine gitaiee Menfs
ders durch die Wcdhn ^ fortgetrMbene» MoHuslos» ab ^ odmr
et Hohen die Thiere dae bewegte^ ihrer Efalstens nii^stign
Elesient ^, unA $o war eamö^h) daes ahdi an aeieiiett
'^ Bsf ruhigem Stande Ut das M^t ülkMtti- M Mjitltdsa von IKol
luskeoy welche sar Nacbtssit phospboriscbes Liebt verbreiten 9
^ 11 ^
wuehrtn lionntetii 17iitetllMt»eii Mhinenr 'M^ teiMfttlitehHt
Abfag^ningen lAtt-^b das Totti >Wad8^' terbefj^efMurt«» MKte^
rtül im^r \eitMi: melli^' Bo', Al^ atefj^effMfleR Mällaskto' trui^
^kn T0m (Mililtiirii oüihfiltf ^^ «A> enfe^hd^ift dfi^ kftlkig^h tfnil
Aeatgm Mer^l', ghlw ei4llUt rbn Migesftörhtner ihieoAifehet
Slib«tan£, weMie ^folgifdh- geöi^et itar^ alch lit'ihM ilt^
MiflMieile atffeiltinieiii Wd fc^lMIthe Üb«\^MdAyd Wölbte
KotifihyÜen ndirt^h (Ai^ lBatk%iy<i8lA8MIMr «bgi«iAorb^^4<hii^
i^stamerng^kirtetSirlirrfen, 'klhldt^n^tfch kaikfg^ AkiMi^^
ohne and^ -Beiaengthig^j ''''0e1^' !iil6^^^ itit nütvAWip
aefa^ierig in'eAlärettf j^i^h^Mhr ^Mtt nntuikehmeii uefü;
daaa, Werni StisUW kmilt^^eifeii^h foi^lalideii gevirii^fk ^^
reir, fbi* daa I^^ di¥ ülöAdtiyllim ^HOniers gttiiätlj^ iM«
Zeit, ala die Waaire^ tM rföltihcfh €>iB8eli«|ifeti' rbnuf^ifitme
bewohnt worden, an jeAeri Sttell^ ai^h di^ tblete fti itfhM
geh^m^if Menge anhttiifteHV fkhd-da^'^i'enR^'ste A/bgc^IagM
Wvdftn, 80 ifHe dei" Eiebi^iiiiP^ketfi' ^elüttdigt wair^, Crftifefl
iat ea sehr wohl denkbar, dass die während- langeh '9Btfi4
rtMnneh aufgehäuften 4Ke8eeHt^jcheilili^b starke 'Fläthei tie*
fen Tbälerri sng^hrt Werden %ö^MM;'wfi' ikftseh kh g«^
waltaam bewegte fVaaaer gÜMkbilliV '<w^nn ea Mch dfti EW
Ulrang der Lftgerttfig8<'yerlwkrii§8e addier' *^
bandelt. Je naeli der gröaaer^h oder geringeren Menge' dei^
Hnachebi vnd d«h^ Kklk^hdtfg^ilr-Thierdten ehtktiindlen mehr
nnd minder beträchtliche Abkgerikngeit von Kalk;' ' ''
Ander» VeriiäknfsKi^ träten ein ba! den nack(l»tt MTdch«
Aferen, w'enn dieise 'absterben , tn einer ArtI Oaller^d' vaA^
gewandelt, nhd letztei^ mit iiekn l^^MMinitt cteT' Meer^a-Tlel^
iantgst gemengt werden« . ■ •! •./ - "
Ltistt ilieb ttlh Grnnd angeben^ ^esdkalbdlehadkt^n und die
mitBläaefaeLiTersefaenenWelcMttei^ äh T^rirchl6denen Oi^ten
leben tmi, nnehdem letztere ^bgeitoift^ii'^ar^n tm^ iNl*e fltllen
. . • • ••II A-r'' '■••'.'
iedoeh sog^leich wieÜer vembwindeii, wenn daa Wasser stür-
*■•»'•••, . t I
9ejVi, MiUfn f wie. ^eaa das For(MMiinp9¥ d^s'ScbwclfjTilHlvrea^iiii
MeiKeU «ad^ntet, .iveleher .faeiiM^ Sfasohelo «a^hlUt» Wump
99ll^n wir nicht fiuiekfitea.. kd^nen,. itßg i^ofßr Mf^rgfl^
yrelehßr ncipriiiigliph aidiU alf ScUiloiivi g^«ireMB) fkh,.il|
Qolü^^ . ijn Meere« -Ävnii»!, .lipfl .Oli^irbftffpt ivo jrahi|j^
Wisaer.^fn^s. IS^bildet habe! Stfmii^ gewagte Weaaw
iprfirdeB k^ine ^biigeroftfsn der Art»' sqiideni n^r.Q^^e^^
a»ai|0l|fajk^r Siob^fpinaa^ b#ri>eigQfl9l9rt ba)»eik v-r Itv jeiiaji
ral^giire Bleer, wo die. W4^Mp .«ict^ ,#9|ie|de9| jvoa den.!«
ihnen endiakenen freMdartlgen 8fBbetaiiaai^:ffiird/u.meht jifii:
die iiR^ten Weich thiei^. gf^eben, sc^dem aii9h die,* «rel*
die^ piich ihrem Tode, yon jebr^r.lIttlle^gQtirpnnt^ vqoi Wafcef;
getragen wurden j. solche .Haafv^/firke von tfiieriacher Spt^st^n^
konnt^ aicby in denThl(kcn,/v(in. d^^n die Rede,
nnd ip rnhigen ; Meere ,jLef|c|it: fni^ d^iyi Sphlaippi
welcher dem Wesen na^b ip^ht^ epdfva war^ aU der &^$ta
|!uge nnd thonige T^Ub N^:B«ff«|ito<i serstörter hö)ier ge?
F^bma«a^n; . .. .;, ,,,/,, _,
, E|ncn W/eiteren Baifei^fvfbr. di^n jnil4g« Stanjl 4«^
Meere« in aolchm..BiMe^JÜeffe^f^.d%9 Menge vot\ Salj^;W«I*^
ebes »ich eteta ahfetj^e ni|d,;i|iit dam gif ichaeif ig gebU4ff#ft
Tbon mengte, in äbnlio)ier..4^ «Y^ diesa bei deif^ obeii er:*
wA)inte;i Schlamm der Fall, g^xii^eeii*
Hier konnten sich. inig/98tö|t auch die fyeggerisaeiMP
nnd Tersenkten Waldungen ablagern. Unter 'dem JQrnpk^
spttter über ihiten abgesetzter Subatenaef^ ging e^ie Seheftdnng
derselben in ihren Urstofi^heilexü vor' sich; ; s^| w/irde^ af|
Braonkohlen nnd anderem brennbarem Materjkai^ upg^iwand^Ift,
Unterscheiden wir demnach, wie solches nothwendig^
die Art solcher Abli^ernngen. ^nd die Hauptorte, wp sie
sich .finden, so wird sich ,zciig|en, dasjs auf 4w;Bf>de|L'dea
Meeres an St^Uenji, wo. starke Bewegnng ;^fja^;:hajky aich.,nifur!
achweres Material niederlegen kann. Dahin gehören die
Formationen des Kalks, welcher Muscheln nnd Madreuoren
Ümty die Trümmer-Gesteine u» s, w« Die tIuerMcbaA.3«>h^
- 41 -
Btanseii «bei») Ars Sals unA llterhaiipt a11«s 'M<iht AttflSt-
bare, konnten sich nar ai^ Orten abaeteeh' nild änfhitiifbify
wo das Meer einen rnbigereit'StaAid hafte. Koeh hentigen
Tages liefern das Salz, der Torf und die schlammigen Absfita^
«nwidorlegbare Beweise,
' Es*sdieint Oberflüstig^dats ielk midh rechtfertige Aber
die nnermessliche Menge von Kenchylien und MoHäsken,
die man, als in jener Zeit im Meere vorhanden, anzaneb»
men hfitte. Es genügt, anf BLikmviLLB 9 Bemerknng §sa vei^
weisen. Er sagt: der Geolog wird in der zahllosen Menge
jener Tliiere, -webhe in den Tiefen das Meers von €lcfne-
ration nn Generation aufeinander folgen, eine der ängenfklfr
gen Ursachen des Zunehmens der Festlande erkennen. --^
Wo die Thatsachta so sprechend sind, bedarf es keiner
Diakossion.
Dareh Madreporen worden nnlXagbar gewaltige Strecken
von FelsBÜgen gebildet, die nach nnd nach einen höchst
festen Znstand erlangten, nnd welche die Geologen den fil>
testen Formationen sekundärer Gebiete beizählen« Ans Koah
chylien findet man die ungeheuren Kalk-Ablagemngen sn-
sammengesetzt , welche, ohne Übertreibung, zwei Drittheilto
der Festrinde unserer Erde ansmaehen. Wie beträchtlich
misste nicht die Menge nackter Weichthiere seyn? Lässt
sieh annehmen, dass ihr Verhältniss zu den Mnsehel-Thieren
das nimliehe war, wie heutigen Tages, so wird ihre Menge
ohne Zweifel sieh vHe 1 zu mehreren MUlionen verhalten*
Jeder, der, gleieh mir, die Meere befahren hat, weiss sehr
gut, dass mitunter, zor Zeit der Windstille, fast die ganze
Masse der Seewasser phosphorisch wird durch die unge-
heure Menge hemmschwimmender nackter Mollusken. Musste
nicht diese nnermessliche Menge animalisoher Substanz, als
die Wasser sich zu vielen Malen zurfickzogen, auf der Ober-
fliehe emporgetriebener Gebilde sich ablagern, sieh mengen
mit dem letzten Schlamm, der in den Thälem abgesetzt
wvrde und sodann awtrooknete , sey es durch gänzliche
~ H -
G^liogjt'es danspthiw., df^p dl» iGel^ieM» wo dio. AbW*
gerqqge^ VM Sehweffl rT:idpp Vn^ al« ^e «nipnikKaoiie Sob- '
ftane gilt — yorkommen, ferner die Bmunkoklei. ibij4 im
Salf , unter 8alo|iefi YeriMiltaMfen flieh finden y Md Jia be-*
weiflen, da^s sie e^irt Tb^l^i^i. Me^r^biur^ii» oder Stelfan
ruhiger Waeeer eingenooiiiyen haben , ao dürfte nnaeva Ati-
aicb^ VD^ deato mehr bekvitftigt werden«
Reden wir suarat vOn Sieülen, deiaen Gebilde Jn die*
$ßv Hinsicht ala einq Art Ty{i^ gelten hikinen«. Zn wi^-
darholten Itfalen ist beiaerht wordei»» daas die Ubergatoga-
ond Sekundär • Formation d^u erbabeven Felaboden jenea
JLandes ansmaohe, und do#a die Tertiär - Ablaj^orungen imr
die Thäler einnehmen. Der blaue Thon, mit w^kheaii wie
gesagt 9 der Sahwefel| der. Gyps^ d^s Sah «ad dio Braun«
jkohle vorkommen, ist dieselbia Formatlpni wie jene ii4 aütan
Itoacfra-Thale , und wird gegeii W*> gi^an N»^ thaila an^
gegen 0. durch das Sekuiidlir * Qßbiet begvennt; ansserdeas
fohließaea sie gßgtfn O. der Ibleifeha. Kalk) gtfgeü S« jM»»r
4aa Meer ein»
Da der Gyps auf daa V^rbandenseyn des Schwefels
hinweist, so dient er^ um das ktstere Gebilde an den yar-
achiedens^M. Stellen imfansnehen, AII0 Thäler des Sekundäv-
Gebletea, selbst die jtfinarsten VerawAigungen, werden ein-
genoaunan entweder von Uaiiem Thon^, oder ron Salz*fifb-
rendem tertiärem Sandstein, oder von Gyps. Von der Jkira-
Kette ielh Madame^ welche die Grappe von CaUmitw^y
von Seti^ani^ Bwmüa und Tefuiim bildet,, lauft ein Arm
gegen S, naoh der Piana dd GreH und gegen den J/anfl?
Genuario hin , und viele sekundäre Arme erstrecken sich ge>-
.gen 0«! durch PalatuM Adrünw^ daroh Cammarata naoh & Cßtto
und CaUabelloUa^ und erstrecken skh nach S. bis jS. Cola^Mf
di Seiaeea. Ein Arm diUe Madame streicht gegen 0., bildet den
AT Artmn0f Cala$€ibdta und C^tra^aaraiiim^ deren Thäler i
- M -
iJBt ViMlflkiMaii FmMUioii «rMlt tlnd. Vom JMl jMnkm
sieht deh «in Arm Un^' des €l€hletes tu« Nicuia über
A lliiypi^ ^«nd mtkfft hti Judka und ibnmicoic^ Von OmL
Ir^^ibiUMai lipdBni die B»yge «Od wärt« gegen Putrmpeizm
und Toa d» naoh CUdt&gir^n^^ woMibst der Iblekohei Kalbk
•teia wieder aoflritt;
Über die HälR» des CW/mäe/fo - Theke, eo- iPvte des
gena» Thei vea Orgenti, deht man omsofalosseii iren^ det*
^kwidftr-Foi*iiieitloii« Jene Tiefea entheltMi imvp blaoea
Thon, MS dem stellenweise ieolirte Orajppeii sekatidlire^
Gebilde herverragen. In diesees geräanigeii> Laadstridhe
«rillt Duin die Haupt-Sehwefel-Abhigerangen SicUiem* Cat-
Mka ist nmgebeii von Bergen, die sich hinabatehen ve«
CaUabeUoÜa tmdCammarata und veu deii6ypsbergtt»((iressO
von Sieidianai diese niedrige Gegend hingt znsammen mü
den Schwefel -Abbgerangen um Girgetdi. Die Ksrlle ven
fUtrapexxia^ M^izurim» ohd 3uterm btlden* die GiPeraenw
S$mmüiinQ, in de» Thidera sUwArts Cai^a$ii$9MUaf CßpB
d'Arsoy swischen CaUamss^Ua and CoiUvgiwannip Vittar0$my
in den Sellenthälern ddle Maiome; Leonfarfe und A^iaro
Bwisefaeiv Coiirogiopantm and Mcoma ; Cenhrk^^ Ewlsclveii
Juikm and Nwona^ and alle dem Haaptthele Ra<3Ul)erbche
Thäler haben nur Uaaen Then aoDKaweisen»
Zwei Sohwierigkeiten sieben anseiiem Argämenten en^fe^
gen« Einmal müssten alle tertiären Gebiete, von welcher
Beschaffenheit sie seyn mögen , stets • Schwefel enthalten,
wenn dieselben von zeveelsten Mollusken herrühren , well
diese so allgemein verbreitet sind, dass sie überall n« er-
warten wtren, wo* Tertittr- Ablsgerunge» nach der von mir
geschilderten Art Statt halten. Die andere, noch bedeuten-
dere Einrede, wllre; wie man da» Auftreten des Schwefels
in andern Formatfohen ku erklären hfitte t
Was den ersten Einwarf betrifft, so liesse sich vorerst
die Bemerkung machen, dass nicht alle Örtlichkeiten au ei-
nem Zusammentreffen der nftmlichen Umstände geeignet
sind. Der Schlamm, den ich eis anerlMssliehes Bedingniss
r
\
- M ^
— tggliftmme» . habe^ um die wXt liim Tfltwidnlfcaii itierikckieB
fitoffeco tffena«n, kann sieh- idcbt ohne Ulitei^achied itt at
kn Ablftgennigen bilden , -weil da« EortviimiMrt» nad ser-
riebene GeatetnihMaterial nach der maiiehfiJtigi^n Natnr A»t
f^laarten. selbst aehr vielartig ist; an mänoben Stellen Ter«*
missen wir gewisse Gebirgsarten gans^ die an andern be-
aondfloes hftufig getroffen werden ^ nnd die Geobgie vermag
•keineswegs uns Immer bestimmte Stellvertreter naehnuwei-
aen«. : Der Sehwefel ist nur da eu finden ^ wo die «eine
■Bildling begünstigenden Umstände eintreten, und gleiche Be-
afibaffenhell; hat es mit dem Vorkommen des Salses.
Was die zweite Einrede betrifft, so ist das Vorhanr
depsejn des Schwefels in andern Formationen eine unläng^
iMUPe Tbatsadie, A. v. Humsoldt JEnnd diese Snbstane in
Pximitiv-Gebilden der Kordilleren vdn Qyüo nnd in Uber-
gangs-Formationen an der Grenze von Porphyr nnd Alpenkalk
in Ptfitf* Ferner kommt der Schwefel in den Transitions«
Clyps-Ablagarnngen in der Turmßlakt nnd im DaupUiU vor,
mitunter auch im Kalke von Carrara* »In den Seknndär-
tGebieten ist der Schwefel allgemein irerbreitet im Gypse
Wid in sämmtlichen Sala - fflhrenden Ablagerungen, sowie
in den dieselben umsehliessenden Kalk-»Gebiiden (Fo/ di NotOf
Val di Maxzara und Girgenti in Sieüien)^ (Beudaiit)« Eni-'
Üeh ist der Schwefel auf Erz- Gfingen in Granit getroffen
-worden.
Allein wie kann es unsere Verwunderung erregen, den
Schwefel in irgend einer Formation zu finden, wenn die
Thätigkeit unterirdischer Feuer vermochte, denselben auf ähn-
liehe Weise emporantreiben, wie in hohen Krateren und Em-
Gängen! Die meisten von HumboIiDT geschilderten AnBti^
JUmscken Gebilde sind Feuer -Erseugnisse. Die von ihm
untersuchte grosse Schwefelgmbe von 2VmM ist mcliita als
ein erloschener Vulkan*). Und durch die ganae Erstrecknng
des vulkanischen Gebietes fanden sich Spuren von Schwefel,
*) Am. du Jus«. V^ IL p. 934.
— IT ~
wb ft.B. &• Sobwefbl-Wasself wmiVuraei: uiA ibt geaeHw^
feite Wa8Mr»toff-6a« ia den IfejwtoiMCidte See'p.' -mJlA
Betreff der Metall^fllhrendeii Gänge, ae sisd wir Jher fiat
Bildangsweiae noch nicht genngsate MifgeUfirt; .eidMe iat
Jedoch, dat s der BMiste Schwefel onter solcfaea XJmaiätukm
ab Vererswigs - Mittel Torkoflimt. Dia Gänge konnteiiirfrii
entweder bilden doi^ch Eintreiben metaBischer Snhnlanem
*t«
ane der innem Erdtief« Temittebt dee Feners, oder dnrek
Eineelbiingen ven oben» Im eisten Falb, der idelleidit ab
der am meieten Gianben Terdienende so betrachten« ist nichts
biehter, wie die Annahme einer früher Torhandenen Sehw#-
lei-halfi|^n Zwbehen-Lagemng von Mergel , yerbnnden mit
Ers-Abbgernngen, welche heransbrachen swbchen den Ge*
eteineh anderer Formatienen* Bei einem selchen Zusaair
mentreffen keMüten die Metalb sehr leicht such mit dem
8ckw<efel Tcrbinden, nnd ihn mit sich in die Gangränme
fHbreB, woselbst beide sodann ab Snlfdiate yerbUeben»
Auch wära äB- denkbar, dass, wenn sehr Ttel Schwefel vor-
haadea gewesen, dinvelbe in bofirte Nester snsaaunenge»
treten, sej. Der in Kratern Ton Yolkanen sabliaiirte Schw^
lel dürfte gbfahflJb Ton Schwefifil- haltigen Mergel- Abbg»*
mngen Abstammen« . Ähnliche Ansichten wurden schon im
Jahr 178^ anfl^jeepriMdieB "*). Was die von Humboldt er-
wähnten VorkoauAniBse des Schwefeb betriil, so Ist seine
Menge nnvergbichbar geringer, ab die aof anderen Lager*
scättom Es scheint nicht unpassend, hier an wiederheb%
dass ein grosser Untenehied in IBnaicht der Mtfglidikelt
sieh jsn reprodmdren nwbchen dem snblimirten Schwefol
mid dem anf midere Art verikomaienden besteht. Wo
Wämm anf Schwefel- Schichten einwirkt, oder anf metial-
*> FccoBKoirz OB BoiCDAROT ssgft: treaa wir den Sehwsfol in Spsl»
len und andoren Rjlamen der Vulkaae fioden, oder, wie ia dea
8ol£iUren, gemengt imt erdigem oder eteinigem Material erlösche-
aar Feiierbarge, ss aioas in eioeniy wie Sa dem aaden Falls
aeiae 8abliamtian dsraii WIrma bediogf worden sayn.
Jahrgang 1835, ^
- 18 -
IbtK» 8cbwelBl*«YerbIiid«Rgen, da kadn der Se&iivefei Mtt
laicht iMprodaidren, wie solches in jeder Solfatere sn sehe'A
istlji «Ueimwebn der Schwefel einem Gestein beigemeAgt
«rsoli^^, ;so dess er einen Theil desselben ausmaeht, und
anftKätoiiBekart^ was die Formation^^Epoehe betriff^ gleich^
ce^Fgi ist) se kann er, einmal heraasgeaogen, sieb nicht wie»
der f«lBdbi:^en^. weil die Reprbdnkifcion keine EÜgensekaft der
Ges^ieiire ist, man müsste denn AUagerangen von, darefa
Wasser aofgelAstem, Material im Aoge haben, welche bei
der Bertthmng der Lnft) oder wenn das Wasser • sie- i^ei^
lassen hat, in fekten Znstand ttbergehen»
'.Was den Schwefel der Übergangs^ und SeknndUr-Ge»
bilde betriflFit, so könnte man Bedenken tragen ^ ob hl At- ir-
gend, eine Tertiär«Ablagerung in Aoshtiilangea jener Messen
abgesetzt, hinsichtlich ihrer wahren Fermatiisiio' Epo Ae ■ ▼er-
wechselt worden, um so mehr, da man in der
Stelle von Bbuda.iit, anf die Anssagen Anderer gestf|tB^'
nnlMogbare Tertifir-Formation von GirgenH und' Yat äi'N§t9
als sekoBidftre Bildungen beseichnet findet* Ein < solcher Mia#-
griff mos« notbweadig grosse Vorsioht rege machm.< leb
will indessen fitr einen Angenblick die fl«ßhe' .ak gewiss
4
annehmen. Sind nicht Jene Ablagerungen na einer Zeit
entstanden , wo die marinischen organischen - Körper schon
in' sahlloser Menge dieselben Meere belebten? Die nA»-
fi^hen Bedingnisse konnten 1»eim Absata you Transitions-
eder SiAnndär« Gebilden Statt habend wie in der TertiSr-
Periode; jedoch in weit beschrtfnkterem Maase, da die G»*
sieine weniger geeignet waren, Heikel ehtstehepi an lassen,
da die Thfller primitiver Formationen kMne weit erstreekse
Ablagemngen in grossen Ränmeii eines mhtgen . Meeres mi-
Hessen. Die Schwefel - Niederlagen in andern Formationeni
als in fichten tertiiren, sind' arm.
Allein dieses Alles reicht noch nicht hin snr Begrfin«
dnng der oben dargelegten Behauptung, den Urspraog des
Schwefels betreffend. Es kommt darauf an, ob die Art und
- 19 -
Weise, wte sieh derselbe Im Mergel findet, eine Folge def
Vemengimg orgfiniseher Substanzen mit Sehlamm seyn kann.
Es ist bemerkt worden, dass in manchen Ablagerangen
imsere Sobstane innig mit dem Mergel verbanden getroffen
wird, dass sie gelblich von Farbe ist, andarchsichtig, und
fett aBKnfflhleif; ferner dkfts sie aach in kleinen Nieren vor«
koflunt« Unter solchen Umständen ist die Aasbeate der
Schwefel - Graben bedeotend, and der gewonnene Schwefel
von Torslfglicher Qaalitfit.
In andern FlHen stellt sich der Mergel, wie wir wis*
sen, fester dar ond erscheint hin nnd wieder als weisser
kohlensaurer Kalk. Der Schwefel kommt anter solchen
Yerblltnissen in Nestern vor, ist dnrchschelnend, klar, rein
und grdnliehgelb von Farbe. Der Mergel selbst enthält
keinen Schwefel. Die Wände seiner hohlen Räame sind
flberkleidet mit Krystallen von Kalkspath, Gypsspath and
von Strentian, häafig kommen anch Schwefel-Krystalle darin
vor. Diese Mergel sind nicht die reichhaltigsten.
Beide Verhältnisse, anter welchen der Schwefel gefan«
den wird, ffehren ans sa einigen, nicht annützlichen Schlass«
folgen.
Im ersten Aer erwähnten FäDe trifft man den Schwefel
hialiger, mehr anrein, in kleinen Theilen and selbst in
Staobform dem Mergel beigemengt; letzterer ist dankler von
Farbe, serreiblicher, zarter, nnd mehr Thon- haltig« Hier
konnte sieh der Schwrfel mit dem Mergel nar in dessen
Weiehhelts^Znstande mengen, d. h. znr Zeit, als dieser aaf-
gehfiaft wurde, als derselbe nichts war, wie ein Schlamm,
gebildet aus einem Gemenge von Kalk und Thon, durch-
drangen von Wasser. Im Wasser befand sich eine thieri«
sehe Substanz in Gallert-artigem Zustande, entweder in Fa«
sem, oder als gelatinöse Häutchen. Solch. eine Sabstans
■Nisste sieh mit dem Schlamm mengen. Kamen jedoch an-
dere Mlneral*Stoffe, Erden, Salze, Metall-Oxyde damit iuBe-
rflhmng, so konnten die Elemente jener Substanz, da die-
selben im Aoflösangs-Zustande leichter trennbar waren, neue
— 20 —
Verbinclangen eingehen, während andere Stoffe frei wnrdeni
indem ihnen keine weitere Affinität nufttand, alt die ihrer
ebenen Molekülen. Der Schwefel , desfen Gegenwart in
thierischen SubstanEen onlAngbar, der in Wasser nieht las»
bar ist, vermochte sich gar wohl in Kdrnem, in Bll^ti^heny»
in kleinen Nieren ansEnscheiden und sich aueh inn^r mit
dem Mergel sn vermengen^ Gerade der Mergel ^ in wel-
chem der Schwefel häufig gefunden wird, Migt sich dank-
ler von Farbe und ist wer weiss mit welchen fremdartigen
Substanzen ausserdem gemengt. Man hält mit gntem Grande
die Schwefel- Ablagerungen fUr reicher, die mit solchem Mer-
gel vorkommen. Der Mergel ist, nach meiner Meinung, ein
Ergebniss ruhiger Ablagerung des Schlamms und der thieri-
sehen Substanzen; diess ergibt sich augenfällig aus der Art
und Weise, wie der Schwefel hier erscheint«
Das ander« Verhältnlss des Vorkommens, von dem wir
geredet, zeigt grosse Störungen, welche das Gestein erlit-
ten. Der Mergel ist weisser , mehr fest und stelienweisa
gleichsam reduzirt zu kohlensaurem Kalke. Er iit voll von
blasigen Weitungen und Drusenräumen« Der Sdiwefel fin-
det sich, wie wir wissen, in Nieren und Nestern, glänzend,
durchscheinend, sehr rein nnd oft krjstallisirt* Besondere Be-
achtung verdient der Umstand, dass wenn man Mergel-Bias-
ten der erstem Art dem Schmelzfeuer in einem Ofen auf-
setzt, noch ehe der Schwefel gänzlich abgeflossen ist, sieh
viele leere Räume und Zellen bilden, auf deren Boden ge-
schmolzener Schwefel zusammenfliesst, reiner, dttrehsieh-
tiger, und oft in kleinen Kristallen, wie solche im Mer-
gel der zweiten Qualität gefunden wird« Ntnimt man eine
solche Masse, nachdem der Schwefel gänzlich geschmolzen,
aus dem Ofen, so wird man sehen, wie dieselbe porös und
blasig geworden, und die kleinen Räume ausgekleidet er-
scheinen, mit Kalkspath-, Gypsspath- und Strontian-Krystai-
len, während der Mergel fast ganz zu kohlensaurem Kall^
geworden.
Wäre esdesshalb nicht denkbar, dass wenn derSchwe»
0 -
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ftl in etnem solrfien Zvatande In derlTfttnr gefanden wird,
wie wir dies« bei dem sweiten Verhiltnits seines Vorkooi-
Biens geschiMert haben, das Fener die wahre Ursache ge«
wesen'sey, welche dessen Schmelsang enm Thefl beding-
te und Ihn In die BlasenrSunie and Zellen führte, aiK^h
dl« «rwShnten bedeotenden Indenuigen herrorbraehte t
Nichts ist fiberdless gewisser, als die Gegenwart eines un-
terirdischen Feaers, welches die Wasser verdampfen macht
«nd die Temperator der Thermen bedingt, In denen ge«
sdiwefeltes Wasserstoffgas gefanden wird. Es ergibt sieh
daraus der Beweis Ton nahem Vorhandenseyn der Schwefel-«
Ablagerangen an Stellen, wo die unterirdischen Heerde ihre
ZuglKcher haben. Das Feuer der Tiefen mnsste eineSchwe*
fel-fMirende Mergel - Schicht ' In ähnlicher Welse angreifen
und verändern, wie diess durch kfinstliche Oloth in dem
Ofen geschieht, aber in unvergleichbar grösserem Maasstabe,
und so konnten sich nur ähnliche Resultate ergeben. Der
Schwefel bedarf nur 10S<* Wärme um sn schmelzen ; bei 260^
verbindet er sich mit dem Oxygen sn Schwefel- [Iger] Säure.
Allein da in unsernOfen die schwefeiige und die Schwefel*
Säure keinen Stoff finden, mit dem sieh dieselben verbin-
den könnten, so verdampfen sie meist, wenn das Gestein
verbrennt, *and breiten sich Im Danstkreise ans. Andere
Erscheinungen treten in den Felsschichten ein, wo die Säu-
ren Basen fanden , denen sich dieselben verbinden können.
Ich glaube der Wahrheit nicht euwider eu reden, wenn
ich behaople, dass die Gypse einst nichts waren, als koh-
lensaure Kalke, welche durch aufgestiegene schwefelsaure
Dämpfe umgewandelt worden. Wo Gypse vorhanden sind,
fehlt es nicht an Schwefel; nur mit dem Unterschiede, dass
in denOjpsiagem oft der frfiher vorhanden gewesene Schwe-
fel gann anfgefeehrt ist, indem derselbe su Säuren umge-
wandelt und durch Ihn die Metamorphosen des Kalkes be-
dingt worden. An Stellen hingegen, wo der Gyps nur in
geringer Menge «loh findet, und wo die Mergelbüdnng ih-
ren Adfiiiig vkmmSt^ m>gm eleh Ae Seh weCtl - Massen anan-<
gsgrtflbn. Wo der Schvrdfel in Nieren und la eefar Keinem
Zoalande krystalliairt in Dmsenrttnnien gelreffSon wird, da
scheint des Fener nicht hinreichend gewiilU m haben, am
Jene Substanz in Sänr^i zn Tcrwandein, obwobi es dessen
Scbmelzong herbeizuführen Termochte* Bei gew(dbu>lichsn
Schmeiz- Versuchen solcher Massen, welche den sogenannten
Jangfern^chwefel führen, fürbt sich die Substanz braiinlich
nnd erlangt ein verbranntes Aussehen^ indem dieselbe in
solchem FaUe eine doppelte Schmelzung zu erleiden hattCi
während Jener Schwefel, der ans dem Mergel entnomaMii
wurde, und der uns als vom Feuer nnangegriffen gut, siC|h
in seiner ganzen Yollkommenlieit darstellt«
Ich übersehe keineswegs, dass man noch manche Be-
weise vermissen dürfte, deren Beibringen Jedoch einen sdir
grossen Kosten - Aufwand notbwendig machen würde. Kur
der Zufall vermag dem forschenden Natnrkondigen sokbe
Thatsachen zu gewähren«
1) Würde es notbwendig seyn darzuthun, ob in der
That alle Gypsberge unter ihrer Basis irgend eine Spur
einst vorhanden gewesener Schwefel • Ablagerungen haben.
Uhu mUsfte an solchen Stellen kohlensauren und schwefel-
sauren Kalk finden, in zerreiblichem Zustande, voll von Kalk-
spath- und Gypsspath^KrystaUen, aber keinen Schwefel oder
wenigstens nur einzelne, sparsam vorkommende Krystalle.
S) In den unveränderten Schwefel - Ablagerungen hätte
man zu untersuchen : ob der Mergel J^ne Substanz mehr
In den obem, als in den untern Sdiichten enthält, wobei die
Bohichten-Neigung wohl zu beachten wäre, um Missverständ^
nissen und Täuschungen zu begegnen* Der obere Tbeil
mfisste Schwefel-reicher seyn^ da in dem verausgesetzten
Niederschlage thierischer Substanzen, welcher in dem rubl'
gen Meere vor sich gegangen, Jene als die leichtern zu-
letzt sinken und sich mit den spätesten Mei^l- Absätzen
mengen mussten*
3) In den Lagerstätten des sogenannten Jungfem^hwe-
lele — sobald man dmisetben In grässem güvdüoaiiAain tf**'
MB trifft — iMB du«, Mine JthUevbife' mpiiiiHiieiHi» Mitm
g»l-6«8tei& niebt w«it eotftrat teya; tüfor luit Mm 'keioai
Sehwefel sa •rwarten, denn naeh der Soliaelniig hSrto et
Mi^ bier Bosunuiiensatretm«
4) Die Sohiehten der anferfinderten Sehwefel^Ablafe*
rangen Müssen mn£ sekondären oder noch. Alteren Boden
rahc». Wo der Jnngfem-Sekwefel nnteriialb des Mergsle
getroffen wird» bat man nur valkanisdie'Masaen so erwar*
ten^ odmr wenigstens Sporen ron fenrlgen Sinwickoiigoa
anf die vorhandenen Gesteine*
5) Viele Ercgänge nttssen da aieh findea» wo Scbwefel-
Ablagemngon waren^ oder noch.aind.
Diese Tfaatsacfaen, welohe nicht leicht daroh kOnstlicbo
Enthldssangeii dargethan werden darfted, bann man neor
da wahrsnnebmen hoffen 9 wo . vermittelst nalfirJieber Ent*
bldssnngen für solche Yerii<nisse besonders gflmitig» Stsi»
lau airfgesehlossen worden. Indessea dUrffen, den Us. jetst
angestellten Beobaebtnngen m Folge, meine Behanptailgen
filr mehr als blosse Hypothesen an nehmen, seyn* Nar eine
Einrede von Belang habe ich noch sn beseitigen.
Wenn nach nnserer Annahme der Schwefel des Thiep«
reichs, obwohl er da bloss in nnbedentender Menge yorhani*
den ist 9 znreiehty nm so grosse AJblagernngen na bilden;
wne ist ans dem PlM»sphor geworden, den wir mit noch bilbe-
rem Rechte als ein thierisehes Prlnaip ansnsahen' haben, ja
dnr selbst in gröäserer Hädigkeit vorkommt, als . der Scbwe*
fei ! Warum findet er sich nicht in den Felssottfdhten gleich
dem Schwefel konaentvirt nnd in noch milchtigern Ablage-
mngen, da doch für ihn die nämlichen Gr<inde reden, welche
von nns an Gunsten de» Sobwefel-Blldong aa%efilhrt worden 9
Jeder hat das Recht, nach seiner Weise Ober Er^eheinwigen
■n ortheileni die nieht Gegenstinde von Beebaobtnogen. odeir
von Experimente^ sind« loh bemerke dessbalb, dass det
Phosphor vemdge der ihm anstehenden Eigenthttmliehkei*
ten andere Verbindfemgen bebe eingeben kfinnen; er konnte
in den Meereswassem vwwttikli^ nsa awi: Unterhalt (ßumt
- 14 —
$BiHmM&) AiBt Bflhlhüen MdUmken m dfenen, wddie In
tiek so viele plidsphortiehe SabttAiiB bewahren; blieb der-
•dbe iraf trockenem Boden sarilek, so mag er beim
Lnftaatrlete Tei1»rannt aeyn, «m eiek in Pfaosphorsfim«
nnusowandeln und Verbindungen einaagehen, deren daa
Mineralreioh so manohe anfsoweisen bat. — Wftre es
Aberdiess nicht denkbar, dass Schwefel und Phosphor Modi»
fikationen einer nnd der nftmlichen Snbstana seyen f — - Ohne
mich anf Vermntbangen au stUtaen, die von Andern geina*
aert worden, gebe ich nnr Folgendes an bedenken:
Phosphor ist eine hrannliehe noch nnsersetste Sabatana.
Gleiches gilt Tom SchwefeL
Phosphor schiessfr iA Nadeln an, bildet Oliauaer-fthn-
kahe Blitteben oder krystallisirt in Oktaedern« Die regel-
rechte Form des Schwefels ist, wie bekannt, ein rhombischea
<Hitaeder.
Phosphor erleidet beim Lichtantritt nnr gana «nbedeiH
tondo Teründenmgen; das Mmkcho Ist hinsichtlich dea
Schwefels der Fall.
Phosphor in Saaerstoffgas gelnfacht, bleibt onverin*
dort, es seye denn, dasa er sich im geschmoleenen Zustande
befinde. Ahnliche Phänomene bietet der Schwefel dar.
Phosphor, in der Atmosphäre Ycrbrannt, liefert einen
weisslichen, aar Nachtaeit glänaenden Rauch« Verbrennt
man den Schwefel beim Luftautritte, so steigt ein weisser,
bei der Nacht glänaender Rauch auf, nur hat sein Olann
geringere Grade, als der des Phosphors.
Wasserstofligas und Phosphor aiehon $iich gegenseitig
an. Gleiche Affinität steht dem Schwefel au* Phosidior
Tcrbindet rieh nicht unmittelbar adt der Kohle; im organl-
adien Reiche tHfflfc man denselben mit Hydrogen und mit
Aaot. Jene Eigenthttmllchkoit kennen wir auch ?om Schwe-
iety und im organischen Reiche wird er häi^g mit Hydro«
gut und mit andern Substanaen ▼erbttiden gefunden.
Phosphor, gleich dem Schwefel; bildet einen der Be-
staadstoffe des thierischen Rddies* »f -
— « —
B^I I^Mbibs • Proeesien entwlekelt sieh der Pbo^liolr
wtt Hydrogen rerbonden; dasselbe gilt Tem SchwefeL
Phosphor, so wenig als Sehwefel, sfald Leiter der Elek«
trisitit. Viele andere Analogien haben beide Sobstansen
in ihren physisehen Merkmalen aoi^nweisen.
Aus allen diesen Thatsaehen ergibt es sfadi wohl ab
keinesw^egs annidglieh, dass Phosphor mid SehwelSsl Biodl-
flultlonen eines nnd des nSmllchen Stoffss seyn könnten,
uid dass Schwefel nichts wXre,- als Phosphor ohne irgend
rin anderes Prinsip, das ihn bis jetst ftr einen besondem
Kdrper ansehen macht; oder dass das umgekehrte Yerhült-
lüis Statt habe. Sollte indessen auch die endliehe Analyse
beider SubsCanEen sich als wesentiieh rerschieden darstellen,
so würde dennoeh mein erster Grund nicht geschwScht wer-
den, d* h« dass der Phosphor mehr geeignet sey, im Wasser
anfgeldst' £U Terbleiben und eu andern Natur -Prosessen
SU' dienen, wfthrend der Schwefel sich ron seiner Yerbln«
dmig SU trennen und in Masse aufsuhänfen yermag» — Der
SehweiU findet sich unter den Prinzipien des Thierreichs;
tee$9 allein wArdis flin nicht als organisches Erseugniss an-
seilen lassen« dar manche andere Mlneral^ubstansen gehen
ein in die Zusammenset«ing der animalischen Körper« Ei-
sen, Kalk, Natron, Kali, Ammoniak ergeben sich bei chemt-
sdien Zerlegungen ihierischer Wesen. Der Schwefel
könnte sonach wehi betmchtet werden als ein am organfc»
leben Reiche Hi^ habender Stoff. Nur seheint, dass seine
brennttchen Eigenschaften allein schon Eureichen würden,
densell>en yön den wahren Mineralien su unterscheiden.
Die Analogien mit- dem Phosphor, die Eigenthömlicbkelt
Hars-ElektrisitXt bu entwickeln, die Art des Vorkommens at-
Isr andern KombustibÜien organischen Ursprungs: der Braun^
kcUen, Steinkohlen, Dissodil u. s. w., bieten genttgende
Crrönde dar, den Schwefel eher den organischen als den
Mineral-SabsttfiiEen bdnuifihlen.
Wm den Kah betrifll, so ist es BweiMhaft, ob der-
MÜM ddertsobe« EnBeagiÜM sey ; Nfttroii, Kalt aad Aauttonbk
•ind Stoffe, welohe dem erganiBcbeo Reiehe angehttren, ob-
wohl dieselben , mnem Aneichten sa Feige , AeteHisehe
JU«eii beben sollen. In Hinsieht des Eisens aber und ei^
derer fremdartigen Elemente, so können diese in Nahrange-
iStoffen den organischen Znsammensetwngen isogeAlhrt wer*
in seyn, demnadi hier gleiehsam mehr nnllKUig anftreten.
Zu dem Allem kouMnt noch ein geognostiseher Umstand,
der alle Aufmerksamkeit verdient Das Gestein , welchea
den Sehwefel fährt, ist ein thonig-kalkigev Mergel; diese
Felsarty es mag solohe dieser oder jener Epoebe angehören,
enthfilt keine andere als organisobe Einschlttsse, denn die
nnr sparsam vorhandenen Mineralien sind spätere Gan|^
JErmengnisse; von den Mergeln des Lies un bis an den ter-
tüKren finden sie sieh mit Resten von Fuens, von Konehylien
wid anderen organischen Wesen* > Diees kaivi wohl als B«^
ireis dienen, dass die BÜdnngs-Zeit derselben jener en^
qvricht, in welcher die snbmarinischen organischen Svb*
atanien sich abgesetat haben, und niiJit der Entotehnnge-
Epoebe kristallinischer Aggregate derjenigen Gesteine, in
denen man die meisten krjstaUisirten Mineralien trilft Mit
einem Worte: der Mergel ist ein Sediment susammei^g»-
ftthrten Materials, in wekbem gewöhnlieh die brennbaren
fiissilen Körper vorkommen. Wäre der Schwefel eine rein
mineralisehe Snbstann, so miUsti» er hin nnd wieder in den
verschiedenen Gesteinen verbreitet,, nnd niobt, wie diess aneb
.bei Kohlen ) Asphalt u. s. w* der Fall, .auf gewisse G^ilde
liesebrfinkt erseheinen; denn wes. von Schwefel in der so-
genannten Ur-Formation getroffen wird, ist kaum der Rede
werth, solche Vorkommnisse sind in sehr wenigm Orten
vorhanden , : gleiehsam mehr snfidUge PhJUionmne , welebe
dnreb örtliehe Einwirkungen untetirdiseher Fener bedingt
werden. ^— Beweist diese Beobaebtnng nicht, dass der
Schwefel eine animalische Stibatann iey, so gabt dennodi
mindestene das hervor, dase devs^elbe aieh keineswegs in
ansschliesslich mineralischen Gesteinen vorfindet, sondern
— 17 ~
imm er» ^ei«b den tikv%eii KombntAiMittii orgsnlMhea Üth
gpmngs, stets in der Nähe von M nseheln and andern ovgft-
Biseben Überbleibseln getroffen wii^«
Endlicb liesse sieb noeh die Betmobtaig anstellen^ dassi
da der Schwefel in den Kratern thMtig^ Vulkane nd in
den SeUfinden mancher eiioecbenen TorkOBmt, derselbe wohl
aiit efaügeis Grande ab ein Fener-Ernengniss angesehen wen-
den könnte ; da der Salmiak in ungeheurer Menge anf neu
erkalteten La?en*StrdHien sieh findet, so WXr» es denkbar,
dass aaeb der Schwefel in der Erddefe, an Stellen, wn
einst Vulkane tb&tig waren, sich bilden. dirfta» — Die Thal-
sachen sind jedoch gegen eine solche Meinung, Im Gobieta
der erlosdienen Vulkane von Val äi JWefo, wo se yiele alte
SeUfinde vorhanden sind, und wo^ besser als an irgend th-
nem anderen Orte, die geologischen Phlnomene Jener wn»-
dersamen Natnr-Agentien sich stodiren kssen, ja in der
gannen Umgegend, sind auch nichi die geringsten Sparen
ran Schwefel wabrsnnehmen« Eben se wenig ist in den
Sdrwefel- Ablagerungen ix|^end etwas beobachtbar, was anf
Tulkanisebes Produkt nn beaiehen wäre ; die weit erstreckte
Ablagerung von blauem Thon im Jfaxxara -Thale hat nickt
das kleinste Musterstttck eines Gesteins aufanweisen, das
sich als Feuer-Ereeugniss betrachten liesse* Der den Schwc-
CbI ftdirende Mergel kann, seinem graaen Wesen nach, nichts
weniger als vulkanischer Abluinft seyn» Das Vorkommsn
unserer Substanz in den Vulkanen ist darum eben so.«»-
fidbg, wie seine Gegenwart in Thermair Wassern.
Aas dem, was; bis jeat von mir entwickelt worde,
scheinen [sich nachstehende keineswegs nnsiebere Sehlttsse
an ergeben:
1) Der Schwefel aiacht einen der Urstoff-Th^e des
ergainschen Reidies aus*
3) In den ErdrTl^en konunt derselbe im Gemenge mit
thenig« kalkigem Mergel vor«
»Man ttitU ihn bat stets ia Thileni ikerer FermA-
— «8 -
ÜiHktm in fkr Nike rm Oypg, Braunkohle nni Sak» ibien
Tlieil de» Uanen Thon - Gebildes ausmachend*
4) Aaf solchen Ablagerangen findet sieh der Sehw^tf
enliireder im Gemenge mit Mergel, oder reiner und ächter
krjstalllsirt auf Nestern und in Nieren.
5) Im erstem der snletnt erwähnten beiden Falle neigt
eich nnsere Snbstann reicher und das sie fahrende Gestein
nnverändert.
6) Im Bwelten Falle erscheint die Felsart dichter, roll
'¥on blasigen and seHigen, mit KrystalKsation aasgekleldetea
Räamen; hier ist der Schwefel in geringerer Menge Tor-
handen.
7) Der Gyps Ist htefiger da in der Nihe des Schwe-
fels s« treffen, wo die anter No. 6 erwdinten Verhältnisse
-em treten*
8) Massen des Mergels aas Ablagerangen, wie No. 5 sie
mideatet, entnommen, erleiden, bringt man solche am den
Schwefel sn gewinnen In Öfen, Abändeningen , wodorch
nie den Felsarten No. • tiinlich werden.
9) Unterirdische Fener dürften ähnliche Phänomene her-
roi^erofen haben.
10) Diese Fener konnten den Schwefel in Schwefel^
Sänre umwandeln.
11) Der Gyps ist folglich nichts welter, als kohlensaorer
Kalk, durch den Zutritt yon Schwefelsäare in schwefelsau-
ren Kalk Terändert.
12) Der Schwefel stellt In näherer Bealehung sn Sab-
stansen organischen Ursprungs als eu rein mineralischen*
18) Er scheint eine Modifikation von Phosphor.
14) Räumt man fittr dem Schwefel eine Abstammung aus
thierischen Wesen ein, so konnten diese nur nackte Mollus-
ken seyn, oder solche, welche mit ihrem Absterben ihre
kalkigen Gdiäuse rerlassen hatten, sodann sher den Meeres-
busen and den Tbälern sagefUhrt worden waren, woselbst
Jone animalisehen ÜberbAeibeel in Fäubiss gbigen und sich
mengten mit mergeligen Ablagerungen«
15) In aUUm iMt BuiD B«w»Is» dilte» dam jene Mm^
roskaMn nnd Tbäler gArad« an Stdfen TMAanden - aefit
k^uiteo ) wekke Jatst Ton den Sabivaefal« AduwndaB ForauH
üMien eingenomnieii werden*
16) Der Mergel war ein aoa neretftekte» nnd «eni»-
benea Kalken nnd Tbonen äk&ter Felamaasen gebadeter
Sebhwim, der aieh ih äbniieber Weis» abaeteee, wie aalebM
noeh beniigen Tagea Statt bat»
17) Unter aUen andern Umatindeny sie mügen eejrn»
WftUie ^ woIlei% iat daa Anftreten des Sebwefels dnmhMs
Biiffillig.
IMess Alles voraasgesetat, sebieke idi mieb an, die er-
sten Grundeiige einer Schwefel-Theorie :das«nlegen y welehe^
in der Folge, dnrch neue Beobacblnngen nnd Entdecknngen
erläntert nnd weiter ausgedehnt, vielleicht aber aneb ti^
nicht bakbar befiottden werden wird.
In einer der .i^nbigen Peifedan nneeree Planeten, 4df
nwisffbei^ dem Entateben versehiedener Formatidnen eian
geraunle Zeit verfloss, nm den Wandern sn gestatten sieb
■nt orgmiiscben Wesen an bevdlliem, reiwi^rten sieh die
einfiMbsten TUere in dein Grade > dass die Meere dandi
«berfttUt waren. Die Polypen, die naeklen MoUosken, die
Schnltbiere waren die ersten Bewebner der Meere. Ger.
steine jener ältesten Epoebe ne^fen nnr JÜberbleibtel solche
Lebenwesen, Wie nngehener. die .2aU ron Tbieren der
Art gewesen aeyn mässe» er|^ ,sieb ans den. gew|Jtig?A
Kalk-Gebilden, welcbe beinahe awei Drittbeile unserer Erd-
rinde ansasehen nnd so nnendliel^e Mengen Reste Jener
Meerestbiere «mscbUeMen. Binften sieh nnn die bKrtere«
nnd schwereren Tbeile der MeUnsfcen anf dem Sifeboden
nn festen Gestein -Lagern, sn. micbtignn Fels-Sebiobton on^
an hatten s die weichen Tbeile abgestorbener Thiere sicher-
lieb eine andere Bestiounnng. Sie wurden in den Wasser^
nn%elöst, von diesen sehwebend getragen, und da ihre
Schwere nicht hinreichte, sie dem Boden snsnfilhren, $o
wurden dieselben steto Ton den Wegen gegen die Ufer ge«
Ifittony «r« äta stdb-*lii grOMerw ]lf0iig# «dlifXtfffeAy dii
w« sie In Oolfen nnd Baehten ndiigere W««ier ikii4en«
Bter vertinigten «ioh «bevdiets die kleinsten nml affrteiten
Theile des serriebenen Materials, welohe die Wasse«* trt^
ten; hier eananelte sieh das Meeres-SalE and kXufte «ich
an ; hier legte sieb Alles ab , was die Wasser bei ilii«ü
Riiekange als Sand o. a« w» Ton der entblKsten ErAol»eff#ielie^
mit sieh in die Tiefe jfenomnien hatten ; Waldungen , mit
einem Werte: Alles, was dem Meere ' rage Ahit worden
nnd fhr die Ltfnge der 'Zelty bei der stete» heftigen Bewe»
gangy sieh nicht daselbst erhalten konnte, wurde in die
Meeresbasen ond Buchten geMeben, d« h* in die Tkäler
der Ältesten FermaHohen.
An soldien Ste)leii, we kalkiger und thoniger Schiami»
rieh Uldete, naeh Art der Heif iKnge heat^[er Zeit, konnte
eine anermessliche Menge thieriseher Sobstens ««• somal da
dieselbe bei ihrem längeren Anfenthaiie in ruhige« Wassern
ah eersetst in ihrem* Elemente gelten mnss -^ dem aofge«
hftaf ten Sehlamm de» in ihr enthaltenen Sohwefel «.•»..«»n.y
nnd diess um se mehr 9 da le toterer unldsbar ist und nicht,
gleich den übrigen Urstofftheilen ^ Oelegenfaeit fand anderr
Yerbindangen einsngebeni * Der Sehlamm imprignirte sieh
mit Schwefel; letzterer trat vnter den vielartigen Yerhldt-
Idssen aaf, die wir* kennen gelernt; seine grösste Menge
aber blieb dem Mergel* in Pulverform verbanden. Bei spfl«
eeren Katastrophen, besonders beim Einwirken volkanischer
IVoer nnterhalb solcher Snhwefei- Ablagemngen, schmole
der brennbare AntÜell Jener Mergel, nnd mm hatten die
Ans bereits bekannten Erschelnongen Statt. War die Fener-
Binvrirknng beharrlieher und stirker, so ging Umwandlang
des Sehwefels in Schwefelsftare "vor sich, ond die gesammten
tibergelagerten Kalk -Gesteine mnssten sa schweMsanrem
Kalke werden.
♦ » «
üb
er
die kftnstliche Darstellatig
des
Feldspathes^
/ t <
von
Herni: Prof. Kerstek.
.f .
(Nidi eieeiD Btitfi sm Freiö^n^ Tonil. Oktober 18S4 an Herrti Prof.*
'***
t «'
Als einen kleinen Beitrag za ihren Untersnehangeti
fiber die iLttnstliche Darstellung der Minerallen aas ihren
Bestandtheileii erlaube ich mir, Ihnen anbei einige recht
sefaöne völlig bestimmbare Krystalle von prismatischem Felq-
spathe sn flberschicLen. Diese Krystalle sind bei dem Ans-
blasen eines Kapfcrhohofens (in welchem Knpferschiefer
nnd KnpfererKe verschmölzet vhirflen) ah einer Inn^iiivand
desselben, in Begleitong ' von ziiildschen Ofehbrücheh, auf
der Kapferhfltte In Sangerhausen gefunden üild Hrn. berg-
mth Friisslkben, dessen Gate ich sie verdanke, dui^ch Hrn.
Hbo», einen frObeven Zobörer von mirj fibergeben vf^rden.
*> Im PoGSBifOonvr^s Ann. B. XXXIII , 8» SSS ff., naeb sinev von
tei Berm Ysrf. gatigal antgetbetttea nad verbcsaertea Abdmcks«.
Ich thelle Ihnen in Folgendem knrs eln^ Vertnche
ndt, welelie ich mit diesen Krystallen angestellt habe; sie
sind Bwar wegen der geringen Menge des Materials, das
mir zu Gebote stand, nicht erschöpfend, Jedoch werden sie
gewiss durch Behandlung der anliegenden Krystalle meine
Untersuchungen vervollständigen.
In Besng auf die natai*historisehen Eigenschaften die-
ser auf pyro-chemischem Wege entstandenen Feldspath-Krj-
stalle bemerke ich, dass unter ihnen sich sowohl einfache
als Zwillings-Krystalie befinden, bei welchen letsteren die
Pr
Znsammensetsui^s-Fläche parallel ein^r FllScbe von — und
die Umdrehungsaxe auf derselben senkrecht su seyn scheint.
Die Znsammensetzungsstttcke sind korpig, und die Theilbar»
Pr
keit sclieint nach --- vollkommen nn seyn. Der Brach ist
mnscheligt und die OberfliCche cum llieil glatt, cum Theil
vertikal gestreift. Die Krystalle besitsen Olasglans und eine
blass rosenrotbo ins Violblaue flbergehende Farhe# Sie sind
durchsichtig, spröde und yon der Hirte des Feldspathes
(=s 6 nach Mohs); ihr Pulver ist schmutsig weiss* Das
spec. Gewicht der Krystalle habe ich nicht bestimmt, indem
ich fürchtete, dass die Bestimmung durch die mit den Kry-
stallen innig gemengte Kohle ungenau ausfinilen möchte, und
erst im Verlaufe der chemischen Untersuchung fand, dass
die Krystalle durch Erhitzen mit salpetersaurem Ammoniak
sich völlig rein darstellen lassen»
Die Krystalle geben in einer | an einem Ende sug6*
schmolxenen Glasröhre erhizt kein Wasser aus, erleiden
auch hierbei weiter keine Verfinderung, als dass sie etwas
blasser werden.
Zwischen der Pialin- Zange vor dem Lftihmhr erhitntr
werden die Krystalle ebenfalls etwas blasser und runden,
sich an den Kanten, jedoch nur bei dem stärkste« Feuer,
- a» -
ak F«r dto F&rbttig. d«r Flaam» Jü Uebei nid»tt n
In Boräv Itfaen steh die KryiteMe nvr sehr langsam
ra einen in der Wftrme farblosen Olase auf, das naeh dem
Erkalten einen Stich in's Violette steigt; die AnBdsnng geht
mh^, ohne Brausen, von Statten. Aneh bei starker Sättl*
gnng wird das Glas nicht geflattert,
Ton Phosphorsalz werden die Krystalle nur schwach
angegriffen. Nach Ifingerem Blasen bleibt ein Skelett Ton
Kieselerde in der Form des angewandten Krystall^Splittera
aorflck. Sowohl warm als erkaltet ist die Probe farblos.
Bei dem Erkalten wird sie jedoch etwas unklar,
Soda löst das Pul?er der Krystalle schwierig, aber voll*
stindig EU einem durchsichtigen Glase , welches sehr blasig
ist, auf. Durch Zusammenschmelsen der gepulverten Kry*
stalle mit Soda auf Platinblech gibt sich eine Spur Mangan
an erkennen, indem die geschmolEcne Masse nach Znsats
einer lüeinen Meng» Salpeters, nach dem völligen Erkalten,
schwach Tarkis^farben erscheint* Weder von Saipetersttnre
noch SalpetersalüsXure werden die feingepulverten Krystalle
in der Wärme serlegt. Die Sfiure, welche lungere Zelt mit
dem Krystallpulver in Bertthmng gewesen war, verdampft
in einer Platin-Schale ohne Hinterlassung eines merklichen
Rfickstandes.
Da die geringe Menge der Krystalle, welche ich besass,
keine genaue quantitative Untersuchung gestattete, so stellte
ich damit nur folgende qualitative Versuche an, welche je*
doch hinlXnglich die Identität dieses Konst-Produk*
tea mit dem natttriiohen Feldspathe konstatiren
dürften.
Ein halbes Gramm der anm feinsten Pulver geriebenen
Krystalle wurde mit 8 Grm« el>enfalls feingeriebenen salpe*
tersauren Baryts gemengt und in einem Silbertiegel, wel«
eher in einen Thonttegel gesetst worden war, geglaht. Aup
Jahrgang ISSS. *
— u -->
ikngUA «ebianite die Mtaae suA. Sie- wovl« amA d«M
Erkalten mit Wasser aufgeweicht, nach dem DberiJHig—
mit Chlorwaaaepst^ffaiDre cur Trocknbia Terdampft on4 hier^
anf wiederum in ungeitoertem Was^ar ai|fgeiiompeu- iiier-
hei sebied sifch Kietelejcde ab, welche mit Soda su einar
Uaren Perle wmammenscliaiols ^ siqh yelktfifidig ia einer
konsentrirten Auflösung yoa kohleuMw^^W ITiitroii lösfe und
damit eli\e Gallerte bildete. Aus delr von der Kieselerde
abgetrennten Flüssigkeit wurde dei* Baryt durch verdünnte
Schwefelsäure gefällt und sodann kohlensaures Ammoniak
wiederum hinEugefügt: dieser Niederschlag wurde abfiltrlrt.
Nach dem Befeuchten und Erhitsen mit Kobald - Solution
nahm er eine blaue Farbe an» wodurch sich die Gegenwart
von Thonerde erwies.
Die abfiltrirte Flüssigkeit wurde eingedampft, der Rück-
stand geglüht u. s. w.
in der erhaltenen Flüssigkeit brachte Platinchlorid eig-
nen gelben NiederachlUg von Kaliumplalinchlorid hervor;
eeiiaeh war auch die Gegenwart . von Kali dargethan. —
Durch diese Versuche ergab steh , dass diese Krystalle in
ihrer Mischung. Kieselerde» Thonerde und Kali, — also die
Bestandtheile des Felds^iathes enthielten. Als unwesentliche
Bestand theile ergaben siclr noch Siraren von Manganozyd
und Kalkerde.
Da die Kapfersehmels-Arbeiten mit Holzkohlen betrie-
ben werden, and mau diese auch sur Anfertigung der Herd-
oder Sohlen-Masse anwendet^ so rührt das Kali wahrschein-
lich hiervon her ; auf welche Weise Jedoch diese Krystalle
entstanden sind, wage ich nicht »u erörtern, da mir die
Umstände, unter denen sie sich erzeugten, unbekannt sind.
Da Sie in Ihrer Abhandlung: Über das Verhältniss der
Krystallform su den chemischen Propoi^tiunen (lU* Abtlu,
in den Abfaandl. der KdnigL Akademie der Wissenscjbaften zu
MerUn, iSMbis 1823, S. 24 bis 41), nichts über die.künst:
liehe Bildung vonFeldspalh anführen, so dürfte diese wahr-
- 85 -
•ehefailieli bis auf den vorliegenden Fall noch nicht beobach-
tet worden «eyn •).
^ Ich habe sowohl vor dieser Zeit, als auch spftterhin so wiederhol-
ten Malen vergebens Tersucht, dnrch Schmelzen Ton reinem Feld«
spath oder darch Zosammenschmelzen der Bestandthetle desselben
den Feldspath in Krystallen darzustellen ; ich habe stets eine gla-
sige Masse ohne intend eine Spur Icrystallinischer Textnr erbalten.
Ich habe theils mehrere Pfunde im Gebläse-Ofen geschmolzen und
langsam erkalten lassen, theils hat Hr. Ober-Bergrath n Dbchbic
die Gate gehabt» Feldspath nach SckUHen zn schicken und in
den dortigen Zinköfen schmelKOo nnd mehrere Tage hindurch lang-
sam erkalten lassen. Ich habe es im Allgemeinen aufgegeben^ bei
oBsaren gewSbnIicben Opsrttiooen Mlneralitey welche Thonerde
und Kali enthalten, in Kristallen zn gewinnen, weil diese Ver-
bindungen, ehe sie schmelzea, aus dem festen in einen zAhen Zu*
stand, wie dieses beim Glase bekannt genug ist, übergehen. Auch
den geschmolzenen Fsldspath kann man in dünne Fäden aus-
ziehen, welche man auch zuweilen im Trachjrt, z. B* am Mont-'
Dare beobachtet. Ton Mineralien, welche Thonerde enthalten,
habe ich bisher nur den Idokras und den Ghranat, und zwar nur
den ersteren in guten Krystallen erhalten. Die Krystalle, welche
Hr. KsfiSTEN mir zuzuschicken die Gute gehabt hat, zeigen die
primitiven Flächen des schiefen Prisma^s und die Abstumpfung
der seharfen Seltenkanten > nach dieser Abstumpfung nnd der End-
fläche, welche, so viel durch Messung ts hestimmeB war, fiO^ aalt
einander machen, findet eine deutliche Spaltungsrichtung Statt*
Borch kfinsttithe Darstellung des Feldspaths ist unstreitig die
schwerste Aufgabe für die kfinstliohe Darstelhing der Mineralien,
welche für die Geschichte der Erdoberfläche von Wichtigkeit sind»
gelöst, und hoffentlich wird es bald gelingen, ihn willkurlidi dar-
Kostellen.
MiTSCtCBRUCn.
über
die Ausbrüche des JoruUo und des Ttigtla^
TOtl
Hrn. Bergwerks - Direktor Bürkart.
(Au eiaem Briefe an den Geh« Ratli ▼• LBOHHAnD.)
Meine über den Jorutto In Stuttgart Ihnen gemachten
mfindlichen Mittheilungen wiederhole ich Ihnen, Ihrem
Wunsche gemflse, «nsf&hrlicher.
Lyrll's Angabe (Prineiples of Geologif /» ^^^•)j das«
der Jamlla im Jahr 1S19 eine Eruption gehabt habe, finde
ieh auch in Ihrem gehaltreichen Werke Qber Basalt-Gebilde
(Ily 156) wiedergegeben, und überzeugt, dass es Ihnen nicht
anangenehm seyn wird, einen in dieser Angabe enthaltenen
Irrthum berichtigt eu sehen, theile ich Ihnen Folgendes mit.
Die Stelle in Ihrem Buche lautet: i,Eine spfitere Emp«
tion hatte der JoruUo im Jahr 1S19« Sie war von heftigen
Erdbeben begleitet; allein unglücklicher Weise befand sich
seitdem kein Europäiieker Reisender an der Stelle. Die ein»
sige bis jetst bekannt gewordene Thatsache ist die auf
GuanaxuatOy lAOEngL Meilen rom JoruUo entfernt, gefallene
Asche; ihre Menge war so ungeheuer, dass sie 6 Zoll hoch
tn den Strassen lag« Der Thnrm von Guaialaxara sturste
- S7 -
bei lUeter Gelegenheit ein a. e. w.^ and wircl «b ron Hm.
▼btsch mitgetheilt angegeben. ,
Es ist irrig, wenn Hr. Lyell glanbt, dass keine £iir^
päiseke Reisenden nach dem Jahr 1819 den Jorullo besucht
hätten, da er selbst (loe. cit. I, 378) Hrn. Bullock als Be-
saeher angiebt, dessen Anwesenheit mehrere Jahre nach
1819 Statt hatte; er schrieb: f,Sis mantht in Mexiko^ ^ ein
Buch, welches ich nicht zar Hand habe, am es vergleichen
ra können ) and gibt schon durch Anfbhrang der Beobach-
toBg, dass er die femperatur der dortigen heissen Ckaellen
weit niedriger fand, als A. y. Humboldt, so erkennen, dass
die Anabrttche des Vnlkanes, die anmittelbare Ursache der
ErwXrmong dieser Qaellen, welche yor dem Ausbruch yois
1769 nieht vorhanden waren, nicht mehr fortgedauert haben.
Im Januar 1827 besuchte ich den Jorullo in Gesell-
schaft von Hr. Beaufot, welcher letztere gleich nach seiner
Rflckkehr nach England im Jahr 1827 einige Beobach-
tungen über Mexiko bekannt machte. Schon in demselben
Jahre schrieb ich meine Bemerkungen über jene Reise nieder
und sendete solche an den Hrn. Oberbergrath Nöogerath, an
den sie aber nicht gelangten, sondern verloren wurden. Im
Jahre 1831 redigirte ich daher dieselben noch einmal, und
unser gelehrter Freund machte solche im 1. Heft des V.
Bandes von Karstbk's Archiv fbr Mineralogie, Bergbau etc.
bekannt. Daselbst habe ich S. 190 u. ff. den Jorullo als voll-
kommen erloschen und nur noch einige schwefeligsaure Dfimpfe
ansstossend beschrieben; ich verweilte zwei Tage an diesem
Feaerberge, sprach mit mehreren Landleuten über die Erup-
tionen desselben, erkundigte mich über seine Thätigkeit, be-
stieg den Vulkan und gelangte bis auf den Boden seines
Kraters, hörte und sah aber nicht das Geringste, was mich
auf eine neuere Eruption hätte schliessen lasisen könne n,
sondern fand mich vielmehr durch den grossen;Unterschied über-
rascht, welcher in der Pflanzenwelt auf and um den Vul«
kan hinnen yierondzwanzig Jahren ^ eeit dem Besuche des
— S8 >•
Herrn r. Humbout's bis mu oieiner Aiiw«Miih«ttp Stott ge-
funden hatte. Der Volkan war mhig, des DaiB|»f»Afieetoeaeii
der «ogenanntenibmfifo# hatte nachgelassen, und dieGegendy
in der yor kaum achtnndsechzig Jahren der plötzliehe Ans*
brnch des Jorullos Schrecken und Verderben verbreitet
hatte, war jetzt wieder angebant, der fmchtbiu*e Boden ge-
währte dem Zuckerrohr, Indigo und yielem wildwachsenden
Gehölze dppiges Gedeihen*
Ana der angeführten Stelle LtSLi^'s sehejnt.hfyPTors»-
gehen, dass Hr* Ystsch den JonsUo nicht besoftht. hmt : wo^
her er daher jene Mit theiinng genommen, ist n^r ulibekannl,
Herr Vetsci lebte mehrere Jahre in ffummjmut»' und haft
tielleioht dort von dem angefahrten Aschenfidl gebtfrt; dl«
Zeit meines Aufenthaltes an diesem Orle besobnKlftkt sich
Bwar nur auf zwei Monate, jedoch habe ich dort mit dem
für die Wissenschaften zu früh verstorbenen Jose Maria.
BusTAMANTE vielen Umgang gehabt und manchmal mit ihm
über den Jorullo gesprochen, doch nie von ihm etwas über
eine Eruption dieses Yulkanes und den damit in Verbindung
gebrachten Aschcnfall in Guanaxuato gehört.. Drei Jahre
habe ich in Tlalpuxahua gelebt (näher am Jorullo^ als Gua-
naxuato)j habe von dort ans Patzeuaro und VaUadolid be-
sucht, beide auf dem Wege von Guaneumaio nach dem Jorul/Oj
doch an keinem dieser Orte von jenem Aschenfall gehört;
sollte die Asche aber wohl zwei Breitengrade weit fortgefährt
worden seyn, ohne auf diesem ganzen Wege irgend eine
andere Spur zurückgelassen zuhaben? Da ich aber Oberzeugt
bin, dass UJ^1S19 am Jorullo kein Ausbruch Statt fand, auch
in der Nähe von Guanaxuato sich kein anderer Vulkan be-
findet, so bin ich au glauben geneigt, dass die ganze Mit-
theilung auf einem Irrthum beruht. In Guadalasara, noch
weiter vom Jorullo entfernt wie Guanaxuato^ mag wohl i. J»
1819 entweder durch Zufall oder durch das angegebene
Erdbeben ein Thurm eingefallen seyn, indessen ist es wohl
za weit gegangen, die Ursache davon am JgruUo su Sachen«
Zagltioli trläube ieli taSr amh noch die Bemerkimgi
cIms der Reisende, weleher mit W. und F. Glenni im Jahr
ISVf den P^foinUpeÜ hestieg , nieht J» Taylor heisst, wie
Sie solchen in den Basalt - Gebilden I, S. 279 , und in ei-
nem älteren Hefte ihrer Zeitschrift für Mineralogie nennen ;
der Ton mir in der Übersetzung des Reiseberichts mitge«
theilte Name J. Tayleur ist der richtige, und dieser mit
dem wohlbekannten Englücken Mineralogen und Bergmann^
meinem hochgeschfitzten Freunde Joh* Taylor in London
nicht zn yerwechseln. F. y, Gerolt, Preusfücker General-
Konsular-Agent in Mexiko, bestieg den Popokatepetl im An-
fange dieses Jahres, und es ist zu hoffen, dass er seine
auf dieser Besteigung gesammelten Beobachtungen bekannt
machen, werde.
Yielleicht dürfte es Ihnen nicht unwillkommen seyn, einige
Nachrichten Aber den letzten und vorletzten Ausbruch des
■
Ynlkans von Tustiu in l^esiko za erhalten« H. v. Humboldt
erwfihnt seiner in dem Eoeai poUUque sur la Namelle * £i*
pagne (II, 344), spricht, aber nur von seinem letzten Aus-,
brach von 1793; SoNNSHSCHMmT, in seiner minendogischeii
Beschreibung der Bergwerks-Reviere von Mexiko 8, 320, führt
zwei Eruptionen an. Da ich midi «uföllig im Besitze eines
Aktenstückes befinde, welches beide Ausbrüche bestimmt
aagib^ so f&ge ich eine Übersetzung desselben bei, obgleich
solches weiter nichts Interessantes enthült, als die Nachwei*
snng der Ausbrüche, und die Bestätigung des dabei in Oaxaca
Statt gehabten Aschenfalls. Dieses Aktenstück ist in Nr.
107 des Zeitungsbhittes: >^E/ Registro oficiul iel goüemo de
los estadee wddoi fnexicanoe^ vom 30* Dez. 1830 enthalten.
- 4© -
EraptkNien des Vulkane« van 2IEWltof> in Abb' Jah-
ren 1664 und 1793..
An die Herausgeber des f^CafutUucbmat*.
JaUqjaf den 8. Dezember 1830.
Da Icti gerne alte Dokumente dorehblättere, und ich micli
im Jahre 1824 als erster Alkalde Ton 8n. Anirii T\atla
mit Durchsuchung des dortigen Archives beschäftigte, ent*
declite ich unter andern nützlichen Dokumenten auch ein
Aktenstück, welches die Eruption des Vulkanes Ton Sn*
Martin (so ist der Vulkan yon Tustla genannt) am 15. Jan*
1664 nachweiset, yon welcher man früher nicht die geringste
Nachricht hatte**). Aus jenem Aktenstücke geht hervor,
dass sich eines Morgens ohne weitere Vorboten die Sonne
pIötBÜch yerfinsterte, und sich der Himmel wie bei heran-
nahendem Sturme seigte. Hierauf folgte ein Regen ron
Asche und Sand, von hefUgem Krachen des Berges beglei-
tet, welches sich, den Salven schweren Geschützes Khnllch,
mit kurzen Unterbrechungen aufeinander folgend wiederholte
und die damals nicht zahlreichen Einwohner von Sn. Andrh
(824 Seilen) in solchen Schrecken setzte, dass sie steh
nach der Kirche flüchteten; dort gesellte sich der Pfarrer
von Santiago Tustla (zu dessen Kirchsprengel auch Sn. An^
dris gehörte) zu ihnen und zog dann mit ihnen in feier-
lichem Zuge und mit brennenden Kerzen nach der Kirche
jenes Dorfes, wo er unter lautem Weheklagen der versam-
melten Gemeinde das Miserere anstimmte. Der Herr er*
barmte sich ihrer, und der Himmel klflrte sieh auf; hier-
durch ward die Gemeinde vrieder ermuthigt, und es gelang
AnmerkuDgen des Obersetsers.
*) Der Yttlkan liegt nur 4 Stunden von der Uste dts Mesrikanitekem
Meerbusens sfidlieli von Vermena.
^) SoNifBifscnauDTy in seiner mineralo^clien BeschreÜNing;, dsr Berg^
werks-Reyiere von Mesriko S. 327, erwÜint gleichfsUs ^eser Emp*
tion, eetst sie aber auf den 2. Blirs des 17. Jahrbanderts, olme ni*
here Angabs des Jabrs.
— 41 —
dem Pflonr ai« ka Kenriiigen; Er •raM^hate dw üoeh In
ileoMeHieu Jahre das Oelttbde s« erfdlefn, vrelch^i sie in
flirer Neth gethen , und feierte hieraaf ' die Mysterien der
Erli^smig, damit seine Pflegbefohlenen (diesy. sind seine et«
genen Werte) sehen mi^ehten, wie Jsens-am Krevtee ge«»
sterben sey^ denn sie alle waren mit se heälgen Mysterien
unserer Kirche wenig vertraot *). Der TuUtan blieb nun
mhig bis snm tt. Mir« 179S, d. i. widirend 129 Jahren^
2 Monaten nnd einigen Tagen ^ dann aber fand an dem ge-
nannten Tage eine weit heftigere Emptlon Statt, als die
Torhergehende* Diese Emption war von langer Damr^
denn noch gegen Ende Jnni rerfinsterte sich die Soiute
dnreh einen starken Asehenauswnrf dergestalt , dass ml^n
in demsdben Dorfe'^ t^P^ Mittag geiiöthigt war, Lieht
ansnsönden, nnd die in den Strassen gehenden MeiiSehen
einander nicht sehen konnten« -Segen jEtrei Uhr Kachmittaga
ward es swar wieder heller, doch blieb der Himmel be^
deckt, wie bei Nordstttrmen nnd Schneegestöber; erst am
folgenden Tage ward es gann hell, nnd der Hiaimei khCrte
sich nach nnd nach anf« Wenige Tage nach diesem Aschen»
answorf kam der berühmte Mexikaner Don 'Josb Mobiiio^
mn anf Befehl des Vicektfnigs den Vulkan sn besuchem
Er bestieg ihn in Begleitung seiner Diener^ eweier Bin*
wohner von hier und mehrerer Indianer ; sie gelangten aber
nnr bis enr Hälfte seiner Höhe, wo sie dnreh die beftigeii
Erschütterungen nnd die unnnterbroebenen Auswürfe cum
Umkehren bewegen wurden, ehe sie ihren Zweck erreiehtMi. -
Der Vulkan fuhr fort Asche ausnuwerfen, welche bis
nach TMueoTf Omuca^^y nnd mehreren anderen Orten fort-
*) SoKifBascaMm* loc eit* S. 328 gibt an, dass noch mehrere Aus-
brficlie ia demselben Jahre Stalt hatten, nnd bis zum Monat No-
Tember fortdauerten. —
«
^ Hierunter ist wohl 8m. Andris Ttutta verstanden.
^**) 0€ifaka fiegt iwgelUir 45 Meilen Sdd-westlieh von dsai Vnlkäa von
Bkl MarÜH suf dem westUehea , also den eatgegsagssetsten Ah*
lumge der Xorditfer^a von Mesriko,
- 4a —
geftfhrC wurde 9 je aaeli der liemeheDdea Itlihteiig des
Windet; als . der ' VnlluiB iadessea im Dencerfiei! weaigar
▲ethe- Mevrdrf 5 fcani DdN Jeea Mosuio aurfiek^ um teint
Bestetgiuig aberouib s« yeranehen« Es geiaeg ibm nuiy ift
Begleitang des ersten Skalde , einer grossea Zabl der Ein-
w^kaer und mekrever Damen ^ welcke BIozjno hiersn er-
nmntert hatte,' den Vulkan so ersteigen. Der Tag war kai-
ter lind sohön-, dem grtesern Krater entstieg nur noeh eine
Raaebsfiale. : deir kleinere aber scjilsoderte muiiUerbüroehe^
glühende .SteInmaflBBen ven bedeutender Grösse empor,, wekhe
keim NiederftUen feia grosses Geprassel vemrsaehten; aor
gleich hl^te man ein unterirdiacbes' Getöse, und der Becg
arkebte bei jedem Adswwrfe« Mehrere der Besuchead«»
9i^ag|en «sieh de^ ^raterrande eo imhe^, dass sie die Sebdir
aohle« terbmaoMfiten , andere warden indesaeB doreh Kälte
und die besiiiaidijgeii Erdersohfitterangen bew^n, sebnsll
Wieder davon ea. ellon.
. Der Aschenregen danerte in der Umgegend nook «9
swni Jtakre 'fort, sp&ter aber beobachtete man not nocb
Fkmmen-Ansbrttohe» voreüglleh nach stiirmisehem Wetter. —
Hätten die Laven Bsckt eine nördUeke Blchtong genomr
men, so wärem d&s Einwokner von Tustia in grosser G^
fiskr gewesen.
Durch die gefallene Asche boten die Wege einen be^
qneiaEeB Grand,, nnd die grdssten Bäche hatten» selbst in
«rasserrekher Zeit, gute Fnrthen ; die yorzOglichsten Bächa,
wie der d Mürquü genannt, worden versandet, so dass sie
sieh an mehreren PnnlUen ganz im Sande vtrlpren. Der
Ackerboden vrard so fnmhtbar, dasa man in den beiden
folgenden Jahren die besten Erndten pachte, deren man
sich erinnert, doch gereichte es dem Wiesengrvnd eben so
sehr sam Nachtheil; dieser rechnet seinen Ruin von jenem
Tage an, denn alle Wiesen fällten sich mit Gesträuch, und
Pferde- nnd Rindvieh-Zocht hat seitdem sehr abgenommen.
Am SO« Mars 1829 erstieg der Unterseichnete den Vulkan
in Begleitung ein^s Nordamerikaners, des Herrn Johanh BAto-
• 4a -
wm, ini jnk nev Eanr^liiiem rmSfLJmk^ii. ItarTag war
schön, und ,wm II IJIup Morgen« battan wir dien Vulkan b^
vcila etreioht, D«n6h dia vielen vom Wasser foai^riasenen
gebrannleii ficsleinatttoke O vft^A das £ri«d^a sekr eis
achwert, vmA der Weg ntogU bei den taelwi KrÜmmuii^
wohl eine halbe Meile (1 legum) betragen. Wir bemerkten^
dass an yicAett Pnakte« die Vegetation schon wieder grosso
Fortsdirilte gemadit hatte^ vorsttglidi auf einem dem Krater
pwall^l Janfenden Bevgrileken, nnd Jinr 3B0 Dero» («ngefldw
SM f aas Jthrim,) venl dem Krater entfernt &nden>wic videa
Gebfiseh, wldirend *der dieeo Stelle umgebende Boden nach
gnns nnbewaehsen wai\ Obschon der grosse Krater noch
rawehte ^ so - entsehloss lob midi doch , ihn u besnchen;
Schon Ton Weileis bemerkte ich einen Graben *% dessen
WäUe aidi^an » wmrM tm Fuss) über die Oberflftche er*
heben mechAen« Se hestanden ans Lava nnd wären dahcv
■Bühaamsn ercteigen. Boohcrkihnmte ioh selche, widlbeBBtc
BBi die Tiefe nnd >den Umfang des-Kraters übersehen: diesd
Bsag 800, jene 10 bia Itl t>afni betri^en; aein Boden ist
gertamig; seine Seitenwinde sind nicht seiger^ sondi^n nie«
ken sieh nadi mnten hin misammen» Sowohl «os diesen
Seiten wänden, wie anch ans dem Boden des Kraters, stösst
der Vnlkan beständig Raoeh aus* In dem Krater befinden
eich efauge nwar krank ansagende Myrthen -StrKnche nnd
etwas dürres Oraa, so wie soldies in den Ebenen nach detf
Regemsett oad an verbrannten StdHen cnrflokbleibt Beim
Grabmi aof dem Kratervande findet man- schon bei ^ tara
(etwa 8 Zell) anter der Oberfläclre eine wer«rliglich grosse
Hitne* Der Boden besteht hier ans grobem Sande, gemengt
mit einer im Oemch dem Schvrefel Mhniiehen Steinmasse.
Der Krater scheint tiefer ^jtwesen wm seyn, doch haben die
Regenwasser dnrch Herabführen des Sandes wohl einen Thefl
davon aosgoftllt*
■ • - • • •
*) Wahrscheinlich lose Wur^Lavs.
^ Der Verfasser gebraucht das Wort Graben C/oia**) wohl, um einen
Isoggesogenen spaltenfonnigen Krater cn beseichnen.
— 4M ^
Ihr Dorst mni der RAiich bdflitigteii unt uktf uoA
giegen S Uhr ttiegeii wir daher wieder kemnter*
Et hemekt die Meinang, daes firllher aii£ der Ottseite
dee Berget nnioittelbar an der Küste and an den Ufer des
Baehes Casapm ein Dorf gleiches Namens gelegen seye,
and man soll noch jetst Rainen daVon finden; Einige glan*
ben, dass eine frühere Eruption, Andere sind dagegen der
Meinung, dass die Plfindernngen von Seerftabem ^ Ein*
wohner aar Rflaraang ihres Wohnortes geswnngen haben,
Aaeh ist man des Glanbens, and wohl odt Grand, dass di«
Landseen, welche sieh in jener Gegend befinden, ««- and
vorafiglieh der yon C^ewuteo — Yalkane gewesen seyen*
Die an Aren Ufern hfiafig sich findenden Laven setsen diese
ausser Zweifel ; ausserdem befinden sie sieh noch (mit Aus«
nähme jenes, yon Catemaco) in tiefe Kessel eingesöhlosseni
and obgleich ihre Namen auf fabeihafifcen Ursprang sehliessen
lassen, so sind sie dort doch anter dem Namen der besaa*
berten See n bekannt. Das Wasser eines dieser See^n (Nestm-»
aMi/iqp0) hat eine gelbe Farbe, und von ihm sagen die Indianer,
dass die Malim tzin, einer ihrer Gtfteen, den Mais zu Kachea
dort gewaschen habe und hiervon dem Wasser die gelbliehe
Färbung geblieben sey ; ein anderer See hat grünliches Was«*
eer: dort soll sich jener Götse gebadet und mit einer Pflanse
(amole) gewaschen haben, deren sich die Indianer noch jetst
bedienen, u. A« m. ; bei näherer Untersuchung findet man in-
dessen nur trfibes Wasser in diesen See n* Man kennt ihre
Tiefe nicht, weiss auch nicht, woher sie ihr Wasser er*
halten, noch wohin solches abfliesst, so dass Zu- und Ab-
flnss wohl unterirdisch seyn mfissen.
Einem geübteren Beobachter überlasse ich es, eine ge-
nauere Beschreibung des Vulkanes von Tustla eu geben;
dadurch wird dann auch vielleicht |ene Gegend sich mehr
emporheben, da man jetat nicht alle Produkte derselben
benutat, weil man sie nicht kennt, und ich bin ttberaeugt,
dass sie nnter dem gehörigen Schntae der Regierung sich
- 45 -
ab eioe d«r frnehtbarsten Landstriehe des Staates bewfth-
TCO wfirde«
Sollt« dnreh yoratehende Bemerkongan bei Irgend einem
Reisandan der Wonach erregt \irerden, diesen Besirk tu
beanchen, so komme er nur getrost ^ ohne Foreht vor gel-
ben Fieber oder Sandfliegen Q^mosfuiM^y denn dareh b^
aondoTC Gonst derVarsehong ist diese Gegend frei von sol-
cher Plage« — Obgleich wir alle sehr gastfreandschaftUch alnd,
ao biete ich doch noch in*a Besondere Jedem 9 wer es nur
immer aeyn mag, meine Hatte und meinen Tisch an, wel-
eher ihm, wenn auch keine den Appetit reltEenda^ doch ge-
wiaa aolche Speisen bieten wird, die dem Hongrlgen will-
kommen alnd»
Jose Aureuo Garcu.
/
Kurzer Bericht
fiber
die ia der mineralogisch-geognostischen Sektion der
Versammlung Deutscher Naturforsciier im Sep-
tember 1834 in Stuttgardt abgehandelten
Gegenstände«
(Eiogesendet.)
Die mineralogisch - geognostische Sektion der Deutsehen
Naturforscher hat im September 1834 in Stuttgardt sechs
Sitzungen gehalten. Nach den Unterschriften waren achtzig
Mitglieder gegenwärtig.
Die verschiedenen in diesen Sitcangen gehaltenen Vor-
träge und Torgewiesenen Gegenstände sind, zu leichterer
Übersicht nach den yerschiedenen Zweigen der Wissenschaft
geordnet, folgende :
!• Krystallographie und Mineral-Physik.
Professor Weiss aus Berlin hielt einen krystallographi-
sehen Vortrag, am zu beweisen , wie die sämmtlichen hemi-
cdrisehen und tetraedrischen Abtheilungen aller verschiede-
nen Krystall-Systeme auf die Unterschiede von rechts on^
— 47 —
links ia Besidmng «nf baatfaunte KryateH-Ebenen snrtlckga-
bracht werden können ;
Farner, tther die Vorziga dar graphisahen Mathode des
Prof« Neumann in Königsberg in Beeislmng auf dia Darsftai^
lang Tarsahiedanar Krjstall-Systeme. . . .
2. Mineral - Chemie»
1 1
Hafrath FecHS von MSncken trag eine Analyae daa
Tripkyllin vom Rabmißtem in Baiem vor, walekar aoa
0,830 phosphorsaurem Eisenoxydol, 0,079 phosphorsaarem
Mangan und 0,091 phosphorsaurem Lithion besteht, in
Rhomboedem krystalllsirt Ist, S,6 spes« 6ew« nnd dia Härta
dea Apatits hat.
3. Spezielle Qryktogno^e«
Hofrath Fuchs zeigte sehr grosse Krystalle Ton Sphan
yom Greiner in l^frol vor ;
Professor NdooSRATH ans Bonn ein neues Fossil ron
dar Edelsteinhütta in den Vogesen^ welches dem Topase Ihnelt;
Professor Glocksr aas Breslau i Fibrolith von Rei-
ckenstein in Schlesien i
Professor Authbnrikth von Tübingen: krystallisirteh
Bitterspath ans dem Kenpermergel bei I^Mngen^
Professor Waiss ans BerUn; A>senik -Nickel aoa
dar Jungfemgrube bei Müssen nnweit Siegen mit den Kry-
stallformen und deren Kombinationen;
Professor Nögqerath : Asbest und Gespinnste davon
aus Piemont] '
Professor Glocrer: Urkaik Von Spomhau^ beim Zei^
schlagen hepatischen Geruch entwickelnd ^);
Dei^elbe: zackigen Bleigfanz in Dolomit von Tamowit9\
Derselbe: den Ozokerit aus SUmick in der MeUau;
*) Eioe Eig^enschaft, welche sehr vielen körnigen Kalken Eustchen
dSrfie, and die ndaeotUch von dem berfihntea Kalke vca Päros
Mutant ist. D. R«
- 4» -
IMrektop RsiCBimiLCH : die M Blmuh am IS« NöTMib.
18SS gefallenen Meteorsteine;
Denelbet Mehlsehwefel swlBchen Braunetaenstein,
Toii Ckotta in Mäkren;
Prof. KüRRy 21tfleatiB mit kohleniaarem Strontian in
einer Kammer ron Ammonites Baeklandi in Liaakalk
Ton VaiUngm bei Stuttgart^ wobei sich der Zölestin in ser»
reibliehen fcohlensaoren Strontian, «nd der demselben nnter-
liegende Sehwefelklea in Eisenoxyd-Hydrat verwandelt hatte.
4. Geognosie.
Proi^ Wsiss ans Berlin neigte Exemplare des bei Z$€keUm
unweit MeUien vorkommenden, mit Plänerkalk f erwachsenen
Granits*), so wie Zeichnungen und Notizen fiber die Auf-
lagerungen des Granits auf Plänerkalk und Qnadersandstein
ans der Gegend von WembÖklUf Hokenüein , Saugsiarf und
HMerherwuioff; Prof. Ruch aus Freiberg und Ami Bovt
ans Parte sprachen ihre Ansicht, dass diese Erscheinungen
als ausgefiülte Gänge annnsehen sind, aus;
Perselbe neigte eine Skisse des Wechsels von Thon*
schichten und Granit aus der Gegend von Pilsen*^ Graf
Gasp« V* Stkrnbkro bemerkt, da^s sich ähnliche Wechsel
von Thonschiefer und Syenit in andern Bökmiechen Gegen-
den finden.
Prof« Carlo Gkmmrllaro ans Catama in SidUen legte
eine geognostische Karte vom Aetna mit Durchschnitten unci
Belegen von Lava vor.
* Oberförster Graf von Mandelslohe aus Urach zeigte meh-
rere sehr gut entworfene Gebirgsdurchschnitte der Sckwä"
Hecken Alp vor, dieilte eine genaue Schilderung der Lage-
nrogsfolge der Formationen mit, und sprach über die trieb«
terförmige Einlagerung der Braunkohle in den Jurakalk
bei Tuttlingen und an einigen andern Orten.
*) Des PbAaomen findet sieb bereite sosf&brficber bescbnebeo in die*
sem Jabrboeb von 1834» S. 127 ff. D. R.
Pr«f. Wknemtmt am OmrUnOe gMM Nadirtidit «b«r
iKe SMdclifeB-Lagerim^ am AfiMr vnd 0iritrll*bk4»'8eiwml9^
mA iprfaht ateh BaaVden TOiiftgendM i^ki fmknmmmimä
PetrefaktM Mr die Anafeht aoa, daaa 'H0 li^idto«, ao itit
sabrare iiiidare, flftmer ntt den Sklrm^ Sallafeni bot
Kreidafoniuiiott gemran*
-Frofbaaor Kxawma- aM fffiaiMi legta Ma der VmtenM
MaateratOeke Tom Kontakt der Trapp-IWoMMloa nrit di<tfi
Old^red-Sandatone nnd dea Baaaltea oiiider MeiaaM to^
mi- die Koatakt-Eraengniaae dea Baaaltea aitt aaderen For«
■lationen ra aeigen»
Dr. Rbicb aaa Freiberg Übergab aeina SeKrfft titiel'
dte Teftap^oratnr der Cfeateine in Teraehiedenen Tiefen def
DniruHie*
Prof. NOeeniAftt ana Benn legte eine geognoatlaelM^arta
dea SiebengeHrgee Yor.
Prof» Kmm seigte daa nnnmehr verbeaaerte geognitotiaek
llhiaiHlrt« Rakef twy welohea Conaerrator Rata in Tfiblit*
gen anter .Ai^ltang dea veratorbenen Prof« SeitiiBUi& ver*
fertigt, nnd gab* einige Erlfinterongen darüber*
Pfarrer Schwarz Ton Botenkem in Württemberg legte
eine Karte von Württemberg vor nnd bemerkte dabei, dasa
die einzelnen Greblrga-Formatlonen auf die Physiognomik der
Gebirge und anf die Ausarbeitung der Karte aelbat einen
weaentlichen Einflasa geübt habetti
Prof. NöoosiiATH aaa Bonn bemerkt übet» die Schrift
Ton Rozet: ^pOeicription giotogique de lä fartie iniriiionaU
de la Chaine dee Vosges^y dasa die Ansichten dea Terfatf^eri
aich bei den von ihm, in Genieinachaft mit den in SträB$hurg
versammelt geweaenen Dranzisischen Geologeltj vorgeriOmme«
nen Untersuchangen als nicht haltbar erwiesen hätten«
D'Omaliüs d'HALtoT verliest einen Anfsata über die Auf"
li^nug der Oeblcgaarlen in dea Veffeeen in Beatehaag aaf
dam SckwmnswaU and eiirfge andere Gegendea.
Jabrg aas 189^* *
über Siiinenkörner mit, die in Florii^ itf «Blnr .hM^^pffAfiMbjH»
3iejafbiir4^itt^ •d^n^BfirglftM (e^dw .wfwltn, .ivim«P »i^^h
Pffmisi»» mHtnmM^n, welob« ia der dortigtn deftoA «i^
jBehp vei^kHium^ii»:: .
'i Mejol*' .yogv SriMLVT;^ legte eine AbliaiidUii^ Qbeir.ivei^
gleichende Geographie Tor. . ^ ;: . r .'
. .! Ptofeator Ar» TapiuCAVir «ii$ Bruntmf ^{g4| eiii9 gee-
ip^ait«4be; Karte über dee Ü^amMs^ J[mv»g«^jrg9. ;l^r und
gab Erläatemngen Qber die abweichenden Verhffiti;4*f>!*i4l9*
•er G^b&rjgiforiBiAtion gegen di^. Uf andern JMiiideriv .
Lehrer Wibbel rus Frankfurt a. If. l^g^ß; fA^ig^, 9fi^f0
tea Wolfsterg in 99ifnpi vor } wilseUMt b%M{t|8{iM X^^h
«i^oheit sehr, rc^aifisslgen BHiialMäaleii %«%^iH4le|i^ eHh
wohl Abdrücke ron H^ «lii /«iicb K^l^tfy$gai(^p^ f»nfr^
hält, ohne dea« ma» diesoe Phttt.omen.,lMA:Jet44;,g^pOgfipd
erUifireu' konnte^).
Professor Gi^ocun aue J^fcslau tli^ilte^ ^^^ß^t .^^^ ^"^
decknngen ana dem M4hrüchw Gebirge .mit, n^m^tUob ans
der Diorit-Formatiop von Warm$dQrf\ i^ea<e|bft Pipri^. mit
Quars sich findet ^), seij^^te ferner Piatai^t mit Giranat von
Petersdorf j wo der Pistasitfels grosse Lager im Glimmer*
schiefer bildet , and legte einige Beobachtungen ' ttber die
Schiditenfol^e der bei Breslau yorkomnienden Gebirgs-For-
matlonen, die bei Gelegenheit des Bohrens artesischer Brnii-
nen aufgeschlossen worden, vor.
Professor MsRiAN aus Basel Iftsst seine Beschreibong
des Erdbebens in Basel vorlegen.
*> In mein««! Buche fiber dis BsMile, I. Abthl. 8. 173 ff.y biTbe ich
¥on mflircren» dareii mieb bcobachtslea Parallel • PbaeomeiKn mmr
fahrt iclif Rorhensrhaft gegeben. L.
*> Hao vergleiche die Cbaraklenctik der Fclsartea, 8. 109 «ad lie.
«iffiupipy 4wr (}««rt|t^V,tt|if^Bii«mil ^ die Bfdrfoda.
tkofgnA StetaUB thelh« 4ift» Aaalyae einet sa 2ffl^
Jfrwili l>0i'vSfWiMfM ToeJLÖBJmewd— Minerelwewef» , die rmm
rertterlienen Prof» SchDblir antemominen wovden, nebil
Besetirefbeiig wMf Aber, welehe Pr^feMor KuiE Erlftotenm-
gen iMifilgt,.
IHro{* SpfJfti8# MS Sekaffhouien legte einige Proben ?on
eineia neoer^inge . anfgededkten Phonol&di bei Mohenkri0^em
im Begqu, jpr^ 40r ei^ durch seine Festigkeit ' und die
frisch erhaltenen glasigen Feldapatb-Krystalle aosseichnet.
Prof.KuER l^gte .eine Reihe ynlkanischer Gebirgsarten
aas dem ffegau, dem Eies und dem nördlichen Abliang der
SekwMsekM Alp ror«. Die beiden ersteren enthalten com
Tbeil BviehstadM von Urgehirgsarten, re» der Waelie dee
Hegau nnd ron Mergel» Sttsswasserkallt und eine Helix-
Art in diesem« Die Gruppe des Hegau sey cliarakterisirt
doreh Phonolith« nnd Basalt-Kegel^ welche mantelförmig ron
Wecke umgebnn werden. Die Trapp -Gruppe im Biei sey
TenEllgUeh hee^chnet durch Trass-artige Trapptuflfe, die yer*
sehleckten B^Milt in kleinen TrOmmem und halbgeschmolaene
Granitlirocken einsdiliessen ; b^i dem AÜenturgmr H$fe bei
Nffrdlmgen finde sich eine Jurassische Felsmasse horizontal
eingelagert. Die Trappgebirge am nördlichen Abhang der
SekwäUscken Alp bestehen theils aus. Basalt, theilf aus Ba«
salttuff und enthalten, ausser oft sehr grossen Jurakalks
Stfieken, Granit, Gneiss, bunten Sandstein, Liaskalk u« s« w.
Professor Chr. Kapp aus ErUmgen ftlhrt an, dasa
der Basalt des Peckstemkopfes bei Wackenkeim in Jtkein^
iaiem den Jüngern Grobkalk durchbrochen und an den Be»
rflhmngspunkten polirt habe«
Derselbe stellt den Sats auf: dass alle Schichtungs-Ebe-
nen der Flöte-Gebilde sich nur durah Annahme einer Tem-
pn«tar-Vevlad0nBig umi MwmimMh Aank äkkXiUKmg- «nter
de«, fiowirkang des Cleicte^s der Cobätiam eMUmn lmmu$.
Bergrath Hbal legte die yon ihm IHiiiiiinirte geegnoi-
tieehe Kwto der Umgegend töii ShMfOtH tot •nd feeigta
«wei AbbiUwigen der greuea, bei Kathminmihtrg geAnMU»
iieii Saienigde;
femer ein Farben «»Sehema ton Lsopold voit Bocn ba
gleichförmiger lUnmination der geognosfisehen Karten.
Graf C. ▼• Btkrnbbrq gab einige Erfädterangen darälier
vnd wflnscbte, das« die weitere Aaafilhniilg dieses ^gen-
Standes liei der nächsten Versammlnng der Natnribrsoker In
Bam wieder aufgenommen werden möge.
5. Petrefakten - Kunde.
Dr* EiioBLHAaa aas NünAerg legte fossile Kneelien Ter,
die sieh in ein^r 3 Fnss adlobtigen KaUuDMgel-SebieliCe
am Ausgehenden des Keapers fanden*
Graf C. ▼• Stirnbsro yerlass einen Aufsatt ttberPHan^
Eon- Versteinerungen in seinen Steinkohlenwerken in Bökmem
und legte erläuternde 'Zeichnungen vor. Die Verschiebungen
der rergi*abenen SuCmme leitete er von der in der Nxhe
en Tag ausgehenden Porphyrformation her. Die Umände-
rung des Heises in Schieferkohle scheint durch Infiltration
und die Verwandlung des Holzes in Kohle auf nassem VlTege
geschehen zu seyn.
Derselbe zeigte die Abbildung eines, in den Kohlen vor-
gekommenen, zur Familie der Skorpionen gehörigen Thie-
res vor.
Dr. Beroer aus Kohurg übergab seine Schrift über die
in der dortigen Gegend vorkommenden Pflanzen - Versteine-
mngen des Kenpers.
Hkrrmank von Meyer aus Frankfurt legte Beobachtun-
gen über fossile Knochen begleitet mit Abbildungen , iilm*
lieh von Bos priscus und B« tröchoceros vor, — dann
^ as ^
die AbMiwig oiMr: SepUa-Art im BoMiofet Seliiefer,
enrCknl» des «beiiiBltt8t%eii tertBMii Sandes tmi J^fpüi^
knm^ weldier rieie FlechsXluM entbdt, and vef|[liefa dn-
wäi aobnere bakunnte Fnndorle Ton .FischnAhnen uns der
MeleiiPb -^ Be^ EMeim in der Gegend von Frankfittt fiui*
den eicbi Panserstlicke und RttckenBchllde einer der Emye
Enropn«a dmlioben SthildlirSten - Apt in postdilafischem
Torfe» — * Eine Ablagerang ron Tbl» bei Frankfurt ent-
bd^ in den ohern Sebicblen Cypri^i in d<^n nntem Ab-
drtteke Ten Fisipb ;, Skeletten. Die geologische Verbreitung
des Bf as todonsanrns erstreckte sich vom Lias in die
nntere Kohlen - Gruppe des Keupers, in den MoschellLalk,
den obem Fo^esai-Sandstein bei PtamUirei^ bis in den nii-
tem bunten Sandstein bei Smdx le4 Barns.
Professor Rsicu aus Freiberg. U» über die bei Oreutk
in Baiem yorl^ommenden Versteinerungen) ^ie bestehen aus
Modiola, Terebratula, Lithodendron (dem Litho-
dendron eaespitosum fihnlieh) und einer noch nnbe-
Itimmten Amponiten-Art nur Fifo^e der Falciferen
gehörig»
Dr. Berokr wiB, Kohnrg erwähnte einer Volt via -Art
out Früchten, die si^h im Kenper bei Rohtrg vorfindet.
Hofrath yoN SEYFFsa ans Stuttgafit l^gte eine lihnlicho.
Volteia und noch andere Pflansen- Vers teinerungen, cn Ca-
Ismites, Osmühdites n* s. f* geliörfg, tens dem Kenper
des EesKnger Bergs \ei Stuttgart vor. ^
Prof* Kauf «xik Darmstadt zeigte Gypsabgüsse von Pa-
chydermeu- Resten vor^ nämlich von Zähnen und Kinn-
laden ron Dinotherium, Rhinooei'bs und Hastodon,
ond 2war von verschiedenen Arten oih^s jeden dieser Ge-
sehleehter. •''
Präsident Hff)^iNGHAU3. aus Crefeli sprach 'tfber Trilo-
biton, Calymene mäcr.ophtalma^'C. arachnoides'
und hber Lepta ^en^inrcata aus dein ÜBergangsLalko
der ^d. ' ^^ ^* '' " •' ""* * " '' - - .i i . -^ . ^ , -: -
- §4 -
Legatioiifradi TON OunuiB «m ^iriek'UgtB »uiIhIi- Jiim^
Kalke yon Badern fai iet AMtrotfc BiwIwAcIm^ von AcMI-
dem etner C&olone-»'Art f«r*
Prof. GoLDTüSs aas Bann thellt tetn V^^dbiifM d^
Crlnoideen ans dem Ubergangskalke mit*, tro* Ms jetzt 77
Spacies aofgöfoncleii wallen, dairnntä^ ilndni^iM6nlfot
Copressocrinites orksSQS, C. ^raclltsy X7.'ieluh-
gatas, C. abbrevtatus, MiBlöeriniti^y 'hfero^I^^
phlcns/M/gIb1koStt'^;'M?pyraklda1ts,;]ir:^
aostts, Bf. fomicatiis, M« riäiriolo'sAsV Pt^^i^isrl-
nitas bieroglyphicns, P. itna'iBlyptlCüfi^'Pi i»lon-'
gatüs, Apiocrlnites mu^icatuSi^ Amn'aiäbti Cbiiia-'
tQla antiqüa. '
Prof. Otto ans Breilau legte einige Versteinerungen
ans dem B^nscli'elkalke iror nnd tnachte auf Ae Yersteiftemii-
•
gen nach ihrem topographischen Torkommen äüflberkianl.
Der Müsihdkalk ' 5eiU^W dnterschetde sich von denk ZlüT-
netter tind Wttrttmibrgüehen dadurch ; dass ansit^f Thler^
knocheli, yoto denetl' ei* sieben Species th Abbildungen vor-
weist, sieh keine Versteinerungen in ihm finden.
Prof. Glocker msBrestau zeigte einige Exemplare Ton
(inerungett aus dem Kreidekälke (»ei Oppdn vor , die
Prof. GoLDFUSs EU Trtgonia ifcfthlt.
Prof. Bbii7N aus Carkruke üheTgA eine Schrift yon
Prof. GöPPERT in Breslau ftber die Befutrebungen der ScUe^
eieTy die Flora der Vorwelt eu erlKntem.
Derselbe verlas ßlne Abhandlnng. über die PflanEen-
Yerfliteinennigen t d|e sich in dem C((ir/!fn4^. Naturaüen-
Kabinete finden; es sind 36 verschiedene Arten nnd 28 Ge-
schlechter, von denen 4 Arten nicht mehr in Bmrajfa Tor-
kommen. Er seigte Abdrücke von Taxodinm Euro-
pa e u m • das sicii in Bökmetu im äieiengeUrge, tiei Oenmgen^
u. S.W. findet. — yon Gleditsehiaj derG. monospoT^«
ibnlicbf Yon Oemngen* — Von den m Eurepa niebt mehr
jluted erwihiil «r fenNW'X^iqatdambar)
A««r »«gQ»*do bndltaefarMeAhttfn-^} di»«ichitti€hillmn
Bliltem dcht genant bttttllniaM Imseiw E# MMb endU
Utk ihm R h ä m II tt • ^ Specixn ^ nit^ g^Alstindigen BiBtheii
«i^BliMvr Von JsgliiiA regl«^ irM twelPapp«l-Aftanj
BUttor-iud KUtacben fin Smliii, Biftlder^oii PdUm^gie«
tottujidltoete» Oeniiigevilaiia^tliaiiiClIeUTOtiOewiifAtt
• • •
OI»drtiflit8iii«i IMr. flAHtMiim kuB Ü9pphgm wies» rfebeii
BlStter mtt Zelchnimgeii voil 105 Int Ulis rorkomm^nddil
Belemni ten«Arten vor.
Prof. KiJRK aas SMtgorit apraeh Aber olnige Ton Heim
VOH ToiTH ans Regemburg eingesendete Petrefakten , näm-
lleh: einen mittleren Mahlsahn von Palaeotherinm An«
relianense, einen dergleichen von Anoplotherinm
und den Zahn eines Sauriers. Sie finden sich sXmoitUeh
in einem Brannkohlenlager 'bei Wakendorf und Tkalheim in
Bmemj das snr tertifiren Formation gehört.
Salinen-Direktor ton Althavs ans JMrrkem legte mek-
rere Eiemplare Ton sehr gut erhaltenen Snmpf- Schild-
kröten vor, welche mit Knochen Ton Hirschen^ Re*
ken, Vögeln nnd sogar mit Knnst-Prodnkten in einem
Torfmoore bei Dürrkeim im Grossfiercogthnm Baien gefan-
den worden.
Graf C. T» STKKMBKaa tibergab einige Ton Prof. GöP-
PKKT in Schienen gefundene Fah ren k ran t» Abdrücke auf
Kohlenschieier, mit so deatlichen Fraktifikationeui^ dass sie
noch botanisch bestimmt werden können«
Prof. Glockkr WM Breslau erwähnt einiger Früchte Ton
Noss-Gestalt, die im Thoneisenstein Ton Obersehleiien gefun-
den wurden.
Oberamtsarst Dr. Hartmahiv tou Göppingen legte einen
4 Fnss langen Sch&del Ton Ichthyosaurus eomunia
ans dem Liassohiefer tou QSppingen Tor, an dem man In
den obem and untern Kinnladen 64 Zfthno deutlich anter*
Seheiden konnte.
BftttMlh BüiifiiE TOD. 171» llheifih pdhwiHi mm HmÜ
liodi nkht. bestiaiaito PetrefakiMi ans der AmrFonMilloa
Twi Uimf und «war aoa daat Kmmmriige^Claf* Dleaa vmt*
den iplterhin als Anmohiltea Inflatna (lUm«), Na»^
tlloi angnlatas (d'Oebiont), Trigonia elavellat*
(Sow.)» Peeten lanellosBa (Sow«), Lnlrarla Jih
raaai (Au Baoiuui*), Liaa proboacidea (SewOy Oa^
fre^lieetlniforaiiia (?,.8cuot««)| Vennat^ Qilie pe-
f egrloaa (PHif.^f8) and ^Inp HjtUas-Art aoerkannt
Briefwechsel.
• • •. . . ! .
Mittiieiliiiifen im den Gehdmewath ?« fdMiNHAiH>
gerichtet
MltaMM Chi MfcMir KniM ia JfilMiiB^ It« Okt^ 16M»
Ich erlaube mlr^ Sie anf ein aaf dem Oute PoHwMfeiif, Koniggräixer
KreiMS, io der Nacbt vom Sd. auf den 39. Januar d. X Statt gehabtes
If alor-Ereigniaa auAnerksam in 'maehen, da aolcbea, wie Seh glanbe, lllr
Sie nicbt ohne Interesse seyn ddrfle.
In Jener Nacbt entstanden nftmlich bei dem Dorfie SbpMÜXy auf
^^9 S^S*B das Dorf BdibiiisdbH6fui anf einer sieb sanfl «iHieben-
den AnbSbe, trocken anf Stein-Ünterlage (welcbe , Iconnte icb bis Jetsf
leider nicht erfahren) gelegenen Ackern, in dem Umkreise von It
Joeb vnd 376 O Klaftern, starke Erdspaltnngen, welche theils von Nor^'
den gegen Süden , theilA ron Osten gegen Westen geriditet nnd
mit bedeutenden, Ide und da bis 3 Fuss tiefen Erdversenkungen bnd
Tencbiebnngen der Art verknfipft sind, dass die Lage der sanfl llachr
gdegcnen Acker efaie gans Terlnderte Oestalt erhielt, und die guten
dMaen Grundstücke gegenwirtig die Ansicht von abgebrochenen mede*
rmgea und schief auslaufenden SrhSfaungen bilden« Dasselbe Ereignisi
traf anch die an diese Acker anstossendeni unterhalb derselben gelege-
nen Wiesen, Jedoch in einer gans entgegengesetxten Wirkung, indem
daselbst statt Erdkidften und Einsenkungen , wellenartige, an einigen
Stellen S Fuss hohe und sehr kdnstUch geformte AufroHungen entstandeii
abd, deren Bildung um so nnbegreüllcher vorkommt, und auf eine ge»
waltige unterirdisebe Kraflentwickelnng schliessen liest, weil auf der
Oberiiehe des Wiesengrundes weder eine Absdiiebung^ noch die min-
deefe ZerstSnmg des Rasens wahrgenommen wird*
,' • ■ ,, , »
.... L LMflii»
.1 I
— 88 —
*■ •• • - •*
Btrth tf. Okt 1M4.
Ich war mit Tolvs in IXeMfeMH^ wo aicli aneh Tmonuäsm nmä
TmtmKLL tttisnfindea Tenprochen halten. Aoamis war swar kider ab-
weaendy aber bei den andern dortigen Jangen Natarforacbem 9^ CeüLoif
und DB MoriTMOLLiif , fanden wir die gaatfreandacbaftlichste Anfnahme.
Der Zweck dietee Zasammentritte der jarassiscben Geologen (ich allein
befknd mich da Als Laie) war, in entscheiden: ob der gelbe Kalk, der
in JSieufckMH als Baustein dient und im dortigen Jurm bis gegen Getif
sn eine grosse Verbreitung bat, wirklieh der unteren Kreide angehöre,
wie M0USSOH9 SB MoiVTMOixiif und, obgleich sweifelndi Hr. t. Bucn ans-
gesproehen hatten. Die gelehrte Gesellschaft trat einstinnig der An-
aicht Jener einheimisclfen QeelQgen hel^ , VJon jb|>her Wichtigkeit wird
nun die Untersuchung se3my wie sich der erwilhnte gelbe Kalk und die
ihn nntertenfenden Petrefakten - reichen Mergel sn dem Grfinsand der
Fer^' A' Mk^ie uAd dete*Kalk des »M^ i^*rUdMeif( ^ #lell4isili swi-
aeben dem wahren Griinsand tnd de^ obersten Jura noch eine Über*
gangs-Formation mit Jurassischen Gesteinen und Kreide-Petrefaktea, ein-
geschaltet werden mfisse; oder ob wirklich der wahre €Mnsand bei
fimtfckätH einen so ungewöhnlichen Charakter annehme, dass man il
llir JutaMalh IMtM maebiei ' Bä ist HbitwM%, wie iabrf» Jahr
Beweise sich nij^hre.n,^ dfss^.fder p^äontolfügiscbe ,nnd .der petro^graphl-
sehe Charakter durcbapis pinf(bbftogig,,roa. einander seyen , und doch
bUt man imm^ nqch an dem altep gleichsam in der Kindheit einges^
genen Yorartheile einer engen Yeriran^lteGbaft beider Charaktere feat
ind w^^ von kapern ,wieder 4^0 Hände vor {Erstaunen susammen-
achlagei^ wenn man Trilobiten und Spif iferen «n f inem Gebirge von ter*
tii^rqra .^unseh^n finde, wie damals « als man suerst Kreide- und Grob-
kalk-JPetrefakten im schwarten Kalk und Schiefer der Alpen fand. Ich
«|cine«tbeils halte mich fiir fiberEengt| daas die meisten Cfrebirge d.en in-
diriduellen Charakter ihrer Gesteine nicht der JBfMOche ihrer Ablagerung,
•onfiep besonderen Modifikationen dea Hebuugi^ - ProxessjM verdanken,
ond .daas hierin der Grnnd an. suchen ac7» warufnderAlpeqkalk schwars
und der Jurakalk weiss, geworden» — • Ich habe vor 0|(lur&em einen lan-
gen Brief fon Eschbr gehabt zugleich mit dem 2. Heft der Zeitechrift
von Fböbbi* und Hbba, worin Esohsr anfangt die hiaterlassenen Pa-
piere seines Vatera, auschliesslich geologische i9cfttfwtf«er - Reisen, be*
bannt sn machen. £r selbst bat <Jiesen Somoier. voraugsweise die
^Innwr-Gebirge bereist, und seine BLeaukate beringen aebr erwunachte
nnd aebr wichtige Erweiterungen , sn dem Anfsatze, den ich 18S7 ia
Bicem Jahrbuch bekannt geipacbt habe* £a bestätigt . sich immei^ mehr,
dass alle diese. Gebirge der Kreide ^gehören., lund da^ die^ S^iefer
iw» dem unscheinbarsten grauen ]ttei|;elscb4efern nach ;/ind n%ob in der
Höhe in die glInseudsten,bnntfBn Tb(inscbiefer, Cbloriischiafer ond weia-
aen Talkacbiefisr tibergehen. Auf der Höhe, die beide Thiler von BUh-
r«f aalteiiM^ «nd uf dar aehon Bbauic wid ieb vanbMite:FaiaaB vna
fthalicby entdeckt worden« • . i. i :. : . ..w
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Jetst yitramg ich, Ihnea ciaige f^ecbriebteii nittdlbellett fiber die
Fortechritte dee bei- > Wlff^kM enge»<^%ii€%i Bohrtenntlfee. '^ -'
Der Braiineii wird gebohrt «nf eitettt-ftiMleli von' dbr 6lellf Mrieftl
Beneidete IWreh^ Mlehee^ edetNft% mr MuvUI JVoraMtion g^Mg,
eae Sand und Gerolle beetebt, eine aMlaJii««de' Oberifebe^bet andh
■kh vielleicht bie 100 Fnee Aber die Meereefliche ef%^l ^00^ Ort,
w» y^bebH 'wird, im«' tiemlleli l^eoMf in j;tM<ler Ineile^ Wü' iM^^dMer
Dom-Thnna inr Pyramide (die Zmiler-Pjrraaiide geneenO^ welche dao
Armee -Korpe dee General Mabmont, eo Viel i^'W^iüir^ ' iile «%'1807
in der Gegend kanpirte, errichtet hat, und eoll '41 Fiiee (jäktflt^
lindlidb) Aber dem mittleren Nivean der IVftrde«» "eriiaMr eeyit. Du
Bohren geechieht anf Koeten einee reichen KadAnntmeb' ane AmiMrdmw^
Herrn Stoof, den rein wieeenecbahlMee -liBtereeee, wi» taiblift ^^s»
doch ¥orsdglich dazu antreibt, einen Bphnrereioh eq roacbed iH einer
Gegend, die vielleicht weniger ale Jede andere in EnrofNi, wie bte Jetst
Bohrverenehe nngeeleni worden eind,- in 'Hibeiehl dee sn'ifrlingen-
den Wnenero wä * gdtfeiigeto flonmugeu * berechtigt« * 'Dae Bobren g^
eeideht nnter der l^eaAing einee «ehr intelligentett Schndedee, Herrn
Fnins von JSftit: «an hat am 17. Angnet 1883 nngefluifeA, nnd «rtl-
dem dfo ArMt «M einigen Unferbrechttttgen ' etcfte fbrtgeeetst; meine
lotsten Nacbriditeu eind tem 17. Oktober 1884, da men bift 48» Fnee
gekommen wnr. <Be Ist mir nnbekannt, ob diese Foeee klieiMM9^lS09
Maas eind, oder ITIreeiUifeAM ; de^ ütretMär Ftee dilernl Vbdentend
in Ldnge von dem BhehOmOUaien.) Anf die
Iten 100 Fnee bat man verwendet 80 Tage, • • . - w-
Sten — — — — — 70 — I .. . .
8len — — .^ ^ . ^ «5 —
4ten — — — — ^ 6i •*-
folgenden 88 -* — -« — nngeOhr 00^100 Uge/
Die erste RShre, deren innefer Diameter 4 Zoll hatte', sank bie
108 Fness die sweite von 8 Zoll DIam. hat elkan mit Hfilfb einer sehr
sweckmisaigen , von Herrn Firns erdachten Vorriditnilg bis 485 Fnee
IMb eingerammt, im Anfimg nnd bis 878 F. lielb ha» mdn einen €tan-
genbehfcer gebranehl, epiier den Bohrer an einem Beile befestig nnd so
hemnietgeiaesenj wodnseb man viel an Zeil gettonneniba^ da dadwilv
dy Jedee^neBge An- ^4JU»84)ir#«heii dprBehutaesmOhevfliilis^iairde.
Die AB|irea4mic dee 9^ »tju^h ^im £ietataw fin^Mmm M»mm .• /
flidbr>IHiiilitH .feil <M«inr.M«i9t.«iififtM itfn Am 90^'
SiBdl y d0r ritüKifc Ma «ttd nia tiMi gwMiM VMI 4vr
Obcrflirbe uDterer ftttÜclito ProviameB «inniaiait
Ib 80 FnM TitfB wird der Saod noch feiner nnd melw GOsaer-lMMiK«
— 00 F. kleine GerftUe» von 1—3 Centin. Grteoe, Meietene Qnenu
Dann prSberer Sand» md an GrSeae raBehMendee GerMloi
meiatena Qnara, biaweilen Kieaeladdefer, Üb ia
— 117 F. Qaan-Stddn an O^^OM Gröaae, die der Solarer aerbracb»
darauf wwda dar aeiw. «nko. SMd alMhüeli
-"* — ß» F. IMI»: Inaaawt feiner Sand;
«- 104 F. ThMMctitNr dnnliaififMgef Stfid (fieüaicM
Qi»Biaa kurriilwaadX Ua.
-^ lei^F.i daM
-r lOft.nnd 100 JP, Sand, dar dawk IbongifciH antaawaenge^
.. h^ekfm iat.
. ^ tlO Blaner fl^er Tboa.
.-<- 114 filaaet aep4.
^ 1JL8 Brapner fSatter Tktm. .
-r J|19 T^ooetfieka nil Seadfarpala,
x-^ 130 fiapner dnnkeUarWs^ Sand;
Vraaner Send.
f "^ ma tj
.,— .170 weieaer Spad» gOfis den aaf der Oberittehe
— 317 m. S/U|d ein MneehelfroiaMa^ daa wabmelieinlich deoi tertiä-
ren TercaiB (vielleicb dem Greg?) i^eliört»
..— i 330 ein 5aoUigea Tho^lacer,
Dann gröberer Sand, nnd wieder feiner weieaer' Saad*
. — 3(M. bjn 380 : gröberer Sand (siendicb reinpr Qnara).
^ 3IS0: ein bfti^iiee Terrain, JLceideatieke in raadlicher Foeai, «it
einer Eiaen^Oxjd-Hjdrat^l^rnate.
— 440 — 457 : rötblicber Sand.
— 4fiO: ein dinnea Sandateinleger (grte)i
— 468 ein aweitee Sandeteinlager.
— 430 — 467 F. Uolsetficke, den Brannkohlen eebr ähnlich;
dann blauer oder grauer Sand mii einigem Thon.
— 478—481 EoUetiicke Yon blangrauer Farbe (vielleicht Mergel, von
der Jura^Formation herkomamnd ?). • ,
— 481— 485, wieder Holsfragmenta in Thon nnd Sand, den Brnna-
kohlen gfmm IhnUdk
Daa Bohrloch 1811t eich beetändig von unten herauf mit Wneaer^
daa.bia 41 Fuaa von der Oberttche aufiiteigt, aneh kommt beii
ariiwm.daa Bohnta iad<w>>t 17 —1# F. Saad im. Bohrloeho
'Doa.fMmia iat aaf joden FaO iehr Terachleden ron dem, waa urin
tat MO Jahna ia äM%itir4wm M eiaea aageatalltea Bohrveraachb ge*
JiÜ^ «Ml w BMI In !•• Wwm H* «rf «ki««» «m» üleliiigw
W. Wkkckeiiach.
« • ' i
Freibergi 21. Novbr. 1834.
Die irriger Weite I9r eine Blende ^ und Ten Herrn P. H&iiBrau>
fir ein Oettei^egeieltene, w^Mrtinte Wienintli - BlmAe babe M ele
feines W Ulk ntb^xyd^^Silikiit ecknntolwidl diiMe Blineinl * kty^ftd«.
KSeeeMITieinlb ynnnnt> '
C. Kkrsten.
I I
MitOMiliiBgeii m Pffofenor BiMfsm geriehiet«
. ». .t
^^ Wettpouit^ Q. I<fo¥eiipb. 1834.
Ich bäbe nettlieb Minebe Unsere^ venEAVoif vbeneonten *and:vater
£ee<«i Nonea In eeine* Scbrillen! nnr«4ftibrten ApMIbfcton kednen
lernetiy und bin dnrelft V\nrgleiebttn|r^aiil'den ^en IbneneHudfinen '¥en-
•tetnen»g«te in den Stand geeeMty-fieitf !§«»<«« deven Synonjnnk nn \m^
fern; ee lit ' i .■..•?-»• .
Fangia fiolynarpba Ejnwt «■ Cnl^ftwop^ra apnngiles« GabSi;
M adrepera timbat« -« ^t*' ^ ' -^> jpoJfm^tpbm.
Caloninaria alveolafa*-» s^ . -^ . "» .Ooitlaadiea. .
Salrcinnla tanvaaa — tfti CjitttbnpbyllAn'eaeapitaanak
INrStaebeln dce fMber iehan'«mrlbittan'CidaHl«a glandife-
ras ^ bebe ieb von Sckoiarriej €9itma^fmU9/ S^kek^* miWi^ Ctoywwane
n. a. Orten in de« AeWe»iM'4r-4kebii«n' bekoaMien.' Sie sind Jedoch
von nweierlei Art: kleinere^ «n dertmOntenntebang^ das 'Mikroakep e?-
flbrderKeb ist, und ^A&nt von |4«-. |« iiia|r« *>i^ !• ^ 14 votateben-
den Ringen amgeben. Diese letitevv nennt BATSfi Bebaniis> g^Ttn-
cantbva, und aie eind es laohi, die niVGi darbten g];an4ife.Bns
•) Vgl. Jahrbach 18S4, 8. 6)3. Dteatf von BmpAltfi crhalteM^ Att iiiCeretsfn mieh
▼ondgUea, #ea e« bis |ctat der «ieilgf » aas KT. damika erbaltoae 9l>«rrest ist,
welcher «iif dJ« Formaiioiu-IUlhe xwUchem Stciakohlen and Kreide lunweitet, and
ieh liibre diese Stelle de« Briefet an, w«il darwi» erhellt, dass Math£R gani an-
dere Körper vor Aagen habe, alt Stacheln von Cidarltee |;landlferae (die
ich ihm nIniUeh nicht eelbei gesdilcltt) , wenn '«r engt, dnad aicr döM-ln tltaMn
Fonnaüosen vorkommen. Ich swotfle daher noch 9 data Joie von Snsrann erhal-
teaen CidnrtleB'8lacbcbi wirkUeb arapriaiilak naa ^Imml» aind.
Baonr.
noch nicht gefiinden. loh habe ]etsi Vemwtaltang gfMüttiyi tiUk» .ttto
Kreid|^¥^ss|ci^fif fpen 7#b JVifip Jenep TolltOndig geMmmelt werden«
W. W. MArasft*
^h irRoB dir fnmiümnlwif .Itr afii#»Trfr sin«: M £hep. «yU/fOiMMfe,
BI«efp*AMi«B4 Ahäk^. flUrii: KmmH Za.Jfo<«MM. traftn Mch
Studbr, IkiRBU nnd Thoamahic ein, um die>cfo^;n«nliMhte JiBitoinv-
djgkeiten der Umcegend sa nntersueben. Über den Portland - Kalke
ruht oaselbet noch .ei^e Ablagerung, welche die Hebungen der Jura-For»
nation mit erfahren hat, nnd welche Ton unten nach oben beateht; ans
gelbttebem, körnigem Kaikitein mit ffiieaii Rogenatein und kleinen merge-
ligen Zwiecbenaehichten, — aua mergeligem Thone, dem Oaford-cUy
ihnlich, — nnd ana gelbem Kalke, welcher oben ganx oolithiach wird. Die
PMreftilqlfli|.w«vpt dlmilMagfni«rrtifWl^hfffraf^jiH«Ni«4t{riMetheila
Jnraaaiache, wie Nerinea anprajurenaia mob. (Portland-K.)} P t e*
reeeroa Ponti Bronon« (deaagL), Ammonitea biplex (untrer
nnd bittlertr Oolitb), Pboiad'imjra lidicnla (Laftr, Oolit), Exo»
%yw9L an r ita. fiodiw« <P0rtiMd<|^>>y .Spa,t«ngiia. r4^t«w4«,(mittl*
OaliilO» Gallnpi»» «iBbjciJiUA«. (i« daa a Oatith||B>».X:...AcJ|ii-
»«ta (dnagUf AlBeiU 4icliAti^«4a (0r#^4ird-''Cl(W> 9, .^...w„ -r
nridOTenlMladieaenJbUagarniV^.aiittiy.iwia Amm9Miileijaap;ef, JBVh«»,
Serpula heliciformia Goldf. und yiele andere nifhl Jbe^rle-
iMna, -*• thetln anrieh f^.XrBiderFofmaipwangfdidfig^ wie llxagjm
aqn»la ttonoF^S* eoni««? Sei^ir'^r*8»o>>^i«- «Uta fi^w^ Pete«
t e n 5^0 e a t at« a »fMur. ete* Dieae Ablagenmig« aeheint fdemnaeh einen
Übergang , ana der J*ra^-. in' .die Kreide ^ormatien enaanmacJten : nie
hebt die aefcnoffe acheidewenil aaeieahen beiden auf, nnd teb denk^ man
hinne aife eftftta>Jnrniaaine|i.iieieaen> •
In dem ettdtiedMn ütaeen»' «1^ .AeiMn^Mi nnd bet deaa Grafen
Daeanui hebe» ich wviideffeoh6lin«Belreiakten geaehent die Krane vnn
Pentaerltailee- elngnlalni, wf lebe Jedech eher d«n Geeehieehl
Pletyeptnitea alaiPenlkneriniiee. sn entaprechen aeheint, nn*
dem T«rr«in n cAnftfea.». ^^ P aJ in^u^nn. Mn n a t e r i ne^«, den nneer
Freund, H. t« REbtbx, mit einigen andern neuen Crnttaceen, die
wir bealtaenf in nnaeren Memoiren beeebreiben will, — eine acbdne
Suite TOtt Ammonitea i on t i e e I a , der eebr vielen Abänderungen
unterworfen ist, n. ▼. A. '
Neuerlich habe ich herrliche Fruktifikatlonen von Volts ia erhalten,
welche BneneifUjiT noch picht, geaeben bat«
Volt«,
— •» -
Itr^len •n» tuMeae» T»r<«L«y>«. mid to« vümt aadBnr^» Br«9ti8M»
■•r, Ton ii«elclita drfi eftMV md 4antlb«n , dt« iviMrte 'kktr itlne» vili*
tftttl^Q« «i«ig*iii dicM «u BbI^s gsborni. •• SoMr ^«v IHbTWi will tb
«rit den M nrdnkfkH i*i Tnr# feluadtne» Aeiien ir«t|rlikhAi* .
*fmt^m n&mir ^n-nutaikmämn , irnifttmidtrir rfiirliniirtit)ffli rdrr Miwumt
fU«te fNir iMaiAvitai dadditH^lis-iSelMiilea^ mlkshA^id d«i Wib-
tctt nad Tbmi-Ablagcnngm .am Mädkerpi ^vaAdauaea» aa^^ virkiW
variftafig^ g«M>i(y wdt daa Atia^tor PiaMea.AM»iche».'Mid 4« rHiaiifg-
AM iai Stmatmm^^Bffm vaa tlMnMv^a 'abevfrtatfftiiaifcD, idaft.iNMli
«ebr daa Alteif> «ad'dia Brfaäbuag^^Epaite jearr iBa^H^ta« ufed KUpf
atainft aacbfreten «airdta^ ctta «rabrichaiBlidb dar Zait idw JAlJMUMhiSi-
daaif eiitifrielif. • •> ■•.• .-7; ','-«, r . i ^
la BfMmfim swiaahaa itm limf/ptm iitafJMinMi|fal«;Mir' Jlatoir
f#Mt babM» wir «inaa aebr achteatt aritaiadbali B|irtwaM>gribitel>i W#-
dMr 8' hoab ibar d«a Oodea teapaattt^ti vi . . Wi 1. ; ,.
• la Bakiebaaipp aaf daa von .ALaBiuiteb« lKei4 . baail kb IbMq mt^
tbaika, daü dar Kvaba iai .WaUaakalk ciab vaai rallnAK*»« ^HVa^'U
varMlüadeaa Art aataiadit. ' .*•' i. :»':.>.'•..'<•: .i •
f • '. > ' 1" '!■■ "M I . <.'J.I>>|''. / 1 .• ..,j
iVoaJt/art <^. #:, Hiik |£». Bezeniber IMft; '
• • ' • .1111.' ■ • ' 1 . » 1
Sia wmtm 'wiMto^ 4ai9 wir am ,YJ^tpa߀^^n. y ßeytbrt i^^jsr^etiuyii
aa ekier Mentfiab^. 8iMi»C: 4fr . If ^ttrr/iifif ^^iw ßjtpejj^^ft für 4«
faaaaiiale 9ia|«r|(«n4f fUMjattepIcafafii. ■ leb. b^i^ U^. deiaefbeK^ , ff^ea
Vactras «bar diu TrOfflMbkt^^ 4er An^iogi« f^ei deai Studiuoi d^jr fof-
aiaii Koaebep.gAAUeay weit aoftCübrlip^e^» ß^.^^ i^eun 6efep9taod
bcteilain laaiüft. Abb^ndlajns .#^i;„4if, I(||9chm yofk ünüßrg^^fP^^
birfibrt b%be, l>o«b dmke Uh^h^j^k^^fS^fi^ if^fipjf ßfi yfiM^
I«b arUobe adr,- Aw ^WioMigtU^ ^fy^ a|i9|Mi hieben.
BrJioA.ala icb 4ia ^silen. 9aHrJir4r ge^fitr diircbraarbeitap begtni^,
ibaraeugiB M.jniQh.v^ <Ur l)iihai|bf|fk«^ d^a Grim^MtMSi. dea Cvtue
flir dia f!<rg|(wiibcMt Q«lt(eoiogie, #4». »eioer pl^tbad« aof,,. ntcb der ar
dia fiMailta .Kpafbtn bealiipaile : jp^naa könoe auf dem W«ge; der Ana-
lagi« aua aiaeai Tbeij; da« Gans^ eraeh^p j , oder eii^ eiQfelner Zahn
haba ihm ibar daa.Thier nUen Att£n?Mu«0 gew4hrjUf, Zui^ Tfieil aua
Cvnaa'a aifeqaa Arbajjlep, oboa jedocb daa« er ea bamer^t IjUitte, leuc^*
tat barvor» aamantlicb ana 4^r fiber die Sauiier^.diiaa dieser, Grundsatz
beiae yeral|g;aBieineraiig auiaaae) yielmcbr glaube ich demselbea aua
der Erfabrang eatgegaaaebu^n aa mfiaaep: dasa ea unrnSglich aey, mit
Cvawiaabeil aaf dee» Weg« dar Aoi|lagia apia rii^ T^ei.l» «0 waaentlicb
I
- «I -
•ff midhr tct) «if BndJre fMle, so wie siif dai'giriiM TUcr ra fdiBM-
^n; dats Mr dMjMIMiMto-Chrai«» Uuetilw'ndl^
•Iklikeit dM gaw^ TliiMret aioiit btMnea i«8te^ -4ui 4fe vAnntogi»
tine« oder mxkmmä neue , m proii sie aach Mf«,- gtacttolwii Maiii^
da-AMlb|pe< In iadmii Tteileii detMlben./lkitie« aichCMMMUftiMai
*4iM« 80g«r nierey weMie n dM» oder malirMtni TMIea die jgrte^
Aholicbk«! beütem^ ia andeni di« «bwrtscheadila UaUialfelikiit w
daa Tuff fogaa kdnnea \ Ja das« tob Cbaraktefen, «af waldM »aa eiae Tlii«r>
-AMaihnip tsoraagttraifo stfitBto 9 weil maa glaaüa , .daas ak aar miI
•Üea^ Miehrftnklt^ea:-diwa ▼oaaokheaCbaniktaNBv^naUadfMrXhiaih
abtlMlhingfMaelB «ad daaaettbeTbiif aiaht allaia ia varaalaadama Kaa^
•Wnatiotoea'» iaadiia» aagar waia aaegalaldat aad dichl aalaa «laaadflr
•aafkawaisoa Ifli diaada «ejr« Dn^er adelmi VaiilHaliaatt wird «a aia-
laaeUtead aafa^' wie^ geAhrihsk aad Mglidi dar Waf dar Aaala^ia M
EailiiaaiaBy iff ainactor Ibaailar ObarraaU isi; aaah. iat %b. mir aiilM^
g;rciilii*Ji ) wia der Terg^leteliende Aaatom Geaetie aad Terfailtaiaae aap
wfaaa jMiftaii.Mkea ddd aie i»araUgiBwheaB bM9> elme daa Bfreieli
nier ftaaÜad *OaatWpiB faiäsaaatMhaMi , Ia deai •• ¥ielea safiadaa^ia^
waa die }etxt lebende Kreatornicfcl aa ainh Mgi^ aaddaaaMaaahea, «aa
walil'M^ aa Materar atf ftddaa^ wahraalnabarer yoiUU,. wifes iperada
dib Trfiglvi^Mceit nieeWaeaa dar Ahatigia» walebai aiali -MaiMkbUdi aa
aolcben lebenden Tbieren erweiaet, die den JBjBgffifca ,.ai>f!Widct»a W
aere Thier*Abtheilnngen berahea^ aieb akbt iiigen, aoadern Cbaraktera
BMbrerer Abtheilnnfen, aelbat »dweieM Thlerklaaaea au arkeanen gebea.
Uad doeb wie wenig Anatoiaell Ablea Neigaagi aieh aiit der noteiya-
gaaiQ^aea Seh5pfaag yartraat an a^acbea, während dieae aait der leben-
dea einer and derael^ea Erdennatur angehört! Öfter geaebiebt ea faat^
data der Geologe a^eb aar ÜnaloMle wenieti* — !Ke SH'ahtm Vewchia-
denbeit der foaalleik Saurier uimte aelir angeaAllig- aaya ^ au aaf ala
anderea Tbier aa denken, ala^hif Kretodii ader Laaarte: aad daob
treffen gerade in diesea foa^en Saarfern «Re .veraobladeaalev/iyinii
i^üsaDimen , ao daaa' man 'beim FeaAalten kn dem* Äatz« iaaa aey Im
Staade, dlireh Aaalogie aas eikem TeMasaltea Vkail daa Skaiail
daa Tbier tlberbaopt an fiaden, wie dfeaa Hftar geaäWbeai einr
Fiaeb, Yogel, ScbildfcrOte, SAngelbier dea Maeiaa '«der -das LiMdta va^«
fallen 5 äla die wahre Ifütur dieaenr Thiera eikeaaea wArde. Ffr dia
'Geologie iat biebei tioeb inabeaoadera beichteaawtfrtb , daaa dfa Saai^m
Jener ganäenr Serie tob Ablagerangea , von dete IHtiaafca Wa ia dik
Kreide hinein, nieht allein >ott den labeadaa reradiled«a aiad) aaadam
'auch von deneü, welche apttere AUageraagen amaeMlaaaca* Siaaa
Verachiedebheit gibt sich eebon dadurch aa erkeanea^ daaa die hiatoa
Gelenkllftcbe de« Wirbelkdrpera plan , meiat fedaeb milir oder waa%er
konkav, und heide GelenkflSchea mehr rechtwinkeKg aar LAaganaim
dia WirbelkSfpera gerichtet sind , worin eiae Hiaiietgaag au den Zeta-
aeen oder Siugetbieren dea Meerea and aa den Fisehea , ao taia aa
eloigeB BalraehierB, wie Proteaa, SIrea ate« ca^gcdHIckt Uegl; wihiaad
09
in allen Krakoriilea und häm^riitn dieM liiater» GelwiikfliciM ifeh d«it*
]icb konvex darstellt und beide Gelenkflftchen des Wirbelkörpen mm
dessen L&ngen-Aze eine geneigte Lage besitzen. Zwar sind in Gebil-
den, welche der Kreide parallel erachtet werden , so wie in solcheni
die in der geologischen Reihenfolge diesen im Alter unmittelbar rorher-
geben (Waidgebilde), auch Saorierwirbel gefunden worden, deren bin«
tere Gelenkflache konvex ist, wie in den wirklichen Krokodilen nnd
Lazerten. Aber nach anderen Skelet-Theilen, die sich dabei vorfanden«
geborten sie sicherlich Thieren an, welche wenigstens generiseh von
den lebenden Krokodilen oder Lazerten verschieden wwen, so wie sol«
eben, deren Struktur nach einem ganz andern Plan angeordnet war:
so dass bis ]etzt selbst aus den Kreide-Gebilden noch keine Überreste
bekannt sind, welche von Sauriern herrührten, die den lebenden ver«
wandt gewesen wären, so wenig auch die Ähnlichkeit in einzelnen
Skelet-Theilen mit letztern zu bestreiten ist. Ähnlichkeit in noch mebr
Stucken mit den lebenden Sauriern findet sich an denen ans Tertiär«
und Diluvial-Ablagerungen ; auch 'darin stimmen sie uberein, dass die
hintere Gelenkfläche des Wirbelkörpers konvex ist. Gleichwohl ist ea
fast gewiss, dass noch kein Saures in Tertiär-Ablagerungen vorgekom-
men ist, der nicht wenigstens generiseh von den lebenden verschieden
wäre. Die Saurier aus dem Diluvium bedürfen noch näherer Darle«
gung* — Wer hätte aber in Betreff der Fische geglaubt, dass man ia
altem Ablagerungen Thiere aus dieser Klasse treffen wfirde, die se
auffallende Ähnlichkeit in der Struktur vieler ihrer Theile mit Krokodil
oder Monitor besitzen, dass wenn diese Skelet-Tbeile sich vereinzelt
nnd ohne die andern Theile, die entschieden auf Fisch hinweisen, sieh
vorfanden, man aus der Analogie eher auf Saurus, «Is auf Fisch scblies-
sen wurde? Und wie wichtig ist es, dass, wiewohl in den Tertiär«
Gebilden noch keine Spur von diesen Sauroiden des Agassis entdeckt
ist, diese Abtheilong mit ihren Fischen von eigenthumlicher Struktur
noch gegenwärtig lebt und namentlich in dem sonderbaren Biscbir (Polypte-
ms Sischir) des Nüt erhalten ist; da hiedurch wenigstens die Möglich«
keit vorliegt, in unserer lebenden Schöpfung wohl auch noch auf Saur
rier SU stossen, deren Struktur nach einem oder dem andern merkbar«
digen Plane der altem fossilen Saurier angeordnet ist, nnd «ich eo der
Beweis fuhren lässt, dass der Mangel an Überresten in einer Reibe
von Ablagerongen, wie die der tertiären, noch nichts für das £rlö«
sehen eines solchen eigenthumlichen Typus besagt, so wie dass dieses
Erlöschen nicht auf einer auffallenden, plötzlichen oder allaählicban
Veränderung im klimatischen oder physischen Zustsnde der Erde über«
haupt beraht, wodurch die Geschöpfe untergegangen oder in unsere
jetzige Formen übergegangen wären, was freilich manche belieble Hjr»
pothese in ihren Grandfesten erschüttern wird, — Die TrägUchkeit
der Lehre, aus einem Theil das Ganze zu errathen, lässt sich auch an
den Säogethieren beweisen^ und hier gerade durch solche Beispiele, an
denen Cvvibr seine Kunst, aus einem Zahn das ganze Thier sn «^ken-
Jahrgang 1835, ^
— 66 —
v«B, bewUiH s« telMtt fadÜte, wdgegen ibtr sieb aiift ftttiiriiMly iitt^
Man avt einem Zahn aaeb nicht einmal auf die Beaefaaffenheit der fibri-
gen Zähne eder dea Zabneyatemai ebne die Gefahr ku Urea) an aebliea»
aen vermdge. Hierfiber bandelt meine Beachreibang der foaaüen Zahne
■nd Knochen von OevrgemgmüMd anafübrlicber ^ und Aihrl auch die
Beiapiele auf. Gleichwie aber Analogie dasu rerieilen kann, Ter*
achiedene Thiere au vereinigen und au verwechaeltty ao kann aucbAno*
malle) welche, wenn aie in den ZAhnen beatebt, oft nur auf Altera- oder
aemeller Yerachiedenbeit ku beruhen braucht ^ daau beitragen, Hiiere
einer und deiüelben Crattung in mehrere au trennen. 80 wird wahr-
acbefolieb noch manche Beetimmung, die CvnkE in aeiuein Werke tiber
tfe foaailen Knochen vorgenommen und auf Folg«rungeU aua der Ana-
logie einselner Theile mit lebenden oder andern foaailen beruht, im
Laufo der Zeit Abinderung erfahren. Indem aolche von ihm au%eateHte
Gattungen aich ala aelbataUndigere Typen bewAhren, andere dagegen,
nnf deren Eigenthfimlichkeiten au hoher Wertb gelegt worden, aich su Einem
Thier veracbmelaen lassen werden, wie ich bereits anderwirta au be-
weiaen Gelegenheit nahm«
Die Trfiglichkeit der Analogie hat mich auch misstrauiach gemacht
gegen die Reste von Beutelthieren im Schiefer von Simie^Uid^, wo-
nach Landalugethiere im Gross-Oolith gefunden worden waren« Auch
ist seit den sehn Jabi^n, wo dieae Entdeckung ausgesprochen wurde,
diess die einsige Lokalitat, wo Landsaugethiere In Ablagerungen wären
angetrofen worden, welche älter ala die Kreide oder dieaer parallel
aind. Dass jene Knochen wirklich aua dem fiRtoil^j/I^I^Scbiefer ber-
rfihren, besweiile ich nicht im geringsten, aber die Möglichkeit mochte
ich besweifeln, aus den vorgefundenen Resten, drei oder vier Kiefern,
mit Beetimmtbeit zu ersehen, dass sie Beutelthieren ader fiberhanpt
Säugethieren angehören, da es eben so wohl seyn kann, dass sie voa
Fischen oder Sauriern herrühren.
So wenig die fossilen Schildkröten bis jefct erforderlich untersucht
aind, ao atimmt doch achon daa darüber Bestehende darin ein, dais
Folgerungen aua der Analogie einzelner Theile auf andere aich nicht
immer bewähren. Ein intereasantes Beispiel besitse ich an Schildkrö-
ten, die seit ein paar Jahren in den Torfmooren bei Enkkeim unweit
Frankfiort entdeckt aind. Die bia Jetat aufgefundenen Knochen : der
Unterkiefer, die Schulter, der t>berarm, der Oberschenkel, das Becken,
Wirbel und andere Knochen, sind ganz identisch mit denselben Theileo
in der lebenden Emys Europaea, wogegen namentlich im Rdcken-
panaer, unterwirf! man ihn genauerer Untersuchung, Hinneigung au
Testudo dadurch ausgedruckt liegt, dass er etwas mehr gewölbt ist,
und aeine Rippen oder Rippenpletten nicht von gleichförmiger Breite*-
wie in Emys aind, sondern nach dem einen Ende bin achmäler, Dach «.
•) 0«rab«ff hoffmtUch alchHess Mtbf. D. B.
— «7 —
Ictt aa^en bniter wtrdett, worin die lUppeo idnreeliaelii, ein« Eigen-
tfiflmliciikeit, welche ich aneh na einer Enye eoe Tertiir-Ablageraw*
gen walirgeiionuneB liebe, die indese nicht ellgemeln iet> denn ee gibt
IbeeBe Enyden, deren Rippen-Platten glrichfSrmig breit iiad, wie in
den lebenden« Solche Abwdcbvngen aber an einem Thlet ane Torf«
■oorea geben Yeranlaeeung an mancher wichtigen Betrachtung. leb
bin gerade becchiftigty dieee Schildkröten ane dem Torfe an aeichnen
end 6ker nie and Ihr Vorkommen eine Arbeit voranbereiten ; ich nenne
iie B»ya tnrfa« Die Schildkröten ane den Torfmooren von Dürr*
keim nind .von deraelben Beaebaffenheit und gehdren daher auch stt
dieeer Speelea; Baron AipThavi hatte die Geülügkeit aie mir mitan«
Ibeaem.
Aber niehl allein bei den Wirbelthieren iet der Weg der Analogie
trdglieli, aendem aoeh bei den Wirbelloten, bei Krebeen inebeeonderei
oder bei MoUnaken, wo einige Beiepiele belehreni dase die Schalen
oder daa Koneh^rl die groeate jLhalichkeit beaitzen können, während in
den weichen Tbeilen anfallende Abweichungen beateben. Daa Pflan^
senr«ieh wird alch hieron wohl nicht auee cblieeeen : ich, kenne ee in*
fae zu wenig; und eo glaube ich denui daae daa, waa Ich CirrtBa'a
OmaJnata: maa könne auf dem Weg der Analogie aua einem Tbeil daa
Genan eraehen, oben aua der Erfahrung entgegeneetate, eich fiber die
Natarfc5rper Oberhaupt auadebnen laaae.: um ao fdgUcher, ala iuch bei
den MiaeraUeU) wo Form und Miachung einander gegendber atebeui
der Sehlnaa aua der einen auf die andere trdgen kann.
lai dritten Hefte, dem letzten dea eratenBandea nnaerea ,^uaeun
8eak«Bbergiannm% welchea wohl Ende n&chaten Monate wird
laagegeben werden kSnuea, ünden Sie unter den kfirzeren MittheUon«
gen neebrere Notizen geologiachen und petrefafctolog^chen Inhalte, die
ich daher hier fibergehen kann. Mich beschäftigt gegenwärtig unter
Anderem der aogenanntePalinu'rua Sneurii, fiber den ich bereite In
den Akten der Leopoldina etwaa bekannt gemacht habe, von dem ich
aber man daa eebSae Ezeaqilar von Au§ii dea ßtrattkurgef Muaeume
darch tte Gfite dea Herrn Yoltb habe abbilden und noterauchen können, und
wenn Ich voa Herrn von AusaTi und Baron AimtAve eine Auawahl
von Exemplaren aua dem Muaehelkalke (SßchWabeiu mitgetheilt bekam^
■e daaa leb hole, die Struktur dieaea Ar den Mnechelkalk m beaeicb'<
■cadea Krebeea bia auf Wenigea vollkommen und in verachiedenemAlter dar-
talegea« leb fand dabei, dase der Krebe aua dem Wellenkalke dee
Mueehelkalkea von Mwrfßen eine andere neue Speclea bt, die eich vom
Pallanrue Saeurii auffidlend unteracheidet Zugleich habe ich auch
die fbaailen Saurier^Reate, welche eich aua dem Mueebelkalk, griteten«
thella von jtaaeggfr, im Muaenm in Stra$8bufg vorfinden, abgebtidel
und untersucht, und geflinden, daaa, waa nun auch Herr Graf MthcsTaa
aa ao vollstfintfgen Resten aua dem Muaehelkalke tramfUm dargethan^
die ffir lehlbToeaaraa eder Pleaioeavrna angesprochenen Beate
-T 68 —
eigeBthfimlicben Sanritrn angebSfra. Wm leb daran «ntaraadift litbe,
werde ich mit meinen Abbildungen bekaoot macben.
Auch die Untereucbungen dber die S'anrrer dea bonteii Sand*
iteins^ die icb bereits im „Masenm Senkenbergianom*' erSIFoet, baba
ich fortgesetzt, hauptsächlich an den Stucken, welche das Museum in
Siroisburg besitzt. Es sind mir daraus jetzt nicht weniger als vier
Terschiedene SaurierrGenera bekannt; nämlich ein Saurus, von welchem
grosse Schuppen sich vorfanden, welche denen der Mast od on säur ier
aus dem Keuper Schwabe»» gleich sehen; ein anderer mit schmaler
langer Schnautze. und vielen eigenthumlichen Zahnen y den ich Odon»
tosaurus Voltzii nenne; ein dritter, dessen Zähne ia einer Sehnanl-
senspitze die grösste Ähnlichkeit haben mit denen, die sich häufig ia
Muschelkalk vorfinden; und endlich ein viertes Thier, welches weit
kleiner, als die vorhergehenden, und von ihnen auch sonst verschieden
war. Nicht weniger merkwürdig sind die eigentlichen Knochen ana
dem bunten Sandstein. Ich habe bereits Alles genan abgebildet nnd
werde die .Versteinerungen aus dem Stras* burger Museum in den
Memoiree de ia SocieU dPkUtmre natvreUe de Straebwrp veroffanl-
liehen, sobald ich zur Beendigung dieser Arbeiten Zeit finde.
Wie nnermesslich stellt sich seit Kurzem die Wek der foaailan
Saurier heraus, wenn man nur bedenkt, was von diesen Tbieren die
Kreide, die Waldgebilde, der Solenhofer Kalk, der Lias, der Kanper,
der Muschelkalk und der bunte Sandstein . darbietet ; nnd wie fiberraf-
achend ist d|ß Beschaffenheit aller dieser Thiera!
Auch die Oberreste des Cetacee's, welches in dam terüiren Sande
mit Fifichzähnen in Rheinhenen nnd Rheinbaiem liegt , und von dem
icb viele Reste besitze , dsrunter auch einen Extremitäten • Knochen,
habe ich ;\bzubilden und näher zu untersuchen begonnen. Diesen tertiären
Sand, über dessen Alter ich schon längst im Reinen zu seyn wünachte,
glaube ich nun mit Sicherheit dem Muschelsandstein der Melasse in
der Sckweitx parallelisiren zu können, waa zu weiteren Anfsehlfissen
über das relative Alter der Tertiär - Gebilde des grossen AMiiMnl-
Bepkens führen durfte. Dasselbe Cetaeeum kommt auch in iusaerlich
mehr oder weniger ähnlichen Gebilden za Batdrmgem bei Biberaek, bei
Scheer in Oberschwaben^ bei Ferrette und Hädersdarf im Fr^nsdat-
Mchem Departement des Oberrhems, bei SteUen^ Lörrach^ in der Näha
von Basel etc. und in der Gegend von WiMersdorf in ÖHerreiek vor.
Das bedeutendste Stuck von diesem Cetaeeum sah ich nnlängat im
Museum in Straseburg: es rührt aus dem Rumpfe her und besteht in
14 nach einander gereihten Wirbeln mit Rippen in einem Steinbloekc,
der kurzlich bei Bäderedarf gebrochen wurde.
Zu meiner Arbeit über die Echiniden erhielt ich kürzlich durch.
Herrn Prof. Ai^x. Bhauh eine sehr interessante Bereicherung durch
Mittheilung einea fossilen vierzähligen Echiniten, während doch bei
den Echinodermen dieFonfzahl normal ist. Dabei ist dieser vierzählige
Echiuit vollkommen gut nnd symmetrisch ansgebildet, nnd an ihm nir-
-- «9 —
•
^nds eine BOdoDf t-HemBimg oder StSraog wahnoiiahiiieii. Ich habt
•UM AbUldasg dtTOS gemacht and ihn avch weiter untenucht; er b»-
•itst, abgeteben tob eeiner Yierafthligkeit, alle Charaktere des Cidarl»
tea coronatn« Oo&ov.y der in den obern und mittiem Lagen dea
Jnrakalkea Ton Baiem^ Württemberg ond der SckweUx Torkommt.
HiRM« V. Mina«
NewfehäMt da« 16. Deaemb. 1834.
Endlicb bin ich, beladen nit laat 350 neuen Arten fbaailer Fiaebe
ana nahesn 80 Geachlecbtem ana EngUmd lorfickgekehrt« Anch daran*
ter aind wieder aopi jBretaoncn merkwürdige Fennen » doch nirgenda
•ine Ananabme von den bisher erkannten Ctesetzen! Die Gesammtsabl
der lebtbjrolithen-Arten iat Jetst daher 800. Alle Sammlangen in Emff*
lan^ BchMUmd nnd irtoitf habe ich gemnstert, an 6000 Stfick fossiler
Fiscba aind mir dabei dnreh die Hände gegangen, woron etwa 2000 in
I^emäon liegen, woselbst ein Maler schon seit 1 Monaten arbeitet nnd
noch ein Jahr beachiftigt aeyn wird« — Ich laaae einen Bericht tiber
die Ergebniase meiner Reiae drucken, den ich in Bilde versenden werde.
Leider hat meioe Abweaenheit Unordnung in der Publikation mei*
aea Werkea Terursachi, so dass dessen dritte Lieferungy statt, im Sep-
famber, erst kurslich verschickt worden, ist. Jedoch werden Jetst anch
•chan alle Tafeln so» vierten Hefla gedraekt
Agassi«.
Neueste Literfttnn
A. Bücher*
18S0.
W. ¥• Brau DB : OiMtie$ of Gectogp, heitig ike ßubiUmes «f # Cotarse,
üf Lectitrei äeliurti «e tke ra^ai Jn9ti6Uion. hfmäon 8\ 17
1831.
Cbamori MüRonnoif : M« VMefß of Qoum in Uib StOMhargk JUps,
4r0Hm flrom Nature and on Stone. Lond» Two knyretHmu*
T. A. ComuD: FoiU akeUi af Vke TerHmy FmmaUom cf North Ame^
rica. Nro.n, p, 91^98 a. pi. Vll-^Xir, PhUtOOpkiaS^liDfA'
Ur; ^ Vgl. Jahrb. 1833, p. MT.]
OtAlitf; phjriikaliseh medisinisehe DarstcUonf der bekanntoii H«ilqoel*
Icn der Tonfiglicheteo Lfinder timropa^o. IL BerUn. 8«
18S3.
Kahdrvixato; IttuttraxUme od mudioi dMe foM miMoroU di Cot^oda.
VenexU^ 7M pp. 8\
B. T. M. Wmum: tko iätormd SUmkUuro of fWtil Vopoiokioo fmmd
In 1*0 Cmrbomferomo tmd OoUüe DopooÜo of Groot BHUrin do^
oeribodand ÜlMotraUdwUk i0 omgrmvbigSi fft« greoior pturt of tkom
oolmarod. Kdmb. a. Londoih ^* W ^bUi.^ ist der voUfOiidig« Tl-
tcl dea Mber (1834, S« M4) angeKebeB«! Werkea.
im. WooDWABo: «• OntUtio of A# Booiogp of Norfolk. NorwM, 8*,
initt M coiourod bmb Mnd ootUnoOm, MMd % Piodoo of Or^oaic
I8S4.
R. An^n : a MamuU 9f Mineräiögp , wmffrekenäU^ U^e «lortf v^eeißA
JH9€a0enes tu tke MmertU Kingdowh mmstrated hy i74figures. Loth
dtm S: liö «AilA ^ d:}
J. AifCLADA: IViitei des eaux mmirOet et des itabUssememi ikermmim
du d^ dei PyreneeS'Orientaiei, //, 9^; Paris, 01^ fem. [13
Francs.}
F. ARTvm : These sur la M reiathe ^ ta densUS des eouehes Mtfrie»-
res de la teire ei sur Son applatissementf Paris 4*.
J. R. Blvv : Taachenbach der Edelatein-Kande, für Bfineralo^Di TbcIi-
niker und Liebhaber bearbeitet, 3« Aufl« Stuitff. IS*.-
A« Bpumsox: ' Gkide aus6 etm^ ihMraies de ia Francs et de VAUe»
mofne: Paris, f t«,
G. Db m Foan : PrScis SUmentaire d^kistoire natureUe CUineraiogie
et GMegieJ. M* SdU. in ir^. Paris. iS FevUies.
Cb&* Kafp: Neptnmtmua uhd Tulkataiamus in Beaieban^ auf r« Lsoir*
HAim'e Basalt-Gebilde, Stuttgart, 2S2 SS. 8^. [9 fl.]
J« J, Kivr und J. B. ScMoll: Verseichoisa der Gjpa-Abg^sia von
den auageseichneteaten ur^eTtliiiben Thierrtfaten dea Groaahers. Mo-
aeum'a an DarmUadt, 3. Aufl. ; Dannstadt, 1834, 28 pp. 8^ (30 kr.]
Rihut: descripHan gieiogüipte de la region ancienne de ta ehahie des
Vasges; am^e de planckes, Paris 6^,
B. Stüdba: Gkolop^a der weatlicben Schweitxer'Atpen. Heidelberg und
LeijKUg, 420 SS. 8^, mit einem geognoatiachen Atiaaae. (Vgl. Jahrb«
1834, S. 701 ff.)
Beport an Ute third Meeting sf tke British Association for Ue Ad^atH
eement of Science, held at Cambridge In 1833. 8^«
Cengris sdenHflques de France. Premiere Session tenae i Caen ett
JmUet 1833. I. S«« Bauen, Paris et Strasbourg.
Aft. WaaiiBB : die Grubenwetter) «der Oberaiebt aller in den Gruben Tor-
kennienden adiädHeben Gaa-Arten, der Uraacheu ihrer Bildun^y der
Mittel, dieatt an rerbindem , ■ die gebildeten Gaaarten au entfernen
oder lu aeratdren und die in denaelben Terungliiekten an retten,
108 SS« 8% an« 2 Kupf. Wien. [2 iL 0 kr.]
B. Zeitschriften^
1« Mimaires gialogiifues et paliantalagi^ues, pubUis
par A. BovB. Tome I, B0» pp. avea 4 pUmehes. Pmis idM. B\
(bia Jetat niehi fortgeaetat.)
A* Bora: allgemeine Betncbtungen Ober geograpbiacbe Terbreitnng,
Natur qnd Entatebung dar Gebirgaarten in Burapa, Seite i«»OS
Znaammenfaaaang der konthyliologlaeken Beobaebtnngen DiaKiiia'a
in Bosiebung auf dia MaaaWkatiiim d« loHi&ran Ablagermgen S. $b-^9$
— ff» —
A. Booi: Versuch} die Vortheile derAnwendong der PaUontologie
aof Geologie uod Geogenie zu würdigen • 99—144
/ Dboutbs : erste Antwort darauf • • « 144
A.Boüft : die Sundfluth, das Diluvium and die alte AHuTial-Epocbe. 145— IM
Am Boim: Beobacbtungen über den tertiären Boden ^ wie ihn Al»
BRONOifiART aufgefasat bat •••••.•.•• 166^184
A* Boüb: Beschretbnng Terscbiedener interessanten Fossil-Lager-
at4tten in den OsUrreickischen Alpen . 18S
1« Notits über die Umgegend von Hallein in Sälxbwrgj und
Wanderungen von BaUein nach Qo$aH durch das AMtfJUur*
oder X4iifi0i-Tbal • • • . r. 186—106
2« Beschreibung des Ootauer Beckens ••••••• 190—205
3« Notita über die Umgegend tou Aussee in Steyermarh 205—210
4« Notitz über den nördlichen Fuas des Uiitersberges zwischen
BeiekenhaU und Salxhurg « • 210—213
5. Notitz über die Ufer des Trmmsee^s ip Ober^Östpreieh 213—217
0, Notitz über die Umgegend von Windisch ^ Ger sUn in ÖsUr^
reich • ».««..../••• 217—220
1, .Desgl. über jene von Hinter hausMk hti AUenmarki in Öster-
reich 220— 2U
8« Desgl. über jene von Hießau auf der Grenze von Osterreich
and Obersteyermarh. » • 224—228
9« Desgl. über Jene von Oams in Österreich 227—228
10. Desgl. über jene von Wand in Unter-Österreich . • • 229—241
Xdti&bvsxi; Geognostische Übersicht der Ablagerungen an den
Ufern des Danet% in Süd-' Russtand, mit 1 Karte und Durch-
schnitten (•< Gornoi Journal, 1829^ I, II) 242—268
T. lAHMAifH : Übersetzung verschiedener Notitzen^ über die Altai'
Gebirge «•••••.•. 267
* 1* Entdeckung Gold-fuhrender Alluvionen im kteinen AUai (G.
J. 1831, nr. IV. 144 267—268
2, Couusiia : desgleichen zu Oundiski im AUmi (G. J. 1830 nr.
I» p. 1) 4 « 268—269
8* -«* YorkomoAen des Jaspises im JltfmerfrBeige (G* J. 1829»
nr. XI, 154) •••*••• 269—273
4. — Kalkhöhlen am TcAartcA - Flusse im AUai (G. J. 1831,
nr. III, 474) •••••«•• 273—278
Kacbrichten über Armenien •••*•• 278
1. Yomkobouhkot: mineralogische Besd^raibung der Gegend
um die Feste IHadime am MMißkrat (G« J. 1829| nr,.
' YIII, 151.) 276—282
2. — Bergwerke von Baratckitchac und die Mineralquellen in
ihrer Il&be (G. J. 1830, nr. III, 317.) 282—287
3. — Ablagfning des Steinsalzes von Gherghers in Persien
(G. J« 1830, ni, 392) • « 288-289
75 —
4. Ymsckmiiiiikot: Yorkomnen des SteinMlses voa NmkMch»
wme (O, J. 1830, mt. UI. 380) 1180— Ml
6. — über die Bie»-6rabe Ton DarakUtAgtk and dk nabeMk
nenl^elle (G. J« 1830, nr. UI, 332) 293
0. — ober eine »afläisige Kopfer-Grobe bei (Mkmbaie in Ar*
w^eme» (G. J. 1830, or. Ill, 334) 203
7« — ober die AraeniJL-Groben in ÄrmenUm (G. J.* 1830, nr.
in, 330) 204
G, mr MOmstxr: neue Beobachtungen ober Belemniten (rgl*
Jah#b. 1831^ S. 337. ff.) • • • « 203—310
Bnmain: geelegteebe Verbreitung der Yenteineningen inSekufe»
dm (Jahrb. 1833. S«:461 ff ) • 311—316
Cm. Lnu : „Prmcipies of Geoiogy^ (▼. J. 1833, 8. 207 ff.) 317—320
W. D. CoHTBKinn: Untersuchung der geologischen Erscheinun-
gen, welche die geradeste Beziehung zu den theoretischen
Idee'n »n haben sebeinen, mit Anmerkungen Ton Boo6 : (Tgl* •
Jahrb. 1832, S. 324 ff.) 320<--3l(4
!• B«nx : über die Smporhebnng der H^chmlpem • • • • 367—302
2* Journal of the Beologieal Society of Dubiin OS39 bis
iS8SJ. Dublin Jf, /, 1883.
J. AvjoHif; über den tropischen Distrikt von lAmerick.
P. KnraHT : Aber die' Geologie von Erris in der Grafschaß Mayo.
J. B&Tcn: Beweise diluyischer' ThStigkeit in ganz Nord-Irland.
PonTLOcK: Abhandlung über das Studium geologischer Phänomene in
Irkmd.
WrmuRT Stookbs: Note über die kugeligen Bildungen.
JoBH Habt: Beobachtungen über den fossilen Irischen Hirsch (Cor*
▼US megaceros). .
3. Jknnal^M des minee (cfr. Jahrb. 1834, S. 413.),
I8S3; IV. II. edtbUt (ansoor rein Berg, und Hfllten winni-
sehen Aufsätzen und Journal- AussOgen) : •
Utttersncbungen über die Schwefel » Metalle u. s. w* ^Sfqyois). Seite
225— 246«
7. BfiLnrYAim : Abhandlung über die Ablagerung, Ausbeutung und Zu-
gutemachung der Eisen-Erze Im Tliale ron Auboie S. 247^200.
J. LnTALaou: AbhoDdlong Ober die im Jfi^birCto-Dept mteroomm^
nen Arbeiten zu Aufsuchung und Gewinnung des Steinsalaet (Fort-
Mtznng). & 321--350} If. V«
18SS ; IV. in.
J. Ai Eabt : Notitz über das Vorkommen Tcrichiedener Knpfererse tu
AoM-üei nnd Cheeey (Rkdne). S. 003— 406 * noboi Karte ood
Dorcbachrilton auf T& IX,
- 74 —
€smint Rotlu ihn die £rs-L»f«ratttl«i tftr Arämmmit 8« 4M«-^o;
nebtt Karte; «od
Bmrofr: Beacbreibons^der Blei*Gnibe nnLtHgw^* S.490— 4at. (dMgi)
HAmoart DB TkoftY: Notits Aber einige EncbeiDODfen , welebe da«
Bohrea erteeieeber Bniiraea im Deptt. de? (M«IViVMMN uod bei
CmnigUtim begieiteteo, S. ftl5-«sa4.
18S4; V. I.
EUB DB Bbaiwoict i ThatoBchea sar Geeebicbto der Gebirge toi iHtmm^
S. S— 63, T( I, IL
F. BS Ihjkx : Tagebuch einer Reite in SpMietk (ndbf I einer Übereiebt
fiber den gegenwlrtigen and lifinfligen Zaetaad der KUneral-lB-
doetrie dieses Landet). EntoAbtheilang, S.17f— S0& Tf« UL (vgL
Jahrb. 1834, S. eft7 C)
18S4 ; V. II.
F. BB Fbat: Tagebuch v. a. w. <Schluae) S* tte^^SS«, Tf. UL
1. FevmiiBT: Bemerlcungen «her die aufeinaaderfiilgeBdea Reirbl«tioBeBt
welche. die gegen wdrtige Gestaltang d^r Jfeiite Horde venalaaeto*.
s. s37-<ae9,
Sblbo : ober die Bohr-Yercnche au atutrhrufiken iiach Ckii^uUcker Ali,
S. 371—399, Taf. V, VI. [aus KÄRCTBir'B ArcbiT.]
HsBicABT BB IkvBT: fib«r einen neuen au ToarMf im KaTaUerle • Tier^
tel der Stadt, gebohrten Brunnen. S. 301—303.
BdBAVBT : Brief fiber daa alte Übergange - Gebirge der NormmidU. 8.
303—305.
Dwaftifer : Abhandlung fiber die geolegieehe Lagerung der wichtigete»
£ieen*Gruben im öatlichen Theile der PyrenäeUj und Bctracbtungea
fiber die Epoche der Emporhebungen des Camgou und die Natur
dee Kalkea tou tUmcU. 8. 307—344, Tf. VU.
4. Tke London and Edinburgh Fkilotophieal Magm%in€
mmd jQUtnßl of Btiemce. London, 6* (rgL Jehrb, 1S34,
8. 413«^414).
18S4, Märe; lY, ar. SO.
W« D* CoinBBABB: fiher die wabracheinliehe ankönflige Inadeheung der
Jetet bearbeiteten Koblenfelder. 8. 101— 103, (F. f.)
Frmoodingo of tk0 Ragtd OodOg of Londot^ <U33« 19. Qea« — 1834»
9 JinB.>
Ca. G. B. DiuBBirr : fiber Menge nad Art der aaa dea warmea
Qnellea au ßaük eich entwickelnden Gaae. 8, 331*^jUI3; Zusate
8. 336.
J. A. Rose: fiber die Lage dea nfirdlichen magnetiachea Felei.
8. 333—333.
IT. WaiwBu: fiber die espiiiachea Geeetse vob Bbbe aad Flath
~ »i -
im SM» wm Lmim, tdt th^Mi «•IrMbtageii «bw «mtm
Prpuedißgi of <W Geoiogieai SocUtg cf UrnäKm (18M, 18, Dec.--183^
8 JCaaer.)
A&. BoBUBi: Aber dia Gcologi« der Ufer des Mto » dM IiMtoi^
«cftM Kmkm9H9 nnd der Ebenen der ToHorty bif sv den Kdtten
de« KmtpUehem Meeres. S. 5aft«-2S8,
IL L MoRonsoif: iber den Old-red-Sandstone in den Gra^
■ehaflen Merefm^ Brecknoek nnd C^emtaÜM^ mit (leicUan-
fenden Beobacbtun^n über die Scbicbtf« • StBrangen im NW.-
Bande dea BtO-WäU^nchtn Kublen-Beckena. 8« 938— 230.
18S4, April ; IV. nr. V%.
D.. BiBwanm: fiber dia riiomboidala KryataUiaatloQ iaa Mknß, %.
243—246.
h Fn&ura : dber die alten itnd tbeilwelaa reraebtttteten Forste von flb^
1884, Blni; lY« nr. M.
If. D« CamcnuBs: (Fortaets. t. S. 183). S. 348—348*
■
J« W: Lsnaoen: Aber Ebbe md Flotb» 8. 381.
Wfe€9äbig9 ef CIU BeOogkuA SocUI^ üf Undumt 1884, [33 Jlon« -r
S. Febmar.
R. J. MoRsnaoii: fiber 8trvktnr nd KlaaaUUDHlkMi 4v tlbcrgluifa-
Gesteine Ton ßkropifdref Ber^dihire nnd eiiiem Tbeil tob
Wae9f über die Störungs-Linien In dieser Formafions^Reiba ein-
aehlieaalicb dea Brbebnngs-Tbaiea ve» WoMtfm. & STO^^fl. ••
J. PassTwii», Juo. : über einige FanlU im Kablanftld vatt C^mP
brockdäle» S. 375—378.
Ik. EireiJUiD: über den Forst Ton W^e CotH^fiM. 8. 378*.
Cx Lrau : fiber die Lignit-ftbrende Sdsswaaaer^Formatioa in C€r'
dagtie in den Pyrenäen. 8. 578—377.
(fPBnuro:) Ledoreriti kein neuea Mineral. 8« 383— 384« .
18S4, Jiiiii; lY, nr. S4.
W« D. Coifnuuui: Unterancbnngy in wie Umia £ub m BnAimoiiT^a
Theorie fiber den ParaUeliamoa der linian gleichseitigev Hebun-
gen mit den Krachainungen in Brue^BrüMmem fibaceinatinunen,
8. 404—414.
3. Knnicft: fiber dia tMßekUefm ObariiatatBian rieksiditlirii dar
Brdflatb« & 4t«<HJ0» (F. Ol
W. D. CmnmäMm: Btifakl ihcr 4ie F«r(MMl«e d« «c««nHMifen Za-
•tands and die weiteren Anssichten der geolefiBclten Wksentchafts
im Aassage (aus den Second Bep&ri etc. 183S}. S, 437—435.
^roeeedings of the GeoUgieal Sodety of Lfmdim^ 1834, ai* Febr.
GuBBirovaH: Rede am Jabrea-Tag dar geologiachen Sosietit S.
442-464 (P. f.)
18S4, Joli; V. Br. 25.
G. Fairbolmb: fiber die 2Vt0^tfr«-Falle, mit einigen ßemerknngen 6b«r
die AafkUrnngeny die sie riickficbtiich des geologiscben Cbarakters
der Nord^AmerikdnUchen Ebenen gewäbren« S. 11— äS.
J. Kbhricx : (Fortaetz« von lY. 420) S. 25--33.
A. Comrfiu.: Analyse des' Levjn's. S. 40-*44* (S. Hhrb« 1834|
S. 040.)
#. D. CoNnsiRB; (Fortsetv, y. IW, 340) S« 44—46.
Prjoeeedü^M of the GeoUgkal Society af hmim^ 1834, il. Febn
Güsnovcn: (ForUets. t. IY, 454) S. 53—70«
18S4, August; Y. nr, 26., .
G. Rosa: Ober Oamium-Iridinm- XjTstalle (ans FoooniBOimT} ^^ sielio
Jabrbncb 1834, S. 231 ff.).
If. NoADBKsKiÖLir : 'üfrer Pbeni^it. (desgL)
' W. Honoors : BemerkimgeB flbor Fibbt's Abbandlang llbor die. Sehicii-
tnng des K^lk-Bezirkes yon Derbyskire. S. 124-131.
J, D. F(]|puiBs:'Bericl]t über einige Versuche rucksichtlich der Elektris»-
l&t des Tnrmaiins und anderer ICneralien, wenn sie erwinnt wer*
. ätm, S. lU-^t^.
18S4y September : V. nr. 27.
J. .Bmen: Znoats nm boochttiboadon Katalog d«r noorailm IToni-Jr*
- toHTs» 8. Id0«--108.
BroceMugM cf fio Beoiogiea Sodelg of lamUuh t8l4, SO. Februar bb
Sl. Mai«
L. HoBifsa: fiber die Menge aolider Materie , welcbo im Wasaor
des MeweM snspendirt ist« S« 211—212.
J« Ron: Beobachtung Aber die geologische Struktar der Gegend
▼on MUadiM0. 8. 212—218. . .
€■• Bobbaob: Beobachtangen nber den Serapia*Tempel an FogmiM
bei Neapei; mit Bemerkungen Ober gewisse Ursachen , welche
geologische Kreise ron grosser Anodehnang herrotbringen. 8«
«IS-^tlO« •
Cn. DamuH Omjjohi Jarasoii: fibor Tofiporatar-VoriBdeniftgea
in den warmen Qaellon in MMaw. 8. 210. '
W. H. Eoa»TO« : fibor dao Delta von KmUt. 8. 2i8-*117.
^ 17 —
Snon: ICMite a«r ciaig« vmi KapHia S«ra in IMeft getannelto
FoMU-BMte. S. 917.
R. h MtuioHnov: fibcr Kie»- vttd AIloTial • Ablag;eftiiigen in Jenen
Tbeilen der Grafschaften Hereford, Saiop nnd Worcesterj wel«
che ana Old-red-fiNindatone beatehen^ nebet einen Bericht fiber
den Pniatone oder Travertin Ton Spouihaugey nnd fiber den Sontb-
atene Roch bei Tenbtny. S. 917—230.
Cn. SiLTBRTO» : über die Tertiftr>Fornation dee KSnigreichea Mut"
€ia in SpämUn. S. 920— S23.
NsLiOH : über die Geolog^ie der HermtrAM-Imeln. S. 222.
W. WniAMaoF} jun.: lüber die Yertheilang der orpaniscben Reate
in der Lina - Reihe Ton Yorkihire ^ - nn die Bestimmung^ ihrer
Schichten nach den Vorkomnen- dieaer Reate an erleichtern,
S. 222—223.
Cn. Ltblk: Beobachtongen über die Lehm - Ablagemngy welche in
JIAM'n-Thale Löss genannt wird. S. 223—225.
R. I. MoncHiaoii: über gewisae Trapp*Geateine in den Gralächaften
Saiopy Monigomery, Jladnor, Brecony Caermartheny Bereford
nnd Worcester nnd über deren Einwirkung auf die geachichte-
ten- Ablagerungen. S. 225—230. (F. f.)
1834, Oktob. ; V. nr. 28«
W. G. Cautbr: Bemerkungfsn fiber Bbck'b Abhandlung rom Gopher-
Holze y und über die ehemalige Ausdehnung dea Persischen Meer-
' bnaens. S. 244—252.
J. Nnon: über Ebbe nnd Fluth in den Buchten tou Morecambe, S.
264-278.
Proeeedütgt ef the hondcm heoiogical Socisiif, 18349 21. Mai — 4. Juni.
R, L MuRoniaoii: (Fortsetzung ron S. 230) S. 292—395.
J. Taylor: Beobachtungen über die beim Brunnengraben durchann-
kenen Schichten su Di$s in NorfoUc. S. 295—296.
Pn. G. Eobrton: über die Knocbenhöhlen am Bar% und in Fron»
kern. S. 296—297.
H. £. Stricklaiw: über daa Vorkommen yon Susawasser-Schneckm
lebender Arten über dem^ Geschieb-Land bei Cn^ptkome in ITor»
ceMtershiri. S. 297.
W. TnoHPson: über einige merkwürdige Schnee-Krystalle. S. 318—319.
5. Memoiret de la BoeieiS giologique de Franee.
TwM ly Partie ii, 900 pp. et XpU. Paris 1834. 4\ (cfr. Jahrb.
1833, 8. 678.)
X. A. DBaoBNBTXz : Beobachtungen über den Cantaiy die Mwtts Dare
nnd die Zusamnenaetsung der Tulkaniachen Felsarten. S. 177— 195^
Tf. XIV.
XL Rnooi. : Abhandlang über die tertiären Aoalüllnnga-Gebirge. S.
197— 213.
- T8 -•
XIL Lux voif htuMKBäßm: Übcvbliek ibtr 4W CjiyHfii» ^m Xtr-
wunratekf TranBykmmen und gtwifte n«üe Cj^wtm» nadi dta
RciM-JounMdtta dta VentMrUiitti »•■ffctitel itm iL B«vi* 8«
Sift— S35, Tf. XV«
XIII« Dcsmh JouhmI tqb «iMr ge^logiachta IUim dnreli die gans«
Jto^NrtAen-Ktftte in diiC JXMciMNoiMiy In 2VwiU|yi0ain«i und in
JI«r«Mro#cAy geordntt und mit AnnMriuuiffta i>egleitet von Am
Bora. 8. U7— 31«. Tf. XVI— XyilL
XIV. Ch. BnmTiuuiD-GBsuif : |;«ogBMtifeba NeliU fiber die InMl
IVainMPMlJ«r in FAMMe-Dcpartenent. 8. S17— SSO, Tf. XIX.
XV. J, STUffOf OBA : Beobaebtangen Aber die Verstmerangcn dti
IntemedÜr* Kalke» der Bifeif ans dem JDavttciMi iberselst voa
J. Dowuma. S. SSt— S71« 11 XX— XXHI«
Auszüge.
L Bfineraloo^e, Krystallographie^ Blineralchemie.
Flu ▼• Kobbll: Ober den •cbillemdeB Asbest tob ün-
difiuieim In 8ekU$%en. (EnniiAiiif und SciiWBio«Bii - Sbidbk , Jonrn. f.
prsit. Cbem. 11, 297«) Dieser sogenannte Asbest seiebnet sieb durch
seinen stsrken MetsU-ibnlicben Perimnf terglsns ans, welcber den faserigen
Massen in gewissen Richtungen ein eigentbfioiliches Schillern gewährt.
Dts Mineral bildet ddnnere oder dickere Lagen in Serpentin, von wel-
chem es sehr gut abgesondert werden kann« Die Farbe ist Oliven • und
Pbtasien-griin. — Vor dem Lötbrobre wird es nur in den feinsten Fa-
aem ein wenig gerundet und brennt sich weiss« Schon durch diese
Strengflttssigkeit ergibt sich, dass das Mineral kein Asbest ist. Noch
■ehr unterscheidet es sich durch das Verhalten auf nassem Wege , in*
dem es von konientrirter Salzsiure leicht und roUkommen sersetxt wird.
Die Kieselerde bleibt dabei in Form ron Fasern mit seidenartigem Glanse
sirfiek« Die Analjse ergabt
Kieselerde 43,50
Talkerde 40,00
Eisenoxydttl 1,08
Wasser 13,80
Thonerde 0,40
00,78
KonnuL ist der Meinung, dass dioser sogenannte Asbest eine eigene
Mineral - Speeies bildet, in sofern unsere gegenwirtigen Ansichten Aber
Serpentin und Scbillerspath die richtigen
C. T. Jacxson und A. A. Hatms: Be seh reib ong und che-
mische Analyse des Ledererits, eines neuen Minerals
aas iVemi Setüm» (SoxniAn, Ameriemt. Jmunm XXV* p. fO ecf.)
Auf einer geegnostiishen Wandoffwig dntdi NmM BcMh in Ooseilsckall
— 80 —
▼OD Fr« Alo^ in Soumer ISS?^ tammelle der Verf« eine groiae Menge
UGineralien y besonders seolithische Substanzen. Es l>efsnden sieb dar-
unter Krystalle, in Glanz nnd allgemeinem Ausseben dem Analzim za-
nScbst stebend, aber nicbt damit verträglicb, was die Form der Krj-
stalle betriflfi* Nach Broorb's Ansiebt, dem Exemplare mitgetbeilt wvr«
den, sollte die Substanz pbospborsaurer Kalk seyn; damit stimmte je-
doch das Verhalten gegen Reagentien und vor dem Lothrohre nicht
uberein. Von ToRRsr wurde das fragliche Mineral für Nepbelin an-
gesehen, DüFREMOY^s Untersuchungen mit dem Reflexions • Goniometer
ergaben Winkel - Differenzen im Vergleich zu den Krystallen von phos-
phorsaurem Kalke. Von der Davjne weicht die Substanz nach ias-
serlichen Merkmalen, wie hinsichtlich des chemischen Bestandes wesent-
lich ab. — Das Mineral kommt am Kap BUtmidon vor, unter-
halb eines basaltischen Gehänges; es war ganz kürzlich herabgestürzt
mit Trümmern machtiger Gangmassen von Stilbit, Hesotyp nnd Analdm,
Die Krjstalle erscheinen gewöhnlich von Analzim oder Stilbit um«
schlössen. Einige sind wasserhell, durchsichtig und von sehr lebhaftem
Glänze; andere rothlich und nur durchscheinend. Härte ungefähr Jener
des Feldspathes gleich. Eigenschwere = 2,169 (nach Hatbs). Die
Krystalle stellen sich meist als niedrige sechsseitige entrandete Prismen
dar« Manche zeigen auf der Seitenfläche Queerstreifung , welche der
Yerf. anfangs für Andeutungen eines Rhomboeders als Primitiv- Gestalt
ansah ; allein die beim Erhitzen des Minerals sichtbar gewordenen
Durchgänge sprachen für ein sechsseitiges Prisma als die Kernform,
obwohl eine vollkommene Spaltung nicht gelingen wollte. Winkel -Ver-
bältnisse: M II M := 120<^; M 11 Entraudungs . Flache = 130<> (nach
DvFRBiior = 130^6' oder 130<»10'; Entrandungs-Fläche || Entrandnngs-
Flache = 142<*100. — Die Resultate der Zerlegung ILltbs's sind:
Kieselerde • 49,470
Thonerde 31,480
Kalkerde 11,480
Natron ..'••••« 3,940
Phosphorsäure 3,480
Eisenozjrd 0,140
fremdartige Stoffe • • • 0,030
Wasser .•••••. 8,580
Verlust 1,400
Erhitzt, wird das Mineral weisa und undurchsichtig, gibt Wasser (fiel
von Säure oder Kali), und em schwacher brenzlicher Geruch ist wshr-
nehmbar. Vor dem Lothrohre in der Zange wird dasselbe weiss un^
zerspringt nach seinen Durchgängen; bei höherer Temperatur schmilzt
es zu weissem Emsil , dss bei anhaltendem Blasen Glas - artiger wird*
Im Platindraht mit Soda unter Aufbrausen zu weissem Email schmelz-
bar, das in der reduzirenden Flamme keine Veränderung zeigt; grosser*
Brucbsldcke fliessen zu farblosen, durchsiebtigen Kugeln, Borax löst
Substanz su ttngaßrbtem Glase, das, beloa Einwirk^a der sedasi»
- 91 -
RB^aii FlAume, dichter wird. . FliotpliOTMiiret 'AiamiOBf*k und Natron
loMD das Mhieral leicht und fliesaenr damit zur milchweiaaen Kugel.
Borszsiore löat dasaelhe auf Kohlen leicht« Kobält^-Sototlon' reagirt auf
Tbonerde. ' Der Name Ledererit ist za Ehren dea Oesterrei-
€kUckeM Gesandten bei den Vereimfften Staaten, des Hm« ▼• Lspbasr,
eines eifrigen Freundes der Natnr • Wieeenscbaften , gebildet«
[?PtiuiPB]: Ledererit, kein neues MinsraL iLond* EdM»
$L phäa$* Journ* i8M, IV, 399^394,) Eef. bat rou einem Kftrre-
spendenten ein Stuck Ledeverit ans Nova SeoOa erliaUeny das sich js«
doch nach Form und Winkeln als Db Dhbb's Hydrolith und Basw-
■Tna's Gmelinit hevausgestellt hat Auch die sbemieebs Zusammen-^
•etsBOg stimmt nahezu mit Vas^vu^V Analyse öbereiiit nur dass die*
icr O^i statt 0,0828 Wasser gefunden, seye es nun , dass auf eiawr
Seit» ein Irrtham bei der Analyse untergelaufen, oder dass Wasser mÜ
Kalk und Pbospborsftnrs isomorph wftvs «od demnach wm eiaew ebemi*'
•cbeo Formel von gleicbesi Wertb fährte«
A.To«nL: über das Vorkommen des Salmiaks In einiges
Mineralien und im Kochsalz. (EnDHiAiai und ScHWBioeia-SKDBL^
Joum. f. prakt. Chem. II, 291 C) Ans dem Tersuche des Verf. geht
hervor: 1) dass in einem Eisenoxyd aas Böhmen so wie im vulka-
nischen Ger511e ans Auvergne Salmiak enthalten ist, ein Salz,
welches im Thoneisenstein von Traunstein und in dem Bohnerz
aus dem Forsten tham Bichstädt nicht getroffen wird ; — 2) dass das
Kochsalz von FriedrichskaU in WürUemherg, das Steinsalz von
Bau in Tyroi, so wie das Roch salz aus den Baterischen Salinen
Rotenhehn, Kissingen^ Oeb und Durkheim , gleich den vulkanischen
Produkten, bei der trockenen Destillation Salmiak als sublimirten An-
flug gibt; — 3) dass in der Mutterlauge derSoolen ^on Jtosenheim und
Kissingen der Salmiak nicht wahrzunehmen ist, obgleich er in gewis-
sen Fällen doch darin vorhanden seyn konnte. —
G. Rosn: über den Rhodisit, sine neue Mineral-Gat-
tung. (PoounifDonrv's A. d. Phys., XXXIII, S. 253 ff.) Auf man-,
eben Krystallen des rothen Sibirischen Turmalins — der genaue Fund-
ort ist einige Werste von dem Dorfe Schaita^skj welches 60 W. nord-
lich von Kaiharinburg im Ural liegt — finden sich einige kleine
weisse Krystalle von höchstens 1 Linie Dureliu^esser. liire Form ist
das Dodekaeder mit seh wach abgestumpften dreiflächigen Ecken , also
die Kombination dea Dodekaeders mit dem (^ii^dfa [Rauten^Dodeka-.
Jahrgang 1836. 6
, _ M -
e^ttf eDtrbomboederacheitclt]. Die kleinen Krystalle nnd »in wtieti
mebr oder weniger durcbgcheinend, starb glansend, von Glaaglaas, «od
ao bart, daaa aie aich mit dem Meeaer siebt ritaen laaaen. — Spaltbar«
keit und apezifiacbea Gewicht konnten, wegen der Kleinheit der Krf»
stalle und der geringen Menge, nicht untersucht werden, — Vor deai
Löthrohr sind die Krystalle schwer scbroelabar. £in kkinea Stdck in
der Piatinzange gehalten nnd geglüht , schmilzt nar schwer an den
Kanten zu einem weissen nndarchsicbtigen Glaae, daa mehrere Atta*
wüchse bekommt, die sehr stark mit gelblichrothem Liebte leuchten« £a
firbt dabei die Flamme anfönglicb grtfn, dann nur die untere Seite der-
aelben grfin und die obere roth, zuletzt die ganze Flamme rotb. Die
rothe Färbung ist eben ao stark, wie die, mit welcher Lepidolitb, der
mit den rothen Turmalin-Krystallen zusammenbricht, oder Petalit, Spo«
dumen und andere lithionhaltige Mineralien die Flamme fftrben^ wenn
aie, in der Platinzange gebalten, vor dem Löthrohr erhitzt werden,
röhrt alao auch wabrscbeinlicb bei dem neuen Minerale Ton Litbien
ber. '— Auf der Koble geglüht rundet aich daa Mineral auch nur an
den Kanten, wird achneeweiaa und undurchsichtig, und bekommt die
nimlichen Auswüchse, wie wenn man ea in der Zange haltend erhitzt
— Im Kolben gibt ea kein Wasser. <— In Borax lost ea aich zu einem
klaren Glaae auf; ebenso ▼erhält ea aich mit Pbosphorsals, acheint alao
keine Kieaelaäure so enthalten« Mit Flussspatb achmilst ea zu einem
klaren Glase znaamnten, löst sieb aber auch in kieselsaurem Natron
vollkommen auf, ohne dasselbe zu fSrben, enthalt daher keine Schwe-
felsaure, wie »an nach dem Verhalten gegen' Flussspatb wohl vermn-
then könnte. — Mit weniger Soda achmilst es zu einem weiaaen Email,
welcbea befeuchtet auf ein blankea Silberbleeh gethan, keinen Fleck
benrorbringt ; mit mehr Soda acbmiifct ea zn klarem Glase zusammen,
das beim Erkalten nicht krjatalliaitt Wenn ma^ das mit Soda ge-
achraolsene Glas zerreibt, in einem kleinen Platintiegel in Chlorwaaaer-
atoffsäure auflöst, die Auflösung eintrocknet, mit Alkohol ubergiesst nnd
denselben anzündet, ao fSrbt sich die Flamme grün, eben ao atark,
wie wenn man den Yersuch mit Borazit anstellt. In Chlorwaaaeratoff*
aaure löat aich daa Mineral nur schwer auf. Eine geringe Menge, die
gepulvert und mit Chlorwasserstoffsäure gekocht wurde, Hess einen
Rückstand, der aich indeasen bei längerer Digestion wohl auch aufge-
löst haben wurde. Die Auflösung gab mit Ammoniak keinen, nachdem
aber Oxalsäure zu der ammoniakalischen Flüssigkeit hinzugesetzt war,
einen ziemlich bedeutenden Niederschlag. Lithion konnte in der abfiU
trirten Flüssigkeit, wahrscheinlich nur weg^n der geringen angewand-
ten Menge, nicht deutlich wahrgenommen werden. — Nach dem Ange-
fahrten hat das Mineral grosse Ähnlichkeit mit dem Borazit; Form,
FarEe aod HXrte sind wie bei diesem, es verhält sich vor dem Löthrohr
mit Boras, Phosphorsalz, FTussspatb und kieselsanrero Natron susam-
nengeacfa motzen wie dieser, es gibt gleiche Hea^tidnen auf Boraxsäure
und ist gleich §thwtt aultilälibb in CblorwaaaerittoflsäBre. Der Borazit
- 8S -
CMl bdeaMO) In der FktiasAnge vor dem LSthrobr erfaitxty fieFlamaa
mir ^in» BcbBilst anf der Koble f5r eich allem iMler mit Soda va
klarem Glase, das beim Erkalten kryatallisirt, und gibt, in Chlorwaaser*
atodTaanre aofgelöat und mit Ammoniak und Ozalclure veraetzt y keinen
Ifiederacfalag) unteracbeidet aicb daber in allen diesen Eigenscbaflen
von dem neuen Mineral« Ancb das oben erwähnte Vorkommen zeiebnel
dieaea nocb ana; wfthrend der Borazit sieb bis jetzt wie bekannt nor
in Krjatallen» die in 6)rps eingewaebsen sind, an lAkneburg und Beg€*
berg gefonden bat. Dennocb iat es wobl möglich, daaa daa neue Mi-
neral mit dem Borazit iaomorpb ist« Da die rotbe Färbung, die das«
selbe der Lotbrobrflamme ertheilt, ein leicbtea Erkeunung^mittel dessel*
ben iat, so schlägt der Verf. ror, es nach dieser EigenscbaA Rhodi-
ait (Ton poÖiSnv, rotbfirben) zu nennen«
X B. Cbawb nnd^. Grat: Skiase der Mineralogie einea
Tkeilea von Jeferaom and <8I. Lawrence in New York. (Sil&i-
mm, Amerie. Jmtm* of 8c. mnd iiitt, XXF^ p. ZM ete,) Im
nördlicban New York kennt man acbon lange viele interessante Mine»
ralien; mit Auanabme der Ckgenden um den Ckam>piaiM*8et fehlten in*
deaaen noch die genauen Untersuchungen. In WaiertcWMf 8ackeW$
hmrbar und fast durch gans Jeffereon findet man Bergkalk^ ausge*
scicbnat durah sablreiehe organiache Überbleibsel« Ortboceratites
von 9—3 F. liinge aind aebr gewöhnlich bei WtUertown und Broton-
«jlla; Ammoniten, Madreporiteui Turbiniten kommen ia
Mango vor« Unfism Waiertown traf man zwei Trilobiten: Calf-
mena Blumenbacbii und laotelus gigaa. Die Petriefakten aind
im Ganaen die nämlichen, wie um TrenUm FäUe und im Weet Ccnmdm
Creck* — Bei IFateftotm wird aebr aparaam achwefelaaurer Stron-
tian getroffen, und am Ufer dea Ontoria • See'a aebwefelaaurer
Baryt« Daa letztere Mineral bildet einen mächtigen Gang im Berg*
kalk« — Vor einigen Jahreu entdeckte man unfern dea Dorfes Water»
tewn eine geräumige Grotte, welche reich an Stalaktiten war; aucb
Bergmilch fand aicb in grossen Massen« — Bei Amiwerp föhrt ein
körniger Kalk Krystalle ron Grammatit und ▼oa weiaaem Angit«
Unfern OxboWi und nocb häufiger bei Aotsttf kommt grfine Hörn*
blende (Pargaait) gleichfalls im körnigen Kalke vor; das letzte Ge«
stein erhebt aicb hier aebr deutlich und auf weiten Strecken ana Gneiaa«
— Bei der Stadt BcwferiMitr findet ma» körnigen Kalk und Granit,
und an der Chrense beider Felsarten zeigen sich an einer Stelle Kry-
atalle Ton Skapolitb im Kalke ia Meoge^ and aoaserdem Apatit-Kry-
atalle, • ausgezeichnet durch eine Grösse und Vollkommenheit, wi*
solche bis jetzt in den Vereinigten Staaten noch nirgends gesehen wor«
den. Auch die Apatite kommen im Kalke Tor, am häufigsten an der
granitischen Grenze« Manche Krystalle waren über 6 Zoll lang aad
— 84 —
1( Z. brcü. — Bei der 8ialt BekM wertet ■etiStte Ttenadle-Xrjretalle
»it Oraniiiiatit Terwachsen g%i9o1kü. ElnSunpfera bei der Stadt Fdw-
let epth< aehr ▼ollkonmieBe Abdrfiel^e von Bllttera und FrdebteD,
Daa IFtIfoii-EiaeDlager liefert EiaeDoayd-KrjrataHe (Wat ae acbSny wie
Jeoe TOB mibm. ** Aao Dfer dea Oülorio-See'a RoflataclLe voa Bleiglanx
im anfgeaehweauDteo Lande«
T. MioRSLOTTi: Note über daa kohlenaaore Blei aaa der
Grube von Monieponi in Sardinien'^ Torg^el. am 28. Dezemb. 1833.
iMemorie deUa K.Accad. d. Scienxe diTorino, iSiSs XXX, 45—48.)
Kkavboth bat bei aeiuer Analjae des atängeligen kohleDsauren Bleiea von
LetMiUi 0,0) Waaaer und Verlnat ange^ben, alao erater ea wahrachein*
lieh nicht wirklieb darana dargeatellt Aucb hat der Verf. kein Wasaer
in dem atftngeligen koblena* Blei von LeadkUiSf Tom StufflnUkai am
Harxe und von Montepam finden können. Dieae drei Minerafien be-
ben ibm, daa erate 0,1645, daa aweite 0,1647, daa dritte 0,1640 Keblen»
aaure g;egeben, welchea Reaultat aebr richtig aebeint, da aach Bbbbb-
Liua 0,1650 gefunden und 0,1648 berechnet bat. Dieae Bereehnung
aelbat achlieast daa Waaaer aaa« — Daa vom Yerf. jetat ■nteranehle derbe
kohlena. Blei aoU ebenfalU von MwUepom atamoMn. Ea iat mit Blei»
glana gemengt, graulich weiaa, rttat den Marmor, bat einen erdige«
Bruch und einige Roat-äbnliebe Flecken darauf, brauaet mit Salpeter-
aäure lebhaft, und acbmilat Ter dem Lötbrohre acbwieriger, ala die
Oxyde und ,daa gemeine kokleqa4 Blei« In geaebloaeener Röhre acbanlat
ea achwierig, mit wenig Aufbrauaen und unter Bntwidkelung tob viel
Waaacrdampf« Aufnaaaem Wege unteraucht, beatefat ea ana:
Blei-Protoxyd • • « • O,50OS
Kieaelerde 0,1106
KohlencAure • . « . 0,1 IM
Knlkerde 0,0076
Eiaenoxyd . . . , . 0,0017
Waaaer 0,0300
0,0015
Silber war nicht vorhanden. Die Ausbeute zu ßfoniepimi aebeint
nicht betrftehtlich.
Cahtu : Note über ein neuea Mangan-Era (derb ea vio-
lettes kohleusaures Mangan), welches im Lause- Tb ale,
Gemeinde Ala, gefunden wird. (Memoru d. Accad. di TariMO,
1899-, XXXI II, 167-173.) Koblensaurea Mangan, ala reinea Mine-
rat, ist biKher nur an wenigen Orten vorgekommen. Der Verf. bat ea
als Grschiebe der Stura Im Thale von Latao bei Ala entdeckt Wabr-
acheiulich stammt es von einem nahen Gange, der aich auf der rechten
Mto dei FliiMet baliaM» Es Ist ssbimK^olst, Gsnidi- uai Ge«
schssek*los> schwer serspreagbsr, sehr dicht- Dod feu^kSnig, unter
der Lupe mit kleioen gUnxenden Pauktcheo, durchietzt von weiuen
Äderchen Kieselerde-haltigen Kslkspaths; sein Bmch eckig, ungleich;
es ritst das h&rteste Glss, hat 3>o66— S,600 Eigenechwere^ Ksl^psth-
freie Theile su feinem Pulrer zerrieben nehmen eine rotbbrsune Farbe
an. Ein grösseres Stückchen dem Wasaerstoffgss - Strome Tor den
Löthrobre ausgesetzt^ schmolz nicht, sondern färbte sich an der Ober-
iUcbe nur rölhlich-braun > das röthlicb-braune Pulver selbst fHtteta
l? i€S pmrti€$ se ssiit setmöiemetU a0giomeree$l etwas sussnunen, Je-
doch ebne den geringsten Anfang von Schmelzung. Etwas Pulver mit
fi«raz zosammengf schmolzen lieferte ein schon violettes Glasj im Pia»
tia-Tiegel mit kaustischem Kali geschmolzen gab es ein grdnes gaqz in
Wasser losliches Glas, das sich wie Mangan-saures BLali verhielt. I>as
Pulver in einrr Glasröhre bis zum Rothgluhen erhitzt, entwickelte ei-
nige Tropfen Wasser. Das Pulver des vom Kalk beireiten Minerals
löste sich leicht in kalter, besser in erwärmter Saure, am besten ia
Hydrochlor-Säure, bis auf einen kleinen Ruckstand von Kieselgalerte»
MoL Selbst in sehr hoher Temperstur entwickelt es kein Sauerstoff-
Gas. Das Mangan ist als Deutozyd vorhanden. Die -Zusammen-
setsung ist:
Mangan-Karbonat • • • 0,83
Kalk-Karbonat . • • . 0,0S
Kieselerde 0,13
Wssser 0,03
Eisen-Karbonat • • • . Spur
1,00
8noMBVB&: fiber das natOrliehe koblensaufs Mangan
•der den Manganspath {GiUmg. gel* Anseig, 1833, St« 100.) Die
dwiariaehe ZunaauBeasetauBg ist:
,
8aek$em
Vng&m
Frmberg
Kapnik Naggag
Kohlensaures Manganozydnl
* 0,73703 .
0,80914 • 0,86641
" Eisenoxydul
. 0,06755 .
— Kalkerde • •
. 0,13060 •
0,06051 . 0,10531
— Talkerde . .
• 0,07356 .
0,03304 . 0,03431
Dekrepitationtwasser • • •
• 0,00040 •
0,00435 • 0,00310
0,00840 0,00700 0,00063
Der WreUferger und Kagyager Mangan-^path enthielten ausser^
deas ds mechanische Temnreinlgung etwas eingewachsenen Quars;
daher der von Lamsimüs und Do Msicn angegebene Kieselerde-Gehalt
woU nieht wesentHeh sn seyn scheint Höchst auffallend ist der Man-
f0l dtes Elmii Ja UngmrUd^ MaoganipatlM} obtchon Btacoent
überall dtmit breehen.
&• D. bovtoM: chemische Anelyse eines inäianUehen Me-
•olith'e (JAMt8. BdiHb. H. pha.Jwrn.t8B4^Jtdy\ XVIly ise—iSS).
Dieser M es oll th stammt von Caranja^ einer der Inseln im Hayen
von Bombay, nnd scheint hier wie anf SäUette sehr häufig in einem
Mandelsteine vorzukommen^ der Jenem von Dumbarion ganz ähnlich ist,
indet sich Jedoch mich in vielen Geschieben vor. Der SchatÜtehe nnd
DeuUehe Mesolith seig^n wenig Verschiedenheit In ihrer chemischen
Zusammensetzung: der Indianische aber enthalt | Atom Wasser mihr,
als diese« Er ist nach seinen mineralogischen Merkmalen dem SchöÜL
$ehen fthnlich, aber minder dicht, von 2,362 Eigenschw«, wallet vor
dem LSthrohre auf, schmilzt mit Borax zu einem farblosen KQgelchen,
l0st sich gepulvert mit, Salpeterslure enthaltender, Salzsiure zu Gal-
lerte, und verliert in der Rothgluhhitze 0,147 an Gewicht« Seine Za-
sammensetzung ist daher:
Kieselerde • 0,4270 .
Alaunerde • 0,2750 J was der Formel 5 ^S + (i C + ( N) S' -t- S ^ Aq«
Kalk • • 0,0761 1 entspricht, und der Zusamn|ensetzung eines BdAMs-
8oda • • 0,0700 \ sehen von Febtimoth analysirten Exemplares von
Wasser • 0,1471 1 2,333 Eigenschw, (Schwxio«. Journ« XXY, 426) am
0,9952 ] nächsten Itommt Stellt man beide mit noch einer
Verlust {,0048'
dritten Anaijse zusammen, so ergibt sich ffir
Isianduchen MesoUth 5 AS+ (} C 4. | N) S» + 2} Aq. nach Fmws,
Böhmischem — 5AS+ (1C+ iN)S*'t-S Aq^naehFuTSMiin,
Indianisthem *- 5ASi-aC+4N)S*-|-S^Aq.aachTnoHsoir,u.
daraus als Mittel 3 AS + <§) S* + Z Aq.
Der Berechnung dieser Formeln liegen die Ikottsoir'sehen Atomen-
Gewichte zu Grunde, womach das der Kieselerde ss 9, «nd daa der
Alaunerde as 3^5 i«t
V« MicMnoTTi: flber'die Zusammeaaetsang dea Gedie»
gen-Goldes von Piemoniy vm-geles« 10. Mai 1829 (Memor. d, Aecad.
•den*, di rortno, i83i, XXXF, 998— SSM). BomsiHeAinLT hat vor
einigen Jahren die Entdeckung gemacht, dass das CMiegeU'-Gold in
Amerika immer etwas Silber^ baltig ist, und das Silber in bestimmten
Proportionen^ von i auf 2, 3, S, 6, 8, 12 Gold, vorkommt, und dass,
da das Gold der elektro-negative Körper seye, diese Verbindungen
als Auroren betrachtet werden müssen; endlich hat er bemerkt, dass
beide Metalle nicht soaammengesehmolzen worden aejn können^ tbeils
- 6t -
wen sie In Substanzen (Eieen-Pennlplniren , Eisen-Hydraten, Mangan*
Karbonaten) yorkommen, welche dnrcb die ffitze bitten eine Verände-
rung erleiden müssen, theils weil sie eine geringere Etgensehwere be«
■itsen, als den mit einander' Terbundenen Mengen beider Metalle ent*
apffieht^ nnd welche durch das Schmelzen vermehrt wiH«
IKeieiben Erscheinungen bestätiget M. -nun auch (dt das C^diegea-
Gold in Piemonty wo es theils in Quarz eingewachsen, biafiger als
sttlilliger Bestandtheil der Eisenkiese, theils endlieh in Form von BUtt-
ehen im Sande der FIfisse vorkommt. Die feinsten Gold*Blftttchen soll
der Sand des Po unterhalb ChkMsaOt solche T,on mittler Gfrrosse der im
Orco-Thale, die gröbsten der T^sstii enthalten« Die Schwefelkiese in«
swiaehen sind nur sehr arm an Gold: ein Exemplar von MacugtutgOt
(zuerst gepulvert und von allen andern Beimengungen sorgfaltig gerei-
nigt) bat nur 0,00060, ein anderes von Com im iLtsofCO-Tbale nur
0,000005 Silber-haltiges Gold gegeben, und nach den im Grossen nn»
temommenen Prdfongen soll das Gold von JUacugnaga 10 - 18-, von
Sessera bis 22-, aus dem Sande des Evenaon 22—23-, aus dem des
Cherf bis 23-karfttig seyn, waa einer Yerbindung von 1 Atom Silber
auf 2, 3, 12 und 2S Gold entspräche« Mit dem Goldsande aber hat
der Verf. selbst Versuche angestellt und eigens anstellen lassen:
L Der feinste (vom Po^) gab in drei Versuchen, wovon der dritte
nach der gewohnlichen Probier-Methode angestellt worden :
Versuch I. IL HL Atome« theoreliseb.
Gold • • 9631 « 0532 . 0528 • 22 • 0520
Silber. . 400 . 408 « 472 > t . 471
1,0000 1,0000 1,0000 1,0000
IL Ein anderer Goldsand von ungleichem Korne, die grössten Blatt-'
eben von 0n,004— 0>",005 Länge, wurde seiner Feinheit nach in
drei Proben geschieden, nnd Jede far sich nach der luletzt er-
wähnten Methode geprüft, wornach er bestund aus:
feinster S. Atome, Theorie, mittles., A., Tb. gröbst« S., A«, Tb«
Gold . 9570 • 24 • 0500 « OSll • 15 . 9324 ^ 9300 . 10 * 9S05
Silber . 450 . 1 , 454 . 089 ♦ 1 . 070 . 640 . j . 055
1,0000 1,0000 J,0000 1,0000 1,0000 1,0000
m« Endlich wurde noch ein grosseres, ans einem noch gröberen
Sande ausgewähltes Stuck von 0,01 Länge auf O^OOd Breite .der
Prfilnng unterworfen, welche ergab:
Versuch Atome Theorie
, Gold . • « . 0363 • « 16 . • 9365
Silber • • • • 637 • . 1 • * 635
■«•
1,0000 1,0000
Der viel reinere Zustand . dieses Piemtmiesiscke» Goldes ist daher
gegin das Amerikankehe genommen, auffallend; es sind 15, 10, 32 und
— «8 ^
S4 Atone GoU m i Atom SSXlm igftoiden. — Was die EiginaAmmt
•abilaogt^ ao ist f okh«. bei doa
Prob«n I SS ilpSOp nach. .dem Schmelzen sc i8»59
lll.sa 16^0» ^ -. ^ 16^6 gelviid^o w«r*
deo, woraus erhellet, dass auch das Pi^moMe9iSche Gold früher aiuaoi
ao hohes Hitzegrad nicbi ausgesetzt, gewesen seyn kann* Die cbemi-
•cben Formeln iur dessen. Zusammensetzung aind daher
Ag Au* bis Ag Au*^ .
II. Geologie und Geognosie«
H* Mio&avcHLAN : geognostiscbe Bemerkangon ond Karte
Aber den Ü^an-Wald nnd dessen Umgegend. C^roceed,
oftkg geoi. Soc. of London '^ 1839—1839 i Nro. »9^ pag* 499 etc.}
Der beschriebene Distrikt nmfasst einen Flachen • Gehalt von uogefabr
1000 Engh Quadrat - Meilen. Gegen W. begrenzt ihn eine Linie, auffr
gehend von Gold CUff bei Newport nsch Preston am Wye unfern He-
refard; als östliche Grenze aber dient eine Linie von SHdtnarton orach
Shraud , Oioueegier und Banley -CasUe <im 0. von Malteni). ' Yom
ShuekneU BMy 4^ Msüen noifdostwaria von Hereford, bis Fiaxiep bei
Weitbury^oH Severn findet sieb ein, «lur staHenweise nnle^brochener
Streifen toiT Cbergangskalk , wechselnd mit Sehiefer und «übend auf
einem Central-Aücken von Granwacke; i4ngs seiner westlicheo Grenze
bedeckt alter rother S andstein (old-red-Sandstone) das Gebilde, ge-
gen O. aber nehmen die Newent-Kohlen und der neue rothe Sandstein (new-
red-Sandstone) darüber ihre Stelle ein. Der Schichten - Fall ist sehr
wechselnd. — Der alte rothe Sandstein zeigt sicli sehr verbreitet
im S. von Brrefordshire und in dem, an den Dean-MVM grenzenden,
Distrikt. Er besteht aus BSnkeu von Sandstein , aus Lagen von Kon-
glomeraten , von Kslkstein mit Nferen - formigen 'Konkretionen (n o d u-
lar lim ea tone) und ans Thnnschichtan^ der Kalk nimmt zumal die
untere Hilfle der Formation ein, das Kongflomerat wird vorziiglich im
mitUiren Tbcik gefouden» Zunächst iblgl der Bergkalk (carbohf-
f e r o na 1 i m e s t o n •)• Er umgibt das Kohlen-Gebilde des DenthW^U
des. ausgenommen den Landstrich an der SO.-Grense des Bodens, wo
Rucken^ und Wechsel den Zusammenhang unterbrochen haben. Die nn-
leren Lagen des Kalkes haben krystallinisches Gefuge, nnd sind von
den obern thonigen und sandigen Lagen durch eine Eisenerz - Schichte
getrennt. Ton der S.-Grenze der Kohlen-Ablagerung erstreckt sich der
Kalkstein In sudwestlicher Richtung von ChepHow nnd Caerwent nach
Ulayor, — Die Kohlen - Gebilde des Ü^oii-Waldes zerfallen in zwei Ab-
thailnogenj die untere ist dadnreh auageseicbnet, dasa die Kobleo»Scbicli-
toll dwchBänks «mi grobkftmigeii Stnd^teiw «etoUideQ WMriia; M
4er okcn treten Lftgen von Kohlenaebiefer (Schiefipvihon) swieehen dea
Knblea «tt£ Über der Kohlen - Fornetion lieft Bergkn&k. Jm NeweM^
Knbiea*-Beeken n«fifae|i ^gefen W. nnd S« die Timneitiens • Gebilde die
Untofinge der KoUeP enej md iftnge des nmrthreetliflhen Rnndee robe»
letalere Attf old*Te4*Snnde<ene. I» O; bedeckt ein, dem aenF»
red-Saadflto«e engehwndee, KAQgloinerat die lUUe»-^l>er new*
red-S endete ne und der old-red*Sendelone find de> wo eie
irnrrT^rT berohreis oft eohwMiig nntefecheidbar«.
Cb. ZnnBAMAmf: dasHars-Geblrgein besonderer 6 e-
siebnnf auf l^atnr- und Gewerbs-Knnde geschildert*).
Wir Bidssen nns, bei der grossen Reichhaltigkeit dieses Buches ^ darauf
beschrfinken, seinen Inhalt anzudeuten und einige Bemerkungen daraus
anzvffibren, welche wir als von besonderem Interesse für die Zwecke des
Jahrbuches erachten« L Theil. 1. Abschnitt. Geographisch-oro*
graphisch-statistische Einleitung. Lage und allge-
ne ine Form des Gebirges. Grenze. Trenn ung des Har*
sea von andern Gebirgen. Grundfläche. Ansichten^ Ab-
fftlle and Profile. Form derBerge, Gruppirnng und
Abth eilungen des Gebirges. Thäler. H 5h len und Fund-
orte ron Knochen urweltlicher Thiere. Erdfälle, Flus-
se und Quellen. Klima und allgemeine physikalisch^
Erscheinungen. Statistisch-geographische Übersicht*
S. Abschnitt. Geognosie des Barxes. Tom Schiefer- Ge-
birge überhaupt. Thonschiefer (einfaches Schiefer- Gebirge)*
Graowacke und Thonschiefer. Grau wacke -Sandstein»
Quarsfels. Massiger Kalk. Knppen-Gruns tein (Diorit),
Der Knppen-Grfinstein (S. 124) im Sinne des Terf. , ist der von Tüke^
rodüy Zor^e und' wahrscheinlich auch jener dvr Ändreasberger Gegend.
Besonders macht Z. auf das Toricommen aufmerksam, welches sich
vom SteMerge bei Ootlar bis znm Süchberße nach der KaUenüirke iA
der Nähe von Seesen erstreckt. Eine Reihe von Bergen und Bergkup-
pen sieht fast in der Richtung von 0. nach W. dicht am Gebirgsrande
hin. Der ganze Zu^ Kegt queer' gegen die Richtung der Schiebten des
Schiefer-Gebirges, oder durchschneidet sie doch jedenfalls. Merkwür-
dig genug setzen aber, wie in den Thälern gut beobachtet werden kann,
die Schiefer-Schichten durch diese 'Bergreihe von Kuppen-Grunstein hin-
durch. So sind der kieine und der grosse SüUeberg , welche eine zu-
sammenhftngende Grfinstein - Masse bilden^ doch ringsum von Thour
schieler-Schlchten umgeben. Dieselben trennen im /jia^rsl • Thale und
•) BU Baadbaeh ffir RetMade udAUc, wdch« dai Otbirg« alhcr kninea sn leniM
irfludMa. 2 Tbelle, mit 14 KnpfttfaMn uirt I Kaste. DomHadt^ ISS«.
— #0 —
am OUi$r»ber§€ den usMeiideil Grfinsteia der ^BfemiteD Berg« vtm
^m ■ des Biehher^eM^ Eben lo setst der Thonecbiefer im Thale der
XeUtf bei Wolf^hageH fort and scheidet die Grdnstein^Knppen des MI-
teherge» Ton denen des Heimberget nnd Weeterberget. Dasselbe Ver^
liftllniss wiederholt sich im Thale des Vm-ieg. Hiebei bleibt freHieh
die Vr^Lgt noch- unentschieden, ob der Griinstein aafsitzty oder swischen
dem Sehiefef heraastritt. Das letztere ist aag;enseheinlich der Fall am
Bittmor^ergef wo durch neuerlich unternommene Schürf- Arbeiten *)
Misser Zweifel gesetzt worden, dass der Schiefer mit seinem StreiclMi
in Stunde ^^b gegen den Gronstein heransetzt > der das Liegende ei*
Des Ganges bildet. Wahrend der Thonschiefer das Hangende ist. Die
Sobiefer-Schichten stossen hier augenscheinlich von dem Grunsteia ab,
•der vielmehr von der Gangmasse, die den Grunstein und Schiefer
trennt. Am Heimberge hingegen laset sich in einem Schürf ziemlich
evident eine Überlagerung des Griinsteins über den Thonschiefer, der hier
ein sehr schwaches Fallen nach S. hat, darthun. So wäre also der
Grunstein eine abweichende und übergreifende Zwischen-Lagerung svri»
achen dem Schiefer. Höchst bemerkenswerth ist ein näher geschildertes
Gang-Yerhältniss, indem sich ein Quarzgang an der Südseite des Wo^m^
hager Grunsteinzuges anlegt, der seinem Streichen nach die Schichtung
des Schiefers, welcher sein Hangendes bildet, durchsetzt, aber zugleich
den Umrissen des Grunsteins folgend, der das Liegende ist, in seiner
Fortsetzung sich wahrscheinlich gabelud , selbst in den Grunstein dea
Beimbergee hinläuft, und doch auch wieder den Thonschiefer des Tha*
les der KeUe durchschneidet. Die schon erwähnten Schürf«- Arbeitea
haben die Beschaffenheit dieses Ganges näher aufgeschlossen, und mao
kann am Hmrxe kaum merkwürdigere Gangverhältnisse beobachten, a|a
die dadurch entdeckten. An mehreren Punkten bildet ein stängeliger
Amethyst-artiger Quarz in grossen hexagonalen Pjrramiden die Ausful*
lung. Anderwärts lassen sich zwei Trümmer des Ganges unterscheiden«
wovon das eine Kupferkies, das andere Bleiglanz mit Bleischweif führt*
l>ie Trennung zwischen Schiefer und Diorit ist übrigens auf der gan-
aen Südseite des Zugs durch Quarzgänge oder Zwischenlagen von.
Quarz bezeichnet Es lässt sich . dieses Terhältniss aneh südlich voa
dem Steimberge bei Ooelar beobachten, wo Quarzbrocken sich in grosser
Zahl auf der Gebirgs-Oberfläche finden« An vielen Punkten zeigt sich
B wischen dem Grü ostein nnd Schiefer ein splittriges quarziges Gestein,
ähnlich dem Quarzfels oder splittrigen Sandstein auf der Höbe dea
Rammeisberges und Kahleberges^ Der Kuppen- Grunstein führt, wie
ZiHRBif beiperkt hat, eine grosse Menge Eisenstein-Gänge^ deren Haupt*
ausfällung Rotheisenstein ist. Sie setzen theils in die Tiefe bis auf
, den Thonschiefer nieder, der allerdings bei der nacligewiesenen Über-
lagerung des Grünsteins hin und wieder die Basis des letzteren sejn
*) Otititel VM.Hr. Ober-Btifaebtic Wi
— ©1 —
kium« fa thmiMAMw rttlimn sie ihrm Clmrakter mid seteen Bflr
als Besteg fort. Andsni Tbeils sind sie Hssenlänfer Ycm liedeiitendsr
Micfati^keit and geringer Tiefe* Zu bemerken ist noch, dsss der Kvp«
pen-Grfinstein eben sowobly als der Lag^en-Grnnstein, Selenerse entbill^
Jedoeb wie' es scbeint anter andern Verbältnissen wie bei Zerge aaf
dar Ombe BrnrnmerJahH, an TUkerode im-Haoptschaefate nnd auf deai
bJkvdom in kleinen Trtiaimcben in der Nftbe der Steinscbeide awisebea
€Mnatein nnd Tbensebieibr. Von ganz anderer Art ist das bei Lerhatik
bakanata YorkaBnnea der Selanerse, dessen aekon oben Erwäbnvng ge»
aalwbaa« Hier sind es Kalkspatb- and Braanspath - Ginge, welciia dia
KJaenateiH^Lagen qneer dnrebscbneiden , die die Selenerza fiibren, «lid
gerade da baoptsAchlick aeienlahTend werden , wo sie ans dem £ise»*
Stein-Lager in den C^dastain eintreten, worin sie sich doch bald wtf*>
lieraDy wenigstens nicht weiter mit Selenerzen fortsetzen. — > Porphyr*
Granit, Gneiss, Glimmerschiefer, 'Hernfels, 4iaarB^
felsy Kieselsehiefer, Eupbotid uad Grnnstein. Er'ata
Flotz-Gebirgs-Grnppe: Kohlen-Gebirge, Mandelsleini
Tbonatein, qnarsle erer Porp^^hyr» r'otber Sandateinj
Zweite Flots- Geh irs- Gruppe: Alterer Kalkstein,' Sfaiw
galaehiefer, Zeehstein, blasiger doiomitisc-her Kallr^
Aaebe, Stinkstein« BerVerf, schildert (S« ISl) eine Überlagerang
daa Scbwerspatha (Barytspaths) über dolemitischen Kalk, welche be^
Msdare Beachtung rerdient* Am BeMerge überlagert der Sehwerspatb
Kappen-artig, d. h. als anfgesetste Kuppe, den Ranchkalk und tritt uuk
Tarkannbar anmittelbar an die Grauwacke heran. Die Flötz-artige Zwi-
aebenlagerung des Scbwerspatha zeigt sich deutlich auf den Grubett
dar fitteUtehen Trift Es roht dort aaf ihm Stinlutein, zum Thaii
Aaebe, nnd darunter liegt ein Braoaeisenststn-Flotz. Die Schwerspatn*
Koppe dea ReMstges steht awar nicht nnmittelbar mit dem Scbwei«»
apa^Flötze der gittHäiehm Trift im Zusammeahange , indem eiil ge-
ringer Gebbgseinschaitt sie trennt , aber deanoch iat ihr» YeriNndnag
leicht ainzuaefaen ; denn auch am ReM^rgg legt sich ein Biaeosteintfits
«nter dem Scbwerspatha aä, der Jedoch aocli vnmittelbar auf dem Ranch»
kalk auftritt, vad aich roa oben in Trdmmem in diesen eingeaeakt':ia
haben acbeinl. In die Tiefe aetsen die Tr4lmmer nicht nieder* . Kaani
dirfte ein merkwfirdigerer Schwerspat TorkomsMU, als am HeMerge
vad auf der giüMiehsn Trift mn beobachten sind« Die Überlagerung
dea Sehwerspaths über denRaachkalk könnte Temmthea lassea, daas
er mit den aus dem Schiefergebirge vom TodUnmaime und in mehre*
ren Richtungen ana dem Schiefergebirge nach dem MteMerge beraa-
aetaenden Scbwerspath-CHlngen in Verbindung stehe, um so mehr, da
auch nnverkennbsr ein in dem Schiefer • Gebirge aufeetzender Gaag
dicht hinter der Grenze der Scbwerspatha fortläuft, so dasa salbst am
Ausgehenden der Schwerspath sein Hangendes bildet. Wenn der Gang
an dieser Stelle entschiedenen Schwerspath enthielte , was jedoch nicht
der Fall ist, so wäre fast kein Zweifel rorhanden , dass Jene erwähnte
^ «jl --
8diW9n|p«tb-ÜberlagernDer ««• ibm benrorg«q«ollcD« Aber fmmer Uiabt
M boclMt merkirüfdig aod niberer Untenacbaog wcrtb, daM nicbt aar
4er ecbon etwähote TodUnmäimerf jetzt HuIfggcUtfMer Gang , sondeni
aiifJi mebrere abnlicbe SchwerApath - Gänge nacb dem Bettbergs bis
oeatrirea. Aaikaer den «eben erwAbnten iabyrintbieehen Rftamen, dif
nut loeem Stiaketein (Aacbe) gefüllt eind, und den mit ibnen in YeiH
biadaiig atebendea Scbwertpalb^Neatena gibt ea neeb fthnlicbe Lab^
natbej vlie BraoneiaeoaCeia eatbaltea. Itekwiirdige Punkte aiad in dift>
aar Hiaaicbt der Bümerg bei der KonigMttU und der BckoMkerg z
leUterer ancb noeb wegen atalektitiacbea dicbten Btaunaiieaatelaa «nd
aioaelner Bieiglana<Nierea. -*- Dritte F lötzgebirga-Grnppa:
bnater 'Sandatein» Muaebelkalk and Keaper« Vierte
Fletagebirga-Grnppe: dunkler Liaaaebiefer and Me»-
gel, Grjpbitenkaiki oolitbiacber und weiaaer Jar*»
kaJk» Sandatein und «reiaaer Kreidekalk mit Mer-
gel. — 3. Abacbnitt: Mineralogie dea Borawr* (Pie ao*
genaaaten einfacben Mineralien werden nach der alten Abtbeir
laag ia vier Klaaaen: flrd und Steiu - Artea^ Salae, brennliefaa
Korper und Metalle aafgefubrt) 4. Abacbnitt: Tbiere und Pflan*
aen dea Hora^-Gebirgea» a. Abacbaitt: Die Wal der und ibra
Benutxuagi 6. Ai>aefaDitt: Lageratätten der £rza aad
Bergba«. 7. Abachuitt: Hüttenwerke und aadere Betriebe
nur Beaatanng der Minerallen uad Metalle. S. 48f ei^
wfibot der VerC böobat merkwiirdigrr Forpbjrr-Gftnge, welcibe die jfff-
hmgßPoikKk$» £iaen8teia4«agar darebachneidea* Die bedeutondea £i-
aaaati&Dkger am Mückeabetge aad Br^fmdMg^rMhtrge werdea aCmlieb
aadacbeadem »keten Wtkk^vLxiA tmlont Mkuten tob einem cwiacbaa
&iade 1 aad a atreiebendea Gaage Toa Feldi^tb * Geate&n ader Feld-
apaAb-Fbipbirr dnrcbaetat, wie dieaa daacb dea Forttiteb der StreokeH
am Hangaaden ia der Sohle dea 9ChiBiar%gfmißen,*T Stollena deatlieb
tat» wederLettenaebmits erat wieder getroffen wurde, naehdem derFeld>
apalMPiirpbjrr dberbrocben. war« Abnlicbe Verbiltniaae zeigt daa mit
dam ttarlalfar Stollen uberfabrene Feldapatb»Lager, welcbca dem enl
genaaatea parallel atreiebt und am aogenanntea Bierweg^ cn Tage
koBuat : daaaelbe iat wabraebeinlicb auch aaf den Attgiuter Stollen ge-»
Iroien, 14 Lacbter unter Tage, ao wie im yeraacb-Scbaehte* Merkwur»
digare geogaoatiacbe Verhiltniaae ala dieae abweicbend im Siaenkalk^
CMirge vorkommeadea FBldapatb-Geateiae bietet iler Eons Tielleicbl
airgeada dar. — Der II. Tbeil dea ZonuRiuiiN'acbeB Werke entfallt
ia vier Abeebaitten: Bemerkungen über Hara^-Reiaen ini Allgemeinea
■ad Beaoudern, über die Natur-Scböabeiten dea Gebirgea, über dieRei»
ae-Routen und Naeiiweiiungen der Orte^ welche man su Ungerem Aufenl>
halte aa wählen hat
- M —
V. Embwbgb: geogaostisebe Verfall tnitte der Hegend
TOB PüTiOy und Beecbreibvng des bei S* Peiro an der
Grenre swiechen den Übergangs- und Ur-Bildungeo
▼ orh an denen Stein kohlen« Legers (KiBSTBif^ Archiv f«]lfiB.VI,
B.9 S. a<M S.), Die Gegend um Paria besteht^ wie die nördlicben Pro«
▼insen Portagalt^ Mmho 9 Tra» 09 MoMeM md Bebra aM» aas Ur- omf
Übergangs-Bildungen. Im engen TieMiale des/HmrO) an der Orense
Bwiscben Pinfugiti und Spanien ^ herrseben Granit^ Chieiss and Itsico»
lamit^Qnarz ; weiter stromabwftrts treten schwarxer Ur- and Obergangs-
Tiionschiefer auf. Vom Flecken S. J9ao da Fw, in der Riehtvng sns
W. naeb 0. bis su deoi nnfem Porfo gelegenen Flecken VaiUmgOy oder
dem nicht weit davon befindlichen Koblenwerke von 8* Pedro da Cova^
am westlichen Fasse der 1000 F. hoben Serra da 8ia. Jutta, streiehen
die Schiebten swiscben Stande It nnd 12, nnd feilen anter 50 bis 00*
naeb O. Von Fo» an bis über Porto hinaus findet man Gbeiss- an4
Oranit - Bildungen in mehrmaligem Wechsel. Dsrfiber lagert Glimmeiw
schiefer I in dem nicht selten Granaten and Staurolitbe vorkommen«
EIm man die erhabensten Stellen der Serra de VaUongo erreicht^ ver>
Unit sich der Glimmerschiefer allmthlich in Tbonschiefer. Unmittelbar
anf letzterem [der als Urthonschiefer bezeichnet wird] ruht ein
Steinkohlen-Lager, welches mit seiner Unterlage gleiches Streichen nnd
Fallen hat. Die Mächtigkeit wechselt zwischen 4 und 11 Fuss, und
das Kohlenlager erstreckt sieh im Tbale auf eine Lange von 236 Lach«
tem, and ist bis zu 107 Lacbter Teufe verfolgt, wo es sich auskeilea
soll» An beiden Längen * Endpunkten des Lagers findet kein Auskeileo
Statt , die Kohlen verlieren sieh allmählich in etwas Bitumen-haltigeii
Tbonschiefcr , der hin und wieder Anthrazit- und Kohlen -Nester ein-
scbllesst. Das Dach der Kohlen besteht aus einem, 3—5 F. mächtigen,
Glimmer-rebhen Quarz-Konglomerat (einer Art von Grauwacke), in wel-
ches, nahe beim Kohlen-Lager, mehrere Zoll weit KohlenstoiF- haltiga
Partikeln eingemengt erscheinen« Wo das Kohlen -Lager sehr mächtig
ist, drangen sich zuweilen Fnss - starke Schalen des Daches swiscben
dasselbe. Man könnte dessbalb glauben, 'das Dach müsse mit dem
' Kohlenlager von gleichzeitiger Entstehung mju , allein diesem widere
spricht das häufige Vorkommen von Schilf- und Fahren - Abdrdcken anf
den Absondcrungs - Flächen des Daches vom Kohlenlager. Hiernach
muss vorausgesetzt werden, dass nach Entstehung d^^ Kohlenlagers-
eine lange ruhige Periode eintrat, in welcher die Vegetation ins Leben
gemfen wurde, die sodann wieder durch spätere Revolutionen unter»
ging, nnd von der darüber lagernden Grau wacke - Schicht vergraben
wurde. Unmittelbar über dem Grau wacke- Lager ruht Ü berge ngs-
Thonschiefer mit untergeordnetem Grauwacke • Schiefer , Kiesel-
schiefer und Quarz. Das ganze Gebirge wird von zahllosen 1 bis 9 F.
mächtigen Qaarz- Gängen durchsetzt, auf welchen die Römer Bergbau
getrieben haben. Die Kohlen bestehen , wie gesagt wird , „zum Theil
ans Anthrazit, meist aber aus derber Glanzkohle^.
'- #4 -
Brdb«bdn in iliffrUH, JUn S. Februar 1834, Morfeni umOUbr t
MiimteD» wurde zu AMsberg und in der Umgegend eine heftige Erd«
erscbutterung verspürt. Sie begann mit einem leichten Stosse, auf wel»
eben schnell ein Stärkerer , von einem unterirdischen Donner -ftfanlichen
Rollen begleitet, nachfolgte, wobei Thuren and Fenster erbebten^ die
Meubels schwankten , die Spiegel an den Wänden sich bewegten , nnd
Gläser nnd Geschirre in den Wandkästen klirrten. Die Bewegong
war mehr rfittelnd als schwingend, ihre Richtung von Norden nach
Soden und ihre Dauer ungefähr 20 bis 30 Sekunden. Der Stand des
Barometers nach dem Erdbeben war 18" 0'", er hatte sich während
der Erscbutterung um 3'" gehohen; der Stand des Thermometers war
4 Gr. fiber dem Crefrierpunkte. Der Horizont während der Ersshutte-
ning war mit einigen leichten vorüberziehenden Wolken überdeckt, die
Lifft ganz windstill, nachdem seit drei Tagen voraus, und noch in der
«■mittelbar vorhergegsngenen Nacht, der Nordwind heftig geweht hatte
und gleichzeitig mit dem Beginne dieses Nordwinden zum ersten Male ia
diesem ungewSbniich milden Winter Schnee in der Ebene gefallen
nnd liegen geblieben war. Gleichzeitig als in Ädeiiberg wurde das
' Erdbeben auch in Plamna und dem eine Stunde von Ädeiiberg südlich
golegenen Dorfe SUurinm verspürt
WooBinn Pabish: Notiz iiber die Identität der grossen
*IIeteoreisen-MasBe im Britisehen Museum mit dem berubni-
ten von Rumr db Cblis 1786 beschriebenen Otumpa-Eisen
(PhBas. Trmts. iM4, J, $9—64). Der Verf. hat vor einiger Zeit als
BriUt^her Geschäftsträger zu Buenos Ayree eine grosse Masse von
Meteoreisen an H. Davt gesendet, welche dann in 's BrUUcke Museum
gekommen ist. Ob sie ein Theil der Masse ist, welche Runnr bb Cbus
1786 in den PhUos. TransacHoM unter dem Namen Otumpa-Eisen
beschrieben, konnte nicht ausgemiltelt werden, wohl aber stammt sie
genau von derselben Stelle im Gran Chaco. Als Brasilien sich für
nnabhängig erklarte, und es wegen der Spanischen Blokade sich keine
WalFen aus Europa verschaffen konnte, erinnerte man sich des iolän-
diseben Eisens im Gran Chaco und sandte Leute dahin, um eine Masse
Bur Probe zu holen, in wie ferne es zur Verarbeitung tauge. So kam
das erwähnte Stuck, jedoch erst im Jahre 1813, nach Buenos Ayres^
wo man sich begnügte dem Präsidenten der Vereinten Staaten ein
Paar Pistolen daraus zu fertigen, und den Rest dem Englischen Oe*
achäftsträger nberliess.
E. DB Bili.t'8 : Beobachtungen über das Versteinerungen-
führende Cbergangs-Gebirge der Bretagne (JUem, d> l» Soc»
d*hist not, d. Strasbourg Z, ir.) erganzen die frühere Arbeit voo
B««un. Bm IntemdEuhr-Gebirge dieser Gegend tbeilt aicfa in iwel
Zägej welche uDfern HosireMeH EUMmmenflieMen. Der weelliehe von
ihnen beg^/l desBeeken deriliciidnnd das derRbedevonllf^«^, von wo
en eich nördlich jenseits Mortoix aasdehnt« Der sweite g^rdssere ent-
hell einen Theil des .DtotvCTbales , das Outt-Thaly das Becken von
JUimet, das Plateau von Baimi bei Angers^ und verlingert sich in die
Departements JfancAe» Caipadoi und Ome. Auch bei Krquy nördlich
von Lambßfle und im N. von Qumgamp kommen Intermediär-Gebirgii
vor. — Krystallinische Massen begrenzen diese Formation im N. und
8«, welche sonderbare Verhältnisse zur Grauwacke seigen, indem der
Fein sich in Schieier verwandelt, in Talk- und Glimmer-Schiefer (Hör-
M») und selbst in Gneiss übergeht. Die schieferigen Felsarten rich-
ten sich in der N&he der krystallinischen Massen gewöhnlich auf; ihr
Streirhen Ut swischen ONO. nach WSW. und OSO. nach WNW. Der
Terf. beschreibt einige Durchschnitte dieses Übergangn-Gebirges an»*
fnhrlicher, wie von Lorient über Gouriny CarhmaOj PauUaoueH nach
Jforldto. Bei Huel goet schliessen die Schiefer eine grosse geschichtete,
snweilen mandelförmige Feldspath-Masse ein, und weiter abwärts wird
der Granit durch Hornfels oder Ghiastolith - fahrende Gesteine vom
Schiefer getrennt. Die Blei-fubrenden Gänge von Huel goet und Potd'
tmomen von in— lo« Mächtigkeit, die letztem ohne Saalbänder, durch-
sctxen die Grauwacke von N. nach S. — Die Granite von ArmoHqus
durchbrechen und heben die dortigen Überg^gs-Schiefer empof.
In der Rhede von Brest beschreibt B. Sandstein-artige und kal-
kige Felsarten, unreg^lmässige Massen von Kersanton [?] und
Porphyr.
Bei dem Durchschnitte von Ntmte$ fiber Nazag, Retmee, JBede
nnch Bot, gedenkt er der schonen Caljmenen von Baua^ des weis-
sen Qnarzsandsteins und der kohligen durch Hitze in eine Art Tripel
verwandelten Schiefer der kleinen Bergkette Tertre Oriiy der Contakts-
Einwirknngen des Granites auf die Schiefer von Noxag^ endlich der
Aoiphibolite mitten in Gneiss und Granit. Der Yerf. nimmt auj dass
letztere beide nach der Bildung des Intermediär-Gebirges emporgeho-
ben worden und die Ampbibolite nach der Ergiessung des Granites
heraufgestiegen sejen. — Bei LambaUe und gegen die Rhede von
Mrqug verbinden sich viele Amphibol - Gebirge mit den Intermediär-
Snndsteinen. Nördlich vom Übergangs - Gebirge von Paimpol erschei-
nen Feldspath-Gesteine : Syenit, Porphyre, Eurite, Amygdaloide, Granite
n* 8. w. Die geschichteten Porphyre verhalten sich nach dem Yerf. zu
den übrigen ungeschichteten Massen, wie Gneisf nn Granit (Bonn
im BuU. gi^ 1854, V, )tf9-270). —
BovstnraAviiT : chemische Untersuchungen über die Nä-
tnr der elaatischen Flüssigkeiten, die sich aus den Tal-
— 06 —
kanen des Äquatori entwiekeln, — nmth eiaem Beridita ««n
Dnuui an die rran%. Akadame O^/afMM, f^M; J^ 9^Ty. Die cbe*
niache Kenntniaa aller ▼aikamachen Eraeugniaae iai weit wiehtig<9V Air
Jene^ welehe den Valkanen einen elgentfafiailichen Lcbena-Prozeaa an
der Oberfläche der Erde anachreiben, ala fnr jene, die aie mit dem
hypotketiaeb noch gifibenden £rd> Inneren sMammenbängea laaeea«
Denn Eratere haben noch keine genügende Hypotbeae Aber den Grind
vnd die Natur dieaer| TbUtigkeit aufatellen können.
Der Vulkan Toftma, 3 Stunden vem Stidtcben IbrnffU^ (4<^ 35' N.
Br. und 76^ 40^ W. L. toa ParU} bat die Perm einea abgeatutotan
Kegela nnd aeine MOO*" hohe Spitae iat nit Schnee bedeckt. Sein
letzter Auabruch war im J. iSlM», wo er die ganae Provins JKarifMÜ
aerstSrte. Jetzt gilt er ala erloacben« Doch Bammelte B. die Dänpfoy
welche in 4300» Seeb5he durch einen acbwaraen Schlamm aaa ihm
entweichen. Sie haben 60^ 0. W&rme, enthalten [ 0,80 ] Waaaerdampf, 0,ll
Kohlensäure, eine nnr durch den Geruch eich verrathende gering;e
Menge Schwefelwaaeeratoff^aa, keine Hydrocblor^SAure. Am Fitaee dea
Vnlkanea liegt die Solfatara von Quindmy worin man Schwefel gribtr
Daa daaelbat aich entwickelnde Gaa enthalt
ÜTdrothionsänre • 0,001 \ , . . »
Kohleneänre . . 0,950 ^>^> ""^^ *'* ^*^"* ^" ^^"P*'"
AtmosphAr. Luft . 0,049 ) *"' ^^^ ^^
Der Vulkan von Puraee liefert Kohlensäure mit einigen Sparen
von Hydrothion-Säure, und viel Wasserdampf; das Gemenge besass bei
aeinem Austritte O^Se^^ C.
Eben so die Vulkane von Pasto^ Tugueret und Cumbal^ nnr dass
sie noch Schwefeldampf gaben.
Diese Erscheinungen zu erklären ist nach beiden obigen HTpothe-
aen schwierig; der Verf. selbst hat nicht gewagt es zn versuchen. Er
▼erspricht eine Anal]rse der Thermal-Wasser Amerika^t.
Cha. Kaff: über die Natur ünteritaUmiM (Kavp's Termiscble
Aufaätze, 1833, S. 248 — 285) , verweHt mit lehrreichen Entwicke-
Inngen insbesondere viel bei dem dortige« vulkanisehen Systeme.
Ava. DB i^ RivB et F. Maecet: Beobachtungen ober Erd-
Temperatur und Magnetismus in verschiedenen Tiefen,
Auszug einer Voiles, b. d. Genfer Sozietät 1834, 18. April (VInstitutt
1834 S....). Zu Pregny, 1 Stunde von Genf^ 299'*über dem See, li«<*«
man ein Bohrloch eingetrieben, aber, ohne aufsteigende Quellen zo flu*
den, mit 682' Tiefe aufgegeben. Nicht einmal den Jurakalk hatte man
erreicht, sondern nur Sand, Kiea und Pudding, und mit 13U' begann
— w —
tfeeliMlIagenio^ von Mergel nnd Molaase, weldM bii sn.Bnd» anhielt
Bei einer Tiefe dee Bohrloches
von 30' kam der Waaaerstand darin bia IV unter der Oberfläche
«500— ^ — — — >3-.— —
apftter SO — — —
noch später S4 -* — —
— 082% nnd adtber beständig ao — — • —
Der geringe Darchmesser des Bohrloches (4^' 6'") und die AnfiiUnng des«
selben mit schlammigem Wasser ohne aulsteigende Quellen scheinen
ctoer genauen Messung der Temperatur der durchbohrten Schichten
günstige Yerhältnisse» Zur Untersuchung bediente man aich xweier
rerscbiedenen Arten von Maximum-Thermometer (virobei das von Bbl*
LAia), welche in kupfernen Kapseln wasserdicht eingeschlossen hinabge-
Ussen wurden und beide dasselbe Resultat gaben. Jene Kapseln wa*
rea wieder in 3' langen Zylindern von der Weite des Bohrlochs be«
fettigt, welche mittelst eines unten angebrachten Ventils sugleich von
dem Schlamme schöpften und mit herauf brachten, in dem sie sich einge-
senkt hatten, und welche durch einige Löcher am obem Ende die beim
Schöpfen sich komprimirende Luft entweichen liessen« Man erhielt fol*
gcnde 9 Reihen von Resultaten«
I n
bei SO' Tiefe 8^4, R« Temper.
— bei 100^ Tiefe 6^7 R. Tempet«
- 60
— %•$ —
- 100
- 8^8 -
- 450
— 9«» —
— MO
— 9*5 —
- WO
- lO« —
— SOO
— 10*5 —
— »SO
— 10^9 —
— 400
— 11*57 —
-450
— ii^n —
- 500
— 1>*M —
— 560
— 19*65 ^
- 000
— 15*05 —
— 650
— 15*50 —
-680
— 15*80 —
— 14»
— 9«08 —
— «00
- 9*4 —
- w
— 16*1 —
— 500
— 10*45 —
— 550
— 10*65 —
— 550
— 10*90 —
— 570
- 11* -
— 400
— 11*»5 —
— 450
— 11*50 —
— 450
— 11*70 —
— 500
— 1»*»5 —
— 550
— 1»*65 —
— 599
— 15*10 —
— 650
— 15*60 —
Deassttfolge war die Teniperatar«Znnahme von 100' Tiefe an ab*
Wirts gans regelmltssigy 0*,875 R* auf Jede 100'.
ÜB die Stirke des Erd-Magnetiamva in verschiedenen Tie«
An m prilfen> brmcbte man Nadeln von gehärtetem Stahle, von ansge-
glihetem Stahle und von weichem Eisen vertikal in eine hermetisch ver«
sehkMsene Kapeel von Kupfer^ die man ao hinabsenkte nnd 1^5 Tage lang
n der Tiefe lleaa, was mehrmala wiederholt wurde. Die Nadehi von
anageglflbetett Stahle «nd voa weiefaea fiiaea nahmea in der Tiefe
Jahrgang 1855« 7
^ 100 -
in WeclisellageniDg mit Tnlkanisohen Thonen and TulFen. Jene Tlioii«
■lud oft dunkel oder braun, die kalkhaltigen Sandsteine oft durchaftet
mit grünen Körnern und Trümmern grünlicher oder brfiunlicber Feld-
■path> Gesteine ; die Kalke sind mehr oder weniger kompakt, krystalU-
nisch oder aufgelöst« Alle diese <jebilde führen Konchylien , welche
Jedoch, mit Ausnahme der Austern, der Venus pullastra und
einiger Area-, Pecten-, Cardium-, Pinna-, Luciua«, Co-
nus-, Pjrula-, Trochns- und Natica- Arten, sich in einem Za-
■tande der Kalzination befinden, der sie nicht aufzubewahren gestattet.
Auch mikroskopische Konchjlien, ähnlich den Milioliten und Rota-
iiten, kommen darin vor, i|nd Sowbrby glaubt Cypris darin erkannt
SU haben. Die Kalke enthalten gewohnlich Polyparien (Asträen, Ca-
ryophjllten) und erinnern an die Tertiär-Kalke des VicentÜMcken,
wie jene Kalksandsteine mit vulkanischen Bestandtheilen an die Molassen
des Bellunesischen, An der Westseite der Insel folgen die Tertiär > Ge-
bilde ungeflhr in folgender Ordnung von oben nach unten: 1) schwar-
ser leichter vulkanischer Thon mit vulkanischen Bomben, oft 200' mäch-
tig, die fruchtbaren Ebenen Baiavias bildend; 2) sei£ger Thon in Stein-
mark übergehend, C h a r d u s dort zu Lande genannt , einen trockenen
nicht bebanbaren Boden in den Ebenen von Bantam zusammensetzend;
S) Trachyt-Agglomerat, oder Tuff mit grossen Trachjrt - Blöcken. Diese
drei Gebilde sind Erzeugnisse des trockenen Landes , ohne alle See-
tbier-Reste, Unter ihnen liegt 4) Kalk und dunkler Pyroxen-Thon, beide
mit Seethier-Resten, letzterer zuweilen mit Trümmern des erstem.
Im Bezirke Chidoriam bei Jasinga findet sich zwischen zwei Hugcl-
ftügen aus Muschel-führendem Kalk ein kleiner nach S.W. ziehender
Dach-ähnlieh abfallender, 2-^3 Engl. Meilen langer Bergkamm aus ver-
tikalen oder stark nach NW. geneigten Schichten in folgender (aufstei-
gender) Ordnung: feines, weisses oder rothes Feldspath - Agglomerat ;
feiner Domit zu einer Art von Thon-Teig umgebildet: Feldspath-Agglo-
merat, in seinen oberen Theilen mit einer Neigung zu prismatischer
Zerspaltung. Alluvionen füllen die Vertiefung zwischen diesem Kamm
nnd beiden Hügelzügen aus, zwischen welchen sich jener vielleicht als
Gang erhebt. Die von Nicol untersuchten Muster fossilen Holzes kom-
men aus grossen , an der Oberfläche des Bodens gefun dienen , von den
seifigen Thonen abgelösten Blöcken im Bezirk von Bantam, Die Java*
MtscA^ff Botaniker leiten dieses Holz von Colbertia obovata ab.
(Nicol erkennt es als Dikolyledonen. vgl. Jahrb. S. 106]. — Endlich ent»
bält Jtfca bei seinen Mineralquellen sehr ansehnliche Massen vonKalk-
tail oder Travertin, zuweilen von 19' Mächtigkeit.
Dbshatbs hat die oben erwähnten fossilen Konchylien untersucht
(a. a. O« S. 217) und unter etwa 20 ihm mitgetheilten Arten zehn ge-
ffinden, welefae -ganz wohl bestimmbar nnd identisch sind mit solchen,
die noch im Indiscken Meere leben. Andere, blosse Kerne, lassen sich
Dicht bestimmen. Das Gebirge, welchem sie angehdren, mag deriSSsil»-
Bekam oder Bukäli^etmimtekeH Epoehe entsprechen«
101 —
Ch. Lnu: BeobaebtoBgen ühtx die Lebm*AbUgerniig^
den Löst, im JfUbtfin-BecIcen. (Jakbs« Bdmb. n. pkU.Jomm* i694f
Jül^fy XVII, iiO'-iMB.) Der Löse fiodet sich im JRMn- Becken tob
KoUn bis Heidelberg und in mebrern Gegeoden ifon Hoden , Nauom^
Darmstadt und WürUemberg, £r besteht ans pulverigem, gelblich-
granem Lehme, welcher bis 0,17 kohlensauren Kalk enthält, aeigt, wo
er ohne Kies vorkommt, keine Spur von Schichtung und enthalt sahi-
reiche, noch jetzt an Ort und Stelle lebende Land- und (weniger) Snsa-
wasser-Konchjlien« L« Hess Yon diesen Konchylien einer Löss-Ablage-
mng, ij Meilen unterhalb Bomtf aufsammeln und fand im Gänsen fol*
^nde Arten: aber an dem eben beseichneten Orte allein die Geschlecht
ter in dem hier unten angegebenen Zahlen-Yerbältnisse der Individuen:
Land-Konchylien, 185 £xempL
Helix • . 167
fruticum
arbustorum
pomatia
nemoralis
hortensis
«ricetorum
carthusianella
plebejum [?]
obvoluta
pulchella
Pupa (Zahl bei folgenden)
muscorum
dolium
frumentum
tridens
Snsswasser-Konchylien SlExampl«
Planorbis • . $
marginata
carinata
Limnea • • • 17
auriculaiis
ovata
Valvata
piscinalis . . 10 .
Cyclas
fontinalis
Summe 917
lubrica [?]
Clausilia .
bidcns
plicatu
Achatina
acicula
Suecinea
' araphibia
elongata
18
In den neuen BMei» - Anschwemmun«
gen bei Somi findet man fast dieselben
Genera und Spezies in etwas veränder*
tem Zahlen-YerhältDisse wieder, wenn
man die, etwa aas dem Lösse selbst
ausgewaschenen Exemplare sorgsam aus-
scheidet.
usiiia 1
133
il
Land-Konchylien
Helix « • •
Pupa
Cla
Bulimns • •
Susswasser-Konchylien .
Palndina • . 48
Planorbis • « 34
Neritina • • S8
Limnea,Succinea $
Unio • « . • 8
Cyclas . • • t
Aneylne • • S
147
130
873
— 102 —
Der L56S ruhet auf dem Rhein-Kies. Eine Melle oberhalb Jtomi
1811t er (3' tiefe) (jmben mit oft senkrechten Wänden In ihm aas.
Terwickelter ist sein Verhalten sn den vnlkanischen Erzen^issen. Im
ICrater des' Itoäerberffeiy 4 Meü. oberhalb ßannf dem Drachenfels0 ge-
gennber, ward im Joly 1833 ein Brnnnen gegraben, welcher nach einer
dünnen dnrch die Luft oder durch Wasser herbeigeführten Decke von
vulkanischer Asche und Aschen-Lehm bis zu 65' (tiefer war man noch
nicht gekommen) ganz im Löss niederging, der, reich an den gewöhnlichen
Kalk-Konkrezionen (Löss-Mfinnchen), ohne Konchylien zu seyn schien,
und beweist, dass seit seiner Absetzung der Rodet^berg keinen Aus-
bruch mehr gehaht hebe. Bei seiner Knckkehr nach Andernach über-
sengte sich L. vollends, gegen seine frdhere Ansicht, dass gleichwohl
•eit Bildung des Losses in der Gegend vulkanische Ausbrüche noch
Statt gefunden. Im Hohlwege, dem Kirchweg^ unmittelbar oberhalb
Andernach^ schliesvt der Ldss, bei 15'-^30' Mächtigkeit tind bei seinen
fibrigens gewöhnlichen Merkmalen, Schnecken, einige Bimssteiu-Stücke
und kleine Quarz-Geschiebe ein, liegt an einer Stelle auf und wechsel-
lagert mit vulkanischer schwarzer Materie, und erscheint in kleinen
Parthieen rein in dieser, wahrend er an andern Nachbär-Orten 10'— 15'
dick von Schichten von Bimsstein, trassigem Bimsstein- Sand und feiner
schwarzer vulkanischer Asche überlagert wird, dless jedoch ohne dass
sine Wechseilagerung oder eine gegenseitige Verunreinigung Statt fände,
wie es seyn wurde, wenn diese letztern Stoffe durch fliessendes Was-
ser über dem Lösse abgesetzt worden wären, — ja man konnte an
einer Stelle im Kirchwege eine Bimsstein-Schichte bemerken, welche
unterwaschen einige Fuss weit über dem Lösse vorstand, und eine
völlig scharfe Anflagerungs-Fläche darbot. An noch andern Stellen
sieht man den Löss als vor dem Bimsstein-Regen schon gebildete Decke
eines Berges gegen den Rhein herunterziehen, woraus hervorgeht,
dass vor dieser letzten Zeit das AA^tn-Thal schon seine jetzige Form
erlangt, und der Löss starke Entblössüngen erlitten hatte. Gebt man
4 Meilen von Andernach auf der Strasse von Ochtendung den Berg
gegen Plaidt herab, so sieht man Löss-ähnlichen Lehm, jedoch ohne
Schnecken, 8' dick mit vulkanischen Schichten von Bimsstein, Lapilli
und Sand bedeckt an einer Stelle, welche SOO' über dem ÜAWit- Spiegel
liegen mag. Die Ebene von Neuwied nach Sagn ist mit Bimsstein be-
deckt; bei letzterem Orte bildet Löss Terrassen an den Bergseitea über
Grauwacke, und nach v* OsTHHAtssH sieht man ihn daselbst an einigen
anfgesehlossenen Stellen von den vulkanischen Auswurfstoffen bedeckt«
Bei Mainx und Oppenheim überdeckt der Loss die tertiären Schichten,
und an mehrern Stellen haben sich neue Thaleinschnitte bereits durch
die Loss Decke hinab bis in die tertiären und sekundären Schichten ge-
bildet« Der Verf. hat sich überzeugt, dass sich der Löss nicht, seiner alten
Meinung gemäss, wie die Moya der S« - Amerikeamehen Vulkane oder
der ebenfalls ungeschichtete Trass am Rheine aus einer plötzlichen
Finth von schlammiger Materie sbgesetst hat| sondern dass Bboum's
AMkbt, dM« tldi dirs^lto «lliiiahlich «bceifelct, die ridMigtr« UlS wk
deaii der leUtere be<^aehtet hat» daas mao die Schicbtung nur an tok
eben Stelien yermisat, wo diese Crebirga-Art gaas bonogeo erteheinti
wibfend ao mlen Orten schon die lialkigen Löss-Üläiiacben , sahicbt«
weise in ihm geordnet liegen; — vnd in der Kies-Grab« vot dcmJfoiui«
keimer Thore sn Heidelberg findet man von oben nach «ntea;
i« Ackererde,
%, L5ss ohne alle Sehlcbtang» »it Land- und Sdsswasser^Sdineckan^
5« L6ss nad Kies in Weehsellagerong, if rolebtigy
4« Sandigen L5ss mit Schnecken,
B. Kies und lehmigen Sand in söhligen l'^S' dicken Schicbteiu
Zwiscbf n Heidelberg^ HeHbronn nnd Bruchsal erreicht der Ldss
bis lOO' Mächtigkeit nnd erbebt sich bis 300' über den Neckar oder
800' fiber das Meer. Unter 158 Exemplaren darin gesammelter
Schnecken geborte die Mehrzahl (80) za Snccinea elongata, 68 zu
Helix und 10 zu Papa. — Bei Stuttgardt und Kanstadt liegt der
L6ss mit den gewöhnlichen Schnecken in einer Erstreckung von 6^0
Heilen nber einem Su88wa8ser>6^bilde aus Tuff, Travertin und Mergel,
welches Reste von Schildkröten und voii, wie es scheint, ausge-
storbenen Pflanzen, aber dieselben Schnecken-Arten, wie der Löss ent*
hllt Von Stuttgardt bis Göppingen und BoU liegt der Löss Siif Lies,
verliert sich aber dann in Schwaben nnd. Franken gSnzIlcb, bis er bei
MMtelbach hn JHayii -Thale zwischen Bamberg nnd Würxburg mit
etwas rdtherer F&rbung und mit den gewohnten Schnecken, insbeson«
dere mit Snccinea nnd Pnpa wieder erscheint, udd über dem Mu-
scbelkalke bis zu 500'— 600' über dem Jlfeiyii • Spiegel ansteigt. Im
Speesart und um Aschaffenburg scheint der Loss zu fehlen. Von
Höchst bei Mainz bis Soden bildet er zwei Übereinander liegende Hoch-
ebenen, auf tertiärem Kalke ruhend. Auf der gelben Grauwacke des
Tanrnts bat sich durch Zersetzung der ersteren ein Lehm von der ge-
wöhnlichen Farbe des Lösses mit Quarz-Geschieben gebildet. So auch
im Westerwaldey zumal um AUenkirchen^ Vckerath und Siegburg hin-
ter dem Siebengebirge» — Verfolgt man in Nassau die Strasse von
JAmImrg nach FreiHngen, so erreicht man erst in einiger Höhe an der
Seite des LaJbi-Tbales bei Elz den Löss in 20' Mächtigkeit mit seinen
Land- und Sfisswasser • Schnecken , nnd zwar Kies-Lager eioscblies-
send. Auch auf den Höhen halt der Löss, bedeckt von Qaars-Geschie-
ben, an. Das XisAiirTbal muss also nach seiner Entstehung tbeil weise
durch Löss und Kies ausgefällt, und diese müssen wieder vom Flasff
durchschnitten und entUöst worden sejm.
Diese Beobachtungren führen zu folgenden Schlüssen:
1) Der Löti ist ein gelblicher Kalk-baltiger Niederschlag, wie er sieb
Boeh jetst aoa den BMn-Wassera bxidet,
S) Die Laad« «nd Süsasras•e^SohneciBen darin sind alle noeh leban-
dar Art
— 104 —
8) Di« •nteni walten, wie neeb Jetst in den JfiMHAttf ehwemmia-
geUf fiber die letsten nach der Zahl der Individaen vor*
4} £r ist, obgleich messt nDgeacbiehtet, ein allmttlieher Niederacblai^^
der oft mit Kies und ▼ail^anischer Materie wechsellagert and wor-
in sich die sahireichen Schnecken gans ndd fast nnverSnderf
erhalten haben.
5) Obgleich er alle saccessive Formationen bis einschliesslich snm
JtMü-Kiese überlagert, so wird er doch Ton den neuesten tiiI*
kanischen Erzeugnissen bedeckt oder wechsellagert mit ihnen.
6) Je mehr man aber die Erscheinungen des Lftsses verfolgt, desto
schwieriger wird es xn erklSren^ wie er an seine jetaigen Lageiw
Stätten gekommen sejre. Man kann sich einbilden, das ItAeui-Be-
cken Ton Stratsburg bis Bingen mit den Th&lem des Neckan
nnd des Magnus habe einst ein See erfällt, aus welchem sich der
Loss allmählich abgesetzt (jedoch miisste das Wasser dann bis sn
600' Höhe fiber dem jetzigen BAetfi - Spiegel gespannt gewesen
aeyn); später hätte sich die Öffnung bei Bingen gebildet oder
tiefer eingesenkt, der See wäre abgeflossen, der grosste Xheil den
Loss - Niederschlages wäre allmählich weggeführt , die Thäler
in demselben aufs Neue ausgewaschen worden. Aber wohin soll
»an die Dämme versetzen, welche die Wasser gespannt, mos
denen sich der Loss im Einschnitte des AMn-Thales unterhalb
Bingen^ Jener am Siebengebirge^ bei FoftpeUdarfi Neuwied u. s. w«
niedergeschlagen hätte? Man ist daher zuletzt genöthigt, gewal-
tige Katastrophen, Hebungen und Einsenkungen am Bheine in
einer geologisch neuen Zeit, wo alle unsere Land-MoUosken schon hier
lebten, anzunehmen. Und wenn auch der Loss nicht alle zu einer
Zeit oder in einem Becken abgesetzt worden utyü mag, immer
deutet seine grosse Homogeneität, das Gleichbleiben seiner Charak*
tere an allen Orten und unabhängig von der geognostiscben Unter»
läge desselben, wie solche bei andern Floss-Alluvionen eines und
desselben hydrographischen Sjstemes durchaus nicht Statt findet,
jSttf dessen Entstehen aus einer gemeinschaftlichen Quelle hin4
Hsifinnisoif; Geologie der westlichen Hälfte von Cutdk
In OtünSien (Asiat Jcum, 1884, Mars, Mti,), Zwei Bergketten durch-
sieben jene Gegend, die sfidliche ist 1^2 Meilen von Anjar, erstreckt
•ich gegen Narayansur, erhebt sich zu 600' H5he, besteht aus Tfaon«
ncbiefer, der in Sandstein fibergeht, und von gelbem Sandsteine bedeckt
ist. Das Fallen ist nach S. ZiHsehen Mtmäaci und Aj^sot mnd einige
kleine Trapp-Berge. — In der nerdlichen Kette haben -die betrachtlich-
aton Haben bis 1200', Thonsdiiefer herrseht und trägt bitnmintee
Schieferthone , Kalk, Trapp und rothen Sandstein. So beätehan die
— 105 —
bSchsfeli Spittea «nireileii von nnteD nacli oben ans wefisem Sandstein^
TTiODaeliieftr und aus eiaenschiiaaigen Trapp. (Bovt tm HuU. gSoi, de
Frmtce^ ±834^ V, dM.)
BfiRBiuHB-Gsauif: aber die Anflagervns dea Granites auf
Liaa iaa Ckampmu€mr in JDmipkmi (BM. geoi. 1838, IV, 99—80.}.
IMe tjnU Entdeckung dieaer Iia^rung: danlit man db ^AmcpfiT ni^ vev-
aebiedenen Piinkteo in Dmtpkini* Einer der intereaaan^ten. iat ^9^
TonroM-Tbälchen, welchea in daa i>rac- Thai bei Borel^ ifi der Gei»
aieinde Chwmphleon einmündet, etwas über der Ton db B&avmont an-
gegebenen Stelle. Hier acbieaat der thonig - kalkige Schiefer defc Lian
deatUch nnler den Granit ein mit einem Winkel von 35<* NNW* Die
Anfiagernnga-Linie kann man verfolgen bis Pearoiif nnlan im Tounm*^
Tbälcben, nnd von da wieder rackwärta bia Bammet und €toHdoiMM im
Uriic-Thale, wie ea 9b BBAUMoifv abgebildet* Die übrigen von ihm iifi
CkampamoMr angeführten liokatitaten sind weniger dentJich nnd bietei^
vielleicht nur eine AnUgernng des Granita an Liaa (au VUkart ^Ariaa^,
and im Thale BemwaUm).
Du MABXALtAo: über die Auflagerung dea Gi^anita aui^
Schiefer au f der Insel Mihtm an der Küste des Üipt diu Co-'
Um du Nord (ib. 1834, IT^ 201—203)« Aufgerichtete Thonachiefer bil-
den die ganae Baais der Insel ; Granit bedeckte sie, welcher aber durch
die Brandung von einem Theite deirselben in der Richtung von NNO.
nach SSW. lAnga der ganzen Bai 5t JlfirM' abgewaschen worden. Bei
ktsterem Orte aerfilten sie in eine thonige schwftrzKche Erde. Ihm ge-
geniber bei Logftiere bricht man einen groben Dachschiefer. Der hö-
here Tbeil der Insel besteht aus unregetmissigen Granit -Massen ohne'
Spur von Schichtung, welche jedoch nach O. mlchttger werden und
sieh abwSrta senken. Eine freiliegende ganz scharfe Grenzlinie trenntf
den Granit von den Schiefern, ohne dass irgend ein Übergang zwischen'
beiden bestfinde; keine Schiefer - Stöcke sind 6ber dieser Linie im GnH
nite eingesehloasetf, aber granttisehe Ginge , Adern und Trdmnier driii^
gen abw&rts zwischen die Schiefer- Schichten und in seine Klflfle ein,
biegen 18" hoch die Köpfe der, nach 0. fast senkrecht aufgerichteten,
Schichten von O. nach W. im Betrage eines Winkels von 30^* um, nnd
■war in der Richtung des Anstc^igena der Oberlttcha dea Schieferge-
hirgea, in welcher aueb der fliiBSi|;e- €hraait hinangetrieben* worden
aeyn mflaafe.
Die angedeuteten ThatiAMhea hat Graf bb la Frvo&avb znerat
entdeckt. Er bat auch seit langer Zeit den nntermeeriachen Wald wab^>
g«Hwen> welcher theilweise eben in der Bucht M MkM anl den
- 109 -
nen ; — dieseii vergleicht Rasouiiovskt einige 1820 am CalvarUfh'
Berge' bei Baden gefondeoe Zlbne (observ. mmerai sttr Us emnr.
de ViettMy i8»9, 49—45; Tb. VJJy Fig. 89—46 und Tb. vui, Fg.
46.}, In der Montagne de Boulade fanden Chabbiol und Boitilkbt
C^feai geol. etc. i ±897 ^ p. SO, Tb. xxrtn. Fig i—S) Reste einea
Pferdes von gewöhnlicher Grosse, s6 wie eines. von 3^' auf. Marcei.
»b-Sbrbss fand andere in der HShle von Argou häufig (ojin. sc. not.
XVII^ 976)j welche theils anf sehr grosse, theils auf gewohnliche In-
dividuen hinweisen. *— Jene in der Höhle von Pondres aber (Christol)
■ind kleiner, als die in der nur 2 Stunden entfernten Hohle von Idtnei Vied.
Auch in der Hoble von Bixe sind Pferde -Reste häufig: etwas minder
■ind sie es nach M. db Sberbs und Pitorkb in jener von SaUeles nnd
deuten anf zwei verschiedene Rassen, auf eine grosse und hohe wie die
der Sekweüx und Äuvergne^ und auf eine der Araber ähnliche. — Im
Schuttlande hUhauenü sind Pferde-Zähne vorgekommen, welche keines»
Wegs, wie Eichwald aus den Dimensionen zu erweisen sucht, durch
ihre beträchtliche Grösse von den gewöhnlichen abweichen , und ruck-
sichtlich der Proportionen des in PodoUen ausgegrabenen Hinterhauptes
wäre die Stärke der an demselben als abweichend angegebenen Di-
mensionen zu kennen nötfaig^ ehe man über dessen spezifische Yerscbie-
denheit mit Eichwald (Skizze von JMhauen etc. 1830, S. 938) einstim-
men kann. Alle diese Reste cintspreeben Pferden, deren Grösse wie
bei unserer gewöhnlichen ^rt von fast der des Esels an bis zum Stati-
sten Schlage variirte, ohne dass sich darunter besondere Arten weiter
hervorheben Itessan *)• Dmq kommen nmi noch die Zähne bei Knif»-
■Aiiif und Waloh, die. zn Modena bei Bovrgubt , die zu Kaneiadi mit
El ep hauten -Resten nach Davila und Jaobr, die im Torfe von Su^
de^ingen nach Jagbr iWürfUmb^ Jahrb. 1812 > Heft 2), die zn Argen»
teuU nach db Dreb, die in der Strasse HauieviUe sa Parte mit Ti-
ger-Resten nach BoumiBKiiB, die. im £fomflM-Thal bei AbbeviUe mit
Elephanten- Resten na^h Ttk^rnjuA und Bailloh , die bei Amiens
(Hauie Saone) mit £ 1 eJp h a n t e n - Resten nach Rigouot, die von £Ve.-
CV*ota;.im Presje-Thale bei Eu iS^ mit Elephanten -Resten nach
CoTiBR, die im Amo-Thale desgl. (undmitMastodon angnstidons)
nach FABBRom, die im Dikviiim von Suuew desgl. nach MAifnuiLy die
in North Hill desgl., und die in den Breccien von Antibee und Caneui ge*
fundenen Pferde-Gebeine. Fast überall haben diese von unserer leben«
den Art kaum zu unterscheidenden Pftvde ndtbin in Gesellscbafl des
ausgestorbenen Elephanten und seiner Zeitgenossen, der Nashome,
Pferde, Ochsen, Bären, Hyänen, Hirsche u«s.w. gelebt, so dass
dss Alter, zn welchem sie zuruckr^cben, nach fast allen Anzeigen das-
selbe und genau bestimmt ist^ nur jene von Weeteregeim (und dem
Amo-Thale) etwa fallen durch ihr^ iitsr acbein^ds Gesellschaft maL
n VgL lAOS te lalvb. l8Si. f. 318 M. D. S.
— 100 ~
S. Eqnns primigfenint (S. 44S ff.)» mikrflcbeide« «ich we-
flcntiieh Tom vorigen dadarcb, ans d«r die Halbittond - förmigen Pria«
■en der Zähne umgebende Schmelz an den Seiten der Halbmonde un*
ter der Rinden-SubeUna der L&nge nach gestreift, mithin auf dem Qneeiw
aehaitte im Zickzack, oft aebr tief gefaltet erscheint; — daaa der Schmelz
des hinteren Theilea des letzten Mahlzabnea nach innen eine zweilap-
pige Gestalt annimmt; — dass die Form des Queerschnittes der mittleren
Z2bne mehr qnadratiach als rektangalär erscheint; — sich jedoch in
Folge der durch tiefer gehender Abnutzung erfolgenden Vereinigung
der Krone mit einer bohlen Schmelz - Leiste an der Süsseren vorderen
Kante des Zahnprisma's verlängert } — ferner an den oberen Mahlzäbnen
durch tbeilweise Verkümmerung des fünften Halbmondes, wogegen mit»
ten zwischen den zwei inneren Halbmonden ein besonderer,. in die Rin«
densnbstanz eingeschlossener, mit Kern*Substanz gefüllter Schmelz-
Zylinder (wie bei einigen Wiederkäuern: Ochsen, Hirschen eti%) auftritt,
der auch bei der stärksten Abnutzung sich nie nach innen öffnet ^ um
mit dem eigentlichen Zafan«Prisma zusammenzufliessen ; — an eben den»
aelben durch die überhaupt weit zierlichere Gestaltung der aua Schmelz
bestehenden Scheide, welche die des Maultbieres und des Qnagga's im
Gegensätze des Pferdes noch weit übertrifft: je dicker der Schmelsi
desto tiefer und schmäler werden dessen Falten n* u.; — dass end-
lich der Überzug des Zahnes mit Riuden-Substanz schwacher ala an
dem Pferde und selbst noch am Quagga ist. Diese Zähne aber lassen
unter sich wieder analoge Verschiedenheiten wahrnehmen, wie die unserea
Pferdes, Maultbieres und Esels, wodurch der Vf* zur Ansicht gelangt,
dass auch in jener früheren Zeit durch das Znsammenleben von Pferd
und Efsel Maultbiere entstanden seyen, weshalb er dann ferner seineo
Eqvua premigenius unterscheidet in
a. Equus caballus primigenius^ von welchem ein rechtes
Unterkiefer-Stuck mit den drei vorderen grossen Mahlzäbnen (Tf. xxX|
Fg. IT, Tf. zxzi^ Fg. 18, 19.) abgebildet ist; diese Zähne stimmen
sanächst mit denen unseres Pferdes und insbesondere des Hengstes
aberein, sind jedoch etwas kurzer und breiter i^Is bei diesem ; — dabin
ferner ein Fragment in der Darmstädter Sammlung und einige Zähne
(Fg. 20), welche beiderlei Theile vielleicht aus demselben rechten Un»
terkiefer und zwar einer Stute herstammen mögen, — ein linkea Kie-
ferstuck mit Milchzähnen, — einige lose Milchzähne: nach welchen Tbeilen
allen der Unterkiefer nach vom stärker, unter . dem dritten Mahlzahn
weniger hoch, mithin von einer gleichmässigeren Höhe als am lebenden
Pferde gewesen. Die obern Schneidezähne, von der Grösse, wie beim
Quagga, sind eben so breit, aber weniger lang als bei unserem Pferde,
und stehen in einem kurzer gespannten od«!r engern Bogen, als bei die-
sem, und noch mehr, als bei jenem, was auf eine schmälere Schnautzd
achliesseo lässt, wie sich aus unten folgenden Ausmessungen ergibt, '
0,065
0,067
0,068
0,044
0,07J
0,004
—
0,057
0,113
•^
—
—
0,138
—
0,150
—
Pferd,
Fg. 31.,
Fg. 88.
0,010
0,0150
—
0,000
0,000
—
0,017
0,017
—
0,010
0,010
—
0,01«
0,0106
0,014
0,010
0,010
0,010
0,070
0,054
—
- 110 -
Unttrkiefer
fa Metoro beiin Quagga, Pford, Eqnaa eaballas primigenim
Fg. n,jr.DaniutadilI,r.Darwutadi
Hölienntd.IBUlili« 0,060
9 »f » ro „ 0,076
» » »VI f 0,008
Länge d.y?ordeni Bf« —
Obre Scbneidea. b. Qoagga
I lang • • • 0,016
n breit • • • 0,009
II lang • • • 0,019
„ breit • • • 0,010
lU lang • • • 0,018
„ breit • • • 0,010
Sebne ihres Bogens 0,007
b. Equus ninlns primigenias, wozo eine rechte Unterkiefer*
HSlfte mit ihren 0 grossen Mahlzfihnen, welche mit „Dttt^nutadt I^ beseich-
net ist, ein rechter unterer vorletzter Mahlzabn (Fg. 15, 16), ein desg^l.
letzter (Fg. 22) und ein erster linker unterer Mahlzahn (Fg. 31) zo
gehören scheinen, Ton welch' letzteren zweien mehrere Ezemplsre mit
bestandigen Dimensionen vorgekommen sind. Auch einige Zähne ans
dem Oberkiefer stimmten gut zu den Dimensionen der vorigen«
e) Equus asinus primigen ins. Hiezu müssen gehören: von
unten: zwei der hinteren Mahlzähne rechts (Fg. 5—8, 0—10 wab^
aebeinlieh der lYte und Yte), ein wahrscheinlich vorletzter Zahn-Keim
finks (Fg. 11, 13), und ein abgenutzter letzter Mahlzahn rechtf (F;*
15, 14); dann von oben: zwei mittle.
Diese Yerschiedenheiten alle sind fast als generiscbe anzusehen,
und lassen auf noch andere in den übrigen Theilen des Skeletts schlies-
aen. Alle diese Reste finden sich, ohne solche des gewöhnlichen Pfer-
des, obschon Cuvisa das Gegentheil sagt, im Sande bei Effpelshett^
mit solchen von Gulo, Felis, Moschus, Cervus, Ahinoceros,
Mastodon, Tapir, Lophiodon, Sus, Dinotherium etc., —
dann in den Bohnerzen der Schwäbischen Alp mit Gebeinen von Pa-
laeotherium, Anoplothei^ium, Lophiodon, Mastodon,
Chaeropotamus, Dinotherium u. s. w. Die oben erwäbnte
Annäherung in der Bildung dieser Pferdezähne zu der der Wieder-
kauer veranlasst den Verf., an Molifta's Equus bisulcus in Ch$l*'
ein auch nach Kopf, Zähnen, in Haltung, im Wiehern u. s. w. voUkoin-
menes Pferd, Jedoch mit gespaltenem Hufe, zu erinnern, wie eines anD-
lichen auch Wallis in der Megallans-Strasse , und Poppio wieder m
ChUi selbst (Faoiubp Notitz. XXIII, 1829, S. 393) gedenken , obscboo
HiMiLTorr Smith dieses Tbier als L a m a auffuhrt. Er erinnert ferner an den
Asinus Burchelii im Britischen Museum aua Süd^ Afrika, an die vo
Gbraro geaehenen wilden Pferde auf dem Himalaya, und an das nach y^^
in CaiCHtta häufig gehaltene Thier, welche alle noch nicht hinreicbeDd
bekannt aind, Jedoch dem Esel näher, als dem Pferde stehen sollen }•
•) Vgl. KAvr Jahrb. I8t3, 8. S27. ^* '*
— 111
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18, 19.
Mulus
DarmHadt
I
9
9
Asinat
Mulus
fg. 15, 21, 32
Ca ballus
fg. 20.
Esel
Quagga 9
mittelalt
Maulthier
alt<f
Wallach
alt
Stute
Heng;8t
mittlen Alters
O«AiAM<!f(0tA«t0tf9M?^
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II* CerviiB «leet foisilis (Fosiile» Eltnii). S» 465— 486»
Tf. XXXII, XXXIII, XXXYII. Von dietem Tbiere hat man bisher
kaum fossile Reste gekannt, sondern mit jenem Deutschen Namen die
Reste des Cervus giganteus Goldv.i C. megaceros Hart,
Eur^ceros Aldrov., G. Enrycerot fossilis t. Mbt. be-
legt, welcher zufolge den Nachweisungen HmsRT'sIaus Sbb. MüifSTsm
noch bis gegen das Jahr 1550 ia (Uiprevs$en gelebt su haben scheint,
und welchen Cuvibr und Goldvuss nach Geweih und Schädel u. s. w,
als hinreichend ron C. Ale es verschieden erwiesen haben. Nur ruck«
sichtlich dreier bis Jetst bekannt gewordener Reste ist es sweifelbafl,
ob sie nicht zu C. Alces gehören. Der eine ist die Knochenröhre aus
dem Alluvial-Land Ton ViUers^ewr^'fner (Caivados), welche Cutibb
(Oss. fo$9. XK, 88) von Rousr erhielt; der andere die Geweihschaufel,
welche, ansgpegraben in einem Acker bei Werterutein in der SchweitHj
in Pftvfbr's Sammlqng nach JUtzem kam, wo sie Mbissitbr (Mus, d»
Naturgesch. Belvet Nr. IX, X, S, 67 J sah, aber tbeiU wegen ihrer
volligen Obereinstimmung mit der des lebenden Elenn*s, tbeils wegen
ihres wenig veränderten Zustandes bloss aus den Zeiten der Romer ab-
Euleiten geneigt war, wo Jene Art noch die Sckweitz bewohnte; — der
dritte ist die von Borman beschriebene Geweih - Schaufel von der Insel
Jüan, von welcher Hibbbrt vermuthet, sie könne zufällig durch die
Norweger dahin gebracht worden sejn. — Inzwischen erwarb Ruppbll
für das SBNKBlfBBBO^sehe Stift in Frankfurt die mit Resten des En-
ryceros und des Bison im Diluvial-Thon der Lunnbardey (Dept. vod
Po und Adda) gefundene und schon von Bbeulack (Mem, IstU, JUU»)
angeführte rechte Geweih - Schaufel (Taf. XXXIIl, Fig. 1, S), weiche
wirklich mit der des lebenden Elenn's ganz übereinzustimmen scheint,
wie aus deren Yeigleicbung mit den von OoKonrss (nov. Act. phys, med*
X, jr, 4S6J und Citvibr (qss. foss. IVy 70 ff.) geliefertea Beschrei-
bungen und Abbildungen der Geweihe von beiderlei Hirsch -Arten, und
mit den Abbildungen der Geweihe der Euryceros bei Hart (descrip»
Hon etc. DuU. i8M5 ^ und in den Ann. d. sc. not. Vllly pl. xxxix,
fg. i, M.) hervorgeht. Der Unterschied zwischen beiderlei Geweiben
beruhet nun in Folgendem:
Cervns Euryceros. ' • Cervus Alces.
Geweihe grösser , schief nach Geweihe kleiner, kaum Je ober
aussen, oben und hinten, 0,95 lang,
Stangen doppelt so lang, sich Stangen halb so lang^ gerader
umbiegend in die fortsetzend in die
Schaufel, deren hohle Seite nach Schaufel, welche von vorn nach
oben und wenig nach hinten sieht, hinten 3mal langer als hoch ist,
und welche 3 mal so lang als
die Stange ist,
Rosenstock, ein rauher vorste- Rosenstock mit starken Perlen,
hender Wulst,
^ «I —
Sehaafel-Sprasaeo nttr9— 10. Schnofel-Spr otaeo mit dem
wovoD weninten« 1 am Uioter- Alter bia aaf 18 zonehmeDd, wOf
nnde, Ton keine am Hinterrande. wair
eher zur Staiifi:e um recoten Wui«
kel steht,
Aoeenaproaaen i uomittelbar AuKenaproaaen fehlen ; doeb
ober dieaem^ aaweilen ^abel«. die 3—^ untersten Sproaaea der
förmig. Schaufel zuweilen etwas tiefer
abgesondert, fla die, aoderUf
Yergleicb^ miiQ mit diea^n Apgabtn daaCkwisibe Wß dar JU9m^0t^
dey, 90 ist kfiaem .Zweifel nakterworfep, daaa ea «nr ^^ C< AUa« aAr
giehoreo könne. Die 3 ersten Sprossen gehören susan^ipfflii. die-Titirta
liegt in de|r Ter lungerten Richtung der Stange und M^ ll^ger^ dia fänfta
an langaten, etwaa gerader aufgerichtet 5 ala an einem vergliehf^en 1^
benden Exemplare > zwlacheu beiden befindet sich def tiefste^ £)inaohnit|
cbeofaila in d^r Terläogerten Richtung der Stange; di^e zweite und
secbate Sproaae sind abgebrochen, der Theil der Schaufel hinter (e^te^
rer nur noch unvollkommen erhalten, ao daaa etwa | de^ g^paejj^.^Q^
weibea ubri^ sind. ^ Alle Sproasen.sind ^twaa acbmacbiMge^,. ßh gf^irol^r^
lieb. Dieae Tbeile kleben an der Zunge,, brauaaen stark, n^it Salzsfu^e
und schwärzen , ,aich durch Erbitzpng «nfcr Entwickelung . T<9a buv^l^
chem Öle. .1
Später ^Hiftll 4^r YL I^aehrielit r^ eine» aiidarA-A»saJJt«^CIemit
ScbanfeJ aua JrU^mt im Leifäemff M oatun, vo» wclckatf ibaiu Bt* Scia»
«Bi eine Skifca i^ßL JfJin, tig^ U nabal dfina AMIMMivgeA «aaidti^
Aoch biar gal»örf» die .S vordaren 8pr#aaeii iMaiMnaii.tWid 4jagt *M»
vierte Sproaaa In dar Yerllipgfviyng der Slmig«»' {at jedaeh dar tiafcia
Einacbnatty wia #n dan S^^liaqfalo awaiar labaadan. ladhatee»^ «vsaabaa
der dritten nnd varrtau Sp^aaf > aia butte 10—11 fiptoaaian . ^aaaü»>
ist aber . ld9^t^ ttwaa iMpscMdif^ IHre Subatan» iii ■ wenig ficffiadaff^
wshraahaiiiUcb }«g, diesaSchauM Jn Torf adar im 4kmXboMKr^l, ^wtü
eher dia Beate 4ea Eury.c^rna :MtbcU|t.. XMa JPoimi <er. SabimAI
Miiamt ^ns gut- mit dar bei lebendfm .Individoaa flbeHaaa,' iat jedodi.ifil»
vas Jftngliebat, wAbrand ai# bei vorige» EtMvnplAr am ivardares Xbatta
verhlhniaamiiiiiHg alwM hratter iat, ; Alle Abwekhünge» abät'.iMi'^i
bMiki^ Scbi^elA unter aieh .undivoe 4ienaii lebender lndiirlduen»r«iad
Uieeawaga -i^nAgeild» dar«acb mehiwee Arien an amiaraahaide»«.! u .
HiarAB: luif pAtider Yetfualviga aügameiDa BetteditHiigee/ trornaab
Kdar.Tbiar*Speaias, «leiclr d?m:l*ditiduttm, aar ^eintgewäalMe Altar <aa»
steht, wom eie rieb.. enMekadl, ihre glaMB.Tolikammanbait. «reklit
and wieder witeigebt» sn walebem üntergangir svenk gkieh^ er dm-cb
aaaaara feMUdie jfüniiaae beeeMt^mig^ werde« ka»»^ .Aoeb amafeer tief
Keim leben, in. der Sgisnien «allNit. liegt.' . Aa aebetnt deeJl^aeHi^. aar Zeit
. Jahrgang t83ft. 9
•einer yc^aippeafif« JAitwickelong doreli «di# CWtie' Ml^i^: QimreibM
muigescichnet Tom Nordpol bis nach /Mitfii verbreitet; dieeie Creweike
nälimeh spater ab (das zweite Exeoiplar, aas ^em ?*t6th töu Iriani),
bis auf deä beutigen Tag^ , wie es sieb im S^udeii und 'zwar nach der
!^eit der RSmer erst ans JDetdsckkmdf wo es bei den Nibelnn^en noch
'ab'Elcb vorkömmt, immer mehr verlor» bia es auf Pol^Ji und den Norden
bescbraalct blieb. Ahn lieh verhak es sich mit dem sum ErlOschen nei-
genden Bison; wiUirend der Eurjr'ceros (der grimWe Scheich
der Nibelungen) und der Ur beide bereits seit einiget 'Jahrhunderten
knsgestorbeli zu seyn scheinen. Alle vier waren Zeitgenossen der Ele-
p hauten u. s. w. Auch an den fossilen Ochsenscbfldeln waren eiait
^üm Whntt grOtfser, und erscheinen von den ftitestt&n Sehideln fco bif
SU denen der Torfmoore nnd detf noch iieiiereil odef aeoesten fn Ab-
nahme WgrHIbtt,
(Nachtrag vom IS. August 1832.) Später hatte H. v. M. Gelegen-
lii^it, Im Naturälien-Kabinete zn Wurzburg noch eine (TT. XXXVII) ab-
jj^ebildete' fossile Geweih-Schaufel derselben ThieraH zv untersuchen,
Welche vor einigen Jahren während des JRftftii-Durchstiches bei Grafen'
rMnfM unfern Schweinfurt aufgefunden worden ' war. 't)icse Schan-
f^l-lpvnrd^ tiiit ddnen eines ebendaselbst stehenden ausgestopften Elenns utr-
Rieben, wovon die rechte 8» die linke 9 Sprossen' b^iitzt, und mit wel-
chen die fossile Schaufel besser als mit den nicht fossilen ätB FrarJefmier
ikttseoms' übereinstimmt ; doch ist sie noch etwaa schlknicer ; auch bei
ihr ist der vordere Theil gegen den bei lebenden Individuen etwis breiter.
Bio besilsii «iebl gan« vollständig, noch 6 SprossHi und mag im Gan-
«en '8'baiesaeii haben; die «eebste ist die längste; der* tiefste CinschniK
liegt wie gewiMmlieb zwilicben der dritten und vierten Sprosse« — Der
•fwäbnte DorebsHeb batto fblg«iids Sebichtein • Reibe von oben nach
«Blev eiitblljit« 1) Dammerde; 3) Itkm mit' erdigem Ojps; S) Saad-
•toin>är4igen tebilde mit Land- nnd Sdmpf^Koiicbyllen ; 4) etwas eiaen-
«elifiaoigeo<Saad; S) Letten, zuweilen mit Land* und Sumpf-Konchflien,
wie obea; $) mooriges Gebilde; 7> Torf ndt Helzstd«ken von fläcb^va-
kr Form mü daoHiehem Moose, fiiebelD u. a. w. , worüber an einigeB
PMkteii sieb noah ein* ans gansen und zerriebenen Musehein mit Holt-
fltdefcma beatnbeade Erde beAmd, die naeb oben in Moorboden, oaeh
«Bten in grSberen Kioa mit Knoilanvoii Blsehozfd-Hjdrat iberfsisf.
äKpae Schieb tea mSgen von einem ,• vor -dem Burebbrneho des äfsta'*
an ^er Fof^Mmy bei l'oMtfcAy ansgetroekneten Snwplb berrfihre«.
Jener Kondiylian-fibrendo Saodalain nnd Tbon sebeint ein AqatvaleBt
daa vom Y^ vor mebreren Jahrsn bei thpankßnrt anfgefmdenen Sand-
atein- und Lehm-Gebildes (Zeitsabn f. Min. 48t7; iSept.), in wekbem er seil-
deaaHi barteasia, Paladin» tentaoulata, Valvata piacina-
lisy Aneylna dnvialilsa nnd LImnans vilignria anWrscbied.
Dia fife— >Ge<reihaehBufcl von QrmfnitkiUiffU nnn lag In dem erwibo»
ten (d>. MaatgthlMc In Qostllscbaft andevar miirbar Kiioehea, insbews-
tu —
dere nrefer «öderen, reiliiltiitMiDSeflfg kdnerea flewelli • Stmigeii ?oa
«ogieicber Dicke y daber wahraebeialicb tob swei .andereo Indiv&iien
lenelbeD Art berrnbrend, — einer atacken laogen 8ta^c»-4|it am R#-
lenatoek abgebrocheheD Aagettapl^osaen , wabncbeialicb ▼om Enrj^ce*
rna, — oBebrerer . atarkeo Scbanf^-Sproaaca,. wobl vom nlmlipbea
Tfaierei — ,^>n|Ba ScMtefbbitte« n. ^^ Knecben-IMmmer. too Hirjieh
Bad Pfef d, — siareier Irofdeceo Mablzibne .voa Eqoas fofti»
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in. Dm Dinotherinm Bavarfcain, nft Mcksldit auf 4St
Dinotherieo liberbaupt und anf die Struktur der Mahls&hne bei den
Tapiren (S, 487-516, Tf. XXXIV, XXXV, XXXVI). Wir äberge-
ben bei g^egenwArtigem Aussuge, waa der Verf* ubei^. die Bildung dea
Unterkiefera nacb den swei Fragmenten in der ParmHä^ier StimmXung
und über diA darauf an atützenden Folgerungen aagt, da Beides scbon
durcb Kiinp'a neuere Entdeckung (Jahrb. 1833,' S. 17^ und . beaoiiden
S. 509 S:) berichtiget worden. . Ebenso dOrOe nicht mehr nothig aeya,
bei demjenigen zum Bebufe gegenwartiger Unterauchung zu yerweilea,
waa er weittSufig Aber den Zahnbau dea Kan guroo und der Tapir-
Arten entwickelt — Die Vergleicbung eine^ groM«n> Anzahl foaailer
D in otherien «Zähne bat den Verf. zur Unterscheidung zweier Arten
geföhrt :
Dia erste ist D. giganteum Kaitt, welchem daa Untcrkieferstfick
Tf. XXXV, Fg. 1 und 2, und daa Oberkieferstuck^ Tf. XXXV, Fg. 3,
beide von Fffpeitkeim in der JDannHädier iSamnifung, der, Mahltaba
Tf. XXXIV, Fg. 4, 5 von eben daher? im SenkenhergUchen Musenn,
die Mabiz&hne Tf. XXXIV, Fg. 6— 9 der Wiener Sammlung, ao wie
der Keimsahn bei Cmnasn pl» IV, fg. S^ der'Za^n 'von Arbeick$n ti. t.
w. angeboren. Die Mahlzahne dieser Art haben, *mtt Ausnahme des
letzten, 0">,07 — 0»>09 Lange \ welche bei der andern 00,06 kana
uberateigt
Die zweite Art Ist D. Bavaricum t. M., woron er das beträcht-
lichste Stuck, ein Fragment dea Unterkiefera, zwar. Von unbekannten
Fundorte, doch im] Auaaeb^n , manchen ZSIinen ton Q^oPj/enßgfuM
fibnlieh, in der akademischen Sammlung in München gefunden und aaf
Tf. XXXVI, Fg. 10 und 11 gezeichnet bat. Dazu geboren nun noch die
% Zahne Tf. XXXIV, Fg. 18-15, und Tf. XXXVI, Fg. i6-'17, und
wabraeheinlich einige der, von Cimna seinen Tapiira gigantteaqvei
angeschriebenen Reste, insbeSoäden die zwei Unterklefer-HIKlen* tob
Comminge (o#«. fosM. f6. vy, fler hiöterste Mahlzahn von ' CäfkAf^
Comte {ib. pl. VIII, fg. S) , Welcher ' dem hintersten MaMsahne von
Comminge aowohl, als jenem in dem Bairischen Kiefer-Fragmente gans
Ähnlich sieht, endlich die (nach-Cuvisn oberen)' Mshlafibne Ton Cariät
(oM. foft. pl. VIII, fg. 1, 4) und Tielleicht^ noch der Mahlzabn. tob
ChevOig {ibid. pl. IV, fg. 1), welcher jedoch./ nur i)«yD5». lang uad
0",045 breit, mitbin über eii| Viertbeil Jcleiner ist, als die übrigen, und
mithin entweder ein Milchzahn oder das Obarblcibsel einer drillen noch
kleineren Art »tyn muss. Auch der '4775 au Fiirih^ id JViedmrbmer»
gefundene und von KsnriBDT und SoBMHSaiivG iMünckn^ Denkschrilt
VII, 54, Fg. 5 und 6) bescfirifbeae Zal^i scbaint zloi dieser |aweitea
Art zu gehören. Alle mit einiger BesflmmtheTt dazu ^ teehnenden
Zahne sind Jedoch aus dem Oberkiefer.
Auch mehrere der Resultate der UnieriuclHlingefl des Vefra.-dber
die Zahnbildung der Dinotherien aindinzwiscban toÜ Klur darge-
legt worden. Dia Zfthna dea Ober- vnd daa Unter-Kiefera aind unter
1£»
lieb iPWiigHr, doch In IbiilidierWciM r€iMUe^lB,'wi(r.b«i»*T«pir: dl«
OsMiiiägel der oberen Meblsibne eind von bioten beabaxr » von veni
kenvex, die der unteren Terhelteb eicb uinfl;ekebrt; nucb sind : die Ne-
bentbeUe bei Grateten eCwae mehr entwickelt und B«t ibr Aueehen •da|fa#9
etwas saaemmengesetzten Eine andere Eigentbumlicbkeit einiger Qji
notberium^Z&bney wodurch sich diese ioabeaondere von den Tapir-Zäh-
nen unteracbeiden, ist, dass aie mit 3 Qaeerbugeln veraeben aind, wie
schon CwiüR beobachtete; aber dieae Zähne aind nicht, wie er geglaubt,
die kinteraten Mahlsähne, aondern die Milchzähne an der zweiten und
dritten Stell^. Hier die Auanesanngen in Millimetern
Unterkiefer
Dinotherium
giganteum
Bvruictm
CK A|
Höhe des Unterkiefers unter dem 2ten Mahlzahn 163
Dicke am letzen Zahne • • • • 155
MahJzahpe: Lange aller 5 zusammen • • • •
— y allein ist lang •••••«
— M iat breit • • <
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lang
breit
lang
nach den Wnrselrestea
SU urtheilen
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163
131
155
120
400
310
330
89
7»
80
83
62
60
78
63
60
81
60
60
64
60
48
56
Oberkiefer
D.gign«teum O.Bavuicofli
Eppeisheim
CM
09
CM
V
CarUd
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Mahlzahn III (letzter Milchzahn) lang
....... breit
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► . . 74 •
lang • . • 9S •
breif ' • • . . '89 •
lang .. •• . '89 •
— ^ '•••••'.. breil ',' ', 88 •
Endlich bezweifelt der Yerf. nöeh die Rtebtigkeit der Cwvnn'echeük
Angabe, daas die Ü i n o t h e ri e n gfcidbijeiiig mit den Elepbantea
gelebt bitten. IfSrgends dnd beide Etito «üinwB^n geAMdea wandenw
- IV
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JlMcgArmigeii obM Mastodan {Pmrüi} noch tramd sa seyn, ftatai
•ioh aber dfters in jeaen nil MavtodoD <fiMM, iVcJMiMicM dip)
täin4\m g^wöholiclMteo ohoe Pmli^therian nil Rhinoearo«
IncisWos«
Fooiuvbt: fiber Rsiohbrbach'« Ableiton; des Ef d51t avt
Steinkohle o. (BM. giol. 1883, IV. 184—195.) Bf an ist iteinef»
Weges genöChigt, elles Steindl ans Steinkohlen - Lagern abzuleiten.
Khoz hat darch trockene Destillation dem SteinSl Ihnlicbe Stoffe ans
den Digeateinen erbalten. Die Steinol-Qoellen des Piry de to Pige in
AMvetßgne kommen aus einem Sösswasser-Gebilde^ unter welchem nichts
eine Steinkohlenschicbta andeutet. — In den Vogeten sind kleine Tbal-
"BttkeUy insbesondere jenes von Lembach bei WHuenbwrgy ganz in
ro^e«<riitSaadstein eingeschlossen, welcher auf Granit ruht und in ab*
weichenfjer Lagerung tou buntem Sandstein und Muschelkalk bedeckt
wird, ohne alle Anzeigen von Steinkohlen In der Nfthe; und doch ilH
der Muschelkalk so bUuminus, dass er beim Zerstampfen einen starken
Gesuch entwickelt und bei der Auflösung in Salzsaure ein öliges H&ut-
eben obenauf schwimmen Iftsst — Bei Pont Giöaud fuhren die Erz-
gänge rosenfarbcne Kalkspathe^ deren Farbe ebenfalls von einer leicht
nachzuweisenden öligen oder bituiiiinösen Materie herrfihrt, obschon
diese Gange nicht den mindesten Rest gleichzeitig mit ihrer Bildung
bestandener Organismen darbieten. *- Die warmen Mineralquellen end*
lieh, welche aus Granit n. a. Urgesteinen hervorkommen, gelangen aus
einer grossen Tiefe herauf, deren noch jetzige Temperatur mit leben*
den Orgnmsmen nicht »nsamaienbestshen kann, naii bringen ansseior-
dendiehe Mengen von ,^€nRstrinM^, oder von andern Verbindungen mit
slbb, din nocii keinen Namen erhalten haben, jedoch eine grosse Nei-
gung besitzen, durch Zersetzung in einen harzigen oder 5ligen Zustand
fibersugehen: BmuEn&ivs bat einen dieser Stoffe Stinkhars genannt.
Bonsoif: Abhandlung fiber einige in PUmoiti gefundene
(ossile Knochen (Memor. Aecaä. Torin, i839y XXXVI^ ad— 4tf,
L Yom Hirsch mit dem Riesen-Geweihe bat man einen
sehr vollständigen Schfidel noch mit beiden Geweih-Stangen, an wel-
chen jedoch die Aug^Spros^en n&ehst ihrer Basis, die grosse Sprosse
in der Mitte jeder Stange gegen ihre Mitte hin und alle Enden des
flachen phern Theiles der Stangen s&mmtlich abgebrochen aind (Tf. ]>.
Scbädeltljattge vom Hintsrhaupte bis zur abgebrochenen Spitse 4ec Kie-
frrbeine, nach der Wölbung des Schädels gemessen • • • 0**>65
Bfeite.swisolMn beiden Angenböyen, Aber dip Wölbung • • • 0^14
Lang« in fHkkm Stallte «0 twt. iie ^fMHn, gerade gmman l^So
Al«t«9il Mdtr SiMigftt Ml ibr«i •JbgebMclieiieii* Enden • • • l^M
Breite dea oberen Tbeile^der reeMes SUnge 0^045
Der hinterste fiackenxabn ist noch kaum durch Abnntsung ange-
grlffln, daher war dns Thier noeh )ong. Covibr hatte diesen Schldel
bereits gesehen, nnd es ist wahrscheinlich derselbe, dessen Bhoogbi
(üimckioL »Uhapi 'ty' 194%) gedenkt, als ans der Nifae von V^gherm
stammend; denn er ist in der'That daselbst i. J. 1779 Im F», dem
Ddrfeben ilr^fm^ gegeniilflil^ mit «wel nacfabesdiriebenen Sehldeln ^h»-
gegraben, ron Graf LAiorEAivcn der alten Universitäts-Sammlnng fiber^
geben worden und mit dieser i. -J» 1801 ' an die der Akademie ge-
kommen. ^ . . .
II. Auerochs; CtnrlBK hatte bereits angegeben, dass ein fossiler
Schädel dieser Art aus der' lAmbttrdei stammend sich im Museum von
Pmvia befinde. Damit stimmen nn^ cwei andere im Twriner Museum
(Tf. n. Fg. 3, 4> Aui den AHurionen Atn Po bei Patia nahe fiberein,
wie die' Yerglefcfaung «ilirer Masse Init denen des Exemplars voto Ptivia
ergeben wird, **
Sehidel
Ml Pmvim SU Tutim '\
,1 Fg< *. Fg*<44
*■ 1^^ n •» «kr ^» ^ •: 0,af ,. 0A% .1 0>40 ^
Yo^ der Hinterhsopt^Leiste bi^ suvu - .*\
Endades.KieferbeiQs, (nach der Obcrftftcbe) 0,M. » 0*7U » <^744r..
ÜateKfMr Umfang der Hora<Kerne • « • ^^ • .Oj37a « 0,315.'.
T- • Durchmesser — * •.,«,'*- « 0,12 * 0,113 i
Nach diesen Ausmessuugen sowohl als nach den beiderseitigen Ab«
bildungpn n&bart sich der sweito Schädel (Fg. 4.) dem von Pavia (Cur.
pK Xlt fg. &> mrbr als der erste (Fg. 3)^ welcher dickev nnd plun^per
ist; über heida Schädel sind grösser, /als der «u Paoith *- Bmhskauk
eisäblt (ducrisi^ peol, aeW$pr(nm^ß äi MUanOy iSMM)^ dass man ähU"
liclte Schädel (vom fJTro") auch an der Einmündung des Lambro in
den Po unterhalb Piacemiß gefunden^ .von welchen jetit einer sich in
der UuiversitäU-Samaplung su Pmrißf sin anderer im Bergwarks-Kolle-
giom so JUaUamd beflndeti Auch aieht man zu PßvUt noch eUtom klei«
nen Schädel mit seinen Wraern vom nämlichen Fundort
m. Elei^htntan bshen foJigende foflail» Aeate gegeben:
|. 2(wai grosso SAosff ahn-SüMos das dioksfa von 0m»47ä Umfiuig»
in den Anhöhen bei Roguetta jenseits des TmmPO*
8. Aadefo dfvgU «w der Prievin« Astt.
^ Sin oüApiM SUMi^ voQ Ourimume* ,
4) Andere Stiieke noa den sandigen Anbdha« von Aofnolte ia den.
Brovini»
$• GnMe dgl. Stiflkt ran ien iBfoni' to JN^ «WltHrfb T^ffkerm.
0) GfcroMe Stomsabn- d. a. boehttn - TriMMr mM ciMai Bfifidi»
in den Gfps-Graben von JKmoiofOy FnvIttB X«ü'
7« Dabei eine Rotula.
a.. StoMsahn- Stack, an« einen Garten dta GraHn FawuM Mm
BittügUerrny ProT. AM.
9* UnterluefefwStuok mit einen Zahn-Beate» ^fiH wtA der Krfiaa*
mnng lang, ans der Gegend Ton AMu
l^. Gelenkkopf- Ende einea Humenis, 0%}96 diok, v^n Ammm bei
. AmU*
11. Ein etwaa kleioerea, ebendaher«
la. Desgl. 0">,143 dick, von CtuUhwwh ProTina iUÜ
13. ScbAdelatfick nit der rechten Stoaaaabn-^veekj wfkh« h^slv-
kelförnig^ nnd Oib,s1 weit iat> mit 10 vi|d 11» .
14» Groaaer Backensabn von Nntauh Prorina.uUll»
15. Stuck einea groaaen Backensabne, nk Nra» 8 geAinden«
Ausaeirdem hat nach Brbuijick O* c. p. tffj daa JPo-Thal mter-
halb Pavia mehrere Überbleibsel von Elepbanten, wie Oberachepkalbeina,
Oberkiefer-Beine mit Backen-Zahnen, einselne Baeken-Zähne nnd andere
Knochen , and nach Bneccm (l. c. p* i80 d>« Gegend «wischen dem
Pq und S. Colambanö einen Kiefer mit Backen - Zahn geliefert Noch
andere Reste sind im Maüändisdken^ im PiacentUdtchen n. a. w. ge»
Amden worden. Jüle Backen -Zihne gehören der fossilen Elephan*
ten-Art an, welche dem in Asirti lebenden naher als dem In Afiikm
atebt. ' Über das grosse I^erfüsser-Skelet, welches nach lauem (t c»
p* 79 — 80J in dem Weinberg Smäy bei iisCii geftinden worden , und
mnthmaaslich ebenfalls von einem Elepfaanten abstammen mochte ^Baooein
I. r. /, iSO)y und über Jenes, das nach Amorbtti au BuUiffUerm ent-
deckt worden, hat der Verf. alier Muhe ungeachtet nichts Näherea er^
fragen können. *
lY. Ein grosser Eckzahn kommt aus den Ligniten von CaMomm
bei Savomm^ von wo der Verf. aehon im XXVII. Bande dieser nimliche»
Abhandlungen viele interessante Knochen -Beate abgebildet hat, aus de-
nen CwnR Buerst das Genns Anthracotberiun erkannte. Dieser
Zahn ist ganx vollständig erbalten, TT. III, Fg. 5 in halber Gi^ase ab-
gebildet, und mag von demselben GescMeebt herstammen.
V. Yor mehreren Jahren entdeckte ein Blanrer fbssile Knoelien an
Bagmneö in der Provins AsK, 5 — 6 Met tief, eingekittet in eine Art
Sandstein. Mehrere Stücke wurden au Tage gefördert, womacfa aieb
der Eigentbimer des Bodens weiteren Nachgrabungen dnrebaua wider^
ästete. B« erkannte aus einigen derseüien eInWal-artigeaThier. Die
erhaltenen Stucke aind :
1) Eine Reihe von 8 Wirbeln , an den Apophysen mit ihren Rippen,
welche aber an ihren beides Eadte gebffoelMn iiad fflier die Wir-
bel hingelegt waren,
a) Eine Masse von Wirbeln und serbrochenea Rippen^ in greaaer Da-
Ordnung durcheinander«
«pdf im X^^fiieD hiii; ,pofb d«n;b den Sandstein, woria «ie liege»»
Tar §|ios||el>e« AnMiaaDdeKfiiüeD geeebutot werden. (Xf* iIl,.F|^
9 gäbf «ie im .T«ii4^^' velnvUchen Grösse«) Dietee Stäek Ml j^
doch aicbto gemeim ii^it dem Scbidel jdes. von CoRTseK in .Porat-
^iatdMchtM «Mgcgrabenen Rorquals, der jetot au Mailand iai*
Dagegfip aeigt» .aicb ainiga ÄbnUcbkait mit dei^ foasika Tboila \
des aigentlicl^f« W a la. , voia Kap (Cvv, aas* Vf Jp pL XF, Fg,
ßf.pg» ^ß^»' .Dabei l^gea noeb einige Wirbel mit abgabrocbeneii
A{»pphy«en 0*^>1& bof^b and fast eben so breit« — Qb alle diese
Reste dem ; nämlichen loividuum angebort beben ^ iat acliwer
• an , sagen* , Aach viele ^bereits verwendete Baqsteiae ;2p Bagh
muc^ ^halten noch übnlicbe Knochen -Massen^ äl^nliche Wirbel
. kommen noch au CMrtamofie vor.
VI«, Yen eb^n dab.et stammt ein gvosses Knochen-Stnck, .ai^ Xfifb ^y
uad Yy Fg. 7 und 8 in. ^ aeinjer Qross^ von beiden S^ten daiyesteli^
walcbea in demselben ockergelben Sandsteine liegt| der aber nicbst der
Oberfläc^^ i^nd ii^ den, mefoifacben Vertiefungen des sehr zersetzte^ und
zerbrechliohcga JCi^ocbens ao baft wird, dsss es omaöglich ist^ilenselbeo
hinreichend davon zu befreien.
Ein an Cwibr geschickter Gjrps-Abguss davon veranlasste densel-
ben zur Bemerkung, dase dieaer Kuoeben (? ein Schädel-Stuck) einem
Wal- artigen Tbiere, vielleicht einem neuen Geschlecht angehört habe,
eine nähere. Bestimmung aber ohne völlige Befreiung von dem noch
anhängenden Sandsteine nicht möglich seje«
Versteinter Baumstamm aufdfer Insel Poriland, (JLoniU
^MMrt. Jowrn: 1899^ OeL Dtfc. XII, 435^) In den , westlichen Brfi*
eben» i Engl, Meile vom Meere und 200' hoch über demselben , wur-
den versteinte Baumstämme gefunden in einer schwarzen Erde, welche
stellenweise einer Holzasche ähnlich, 1'— 2' dick und zwischen Gesteins-
Schichten eingeschlossen ist. Die darüber liegende Schichte ist 1' — 2*
dick und von Schiefern bedeckt, der sieb zum Dachdecken eignet. Ein
gut erhaltener Stamm ist im Que^rschnitte oval, so hart wie Feuerstehi|
bat fiber der Wurzel 4''Umfsng, der sufwärts bis zu 2' 11'^ abnimmt.
Er ist in viele Stücke zerbrochen, zweifelsohne durch Znsammcoziehung
der Versteinerungs-Masse.
■*-"^
MALCOLMsorc : über eine von Hyänen bewohnte Höhle bei
H^drahad (JUtat Journ. 1830^ »17 > VJnstit 1833, /, »7»^). Bei
Bjßdrab^ß ist ein nicht hober Granit-Berg, von tiefen Spalten weit hin-
ein durchzogen, worin sich Hyänen und Cbitta's auflialtcn. Der
Verf. drang tief in eine dieser Spalten ein. Grosse Strecken derselben
- IM -
%hki ttiit Statagn^en bedeckt, üki von MTtiti^ ihf^itMuif'Worlkik, -das
40' bech herabiauft; Mehrere Stellett der Wiilde'WiBd eebt^feitf peüH,
•l^orztig^Hcb am Einlange, att engen Darebgfing^ Md' 'an* v6r«pfiDgeii-
den Kaniea, offenbar durch daa oftinaKge Aaetieiftn dter ThieNi, welch«
-hier aua«- nnd eingeben. Die Hdbie iaf itfediri^y - ind an Stellen, na
denen man nur kriechend gelangen konnte, war eSne Bf enge Von Knochen
nmherg^strent, nnd die Spuren des neulichcte Anaf- und £itt#eebtehis der
Tbiere, welche aich hieber ^nrucksiehen, waren 'sichtbar. Die meisten Kno-
chen waren aerbrochen; die Exkremente derH^fioen fentbielten naclrgroaaa
Bippeta-Stficke und andere Knochen vollstlndig. ' Iiksbesondei**^ fiel in
einigen dieser Knochen -« Anhäufungen eine Henge ron Köpfen dreier
Hatten^Arten, Knochen mehrerer EichhSrncheo, ' Fledermäuse udtf Vogel
auf, und zwar an engen und entlegenen Stellen , 'Wohin dito ^'H^inen
offenbar nicht kommen können, in Spalten , die Viur ron öb^n' gfcöffnet
aTnd' u: 8. w. Exkremente von Sperbern, eine Feder eines Geye^ swi-
aehen diesen Schichten kleinerer Knochen gefunden^ gäben- bestimmte
Auskunft darflber, dass jene Reste die Überbleibsel ihrer Mälzetten
aeyen. Sie waren so frisch, dass einige Krochen hoch init Haut tu*
aammenhtngen« — Dia grössten Thierach&del waren Ton 'hinten aer*-
brochen.
•.»
IV. Verschiedenes«
A. Zbunb : der Seeboden um Europa (Bbrgh, Annml. i884p
Kehr.; IV, 465—474). Der Vf. sammelt zuerst die einxelnen Messun«
gen der. Meerestiefen um n^sareq Welttheil und geht dann zu allgenei-
neren Folgerungen über.
Der Seeboden in den nördlichen Meeren ist seichter, als in den süd-
lichen. Senkte sich deren Spiegel um 300', so wurde das weisse Meer
die ganze (Xstsce mit Ausnahme dreier Stellen im 0. von OUUandp im
ü. vo^ Aland und im N. von Odenholm , die Kordnee bis durch den
.Kanal und gegen die BMoffiMche Küste hin trocken gelegt werden, im
MiUelD)eere aber die (jetzt 42—640' tief liegende) , Seeschwelle, Skerki
genannt^ V(|i) Trapam in Sizilien an bis zum Kap Bon t»ei IVuits gr^ss-
tentbeilff heraustreten. Viel tiefer ist das Schwarze Meer. Dagegen
wfirde die Asuw^Bcht See ganz , das Kaepufche Meer grösstentheils
trocken zu liegen kommen. Zweifelsohne hat auch der Meeres -Öoden
seine Tieppcn-formigenAbstulitngen und seine Tafel-Lftuder, wie daa Fest-
land, so dass durch jene Senkung neue solche Treppen • Ebenen entste-
hen roussten. Der Vf. theilt die des Festlandes in drei Abstufungen:
Hochlande erster Grösse habeil 14—16,000^ Seehtnie; doch kennt Man
nur drei derselben: Tkibet in Asien ^ das Komriland in AfHka y nnd
Ober-Peru in Sud-Alherika, vielleicht die Ih' • Hcimatti der drei Haopt-
stamme des MenscbengeschIcchteS, des weissen, schwarzen und rothctt«
- ua -
Ite JBMMicAMiJi'» ArmeMUm^ Büd^M'äHem aad jtjM^iMOr :ui . JM<0iftfi.
HMbJavde dritter. Grditt gtben. nnfr sa SMM'--'40«tt'.&vitll$lM^.;wie..dto
MMiUUen, Nooh jAfarknoderte dArfteo vergaben» f b0 wä* :su «iner ito-
üdbcn Ewtbeilug 4«? aBtaroRtriMbai HUehHiider gri» j^t t ; > * u :
St. Boiuoif: Beobachtuagen fiber die Mi 0 61*8 t-Snb'atk ti-
stn, worant die ÄgypHithen D e n i m fl le r \m K 5 n 1 ^ K' Mfi«
aenin au IVHa gefertigt aind, vorgelea. b. d. jLkadeai.' aiti 1^.
Dez. 1825, (Memor. J. A« Accad. d. ScUne. ü TuHao.' iStTf' XXfXf,
'P
Cm. Kapp: über den Anfang der Geachicbte und d.e«
religiSaen Sagen-Kreiae dar Alten« (KApp'a Yermiachte Auf«
a&tsc. 1833, 8. 1—34)
Cmiu Kjvp: die Ornndaflge der Ürgetehichte und dfb
BlAbeit d«r religiOaen Bagenk)rei»e der Orlechatt (ili.
'Wl — IW.-) ■ •• • ■ ' ü'
W. THovpedn: ober einige merkwürdige Schnee-Krj-
atalle (Lond, a. Edinb, philot. maga». 1684', F. 316— diP). Dar
%% März 1833 warj nach den aclir kalten letaten Wochen mit 0« und
KO. Wind, mild und ruhig zwischen London und Shrewsbury, Von
Daventry an hatte der Reisende Scbuce-Gestober, welches aicb durch Walf$
bia Wieklow und ifubUn ausdehnte. Unter den Schnee -Flocken waren
▼lele von i\'^*^^y^ Durcbmeaaer durch ihre regelmäasige Gestalt, au^
fallend 9 da sie einen kugelförmigen Kern von Eis besessen , von wat-
eben, 6 oder 12 gleichlang^a Radien^ unter gleichen Winkeln divergirend
aasgingen, gfusLO. so, wie es Fig. 20 und 94 in ,|ScofiBSBT^s Arctic Rf"
guins^ daratellen, nur dasa di^^ vom Mittelpunkt, aua^ehenden ^Majen
nicht bemerkbar. waren.
J. C^as 'Roasi n^ar dle.Lagia .daa ndrdlieJien Magnal»
PaUjB .4er £rd«. KinaToflesinngi hei der pbiloa« Sozietat Jn idm^
düMy am 10. Dezenib. 1833. (PAtfot. Transact i8B4f f > und hoidm
m Kdinb. pkU. Magtm. 1884, t Vj MiM-^MMS.) Die bisherigen Abweichnn-
gen in den Beobachtungen aber die* tragen dea Magnet -Polea der £rda
rührten ibeila her von der nnregelmisaigen Yertbeilnag der die Inatro-
- 06 . -
nmiM' iiAdrtttd«a-Btolto fo-dertelben, IMI» ▼^irjeai irdbuhAÜttaifc
.d^' B6obMbMiiifi>Pbokte voddem wirUielMB M»g|«iel-Ptle «Mvl.» M
4en suhlfMeht» UttteraiiclMnigea fliMMr, walcbe Oi|ih.*ilM» «if wiMr
-Itfttfteit üiM^poKExpediliim loditserBeiidiaaf aaMfeUtej'^wttfd« d«r letB-
*ltM ViDiUMid bMeiti^ty indem er nimlicb , der lUebtuafc der boti^ala»
len Nadel Codgead, endl&ch eine Stelle der Et^eberiaebe erreiebte^ trel-
ebe dem magnetischen Pole wirklich so entsprechen echien. Die lange Zeit
fortgesetzte Veranstaltang der Beobachtungen war in Jenea hoben
and a{ige#ebiedenfn Breiten mit eben so yielen und grossen Schwierig-
kelleni yefbufl<)en^ als diese mit Beharrlichkeit bekämpft, wurden. Eine
Tabelle gibt eine Zusammenstellui^ ^ll^r^ während dieser Expedition
onteraommenen Beobachtangen mit ihren Resultaten. In 70^ 5' 16'^ N,B.
und 96® 45' 48" W. Länge war es, wo die horizontale Nadel dnrcbaas
keine bestimmte Bichtung mehr zu behaupten Termochte, und die sich
abwärts bewegende Nadel nm keine Minute mehr von der senkrechten
linie abwich, was innerhalb der Grenzen möglieber Beobachtungs-Feb-
1er' liegt.
Eubalb: Beobachtungen über Grnndeis (James. KÜiib.
^LphU. JoH^,i$a4, Jiihfl Xril^ ±67^X74.). Per Yt durchgeht
l|iich(ig seijie eignen früheren Arbeiten über diesen Punkt Cejae Yoit
b. d. philos. Sos. zu Perih, 1831, 28 Dezemb.), die von Brauh^ (1788)»
DasatAMMT, HuGi, Kivicar (Phiiat* Tratuact. CVL\ Araoo (Eduti.
«. pUl, Joam. 1898, JiUy)^ die darin mitgetheilten Beobachtungen uod
Ibeorieen. Die Theorie Araoo's stimmt ziemlieh mit seiner früheren
'eigenen uberein : dass nämlich ' d&s bis zum JGrefner-Punkte abgekdUts
Wasser an eckigen Steinen auf dism Grund starker bewegter und seich-
ter Stellen die erste Teranlassnng zum krystallinischen Anschiessea
finde. Dieser Ansicht aber stehen zwei Erscheinungen entgegen': 1)
das Grundeis ist nicht kristallinisch angeschossen, sondern schwam-
mig; 2) das Grund^is bildet sich nicht Jedesmal, wenn derselbe
Frost-Grad eingetreten ist , nicht bei hellem, soudern nur bei duftigem
Ifetter, biei Eibtritt von Haarfrost. Es sind daher die ans der Loil
niedergefallenen Eiskrjrställeben, welche Im Wasser auf den Grund sin-
\tü und schmelzen, im Falle das Wasser noch fiber dem Gkfrierpaokfo
i^t, i6i andern Falle aber ebensoviel Kerne werden , um die sich nun
das gefrierende Wasser schichtweise anlegt und endlich diese einzelnen
Eispunkte mit einander und mit den Steinen am Grande verbindet, bis
die so entstehenden Eismassea graes genug werden, um sich losznreis-
•en, oder die Steine mit «mporsabebea. • (leb kaaa aaa #ig|«aer bäafiger
Beobachtung hinzaf9gen , das» nacb- Hehaea das ^raodeti am iiäiCg^
atea eatsieht. Ba.] <• • .
i
Cieognostische Beschreibung
der Gegend um Goslar^ zwischen d» Jnnsrste
und der Badau,
▼OD
Heml Gustav Schüstir
in ClausikU*).
(Mit 1 Karte nad 9 Profilen.)
Ein Beitrag snr genaaem geognoetidchen Kenntniss ei-
ner Gegend^ aey er aach noch so gering, nur gestütst auf
sichere nnd Torurtheilefreie Beobachtungen, ist meiner Mei-
nung nach immer ein Gewinn für die Geognosie« Dieser
Grund gibt mir den Muth, über das Flötzgebirge in der
Gegend nm Goilar Ewischen den Finssgebieten der Innerste
nnA der RadaUy am nördlichen Rande des Harzes^ einige Be«
*) Der Herr Verf. bat die Gute gehabt, die ron ibm in genannten
Besirice gesammelten yersteinemn|;en rar nfiberen Bestimmong an
mich etnansenden; sollten daher in dieser Besiebnng Unriehtig*
keiten antecgelaufen seyn, so fiilXan sie mir, nicht ihm, aar .Last
and mögen in dem Umstände ihre Entschaldigvng finden, dais
die Bestimmungen oft nur nach sehr unToUkommeuen einseinen
Exestplarea gemasbt werden mnssten, wo der 'Beobachter au Ort
nnd Stella. YiaUaifskt eine bessesa AnawaU an dem Ende UMo
treffen k$nnen. Baoioi.
Jahrgang 18Sft. 9
— 128 —
merknngen, welche Ich ca machen Gelegenheit hatte, hie-
mit der Öffentlichkeit sa übergeben.
Die bezeichnete Gegend ist ohne Zweifel in geognotti-
scher Hinsicht eine höchst interessante, namentlich für das
mittlere Flötzgebirge ond das Verhältniss des Diabases
CUbergiings-Grünsteins) und des Kagelfelses (Blattei*steines)
sam Graawacken- und Thonschiefer-Gebirge , so dass sie
wehl einer näheren 'Beschreibong werth ist, und verdiente
von Freunden der Geognosie häufiger besucht en werden.
Für diese flige ich sugleich cur leichtern Orientirling eine
Karte bei, auf welcher sich meine Ansicht über die geo-
gnostischen Verhältnisse der Gegend um Goslar^ vorsüglich
in Besiebung auf die FlötEgebilde dargestellt findet, denen
ich bis Jetzt hauptsächlich meine Aufmerksamkeit gewidmet
habe; die Angabe der altern Gebirgsarten, mit Ausnahme
des Grünsteins, ist grösstentheils von der HoFFMAMN*schen
Karte entlehnt.
Wenn nun gleich der HauptEweck dieser Abhandlung
auf das Flötsgebirge gerichtet ist, so sey es mir doch er-
laubt, zuvor die übrigen in der bezeichneten Gegend vor-
kommenden Gebirgsarten kurz zu berühren«
1. Graawacke- und Thonschiefer-Gebirge«
Die den grössten Theil des ganzen Hßr%tt$ konatitui-
renden Gebirgsarten, Grauwacke und Thonschiefer, machen
auch in der Gegend um Goslar die Hauptmasse der Harz-
berge ans. — Der Thonschiefer zeigt sich hier von beson*
derer Güte, so dass er von mehreren Punkten als Dach-
schiefer benutzt werden kann; von der Stadt Goi/ar wird
ein grosser Schieferbruch an der Chaussee nach Clausthal
betrieben, und zwei andere am Nariiarge von Privatperso-
nen. Beide Punkte sind, wie wir weiter unten sehen wer-
den, durch bedeutende Grünsteinmassen getrennt, und fin-
den sich ganz in d^ren Nähe. In dar MaOUseUsfergrute
aollen Terkieste Ammoniten vorgdiommen seyn: ich habe
nur Nieren von Wasserkiea darin angetroffen. Dieser reina
— 12» —
Thoofclilefer geht darch den Granwaekensehlefer 'in wahre
Graawaeke fiber^ die eich in dem Distrikte, welchen die
beigefiigte Karte nmfasat, in ihren verschiedenen Modifika-
tionen ausser der grosskörnigen Art ceigt«
Bei der Schichtenstellnng des Sehiefergebirges habe
ich in der Gegend am Goslar keine Abweichung von- der
aUgeoDieinen Regel, sofolge welcher sie nach Südost geneigt
ist, getroffen ; obgleich mir auf dem Übrigen ffarste mehrere
Punkte anfgestossen sind, an welchen die Schichten sich
nach der entgegengesetzten Richtung neigen, wodurch einige
Zweifel gegen die gewöhnliche Annahme, dass das Fallen
des Schiefergebirges nach Südost am ffarze ein allgemeinei
sej, in mir erregt worden sind ; und ich sollte meinen» dass
genaaere Beobachtungen, in dieser Beziehung angesteUt, zu
wichtigen geologischen Schlüssen filhren müssten *").
Auch tritt hier der sogenannte Grauwackensandstein
auf, und bildet mit Thonschiefer wechselnd die Kuppe des
RammeUbergeSy wo er durch einen bedeutenden Steinbruch
zum Behuf der Grnl>en sehr gut entblösst ist. In ihm er-
scheinen die Schichten fast horizontaL Versteinerungen
kommen daselbst in einem bestimmten Lager in grosser
*> Hr. B. K* Znoam filbrt in seiner Schrift ^er ostliebe Hara^ tU
»ige Stellen an, wo der Thonschiefer sieht das gew5hnliehe Ein-
fsUen naeh Sädost mtlgU
Punkte, an welchen ich ein abweichendes Einfallen der Scbie-
ferschiehten am Här%e bemerkt habe, sind in der Nfthe von Ckuit*
ttol folgende : im PoUiertkaie, in der Nfthe der Raditabe fir die
Ungcre PoUterberger Kunst; — oberhalb Bmftenbocky in dem
Fahrwege nach dem Ziegenberge au; — unter dem Priiaen"
Teiche zeigt sich eine sehr aerstSrte Schichtung des Gesteina; im
CUattWUer PaMale bei dem eraten Scheidehauae ; tu einem
Steinbroehe oatlich von der Grobe Regenbogen 9 — im Innerute-
Tbale Aber WUdemmnn^ wo die neue Chaosaee durch einen Berg
gef&hrt ist; —-auf der Höhe dtB Hiuenberget hinter Witdemann in
dem tiefen Hohlwege nach Mmnehkof\ — bei dem PferdegSpel
auf Wiemtum^M Bitddf am westUehea Jlbbange des Bauertbergeei
— am KMebergg aa der CSbaossse aadi OQüar^ diesseits des
Anerhmhm. SanraTaa.
- ISO -
Menge vor: Kerne von Trochnsf nnil von Spiriferen
oder Trigono treten (insbesondere Terebratnlitet
ostiolatas v, Schloth. oder Terebratnla laevico«
sta Lamk. = Spirifer rotnndatas Sow.), dann Ge«
lenk- Abdrücke and Schranbensteine von Cyathocrini-
tes pinnatus Goldf. und von noch einer anderen nicht
näher bestimmten Crinoideen- Art , deren stralig ge*
streiften Stiel-Gelenkflächen in der Mitte eine flinfstraliffo
o
Depression haben.
Ältere Steinbrüche in der Höhe des Rammeisberges, ans
denen die Stadtmauern von Goslar erbaut seyn sollen, ha-
ben daselbst bedeutende Spalten veranlasst, welche jedoch
Jetzt grösstentheils verschüttet und verwachsen sind«
2. Hornfels«
_ «
Aus der feinkörnigen Granwacke lässt sich nun ein all-
mählicher Übergang in den Hornfels beobachten, so dass die
Trennung beider Gebirgsarten oft schwierig wird. Im
Oeher*Th^le ist diess Verhältniss vorzüglich schön su be-
merken, wo man am Adenberge noch die Granwacke an-
tritt, und etwas weiter hinauf im Aehtermannstkale den
Hornfels 9 welcher in Verbindung mit Kieselschiefer und
Grttnstein den Granit des Harzes umgibt. Auf der andern
Seite lässt sich auch wiederum ein Übergang aus Hornfels
in Granit beobachten, so namentlich im Ocker- und Radau-
Thale. Das Einfallen des Hornfelses ist dem des Schiefer-
gebirges gleich nach Südost gerichtet, und ist also am nörd-
lichen Rande dem Granite zugewandt , so dass dieser auf
jenem su liegen scheint.
3« Granit
Der Granit, welcher sich zuerst Im OcAer-Thale zeigt
und sich nicht fern vom Harzrande nach Harzburg forter-
streckt, hat gewöhnlich eine sehr lichte Farlie; der Feld-
späth in ihm ist schmutzig weiss, zuweilen Ins Grüne, der
Quarz rauohgrau und der Glimmer tombackbrann; letzterer
— ISl —
m
biMel jedoch den geringsten Bettandtheil* Als Ubergemeng-
theil findet sich auch hier oft Schörl ausgeschieden, wie so
hiiifig an der Grenze des Granites und Hornfelses. — Im
Flassbette der Radau oberhalb Neusiait-^ffarzburg finden
sieh grosse Granitbltfcke mit kugeligen Einschlflssen von der
Grösse eines Taubeneies bis su der eines Kinderkopfes : sie
bestehen theils ans Hornfels, theäs ans einem feinkörnigen
Granite, wekher sieh in einer grobkörnigem Grundmasse
aosgesehieden hat.
4. Diabas und Kugelfels.
* •
Ton den fremdartigen Einlagerungen im Granwacke-
und Thonschiefer-Gcbirge mflssen hier Buerst jene des Dia«
bases und Kngelfelsee erwfthnt werden, da sieh die Gegend,
welehe westlieh ron Onlar anhebt und sich von hier ab
nach dem ßranetkale hinsieUy yorsöglich cum Studium je-
ner Gebirgsarten eignet.
Deh OrfinsteiB erscheint in der angegebenen Gegend
1) ia Kuppen; diese einEcbien Hervorragnngen scheinen
jedech unter sieh wieder in Verbindung su stehen , den*^
sie Inlden als solche mehrere Züge, welche mit den Schich«
ten des SchMergebirges parallel laufen. Der erste dieser
Zfige beginnt bei Goilar mit dem Steinberge und Eieht sieh
über den Königeberg .nach dem Croteberge^ der sweite,
welcher auch noch in das Gebiet dieser Beschreibung fUlt^
beginnt mit der viwderstcn Kuppe des NardbergeSy und
geht über diesen nach dem Lütjenberge \ zwischen beidea
sieht sich yom Schafskopfe ab ein dritter. Zwischen die-
sen einzelnen Kuppen findet sich häufig Kieselschiefer, so-
wohl im Hangenden als Liegenden; aber man findet auch
reinen Tbenschiefer in ihrer Nähe. So liegen dieSehielbr-
krttehe am Nerdberge in der Mitte der oben angegebenen
beiden Koppenziige von Ghrfinstein* Am südlichen Abhänge
des Sckafskopfes ist der Grünstein am schönsten durch ei*
nen Steinbruch aufgeschlossen, in welchem eine prismatische
Abscndenmg dieser Gebirgsart deutlich zu sehen ist* Auf
— 1S2 ~
dem Jfteinberge liegt ebenfiJle d» Steiabraeh Im GHlii-
iieine«
2) in Lagern Ewisehen Thonschiefer. Am sehönsten
ceigt sich dieses Yerhfiltniss bei der JEferzog-^uUui^NMe
an dem dasigen Hflttengraben« Diese Lager siehen sich
?om Noriberge in den Todberg ^nnA lassen sich eine be-
deatende Länge verfolgen; ihre Mflchtigkeit ist von V^-^W^
Geht man im Grane^ThtXe am Fasse des Nardberges etwas
hinauf, so trifft man daselbst noch mehrere Grüns tein-Lager
mit Kugelfels (Blatterstein) verbunden, welche durch den
dortigen Fahrweg setzen, und sich durch hervorstehende
Felsen eu erkennen geben, Aach findet sidk ein Lager
Ton Diabas westlich, der Chaussee yon Clausthal nach 60$^
lar^ nicht weit von der RatksMhiefergruie an der Pfenmgi*
iUppe. Dieses Lager ist durch einen kleinen Baoh, welefaer
es durchschneidet, vorsOglich gut aufgeschlossen« Der
GrUnsteln ist hier etwa 20' mächtig; im Hangenden dessel-
ben liegt sogleich Thonschiefer, im Liegenden ist aber we-
nigstens am südlichen Abhänge des oben erwähnten Ein«
Schnittes erst eine dänne Lage von kieseligem «Kalke, und
dann folgt Kieselschiefer, 3^-8' mächtig, weldier wieder
auf Thonschiefer liegt. In diesem Kieselschiefer finden sich
einige Ausscheidungen, sowohl in hügligen Gestalten, als
auch in Schnüren, von einer weissen qnarsigen Snbstans,
welche aber mit Säure braust, sich theilweise darin löst,
und sich als kohlensauern Kalk zu erkennen gibt; vielleicht
ist diese Substanz eine mechanische Verbindung von Anars
und Kalkspath. Dasselbe Mineral findet sich auch mitten
im GrttRsteine: so namentlich am Sekafjikopfe.
Der Grünstein und Kugelfels erscheint auch
8) in einzelnen kugeligen Massen von der Dicke
einer Wallnuss bis zu der eines Kopfes, mitten im Thon«
schiefer eingeschlossen, ohne jedoch einen bedeutenden Ein*
fluss auf dessen Schichtung zu üben* Oberhalb der JuUum-
hätte am Todberge in der Nähe der oben erwähnten Gänge
jener Gebirgsart aieht man das angegebene Yerbäknias am
4
dgatÜdiitett. Es lit kkttM gank dieselbe Erscitelniing, wel«
che swisefaen Thonschiefer ^nA Kslksiein sich setgt, dei^
sieh gleicbfaUs in einzelnen Nieiten ink Thonsehiefer findet,
imd gsns snsgeseichnet sieh in der Nfthe Tön Clmotkal bei
BufUenhek irischen den Uegenherge nnd der ToiUen Fram
In einem Fahrwege darstellt , welcher die Grfinstein^Lager,
die sieh Tun Lerhaek nach dem PeMerierge und ncch wei«
ter hinciehen^ reehtwhikelig darchsehneidet, und wdcher
Pnnkt snr Ansicht tiedem su empfehlen ist, der das Yer*
hiltniss des Diabases 9 Bliittersteines - nnd d^s Übergangs»
Kalksteines snm Übergangs-Scbiefer-Gebirge kennen sn 1er*
nen w^ttnscht. Hier finden sich nämlich swischen dem
Thonsehiefer mehrere Lager von Diabas nnd Rngelfels, aoch
isolirt im Thonsehiefcr einige Nieren tmd Kvgeln dieser
fiebirgsarte»; und der Thensehiefer nimmt sowohl' i« Han*
genden als im • Liegenden jener Lager koMensanern Kalk
aufy welcher 'sich so sehr anhMuft, dass er sieh oft als wirk-
üehes Lager nnlerseheiden ISsst, ofifc aber aach anr in ein-
sekien Nieren sich rein aosgeschieden hat«
In wie weit die Bemerkung richtig ist, welche Doei
In dem i^Ge^gnestlsehen Gmnilde von Deuttehbmd^ (B. 56)
gäbt, dass flum in einem GrQnsteine am ÜSsrse bei Ooilot
Tersteinenmgea' treffe^ mms loh nnentscbledeB lassen: leh
habe daselbst« keine gefimden.
Ben Übergangskalk trifft man in den von mir gesteck-
ten Grensen nur im (rrane-Thale , wo er einige Lager im
Thonschiefer bildet, nnd sich durch bedeutende Felsen sn
erkennen gibt. Es ist ein dichter, dunkler, blaulich grauer,
im Bruche splittrlger Kalkstein« Die Kalkraasse hat sich
suerst mit der Thonschiefermasse innig verbunden, nnd
stellt sich dann selbststfindig in Lagern dar. Versteinerun-
gen habe ich nicht darin bemerkt.
Die merkwürdige Ers-Lagerstfitte im Rammeisberge sey
-* 194 «=-.
bloss aogefiibrt^ weil sie hier im Gdbiele Am Gmtmmkb^
Bnd Thonschiefer-Crebirges liegt.
Ich komiDe .nun m» dem Flötsgebirge.
Der Mangel des altem . Ftotsgebiiges ist eine Eigen-
thfimlichkeit des. iiördlioben/Tarx-RandeSt Hier treten niobt
nnr die untern .Glieder des mittlen Flötsgebii^ges nnmittel«
bar. an das, Ubergangs-Gebirgp) s<|ndern'an einigen Pnokten
selbst die Kreide^-ForaMtiim, wie im ScUmmenaaUe. Man
darf sieb daher nicht wundern» wenn in der Gegend, aof
wekhe sich diese Bescbreibojig bezieht, der bUnte Sand-
stein ^s lüteste FlütBrFormatlon angetroffon wird»
6. Formation des bunten Sandsteins«
Die^iF^cmatton 4es bunten Sandsteitta stellt sieh im
Gameen^üi dar .Gegend um Goslar «nur >s^hr naroükommen
dar* An der wecttlichea Seite Von '€l^at habe ieh sie a»
keinem Ponkte Auffinden bAnn^n.; obgleteh:' sehr eii verma-
theniBty. dass sie aueh derthin fprtsetae,: aber* durch eine
starke Decke aufgeschwemmten Landes -d^m* Auge mntm»-
gsa wei>de« .. Zwischen Goslar lind der Ockern AsUBt sie sieh
Jedoch an verschiedenen^ Piinktan bamtekeB',' wo- dasa sieh
mit grosser Gewissbett annehmen lüast, ' daas isie* hier einen
naunterbv0cbenmi Zug bildet*' Am dentliehsten ist «0 in
dieser Erstreckung im Gelmke-Tbkief obmrhaflb^ des daselbst
befindlichen Teiche« aufgeschlossen* Die Formation des
bunten Sandsteines eeigt sich hier als ein loser, durch we-
nig Bindemittel verbundener Sandsteiii von braunrother und
gelblichweisser Farbe; in ihm finden sich einzelne kugelige
Ausscheidungen eines dunkelbraunen (di^eh Manganoxyd
gefärbten) erdigen Sandes, welche in derselben Formation
bei GfftÜngen zwischen der Plesse und Maria-Spring vor-
kommen, nach Walcumer auch im Schwarzwalde. — An
diesen Sand lehnt sich dann ein . bunter Mergel von rother
und schmutzig grüner Farbe, wie er sich gevröhnliph zwi-
schen dem bunten Sandsteine und dem Muscnelkalke findet.
Dieser bunte Mergel ist bei Goslar in der I9^he des unter-
~ ISS --^
«t«a StpUeiilioiitbdb«« mat BMrttek wrnmt sn sehen ^ dann
«af der andern Seite des ffeMb-Thalea, an der klemm
Hwp^ wo aidi eine Mergelgitibe findet; andh ist hier ein
bcdentender Erdfall mitten im Felde » der wahraeheinlich
dieser FoiWadohj oder der folgwiden <dem Masefiellialke)
8B|}«liärt« Früher fanden eich einige * Merg^graben am
Fuaee dee JSEiAneiüer^e«, in w^leben «nweilen knollenf&r*
■ige Massen »ven 6yps, sowohl- rein imd dann' spltthlg in«
serig. oder JUinaig, ais ««ch .imrein mit Mergeltheilen.ger
mengt, von weisser npd röthlicher Farbe vorgekommen
sind; dardi die Knltivimng dieses nntem Theiles des Hähr
$ieHiergei so Aekerland sind diesb Oroben • versokatt^t
worden»
Der eigentliche Sandeiein .eeadieiMt- nar nooh an eint*
gern Stellen anf dem Fosswege «oT' Meesingshtttte als loser
dnnkeirother Sandb In tie«ever' Zok ist diese Formation
bei der Ocker dnreh eine neue Wasserrösche- für die Htttto
»
aofgeeclilosaen v^orden, nnd ea hat eich dabei aof das Deot*
liahsto ergeboBi dass das Ul»erganga«4ebirge sich hier über
dasFldtsgebirge eratreeki,- worans to\§t^ dass-diesefteKraft^
welehe Jiier die SteiUng der ThoeschieCir^Seliiefaten heiv
vertmMhte, anch dtai Fiötsgebirge einegleleke: Sebiehten«
•tetlqng gegeben hat^ Q^.daaa<also nielrt aiieii^ dem T1(M»-
gebirgO) sondeirn anch dem Ubergangs-Gebirge am n^rdit«
dien üTars-Rande ein vei^kehrtea.EiiUaUen der Sohiehten
bsijgelegt werden .miiase.
Hinter der Ocker naeh Meuüaät^Hwtxhutg va* gibt sieli
diese Formation nur durch eine fortlanfende Reihe von
ErdfiUlen eq erkennen bis ^»berhafb Bindkeim am Fasse des
PagenbergeSf wo der bante Mergel der Formation des bun-'
ten Sandsteines in einem tiefen Fahrwege noch einmal sieht«
bar wird. In der noch weiter projektirten Verlängerung
dieser verfolgten Linie liegt die Saline Julius^ffall über
NeusUuUSarsiburg* Dahinter erhebt sich jedoch nnmittel-
bar der Mmrgierg^ an wialehem diese Formation vertenthHeli
abhebt
-* IM --
Am den hier «ifegebeiieB BeohMbiaagea alUn dae
engeflahrte Gebilde unbedingt bot Fomatioii des bnnlen
Sandateines sa rechnen, könnte allerdings gegrOndete Zwei-
fel erregen, da die Data eben so sehr für die Fornation des
honten Mergels (des Keapers) sprechen; dodi der weitere
Verfolg meiner Untersnchnngen , weldier die snr BeetfM-
flinng Ton Foraationen hauptsächlich sa bertteksichtigeMlea
Lagernngs-Verhältnisse ans Licht setat, wird der oben ans«
gesprochenen Ansieht yöUige GludiwOrdigkei^ geben *)•
7. Muschelkalk«
Diese Formatien halte ich fOr diejenige, welche sieh
am leichtesten durch blosses Anschauen und selbst aus
Handstficken bestimmen lässt, sobald sich der Kalkstein in
der gewdhnUehsten Abänderung als diohter Uanlich*gra«cr
Kalkstein von splittrig^m Bruche ins Ebene und Musehelige
darstellt, wie er hauptsächlich den Bemierg bei G&Uingm
koostitoirt. Dieser Kalkstein, weleher in der CesAir sehen
Gegend fast ohne Unterbrechung sn verfolge ist und a»
einigen Stellen die filr den Mosokelkalk charakteristischen
Yersteinerangen fkhrt, hat mir aus dem angefbfarten Grunde
•in Mittel an die Hand gegeben, nidit allein die Formatimi
des Muschelkalkes au&uiinden, sondern auch dadurch dte
Formation des bunten Sandsteines Ton der des Keupers sa
trennen, indem ich aUe die Mergel, wdche südlich von dem
Muschelkalke, also näher am Harze liegen, und welche iek
eben schon angefilhrt habe, cum honten Sandsteine rechne ;
*) Nach eiaer brieflichen BCttbeiluDg ikitiaes Freapdes, &M Berg«-
Eleven NEeeio in Goflar^ dem ich überhaupt mehrere Notisea
▼erdanke, hat aich neucrdiuj^s in der schon oben erwähnten Wss-
serroache bei Ocker swtschen dem rothen und g-rfinen Mergel
Roggenatein von rother Farbe in cinselaen Ansaebeidnngvn gs»
funden, wodurch es um ao gewiaaer wird, dasa die bunten Mer*
gel, welche aich am nördlichen Hare-Rande xwiachen der Gran-
wacke und dem Muachelkalke flnden^ der Formation dea bunten
Saadsteiaes bsisnstblea slad« Daraaf ist man auf weissen 8sb4-
stein getrofea. Sol
- IW -
•ib Mergel iher) wdehe «loh an der eatgegengeeetates
Srite Jenes Kelketelnee fiaden, «od die ich Im Folgendoi
Boeh näher beseichaeji werde, gehfiren neiner Ansicht nech
sor Kjenper-Formiitioii, ebgleich des Einfalien der KelketeiAp
Sehichien an den meisten entbiössten Punhten fttr Jene idii»-
licheB Formationen die Yertanschang der Namen erforderCe$
denn dem Anscheine naeh liegt der MaschelkaÜL anf der
Keaper-Formation and onter dem bnnten Sandsteine. Doeli)
da es für den nördlichen ^Turs-Rand als allgemeines Gesets
gelten moss, dase die Gebirgsartea daselbst ein verkehrtes
Fallen ceigen, wie ich schon erw&hnt habe, so kann das
Einfidlen einer Gebirgsart fttr die Bestimmang des. relativen
Alters der angrensendan Formatianen in dieser Gegend liein
sieberes Anhalten gewähren; ich habe dagegen bei dieser
Beschreibung als Grondsata angenommen, dass eine Gebirge-
art, je mehr sie sich vom Bkrügeiitg^ entfernt, ein am so
Jüngeres Alter hat, and bei Anfsähkmg der einaelnen Fltft»
Fomsätionen bin ich diesem Grondsatse getrea Ton der Ge»
birgsart ausgegangen, welche sich snnächst dem Übergangs^
Gebirge indet^ nnd werde im weitem Verlanfe mich alsC
immer mehr von diesem entfernen, •
Ich gehe nan Aber snv nahem Beaeiehnang der
Punkte, an welchen rieh der Muschelkalk aip. Tage lieob»
achten lässt.
An der üstliclien Seite von Godar findet, sich diesn
Gebirgsart gleich nahe beim Stadtgraben neben, dem ZMa<
ger, woselbst durch einen Wasserriss ein sdiäner DuvelH
schnitt dieser Formation gebildet worden ist. Der Kalkstein
^ndet sieh hier in sehr dttnnen Lagen höchstens \* mächtig,
welche vom Har%€ ab immer dfinner werden, indem sieh
hier dem Kalke Thon und Sand beimengt» wodurch er ein
völliges Sandstdn-artiges Ansehen eriiält. Die Schiebten
Buiiächst dem Har%€ stehen fast senkrecht, fallen aber noeb
dem Harze su nnd verflachen sich, je weiter man von dem-
selben abkommt; ihr Streichen ist h. 11* Die fsnfce Mieh«
tigkeit derselben läset sich etwa sm SMV angeben» An Ter*
- 1^ -
M^lncraageii ist diMör Punkt sebr arm; tehhabe nur selir
wideiitliche Steinkerne lUWn- gefbnflen; die Walsen^fftmii-
gen Ansacheidongen, weloha frfiber wohl fttr Serpaliten
gehalten worden sind und hier swisehen den elnselnen
Lagen nicht selten angetroffen werden, gehleren nicht da-
hin« Dieser Kalk bildet hier a«i Fasse des RammeUherges
•ine kleine Erhöhung, die sich nach AemBollrüeh erstreckti
wo Ich darin v. Schlothsim's Mytilites socialis ge-
ÜBiideii habe.
Derselbe Kalkstein seigt sidi dann wiederum in der
Nihe des oben beseichneten bunten Sandsteines im Gelmke^
Thale, wo «Ich Stielstllcbe Yon Enerinltes liliiformis,
Terebratula vulgaris, Mytulitee sooialis und
Ammonites (Ceratites) nodosus t. Sohloth. finden«
Die Sohlehten fallen dem Jäw^xe mn.
Ferner celgt er sieh auf der kleinen ßarst, wo sandige
Lagen sieh unmittelbar der Formation des bunten Sand-
steines ansohUeesen und glelehsam eine Verbindung bdider
£enaationen henwrbringen. Das Streichen und Fallen der
ftdiichten bleibt sich auf dieser S^te von Goslar beim Mn«
schelkalke tiberall gleich , wesshalb ich diese Angaben Im
Folgenden mltStlllsokweigen übergehe.
•Am öetl^en Abhänge des Oeher^ThtAw, .am Fusse des
Aienbergee erscheint der Muschelltalk in ziemlich eenkreeh*
ten'Scfciiehten; dann- wieder in der* Nähe des Brnumeiwei-
fütfian.'Ftfrstofliauses und suletzt oberhalb JHndhem^MBn-
iurg am Fusse des Pagenkerges. Auf dieser ganzen Eretre«
Amng ist sein Streichen durch einen bei der Beschreibung
der Formation des bunten Sandsteines schon erwfihntea
Zug von. ErdftUen beaeiohnet, welche sich bis zur Saline
JuUue^Hall verfolgen lassen, wo der dortige Soolschoeht Im
Muschelkalk abgeteuft seyn soll. Gleich bei dieser Salz-
fuetk erhebt sich der Burgberg^ welcher ans einer sehr
fisaten Chrauwaclie besteht, vor dem vermuthlieh auch die
Formation des Muschelkalkes abaetst; denn bis zum Ecket'
Fluaso lüst sieh von ihr* Inioe heitere' Spur ontdceken.
— IS» ~
Wesdieh von ßöitar ^hMtt dov Mnaobdlwlk «irei Hllt
gtly den grasten and Ahmen Katten^ oder Kat%en-Bergy - wel«
che dareh die Chaassee nach HiUeikem getrennt v^erdeii«
Ersterer ist einer von den Punkten, an weichen die Schioh*
ten des Flötzgebirges das der Natar am angemessenste Fa(*
len haben: der MaschelkallL ftllt nämlich hier, nnd auf rsel»
ner gansen Erstreckung nar alletn hier, von dem Harze ab,
nnd schon auf dem kleinen Kattenherge nimmt er das ent-
gegengesetste Fallen wieder an. Aof de» grossen Katien>^
terge habe ich die schon erwfihnten Fossil-Reste: Tere*
bratnia yalgaris, Ammonites nodosns and Mytl«
lites soeialis hin and wieder versteinert gefunden.
Das Kloster Riechenberg mit seinen Gärten durchschnei-
det der Maschetkalk diagonal, er lässt sich diessseits an
einer kleinen Erhöhung bemerken , wo sich, so wie auch
aaip dem kleinen Kattenherge^ eine Lage Bittermergelkalk von
gelber Farbe findet, -— nnd jenseits an der nördlichen Gar»
teneck^, wo ich unter Stielstficken von Encrinitea lilii«
formis v. Schl. die eben genannten Arten wieder gefmi^
den habe. Der Muschelkalk scheint hier noch den sogar
nannten TiÜyberg ea bilden,, verliert sich dann aber in der
sumpfigen Miederang, in welcher Astfeid liegt. Am westU*
chen Abhänge des Innerste-lhtdes y am Fnsse .des Junkern-'
bergeSf seigt er sich jedoch wieder and sieht sieh von da
ab nach dem Neuen Kruge.
8. Keuper-Formation.
Die leichte Verwitterbarkeit derjenigen Glieder dieser
Formatton, welche sich um Goslar zeigen, ist die Ursache^
dass dieselbe nur an wenigen Punkten ea beobachten ist*
Am. charakteristischsten tritt der bnnte Mergel dieser For-
mation von der gewöhnlichen blaulichgrdnen and rothbrau«
nen Farbe am östlichen Abhänge des Gebnhe^B^ehBs j a«
der grossen Borst hervor, wo derselbe gegraben nnd dann
zur Verbesserung der Felder benutzt wird, indem *er *ma
der Luft' beim Zutritt von Feuchtigkeit augenbiieklich in
— 140 •-
UelM rlioaibriid«le StSdie strfldll« DietM lelehte Henror*
treten der Äbeondemiige-Fläofaen maeht et tohwierig) die
Sehiehtongs-Abloeangen so bestunmen. Die yeraehiedenen
Farben wechseln iegenweis ab, und will man darnach auf
die Lagerung achlieesen, so fallen die Schichten auch hier
dem Hwr%t sn«
An den übrigen Punkten, wo diese Formation noch bq
sehen ist, eeigt sich indessen der eigentliche Mergel nor in
seinem verwitterten Zustande und stellt sich als rothbrao-
ner und grünlicher Thon dar; so findet er sich am westli-
ehen Abhänge des Cebiie-Thales und auf dem . 0$terfel4e
bei Goslar f wo cum Behuf einer Ziegelbrennerei daselbst
der Thon gegraben wird. — Westlich von Goslar zeigt
sieh der Keuperthon gleich zwischen dem Rosen- und Brei-
teH^ThorOf und lässt sich hinter dem grossen Kattenherge
verfolgen bis über die Chaussee nach Hannover^ von hier
bis nach der Innerste ist diese Formation nicht weiter zu
bemerken; wenn man nicht etwa den Thon dahin rechnen
will, welcher in der Nfthe der Bieckenberger Mühle gegra-
ben wird. Doch am westlichen Ufer der Innerste bei dem
oben nXher bezeichneten Muschelkalke tritt der bunte Mei^*
gel wieder zu Tage aus.
Nach Osten zu zeigt sich die Keuper-Formation hiater
der Oeher oberhalb der dortigen Ziegelbrennerei im Dreck*
tialOf welches vielleicht dieser Gebirgsart seinen Namen zu
verdanken hat. Sie ist auf den dortigen Wiesen nach dem
For.uhause zu gleich unter dem Rasen weiter zu bemerken,
und zuletzt erscheint der rothe Thon bei Neustadt-^ffarsB^
hsrg am Bmrg^Srge^ wo er das Ubergangs-Oebirge berührt.
Noch weiter östlich, am Fnsse des Ekhherges^ wo der
SMmimerwald anfilngt, findet sich an einem Bacheinhange
eine bedeutende Masse von blsssgelbem Sandsteine entblüsst,
den ich ebenfalls wegen seiner Lage zur Keuper-Formation
rechne, da der Muschelkalk hier weder Im Hangenden noch
Liegenden aufzufinden Ist und ein sicheres Anhalten für
die Formations-Bestimmnng darbietet. .
— 141 —
loh muM noeh rfnet sohnuJen Sandstebi-Liigen erwXh*
Ben, welches tieh bei den Thon-Ablagernngen des Oiterfel*
des in der Nibe der Thengroben anf dem mittlem Fahr*
wege befindet und wAhrscheinlich der Keuper-Formatlon
beicnnihlen ist; das Lager ist nur, se viel sieh bemerlien
llsst, 1' mllehtlg, streicht h. 9., und ittllt anter 80® vcm
Banne ab; der Sandstein hat eine blassgelbe Farbe, nnd ist
sehr dfinnschirferig.
0. Lias-Formation«
Nach den neuem Geognosten folgt im Systeme jetet
eine Reihe von Formationen, deren Äusseres sich sehr ahn«
lieh ist, nnd welche nur durch eine genauere Kenntniss
ihrer Versteinerungen su unterscheiden sind. Da es mir
aber nicht möglich gewesen ist, die richtigen Namen der
von mir gesammelten Überreste orgimischer Wesen eu er-
fahren, so bin ich ausser Stande, den beiden folgenden Bil-
dnngen die ' bestimmteren Namen beizulegen , und behalte
hier die ititern allgemeinem Namen: Lias und Jurakalk
bei; denn davon bin ich fiberseugt, dass in der Gegend um
Goslar rwischen dem Keuper und Quader-Sandsteine Aoch
S Formationen der Natur der Sache nach wenigstens sn
unterscheiden sind. Zur Formation des Lias rechne ich
hier eine Ablagerang von Thon, cum Theil angefüllt mit
Petrefakten, wodurch sie sich von dem Keuper-Thone unter-
scheidet, und die Jura-Formation Ist durch verschiedene
Kalksteine in der beseichneten Gegend dargestellt.
Um indess bei dieser Bestimmung so dlstinguirend als
möglich SU Werke eu gehen, mache ich durch Farbe und
Verschiedenheit der Versteinerungen geleitet bei der Thon-
Ablagerung swei Unterabtheilungen:
a) Ablagerung von gelbem Thon«
Dieser gelbe Thon findet sich mm ausgeseichnetesten auf
dem Osterfelde von Goslar in der Nlihe des oben erwähn-
ten Keupers, nnd unterscheidet sich von diesem einoial durch
— 142 —
seine Farbe und dann vorzfiglich dwcA iH Y orbonmen Ton
Versteinerangen« An diesem Punkte findet ekh auch in
dem Tbone der von Hausmann seiner Form wegen söge«
nannte Tntenmergel sehr schön. Unter den Yersteineroa*
geii kommen am häufigsten Ammoniten nnd Belemniten
vor; erstere sind gevröbniicb sehr serbrocben, oder ihre
inneren Windnngen in eine ockerige Masse umgeändert,
vi^elche leicht serfidlt. Es kommen daselbst vor: Ammeni-
tes costatns v. Schloth.; A. Amaltheus v* Schlote.
(var, costü iubmermibus) ; eine Art^ welche Schlotheim an«
ter A. serpentinus mitbegreift, und die zu ^ GundersMQ^
fen gemein ist, dem Nautilus opalinus Rsin. entspre-
chend (Am. opalinus Roimsr), Bruchstücke einer andern,
welche nüt A. gigas Zist* (tf. xui, fg. 1) ans den oberen
Jura -Gebilden Ähnlichkeit hat; Spitzen theils unbezwei«
feit von Belemnites subcanalicnlatus Schlote.
(B. semihastatus Blainv.), der in der unteren Jura-Forma-
tion im Oxford clay, iin Eisenoolith und in jener Sobichte zu
(hmdershofen etc. vorkommt, theils von anderen Arten ohne Fal*
ten am Ende, welcher negative Charakter ebenfalls auf die Jura-
Formation hinweiset. Ausserdem habe ich auch in einer Thon-
grübe, welche weit im Hangenden^ also vom Harze abwärts liegt^
Nucula Hausmanni Robm« (N. laevigata Münst. and
N. Hammeri Detr. vor. minor^ — den obem Liasmergeln
und der untersten Jura-Formation angehörig — sind ganz ihn-
lieh, nur minder deutlieh konzentrisch gestreift) gefunden«
Neben den Versteinerungen kommen in diesem Thone häufig
kugelige, gewöhnlich ovale Ausscheidungen von thonigem
Sphärosiderit vor, in deren Mitte zuweilen Jene Ammoniten
(hauptsächlich A. opalinus R.) eingeschlossen sind und
zur Entstehung dieser Kugel Anlass gegeben zu haben
scheinen ^). "
*> Hier liegeu mithio offenbar yersteinerang^en der LiM-Formation
(A. coRtatus, A. Aflfaltheus) mit solchen der untern Jara-
Gebilde, in Torherrscbender Ansabl bei^amnen, wodareh dieae
jScbichten ein Jugendlicherea Alter erbalten wurden, als ihnen hier
xu^t^cgebcn ist« Geben beiderlei Formationen hier etwa uamii
telbar über einander sq Tage? Baom,
~ 143 —
Aii%escU#asen bft cUetes Tbonlager nur noch liintor
der Oeier bei der dortigen Ziegelbrennerei, in welcher
diäter Thon yerbrancht wird (bier J^ommen dieselben Ver-
steinero^gen Tor, wie auf dem Oaterfelde)^ ond an der Nord«
aeite von Goslar hinter dem grossen Kattenherge bei der
aogenannten alten Sandknle, woselbst ich einen Theil eines
Ammonites Parkinson! Sow. gefanden habe, der in
England wie bei Hüdeskeim im Lias sowohl als in der
Oolith-Reihe gefanden wird. An diesem Punkte liegt die*
aer Thon anmittelbar an dem Qnadersandsteine, welcher
unten noch weiter eu betrachten seyn wird.
b) Ablagerang von blanem Thone«
Wenn gleich schon bei der Yorigen Grappe die Farbe
OMUiclier Theae sieh dankler geftrbt seigte und daher der
des Thones ^eser AbtheUong sehr ähnlich wird, so bestim«
man auch doch die Versteinerungen, welche in beiden
Thonarten dorchaos verschieden sind, sie fiir Jetst sn treu»
nen. Der Thon, so dem ich mich Jetat wende, ceiehnet
sieh dorch seine dunkelblaue Farbe, welche dem Scbwarsto
nahe kommt, aus* Diese Farbe, so wie der Bitumen -6e«
halt nag wohl Schuld gewesen seyn, dass nian in frfi^ie»
rer Zeit glaubte, Steinkohlen darin sn findeija und desshalb
bei der Oeierkälte einen 30 Lachter tiefen Schacht darin
niedergebracht hat, jedoch ohne Erfolg. Jetzt wird dieser
Thon auf der Ocherhütte als Flassmittel bei der Kupferar-
beit benutzt j und diess ist der Grund, dass an diesem
Punkte die Thon-Ablagerung deutlich angeschlossen ist,
und eine Menge schön erbalten^r Versteinerungen an den
Tag gekoBunen sind« Unter diesen kommt wieder häufig
Tor obigelr Amnonitea opalinus.RosM., dann Astarte
aabtetragona MOkst., Amphidesma donaciforroe
Rosx. (anscheinend ganz übereinstimmend mit Donacites
Aldaini BEOHOir» nnd Lutraria gregari^ Mer. aus
den mittlen Juf^^Schichten), Belemnites r^oatriformis
TnEonoai (dem B^ hver i s IlüiiST. sehr ähnlich öder identisch?)
und a^dfore «^gefaltete Spitzen von Be,](emniten, Tri*
JahripaDg 183S. 10
— 144 —
gonia navis Lamk. (Donaciteb ti^igonlus' SktitOTH.)
* ^._ •
nnd sehr aasgezeichnete Eiemplare von Ammonites co^
st a t u s , so dass aach liier sich die Yerstiein^rnngen' der
unterstem Glieder der Jnra-< Formation (?B^ ienni'ten^
Trümmer und fDonacitea trigonius mit jenem A m-
phidesma) den anerkannten Lias-Yerstelnertii^gen * beisa-
gesellen scheinen, welche jedoch häuptsächlich nur den obersten
Lias-Scbichten entsprechen. Die Ammoniteh TorKfigfich,
aber auch die übrigen Versteinerungen sind häufig in Kq-
geln von thonigem Sphfirosiderit eingeschlossen; einige die-
ser Kugeln sind angefüllt mit den verschiedenartigsten Ver-
steinerungen, andere dagegen sind gans leer davon. Im
Liegenden von diesem Thohe (dem Har%e eu) liegt ein
dunkler ätinkschi^fer mit Posidonia Beeheri <P.Bron*
hü GoLDF.), der diesem Thone beisuzMhlen ist: in ihm fin«-
den sich kugelige Ausscheidungen von Kalk^ welche mit
Versteinerungen erftillt sind. Dieser Thon ist aussev der
^rwShnten Stelle bei der Oekerhülte nur. iroeh ewisehen
Gifilar und Ocker am Petersberge in einem Fahrwage zu-
sehen. — Auf der Karte habe ich diese Formation bis
Harzburg prejektirt, weil die dortigen Wiesen swischen
der vorigen und folgenden Formation diese Thonlagen hin»
Ifinglich anzuzeigen scheinen.
10. Jura-Foimation.
Nach diesen Thon- Ablagerungen findet sich nun wie*
der eine Lage festen fCalksteines, welcher sich so eharak-
teristisch als zur Jura-Formation gehörig sefgt, dass ich
kein Bedenken trage, ihm diesen allgemeinen 'Namen beizu-
legien, wie ' aubh HoFTMiLim schoA gethan bat; da jefdoch
diese Formation namentlich durch Englische Geognosten in
der neuesten Zeit weitere Abtheilungen eirfahren* hat, se
würde auch diese Kalk-'Bildung nach den Visrsteineiüngen
näher zu iJestiAimen seyn. — Dieser Kalkstein ' zeigt' sieh
nur an der Östlichen Seite der Stadt Cr ^^Atr,' zuerst- vor def
SahdgnAe aoi Petersberge \n dem dahiil fkb^nden Fähr-
— 14S —
wegv« 'Aach bestdit dai nlhrdHche Ufer des- daselbst befta^
Bdien den Oberfaktor v« Clausbruch sngehdrlgen Telohee
ms sehr mergeligen Scblchten dieser Formation; durch die
Wellen werden hier snweilen Überreste organiseher Wesea
entblOast, unter denen sieh firyphiten (Oryphaea diia^
tat» Lamc Desh.) and' sehr grosse Ostraciten (Ostrom
eiplanat» 6ÖLDV.) TOPzflglSeh ansseichnea; aäeh habe Ick
in den daselbst befiindlichen Kaikbraohstttckeii Stacheln tön
Cidarltes Blnmenbaohii Mokst. bemerkti. DieSdileh*
ten dieses Kalksteinee strelohen h* ^-—19 and fallen deÄ
Har%e mn. -^ Yerfoigt> mkm die' angegebene Riohtnng nadi
der Oeker hin ,- ^ so trfitft «ah aof dem Peter Aer^e olneM
Fahrweg/ weUhar'^tese Kalhsehiehten rechtwinkelig darein
sehneideti nnd* daher den scAktfnsten Paukt diese Formation
an beobachten darstellt; Hier' wechseln Schichten yonreiK^
achiedenartigen Kalksteinen ' mit kalkigen Tbonlagern . nip
mehreren Malen ak • Der- Kalkstein neigt sich ockergelb^
erdig, mitrieim Thontlieilen verbanden , der immer fester
wird nnd in einen gelUiehbraanen kürnigen Kalk Obergehl^
dann aidP der eUien Seite dui<ch das Dichte ins SpUtterige
geht . nhd einen qaarEigen Kalk von HKhlich weisser Farbe
bildet^ der anöden Kantan dorchsch^nend ist; anf der anr
deim- Seile erhält er darch kleine Iftngliche Kageln re«
thenigem Sphfirosiderit ein oolidilsches Ansehen ond wird
wirklicher Oplithe»-K«lk vo» Uassgelber Farbe; Je f«4^
kommener diese: Kftgc^lchen sind, Je roUhommener der
wahpeOolithea-Kalk als« hervortritt, 4lesto lichter wird
die' Farbe, desto m^r aleUt ' sich das Elsen snrfick.
In den featenr' idolit oolidiischen Kalksteinen gibt es .ei-
nige > Verateinkrahfen: Kerne <ron Yenas nacalaefor*
mi'a BiOfeif. änd versehtedtoeT« rebrat«! h; auch ist mtir
daselbet eisi'-F'Ubhsahh von sehwarser Farbe vorgekenip
men« In de» : tlienigen Schiehteh- ündea sich in grosser
IUi^.^ B%ag7]^a'spiratia'6o&OF^: (E; JIvvtoirstanjn
t*HURM. Volts), Ostrea costata Sow., T^Vbhfr atniJi
ernithooephala Sow«, eine der Formen von T. bipll*
10 •
- 116 -
data Soir«, vlBuOH and T.ci»ttoIniia :Si>w«i(T. c'östrat«
und T. mvliiplieata v. Ziav.)» Ve^nas iibQ«iaef4»r»
■iis RoSM. nnd ein kleiner straliger P eieren (sehr ■»»
deutlich). Die Sehichten des Kalksteines fallen hier AemB0r$se
MO* Nähert man sieh indess in der angegebenen Richtang
sioeh mehr der Ocker ^ so findet man am westtiofa^n Ab»
Ibsiige des . Gelmie - Thaies atn Petersberge denselken Kalk»
stein, aber fkiil; dem entgegengesetzten Eanfiilleil. I>er Kalkr
stein hat sich hier dem Aaseern nach wenig Terändert^ die
Ansahl der (Versteinerangen aber sich Jbedeiktend vermehrt;
Ansser den oben genannten TereiHratela (iasbes« T*. bi pli-
cata) noch Kerne von NatLcja dubia RäiLy Pteroqe-
«as Oeeani B'Oas., Pecten lens Sew«). Loei.na subh
atriata. RöH. and ein andeutlicher Pecten. — B^ ist
im. Hangenden (demijBiirM abwärts) ein Kalkatalnlager aik-
^f&Ut nuit thonigem SphärOeiderit von den vereehiedbatoten
Asatalten bib aar Grösse eines Taobenek.. -r--.
1 Dnreh die Ocker vrird non der fiergrikkeni welehe«
idieaer Kalkatein bildet, nntochroelien ; jedook gktch jenseits
der OcteTf ersehen dem Knpferhammer und def^. Mhe^At^
vieehSeigerklMe aü Aämiberge (auch wohl HüUenberg ge^
■annt) zeigt siob der Kalk wieder: .er hat biel) eine- sehmtftztg
f^lboeder gHInlioh grane Farbe; In dieseta ifindes sich Te»
rebratebi, Cidarltes BlnmenbackU^^Ostrpa loos'tata
aadeiiie kleinere O st rea* Art ^ Exogyra.aillraMs^.JNe-
rinea Gasae RöM*j woza wahrsdheinlicb* aü6h die Neri-
B;e«n-Ketfbe' gekoren, welche ki^r ganai -flberein^immend
mit andern am SpüzhU bei JEKlie^Mmfmd. Basel vkkA an
St. MMel (M^e-D^pt) vorkommen. : Dia Sobehten fallen
von hier ab in ihrer weitetii firetrockang bia JB»ldietmr£ranB«
htrg wieder dem ßar%e «o. -Die äaseeri Besdbaffenheii
des..Klüksteins bleibt sieh hier fast. liberall, glilick$ nor der
OolitkfnkAlk zeigt siob nirgends wieder s0:rei«fiaa^j[ebiUet,
wie imjFahrweg^ aaf .der flutte, dos JPeterekiurgeä aiwjpaketa
.{ \
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»;»
*.. »II i[ f« *i 'M) t. J I |. •. «'
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Aof dem Ltmgeiilberge bei Ocker y wekher dieser Fo^
nation angehört, so ivte In dem Steinbmche bei StUewete
finilet sich eine grosse' Menge Versteinerongeii; aosser deÄ
frfiber genannten: Ostrea? Marshil Sow., ?MeIania9
]ilattgedrfiekte Trochas- Kerne, wie de Zistbn unter Cir^
rns depressos Sow. abbildet, Exogyra? spiralis^
Gervillia e longa ta Rom., Kerne von Pholadomya
aeaticosta Sow», von Isocardia elongata (nicht l>ei
ToLTz), L arhicolariff, Hactra aenta «od Yenas nn*
cnlaeformis.RöM., fMya mandibnla Sow, tar^minor.
RdM., Kerne von Lntraria compressa.nnd L« similis
Rdx.9 von Natica tdnbia ^dL, von Bnccinnm laeyi«
gatom, fPtevoeeras und Tnrbo; dann Kerne Ton
Hya canalicplata Rom. (dem Myacites elongatns
T. ScMiiOTU« ans Mqsphelkalk sehr fthnliob), Per na tor*
taosa Rom. (mehr von der Form einer Avicnla, anch
im Khmeridge ''flaff von ^orr^ruy vorkommend) nnd
Trigonia.
Es ist am Langenbßrge eine Schicht dieses Kalkstein«
fast ganx mit Bmchst(lcken von Exogyra oarinata RöüU
(der E, haliotoidea nahe stehend), angefüllt; in dersel-
ben Schicht habe ich auch einen finoceramns gefun-
den. — In dem Steinbmche vor ScUeweke ist ein grosser
Tbeil der Schicht mit den vic^len thonigen Sphärosiderit-
Kugein entblösst«
Weiter setzt der Jurakalk mit einer Ueinen Wendung
oder Verschiebung nach Norden, über die Radau, wo er dem
SchOtzenhause gegenüber^ so -wie auch in dem daselbst be-
findlichen Fahrwege, welcher nach Weiter^ode fährt, ent-
blfisst ist; und dieser dadurch gebildete Hügelzug lässt sich
vor dem Butterierge her bis in den SckitamertDold verfolgen«
Alle Versteinerungen, welche hier für die Juraforma-
tion aufgeführt worden, deuten, wenn, man die zweifelhaften
Arten nicht mit in Rechnung bringt, wohl ohne Ausniihme
die mittlere und iA^ere Juragmppe an, oder es sind Arten,
die diesen und der untern Gruppe gemeinschilfttich zustehen,
infbesondsre dem Oxfari-T^k^n^ d«sai,weiMeB Joig^ki^Iii dem
Kofffdlen-Kalk und dem Ktmmerifye - Thon ; ynm d«r witerii
Gmpp« nnd insbeflondere d^ tiefifen Crliedeni aas/icIUieMlicli
entsprechen möchte, findet sidi den «chon erwähnten Vereteine-
rmigen des Lia« vergesellschaftet} das gance JuragebiUe seigt
•idi hier mithin |n einer nicht bedentenden Entwickelang»
1]. Kreide-Formation.
a) Qiiadersaadstein (OrÜnsatiil). >
Dieser* Sandstein Iftsst sich fast ohne Unterbrechung
über den ganzen Distrikt, dem diese Bescbreibting gewid-
met ist, verfolgen. — Er ist Glimmer-frei und hat hier nnr
eine geringe Festigkeit, so dass er auf dieser ganzen Er-
strecknng als Sand benutzt wird; nur an der westlichen
Crrenze, hinter iMngelsheim^ erhfilt er eine solche Härte,
dass er zu Bausteinen verarbeitet werden kann. Die Farbe
desselben wechselt zwischen dem rein Weissen und dem
Braunen ; an mehreren Stellen ist er mit einer grünen Snb-
•tanz verbanden, wodurch er dem Englischen Green -sand
ganz ähnlich wird; auch ist er zuweilen von Schn'örchen
von Eisenoxydhydrat durchsetzt ; Chalzedon findet sich, je-
doch selten , darin ; nach Hausmann soll auch Blaueisen-
stein ( Krokydolith ) darin vorkommen« Obgleich mir in
Sammlungen zuweilen Echiniten gezeigt worden sind, die
aus der Sandgrube bei Goslar seyn sollen, so habe ich doch
bei dem häufigen Besuche dieser Stelle trotz aller Mühe
keine Spur einer Versteinerung finden können. Von Schieb-
tong kann bei diesem Sandsteine nicht die Rede seyn, da
die ganze Mächtigkeit desselben (etwa 36') nur aus einer
IBQsammenhängenden Masse besteht, welche in quadratische
Stücke abgesondert ist; die ganze Hasse hat jedoch eine
senkrechte Stellung <^).
^) Ob der natürliche Darchscliuitt, wplcfaen BoiAb ia seinem |,geo(^oft-
tisoben Oemiide vun Pettitckiatul^^ (Fig< 14) von der Sstlic^en
Seite das fi€^$bff^es bei Goslar gibt und (pagi S14} besebreibl.
- i4» -
Za beiden Seilten' dieser Siiiidsteinoiasse findet sich eiM
Tbonlage, welch» im Hanjfenden immer mehr and mehr
Kallitheile auj^nimmt und so einten «Umäjiligen Üb^gf^g.jEnm
weiter unten za betrachtenden Kreideinergel nnd Kreide-
kalke yermittelt, wie an der Sandgrabe bei Goilar besonders
schön £u. sehen ist. Die Thonlagen zeigen sich aasserdem
bei der Sophienhütte ^ wo ich Belemniten darin gefanden
habe; and dann mächten aach wohl die Thonn^ergel-Grraben
am nördlichen Abhänge des Langenbergee bei Ocker hierher
sa rechnen seyii. -— Es bleibt i^ir nar noch fibrig^ die
Punkte an^uftlbreny an welchen der Qaadersandstcin beson-
ders KU bemerken ist.
Der schönste Pankt für die Beobaehtong dieser ganzen
Formation ist das östliche Ufer der Innerste bei der Sophten-
ßtUle* Hier Jiat die Innerste diese Formation gewaltsam
darchbrocheii ond in einer Höhe von 20*40' entblösst. Aof
dem westlichen Ufer der Innerste^ hinter Langelshem, er-
weitert sich der Qaadersandstein ^ and zieht sich in bedeu-
tender Mächtigkeit nach Lniter am Barenberge and weiter«
Von der Sophien-Hütte an Iftsst sich der Sandstem verfolgeA
aof dem Kansteme bis hinter Rieehenherg ; dann ist er bis
znm grossen Kattenberge überdeckt, wo die alte Sandgmbo
liegt. An der östlichen Seite der Abezuchtf am Petersberge^
liegt der Ssndsteinfelsen , die KluSj and die jetzige Sand-
grobe ; daiin erscheint er wieder am östlichen Abhänge des
«
PelersbergeSj am östlichen Ufer der Ocker hinter dem Knpfer«
hammer; am nördlichen Abhänge dos Langenberges oberhalb
HarUngeroie (hier sehr eisenschfissig) — , im Garten des
der Natur getreu ist , kann ich nicht bearthenen , da jetzt wahr-
Bcheinlich jene Steiognibe, welche diesen Durchschnitt geben soll^
überwacliaeD ist, denn ich habe m nicht anffinden können; doch
möchte ich wobi an derTreoe. nnd (^enaniglceit jener Angabe zwei*
fein, da ein solche« Verhältnisse dass nämlich der grüne Sand in
fast wagerechten ' Schichten und von thonigen und eisenhaltigen
Mergeln tedeckt, daselbst rsvkomme, ODit meinen Beobachtungen
nicht nbeifliaBtimmt. Sca«
— 150 —
Ackermanns Dammanm in SeJdewehe^ am Satifeken Ufer der
Radttu nnd in einem Fahrwege daselbst, dem Wehre gegen*
Aber , nnd Eoletst , am Bütterberge in dem ersten nntem
Mergelbrache, wo er jedoch ein nördliches Einfallen, also
tom Harze abwärts, angenommen hat und wahrscheinlich
nicht hierher gehört, denn er liegt daselbst nar 5' mächtig,
gane eingeschlossen von KreidemergeL
Nahe bei derChanssee, welche yon Ooslär ntkch Bimn(h
ter führt, zeigt sich etwa j^ Stande vor Jersfadi ein loser
Sand, welchen ich gleichfalls als ^em Qaadersandsteine an-
gehörig ansprechen möchte, wenn er aach mit dem vorhin
angeführten Zage ia keiner Yerbindang steht, and mitten
Im Kreidekalke sa liegen scheint; denn dass derselbe auf-
geschwemmt sey, ist mir au der Stelle sehr unwahrschein-
lich. Der Mangel an Aufischtuss macht die nähere Bestim-
mung schwierig« '
b) Kreidekalk und Kreidemergel.
Beide Gebirgsarten kommen in so inniger Yerbindang
vor, dass bei ihnen eine Trennung nicht aweokmäas^ ist»
Unter Kreidekalk verstehe ich einen dichten, ge-
wöhnlich graulich weissen Kalkstein, w^elcher im Grossen
einen muschligen Bruch hat und dem Einflüsse der Atmo«
•phärilien ansgesetst einen weissen abfärbenden Beschlag be-
kommt, wodurch er manchen Kalksteinen der Jura -Forma*
tion täaschend ähnlich wird. Durch Aufnalune von mehr
Thontheilen erhält er geringere Härte, dunklere sieh ini
Grünliche ziehende Farben und die Eigenschaft, dass er an
der Luft in kleine rhomboedrische Stücke zerfUlt, wesshalb
er zur Verbesserung des Ackers angewandt wird: diess ist
der Kreidemergel« Diese Bildung ist die um Goilär
am weitesten ausgebreitete, od^r wenigstens die am wei-
testen aufgeschlossene y da sie wahrscheinlich durch keine
JOngere bedeckt ist: denn sie lässt sich ihrer Mächtigkeit
nach Stunden-weit verfolgen, ohne durch eine andere onter-
broeben zu werden. Ich begnöge midi indes«, hkr nor
— 151 —
•Iiilge der bemeriLentwerthetten Punkte nther sn beceieth
nen, indem teh Ton der westlichen Seite beginne, wo die
Jimerite diese Formation dnrchsclineldety wie ich schon oben
bemerkt hebe. Hier seigt sich en beiden Seiten itr If^
wetite in abwechseinder Lagernng Kreidekalk nnd Kreide^
nergel, ond am Koniteme finden sich im letstem röllig
reine Thon-AiDBseheidongen yon blaner Farbe, in welchen ick
Belemniten bemeilLt habe« Anch in den Kalksteinschleh*
ten kommen * nicht sehr selten Versteinerangen ror, onter
andern: swei Am moniten- Arten, deren eine sich wai
der Montagne de Fjfi wiederfindet, die andre aber neu e«
seyn scheint; — • dann Inooeramen von gleicher Arl^
wie sie bei QuedlMurg and sa Essen an der Bukt hAufig
sind*), Podopsis troncataLAMK., Terebratnla oeto^
plicata b* pisnm t. Buch (T* parvirostris HeideW.
CsmpL)^ Spatangen, welche an den Merkmalen von Sp^
eor tee tndinariam und Sp. cor anguinum GoLnr»
so Antheil nehmen, dass man sie kefaier'von beiden Formen
SQsscheidend susehreiben kann; davon auch eine in die Länge
zylindrisch gestaltete Yarietit, vielleicht eigene Art; Sp a tan»
gas subglobosns GoLBr. (die BesehaffeiibMt der Stachel^
warsen jedoch etwas vel^schieden), Ananehytes ovatue
Lamk. nnd Nautilus telegans Sow. (sehr nerdrflekt)^
dann Terebratnla biplicata, nebst einer kleinen gla^
ten nnbenannten fArt, Podopsis trnncata, (Peeten
sehr undeutlich 9 und ein riesenmässiger Turrilitb mit
drei Höekerreihen (das Exemplar übrigens sehr abgesehenert)w
Das Einfallen der Schichten dieser Bildung ist zu beiden
Seiten der Innerste dem Ber%e abgewendet, und häufig li^
gen die Schichten fast horizontal« — Auf der Höhe te
*) Msa wini es «atscbuldigen , wenn aicbt alle Arten deinitiv be*
nsnnt sind« arss ich ia allen FUlan, namentlieb für durcbaas an-
passend balte, wo neue Arten nicbt zugleicb genagend abgebildet
oder befcbrieben werden k6nnen. Dann sind die Inoeersoins^
Arten eiiK^r Eerisisa sehr bedfirilig , die wir eben von Geansiss
#rwarteo« Baeaa.
^ IM -
^f0n$tmSi ÜiM'9ifih der KreidekaUL. «I^miidi^ phne Unter-
l^rfchung yerfuJgen; Astfeld gegenüber ^cind «ifieder einige
JIMergelbrücbe darin; hier finden «ich von Versteinerun-
gen nur höchst selten ein Echinit; überhaupt acheint
das Geschlecht der Inoceramen nach Osten hin eu yer-
aehwinden, oder die Lagen, in welchen sie hauptsäclilich
.Torkommen^ sind hier nicht entblösst« Die Schichten ste-
hen daselbst ziemlich senkrecht, und weiter nach Riechen^
•^rj^ fallen sie dem £iar%€ zu, so dass in dieser Erstreckung
eine allmähliche Biegung der Schichtenstelliing anzunehmen
ist* — Man bemerkt hier schon zuweilen im Kreidekalke
Einschlüsse von Hornstein, welche indess innig mit der
Kalkmasse verbunden sind und gewöhnlich eine Nieren«
förmige Gestalt haben ; die grösste Fliichen-Ansdehnang die-
ser Nieren ist den Schichtnngs-FlKchen d^ Kalksteines pa-
rallel. Am häufigsten ist mir der Hprnstein. auf dem Wege
pach dem Vorwerke Grauhof in der Nähe der alten Sand*
grabe vorgekommen; und bei der alten Sandgrube, so wie
hei der nenen am Pßtersberge^ kommen nahe beim Qoader*
aandsteine gmize Lagen dieses Hornsteines vor* — Am P^
ifriierge bei Goslar ist ebenfalls ein Steinbruch, in welchem
der Kreidekalk gewonnen wird, um Lederkalk ans ihm zu
brennen, wozu er sich ganz besonders gut eignen soll. Aas
diesem Steinbruche habe ich auch die oben angeführten
Eehiniten- Arten erhalten und ausserdem eine Aiyimo*
niten-Art von der Form der Planulati und Tere-
hratala oarnea Sow« Die Versteinerungen liegen hier
■wischen den einzelnen Kalkstein-Schichten, in denen sie
Eindrücke hinterlassen haben; der grösste Theil derselben
acheint jedoch in Eisenoxydhydrat, amgewandelt, welches
bei der geringsten Berührung in Staub zerfällt. Koral-
liolithen (Glauconomef , Ceriopora) in Feuerstein
besitze ich gleichfalls aus diesem Steinbruche. — In ihm
zeigen sich zwei Thon-AnsfüUungen, von denen sich die eine
Ton Oben zwischen den Kalksteiidi einschiebt, die andere
indessen ganz von Kalk umschlossen ist, und im Doreh-
— IM -
«clmki ww Imiggesögeiie £llipfe Uldet Dii fiaUcbtM
Uhu bter. dam iSfflrse sa*
Am öffdiclieo Abhänge dea PeUrsierges gib^ atdiiidep
KireideJullk durch häaAge Broehstfleke , welche, auf dem
f elde serstireut liegeJi, eh erkennen, und jensdu der 0cA€^
bei' dem Kopfarhummer in dem Fahrwege ^ welcher nach
MmrUmgerBde ffihrt, siebt er wieder an ; auf dem .Fntswege
»wUehen SeU^oeke' waA, Btniheün läaat er sieh rerfblgen)
■nd beaenderä bei dem Sieinbrnebe Tor BmiMm beobaoh^
teil. Am Ufer der Radau and in den Mergelbrfichen am
afidiichen Abhänge de« JButterierges findet eieh aoch noch
KjreidemergeL
Bevor loh diese Bildung verlaase^ mnss ich noch einet
besondem Abändej^nng des Krcldekalkes erwfthnen, die sieh
dnreh eine schöne Idassrothe (durch Eisenoxyd bewirkte)
Fnrbe ausseichnet, nnd sich in einer Mächtigkeit- von etwa
6^ ia der Nähe des Qoadersandateine^ von Langelskeim hat
kU mitten auf den B^erA^rg verfolgen Ifisst* Dieselbe Ab^
inderung findet sich aaoh nodi an .andern ' Orten, wo die
Kreide-Formation aasgebildet ist, 60:2«.B* zwischen Otfrt^
sdn und Liebenburgy 2 Standen nttrdlieh von Ooslatp wo
rine nede Chaassee durch einen Berg giebrochen %vird, weit
eher ans.Kreidekalk' besteht, anter - welchem sich eine mäch*
ftige Schicht des rothgefftrbten ündet; hier liegt er im Ban^
genden des dichten weissen Kreidekalkes nnd wird Hbei^
deckt Ton einer mergeligen Schichte; die Versteinerangen
sind daselbst sowohl in der weissen als rothen Abänderang
sehr Bidilreich, ond jeder Geogiiost. wird an diesem Punkte,
sowohl rAcksichtlich der Petrefakten als in geognöstisoher
Hinsicht seine Mühe reicblich belohnt finden*
c) Das Gestein des Sudmerberges.
Die Formationen - Reihe des mittlen Flötz - Gebirges
bt mit der Formation der Kreide geschlossen j verfolgt man
indess den Gang^ welchen ich bei dieser Untersachung ein-
geschlagen habe, indem ich nämllchji yom Ubergangs-Gebirg^
— 184 —
4itB ßanes ans mloh entfernend , die Sehlehteitfolge der
verschiedenen Gebirgsarten aufzählte, flfo trifft maniHich'deni
eben angegebenen Kreide-Kalke ostlich von €0dar auf den
Sudaierberffj welcher sich dorch seine Höhe und dnreh die
Beschaffenheit seines Gesteins anszeichnet. Das Crestein
dieses geognostisck merkwflrdfgen Berges besteht nfiaJieh
ans einem Konglomerate, dessen rerlNiiidenen Theüe ans
ftnarssand bestehen, nnd das Bindemittel ist eine oekergelka
Kalkmasse, wird, diese yorherrechend, so bekommt es ein
gsins krystallinische^ Ansehen nnd Ähnlichkeit mit Abfinde*
rangen, welche oben unter dem Jnrakalke aufgesählt sind;
nnd noch grösser wird diese Ähnlichkeit durch dieeidben
fiinschlttsse von thonigem Gelbeisenstein, welcher sieh in
diesem Gesteine an einigen Punkten in noch grösserer
Menge findet, als im Jurakalke, wie auf der Höhe des Ber*
ges in der Nähe der alten Warte. ~ Der Fnss des 8ui^
merkerges besteht indees ans einem sandigen Mergel, in
welchem sich nicht selten Überreste organischer Wesen fin*
dfin, worunter insbesondere viele schöne Korallen ans den
^Geschlechtern Siphan«a, Scyphia, Manon, Tragos,
Ceriopora, anter denen aber nur eine Art, Siphonia
panctataMüNsr*'fajs jetai besobrieben eu seyn scheint, vid*
leicht anch Reste. von Geriopora gracilis Goum Sie
liegen in Gesellschaft von Cid arit es -Stacheln, wovon die
einen der C. vesiculosa Goldf« angehören, die andern
mit denen nahezu übereinstimmen, welche von C. velifer
Brokh {Sssen) herzurühren scheinen« Diese Mergelacliieh-
ten erstrecken ^ich am südlichen sehr steilen Gehänge bis
in- das Bette der Aie%ueUf in welchem dieselben ¥ersteine-
rnngen vorkommen* Noch weiter südlich sieht man an ei-
nem Hügel wiederum einen ähnlichen festen mergeligen
Kalkstein anstehen, welcher jedoch schon mehr, Kalktheile
aufgenommen zu haben scheint, in ihm habe ich einen Ino-
eeramus von der schon oben bezeichneten Art gefunden;
nnd am andern südlichen Abhänge dieses ' Hügels findet sich
ein Bruch im Kreideniergel, welcher dureh ferneres Auf*
— 15S —
mIum» Ton nehr/Kalkthallen in den festen Kretdeluft
Ifaergeht, wie er eaeh am Peteriierge bei GoÜm' seigt, und
«M diesem findet ^^edernm, wie wir oben geedien bebm^
cie «ilmäblieber Ul^rgang in den Qnadersandetein Statt.
Am nfirdiioben Fnsie. des Sudmerberge9 lässt sich ein ahn«
iidier Übergang ibs sandigen Mergels »i Kreidemergel naoh«^
w^iseiu Diese Mergeliager sind nnr naeh Osten zu neeh
in folgenden Pnnkteh jm beobachten : am östlichen Abhang»
d^8 (;^JUr«Bettes.nwisohen der Papiermühle nnd dem Kvm*
msofn« Kupferhammer ; dann bei Bindkem im Bette dei<
&tf«fy nnd am sfidlmhen Abhänge des Bwtterhergeß in der
•faeren Mevgelgrobe.
Anf diesem ohne Zweifel snr Kreide-Formation geh<*
rsiidfn Mergel liegt nnn das oben beneichnete Kalk^ ode»
Kiesei^Konglomerai^ welches in mfiehtige Bänlie abgesondert
iity die eine Molden*f9rmig .gebogene Lage haben, wie sieh
UBL östüehen Abhänge des Sudmerherges deutlich beobachteil
ilUai, Ob dieses Geatein auch noch cur Formation der
Kreide an rechnen, sej, oder schon einer Jüngern Bildung
«Bgehdre^ etwa dem Grofikallie, woafi ea KsrsRSTsiN nnd
SQch Walohnbh rechnen^ darüber müssten charakteristische
VerttetDernngen ontscbeiden* Dass es einer altem Forma«
tion^ dtor Jura-iForaMtion, noch belzusfihlen seye, wie ea
BooA In dem »geogrtostischen Gemälde von DeuUMant^
(S. 293 flE.) thttt: dagegen, gienhe ich, spricht die gani»
Art^iner Lagerung; denn obgleich in der hiesigen Gegend
ein gestörtes SohieMongs-Veriiältniss aimunehmen ist, nnd
gewöhnlich dss iUere Gebilde abf dem jungem Üegt oder
ctt liegen scheint^ 40' lUinn doch dlesa Jlegel nnmrf^lich inicU
sof den Sudm&tbetg angewandt werden ^ dessen Schichten
siemlich wagere^ht .rdh'en, ntid Welcher von awei Seiten
iUirch die Kreide-Formution bc^meost wird. Die' Versteine«
nmgeny welche in diesem sandigen KsllLsteine nnweilen voi**
liomaen, sandbeständil; selir nerbroidien und serstossen, se
dsis es aur weh^sQheinlich Ul^, sie ujtm aus altem Forma;
tioMi. in dieni^ Ci^etaia fibargefilhrt. UL hebe nnter^diesea
»
Über
Marmolith im Dolerit^
v(m
Herrn Dr* R; Butm«
In der Kupfergrube heVßorecUitt nnfem JBüenßck wird
ein Dolerit durch Steinjl^riichban gewonnen, der ein Mine-
ral aam Theil auf Drn^eoiränikieii) Barn Theil als Einschioss
enthält, welches unter solchen Verhältnissen noch niclit ge-
troffen worden. Es ist diess nach Yergleichnng aller Kenn-
seichen kein anderes, als der sogenannte Marmolith, der
bis jetst nur von Üoboken in Baltimore bekannt war, wo
er in derben Massen Im Serpentine sich findet. Aber das
Mineral des neuen Fundorts zeichnet sich besonders dadurch
aus, dass es auch in Krystallen vorkommt. Eine kurve Be-
schreibung desselben nach allen seinen Eigenschaften wird
die Identität beider Snbstansen beweisen.
Das Mineral erscheint in Rektangnlär-Ok täed ern,
deren Winkelverhältnisse nach Messungen mit dem Anlege-
Goniometer folgende sind: P || P « 100^^30' und M [[ M
= 100®. Piese Resultate der Messung können jedoch nur
als annähernd betrachtet werden, da bei dem Eingewach-
senseyn der Kristalle schwierig eu messen war; das Re-
fleiions-Gonidmeter konnte gar nicht angewendet werden, in-
dem die Flächen nsatt und etwas rauh sind.
k
- 159 -
Die Krjstalle finden sich, anf- ond durcheinander ge«
waehsen, nüt etwas ranher Oberflfiohe; aneh konmen kry*
stalBnisohe Massen nül blfitteriger Znsammensetanng Tor,
nidit selten selbst strahlig-klMtterigy so dass von eineni Mit«
telponkte ans die Blättehen in Strahlen nach den Seiten
hin aaalanfen.
Spaltbarkeit ist vorhanden parallel den Kemflitehen,
sehr ToUkonimen in der Richtung von P« Bmch: uneben«
H&rte SS S^d,5. Spröde. In dünnen Blättchen darchschei«
aend, gewöhnlieh nur an den Kanten sehwach durchscheinend.
Starker Perlmutterglanz anf den yollkommenen Spaltnngs»
Flächen, sonst fettartig-glänzend und die Oberfläche der
Krystalle meist nur matt. Lichte grfin, graulichweiss, grau-
lich, braunlichgrön oder bräunlich (die Oberfläche der Kry«
stalle ; so wie man diese Jedoch spaltet, erhält man die lieh*
tegrflne Farbe und den Perlmutterglanz). Strich: weiss.
Vor demLöthrohre dekrepitirt das Mineral etwas, wird
härter, gelblichbrann, blättert sich und fliesst an dflnnen Kanten
tu einem weissen Schmelz. Mit Borax zu einer durch £!•
sen wenig geftrbten Perle, Jedoch nur langsam auflösbar»
Im Kolben gibt es viel Wasser, wobei es Anfangs etwas
dekrepitirt, dann sich blättert nnd dunkel flirbt. In Salz*
oder Salpeter-Säure nur theilweise zur Gallert-artigen Masse
anflöslich. — Das Verhalten des Minerals vor dem Löth-
röhre stimmte nicht mit dem des Marmoliths von Hohokeny
wie es angegeben vmrde, fiberein. Allein da mir Bmeh*
stflcke des letzteren zur Vergleichung der chemischen Kenn-
Aichen zu Gebot standen, fand ich, dass beide Mineralien
sich ganz gleich verhielten und Resultate gaben, wie ich
sie eben anfahrte, so dass an der Identität beider Substan-
zen nicht zu zweifeln ist. Der Marmollth von Hohoken
schmilzt eben so, wie der von der KupfergrubCy zu einem
weissen Email, indem er sich blättert und gelblichbrann
ftrbt
Das Gestein, In welchem er vorkommt, ist ein ziemfieh
JsluYaBg 1835« 11
ISO
feinkörniger Dolerit (Anneesit)^ in welchem Aogit- und
Hornblende -Krystalle, hin and wieder endi Magneteiteii«
Körner auftreten. Der MamoUth erscheint In deneellMii
aof Blasenränmen, stets, von Kalkspath begiettet, von wet
chem die Krystalle oft gans umschlossen sind, nnweilen
findet sich auch Eisenkies dabei; ferner kommen die blät-
terigen Thetlchen eingewachsen wid eingesprengt in dem
vor«
über
das Erdbeben In Ungarn Im Oktober 1834,
Kfeim Prof. Ritter Äipser,
Auffallend 6leftf es, ifasg sich cl«[s C^dbebert tont von*
gen Jahre, wefches im Oktober in def Autergne tfnd rinden^
Gegenden rerrspUft ^ardä, ein Jabr spltter fn demselbei«
Monate fiist zu gleicher Zeit auch iit tfngärif t^lederbolte.
Hier war der 15. Oktober jener Sdhffecke'ndtag, der selbst
die an tfhnllclie Phänömrencj gewohnten BSeif<^ohner ies fla-
chen Landes In Furcht und namenfosö Angst versetzte. 9o
viel man ans den bekannt geworde^e^ fhiten ermittefn
konnte, durchzog das Erdbeben Ungarn und Potert Voti SO.
nach NW. in einer Breite Von 48 und iif einer Lh'nge Von
60 Meilen. Die heftige vrellenfortnige Erd-Erschattertang^
die zwischen 7 und halb Ö Ühr vcrspQrt warde, wfihrte'
nickt ttberall gleich lange. In Neusohl fiel sie sogar Nie-
manden auf« Zu Karcsag in Gross-ltufnaHien dauerte sie et-
was ftber zwri Sekunden so, dinss alle Gebände krachend^
schankeken. Die Oberfttfchen der vorher ruhig gewesenen
stehenden Wasser warfen Wellen, nnd diese trübten sich,
wie wem sie unversehens durch einen Windtftoss voni
Grund ans aufgcfrührt worden wKren« Beilfiufig nach einer
— 162 —
■
kftlben Mfnate enieaerten sieh die Stösse, die alle von 0.
EU Iiommeii schienen, und es waren sinunftliehe vorerwähnte
Erscheinungen wieder • beneriLbar« In Graa-Kärolf ereig-
neten sich vom IS.Oktfrfih 7 Uhr 40 Minuten bis saai 11.
Okt. früh gegen 4 Uhr eilfnial solche Erdstösse* Der erste
und der letzte wai'cn die heftigsten und die verheerendsten.
Das prfichtlge gräflich KAROLr'sehe Sehloss daselbst litt ins-
bMondere viel* Während in Lemkerg an demselben Tage
um 8 Uhr fräh das Erdbeben in Ewei heftigen Stössen ver-
spart wurde, waren die Ersehfitterungen im Zempüner^
ünghmdrer^ Marwuiroickerf Aredery Cßemgrmier^ Bekeseher^
Bikaretj Ahamwarerj B^sekoderj Gämtrer^ BanUer, Paiker
A Komitate so bedeutend, ' dass ale viele BestttrEung und msn-
eherlei Besehädigungeii verursachten. Zu PukiUj eineai
Dorfe und sugleieh Poststation im Bikarer Komitate, kflii-
digte sieh das Phänomen am Morgen des 15* Okt. 7 Uhr
44 Minuten durch den ersten Stoss an, und war so heftig,
dass die Häuser der Gmndherrschaft, des Postmeisters und
anderer Bewohner von PüUlt mit ihren Nebengebäuden
theils susammenstärsten, theils unbewohnbar wurden. In
Mezö^Petind ist die katholische Kirche sammt dem Tbnrme
eingestilrEt, und nur wenige Häuser sind noch bewohnbar;
in S%anmU stursten beide Kirchen, die katholische und die
der Nichtunirten, so wie die Kirche in Endrid mit vielen
Häusern ein ; ein Gleiches traf auch die Ortschaften Woiitd^
Dengeleij Portelek, Kerttilnu^ Reixek etc. Die Einwohner
dieser und vieler anderen Orte mussten im Freien subrin'
gen* Am 17. Abends um f Uhr ging ein Gewitter nieder,
das unter starkem Donner und BlitEcn bis Mittemacht an-
hielti und von einem halbstündigen heftigen Regen begleifet
war; darauf folgte wieder eine Erschütterung, die gegen
8 Sekunden anhielt, während welcher das Vieh brüllte,
die Hunde furchtbar heulten, und die Vögel ängstlich bin
und her flogen. Im Laufe dieser beiden Tage fühlte man
die Bewegungen 10 bis Mmal bald schwächer bald stär-
ker. Der 18. Okt y «n welehem es fortwShreiul regneto
and wiivcllg waPy verging mhlg; aOeln In der Nacht Auf den
19. Okt. wiederholten sieh die Stdsse 6 Male and am 19.,
wo der Regen aufgehört hatte , noch S Haie Nachmittags.
In NeusM rerspärte man den Stoss am 19. Okt. frfih Mor-
gens 7^ Uhr« ihm ging ein wfithender Storm voran, der
fiek anf einige Augenblicke legte, um uns mit heulender
Kraft einen Sehrecken vorsobereiten, wie iiin Wenige un-
seres Gebirgslandes noch erlebt haben. Die Erschütterung
mag 4—7 Sekunden gewährt und ihre Richtung von SO.
nach NW. genommen hatien. — In Easekau erfolgten am
15, Okt. 7 Uhr SS Minuten Morgens, drei auf einanderfol-
gende, von einem Donner-Xhnlichen Getöse begleitete Stösse,
Ton welchen der dritte so heftig war, dass Gebfiude schwank-
ten, die Mauern bedeutende Sprünge bekamen, ja sogar
nelirere Feuermauem und Schornsteine einstOreten. Die
Glocken schlugen an, man hörte ein Krachen dergestalt,
dass die auf der Strasse gehenden Leute glaubten, es wäre
Fener ausgebrochen. Auch die Nachrichten aus d^r 8te^
SJoUgüj den Toiager Umgebungen, lauten lüäglich,
(Später :) In Kaschau spörte man schon in der Nacht vom 14.
aaf den 15. Okt nach llf Uhr einige schwache Erderschüt-
temngen, die Jedoch ohne Schaden abliefen; aber am Mor-
gen des 15* Okt. um 7^ Uhr fing der Boden unter den Füs-
sen an stärker zu wanken und nach einigen Sekunden folg- '
ten 4 starke Erschfitterungen aufeinander. Während des
.Erdbeliens stürzte in Igloy einer der XVI Zipfer Krön- und
Berg-Städte, das grosse Kreutz von der katholischen Stadtpfarr-
kirche herab und die Stundenuhr fing an zu läuten. — Li Erlau
fand die Erschütterung am 15. Okt. zwischen 7 und 8 Uhr
Statt« Die Gebäude wankten stark, mehrere Rauchfiüige
stürzten ein; die Thürme bewegten sich so sehr, dass man
ihren* Einsturz befürchtete; die Zimmerdecken krachten;
die Hausmeubeln schwankten, die hängenden Handglöckchen
worden in Bewegung gesetzt und läuteten; in den Kauf-
^ 164 —
■
Bumna- und GliUeivLaden ging Alles dranter anddrilber und
Vielet serbrach» Die Gei>fiade leersprangen swar nicht fiber-
all, doch sah n^n an den Wölbangen viele Riaae, Vor-
Efiglich litten daa Komitat^Haus, namentlich der Kongrega«
tiona*Saal und die Kanzlei; daa ersbiaehoflichej L jceums-Ge*
bände mit der Sternwarte« — In Segedin versptfrta man
das Erdbeben früli 7 Uhr 15 Min. SO Sek* Die Bewegung
ging von SO« nach NW, und dauerte bei 5 Sekunden. Un-
mittelbar darauf folgte ein heftiger Sturm. Merkwürdig
Ist, dass der Barometer von der Höbe, die er in der Nacht
erreicht hatte (27^ 6' S*% während des flrdbebena nicht
fiel, wohl aber während des jStnrmes nur 2 Zoll. Auf das
Thermometer äusserte das Erdbeben keine Wirkung. — Zn
Fegjfvemek hörte man während des Erdbebens ein dumpfes
Gemurmel unter der Erde. — Zn Stentes ^ Orosxkäza und
SMorvas im Biheichen Komitate war das Erdbeben sehr heftig
und JBU BekeM'Ciüha bekam die neue evangelische Kirche so viele
und bedeutende Sprünge, dass dc;r Eintritt mit Gefahr ver-
bunden ist. Zu Rosmau im Cömörer Komitate spürte man
es früh um 7 Uhr. Die Bewegung ging von S. nach N.
und hielt 4 Sekunden an. Die an den Wänden hängenden
Bilder schwankten, die Wölbungen der bischöflichen Dom-
kirche, des .Seminars und der bischöflichen Resident be-
kamen Spalten und Risse.
Zu Tarc»al im Sempliner Komitate wurde das Erdbeben
firfih uro 7 Uhr SS Sek. wahrgenommen. Die Bewegung
ging von NO. nach SW. und dauerte snm Sehrecken der
Einwohner gegen 10 Sekunden, indem Schornsteine ein*
atfirsten und Mauern Risse bekamen. Am meisten litt die
auf einem Hügel stehende Kirche ^ von deren Thorme das
grosse Kraut« mit Krachen herabfiel, dessen Mauren, sovrie
Jene der Kirche nebst ihren Wölbungen Risse bekamen.
In dem angenehmen Mdtraallj/aer Thale im Neograier
Komitate war das Erdbeben su Kü'-Teeenge und auf den Pässen
und Dorog Kwischeo 7 und halb 8 Uhr sehr be-
— 1«5 -
meüUmr* Die Gebfiode schienen weglaofen ttn wellen« Die
Fahnen wehten in den Kirchen; die hängenden Lampen,
Bilder, Kttchengesehirre bewegten sich vnd fielen snmTheil
htrA*'*-^ 2m' Ltlesz im Sev^Hner KomiUde that das Erdbeben
Tiden Sebeden end erregte einen noch viel grossem unter
den Mitgliedern des dasigen Konvents and der Ortseinwoh«
ner* Die Ersehflttemng finnd frfih nm 7^ Uhr unter ei*
nesi unbekannten Sausen und Brausen Statt; und ging von
0» oadi W. Das alte Probstei - Gebäude von Leluz . be-
wegte sich gleich eiiieni Kahne* Die BXume drückten ihre
Zweige bie zum Boden und in dem Walde warfen die von
der heftigen Bewegung rauschenden Bäume ihre wilden
Frficbte hereib* Im Markflecken bekamen alle Häuser Risse,
doch stfirste nnr ein einz^er Ranchfang ein« Am ärgsten
wfitbete das Erdbeben im S%athmarer Komitate, wo es früh
nm 7 Uhr 40 Minuten begann und bis 1 Chr dauerte« Zu
Grosi-JCäroly warf es im gräfl* KAROLv'schen Palais theils
die 8choi*nsteine herab | theils cerriess es dieselben , warf
am Erker die Krone vom gräflichen Wappen herab, serlö-
ch^te die Meubeln in den Zimmern durch die von der
Zimmerwülbung herabfallenden Mortelstücke und machte
in den Wänden nabllose Risse und Sprünge; es senkte den
ThorjB an (der Piaristenkirche und beschädigte ihn auch von
inneny zerspakete das Schiff dieser Kirche und machte das
daran stossende KoUegiums*6ebäude unbewohnbar. Die £r-
Khotterungen' hatten m Gro$9^Kdrolff am 1. Nov. noch nicht
aafgebärt^ sie wiederhoken sich binnen 24 Stnnden 3*4
Mal Bei Mezö^^Petri Spaltete sieh die Erde, und ans den
anadicken Spalten spmdeke ein bläuliches Wasser mit Sand
henner« Der Sand wurde von Apothekern chemisch nnter-
aachft; aie fanden ihn voll von Schwefel und Salpeter; er
ist aschgrau, so fein wie Mundmehl, und verpufft im Feuer.
In C$andl füllten sich plötzlich die trockenen Wiesen-
gräben mit Wasser, «uch in den Brunnen stieg das Wasser
bis zu den Brannensttfcken hinauf. In Sarospatak war die
— 1«6 ~
Verwttitiing aooh gross. Dm grotsartige reformlrte KoBe-
gians^Gebinde bekam badeotende Rbse, und die loi Soa^
ner fertig gewordenen Slakatiiren fielen berab, in der Bi-
bliothek aber entstanden nicht nnr Risse, simdem die neos
Malerei wurde durch Herabfallen des Mörtels fiist nnkenntliek
Vom Ahanjwarer Korn, dehnte es sich ttber Koickam bis
GroiS'SeUagendorf^ Matzdorf ^ Käimank etc. im Zq9#er Kon,
am Fass der Karpatken ans. — Zn Küvarda im SsuAolt"
seA^Komitate erschreckte dieses Phänomen die Einwohner des
Morgens um 7f Chr. Es wurde durch unruhigen Flug der
Vttgel in Haufen, und durch ein Gettfse, welches Ton 0.
nach W. ging, vorher verkflndet. Dieses Erdlieben Ter-
setste den Boden nicht, wie gewöhnlich , in eine schauket
förmige Bewegung, sondern rüttelte denselben unaufhörlich
SO Us S4 SeL lang, während welcher Zeit man drei stär*
kere Stösse spürte. Die kath. Kirche bekam an mehreren
Orten ihrer Mauern Risse und das Thurmkreuts wurde Ter*
•
kehrt; mehrere Schornsteine stfiraten ein, einige Häuser
wurden gans unbewohnbar gemacht. — Schiffleute and
Schiffer empfanden auf der Tkeiss und Szamosek dieiet
schreckliche Naturphänomen mit Lebensgefahr, weil lieids
Flösse plötsiich hohe Wellen warfen, welche die Ufer Aber*
stiegen. Zu Unghvär warf das Erdbeben die Krentae Ton
den Thfirmen herab, und in der Tkeüi und LatorcMa die
Kiesel und den Sand so untereinander, dass die Fisehs
sich an die Ufer flöchteten. Zu Jljiqr spaltete es die Kirchs
und gab dem Thurme eine schiefe Richtung. Cm KUrtti*
fyei herum fielen die Pferde der Reisenden yon der hefä-
gen Erschfitterung auf dicKniee, und ein benachbarter Berg
spritEte Wassersäulen In die Höhe, deren trilbes Wasser
bald den Weg so hoch bedeckte, dass die Pferde bis an
die Kniee im M^ser standen«
In Siebenbürgen stellte sich das Erdbeben wh vinem
sausenden Gemurmel ein. Zu Diea ging die Erschfitterung
▼on N. nach S. und dauerte nicht fiber eine •Stunde. ' Zu
— 1«7 ~
«
JPgria wwrilen an 15* Okt swei Erdertehilttanjiigen •»-
pfimden, die SS Sekonclen dauerten. In der Neeht ven 17.
auf den 18. Okt. switehen IS und 1 Uhr wnrde neoer-
dings in mehreren Gegenden von SkhenUirgenj namentÜeh
in Sbsädgfsägf eine starke Erdersehfittemng empfanden, wo-
bei ef angleioh stark blitste, donnerte und ein heftiger
Piatsregen fiel. Um dieselbe Zeit hatte sich aneh in NeU'^
$M$ Umgebnng ein Gewitter eingestellt.
Über Belemnlten^
von
Herrn ProfesBor Agassiz.
Meine Reise nacli England hat mir wiehtige AofschlttMe
über die Organisadon der Belemniton verschafft. Ich habe
neulich mit Sicherheit ausgemittelt , dass die sogenannte
Onychotheutis prisoa mit den Dinten-Sk'cken, wie sie
bei y. ZiETXN (als Loligo, Tf. XXY) abgebildet worden^
nichts als die vordere Yerlfingerung eines Belemniten^
und ewar des B. ovalis ist, wie ein zu I^ftne Regis in
Gesellschaft von 35 neuen Arten Fischen . ans dem Lias in
der Sammlang der Miss E. Philpot beobachtetes, völlig un-
versehrtes Eiemplar ohne allen Bruch zeigt* Die Belem-
niton habeii daher vorn als Alveolen - Verlängerung die
Platte von Onychotheutis iind im Innern den Dlnten-
Beutel von Sepia. Die Belemniten unterscheiden
sich daher von den Sepien hauptsächlich nur durch die
auffallend grössere Entwickelung des Spitzchens am oberen
Rande der sogenannten Sepien -Knochen! Wenn die Ge-
nera auf diese Weise zusammenfallen, wie wird es mit den
Arten ergehen, wenn wir einmal zur Genüge wissen wer-
den, worin die hauptsächlichsten Wachsthums-Verschieden-
heiten bei einem und demselben Individuum in verschiede-
nen Epochen seines Lebens beruhen?
Nachträge
ZU Herrn Dr* Cotta's geognostischen
Beobachtungen im Biesgau^
von
Herrn Direktor von Voith«
Drei Geognosten, L. v. Buch, A. Boüi mid B«
C0TTA9 haben^ wie ich ans dem 3teii Hefte des neuen Jahrb.
f&r ABneralogie filr 18S4 ersehe, nacheinander AiMBiagou*)
petrographiseh, geognostisch und wohl auch geologisch he-*
aehrieben* leh kenne nur die Abhandlung des letstem.;
dennoch glaube ich, wenn Jch anders den Inhalt derselben
richtig aufgefasst und einen vor längerer Zeit erhaltenen
Brief BouB*s recht verstanden habe, den Gegenstand noeh
nicht so voUfconunen erschöpft, dass nicht einige Nachträge
möglich wfiren, und eugleich so wichtig, dasa sie, wenn auch wir
von einem weniger tief eingeweihten Freunde der Katar,
sngenehm seyn sollten. Ja! ich bin sogar überaeugt, dasa
auch nach diesen für einen Geoptosten , welcher in Jener
Gegend länger verweilen kann, noch eine reichliehe Nach-
lese übrig bleibt; denn ungeachtet des zweimaligen Besu-
ches derselben mussta ich (kaum angekommen, *von heftigen
und anhaltenden Gewitterregen jedesmal vertrieben) gegen
*) Hier sa Lande mehr unter dem Namen files bekannt
~ 170 ~
meine Absieht nuuiehen Punkt unbesehen lassen , welcher
■ür als beeehtenswerdi beseiehnet war.
Vor Allem mnss ich darauf anfaMi4isam machen, dass
■Mn, um die geognostische, und um so mehr die geologische
Beschaffenheit des Biesgaues gehörig würdigen nn können,
bei dessen Untersuchung iüber die politisch -geographische
Grense, besonders in der Richtung gegen O«, eine tietrüeht«
liehe Strecke hinausgehen muss. Geognostisch betrachtet
beginnt es eigentlich in der Nxhe von Mankeim.
Auf das mit einnelnen Stöcken von Kieselschiefer ge-
mengte GeröUe von Erbsen* bis Htthnereier-grossen, mei-
stens durdidchtigen farbelosen Quarcgeschieben, welches
sich im S. jenes Stftdtchens auf dem Röcken des ans SO»
in NW. sich erstreckenden Jurakalk-Zuges mit einer Midi-
tigkeit von etwa 5—6', allentiialben scharf abgeschnitten,
ausbreitet, lege ich swar kein grosses Gewicht, da diese
Erscheinung auf dem linken Ufer der Darum in den Jura-
kalk-Gebirgen mehrfiiltig, oft auf . beträchtlichen Höhen und
selbst innerhalb des Biesgmtes in der nämlichen Grestalt
wiederkehrt; allein ich durfte sie auch nicht unerwähnt
voröbergehen«
Am nordwestlichen sich allmählich verflächenden Ende
dieses Zuges- erhebt sich ungefähr 1 Stunde in SW, von
Manheim auf dem linken Ufer der Ursel^ dicht und Itetlidi
vom Dorfe Itumgeny plötnlleh eine aus SO« in NW. sidi er-
längende, gegen NW. und NO. sehr, gegen SO. und SW.
etwas weniger steil abfallende isolirte Gueisskuppe von etwa
SO— 40' Höhe und 70—80' Länge, welche ein aus N. in S.
streichender fast senkrechter, vielfältig sertrömmerter und
in den Gneiss sich verlanfender Granitgang von S— 3' Mäcli-
ti|^eit durchsetut. Geringere Adern der Felsart dnreb-
schwärmen regeUos.und manchfiiltig diese Kuf^e; stets aller
begleiten sie ' in Jeder Hinsicht unregelmässige, ndt ihr fast
parallele Streilbn von ndlchblauem schwach durchscheinen-
dem Quaru. Dieser herrscht auch im Gemenge vor; hinge-
gen fehlet gewtfbttiich der Glimmer beinahe gann. Der
~ 171 —
FeUtpadi ist grtfsf tendietb sehnotaigweliii mir In ebuselnen
Kamern fleischrotb.
Von Tegemkem bei Regmuhurg Ut auf dem linken
Ufer der D&neu im S. diese Kappe der erste Ponfct, wo
lUs sogenannte Ui*gebirge henrortritt* Es onterseheidet sich
aber liier Ton jenem bei Tegemkeim dadarch, dass es ans.
Gaeiss besteht, während dort nnd in der ganaen Umgegend
aar Granit ansteht« Der Fnss der Knppe ist ringsum von
Jurakalk omgeben, welcher weder in der Lagemng noch in
seinem Geflige irgend eine Verfindemng erlitten hat; nur
gegen NW« steigt auf der südwestlichen Seite der obere
Lias-Sandatebi mit dem ihm untei^eordneten körnigen Thon-
ciieiistein in einer sehr dünnen Schiebt und damnter der
Lias*Schiefer herauf« Nirgend konnte ich ausserdem weit
amber eine Spur tou Gneiss oder Granit entdecken« Beim
Eingänge in das Dorf Itssingen fiegt unter dem Kalksteine
dn anm Theile (durch Verwitterung?) sehr lockerer, cum
Theile fest gebundener Sandstein , welcher auch in die un-
tere Fläche * des Kalksteins eingedrungen ist , und grosse
Abnllchkeit mit dem unter dem Lias-Schiefer an mehreren
Stellen der Oberpfalz Torkommenden Sandsteine hat« Sein
Buidendttel ist Kalk«
Ehe man das Dorf Rudelstetten erreicht, trifft oian rechts
an einem Viainalwege, in einem kleinen .Feldhdlnchen ver-
borgen, auf einen eben so schroff empoimigenden Granit«
rfleken von etwa 8' Höhe und 100—120' Länge« Pflanaen,
welche nach meinen Beobachtungen sonst «nur in Kieselerde
reichlich enthaltendem Boden gedeihen, leiteten mich auf
jene Entdeckung. Er erstreckt sich beiläufig aus SO« nach
NW. Gegen NO« fällt sein Gehänge sehr sanft ab, und ist
oi>en mit dem eigenen Schutte, am Fnsee mit aertrümmer-
tem Jurakalk bedeckt; gegen SW. ist es, in Folge der na-
türlichen Zerklüftungen , durch Menschenhände senkrecht
niedei^ebrocben; die südöstlichen und nordwestlichen Ge-
bangt^ neigen sich bogenförmig unter den Jorakalk hinab« Den
Hügel dnrchscbwärmt, die Entblüisnng entkngy in beinahe
— 172 —
rerttkftler Richtang eine sahllose Menge Terschieden ser-
trOmmerter and verfistelter Granit- und Qnars-Gffage, so Amss
der Gnei88 überhaupt nur sparsam erscheint, and stellen-
weise fast gänzlich rerschwindet. Qoare und Granit glei-
chen Jenen von Itzingen, Überhaupt ist eine genauere Über-
einstimmung beider Punkte nicht sa verkennen*
Am Fasse des inmitten einer ausgedehnten Ebene sich
erhebenden Kegels, auf welchem die Ruine des Schlosses
Allerkeim steht, sah ich gegen NO. aus dem Grtiss 'iind
Schutte zwar ein Stück Gneiss hervorragen, allein ich rermochte
wegen der ungünstigen Witterung nicht auszumittetn , ob
die Felsart anstehe; denn das Material zur Ausbesserung
der benaclibarten Tizinatwege wurde grossenthells aus dem
Steinbruche bei Rudetstetten geholt.'
Ein an Höhe, Breite und Länge ungleich beträchtliche' .
rer Ürgebirgszug erstreckt sich von Ober-' und ünter^Reim-
Ungen (und vielleicht noch weiter aus SO. her) ansteigend
über Herhheim^ westlieh 9kn Nürdlingen (im Sloffelesberg) vor-
bei, sich nun senkend und endlich unter jungem Gebilden
wechselwcfise, verlierend nach Maihingen, Markt- und Klein--
Offingen^ Büktingen und wahrscheinlich noch weiter gegen
N. hin. Längs der ganzen nicht unbedeutenden Erlangung
Ist die Felsart .desselben durch Natur und Kunstfleiss nur
auf dem höchsten Rücken bei NördUngen und in der Nie-
derung bei Maikingen und zwischen Markt- und Kldn-Of"
fingen in sehr beschränkten Räumen entblösst, und ihr In-
neres nur auf dem ersten Punkt in einem Hohlwege and
zwischen den beiden Offingen in einem Wasserrisse einiger-
massen aufgeschlossen; denn das sehr flach abfallende süd-
westliche und endlich westlich werdende Gehänge ist bis
über die Hälfte der Höhe von einer, wenn auch eben nicht
sehr dicken und aufwärts sich immer mehr verdünnenden
Lage des Jurakalkes und dann von lithographischem Schie-
fer, — das grossenthells sehr steil, immer viel steiler niederge-
hende nordöstliche und östliche Gehänge aber ganz von Süsswas-
serkalk auf der nudirere Standen messenden Strecke bedeckt«
— 17» -
Der Jorftkalk und der Iith«graplii8che Scbiefer sind swar
durch die Einwirkiing der Atmosphärilien and die Agriknl«
tnr sehr serrflttet, vnd daher ihre nattfrliehen Lageronga^
Yerh£ltniase nor mit grosser Mühe saverlässig m erheben |
doch glaube ich ans der Beobachtnng einaelner unversehrter
Ponkte folgern so dürfen ^ dass der Schiefer ^ wenn nicht
gaiuBy doch siemlich nahe^ horizontal liegt 9 und heinA dM
beiden Geateinsarten an der Bertthmnga-Flfiehe mit den
Cioeiss eine Veränderung erlitten habe« Am wenigsten ist
dieses der Fall mit dem Sflsswasserkalke* Dieser erfttUty
swar ungleich angedrängter als der Jurakalk und der lU
thogfaphlsehe Schiefer die oberflächlichen VertiefnngoBy und
ist sogar in die kleinern Klüfte und Risse siemlioh tief
einfiltrirt ; aber weder er noch jene sind in die Masse dea
Goeiises eingedrungen, oder damit auf irgend eine Art, ein*
seine Quarskörnor oder wohl anch Bruchstücke desselben
in der unteren Fläche des Süss wasserkalkes aasgenommen,
gemengt. -« In diesem Gneisszuge setzen zwar an den geöff-
neten Stellen weniger Granit und Quarz*Gänge als in jenen
der früher enn'ähnten Punkte auf; er selbst aber^ so wie
der Granit, unterscheidet sich im Korn, Gemenge nnd Farbe
fsn diesem nicht im Mindesten» Der Qnarz nor ist et«
wss lichter.
JHe attmmtlichen Gneissparthieen sind also offenbar
gleichzeitig, und mehr als wahrscheinlich vor dem Nieder^
sehlsge der Juraformati<Mi, gewiss vor der des Süsswasser*
kalk^s gehoben worden.
Auf der kleinen £bene um Wemdmgen gelangt man an
Tielen Stellen in geringer Teufe auf einen Schieferthon, wel*
chen die darin vorkommenden BelemniteB als Liaa-Sehiefor
chsrakterisiren ; allem Anscheine nach hat die dortige VU
oeral-Quelle darin ihren Ursprung« In welchen geologische»
Verhältnissen er zu dem so eben beschriebenen Gneisso
stehe, darüber konnte ich nirgend ein^n Aufschluss finden.
Die Jura«Formation besteht innerhalb des von mir ein*
güaarkten Gebietes aus S Hanptgliedem : dem dichten
~ 174 —
(«bern?) Jimkimi, i^m Jara-DdoniU ond dein lidiogniplii-
•ehen Schiefer. leh darf »nnehmen, An» sie in den nnge»
fUirten Sebriften beveits genügend beechrieben eind. Den
letBtern bemerkte ich nor noch anf dem sfidiicben nnd ltot>
lieben Abhänge eines kleinen fest kegelförmigen Hfigels b»«
n&cbst an Wimiingen , auf welchem das Wallfahrts - Kirch-
leih erbaut ist ; er ist sehr dfinnschiefrig, auf der Oberfläche
Mgemein mürbe und nertrümmert, nnd nur wenige Grade
gegen SO. geneigt. Den übrigen Theil des Hügels umgiebt
lEOm Fusse bis nahe an den Rücken der Süsswasser - Kallu
Zwischen Monkeim und Wemdimgem Iienne ich keinen ¥om
BieMgau üstlicheren Punkt, wo diese Felsart anstehend ist«
Nördlich von da erstreckt sie sich, Jedoch niciit ununter-
brochen, an die westlichen Gehänge des Jurakalkes enge*
lehnt und Öfter bis eu dessen Rücken binansteigend , auch
diesen an niederem Stellen überdeckend, über Amor^uA
bis an OeUingen. Wie weit sie sich längs dieser Streclw
gegen O. verbreite, verhinderte mich die Witterung nu nn*
tersuchen; ich fand sie noch bei PoUmg und Unhem in
mächtigen schwebenden Bänken aufgelagert. Bei OeUmgcm
scheint sie auf die nächste Umgebung beschränkt su aepi,
und Jenseits Hoimfurt weiter gegen N. sich gänslich na
verlieren. — Gegen S. bildet sie als nördliche Bekleidung
und Kuppe des Kegels, welcher das verfallene Schlosa Al^
lerkem trägt, und des StoffeUshergei bei NSttUmgen^ — Im
W. bei WaUerstem aber als Jener In fisst wagerechten
Lagen verbreiteter, so unerwartet als imponirend emporstre»
bender, uuverlässig einst durch Menschenhände und später
durch den Zahn der 2eit ganz anders gespalteter, aber d«-
rnm noch Jotst nieht weniger merkwürdiger Grundpfeiler
der noch immer majestätisch herabblinkenden alten Berg-
veste gleiches Namens, und weiterhin ab östliche Decke des
vorhin beschriebenen Gneissrüokens die äusserste Grenae«
So einfach man, von dessen offenkundig daliegender
Entstehungsweise ausgehend, diesen Süs^wasseriudfc vor-
mnthen sollte, so sehr wechselt er in den mechauisohen toh
— 175 —
gemogarVerhlÜtnlssen nnd dem chemischen Bestände. Bei
jenen hat wahrscheinlich die Richtung nach der Weltgegend^
bei diesem die Unterlage rorzüglichen, vielleicht wesentlichen
Einfluss geäassert« Lfings der östlichen* Grenze ist erdurchge«
hends auf die Jura-Formation aufgelagert, im Ganzen .am mäch«
tigsten^ und da, wo er eine nur einigermassen bedeutende Mäch»
tigkelt erlangt hat, in beinahe horizontalen schwach Wel«
len-förmigen^ öfters mehr als Klafter-dicken, bald lockern
nnd dann mit kalkigen Versteinerungen meistens ganz er»
fititlten, bald dichten und nur sparsame bis einzelne eben solche
Yersteinerungen führenden Bänken entwickelt — in S, und W«
hingegen ist er, mit Ausnahme des Punkts bei AUerheim und
vielleicht aneh bei Wallentem^ durchaus auf Urgebirg auf*
gesetzt) In seiner Lagerung selten dentlich ausgesprochen^
stellenweise wohl auch mehr oder weniger verworren, veiw
hftltnissmttssig von ungleich geringerer Mächtigkeit nnd vor»
herrschend aus lockern mit jenen Versteinerungen überladenen
Lagen gebildet. Die Farbe, besonders des dichten, ändert
Streifen- oder Parthie n-weise unregelmässig vom Schmutzig«
weissen durch alle Schattirungen des Gelben bis ins Gelb-
branne ab« So sehr derselbe an der östlichen Grenze zum
Kalkbrennen gerühmt wird, so wenig will man ihn an der
südlichen und westlichen dazu taaguch gefunden haben;
warum? darüber fehlen die chemischen Analysen. Bei Pol-
ring virird in dieser Formation ein Kalkstein gebrochen, welcher
gebrannt und gelöscht so warm als möglich verbraucht werden
mnas, indem er fortschreitend mit der Abnahme der Hitze
erhärtet. Er besitzt eine ungemeine Bindekraft, welche der
Witterung sehr lange trotzet. Ich habe dieses Phänomen
zu spät erfahren , und kann desswegen seine Lagerungs-
Verhältnisse . nicht angeben.
Den bisher bekannten Versteinerungen aus dem Thier-
reiche kann ich aus eigener Ansicht noch einige beifügen.
DieHelix gehört, der ungleich grössten Anzahl nach, zu der
in den dortigen Gegenden noch eben so vorherrschend häu-
fig vorkommenden H. horten sis Müll. IhreSchaale ist bald
Jabrgaof 183$. i^
völlig E€r0törty bald voIIkoni«Mn verkalkt , bald «nd Beben
diesem noch mit lebhafter (melstena gelbev) Fai4ie and ohne
und mit den brennen Binden, wie bei den lebendigen in yer»
sebiedener Zahl und L'^ge^ sehr gut erhalten, -^ die Höh*
lung am öftesten mit dichtem Süsswasserhalk erftiUt, selten
leer, noch seltner mit Kalkspath bekleidet. Eine andere aehr
seltene Hei ix nühert sich der H. polehella, und eine dritte
derH. hispida. — Aus derGattung Plauarbts habe ich
H, nitidus und H. albusMüLL« beobachtet« «*-*-Lymne na ond
Physa dürfte innerhalb des Riesgmses nach meiner Umgren*
Eung kaum oder höchst selten gefunden werden ; wahrschein-
lich hat eine Verwechslung der Fundorte diese Angabe rer*
anlasst« — Ans dem Pflanzenreiche beaitse ich auch HoIje*
stücke von ^ bis f " Durchmesser, lose Samensapfen, denen
der Föhre an Gestalt und Grösse höchst ähnlich, und ein
Bruchstück . eines etwa f " dicken Astes mit i fast gegen-
über stiellos ansitzenden solchen Zapfen, sffmmilich in dich-
ten Süsswasserkalk übergegangen.
Zwischen Wemiingen und RudeUtetien überschritt ich
im Walde auf der Hinreise und «wischen ^tf^A^m undlSBa/^
stetten auf der Rückreise ein aufgeschwemmtes Gebirge (Da-
Inyiumf), welches aus einem giH>bkörn{gen Sandsteine ' oder
vielmehr zusamniengekitteten, jenem bei Mohnheim sehr übn*
liehen ttuarz - Gerolle und weiterhin darüber abgesetntem
schwKrzlichgrauem Lehm besteht. Es verliert sich im Freien
unter dem bebauten Boden sowohl gegen O. als gegen W.,
ist daher seiner Ausdehnung nach schwer auszuforschen
und wahrscheinlich die Lagerstätte der Braunkohlen (nu
s. Heft 2, S. 206 d. Jahrg. 1S35), auf welche schon mehr*
malige Versuche gemacht wurden.
Allen Geologen bleibt gewiss die merkwürdigste Er-
scheinung dieser Gegend das isolirte Auftreten vulkanischer
Produkte auf so vielen, zum Theil weit zerstreuten Stellen.
Ich kenne ans Autopsie: Ottingen (bei Wemdingen)^ Fänf-
etetten, Kotbus (bei Mauern)^ Botleiadty Amerd^g^n (von weU
ehem etwa 1^ Stunden südwestlich im WürUemiergischen
- 177 —
itoeh «Ine solehe Eroption sich befinden soll)| AUenburg
(bei NMOhgen) und bei den SchafhSfen (nordwestlich von
Oetfimgeu). Wenn jnan tneh jene bei Zippingen ^ Biädren
und Osterkoh dasn reAntty waA die bei Harburg^ wo ich sar
Zeit meiner Anwesenheit . (i. J. 1S34)) nichts Vulkanisches
entdeclLen konnte, und Eb^rmergen dAfttr gelten lasst; so
möchte ich doch besweileln, diiss man alle Emptions*Pnnkta
bereits aufgefbndea habe. Indessen machte schon aus der
Vertheilung «tid Lage der eben aofgezlihlten entnouimen
werden können, ob oder in wiefern sie^ wie Hr. Dr. Cotta
(S. ;I08 nnd 31?) bemeiiity gerade den Kessel der Sttsswas*
ser-Formation amgrensen and, besonders mit Rücksicht auf
deren Lagevungs • Verhältnisse liings der ganeen östlichen
Greme, auf den BTiederseUag derselben eingewirkt haben.
Jene Eruptionen , welche ich besichtiget habe , gehen
(rieUeieht mit Ausnahme zweier, deren Anstehen ich nicht
aossumlttein vermochte) insgesammt im Jurakalk sn Tage
Mis. Kwgeiid hübe ich an diesem eine besonders ausge-
sprochene Verfinderung sowohl in der Innern Besohaffenheit
als in dem inssern Verhalten wahrgenommen; man müsste
d^nn die unter dem vnllMiniscben Gebilde hie und da lie*
gende« abgerundeten Geschiebe von Qnars und Kalk und
den thedwelse lockern Zusammenhang der letztem sehr
beeii tstischlagen. — Den Trass oder vulkanischen Tuff habe
!eh vorzQgli^ Aufgeschlossen zu Otfingen^ zu Amerdtngen
and bei den SohafMfen getroffen. Zu Ottingen ist wahr^
aehelnlieh ein Tkeil desselben ehedem zum Bau des Schlos*
seo gebroehefi w^erden. Gegen N., O. und S. umgibt er
ftls eine nur noch wenige Fuss (10 — 25^ müchtige,
senkrechte Bekleidung eines gerftumigen Kessels den der«
maligen Garten ; gegen NW. .-steht auf der etwas yorragen«
den Kuppe «diis Schloss. Die geologische Bedeutung einer
etwa 5 — 6' weiten, seichten Pingen - ähnlichen Vertiefung,
kftom tO Stchritte gegen SO. vom Rande des Trasses ent-
fernt, konnte ich nicht enträlhseln. Lose Trümmer von
Kalkstein und Trass lagen in ihrem Grande. Verschiede«
12 ♦
— 178 —
grnoschwarse und schwarzbraune, 4-^6' mächtige , gegen
SW. fait parallel mit dem Gehänge des. Jara-Röckens ge-
neigte Bänke, welche, dnrch vertikale , selten und nur we-
nig vorrückte Klüfte in Rhomboeder gethellt werden <, lau-
fen durch den ganzen Umfang.. ^— Zu Amerdingen wurde
er dnrch einen Steinbruch in der Niederung am Fusse ei-
nes weitonsgedehnten niedrigen flachen Hügels auf einer
Strecke von beiläufig 50 — 60 Klaftern und in einer Höhe
•von 18 — 20' senkrecht entblösst. Seine Bertihrunssflächen
o
mit dem Jurakalk waren beide tief verschüttet. Auf der .
Oberfläche bi*eitete er sich, an beiden Seiten allmählich bis
jiuf etliche Zoll abnehmend, über mit sparsamem Schotter
•von Quarz und weissem Jurakalk besäetem Jurakalk auf
bedeutende Entfernungen hin aus. übrigens hat er in den
Lagerungs- Verhältnissen auffallende Ähnlichkeit mit jenem
ron OitingetL — :Bei Aen Schafhöfen sah ich ihn wohl gegen
60'. und vielleicht darüber, an die steilen Wände des Jum-
kalks angelehnt, wie ans dem Grande eines zur Hälfte «er-
-stürten Ki'aters (selbst auf diesem stehend) in einem Halb-
kreise hinaufsteigen* Vertikale und horizontale^ nach unbe-
stimmten Richtungen ziehende Spalten zerklüfteten ihn an*
.förmlich, und häufige kleine Risse tragen wahrscheinlich da-
zu bei, dassdie Oberfläche sehr uneben und holperig erschien.
Im AUgemeinea ist dieses vulkanische Produkt dem äos-
Sern Ansehen nach allenthalben sich so ziemlieh gleich, tch
vermutbe, dass es bereits vollständig genug beschrieben sey,
and will desswegen mich damit nicht befasse?« Dennoch
zeigt es, genau untersucht, an jeder StejUe eine, eigenthüm-
liche Verschiedenheit bald in Färbung ^ bald in Porosität
oder Dichtheit u« dgl* oder mehrere dieseir. Eagenschaften
zugleich. — Eben so unterscheidet es sich fast auf Jeder
Stelle durch eigene Gemengtheile oder Beschiiffenheit der-
selben und besondere Einschlüsse. Von den letztem schei-
nen der Aufmerksamkeit bisher entgangen zu seyn : ein vqm
Schwachdurchscheinenden bis zum Durchsichtigen wechseln-
der Hyalit-artiger aber weicherer Überzug der senkrechten
~ 179 —
S|NiltflAchen eo OUingen; der in 6seitigeu Prismen Itrystalii-
«irte Dianiant-glänzeBde Arnigonit (?) in Blasenrfiamen sa
Amerdingen] die lichte und dunkel rostbmanen, meistens lan^
gesogenen, \; — 3" grossen Parthieen wie halbgesehmolzenen
Thones, seltener scharf abgeschnitten, öfter in den gewöhn*
liehen rostschwarzbrannen , dann granschwarzen Trass yer-
fliassend bei den Schaf höfen\ die schwachdnrchscheinenden,
innen geborstenen, aussen stellenweise mit Eisenrost-Flecken
beschlagenen, bis Hühnereier-grossen abgerundeten Quarz-
Geschiebe in der dazumal zum Abbruche bestimmten Stadt-
maner und der Umgebung von Nördlingen*)^ und die meisten-
theils noch ganz durchsichtigen, stumpfkantigen bis Erbsen-
grossen duarzkörner in den zerstreuten Überbleibseln dos
noch nicht entdeckten Ausbruchs bei Fünfstetten.
Die zuletzt genannten Einschlüsse dürften so ziemlich
den Zeitpunkt, in welchem die Eruptionen erfolgt sind -*
und chemische Analysen der verschiedenen Trasse von jeder
Stelle vielleicht die Gebirgsarten bezeichnen , von welchen
sie ausgegangen, oder .wenigstens durch welche sie gedrun-
gen sind«
Dass das Riesgau^ soweit sich das Süsswassergebildo
erstreckt, dereinst ein süsser Binnensee war, wird, so sehr
auch die höchsten Punkte seiner Grenzlinie jetzt unter sich
abweichen, kaum Jemand verkennen. Wenn ich die in die-
sem Räume abgesetzte, mit jeder wahrscheinlichen -Zeitdauer
onverhültnissmässige Masse des Kalkes überschaue , so er-
greift mich, dringender als je, die bei allen ähnlichen Er-
scheinungen mir stets gebieterisch entgegentretende Frage:
Woher konnte solch ein unermesslicher Kalk -Niederschlag
koauBTen! Aus der Wemifz oder Eger^. Ihr Wasser zeigt
jetzt einen unbedeutenden Kalkgehalt. Von der Zersetzung
*> Alle Mähe war vergeben«, den Fuudort zu ert'orsclieu. Maa sagte
■ur, am Fusse de» Stopheiesberges habe man sie jj^ebrorhen > allein
ich kbonte davon k^ine Spur gewahr werden. Sollen sie nicht von
MUnbw§9 VBd *y^^ ^^^ ^' SpiUe der Kuppe gekomnen seyn f
— 180 —
dds nnterllegenden Jarftkdlk« luid Dolomite» f Die Geitelt
ihrer alten Oberflfiche und ihr heodgei Verhatten widerspre-
ohoa geradesa« -— Von den^ dem See einst innegewohntvn
Konehylien f Man erwfige ^ welche nngehearo Menge eo
kleinei^. und so dttnnsehaaliger GehAose hiem (setne auui
naeh die Zeit so lange^ als man will) erforderlich gewoaen
wlire. Wttrdo dieso Annahme nicht an die ehemalige Be-
hauptung erinnern, das« aller SeknndiSrer Kalk ans serstlir-
len Thioren entstanden seyl — - Von der Naehbarsehaft
vnlkaniseber Thätigkeitf Allein nicht alle (und darnntor
bedeutende) Sttsswasser- Niederschläge befinden sich iu der
Nähe derselben. Auch ist damit noch keineswegs erklirt,
auf welchem Wege der viele Kalk so plötnlich herbeige-
schafft wurde. Und endlich : warum haben seit der histo-
rischen Zeit entwässerte Seen dergleichen Bildungen nicht
Burttckgelasaen } seitdem dieser entstanden, nicht abgesetsti
Kenner werden dem Laien diese Bedenklichkoiten Torgeben«
^tm*>,*tät^m
Briefwechsel
Mittheiliingeii an den Oeheimenrath v. LEOiaiARD
gerichtet
Neuwht, 15. Oktbr. ISU.
Alt ioteressaol« Neuigkeit theile ich Ihnen die Ansieht mit, nach
welcher man die Kagel- oder tesfialarische Kohle (schwarze
Schieferkeble) aus Vassdt im Baranyer Komitate für eine Palm-Fracht
hält Bisher hat iian sie fSr Geschiebe abgesprochen; da sM^aber auch
konvex erscheint, so aeigt sich, dass diese Kugelform nicht Abrundnng;
dorch Fortwalzen, sondern Bildung sey. Sie kommt von der Grosse
eines Hühnereies, bis zu jetier eines Kindskopfes vor. IcAverde auch
bievon Einiges senden, und zugleich einige Exemplare von Schiefer-
koble beilegen, welche der faserigen Textur wegen als fossile Pflan-
zenkohleu angesprochen werden durften. «Ihre faserige Textur zeigt
■ich anch in -entgegen gesetzten Richtungen und erlaubt einen
Scbluss auf Bildung durch Schilf oder Fahrenkräuter. — Mein
orykiognostisches Handbuch von Ungarn wird nächatens
erscheinen.
ZiPSKR.
HaUe^ 3. Novbr. 1834.
I>aaa mMenf fsnza, io weit verbreitete Braunkehlen-Formafion
wirkKeh uaterhaib der KfeMe liegeo wird, ist mir im Lattfe des
SoBimcn immer «rabrtekMtetieber gewordea, und, wenn diese« Verhält-
nis nkt t^ollkaflMien kamtatiit ist^ wird ts in tbeoretiseber Hinsicht
ftr Otofoffie «od PaUUmtbelejgia van g^raeitr Wiehtigkeit teyn.
tCKriRSTSIH.
^■aUi
•'x
— isa -
Böckstein (im Sälzburgischen)^ 20. Novbr. 1834«
Das Stadinm der erzführenden Gängle in Rauris wird mir immet
interessanter. Es setzen im dortigen Gneiss-Gebirge Gänge auf, die
Gneiss und Quarz zur Ausfüllung haben, und Gold-, so wie Silbcr->hal-
tige Erze fuhren. Sie streichen aus Nordost in Südwest und
liegen parallel hintereinander. Man kennt deren einige zwanzig. Ihre
Mächtigkeit beträgt 5 — 7 Fuss und daniber. Diese edlen Ginge
werden ron andern theils durchsetzt, theils durchsetzen erstere diese*
Sie streichen aus Nordwest in Sudost, mit den Gesteinslagen
des Gebirges parallel, tragen einen Lager-artigen Charakter an sich, ha-
ben mit den erzführenden Gängen gleiche Mächtigkeit, aber sind gans
taub. Ihre Anzahl ist sehr gross. Bald verwerfen sie die edlen
Gange, bald werden sie von diesen verworfen, aber immer regelmässig,
einer Kutschung im Hangenden gemäss.
Bezeichnet man mit a die tauben, und mit b die erzführenden Ginge,
■e haben Sie hier ein Bild eines kleinen Feldes im Rauriser Gang^
netze. Ich weiss mir diese interessante Erscheinung nur dann cq
erklären, wenn ich annehme, dass alle diese Gänge unter sich nnd sa-
gleieh mit dem Gebirge kontemporär sind. Warum Jedoch sind die
einen taub, die andern erzführend? welches Naturgetets bedingte füt
die Veredlung der Gange die Richtung aue Nordost in Südwest, der
Richtung der tauben Gänge ins Kreutz? Die Ausfüllung der edlen
Gänge zeigt häufige Drusen , bekleidet mit den herrlichsten Gmppen
von Kry^Ullen (Quarz, Kalkspath, Kupferkies, Eisenkies); die AdefSllung
aeheint snccessive geschehen nnd Quarz frfiher als Kupferkies verban-
den gewesen zu seyn; denn ich fand wohl oft Quarz vom Kupferkiee
nmschlosaen, aber nie umgekehrt. In dem Battrüer Gangieviere kennt
man eine, wahrscheinlich den tauben Gängen a analoge Einlaf^ernng
eines schwarzen Thonsehiefer-artigen Gesteins von grosaer Mächtigkeit»
»ehr als 50 bis 60*. An nnd in diesem Gestein zeigen die ersfahrendea
Gänge ein sonderbares Verhalten. • Der edle Gang schneidet sich niai*
lieh na tehwarzen Gtstein luaamvcn bis nuf ein Blatte dieses
^ 183 -
doreh das echwarze, wird von einem Blatte des Tbonschfefers, das ala
Terwerfer meistens Besteg hat, ^durchsetzt und verworfen. Das Gang-
blatt setst fort , wird wieder verworfen, setzt wieder fort, bekömmt
.Besteg, wird mächtiger nnd spricht sich wieder als edler Gang aus*
Jedoch ist nicht mehr Gneiss und Quarz die Ausfüllung, sondern TboiH
schiefer, Quarz und Kalkspatb, die Veredlung hat sehr abgenommen«
£s aey a der edle Gang, b der Thonschieferl .
SW.
10 beseichnet uns dieser Entwurf die höchst interessante Erseheinupg«
Wahrscheinlich verhalten sich die edlen Gänge im Liegenden des
schwarzen Gesteins, wie im Hangenden, jedoch weiss ich darüber nichts
Sieberas, da man das schwarze Gestein, wo es so mächtig ansteht, noob
sieht darebfahren bat
' RUSSEOGSR.
Oiesaen, 13. Dezember 1834«
Auf einem, in vorigem Sommer nach dem VogeUgeHrge nnternomme-
aen Ausflöge fand \c\^ in einer rothen basaltischen Lavs bei Orienberg,
deren mein seeliger Yetter in seiner geognostischen 'Besehreibung des
y9g€itberge9 schon gedenkt, bald noch scharfkantige, bald mehr oder
weniger abgerundete Einschlüsse, von Syenit und Gnejss« Das Geston
ist ausserdem voll der ansgezeiehnetsten Augit- und Glimmer Kristalle,
welche auf der Oberfläche dt9 Bodens auagewittert in Menge zerstreut
fiegen. Eine etwas bleiche Farbe des Feldspathea abgerechnet, scheinen
Jene EiDsehinsse primitiver Gesteine keine wesentliche Vejänderung er-
litten EU .haben.
I&n mächtiger isolirter Absatz von plastiaebem Thoa , welcher im
Zosammenhang sieb in unserer Umgebung nicht unbeträchtlich aus-
dehnt, wurde auch nealieh mitten im Gebiete ^es old red sandstpna
kn%efnoden bei Gelegenheit der Abteufung eines Brunneascbachtea .in .
der Kihe von BroMMkten, Der plastische Tbon, höchst manchfach
aüaneirt in seinem Farben wedisel, -ist 100' mächtig durehsnnken und
nnter ihm erreichte ma» Sand und Kieslsgen, .aua welchen zuerst Waa*
•er kervorqnolK Einzelne Spuren von Braunkohlen fanden sich in ver-
•ehiedenen Teufen des Thons, Es seheint eine kleine, aber, aehr tiefe
KasNliliimlge TeHieliing im äkeren ..Cbbirga...sa —yn,. waleJir 1^
— 184 —
Üsnh du BratiDkohleii-Gebirge erffillt wvrd«. Auf der Ostedta rott
Biasen tritt es alltntbalbeD unter den- Bttialtboben berror nad bildet
«ine denselben gef^n das Laknihai . vorliegende weit erstreckte PUne.
Ancb erscbeint es, wie ieb seit meinem Anfentbalt in dessen xnerst.
so beobacbten Gelegenbeit batte, an mebreren Orten gegen das Vogeis^
fffbärge bin isolirt innarbalb des grossen Basalt-Gebietes an Tag) snmal
bei Aibachf ßurkardsfeiäen vnd GeiUnrod. liach uicbt au verbfirgea-
den Mittbeilongen soll diess aucb noch öfter In mehr nordöstlicher
Richtung, nach Qrunberg bin. Statt haben, Ausgeseicbnete Entblossua«
gen der Formation gehören jedoch in unserer Nahe au den Seltenheiten,
Die deutlichste^ welche ich kenne, ist bei Wleseki
Über einer bis an 16' und darüber entblössten Masse sehr fekh> und
gleich-körnigtn weissen Sandes liegt hier Geröile wenige Fuss mächtig
ans Geschieben ton Kieselscbiefer, Dioriten, Qaara, buntem und Quader-
Sandstein bestehend. Die des letzteren sind die freqoentesten und er-
jeichen zuweilen eine Grösse tou mehreren Kubikfiissen. Der grösste
Tbeil des Biaunkoblensandes seheint hier durch Zerstörung des Qua-
dersandsteins, von welebem sieh auch noch eine Menge Geschiebe darin
vorfinden, entstanden zu se^m« Über dem Gerölle^ager liegt plastischer
Thon 6 bis 8' mächtig, unten etwas sandig, oben ziemlich rein und
manchfach gefärbt. In kleineren und grösseren Nestern , welche sich
zuweilen zu Legern auszubilaen seheinen, enthält er gelben und rotben
Thoneisenstein mit dichtem kohlensaurem Eisen. Auch fand ich mehrere
Blätter von Dikotyledonen darin. — *
A. Klipsteiit.
Stockholm, 13. Jan. 1836.
leh habe Ihnen wenig Neues aus der Mineralogie au melden.
Ein« schon alte, aber, wie ich vermutlwi noch nicht bekannt gemachte
Entdeekang tat ein FMändisches Mineral, welches Hr. Noaaaiissiöu»
anfgefttiidefl and Perouabyn (nach Hm. PanowsST) genannt baL
Hf. NoaaaifsxiÖLD maebte »ir im Sommer 1833 einen ßesacb, wo er
es mitbrachte. Wir aaaljrairten dasselbe znsammea und fandea^ dass
es ein basisches Phosphat ist voh lithien, Mognesia, Maaganozjrdnl
und Eisenoxydbl« Da wir aber einen Obersohuss erhielten , dea wir
nicht erklären fumnten, so sollte Hr« Ni die Substanz aaeb seiner
Heiaikunft aoebmals zerlegea, was aber bis }etst niebt gesebehen ist.
Es kommt bei JCMfi Im Joaiei« - Kirtbsplel in Fudakd vor. — Professor
EsMjaa bat mir eia neueaMineral gcscbickli welebea er Aegiri n (nach dem
AMuMUifoHfeAtfa See-Gott Asoin) aeaaeBWÜl. Es enthält Mangan, Kiesel,
Bisen and Pbospborsäare. Es kommt ia grossea KrystaUen vor , die
Hornbieade äbaelai and briclit auf einer laael im Meere ia der Nacb-
bärscbaffl van HkoMßerd^ -^ leb habe das OsWo Fcwdre (faalea Gold)
aa* M0M9 ia a*d$mHlm analyiirt. £s aritbül Geld 8ä«My Piriladiiai
~ 185 —
9. 65^ Silber 4» 17, — Baron Washb hat etwaa Platiiia in dem PaJUdiiua
voiB Bar% p^efunden, — Syazibbao bat die schweren Körner aus dem St»
herUckeM Platinera , welche BmEiTHAUPT L a d i n oaniite , aoalyairt«
Sie entbalten baapts&chlicb Iridiamy. mit etwaa Platioa und Rhodium»
iber kein. Oamium«
BifteiLius.
Hittheilnngen an Professor Bronn gieirichtet«
HUdesheim^ 20. Oktob. 18M.
Seit einiger Zeit habe ich ein Werkchen über die Yersteiaerungett
des Liaa und des Oolithea im If>si;r-Gebiete bearbeitet, das ich uiNrb
dicsea Winter drucken lassen wilU Ich haha etwa 300 Arten Petrelak*
tea ia diesen Bildnngeu geaammelty von denen ich fast die H&IAt für
BM halte; doch mögen einige schon van PuiAm und Yoats beaasnf
icya, deren Werke ich bis jetat noch nicht habe nachschlagen können»
— Der hiesige Jurakalk gebort nach meiner Überzeugung an drei For*
meo dca Corai rag, die ich als jüngeren, mittlen und älteren unter-
•cbeide. I>er erstOi meist weisser oder graner dichter Kalk und Oolith,
•cheiiit durch Nerinea Visurgis not., Pteroceras Oceani, Pho-
ladomjra acuticosta, Bb. Murchisoni, Nucleolites scutatua
«od durch Iaocardien> — der mittle, ein dichter durchscheinender
Kalk, durch zahllose Astreen, Anthophyllen, Lithodendron
trieb otom am und Rhode er inites echinatus, — der untere, ein
eiieasehfissiger Sandstein mit wenigen Oolithen, durch Gryphea
eontrovaraa noö. (Gr* ballata, 6. dilatata und 6. gigantea
üwtt;), Peeten fibroaus^ Ammonitea cordatus, A, gradatus
ood A* triplieatns, Nautilus sinuatua u. s. w. charakterisirt
KU werden* Zum jüngeren gebort hienach auch der Oolith von Gosiar,
Kahkbergy Deuter^ BUdesktim etc. Es findet sich in ihm jenseits der
Weter freilich aneh Gryphea rirgula, die aber ja, wenn ich nicht
irre, auch im auddeutschen Caral rag vorkommt« Afif jeden Fall aebei«
aeo die vielen Nerineen IQr den Cwräl rag, und nicht fdr den PoH*
leaMoMtf an entscheiden.
RoKMER.
^eufchäiel, 20. Jänner 1835.
Daa dritte Heilt der ^PotMOM fb$8ite$^ ist seit dem 10. Dezember
versendet; das vierte wird bald, das fünfte in 9 Monaten* folgen. ^
I3ber die . räthselhaften Didelphjs* Arten von Ston^sfieid weiss ich
>an so viel^ dasa ea gewiaa keine Fiaehe sind; ich habe aÜe Exemplare
— 186 —
»
g;e8eheii9 die tlch In den Englischen Moseen befinden ; fSnf Unterkiefer-
Hälften, welche zwei Arten angeboren, docb nirgends eine Spur Ton
Wirbeln und Extremitäten-Knochen. Die scharfkantige Krone der gros-
seren, von der Seite zusammengedruckten Mahlzahne hat Jederselts zwei
kleine Seitenthäler, mithin der Zahn fünf Spitzen. Die kleineren Mahl-
zahne haben deren nur drei. Es sind also gewiss Sau'gethiere:
sie aber für] Beutelthiere zu halten, ist man durchaus nicht be-
rechtiget. Ihr Zahnban bat eben so viele Ahnlickkeit mit dam der
Insektivoren ; die einzelnen Zähne selbst gleichen am meisten denen der
Seehunde, in deren Nähe sie vielleicht einst ein besonderes Grenas bil-
den werden. So eigenthumlich ist das Ansehen dieser Überreste^ dau
sie den Gedanken an Wasserthiere eher hervorrufen, als verdrängen.—
Von Cervus megaceros habe ich vier ganze Skelette, 1 in Edith'
kurg und 3 in Dublin^ und 12 vollständige Schädel mit Geweihen ge-
sehen, wovon einer über der Thure einer Bierschenke angebracht war,
dessen Geweih-Spitzen 0' weit auseinander ragten. ^~ Hawkins' reiche
Sammlung, worin insbesondere einige Saurier - Skelette von seltener
Vollständigkeit sind, ist vom Britischen Museum für 14,000 Pfund an-
gekauft worden, und wird eben in London aufgestellt. — Zu Ende Mai
denke ich nach England snrnekzukehren.
AOASSIZ.
4
Neueste Literatur.
A, Biicher.
1833.
Foürhst: Memoire sur la deeomposUhn des minerm» d^origine ignee
H lekr coHversion en Kaolin. Pariis, S^.
Ebw, HrrcHcoeK: Report on ike Gtology^ Mitteraioffp, Boiatfg and
SSooiogp üf Magsaehiseits , made and puhlieked hy Order of the
Government of thai SMe ; in four pnrU : /. Econamical Oeoiogg,
il. Topographieal Oeoloffg, Hl. Scientific Geoiogg, IV, Caiaiogues
of Animale and Plante. Amkeret^ 700pp. 8^.^ with woodcuU amd
an AUae of 18 plates^ mape and i tabular view in 4^. iranev.
1834.
4
HiiiR. S« BaAffB : a Treatise on Primarp Geology. London^ 390 pp. 8*.
A. fiuiiA'rc Traiti de GSognosie^ on Expoei dee connaiseaneee actuel^
lee gar te ceneüiutilm^ pkysique et minirate da gloke terreetre,
eontenant le detfeidppemeni de toutes les applications de ces con-
naissancee et mit en rapport avee le premier voUtme, 4/ne Mr.
D'AiTBtnttON DBS^ VoniNs fMtblia en i8^8. 11. 8^. Paris.
De Bylihdt : Resume preUminaire d'une tkeorie des tolcans. Paris 8\
G. FncHSR. VE Wajldhbim: Bibliograpkia palafontologica ammnlinm
syntematiea; editio altera. Mosquae^ 414 pp. 8^.
Tau ÜAiTKUfs: dfemoirs. on Ichthyosauri and Plesiosaurip with 98
engra». London, in Fol. [M liv. 10 sh."].
W. W. MATHEa : Sketch of the Geology and Mineralogy of New Lon-
don and Winäham Counties in Connecticut Norwich, 36 ftp. 8®,
with 1 geot. map.
Bob. Sbalb : Geuynosy of the Island of St, Helena, iUustrated in a
Series of views, plans and sections accompanied wUä expkuiatory
Remarks and lUnstrations. London, in Fol. [28 flj.
- 188 —
A, F« Sfktbr: Deutteklatidi vorzüglichste Mineralquellea , nach ihren
phjtischen, cbemiscfaeD und therapeutischen Eigenschanen, io 4 Ta-
bellen;-Hanau 8^. [54 kr.].
1835.
De. Bxrmh. Cotta : geologisches Glaubensbekenntniss im Jahre 1855.
Dresden; 39 SS. 8^ (nicht im Buchhandel).
Lykll's : Principles of Geology : beiag an Inquiry kow far the (immer
Changes of the Earth^n 'Surface are referable to Causes nmo in
Operation, IV voU. 19^. Lond, [16 ff.].
C. M. Marx : Geognos tische Skizze der Umgegend von Baden im Gross-
herzogtbum. CarUruhe und Baden, 72 SS« 18^, mit 6 iithogr.
Ansichten.
B. Zeitschriften«
r
i Annals of the Lyceum of Natural Urstorg of New
York CNew York 8\ •>,
I, I, 1 8 2 3 — 1 8 2 4.
8«lM.
£• Jahbs : fibcr die Identität des angebUcben Bimaateifies des Jlfis-
Monri «nd einer Mandelstein-yarietlt in 4on Bockg-MonnMmB 21—23
J, Rbnwicx: Untersudning einea Minerals lT«rrelit] vn«
Andoner Furnaeey Susseae Cottrtfyy NY» 87—42
J«£. Dbrav: Note über die origanischen Reste von den CaMM
Moantaimf, w«lche Bilobiten genannt werden (Taf. T) 4J^—i9
J. ToRRBY : Notitz über einen Fundort des Y e n i t ' s in den
Vereinten Staaten .51-
S« L. MiTCBiix : Beobachtungen über die in den Ver^mten -
Staaten neulich entdeckten Megatb er Inm-Zähne (Tf.V]) SB^fii
J, Dblafibi.»: Notitz über neue Fundorte einfneher Minenaliea ^
längs der Nord-Knste des oberen Säe's moA in dem India-
ner*Gebicte NW. von demselben bis- Bum H mn^prcFinaBc 78—82
J. Tohbxy: Nachricht AVer den Colnmbit von Hadtfam i€Uu^
necUcut) mit Bemerkungen über einiga niidare Nord-Arne^
rikamsoke Mineralien « 88—81
J. G. Totten: Noten über einige neue Unterlagen lnrMiiiBr»>
lien bei Lötbrohr Versncbcn ».. 4 .••'•. .* 188—114
W. Coopbb: über die neulich in' Georgia gefundenen HcgSF« .
theri um -Rente « Ii4r->124
*) D« wir dicftei Jonrnsl, dna darck EnUtehnng so vieler anderen dem Kriötche«
aalie gekoninien zu »eyii sclielHt, bi«Iier nicht unmittelbar benühien lionntea, se
trageo wir seine hier eintchlftgige Inhnlto-Aaxelge Baeb and werden elaige Au»«
Bügt AM wichtigere» Abbaadlnngea spitdr Itaftra. O« R.,
— 18» —
Stilt.
DsKAT, VIR R£NS£BLABR uod CoopBR : Bcriclit uber die £nt*
deckung eines Skelettes von Mastodon giganteuin
(Tf. VIII) 143-148
J. E. Dkkay: Bcobscbfuogen über die Struktur der Tri lob i-
t e n und Beschreibung eiues aoscbeinend neuen Geschlecb-
tes, mit Tsf. XII, XIII. [Isojtelui.] 174—189
J. Rerwick: Note über die Geologie der Trcitlo^Falle , . 185—189
J, II, 1825.
J. TAN Rkmmelabb: Notitz über fossile Crustaceen ifonNew
Jersey^ Taf. XIV . . — 195—198
I u. 249
J. J. BiGSBT : Skizze der Geologie der \n%t\Montreal (Tf. XV) 198—319
H. R. ScnoouuiAFT : Bemerkungen über Gediegen-Silber von
Blickigam • . . . . M7— 248
J. £. Dbk^t: Heobacbtirngen fiber ein fossiles Krusten*Thier
aus der Ordnung der Braue hiopoden mit Abbild, a.
Tf. XXIX. tEorypterus] 375—177
J. CozzEHs: Untersuchung von Eisenerzen aus dem nördlichen
Tbeile des Staates von Sew York 378—383
II, I, 1836.
II, II, 182 7.
J. Fabbman Dana : Analyse des Kupfererzes von Francgnia,
Srto Hampshire^ mit Bemerkungen über Kupferkies • . 253 — 258
W. Caopjiii: Fernere Entdeckung fossiler Knochen in Geor^
gia^ und über deren Identität mit denen des Megathe*
' rinm von Paraguay •••... 267—270
MfTCBiLfty J. A. Smith und Coopba: Bericht über einen von
CsoreBA aus der Accomac Coiitity^ Virgmien, eiugesendc-
ten fossilen [W a 1 1 r 0 8 sO Schädel 271—272
J. £. Dbkay: Bericht über einige Polythalamien aus dem
J><f{7iri€'ar<;-Stuat (Tf. V. Fg. 2—5) mit Beobachtungen fiber
ein zweites Exemplar des neuen Krustaccen • Geschlechts
Eorypterus 273—279
J. E. Dekat: Koteu über einen fossilen Schädel im Kabinet
des Lyccums, aus dem 0 ch se n- Geschlechte , von den
Ufern des Mississippi (Tf. VI)^ mit Bemerkungen über die
Amfrikanischen Arten dieses Geschlechtes . . • • . 2S0— 291
III9 nr. 1, i; 1828. (S. 1-86.)
Tb. Tromson: chemische Ijntersuobung einiger Mineralien^ haupt-
sächlich aus Amerika^ — mit Bemerkungen von J. Toubby 9—86
1. Natürlicher Natrol^Alaun von St. Juan, in ? Brasilifn ... 19
2. Mangan-BiMiIikat von Cummington, Mass 25
3. Mangan-Silikat von Franklin, NJ. 26
4. Mangatt*£isensiiikat, von da 28
— 188 —
A« F« SrBTBR: BeuUchlandi vorzüglichste Mineralquellen, nach ihren
physischen, cheaiiscben und therapeutischen Eigenschanen, in 4 Ta-
bellen vJ?ajiaic 8^. [54 kr.].
1835.
Dk. Bbrnh. Cotta : geologisches Glaubensbekenntniss im Jahre 1836.
Dr^sdeni 39 SS. 8<». (nicht im Buchhandel).
Ltkli.'«: Princ^les of Geoiogy: beiitg an Inquiry haw far tke furwter
Changes of ihe Earth^s *ßurface are referaUe to Causeg now ta
Operation. IV voU. it^ M^ond, [16 ff.].
C. M. Marx : Geognos tische Skizze der Umgegend von Bad^n im Gross-
herzogthuin« CorUruhe und Baden^ 73 S& 18^, mit 6 lithogr.
Insichten.
B. Zeitschriften,
»
i Annml» of the Lyceum of Natural Hritory of New
York CNtw York ««.•>.
I, I, 1 8 2 3 — 1 8 2 4.
Seit«.
E* Jahbs : über die Identitfit des angebUeben Biniaateines des äfiä^
Moari und einer Mandelsteiii-yarietät io 4on Bocky-Moitntaw 31—23
J« Rmwioa: Untersuciraog eines Minerale lT«rrelitl rom
AndoBer Furnace, Sii9se<t Coiiitfy, NY, 87—42
J. £. DasAr : Note über die oiigantschen Reste von den Caiskül
Mouniaimty walcbe Bilobiten genannt werden (Taf. T) U—i9
J. ToRRBT : Notitz über einen Fundort des Y e n i t ' s in den
Vereinten Staaten 5t.
S« L. MiTCHiLL : Beobachtungen tibtr die in den Vereiaten ■
Siaaten neulich cntdecktenMegatberinm-Zäbne (T/lVl) 68^61
J« "DsLAtm»: Natitz fiber neue Fundorte eiMfneber Minenalimt >
Ifings der Nord-Kuste des oberen SaeU und in dem Itodin«
ntr*Gebicte NW. von demselben bis. mim H1inn<7JrcFlttaae 9Q— 82
J. Torbby: Naclirjc4it fi^cr den Coiumbit von ITadtfam (Con-
neeUcat) mit Bemerkungen über einige andere Nord-Arne-
rtkamsoke Mineralien Sft—M
J. G. Totter: Noten über einige neue Unterlagen furMinnr»-
lien bei Lötbrolir Veraachen »..*.••'... a9ft»ll4
W. Coopbr: über die neulich in Georgia gefundenen Heg-»».
the ri um -Reste •«;..••.••••.«. Ii4#^t24
*) Da wir dieaea Journal, das durch Entatehnng ao vieler anderen dem ErlAaehen
anhe gekoniniea xu aeyu aclieint, bitlier nicht nnmlUelbar henühien konntea, te
tragen wir aelne hier einaebligige Inhalta^Aaxefge aaeh nnd werden eialge Ana-
aflgt aw wlcbtlgaraa Abhaadlangaa apAiar lliftni. O» R.
— 189 -.
StUt.
DsKAT, TAH R£N8£BLABa Und CoovBR ; Bericht über die Ent-
deckung: eines Skeleltes von Mastodon gig;anteuro
(Tf. VIII) • . , 143-148
J. E. Dekay: Beobachtungen über die Struktur der Tri Job i-
_ _ •
t e n und Beschreibung eines anscheinend neuen Geschlech-
tes, mit Ta f. XII, XIII. [Iso.teSu s.] 174—189
J. Rbivitick: Note über die Geologie der Trenioih'TäWe ,. • 185—189
I, II, 1 8 2 5.
J. TAN Rbks«£labr: Notitz ubrr fossile Crustaceen tonNew
J^'rs^yy Tat*. XIV , . . — 195—108
I n. 249
J. J. BiGSBY : Skizze der Geologie der Insel JlfoM(r#»al (Tf. XY) 198— «19
H. R. ScnooiLKBAFT : Bemerkungen über Gediegen-Silber von
Mickigam • . . . . 247—248
J. £. Dbkay : Beobachtungen fiber ein fossiles Krusten-Thicr
aus der Ordnung der Brauchiopoden mit Abbild, a.
Tf. XXIX. [Eurjpterus] 375—877
J. CozzBKs: Untersuchung Ton Eisenerzen aus dem nördlichen
Tbeile des Staates von New York 378—383
II9 I, 1826.
II, II, 182 7.
J. Fabbman Dana : Analyse des Kupfererzes von FrancQiM,
Srw Hampshire^ mit Bemerkungen über Kupferkies . • 253—258
W. CoopBii : Fernere Entdeckung fossiler Knochen in Geor»
ffiity qad über deren Identität mit denen des Megathe»
' rium von Paraguay ,,.... 267—270
M1TCBILL9 J. A. Smith und Coopba: Bericht über einen von
CaoppBA aus der Accomac Coufity, Virgwien^ eingesende-
ten fossilen [Wall ross-] Schädel 271—272
J. E. Dkkat : Beliebt über einige Polythalamien aus dem
Dtthware^^XtktX (Tf. V. Fg. 2—5) mit Beobachtungen fiber
ein zweites Exemplar des neuen Krustaccen - Gesciilechts
EurypteruK 273—279
J. £. Dbkat: Koten über einen fossilen Schädel im Kabiiiet
des Lyceums, aas dem 0 ch se n- Gescblechte , von den
Ufern des MUsisstppi (Tf. YT), mit Bemerkungen über die
Amerikanischen Arten dieses Geschlechtes . . « . . 280—201
III, nr. 1, 1; 1828. (S. 1-86.)
Tl. Thomson: chemische Untersuchung einiger Mineralien, haupt-
sächlich aus Amerika^ — mit Bemerkungen von J. Tourby 9—86
1. Natürlicher Natroi^Alaon von St Juan, in ^Brasilien ... 19
2. Uangan-Bisilikat von Cummingtony Maas 25
3. Mangan-Silikat von FrankUHy NJ. 36
4. Mangau-Eiscnsilikat, von da 28
— i9d —
Seit«.
5. Eisenockeri^es Mangan-Silikat von da SO
6« Mangan» Andertbalbsilikat, von eben daber #•••••« SS
7. Eisen-Dipbospbat von Muüica HiUs^ GioucesUr Co,y NJ* • 34
8. Arfvcdsonit von Kargardtuarduk in Grönland •••••• 36
9. Franklinit von Franklin^ Sussex Co.^ AV. ••••••• 37
10. Mangan-baltigea Eiaenerz von Sterlinffy Mast. •'••••• 40
11. Bucholzit von ehester am Delaware^ SW. von PkUad. ... 41
12. Nacrit von Drnnswicky Maine ••••.•'.••«•, 43
13. Xanthit von Amity, Orange Co,, JSY, •••••••• 44
M. Pbyllit von Sterling, Mass 47
15. Magneaia-Hydrosilikat von Eastonj Penns. «.••«.. 48
16. Magueaia-Biailikat von BoUon, Mass. .•••••••• 50
17. Hyperatben von der Insel Skye und Paulit von der Koste
Miahradors • • 41
IB. Chondrodit von Eden^ Orange Co,^ NJ. • • . 54
10. Gökumit aua Schweden • • • • • • • . 61
30. Idokras von Salisburg, Conn • • • . 63
51. Brauner Mangan-Granat von Franklin^ Sussem Co., JVJ. • • 65
52. Pfeifenatein aus der Gegend von Nooika Sund 66
23. Ekebergit aus Schweden • . • • • 68
24* Fahlunlt oder Triklaait von Fdklun • • 70
25. Spinell aus den V'ereinten Staaten und Ceylanit von Amity . 71
26. Stilbit von Dumbarton und Heulandit^von den Faroern • • . 75
27. Steinbfiltt aus Schweden 77
28. Harinotom von Strontian in Argyleskire ••••••.. 70
29. TboMsonit von Kilpatrick*) 80
30. NuttaKt von ikUton, Massach •«•••• '62
31. Antimon-Arseniat von AUemont, Jsere-Dcpt • 84
32. Aracnik-Kies aus Schweden • ' • . « . . 85
in, nr, 3, 4; 1830. (S. 87—142).
J« E* Dbkay: über die in der Sekundär-Formation von New
Jersey gefundenen Reste der ausgestorbenen Keptil-Ge*
scblecbter Mosasaurus und Geosaurua, und fiber
das Vorkommen der von Bucklamd mit dem Namen ICopro-
litb bezeicbneten Substanzen (Tf. III.) 134— 14t
2. L. PiLLA e F. Casbola: Io spettatore del Vesuvio^ dei
campt Flegrei. NapoU^S^ (seit 1832Jnli> monatlicb 2 HefTe).
3. Jabrbucb für den Berg- und Hfittenmann für das Jahr
183 4. Freiberg 8**.
V) Der Thomsonit, angeblich von Kilpatriekj dtMcn Ani|yseTnoMsoir in den AmmaU
of Philniophy XVI, 1820, bekannt maehte, war von Lochwinnoch bei Paül^y,
mriy m
Auszüge.
L BUncralogie, Krystallographie, Mmeralchemie.
J. D. FoiiBB8: Bericht yoD einigten Experimenten üb«r
die Elektrizität desTarmalins u. e. a. Mineralien, wenn
sie erwärmt werden (Transact, Edinb. R. Societ, 1634 y IUI.,.
Und, «. Edinb, pküoB. Mag. 1884, r, 133—143). Seit Havy haben
wir Veriuche über die Pyro-Elektrizitat der Mineralien und ine-
be«ondere des Tnrmalines erhalten von Brbwster (Edinb. Jcum. L
211) 18249 ^^^ BscfiuB&BL 1828* (Ann. d. chim.)^ von Ttii^Bim (o/i
hfMd and eUctrie.) 1830 if* a. w. Bbc<iosrbl inabesondere war durch
Zählang; der Oszillationen eines erwärmten und dann in einem kuhleren
Räume zwischen beiden Polen einer trockenen Säule auFg^ehängten Tur-
malines zn der Folgerung gelangt , dass dessen Elektrizität bei einer
bleibenden Temperatur (von 212^ F.) unbemerkbar blieb, aber ihr Mazi-
inoD erreichte, wenn der Krystall bis auf die Hälfte zwischen jener
Temperatur und der des Raumes herabgekommen war«
Der Yerf» bediente sich Govi.ohb's Elektrometer, indem er in den
weiten ringsum in Grade getheilten Bauch einer Glasflasche einen Sei«
deofaden herabhängen Hess, welcher eine Gummilack-Nadel trug, an
deren einem Ende ein Goldpapier -> Scbeibchen (mit Glas- oder Harz-
Elektrizität) einer Seiten - Öffnung im Bauche zugekehrt war, damit
dorch diese Öffnung ihr der zum Experiment bestimmte Körper genä-
hert werden könnte; die Crrösse der hiednrch bewirkten Abneigung der
Nadel konnte mittelst der gradnirten Peripherie der Flasche dann ge*
DSU bestimmt werden.
Näherte man nun einen nicht zu kleinen, stark erwärmten Tnr malin«
Krystall der Scheibe durch jene Öffnung, so zeigte sich anfänglich
kein Erfolg; etwas später aber, sobald der Krystall sich abzukühlen
begann, sammelte sich in der Scheibe dieselbe Elektrizität, die der in
Abkühlung begriffene Pol des Krystalls erforderte: es drehte sich die
Kadel, die Scheibe entfernte sieb vom Krystalle, aber immer langsamer;
Jahrgang 183ä. 13
— 192
ne kam sur Ruhe und begann endlich ihren Rückweg, bia aie wiedfr
dem Krystall gegenüber angelangt war, wo aie feat blieb. Daraus be-
stätigt aich denn ein Gesetz BscqrBRKL^s vollkommen, dasa^ so wie im
Krystalle. keine Temperatur- Ve ran d er ung mehr Statt findet, anrh
alte Elektrizität aufhört.
Damit scheint anfapglich ein Resultat im Widerspruch zu stehen,
welches Brevsibr erhielt, indem er eine dunnc Turmalin - Scheibe,
rechtwinkelig auf die Achse abgeschnitten, auf eine bia zu 100^ C. er-
wärmte Glas-Platte legte und diese dann umkehrte, wo die Elektrizität
des Krystalles 6—8 Stunden lang hinreichte, ihn mit seinem eigrncn
Gewichte an der Platte festzuhalten. Der Verf. gelangte zum nämli-
chen Resultate, gab* aber eine andere Erklärung davon: Er nahm an,
die evfite Fläche des Krysthlla erlange durch die Erwärmung Glaa-E.,
die zweite dem Glas zugekehrte aber Harz-£., die erste des Glases Glas-£.,
jind die zweite Harz-E. , was einige Versuche sogleich bestätigten.
Bleibt nun der Krystall ho lange warm, bis die auf der zweiten Fläche
des Glases durch Abstossung von seiner Seite angehäufte Harz-E, vou
der Luft oder in anderer Weise weggeführt worden, eine uachherige
Verbindung derselben mit der Glas-E. der ersten Fläche mithin nicht
'mehr möglich ist, so muss der elektrische Zustand eine gewinae Zeit
' beharrlich bleiben.
Nur einen Irrthum muss man beim Gebrauehe dieaea Elektrooicters
zu vermeiden Buchen, der dadurch entstehen kann, dass das zu lange
beladene4Gold-Blättchen seine ElektriziUt allmählich an die Luft abgibt,
und daher ^e zuletzt angestellten Versuche schwächere Resultate se-
hen als die ersten ; es ist mitbin nur erforderlich^ die Reihe der Ver-
suche in umgekehrter Ordnung zu wiedei holen,
BnC^rsHBr. versichert, dass lungere Tnrmaline durch WAnne gar
»icht elektrisch wurden, tu)d dass die X^eichtigkeit der E.-Erregnn^ io
umgekehrtem Verhältnisse zu ihrer Länge stehe. Seine längsten ICry-
staUe hatten 3. ''2 Engl., die längsten bei Fonns 3.''25, und beide ei-
nen Durchmesser von beiläufig 0."08. Aber Foabks vermogte gleich-
wohl einen sehr grossen Grad von £. in den seinigen zu erregen, oIk
achon langsamer, als in kiirzeren Krystalten. Nun aber ist der Gnter-
achied bei BEcqvBRBL's und Fokbbs^ Veraneben , dass Jener das Maas
der £-£rregbarkeit darnach su beatimmen suchte, bei welchem Wärme-
Grad sich solche zu zeigen beginne , was wegen der Ungleichbeit der
Erwärmung verschiedener Theilehen eines Krystallea miaalicb wt^ diener
aber mass überall die Grösse des Winkels, welchen die divergirende
Nadel machte.
Zu einem anderen Versuche gebrauchte F, 5 Krystalle von Je l."3
Länge und mit Queerfläcben im Verhältnisse von 14, 11, 7, 6 und 4.
Zwei umgekehrte Doppelreihen von Versuchen ergaben , daes dieselbea
das Maximum der Intensität nicht in der Ordnung ihrer Flächen-
Grossen, sondern in dieser folgenden erlangten: 14, 11, 4, <^ 7. Andere
analoge Versuche mit kürzeren Krystallen Aihrten *n ebene» unregel*
4 I
— 19S —
Qwsi^en RcflulUten« Im Allg^enieinen jedoch k%nn man immer anneb-
meii) diss die dtckereii Krystalle auch die stärkste E.^Kra^ erlangen,
vBs dem Zanehmen der Stärke der Elektrizität in Batterien an» Glas-
uod ZinnoTafeln bei yergrösserter Fläche der Tafeln entspricht.
Ein KrystaU von 1^" Lang« gab im Mittel von drei Versuchen
45^ Abweichung bei der Erwärmung; er wurde sogleich ein Viertel von-
■einem eiuen Ende entfernt entswei gebrochen , und nun zeigten beide
Stocke ebenfalls im Mittel von drei Versuchen, das grossere 47^, das
kleiaere 43® Abweichung, wovon jene 46® genau das Mittel halten.
Sedis Kristalle von gleicher Dicke, aber ungleicher Länge zeigten
dem lotensitäts-Grade nach folgende Verschiedenheiten :
Nro. i von 3."25 Länge zeigte 79®5 Abweichung der Nadel.
— 2 — 2.10
—
—
82
— 3 — 1.60
—
— •
60
— 4 — 1.56
—
—
60
— 5 — 1.35
—
—
89
— 6 — LI«
—
—
68,
woraas das Übergewicht langer Krystalle bei glelcfier Dicke, aber
aocb das Stattfinden grosser Unregelmässigkeiten hervorgeht, welche
zweifelsohne in Eigenlliumlichkciten der Struktur individueller Krystalle
begründet siud. So war einer, an welchepa äusserlich keine Unregel-
näs«igkeit der Struktur wahrgenommen werden konnte (doch waren
beide Enden abgebrochen), dessen Pole beide bei der Abkühlung Glas-
Elektrizität zeigten. In der Mitte desse]J>en Hess sich Harz-Elektrizität
erkeanen. Havy hat schon Ahnliches ap einem Topas-Krystalle wahr-
gesommen, welcher nach Brbwstbr's Annahme aus zwei Krystallen
xusunmeagewacbsen gewesen wäre. Gilt dieselbe Erklärung auch für
jenen Tnrmalin-Krystall, so iat bemerke uswerth , dass keinerley Spur
einer solcbeo Verwachsung an ihm kenntlich war. Derartig verwach-
sene Krystalle müssen in der Regel wohl die längsten aeyn, und so
mocbe sich erklären lassen, warum bei Bsc^ubrxi^'s Versuchen die läng-
sten Krystalle nicht erregbar schienen* «^ Turmalin-Pnlver in einem
Glase erwärmt, hängt vermöge seiner pun erregten Elektrizität in kUi*
nen Klui^pcben zusammen s ee erinnert an den Afagnetismus der Eisen-
Feilspäne»
Aach beim Topase, Borazi^ und M esotyp bestätigt «ich
Bbc^^vbrkl's Gesetz, dasa die E. zu einem Maxtraum ihrer Stärke ge-
langt, wenn die Abkühlung verbältnissmässig langsam von Statten geht,
was bishei nur beim Turmalin nachgewieseo war,
Topas beliäjt seine £• noch lange, nachdem die Temperator «ich
u ändern aD|geh$rt hat \ da ihre Zerlegung schwieriger von Statten
gebt, so erfordert die Wiedervereinigung entgegengesetzter EE. wahr«
scbeinlicb aoi^ mehr Zeit, als bei den erregbaren Mineralien« Schon
wenige Minuten, nachdem als Mineral zum Elektroskop gebracht wor-
den, tral die grösste Abweicbmig der Nfidcl (in einem Falle 116^} ein;
13 •
► t
— 194 —
BMcb ao Wollten bemerkte man noch kaum einen Nacblasa, nach 40
war jene auf 95« berabgegangen, nach einer Stunde auf 85**, und »ach
einigen Stunden war die Erregung noch immer «ehr bemerklich. Ver-
schiedene Krystallc gaben ähnliches Resultat. Kleinere Krystalle schei-
uen jedoch in allen Fallen leichter erregbar und ihre Erregung vor-
übergehender. . ^ ,
Eiu grosser Borazit-Krystall von i" Länge seiner Würfeikanten
verhielt sich ähnlich. Wurde einer seiner Harz-E.Pole dem Elektro-
meter erwärmt dargeboten, so aog sich die Scheibe der Nadel zurück,
im Vcrhältnuse als dessen Abkühlung voranschritt, erreichte nach 10
Minuten ihr (beträchtliches) Maximum und ging nach einiger Jtcit so
langsam wieder zurück , dass sie nacli J Stunden nur einen kleinen
Weg vollendet liÄtte. Eiu kleiner Krystall erreichte sein Maximum
später, aber sohon nach 10-30 Minuten war die.Nadel auf Zero zurück-
gekommen.
Nadeiförmige Mesotyp-Krystallo erlangen das Maximum ihrer Inten-
sität fast ganz augenblicklich, bleiben kurze Zeit darauf und kehren,
gleich feinen Turmalin-Krystallen, rasch auf Zero zurück.
A. Sismowda: heobacbtungen über das epigene Eisen-
Hydroxyd {Bibl. umvers. - Scienc. et ArU-i8a4y JmUM', LVi,
S4M-'MS0). Der Verf. bat sich lange Zeit Muhe gegeben zu erfor-
schen, auf welche Art die Umwandelung des kohlensauren Eisenoxyduls
in Eisen-Hydroxyd noch mit der Krystallform des vorigen bewirkt wird.
Er bediente sich hiezu hauptsächlich der Krystalle von TraversHia,
worunter manche sind, bei denen die Umwandelung nur zur Häirie, zo
drei Viertheilen u. s. w. vollendet ist, so dass für diese Untersachon-
gen sehr notzlichp» Stufen-Reihen entstehen. Fast alle diese Krystalle
sind Rhomboedcr, welche oft durch mehr oder minder starke EntscJiei-
telung zur Varietät UnHcutaire übergehen, von Farbe granlich bis
bräunlich, die linsenförmige Varietät oft Periroutter-glänzend. «ie fin-
den sich auf Gängen in Gesellschaft von Kugeln strahlenförmig stehen«
der, prismatischer Quarz-Krystalle, welche oft von Eisenkieaen bedeckt
sind, deren Krystalle sich ebendaselbst oft auch unter die des Eises-
spathes mengen. Auch grosse Kryatalle von Braunkalk finden sich
damit. .
Der Eisentpath beginnt sich an der Oberfläche zu brinnen, indem
er seine Säure veriiert, und ist zuweilen mit einem gelbUcben Staub
von Eisen-Hydroxyd bedeckt An der Oberfläche wie im Innern zeigen
sich Eindrucke von zersetzten Eiaenkies-Krystallen, von welchen nber-
haupt der Prozess auszugehen scheint, da sich diese Snbstana bekannt-
lieh leicht zersetzt. Nach Bsbulivs reicht die kleine Menge gewöhn-
lieh beigemengten Goldes hin, den elektro-chsmiichen Prozess einsnlei-
ten; die Kieae von Trm>er$eUm aber enthalten kein Gold; aie aiod ein
> *
i
— 195 —
blosse« „BiMulphure de fer,** g^emeugt mit fySnipkkre fereuXy** oder
fiBüPiHT's .^Leber-Eisen" (FS' + 'PS.), dessen zw«i Schwefeleiseo-
YerbinduDgen selbst elektro^chemisch auf eiDaoder wirken.
Bei der Zersetzung^' dieser Kiese nun entsteht nach des Verfs. Au-
•lebt saures schwefelsaures Eisen-Protoxjrd, dessen öberschussig^e Säure
auf das kohlensaure Eisen-Oxjrdui einit'irkt^ neutrales schwefelsaures
Eisen bilde!, welches bald wieder durch den als isomorphen Bestand-
theil (statt eines Theiles Eisenoxydul) damit verbundenen Kalk zerlegt
wird, der aber nicht zur Zerlegung; des Ganzen hinreichfnd ist. Es
ist daher nicht unmöglich, dass das noch übrige schwefelsaure Eisen
durch Wasser aufgelöst, oder durch die damit in Berührung findlichen
Erden zersetzt wird, — wahrscheinlicher aber zerlegt das Eisen-Proto-
sulphat das Wasser, um sich höher zu oxydiren, und das hiedurch frei-
werdende Wasserstoffgas entsäuert die Schwefelsaure tbeilweise, so
dass sie als scbwefelige Saure entweicht, wie aus folgenden Beobach-
tungen zu erbellen scheint.
Auf einem Handstucke ist der Eisenspath , welcher die sich zer-
setzenden Pyrite beröhrt oder ihnen ganz nahe ist, v51lig in Hydroxyd
nrwaodelt, wahrend der einige Zolle entfernte anverändert geblieben.
Jene Umwandelung beginnt bald auf der ganzen Oberflache gleichzeitig,
bald aosschliesslich auf der dem Kiese zugekehrten Seite, wie der Verf.
an mehreren Exemplaren der Sammlung , seit 3 Jahren fortdauernd zu
sehen Gelegenheit hatte. — Ein anderes, in Umwandeln og begriffenes
Haiidstuck wurde lange Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt, wo die Zcr-
tetzQDg fortwährte; aber das entstehende Eisen-Peroxyd-Hydrat zeigte
bei der Untersuchung einen starken Gehalt von neutralctni. schwcfel-
unrem fiisen-Protoxyd und .unterschwefelsanrem Eisen-Peroxyd, welche
Salze man in dem auf dem Gange selbst entstandenen Hydroxyd nie
findet. — — Das Eisen-ProtoSulphat, durch Zersetzung d«s Pyriis ent-
standen, verliert seine Säure auch öfters durch Wahlvcrwaudtschaf), wie
sn emem Handstücke zu sehen^ welches Eisenoxydul, Eisenkies, Kupfer-
kies und Braunkalk zugleich enthielt. Zuerst zerMetzten sich' die Eisen-
kiese, dann die Kupferkiese; die entstandenen schwefelsauren Terbin-
düngen wirkten zuerst auf das Eisen-Oxydul, dann auf den Braunkalk,
und es entstand Gyp& in Afterkrystailen, bedeckt von freien Eisen-
und Kupfer-Oxyden. — — Mehrere Versuche ergaben ferner, dass der
Kalk als isomorpher Bestandtlieil des Eisenspaths , als schwefelsaurer
Kalk vorkommt. — Ein naturliches Gemenge von Eisenspath und Ei-
senkies, einem leichten galvanischen Strome ausgesetzt, verwandelte sich
in 4 Tagen fast gänzlich (Späth und Kies) in Eisen- Hydroxyd , das
etwas Gyps enthielt.
Duvebiioy: Beschreibung des Junckerits oder prismati-
schen kohlensauren Eisens (Ann chim. pkj/s. idS4, LVI,
i99^90S)* Das koblensaure Eiaen krystalliijirt bekanntermaaaen ge-
— 19« —
w&hntfcli in Rliombo^dem, deren Winkel, fast wie beim KaUwpatbe,
107* ist, und die lich auch ans dem Eisenapathe ao daratcllen Imsaen.
Aber es gibt noch ein anderea Icohlensanrea Eiaen , desaen Kr^atallfor*
men auf einem rhomboidiacben Priaroa von 108^S6'' {? 118^201 beruhen, das
Mithin der^Form dea Afragonita beim Icöhlenaauren Kallce analog iat, and eia
Anderea ihm entRprechendea Beispiel dea Dimorphiamna gibtc D. nennt
ea Jonelterit» Seine Kristalle, nicht fiber 0<",003 l^nf» aind relc*
tanguUire Otitaeder mit faat gleich groaaen, gewölbten und matten Fla-
theo, welebe keine Meaanng geatatten, die demnach mittelut der drete^
lei a^iiegelnden Durchgänge bewirkt werden mnaate. Zwei dieser Doreb>
gftnge aind patallel den Diagonal-Flichen dea Oktaedera und schneiden
sich unter einem Winkel von 108^26' [?118<>26'], der dritte iat senkrecht auf
deaaen Achse, aber achwer au erhalten. Die Farbe iat gelblichg^ao und
die Oberfläche melat mit einem, durch Zersetzung gebildeten ockerigen
Itantchen Gberaogen, wenn gUich der Bruch rem und glänzend ist
Daa Mineral. ritzt leicht den Kalkspath und wird von phosphoraaurem
Kalke gerltst und von allen Saueren in gelinder Wärme angegriffen.
Vor dem Löthrohre gibt ea mit Borax ein gelblichgrünes bis bräunli-
chea durcbscheinendea Olaa. Eigenschwere 3,815, Vorkommen aof
der Grube PmtUawten in Bretagne auf einem Voran chastollen des
Scfaachtca Köitigi ala Überzug kleiner Quarzgänge in Granwacke; —
JuMCKBR iat Direktor dieser . Grube. Chemische Zerlegungen wurden
kwel, jedoch an nur sehr kleinen Mengen von 0,028 und 0,401 Granh
mea vorgenoronan» Sie ergaben;
I II
Einen Protoxyd .... 0,536 • . 0,179
Kohlenaäore 0,335 . . 0^300
Kieselerde 0,081 . • 0,168
Talkerde «..••• o,037 . «. • 0,030
Verlust 0,011 . . 0,014
^000 1,000
Die zweite Analyse iat mit reineren Krystallen uiid; da die quali-
tative Zusammensetzung dabei schon bekannt war, vielleicht mit mehr
Sicherheit angestellt, doch ist es fast unmöglich, die Krystalle völlig
frei von der Gangart (Quarz, Grauwacke) zu erhalten.
Die kohlensauren Verbindungen dea Bdryums, des Strontiums, des
Bleiea krystallisiren gleich dem Arragonit und Junckerit in Pris-
men ; wui*de man auch von ihnen noch eine zweite Krystallform ent-
decken, ao durfte sie dem Rbomboeder entsprechen. Das kohlensaure
Blei hat eine gerade rhombiache Säule von 117^, faat wie der Arragonit;
wäre aber BnooKs'a achwefelkohlensaurea Blei von LeadkiU in Sckoit-
Umd ebenfalla ein nur durch schwefelsaures verunreinigtes kohlenaaures
Blei (da beiderlei Verbindungen nicht in festen Verhaltniaaen vorhan-
den aind)^ ao wdrde es, da ea in Rhomboedern mit einem Winkel von
107^30 kryatalHairt» ein drittea Beiapiel dimorpher Karbonate nad etaar
— 197 —
nerkwurdigea Gradation der Wiakel liefern^ die namlieh bei den %
Rhonboedeim: Bleia 105<»6', bei den Piitmca II605,
— 107" — IM^ [?1
— 107,30' i- 118" r?)
betragen, 10 daaa ein beatimmtes Winkelverbaltniaa swiachen den ent-
Bprechenden Rhomboedem und Prismen zu bestehen acheint. Auch der
Eisenglanx^ woyon man Oktaeder Kryatalle anzeigt, soll bei künstlicher
Darstellung bald in Oktaedern, bald in Rhomboedem krystallisiren,
deren Winkelverbiltniaae jedoch noch nicht bekannt sind« Aueb ist die «
EigenachWere beim
prismatibchen koblens. Kalk = 2,9, beim rhomboedrischen ssa 3,7
— — Eisen = 3,8 — — = 3,«
PariTLAND : über das Schlacken- förmige Eisen von ill»-
cama iflnstit 1834, 11, 378). Einem an die Pariser Akademie einge
sendeten, von Woodbinb erhaltenen Exemplare dieses Eisens fügt P.
eiue kleine Note bei; Es ist bereits von Allxvt (in der Edinb, Trans-
action) beschrieben, deni von Paixas entdeckten Sibirischen Eisen
amserst ähnlich, enthält in seinen Höhlen eine dem körnigen Peridot
von Ätacatna (in Bolivia) sehr ähnliche Substanz, nnd soll den Nach-
richten eines nach dessen Fundorte ausgeschickten Indiers gemäss sich
in grossen Trümmern über einem Fläclienraume von einigen hundert
Metern zerstreut finden. Diese Trümmer sind mit einem Glas-artigen
Überzage verschen nnd seheinen in einem Zustande von Schmelzung
gewesen zu seyn. Die Ureinwohner glauben, dass es bei einer Explo-
sion von der Erde ausgeworfen worden seye. Die Umgegend jedoch
besteht aus buntem Sandstein nnd alten Porphyren ohne Spur neuer
Vulkane. Dieses Elsen ist sehr duktil.
Faux Dwardin: Note üb er d ie Gegenwart desArrago-
nita im Wasser des artesischen Brunnens von Tmirs
iAn9L Mm. phys. 1834; LVI, ^i<5~^M>. Der Vf. kam auf den Gedan-
ken, dass die im Wasser au fgelössten Stoffe wohl schon nach der Weise,
^e in gewissen Mineralien, darin verbunden seyn könnten. Er liess
daher kleine Mengen verschiedenen Wassers auf Glasplatten über dem
^ndbade verdunsten, und beobachtete das als Rückstand sich ergebende
pulverige Häutchen während seiner Bildung mit dem Mikroskope. So
/ood er, dass das Wasser aus dem Artesischen Brunnen von Tours,
^ ungefähr 0,0003 fester Stoffe aufgelost enthält, fast nur kohlensaure
^kerde liefert, welche bei der Verdunstung in kleinen prismatischen
^nr<tallan wie von Arragonit anacbiesset. Eben so setzet das Wasser
«lier Quellen, die ewiiehen der Kreide und dem Säsaweeterkalke her-
•
— 198 —
vorkomineny kohlcngauren Kalk In Rbomboedern ab; und daa Brnnoea-
wasser, welches salpetersaures Kali mit kohlensaurem Kalke,' Salzsäuren
und schwefelsauren Salzen enthalt^ bedeckt sich mit einem irisirendeo
Häntchen, worin man etwas später ein Gemenge aas rhomboedriscbem
kohlensaurem Kalke und aus kr^rstallisirtem Gyps erkennt. Das Loire^
Wasser gibt solche Hiiutchen nie. — .Kohlensauren Strontian, weichen
D« ebenfalls im Wasser der artesischen Brunnen suchte, fand er in nor
sehr geringer Menge. Diese Brunnen kommen swischen dem Grnn*
sand und der Kreide herauf, die keinen Arragonil enthalten, und der
erste Wasserstrom brachte 1831 Land- und Süsswasser-Schneeken, Saa-
men und Insekten-Reste mit sich.
iBber Afrikanuche Diamanten CBuU. ged. 1888, 'JV, ie4J.
Kurzlich sind drei Diamanten aus dem Gold-Sande im &oiffn<»l*Bache
bei Constantitte (welcher Bach nach der Versicherung eines Eingebore-
nen dergleichen mit Gold-Plättchen absetzt, und die Anlegung einer
Gold- und Diamanten-Wäsche lohnen wurde) nach Paria gebracht und
für die Sammlungen der Ecole des mines, .dts Musen m's und Da
Daeb's gekauft worden. BaorfGimkAT bemerkt, dass nach Hebrin schon
die Carthaginenser einen star)^en Handel mit Diamanten aus dem Imtern
Afrika'9 i^etrieben hätten.
J. N. Fucns: über den Triphjllin, ein neues Mineral
(faDVANif und Schwbigobii-Ssidel, Journ. f. Chem. B. III, S. d8 iE.).
Yorkommen bei ßodeumais mit Beryll, Quarz und Feldspath, muthmass-
lieh auf einem Gange in Qranit. Grossblätterige krystallinische MaJB-
aen, nach vier Richtungen spaltbar ; ein Durchgang vollkommen und
senkrecht gegen die übrigen, zwei sehr unvollkommene und parallel den
Seitenflächen eines rhombischen Prisma^s «von nahe 132^ und 48^ (die
Unebenheit der Fläche Hess keine genaue Winkel • Messung zu) , der
Yierte minder uhroUkoromen und ziemlich deutlich nach der kurzen Dia-
gonale der Grundfläche; die Kernform demnach ein rhombisches Pris-
ma, die komplete Spaltungsform ein ungleicbwihkeliges sechsseitiges
Prisma mit vier Seitenkaatcn • Winkeln von 114® und zwei von I33<> *).
Spez. Gewicht = 3,6. Halbhart in boliem Grade, kaum merklich har-
ter, als Apatit. Farbe grünlichgrau, stellenweise bläulich, im Pulver
graulichweiss. G||inE etwas fettartig und ziemlich stark, besonders auf
den vollkommenen Spaltungsflächen. In dünnen Stucken durohscbei-
nend. Yor dem Ldtbrehr anfangs schwach verknisterhd , dann sehr
*) Sptter ti1)eneugti steh der Verf., daM die OrniidflSehe des ^PrI•naK nicht gerade,
■ondern etwas eeliief aufgesetzt ist, nndsleh gegan die vordere SeitealiaBte, welcbe
a«he 132« niest, uotor etaen Wlakel voa 921/^ bis 93« neigt.
-- 199 —
kiekt mid lobig scbmelsend za einer roetallischg^IaDzenden , dnnkel-
stablgfanen nnd yom Maipiet nehbaren Kogel, die Flamnie blassblau-
hchgrüvtf mitanter auch etwas rSthlicb färbend. Die bläuliebg^röne
Farbe zeigt sieb deutlicbcr, wenn die Probe vorher mit Schwefelsaure
befeuchtet worden. Giebt im Kolben etwas Wasser , das weder sauer
noch alkalisch reagirt, und nicht mehr als 0,68 Procent beträgt. Das
Pulver in einem offenen Tiegel eine Zeit lang geglüht , wird dunkelzie-
gelroth und nimmt am Gewichte zu» Schmilzt mit Borax leicht zu ei-
nem vom Eisen gefärbten Glase, das nach langem Blasen in der aus-
sen Flamme eine schwache Reaktion von Mangan zeigt. Mit kohlen-
saurem Ifatrum im Platinloffel geschmolzen wird es unter Brausen zer^
setzt und zeigt nur sehr schwache Reaktion von Mangan. Das Pulver
in verdünnter Schwefelsaure unter Mitwirkung der Wärme ziemlich
leicht und volkommen bis auf einige unbedeutende Flecken (Kieselerde)
•anöslicb. Die wasserklare Auflösung gibt mit Ammoniak einen weis-
sen, mit Bltttlange einen sehr blassblauen Niederschlag, der nach eini-
ger Zeit dunkelblau wird. Bei Einwirkung der konzentrirten Schwefel-
säure entwickelt sich weder Salz- noch Fluss-Säure. Auf gleiche Weise
in Salz- und Salpeter^Säure auflöslich. Die salpetersaure Auflösung
gibt mit Bleizucker ein häufiges weisses Präcipitat (phosphorsaures
Bleiozyd), das bald eine isabelgelbe Farbe annimmt. Mit salzsaurem
Buyt gibt die salzsaure Auflösung keinen Niederschlag.
Ergebuiss der Analyse:
Pbosphorsäure .* 41,47
Eisenoxydnl 48,57
Mangänoxydul 4,70
Lithion . . . ' 3,40
Kieselerde • • . • • 0,&3
Wasser 0,68
Verlust 0,65
100,00
Mrs. SoMBUBRviLLB : Entstehen vonKrystallen und ver-
Boehte knnstlieheDiamant-Bildung (onikecotmexianoftheph^'
ticai Mciencesy London ; 18^4, p, 307 andSOS, im Auszüge und mit Anmer-
kungen im Eldinburgh Reüieu)^ April iS34f p. i67 ^ct und Quarterly A«-
view^ March 1884^ p, 63 ect,). Man hat beobachtet, dass, wenn metalli-
sche Auflösungen einer galvanischen Einwirkung ausgesetzt werden, ein
metallischer Niederschlag, gewöhnlich in der Form kleiner Krystalle,
aaf dem negativen Draht Statt hatte« BnoprERBL , indem er die Ver-
suche weiter verfolgte und eine schwache voltaische Wirkung eintreten
liess^ erhielt Krystalle jenen sehr ähnlich, welche die Natur erzeugt«
Das elektrische Wesen von Erzgängen macht es möglich, dass manche
natürliche Krystalle ihre Gestalt durch elektriseben Einfluss erhalten
— 200 —
t
haben können, welche ihre Elementar -11161169 wenn sich dieselben im
Zustande der Auflösung befanden, in die beschrankte SpfaSre der Mo-
lekular-Attraktion brachten, die so machtig eingreidt in die Bildong
fester Körper. Licht und Bewegung begünstigen die KrysCallisirung.
Regelrechte Gestalten, welche sich in verschiedenen Flussigkeitea bil-
den, sind gewöhnlich hftufiger an den Wänden der Gelasse, welche der
Licht - Einwirkung ausgesetzt sind; ebenso weiss man, dass Wasser,
etwas unterhalb 32® F. abgekühlt, im Augenblicke wo es bewegt wird,
in Eiskrystallen anschiesst. Licht und Bewegung stehen in innigem
Verbände mit der Elektrizität, sie durften daher nicht ohne Einflute
seyn auf die Gesetze der Aggregation ; diese ist um so wahrscheinli-
cher, da es bloss einer schwachen Alttion bedarf, in so fern die Zeit-
dauer nicht zu kurz ist. Krystalle, welche sich schnell bilden, sind ge-
wöhnlich unvollkommen und rauh. Bbcquerkl fand, dass Jahre lang fort-
dauernde voltaische Aktion erforderlich war , um feste Substanzen
krystallisiren zu lassen. Wäre dicss Gesetz ein allgemeines, so wurden
Jahrhunderte erforderlich werden, um Diamauten zu erzeugen. — —
[Allein wenn die Härte der Mineralkörper mit ihrem Alter in direktem
Znsammenhange standen , so wurde jenes wichtige mineralogische
Merkmal nutzlos seyn. Quarz von neuem Ursprung ist so hart, als
der, welchen man in den ältesten Gesteinen trifft, und der Diamant
selbst, obwohl der härteste aller Edelsteine, verräth sein Alter wedef
durch seine Struktur, noch durch seine physikalischen Eigcnthumlichkei-
ten, auch ergabt aich dafür kein Beweis aus den Örtlichkeiten, wo der^
selbe vorkommt. Es ist kein Grund zu vermuthen, dass die Krystallisi-
rung in den Erdtiefen von voltaischem Einflüsse abhänge. Die mecha-
nische Aktion dei Elektrizität mag allerdings die Krystallisation oder
das Festerwerden von früher schon aggregirten Wassertheilchen beför-
dern, allein die Natur und die Eigenheiten eines Krystalls sind durch
allgemeine Gesetze bestimmt , die unabhängig von elektrischem Ein-
flüsse sind. Eine entschiedene Mineral - Gattung , ungestört in ihrem
Bildungsakt, verdankt ihre chemisch - physikalischen Eigenschaften bloss
denen ihrer Molekular-Elemeute. Die Gegenwart einer geringen Menge
fremdartiger Stofle kann die Reinheit ihrer chemischen Zosommensetzung
affiziren, ohne dass die Form der Substanz oder ihre allgemeinen physi-
sehen Merkmale eine Änderung erlitten. .Das Vorhandenseyn von
mehr fremdartigem Materiale kann die Atome in einiger Entfernung
halten, und sowohl suf Gestalt als auf Struktur ändernd einwirken, und
mächtige mechanische Kräfte, erzeugt im Schoose der Erde, mögen sie
auf elektrische oder chemische Ursachen zurückzuführen seyn, können
noch grössere. Abweichungen vom Vollkomroenheits - Typus eines Mine-
rals hervorbringen. Allein diess sind störende Ursachen, ähnlich denen,
welche die Dlfformität und Monstrosität in der Thierwelt hervorrufen.
Was den Diamant betrifft, so hat man allen Grund anzunehmen^ dass die-
ser merkwürdige Körper eine weiche Substanz war, die durch allmäh-
lichea Einwirken der Korpnscular - Kräfte geronnen ist; er mms als
— 201 —
das einsige Mineral ^Mtn^ wvlchei diesen 8ondei1>areii Charakter b^-
»tit and darf nicht in den Bereich der Berechnungen iLomroen, wenn
ea aicb um den Einfluaa der Zeit beim Bilden andere^ Fossilien handelt.]
£. Brtcb : Nachtrüge zum Katalog über die im nSrdli-
chen Iri'ltfMtf T oriLOmmenden Mineral! er. (Lond. and Edinb.
pha^ Mag. 1634, Xo, $7^ p. 19$ ectj. Die Herausgeber des Maga-
zins stellten, in Beziehung auf das neue, von Thomson Uydrocarbonate
üf Urne and magnesia benannte, Mineral die Frage: ob dasselbe ideu-
Hscb sey mit dem, von Phillips beschriebenen Bydroearbonate of Utne.
Nach BftAYLBT sollte die letztere Substanz durch Einwirkung der Trapp-
Oinge auf Kreide am Isländischen Riesen-Damme {Giants Causeway)
entstanden seyn; nach Da Costa's Analyse wfire der chem>s<''he Ge-
halt = 4 Atomen kohlensauren Kalks und 3 A. Wasser« Brycb sieht
beide Mineral-Körper als verschieden an. Das von Da Costa zerlegte
Fossil findet sich überall, wo"^ Kreide von Quarzgängen durchsetzt wird;
es ist möglich, dass dasselbe in der Nähe des Riesen-Dammes gefunden
worden, aber sicher nicht auf dem Damm selbst, denn hier wird keine
Kreide getroffen: die vulkanischen Gebilde ruhen zum Theil auf Liaa
oder Sandstein* — In dem andern Mineral, dem von Thomson bescbrie*
benen , wurde etwas Bittererde nachgewiesen» Es findet sich aus*
schliesslich am üown^hiU in Derry auf Gängen und in regellosen Mas*
Ben in Mandelstein, begleitet von Zeolithen und von Katkapatli. -^ '^
Die Angabe, dass bei Dtingwen so häufig grosse Quarz - Krystalle in
einem Trapp-Gestein vorkämen, ist unrichtig. Hydrolit und Levyne
wurden neuerdings an mehreren Stellen in dem basaltiacben Distrikt
«ofern Island Magee getroffen«
In der Grafschaft -Down hat man neuerlich folgende Mineralien
entdeckt; Variolith, Anthrazit (in Grauwacke), kohlensaurea
Blei (mit Bleiglanz und phosphorsaurem Blei) , Kolophonit (in
Quarz-Gängen, welche in Kieselschiefer aufsetzen)', Molybd&nglant
(in Chloritscliiefer unfern der Üfor/iß-Berge).
C« M. Marx: über dtn Oosit (geognost Skizza der Omgegend
▼an Baden, Karlsruhe l 183S. S. 28 ff.). Im Porphyr ätt CuneiUen-
Berges und des QerMsauer Thalea hat der Verf. Pink in kleinen mi-
kroskopiacben Krystailen, durch die ganee Maaae de« Gesteins aerstreut,
wabrgsnomiBen. Ein anderea Mineral, welches in der obeni Gegend des
Tfaalea ron Gfruldsatty im anstehenden Porphyr-Felsen und in einzelnen
Blöcken des Gesteins, aber nur da vorkommt, wo der PSnit v«rschwin*
det) ist aciineeweiss, in sechsseitigen kleinen und ganz kieinpn Pripiraen,
die tnweilen durch Abatumpfnng der Seitenkaatan zwöIfiBeitig wer*
f^ krystalJiairt Die Xryitaila sind «ehr serbrechlich , und können
— 202 —
nur schwierig ans der Chrandmasse rein abgelost werden, Sie acbei-
nen ein rerinderter und, wie Lötbrobr - Versuche ergeben , eisenfreier
Pinit SU seyn; indessen zeichnet sie ein aa (Fallendes Kennzeichen aas.
So weich, zerbröckelnd und leicht zu Pulver serfallend dieselben as
sich sind, so werden sie schon bei der geringsten ErwSrmung härter
und konsistent» Bei blossem Berubren mit der Flamroenspitze schmelzen
sie sogleich, oder sie verwandeln sich vielmehr in krystallinisches Glas.
Sie mögen fi^glich einen beträchtlichen Kali -Gehalt besitzen und iha
dem Feldspatb, der in ihrer Nahe noch mehr verändert und verdräogt
ist, entzogen haben. Denn wenn der Porphyr aus flussigem Zustand
langsam erkaltete, so können bei allmählich dauernder Einwirkung sei-
ner Gemengtheile und auch des benachbarten Gesteins auf einander
solche spätere Bildungen (Kontakt-Produkte) wohl hervorgegangen seyn.
Der Verf. bezeichnet das fragliche Mineral vorläufig (nach dem Oot-
Thale) mit dem Namen 0 o s i t.
E. Hitghcqck: über den Lincolnit (Repurt cf tke Geokiffsfi
MmeraUtgy He. of MastachusettB. Amhersi; i888» 4ST etc.)» 1»
Grunstein von Deerfield findet sich ein Mineral, welches in manchen
Merkmalen dem Stilbit und Heulandit sehr nahe steht; allein .seine Kry-
stall-Form zeichnet es aus. Der Verf. legt ihm den Namen Lincolni
bei und th^ilt folgende Charakteristik mit. Die Krystalle — in andern
Formen wurde bis jetzt die Substanz nicht gefunden — sind rhombische
Säulen mit Winkeln von ungefähr 60 und 120®. Sie zeigen sich zum
Theil entscharfseitet. Spaltbarkeit nur in der Richtung der P- Flä-
chen. Perlmutterglanz. Wasserhell ' oder weiss. Durchsichtig , öfter
nur durchscheinend. Vor dem Lötbrohre zu weissem schwammigeni Email
schmelzend. Die Krystalle, deren Länge nicht über ^'^ Zoll beträgt,
zeigen aicb gewöhnlich gemengt mit Chabasie - Rhomboedern , nnd wer-
den in den ßlasenräumen des Grünsteins, oder auf den Wänden seiner
Spalten getroffen.
TAifTSCHBR: über braunen, gelben und gränen Erdko-
balt von Kamsdorf (Kakstsn, Archiv, für Min. B. VII, S: 609 C).
per braune Erdkobalt kommt nur derb vor, ist Leber- oder Leder-
braun , flachmuschelig im Bruche , von fettig glänzendem Strich und
wenig abfärbend. Eigenschwere = 2,45. Schmilzt vor dem Lötbrohre
zur schwärzlichen, metallisch glänzenden Kugel, wobei sich Arsenik-
Geruch verbreitet. Die geschmolzene Maase färbt Phosphorsalz warm:
gelb, halbwann : gelblichgrun, kalt : blau. Borax wurde warm : grün-
lich, kalt : blau gefärbt. Arsenik , Nickel und Eisen scheinen wesent-
liche Bestandtheile des braunen Erdkobalts zu seyn, der schwarze zeigte
nur Spuren von Arsenik. Weniger selbstatändig ergab sich der gelbe
— 203 —
* » • •
Erdkobalt. £r unterscheidet sich vom braoncn wohl meistens nur
in der Farbe und niag^ mitunter bloss eine gemengte Varietät seyn.
Der grüne Erdkobalt ist derb und ron flachmnscbeligem Bruche,
Seine grtine Färbung rührt vielleicht von Nickeloxyd her; indessen bat
er eine grössere Eigenschwere , als der braune, nämlich 2y6Bj and sein
Yerlialteu vor dem Ldthrohr ist auch etwas verschieden«
II. Geologie und Geognosie«
J. RussEGGBB : über den Bau der Central-Alpenkette
im Herzogthum SaHburg (BAUsiOARmBR's Zeitschr. f. Phys. I. B.
S. 97 ff.^ 349 ff.; 11 B. S. 61 ff., 261 ff.). Die Alpenkette , welche ei^
nen grossen Theii von Süd- Deutschland durchzieht , zerfallt in zwei
wesentlich vertchiedene Theile, die sich als unter einander parallel strei-
chende GclMrgszuge darstellen; einer derselben, das Fundament aller
Bordllcben und südlichen Auflagerungen bildend, wird als Centralkette
bezeichnet. Er besteht ganz aus uranfönglieliem Felsgebilde; seina
Berge steigen alle .über die Grenze ewigen Schnee's (d. \u in jener
Breite über 8000 P. F«) ; sie zeigen schroffe kahle Formen , aber
tticht die abentheuerlichen, zerrissenen Gestalten, die so häufig an Kalk*
bergen in der Reihe der Voralpen bemerkt werden. Am Abhänge ge*
gen N. und gegen S. schliessen sich die Voralpen an die. Centralkette ;
sie sind, wo unmittelbares Anreihen Statt hat, durch das mächtige Auf-
treten von Thoiiscbiefer und Übergangs - Kalk charakterisirt , während
«He andern Verberge, sämmtlich kalkiger Natur, den Flötz - Formationen
angelioreu; ihre Gipfel steig-en selten zu 8000 P. F.; häufig sieht man
dieselben mit Vegetation bedaekt. Auch durch Metall - Führung ist Ale
Centralkette besonders ausgezeichnet. — Salasburg gegen S. in der nord-
lidien durchschnittlichen Breite von 47^ 10', von der Centralkette der
Ncrkchen Alpen oder der Tatf<>rit - Kette in einer Länge von 25 D,
Meilen begrenzt. Der Verf. schildert nur jenen Theil dieser Kette,
welcher innerhalb der Grenzen von Salxlntrg liegt« Die Kette besteht
vorzüglich aus Granit, Gneiss und Glimmerschiefer, mit
denen mächtige Formationen von primitivem Kalke und von E u-
photid im engsten Verbände stehen. Sämmtliche Glieder bilden ver-
schiedene geognostische Kombinationen, die nirgends scharfe Trennung
salassen, sondern überall durch ihre vielen Übergänge ihr inniges Ver-
irandtaeyn erkennen lassen. Der Verf. unterscheidet als Formation;
I. Granit und Gneiss.
«IL Gneiss und Glimmerschiefer.
III. Glimmerschiefer, Chloritschiefer, körniger
Kalk, Eu photid und Th on schi efer.
IV. Glimmarsehiefsr, dichter Kalk und Thonschiefer.
•
* An das letsterc Glied reiben sieb unmittelbar die Ablagemni^n von
TbonsRhiefcr und dkbten Kalk der Voralpen. — Die Formation Nr. I.
setEt den Rücken der Centralkette xasanimen und bildet das Fundament
alier nördlichen md sfidlicben Aaflag^ernngen. Granit und Gneisa er-
scheinen einander sehr verwandt ; jenes Gestein tritt nie isolirt auf als
selbst^tandige Formation, ohne Gneiss in seiner Begleitung; zu haben,
obwohl diess beim Gneisse nicht der Fall ist. Granit und Gneiits wech-
sellagern nicht miteinander, aber zahllose Übergänge verbinden sie auf
das Innigste. Das Granit- und -Gneiss- Gebirge scheint in Hinsicht sei-
nes Hervortretens bedeutend junger zu seyn, als die ausgedehnten Abia*
gerungen von Glimmerschiefer «nd dichtem Kalk an seiner Grenze ge-
gen die Formation der Voralpen ;* die ErhebungS'^Periode desselben dnrtle
der Bildung seiner edle* Metalle «> fuhrenden Gänge nur kun yorherge-
gangen seyn, vielleicht gar damit zusammentreffen ; die Erl^ebnng scheint
allgemein längs der ganzen Centralkette aus einer von KO. nach $W»
ziehenden Spalte erfolgt so seyn. DerVerfsssef stellt fflr diese AnsicbC
folgende Gründe auf:
1) Angenommen, dasa die krystalliniacben geschichteteB primitiven
Gesteine darch robige Absonderung aus irgend einem AufiösuugH-Mittel
nach und nach sich ausgeschieden haben, so mussten, den Gesetzen der
Schwere zu Folge, alle ihre Schiebten horizontal , liegen, wenn nicht
eine Kraft durch ErbefNing oder Senkung das ursprungliclie Scbieliten*'
System änderte« Eine solche Änderung der Schichtenlage aber bemerkt man
durchgehenda an den geacbichteten Gesteinen der Centralkette > die Schich-
ten [der Verf« erklärt sich apäter daröber, in wiefern bei sogenannten
Urgesteinen von Schichtung die Rede aeyn könne] zeigen alle mogli*
eben Richtungen dea Verlfachens, folglich scheint ihr urspränglichea
System und Inneres erschtittrrt worden zu aeyn, und ausserdem nimmt
man häufig zerbrochene, gebogene, Wellen - formig zusammengedrnckte
Schichten wahr, besonders im Glimmersahiefer • und Gneiss -Gebirge;
Spuren heftiger Reibung zeigen sich sehr oft an den Schichtungs - FU-
cben des Gebirgs- Gesteins. Alle diese Ersclieinnngen deuten auf euie
gewaltsame Katastrophe, deren Gegenstand aus der Kombination aller
Tiiatsachen sich nur als die Erbebung der Centralkette denken laset.
a) Die Richtung der Centralkette aua NO. nach SW. stimmt mit
jener der edle- Metalle - fuhrenden Gänga iiberein. Die Ausfüllung'
4er letztem im Granit* und Gneiss-Gebirge ist ganz gleicli der Gcv-
ateinmasse, i^ sie durchsetzen. Die Metalle, in Zustand der SnI-
phnride, welclie die Gang- Ansfuliunga* Massen enthalten, sind, wie-
wohl selten, auch zwischen den Schichtungs Flächen ihres Nebcn-Gc-
Steins zu finden.
3) Mau trifft Glimmerschiefer, Thoasebiefer, Eopbotid u. s. w. auf
Gneiss- und Granitbergen, die bis au Meeresböhen von 1S,000 ^. F.
«ich erheben« Wie kamen diese auf die höchsten Kuppen solcher Berg^,
weiche au ihrem ganzen Gehänge diese Felsarten nirgends anstellend
zeigen ?doch am wafaraeheittlichaien darch Emporhebnng der Berge aeUwt«
— 205 — '
Das Granit- und »CrDeiA^Grebirgt ist von Granit» nnd Gneiaa-Gän*
gen lBiu6g durcbzog^n. Sie zeichoen sich und dis Centralkette von
jeneu der Voralpen dareli den Gckalt edler Metalle, vorznglich durch
den des Gediegen- Goldes ans. — Eigentliche Lager sind dem Granit*
und -Gneiüs- Gebirge fremd; denn die unbedeutenden Aussonderungen
eittselner^ die Frlsarten konstituirender Bestandtheiit sind nicht hie-
her SU rechnen.
Der Granit in Begleitung des Gneisses tritt nur am östlichen und
vrestUchen Ende der Smizburgischem Centralkette hervor. Er bildet
den hohen Rucken der Alpen von der Grenze des ZiU/TthmUs bis zum
HoüerifttfcA^Tbale und in den Seiten-Thalern von Lmtgau* Vom Hol"
l«rtf64icA*Thaie bis in den Hintergrund des ßrofsarlcr-Thales ver-
schwindet nach und nach der Granit ganz, und der Gneiss derselben
Formation wird so vorherrschend,, dsss er allein den Rucken der Cen*
tralkette in den Thälern GaaietH und Rauris bildet.
Die Formation N. II, die des Gneiss- und -Glimmerscliiefer-Gebirw
ges, begleitet jene des Granites und Gneisses in der ganzen Ausdeh-
nnng der Centralkette, indem sie derselben aufgelagert ist. Der Gneiss
f^eht häufig in Glimmerschiefer fiber; beide wechsellagern an m^hrersa
Stellen. — Metall-föhrende Gang« und Lager sind vorbanden; anf
Gangen ist jedoch dem Verf^ krin Vorkommen von Gediegen-Gold be-
kannt. •— Das Gneiss* und «Glimmersohiefer-Gebirge ist geschichtet,
^rcnn man sich dieses Ausdrucks bei einer scbieferig-krystallinischea
Cebirgsnrt bedienen kann; denn es lasst sich jener Ausdruck, mit den
sich der Begriff des regelmässigen Getheiltseyns eines Fels-Gebildes
in von einander getrennten parallelen Lagen durch die periodenweise
erfolgte Bildung desselben verbindet, auf die Gesteine der Primitiv-
Zeit nicht anwenden. Was man bei diesen Sebichtnng nennt, ist nur
Absonderung in me'hr oder weniger parallelen Lagen durch die an und
liir sich blätterige Textur derselben , deren Grund im Vorhonde^seya
ts Glimmers liegt: daher steht auch diese sogenannte Schichtung
direkten Verhaltnisse mit dem Vorhandenseyn jener Mineral-Snb*
stanz. Die sogenannte Schichtung primitiver Gesteine hat bei Wei-
tem den gcognostiscben Werth nicht, welchen die regelmässige Schieb*
tenfolge jüngerer Gebirge be<iitst, und die so häufig aftir Begründung
des Paralleiismus der Formationen, oder zur Nacbweisuug ilirer Tren«>
nung dient.
Die Formation III, die geognostische Verbindung von Glimmer* uad
Cblsritschiefer, von körnigem Kalke, Thonscbiefer und Euphotid mt
nicht minder ausgebreitet in der Centralkette. Sie lagert sich auf dia»
Gneiss- und Gl: »meraehiefer « Gebirge , und wo dieses mangelt oder
nicht zu Tage geht, unmittelbar aaf die Granit- und -Gneiss-Formation*
Sie folgt dem nordlichen Abbange der Cantralkette in ihrer ganzea
Längen- Erstreck nng; auch findet man sie als die überlagernde Farma^
tion im Hintergründe vieler 6eiten(häler, und einzelne Glieder dersel-
bca auf den erhabensten Bergan der Alpen, bis aa einer Hohe von .0000»
— 206 —
I
P. F« -* Im westlicben Tbeile der Ceutralkette beg^iont diese Forma-
tioD erst am Untersulzback^Thalef und nimmt von da an Mächtigkeit
immer za, je mehr sie gegen 0. fortschreitet« Sie besteht daselbst vor.
zoglieh ans Glimmersjchiefer und Icörnigem Kalke, die h&ofig wechsel-
lagern. Chloritschiefer und Eopbotid begleiten sie, ohne jedoch in be-
sonders mächtiger Entwickelong aufzutreten« Am Saume des ndrdlK
chen Abhanges nimmt die Entwickelung des Cbloritschiefers vom Thak
Fusck an mehr zu, und im Thale Gros$arl bestehen bereits mächtige
Stuckgebirge daraus. In Rauris und im Thale Fusch dringt diese For-
mation bis zum Rucken der Centralkette vor. Hier herrschen körniger
Kalk und Euphotid, von Chloritschiefer und (Grlimmerschiefer in gerin-
ger Entv'ickelnng begleitet. Körniger Kalk und Euphotid zeigen ge-
genseitig manchfaltige Übergänge und stehen im engsten geognos tischen
Verbände. Regelmässige Wcchsellagcrung derselben kommt jedoch nicht
vor. Sie treten nicht nur auf dem Rucken der grossen Granit- und
(ineiss-Formation auf, sondern erheben sidi auch zu Bergen von be-
deutender Höhe. — Wenn Glimmerschiefer und körniger Kalk die vor-
waltenden Glieder der Formation sind, so zieht sich dieselbe meist nur
am nördlichen Saume der Centralkette fort >' dringt dieselbe aber gegen
den Rucken derselben vor, und steigt sie in der Nähe der Granit- und
Oneiss-Berge zu grossen Höhen empor, so herrschen meist nur körniger
Kalk und Euphotid. Findet man einzelne Ablagerungen auf Granit-
und Gneiss-Bergen, so sind es Euphotid, Thonschiefer oder Glimmer-
schiefer, sehr selten bemerkt msn in diesem Verhältnisse den körnigen
Kalk. — Der Thonschiefer, ebenfalls ein Glied dieser Formation, spielt
in der Reihe der Felsengebilde der Centralkette eine sehr geringe
•Rolle. Er setzt meist nur Auflagerungen auf den übrigen Gliedern zu-
sammen, den Euphotid ausgenommen, und verbindet sieb mit dem Glio«
merschiefer in den maachfaltigsten Übergängen, ja er ist oft nur eine
Varie.tät desselben. Man trifit denselben, wie den Glimmersdiiefer als
Bedeckung der höchsten Kuppen der Centralkette. — Am Eingange des
telbertkaU fand der Verf. Thonschiefer von Granit bedeckt. dK
Thonschiefer - Schichten 9 wo das Gestein auf Glimmerschiefer ruht,
streichen h. 4. bis h. 5, und verflachen gegen N« unter ungefähr 40^.
Der Thonschiefer ist grünlich-g^au, manchen dichtem Arten des Cblo-
ritschiefers ähnlich; der diesem Thonschiefer aufgelagerte Granit ist
sehr feinkörnig: Chlorit vertritt die Stelle des Glimmers.
Die Formation IV — Glimmerschiefer, dichter Kalk und Thosecliie-
fer, — sehliesst die Lageruugs*Folge der Centralkette, und verbindet
die Gesteine der Primitiv-Zeit mit denen der Übergangs-Periode. Das
Auftreten von dichtem Kalkstein, der sowohl mit dem Glimmer-* als
Thon-Schicfer im Verbältnisse der Weehsellagemng steht, dient gleichsam
als Vorbote der grossen Kaik-Formation, welche vorzugsweise den Zug
der Voralpen bildet. — Am westlichen Ende der Centralkette ist die
Formation IlL die letzte, welche ihren nördlichen Abhang bedeckt, und
die Formation IV« bHdet bereits den südlichsten Abhang der Vosalpen
im Haupttbale der AMmtcA; weiter gegen 0.| in der Gegend der
Tbainfindangen von Ramig und Qutteiny tritt letitere saw nördlichen
Abbange der Ceutralkette über und begleitet dieeelbe, indem Tbonscbie-
fer, dichter Kalk und Gliniroeraeliiefer bAafig wecbeeHagern , der gan*
feen Länge naeb bis an ihre ostliche Grenze. Diese Formation ist niebt
minder ausgedehnt, als die Nro. 1. und ill., sie steigt Jedoch nicht sa
so bedeutenden Hohen an. Ihre Glieder bilden gegenseitig häufige Über-
gan^y besonders der Glimmerschiefer in Thonschiefer und dieser in
dichten Kalk; so wie nrogekehrt. Seltener sind die Übergänge des
Glimnierscbiefers in dichten Kalk. •»- Gänge und Lager, doch vorzüg-
lich letztere, setzen in ihr auf. Sie sind sämintlich Erz-fuhrend; aber
ihre Erzfnhrung ist wesentlich verschieden von der der älteren For-
mationen.
So häufig man überall Spuren einer gewaltsamen Emporhebong des
Alpenrnckens bemerkt, so wenig ist es bisher geglückt in der Ceutral-
kette Felsarten zu finden, die eine ehemals thättge vulkanische Kraft
beurkundeten. Man findet hier weder Glieder der grossen Trapp-For*
mation, noch weniger Produkte, wie sie unsere heutigeu Vulkane
liefern *).
Ffir die in der Tiefe der Centralkette herrsehende ungemein hohe
Temperatur sprechen die warmen Quellen, welche am nördlichen Ab-
bange hervorbrechen, und von denen die beträchtlichsten und zugleich
die merkwürdigsten die des Oasteiner Thaies sind, Sie entspringen
sanuntlicb am nördlichen Abhänge des QraukogU aus Schuttlai\d. Wenn
muk jedoch die im vorliegenden tiefen Graben zu Tage gehendea Schich-
teo des Gneiss-Grebirges gfcnau betrachtet, wenn man damit die Rieh*
tnng Jener Gesteinschiebt, aus der die sogenannte Doktttrquelk; hervor-
koflimt) die einzige, welche sichtbar aus dem festen Felsen entspringt, ver-
gleicht, so ergibt sich als sehr wahrscheinlich, dass die Quellen sämmt-
licb ans einer Reihe von Gneiss-Sebichten entspringen, die zusammen
hSehstens eine Mächtigkeit von 3 bis 4 Wiener Klaftern besitzen. Bei
einer Luft-Temperatur von + 11,26^R. und bei einem Barometerstande
von 249 P. L. fand der Verf., am 2a. Mai 1830, die Tempe.-stur der
Hanpt-Qoellen, in 12 Klaftern Entfernung vom Ursprung, =: H~ 37,5^ R.
Die featen Bestandtheile betragen im Qusteimer Mineralwasser beiläufig
9^09 seines Gewichts; es sind darin nachgewiesen worden: schwcfel-
enores Natron, schwefelsaurer Kalk, kohlensaurer Kalk, salzsaurer Kalk,
Kieselerde und Kohlensäure <in sehr geringer Menge).
Die Berge der Centralkette, jene des ihren Rücken bildenden Gra-
nit- and Gneiss - Gebi^;es , erheben sich sämmtlich über die Schuee-
Grense zu einer Meereshdhe von 8000 P. F. Der GroBsglockner misst
nahe 12,060 P, F., ihm folgen zunächst: der Venediger im Hinter-
«) Später entdeckte der Verf. Im Gnelsae der Ginge der Formation II. glailgen Feld*
apntb. Br kommt In kryitatlfnlechen Matsen von geringer Anadeknnng deni
Onelase der erxfflhrenden Ginge de« BatAAmabtrget eingeeehloesen vor.
Jabrgaag 183ä. 14
— 208 — • *
gründe der Sulzback-ThJÜ.tr mit 11,590, da« WeisMb^ckhorn in TImU
Fttseh mit 11,300, der hohe Narr in Rwtris Mit 10,100, der Ankogl iq
Gastein mit 10,300, der Seharreek iii Qastein mit 10,000 P. F. Mec-
resliöbe y. e. w; Diese bedeutende Erhebung der Berge der Centrel-
kette seiebnet eie vor denen der Vorulpen sehr eue, obgleich dieeelbca
gröesteotbeils aus Felsarten besteben, die zu sehr grossen Höben em-
porsteigen. Einer der erbabensten Berge des sogenannten Cbergangs-
Kalkes der Voralpen, der hohe Watzmanf^^ bat 8000 P. F. Meereshöbe,
und aus dpr Vergleicbung seiner Höhe mit der der übrigen Berge kann
mau mit Bcstiuimtlicit behaupten, dass in den Voralpen kein Berg ober
9000 P. F. emporsteigt. — Der Rucken der Centralkette ist S5 Meileo
lang mit einer fast ununterbrochenen Aeihe von Gletschern bedeekt ^
In schattigen Seitenthälern ziehen sich oft die Gletscher bis zum Bo-
den nieder, und die üppigste Vegetation der Alpen grenzt nicht selteu
unmittelbar an die eisigen Felder. Der nördliche Abbang der Central-
kette wird in seiner Längen-Erstreckung von 25 Meilen durch 18 Sei-
ten tbäler — eine Menge sogenannter Gräben, die freilich durch die Berg-
ströme auch zu Tbälern werden , ungerechnet — - durchschnitten , deren
manche eine Lange von 5 und 0 Meilen haben , und sich wieder in
Seitcntbäler verzweigen, welche eine Laogen-Erstrecknng von 2 und
3 Meilen besitzen. Die' Seitcntbäler am westlichen und östlichen Ende
der Centralkette haben bei weitem nicht jene Ausdehnung, als die iai
Mittel dei selben sieh befindenden. Da man jedoch zugleich die Beob-
achtung macht, dass die Centralkette selbst in ihrem Mittel eine bedeu-
tendere Breite bat, als an ihren beiden Enden, und zwar aus der Ur-
sache, weil daselbst die Formation III, nämlich die des Glimmerschie-
fers, Tbonschiefers , körnigen Kalkes, Chloritschiefers und ^uphotids,
in ungleich mächtigerer Entwicklung steht als an den beiden Enden
derselben, so erklärt sich diese Ungleichheit der Seitentbäler-Laoge von
sich selbst ; die grossere Ausdehnung in der Breite derselben aber rührt
von dem geringeren Widerstaode her, den die Bergströme findsn, indem
sie die Felsgebilde der Formation 111. durchwandern, als der ist, welcher
ihnen b(.*i ihrer Reise im Granit- und Gneissgebirge entgegensteht.
Jedes Seitenthal der Centralkette beherbergt die Urheber seines
Daseyns, nämlich die Bergströme, die es durcbfliessen. Diese Bildung
der Thäler ist in der ganzen Reihe der Alpen dieselbe, und ihre Eut-
stehrngsart lässt sich von dem kleinraten, unbedeutendsten Graben aa
bis zum vollendetsten, mehrere Meilen langen Thale Schritt vor Schritt
nachweisen. Wie gewaltig die Fluthen der BrrgstrÖme auf die Ernie»
derung des Grundes ihres Bettes selbst im festen Gesteine einwirken}
davon siebt man in den Alpen an mehreren Punkten die sprechendsten
Beweise. So bemerkt man im Thale Gastein ^ auf der Stasae Ewiacliea
Wiläbad und Bockstein ^ an dem Gnrissfelsen oberhalb des Weges
deutlich die Richtung des früheren Bachbettes, während gegenwärtig
der Bach selbst fdnfsebn, ja sogar über 30 Klafter im fetten Gneiss-
gesteine sein Rinnsal vertieft hat«
— 209 -
In den Yoralpen, in den kolossalen Alpenkalk-Bergen des Passes
LueffSy bemerkt man an einer Stelle das frühere Flussbett der Salzach
in einer Hohe von mehr als 100 Klaftern über dem gegenwärtigen.
Dieselbe Erscheinung ist auch im Passe Klamm uad in der^Tiefe des
Ästenkessel» in Gaslein wahrzunehmen.
Das Vorkommen ron kesselförmiger Bildung dieser Thaler, dfe Be-
weise der gewaltsamen Durchbruche jener Sce'n, die diese Kessel er*
füllten, sind sehr häufig. Ausser diesem grossen Einflüsse der Berg-
atröme auf die Thalbildung sieht man die Verwitterung der Gesteine
fortwährend an der Form der Berge arbeiten und an ihren Füssen Ge-
rolle Ton ausserordentlichem Umfange anhäufen. Eine Periode scheint
besonders Eerstörend auf das Felseusystem der Centralkette eigewirkt
zo haben. Sie veranlasste den Einsturz eines grossen Theils des
Stuhl-Gebirges in ßockstein^ den Einstorz eines Theils des Graukügls
0. dgl. m. , so wie die Anhäufungen der Ungeheuern Schuftkegel am
Fusae dieser Berge. —
In die Reihe dieser Revolutionen gehören auch die interessanten
Wanderungen des Granites der Centralkette in die Thäler und auf die
Berge der Voralpen. Man findet Grauitblöcke, mitunter von ungeheurer
Grösse nicht nur in den Thalgründen zwischen den Glimmerschiefer-,
Thonschiefer- und Kalk-Bergen der Voralpen, zumal derjenigen, die der
Centralkette zunächst liegen, sondern auch auf den Spitzen manehes
ihrer bedenlendstcn Berge *). Diese Granitblöcke sind offenbar Abr
kSmmlinge der Berge des Granit* und Gneiss-Gehirges , denn ihre
orjktognostische Einheit mit den Graniten der Centralkette ist nicht zu
▼erkennen, und ihr Erscheinen in den Voralpen zwischen Felsgebilden,
denen bei uns die Granitbildung fremd ist, spricht dafür, dass sie Fremd-
linge daselbst sind. Wie kamen nun diese Blöcke jenseits der weiten
and tiefen Thäler auf die Spitzen der Berge der Voraipen? Die Periode
ihrer Wanderung fallt, der Ansicht des Verfs. nach, dahin , als nach
der Emporhebung der Centralkette an dem Fusse derselben in weiter
Apsdehnung bereits die Kalkbildung vor sich gegangen war. Damals
trennten sich die Blöcke von den Felsen der emporgestiegenen Granit-
berge, und da noch keine Spuren von Thaleinschnitten zwischen der
Centralkette und den Voralpen vorhanden waren, so erklärt sich ans
ihrer, durch ihren Fall erhaltenen Bewegung, dass sie in einiger Ent-
ferandg vom Alpenrücken liegen geblieben seyn können. Daher durfte
es auch so befremdend nicht seyn, wenn man im Innern der angren*
senden Übergangskalk-Berge Granitblöcke finden würde, wenn die Los-
trennung derselben während der Kalkbildunsc selbst Statt gefunden
hätte. Die auf den Bergspitzen sich befindenden Granitblöcke haben
*) So fand der Verf. einen Granitbtock auf der Spitze des Reitelsteim, eines Ober-
gangskaU-Oeblrg^es voa 7719 jP. F. Meere«höhe in einer geraden Entfernung von
BdrdUclien Abhänge dw Centralkette von 1 1/2 Meilen, und vom Rücken derselben
von 4>y<i Meilen.
14 *
- 210 —
die Lage, die sie erhielten, ah sie dahin gelangten, beihehalten, die ro
den Tbäiern aber sich vorfindenden haben, gendtbigt durch die Tbalbil-
dung, die durch die Trennung der Massen den Bergen der Yoralpen
Eom Tbcil ihr Daseyn gab, ihre anfängliche Stelle Verlassen und muss-
ten sich im Grunde der Thäler ansammcin. Ihre Lage wird in dem
VerbSltnisse immer tiefer, in welchem sich der Thalgrund vertieft, co
wie seiner Zeit auch die auf den Bergen liegenden Blöcke in die Tba-
ler gelangen werden, wenn deren fortdauernde Bildung sich ihrer Grund-
lage bem&chtigt. — Die Breite der Centralkette betr>, wenn man sie
von der Mündung der Thäler am nördlichen Abhänge bis zu der sni
sudlichen rechnet, im Durchschnitte 8 bis 0 Deutsche Meilen«.
Der Verf. wendet sich nun zur Darstellung der geognostischen und
oryktognostischen Verhältnisse der einzelnen Formationen und der sie
bildendeil Felsarten.
Charakteristik der Fels-Gebilde der Central-AIpenkette.
Formation 1. Granit und Gneiss gehen zahllos in einander
über; auch sind sie^ wie der Verf. sich ausdrückt, gegenseitig in ein-
ander übergetreten , d. h. Giieisslageu iiudet man im Granite und
Granitlagen im Gneiss. Von Gncissen begleitet tritt der Granit nur am
westlichen und ostlichen Ende der Ceutralkette auf; im Mittel der Kette
setzt Gneiss ganz allein die Berge, die höchsten des Alpenrückena zu-
sammen. Der Granit erscheint hier nur hin und wieder als Resultat
einer lokalen Textur-Veränderung des Gneisses von geringer Aosdeb-
qung. Die Granit- uud Gjeiss-Formation erbebt sich bis zur Hohe von
11,000 und 12,000 P. F.; die Durchschiiitts-Höfae ihrer Berge ist auf
beiläufig 9T00 P. F. festzusetzen. Granit- und Gneiss gehen za Tage
ans, oder sie werden durch Glieder der Formationen II und III bedeckt.
a. Granit. £r erscheint nie in Gestein- Lagen getheilt, welche
dorcb ihre Richtung im Streichen und Verflachen jene Regelmässigkeit
und Allgemeinheit zeigen, die den wesentlichen Charakter der Schich-
tung bilden. — Der Granit der Centralkette ist im Allgemeinen sehr
qnarzreich. Übergänge nur in Gneiss. Von [sogenannten] znfaliigen
Beimengungen nur Granaten und Gediegen- Gold , letzteres hin und
wieder in Gängen der Felsart eingesprengt (aber selbst dem bewaffne-
ten Auge unsichtbar und nur durch die Gold-Führung mancher Bäibe
des Granit-Gebirges zu erkennen). Quarz- und Feld«patb-Gänge durcb-
aetsen den Granit häufig. Jene führen Gediegen-Gold.
b. Gneiss. Er iat durchgehends in Gesteinslagen getheilt, die
auf kurze ErKtreckungen, was Streichen und Fallen betrifft, ein eiem-
-lich regelmässiges Verhalten zeigen. Ihre Mächtigkeit ist sehr wech-
selnd. An vielen Orten herrscht Feldspath im Gneisse vor. Daa Ge-
' stein geht in Granit und Glimmersehiefer, auch in Thonschiefer und in
körnigen Kalk [?] über mit Kalkspath, EfAMy Granat und Talk. Kalk«
spath [?] und Epidot vertreten nach dam Verf. die Stelle de» Feld-
spatbes, der Granat jene des Quarzet. Von EinmengBOgen : Gianat,
— 211 —
Beryll, FloupaHi, Eisen- und Kupfer-Kies, RoÜI, Bleiglraz, MolybdSo*
I^Uns, Tormalin, Kalkspatli, TitaneiseD, Epidot, Chlorit, Hornblende und
Prebuit. Auf Lagern, oder Lagern ähnlich, kommen vor: Granit, Gneiss^
Glimmerschiefer, Feldspath, Glimmer, Quarz, Strahlstein, Granat, Kalk,
Eisen- und Kupfer -Kies u. s. w. Der Gneiss wird häufig
von Gneiss-Gängen durchsetzt, welche meist Quarz, oft
in bedeutender Mächtigkeit, zum Begleiter haben. Beide Felsarten .
stehen in Bezug ihrer Gaugbildung, und vorzuglich ihrer ErsfBhrung,
im innigen Verbände. Obwohl man hie und da auch Gneiss für sieb
auf Gängen findet, so sind diese in der Regel nur von geringer
Ausdehnung sowohl ihrem Anhalten im Streichen als Verflachen
nach, so wie in ihrer Mächtigkeit; allein sie zeigen eine kolossale
£ntwickelung, wenn Gneiss und Quarz im gegenseitigen Verbände die
Ausfüllung bilden. In dem Gneiss der Gänge herrscht Quarz, sparsam
tritt Glimmer auf. Das Gefuge des Gang^Gneisses ist mehr granitisch»
Die scbieferige Textur kann sich, bei dem sparsaaier vorhandenen
Glimmer, im Gang-Gneisse nie ao ausgezeichnet entwickeln , wie im
Gebirgs-Gneisse ; die Gemengtheile selbst treten in keinem so grossen
Maasstabe auf, besonders vermisst man die grossen und zum Theil re*
gelmässigen Formen ucs Feldspathes. Im Gneisse des Km^prist-Gan-
ges am HaUkhmtsberge in Gtutein vertritt mitunter Lazulith den Feld-
•patb und wird selbst zu vorherrschendem Gemengtheil. Der Gneiss
der Gänge im Ratkhausherge zeigt sich an mehreren Punkten Glimmer*
achiefer-artig; Jedoch sind diese Bildungen von keiner beträchtlichen
Ausdehnung. Sie erscheinen stets an den Grenzen der Gänge, entwe-
der an ihrem Hangenden oder Liegenden, und es trägt den Anschein^
als wenn mit der Emporhebung der Gänge verbundene Wirkungen ihre
Entstefaang mechsnisch bedingt hätten. — Die Mächtigkeit der Gneiss-
Gäuge ist sehr verschieden, vott einigen Zollen zu mehreren Lacbtern :
Der Gneiss der Gänge wird an mehreren Orten, so z. B, am Rafh^
kaugberge und besonders am hohen Goldberge in Ranris^ von eigen-
tbumlichen Kläften begleitet, die man daselbst- Schramme nennt, und
die sich entweder am Hangenden, oder Liegenden hinziehen, oder aush
mitten in der Mächtigkeit der Ausfüllung aufsetzen. Diese Klüfte sind
erfüllt mit der zerriebenen Ausfullungs-Masse, die sie umgibt, und die
oft das Auseben eines unreinen mit mehr oder weniger groben Gesteins-
Komem gemengten Thones hat. Diese Klüfte sind für die Entstehungs-
Theorie der Gneiss-Gänge äusserst interessant; durch sie begründet
aieb die Ansieht einer gewaltsamen Emporhebung der Gangmassen.
Aus dem ungeheuren Drucke, aus der heftigen Reibung, welche die
Gaagmasse sowohl an den Wänden der Gaagspalten, als in sich selbst
zu arleideB hatte, ergibt sieh die naturlichste Folge, dass an den Ulmen
der Gänge, ausser den gewöhnlichen Sahlbändern. und dem Bestege,
weiche, besonders lauteres, den Gneiss-Gängen sehr selten mangelU)
sich bis und da, wo die Wirkung am heftigsten war, grössere Massen
deis serrieb«neii Ganggesteitts anhäufen, dass diese zerriebene Gesteins«
— 212 -
Masse auch uftUa in der Mächtigkeit der AusfiUloBg sieb seigca
musste, wo diese uicbt plötzlich, soDdem trater brochen vor sich ging,
Bad wo daher die aufsteigenden Massen in der bereits vorhandenen
Qangmassa neuen Widerstand fanden. Eine zweite merkwürdige aber
ftosserst seltene Erscheinung .an den Gneiss^Gängen ist nach KBifSL«
BACHfiR's Beobachtung am hohen Goldberge in Mauriil dio Absonde-
rung des Gneisses in rcgeluiässige prismatische Formen, welche da-
selbst so ausgezeichnet war, dass man am Ort der Strecke vor einer
Mauer zu stehen glaubte, aus welcher gehauene Steine hervorragten. —
Drusenbilduog ist dem Gneisse der Gänge ziemlich eigen, und beson*
ders in Rauris ausgezeichnet, indem daselbst Drusen von bedeutender
Grösse, erfüllt mit Quarz- und Kalkspath-Krystallen, nichts seltenes
sind. — So mächtig die Goeiss-Gänge sind, so anhaltend sind aie auch
ihrem Streichen nach, indem manche derselben sich mehrere Tausend
Klafter weit verfolgen lassen, so z. B. erstrecken sich die Erzwiett/H
Gänge queer durch die ganse Centralkette der Alpen über 12,000 Klaf-
ter weit. *— Unter den vielen untergeordneten Fossilien^ der Gneisa-
Gi&nge behauptet der Quarz den ersten Rang. Er steht mit dem Gneisse
der Gänge in der engsten geognostiscben Verbindung, und gibt dem-
selben sowohl durch Erzführung als durch den scbeinbsren Einfloss auf
die mächtige Entwicklung der Gänge seinen hohen Wertli in der Reihe
der Ganggebilde. Der Gangquarz ist stets von reiner weisser Farbe;
Drusenräurae sind »einer Masse zwar nicht fremd, jedoch findet man
sie nur sehr selten J Gneiss und Quarz mengen sich in der Aasfuilnng
der Gänge nur bochsl selten mit einander : der Quarz setzt aieist iar
sich am Hangenden oder Liegenden des Ganges auf, seltener dass er
mitten in der Mächtigkeit der Ausfüllung fortsetzt. Schichtung der
Gangmasse ist besonders am Ratkhausherge keine sehr seltene Erschei-
nung, und man bemerkt in diesem Falle, dass Lagen von Gneiss und
Quarz vom Hangenden zum Liegenden mehrmals wechseln.
Besonders chsrskteristisch für den Quarz der Gneiss^-Gänge ist
die Erzfuhrung desselben. Er enthält: Gediegen-Gold , Antimon-
glauz , Antimon-Silber , femer Bleiglanz, Eisen-, Kupfer- und Arse-
nik-Kies (güldisches Silber haltend). Ausserdem fuhrt der Gnars
der Gneiss-Gänge noch Stilbitspath , und auf den erwähnten Gängen
trifft man, ausser dem Quarz; Blende, Kalk- und Floss-Spath, Mol^b-
dänglanz und Kobalt-Bidtbe. Nach den Quarz-fdhrenden Gneiss-
Gängen spielen die Quarz-Gänge unter den Gang-Massen des pri-
mitiven Gneisses der Centralkette die wichtigste Rolle. Sie durch-
setzen häufig dieses Fels-Gebilde, jedoch aeigen sie nie jene kolossale
Entwickelung, die die Gneiss-Gänge sowohl in Betreff ihres Anhaltens
dem Streichen und l^erflächen nach, als in Bezug ihrer Mäefatigkeit so
auffallend charakterisirt. Die Quarz-Gänge messen grdiBtentheils nur
einige Zolle und werden. hie und da ansnahmswelM % oder mehr Fuss
stark; über 5 Fuss durfte ihre Mächtigkeit nie betragen. -^ Was
ibre gegenseitige Lage betrifft, so zeigen «ie ofl die latereaaBBtssten
— 5113 —
¥erbiltai«8e; besonders inerkwfirdig sind in dieser Beziebnng der
Kreuxkogl und der Pockkard in Oasieim. Auf d/nn Kretakoglf der
bdchfltea Spitze des JUMikmtskrrgeSy bemerlit »an mehr als swanaiy
Qoars*GaBgey welche in den verschiedensten Richtungen sich schaareD|
«ehlfppcn, ▼erwerfen, Haggen bilden, die ganz oder som Theil anage-
mit, oder noch oiTen sind. Die Durchschnitts-M ächligkeit dieser OIngo
betragt nngefiUir 2 bis 3 Foss. Die Gruppe der Qnars- Gänge auf dem
Krewküfß steht, was ihre Bildung betriÄ, mit der erzführenden Gang^
Formation des Rathkamikerges , d. i. mit den daselbst aufsetzenden
GoeiM-^ingen iu der innigsten Verbind ong, und ist ohne Zweifel ein
AbkÖBimling derselben Prriode^ so wie dberbaupt die Gneiss- und
Qosri«Gange des primiiiven Gneisses, in Beziehung auf ihre FormationB-
iher und die Art ihrer Bildung nicht zu trennen sind. Der Quam
der Gänge ist meist rein weiss, doch wird er manchmal durch Eisen-
Pemyd roth oder durch Beimengungen von Bleiglanz oder Antimon-
^laoz graulich blau geßirbt. Beide Färbungen sind Anzeigen der Erz-
fährong; besonders ist der durch Eisen-Peroxyd roth gefärbte Quam
Bclteo frei von beigemengtem Gediegen-Golde. Ausser diesem Metall
fuhren die Qoarz-GSnge: Antimon-Silber, Antimon- Glanz , Bleiglans,
Kapferiües, Eisen-Kies, Arsenik-Kies, Molybdän-Glanz, Beryll, Rutil,
TitSD-Eiaen, Eptdot, Berg-Krystall, Turmalin, Feldspath, l^lorit, Glim-
mer, Talk, Kalkspatb, Blende.
Ausser den Gneiss- und Quarz-Gängen durchsetzen den primitiven
Gaeiss der Central-Kette noch Gänge von:
/ a« Granit, ähnlich dem Gebirgs- Granite dieser Formation« Sie
«isd nagieich aeltener als die Gneiss*Oänge und zeigen bei weitem
siebt die erstaunlich groase Entwickelung derselben. Werden sie, was
fut immer der Fall ist, von Qnnrz begleitet, so sind sie such stets
Debr oder minder erzführend, und besonders sind sie sehr selten ohne
Gebalt an Gediegen-Gold. Ihre Erzfährung ist übrigens, was die In-
dividuen derselben betrifft, von derselben Art, wie die der Gneiss-
Gänge {GatteiHf Rauris, die Seitenibäler von Ptnxgau).
b. Feldspath. Seine Klüfte sind nur von geringen Dimensionen,
Dsd seine Erscheinung als Gang-Ausfüllung überhaupt ziemlich selten.
Ber Feldspath der Gänge übrigens von derselben Beschaffenheit, wie
der dea Gebirgs-Gesteins {QaaMn^ Hauris^ Fmeh).
e. Kalkapath. Die Gänge sind von sehr geringer Bedeutung^
meist nur Adern. In ihrer Nähe nimmt der Gneiss gewöhnlich Kalk-
spatb in nein Gemenge auf. (Allgemein in den Seitenthälern der Gen-
tralketle.)
d. Manche Erze: Bleiglanz, Eisen-, Kupfer-, Arsenik-Kies, bilden
die AusfÜllnttgen kleiner, nur einige Zoll mächtiger KIdfte in der Nähe
' der erxföhrenden Gneiss - Gänge. Meistens derb und durchsetzt von
Qaars-Sebnärea. Der Bleiglanz tritt selbstständig als Gang-Ausfüllung
saf. Sämmtlicbe genannte Metall-Sulphuride fahren gfildisches Silber i
auch Maat iiehi den Bleiglana ansgenommen, in den Kiesen meist ein
~ 214 -
G«halt, wenigsten« doch eine Spur von Gold nocbwoieeii (JMItaM*
bergt NassfM, Er%wiese in OitHeüii.
e, Thon. Die erzfuhrendeo Gneles- Gänge werden, binfiff Ton
Gängen jüngerer Formation begleitet und durchsetzt» Diese oateroehet-
den sieb durch die Natur ihrer Ausfüllung auffallend von den alteren
Gangen, indem sie Bruchstücke des sie umgebenden Gneiss«Gebirges
und der nahe liegenden Gange enthalten, die durch eine tbonige Gang-
masse, das Resttltat des gänzlich zerstörten Gebirgs-Gesteina, nmacblos-
aen worden. Man nennt diese Klüfte Letten-Kluft e. Ihre Bildnag
erfolgte erst, nachdem die Erhebung der Centralkette und die mit ihr
verbundene Entstehung der erzführenden Gueiss*G&nge vor sich ge*
gangen war. Ihre Entstehungs-Periode bezeichnet eine furchtbar aer-
atörende Katastrophe, die nicht nur Zertrümmerungen des ursprnnglicben
Felsgebäudes an der Oberfläche desselben zur Folge halte, aondem die
ihre gewaltige Kraft in das Innerste der Gebirge fortsetzte. Sie aeheiot
Wirkung der Wiederholung jener Ursache gewesen zu seyo, welche
die Eniporhebong der Centralkette und die Bildung der Gneiss-Gänge
bedingte, nämlich die Wirkung einer neuen Entwickeiung der £xpaa>
«ivktaft im Innern der Erde im Lsufe ihrer fortdauernden Erstarmog.
Diese durfte sich dadurch beatätigen, dass ancb die Letten-Klufle nur
theilweise di^ oben erwähnte Ausfüllung haben , theilweise hingegen
vom festen Gang-Gueisse erfüllt werden, welcher der nämliche^ wie
jener der Gneiss-Gänge und manchmal sogar auch ertfuhrend iat. Es
acheüit daher, dass die . Ausfüllung dieser Klüfte durch Emporbebong
der Gangmasse von unten nur zum Theil, zum Theil aber von oben
durch die Bruchstücke des anliegenden, und durch die Eröliniing der
Spalte des zertrümmerten Gebirge« vor sich ging, welche Bruchatficke erst
nach und nach von der erwähnten Thonmasse umgeben wurden. Die
Bruchstücke sind nicht abgerundet, sondern scharfkantig und eckig, die
Üähe ihres Ursprungs beurkundend. — Diese Letten- Klüfte zeigen sich
in besonders bedeutender Entwickeiung am Jtathhauaherge in OmtMa*
Die grösste unter den dort aufaetzenden , die sogenannte HaupUetten-
Kluft, streicht aus NO. in SW. h. 1, 8®, fiJlt gegen NW. den eisfuh-
renden Gängen entgegengesetzt, die gegen SO. verflachen, und durch-
setzt den Haupt-Gang unter einem Winkel von 17^. Man hat diese
Letten-Kluft in einer- mittleren Mächtigkeit von 7 Fnss bereits bei 1000
Laehter weit aufgefahren. Die Fortsetzung des durchsetzten Haupt-
Ganges im Liegenden der Letten-Kluflf gegen NO. ist nur auf eine un-
bedeutende Erstrecknng und überhaupt so viel als beinahe gar nicht
bekannt. Die Letten-Kluft sieht man nach Durchsetzung dea Haupt-
Ganges im Hangenden desselben in unveränderter Stunde anageseicimct
fortsetzen. Dort , wo die Letten - Kluft den Haupt • Gang triffly be>
merkt man, dass erstere sich eine Strecke an letzterem acUeppt, bin aie
ihn durchsetzt. Ausser der Hauptletten-Kluft sind im RMkanUkerge
noch 13 Letten-Klüfte von geringerer Bedeutung bekannt. Man bemerkt
auf dem RaihkoHiberge im Hangenden der Letten-Klnft dcntiaeb eine
— 215 -
bedeiiteii^f Senkong des 6elMrg;e8, die man in Beuebnng^ evf ihre Entitebong
mit der der Letten.&lulle sehr nahe verwandt glaubt, und die vieUeicbt
in jene Periode foUe» dürfte ^ welcher die aUgenieine Zerstdrang der
glasen Centralkelte angehört, welche den Einsturz ganzer Berge (OraU"
koglf Stuhl y Fii€eniutmm u. dgl.) verursachte, und wahrscheinlich
aacb das Hervortreten der warmen Quellen am Fusse der Alpenkette
bedingte %
f. Chloritschiefer. Die seltenste Gang-Ausfüllung im Gneisse
der Formation I.| hänfiger im Gneisse der darauf folgenden Fonhation
E, wo sie mächtige Entwickelung aeigt und sogar charakteristisch för
die Felsart wird. Die Gänge *haben nur geringe Mächtigkeit und ent«
ballen von fremdartigen Fossilien Quars, Adolar, Albit und Kalkspath,
Mao findet sie zusammen in den Chloritscbiefer-Gängen, die im Gneisse
des Uoekkomes oder des hohen Narren in RaurU aufsetzen.
Das Yorhandenseyn der erzführenden Gneise- und Quarz-Gänge
beaebräakt sich nicht auf einzelne Punkte der Gentralkette, sie erschei-
oeo in ihrer ganzen Ausdehnung, man findet sie im Hintergründe aller
Stitentbäler tbeils zu Tage gehend und mehr oder weniger abgebaut
(IkheUf/aden, GasieiMy Eaurie, Fuech n. s. w.)^ theils begraben unter
iDgebeuren Glätschern und ihr Dasejrn nur verratbend durch den Gold-
und Silber*Gebalt des Sandes der Bäche, die aus dem Scboosse der
kolossalen Eismassen entspringen. ~ Die erzffihrenden Gneiss-Gänge
Uttsen sich in ihrer grosstentbeils parallelen Aufeinaader-Folge in der
Lange der ganzen Central - Kette — einer Strecke von 25 Devischen
Meilen — von Thal zu Thal nachweisen. Ihre Ausdehnung im Strei-
theo und Verflachen bezeichnet den^ grossen Maassstab ihrer Entste-
koags-Ursacbe. Sie durchsetzen den ganzen Rilcken der Alpenkette in
einer geraden Richtonig von 3 Deutschen Meilen.
Alle erzführenden Gneiss- und Quarz-Gänge primitiven Gneissi^s
•ind unstreitig einer Formation^ denn 1) zeigen sie in Beziehung ihrer
Riebtungen, in welchen sie die Centralketle von ihrem Westlichen Ende
bis zum •östlichen durchsetzen , ein auffallendes Gesetz , welches die
Vermuthung über ihre Entstehung nothwendig auf ein Prinzip zurück*
föhrt: sie streichen nämlich sänuntlich aus dem nordwestlichen in den
södwestlichen, und verflachen in den südöstlichen Quadranten des Kom-
passes. Sie durchsetzen die Hauptstreichungs-Linie der Centralkette
nach 4 h. 10®, im Durchschnitte unter Winkeln von 20 bis 30 Graden.
2) Die erzfdbrenden Gäng^ des primitiven Gneisses haben sämmtlich
dieselbe Ausfällnng, nämlich Gneiss und Quarz. 3) Ihre Erz-Führung
und die Verhält nisse derselben sind gleich. Sie fuhren alle Gediegen«
Crold, Antimonsilber, Antimonglanz, Bleiglanz, Kupfer-, Eisen- und Arse-
nik-Kies, die «ammtlicb guldisehes Silber und mechsnisch beigemengt
aacb Gold enthalten. 4) Die erzführenden Gaeias- und Quarz-Gänge
*) AhoHch« Lctten-Kiafk« odtr ThM-filhrende Ginge, «nter ibalicheM Verhiltaluea
wie te Oattfhiy trifft nun anch In Bmtrisy In SehtUgttdiny in Limgau u. •• w.
— 216 —
werden häufig von jüngeren, meistens Thon-ffibrrnden tauben Gnciss-
GAngen, sogenannten Letten-Kläflen, durcbsetoty in den Schaarnngs-
Pnnkten oft verworfen und veredelt Diene LeMen-Kinfte zeigen in
' Bexiebung ibrer Richtungen kein besiininites Gesetn» 5) Die ErKfobrung
der Chseiss- und Quarx- Gänge ist nnr so lange dieselbe, als sie im pri-
mitiven Gneisse der Formation I. aufsetaen; setsen sie aber in die JAi*
gereren Feisgebilde der Formationen II und III. über, so gestaltet sieh
die Erzfubrung anders, das Gediegen-^Gold verliert sich gans, mit
ihm die Antimon-baltigen Fossilien. Silber-baltiger Bleiglans dagegen
wird die vorwaltende Gang-Yeredeluflg. Diese Erscheinung ist sebr
interessant und deutet otfenbar auf die elektro-cbemische Einwirkung
der Felimassen bin, die sich auf die Anordnung ibrer Gesteins-Iiagen
oder ihrer Schiebten grfinden durfte.
Die Formation II. der Central-AIpen-Kette, die Verbindung des
Gneisses mit dem Glimmer-Schiefer bildet das Mittelglied
xwischen den Formationen I und IIL , indem sie von beiden ihre vor-
waltendsten Felsgebilde zu Gliedern bat. Die lokale Ausdehnung die*
aer Formation ist gegen die der fibrigen, welche den Rdcken der Alpen-
kette bilden, unbedeutend zu nennen i denn ihre scheinbare Mächtigkeit
durfte die der Formation IV«, ufimlicb 3000 Klafter, kaum erreichen.
Sie ist an den meisten Orten durch Felsgebilde der Formation III. be-
deckt, und geht nur an wenigen Punkten zu Tage {Jüi^AermA'Stkmtlt'
Thal, J/<fir»tfcA.Tbal, Hoa^rf6<rcA-Thal, F«{6n^Thal n. s. w.). Es läast
sieh daher mit Bestimmtheit nicht behaupten, ob sie in ihrer Auflage«
mng die Formation L längs der ganzen Central-Ketfe begleitet, oder
ob sie unterbrochene Auflagerungen bildet; doch ist grössere Wahr-
scheinlichkeit für den ersteren Fall, und unter dieser Voraussetzung
kann man sie auch als der ganzen Central -Kette entlang verbreitet
annehmen.
"? Gneiss- und Glimmer-Schiefer stehen in der Formation II im steten
f Verhältnisse der Wechsel- Lagerung; bilden sie oft gegenseitige Über-
gänge, so findet man doch auch häufig, dass sie in ihrer wechselnden
Lngerungs-Foige unter einander scharf begrenzt sind. Die beiden Glie-
der dieser Formation sind bei weitem nicht so innig verwandt, wie die
der Formation I.; sie sind ganz verschiedene Fels-Gebilde, die nur ihre
gleichzeitige Entstehung als Glieder einer und derselben Formation
charakterisirt. Der Gneiss seheint in den meisten Fällen vorzuwalten,
jedoch zeigen weder er noch der Glimmer-Schiefer eine Entilickelung
von bedeutender Mächtigkeit. Durch Fels- Gebilde der Formation meiat
III. bedeckt, setzt diese Formation für sich keine Berge zusammen, son-
dern ist grösstentheils nur durch Grubenbau bekannt, und läast sich in
Meereshöhen von 3500 bis 6000 P. F. nachweisen.
Gneiss- und Glimmer - Schiefer sind in Gesteins-Lagen getbeilt,
welche im Durchschnitte aus 'NO. in SW. streichen und in ihrem Ver-
flachen mancbfaltig abweichen, gproastentbeila jedoch gegen SO.' ein-
achiessen. Eine dieser Formatioa vonüglith eigene Ersebetaiing ist
— 217 —
das Welko-iorinige Gebogeoseyn d«r Gesteiiit-Lageiiy dfts am Giimmer« i
Schiefer sowohl im Groscen. «U io den kleinsten Handatocken beson* \
ders bau6g wahrnehnbar ist. Verbunden mit dieser firacbeinong ist stelr
eis Getrenn tseyn der Bestandtbeile der Felsarten in beaondere Lagen* \
(AttsgeseieLnit u. a. im l^iilierr^tils^acA^Tbale, auf der SoUo des Uuro^ \
sysiMS^StoUeus«) Sie durfte eine nothwendige Folge der Einwirkung j
•eyD| welche die Emporhebung der Central-Kette auf das nrsprdngUch« j
Scfaichteu-Systfm der Fels-Gebilde ausübte« An den wenigen Punkten,
wo diese Formation su Tage geht, bemerkt man bauiig die durch Zer-
klüftung, Verwitterung und andere Einwirkung von aussen herbeiga«
führten Zerstörungen, deren Folge die Ungeheuern Gerolle wskUem^ech
tt. f, w. siod, wo man Gneise* und Glimmer^Schiefer im bunten Gc»'
menge unter einender geworfen bemerkt«
Der Gneiss der Formation 11. ist von jenem der Formation I.
•aifallend unterschieden durch das Vorkommen des Feldsteins als Steil-
vertreters des Feldspatbes, der %^ ausgezeichnet manchmal auftritt, dasa
mau ans Uandstucken aich wirklich geneigt finden durAe^ den Gneisa
als Weissstein auausprechen. . Der Glimmer des Gneisses hat meist ein
cbloritisches Ansehen. Der Quarz tritt grosstentbeils sehr zurück, oder
Bieogt sich mit dem Feldspathe und aeinem Stellvertreter , dem Feld-
steine, auf das Innigste. Diese Bestandtbeile erscheinen nie im Innigen
Gemenge, wie im Gneisse der Formation I., sondern stets in scharf ge-
treapten Lagen ausgeschieden, eine Teztur, die sich schon mehr der
des Glimmer-Schiefers nähert. Der Gneiss gebt in Granit tiber, ferner
io Glimmerschiefer, Weissstein (Granulit) und Cbloritscbiefer« Von zu-
liUigen Beimengungen fuhrt das Gestein: Granat, Turmalin, Epidot,
Horoblende und Eisenkies.
Auch der Glimmerschiefer der Formation IL weicht von jenem
der Formationen I und III anlTallend ab. Er ist vorzCIglich durch daa
hanfige Auftreten von Cblorit - ähnlichem Glimmer bezeichnet. Seine
Gemeogtfaeile sind meist in regelmässigen Lagen von verschiedener
Hachtigkeit ansgeachieden. Als zuflllige Beimengungen t Granat, Tur-
Balio, Epidot, Hornblende, Kupfer- und Eisen-Kies^p **- Anf untergeord-
neten Lagern fuhrt die Formation II: Quarz, körnigen Kalk, Epidot,
Cblorit, Feldstein und Hornblende, und auf Gingen: Quarz, Kalkspatli
und Chlovtt • Glimmerschiefer« Letzterer bildet die Aosftlllungs-Masse
eioes bedeutenden Ganges im TülersHlKAadl-Thale. Wie die meisten
ertfahrenden Gftnge, streicht auch dieser aua NO. in 6W. nach 4 h.
and verflacht gegen SO. unter 70^ bis 80<*. Er besitzt eine mittlere
Mächtigkeit von 2 bis 3 Fuss. Die Schichten des Gebirges durchsetzt
dieser Gang unter sehr apitsem Winkel und zeigt ^seinem Streichen
wie seinem Verflachen nach die manch faltigsten Ver&nderungen seiner
Richtung. Der seine Ausfullungs^Blasse bildende Gblorit-Glimmer fiihrt
derben Kupferkies, Quarz, derben und krystallisirten Epidot. Ähnliche
Fels.]Kldnngeo, wie dieser Gang «na zeigt, finden eich auf Lagern in
— 218 -
der Formatloii IIL9 eine Eraebeinong, die auf Wiederholuog denelbeD
Unecheoi Jedoch unter anderen Bedingungen liindeutet
Die Formation HI -^ Glinmer-Schiefery Icorniger Kalk,
Chlorit-Scbiefer, Enphotid, Thonscbiefer — tmlreckt sieb
der gansen Central-Ketle entlang aus 0. In W. und zeigt unter allen
Formationen der TäMern die gröeete EntwidLelnng. In beeondera groa>
aer Maaae tritt aie an nördiicben Abbange in den Tbiilern €lntMsmrif
Bauern und Bmru auf, wo aie eine MichtiglLeit von 1400 Klaftern
erreicht; dieselbe verliert aich gegen den westlichen Tbeil der Central»
Kette mehr und mehr, so dass dieae Formation endlich in der Gegend
der Seiten-Tbaler Ob€r€ul%kack und Krimmi gana verschwindet nnd
der Gneiss der Formation I* daselbst von den Gliedern der Formation
IV« unmittelbar bedeckt wird.
Das ausgebreitetste Glied dieser Formation ist der Glimmer-
Schiefer; ihm folgt im Massstabe seiner Entwickelong der körnige
Kalk, der in dieser Bexiehnng dem Cblorit- Schiefer gleichsnatel-
len Mtjn durfte. Der £ u p b o t i d ist in Beziehung auf seine Ausdehnung nnr
auf einige wenige Seiten-Thaler beschrankt i das seltenste Fels-Gebilde
der Central-Kette aber ist der primitive T hon- Schiefer. Samnt-
liebe Felsgebiide, den Eophotid ausgenommen, stehen häufig im Veriialt-
nisse der Wechsel-Lagerung ^ sie bedecken die Formationen I und II.
und werden gleichförmig von der Formstion IV« überlagert« Ihre Glie-
der) besonders Glimmer-Schiefer, kömigen Kalk und Euphotid iindet
man nicht nur den Saum der Central-Kette bilden, sondern sie bade^
cken die böchiten Berge der Formation L und steigen durch sie so
Meereshoben von 12000 P. Fuss empor.
Der Glimmer- Schiefer zeigt sich der ganzen Central-Ketle
nach durch PuugoMf Pongau und Ltmgau verbreitet, in vorzdgiich
m&chtiger Entwickelung aber in den Thftlern SUtbaehy Kmffnm, FkMckf
ÜOKTtf, GaHeiHf GrwM' und Klein-Arh Er erhebt sich frei zu Bergen
von 5000 bis 8000 P. Fuss Meeresbdlie, kömmt aber, wie schon bereits
erwihnt wurde, als Bedeckung der Granit- und Gneiss-Berge s« B.
auf dem BroiS'GiockHerf Wietbackhontf hohen Scharreck u« s. w. in
Meereshöhen von 10,000 bis 12,000 P. F. vor. Jedoch, bemerkt man
diese Bedeckung nur auf den Gipfeln der Berge und in ihrer Nahe;
denn die Masse des Alpen-Ruckeus bildet durchgehende Granit nnd
Gneiss. Dia>e beiden sind auch die herrschende Bildung im Ankaif-
Thale, sie setzen die Tmierm zusammen, nicht der Glimmer-Schiefer«
An den Bergen dieser Felssrt steigt die Vegetation bis zu Hohen von
6000 bis 7000 P« F. empor, und nirgends bemerkt man jenen furebtha-
ren Massstab der Zerstörung, der in den Granit- und- Gneiii«*Berge& so
h&ttfig beobachtet wird; man sieht ausgedehnte Gerolle, aber nirgends
grosse Blöcke, Alles zeigt eine auf die Natur den Ges^ns aich
gründende langsame Verwitterung, die die Merkmale der heftigsten
Zerstörungen wieder verschwinden macht, wahrend sie las Granit- nnd
Gneiss-Gebirge die steten Zeugen derselben bleiben« —> Der Glimmer-
— 219 —
Scbiellnr wechselt mehrmalt mit dein weiisen kdralgen Kalke (Breim»
tkal iin Ober^Pmatgmiy Mf^«c4-Tbal, A«cA, RmtrU) and mit Chlorit-Scfaie-
fer (Bramikmi and besondere €hw$mrlj Thal Aiie» Taferm). Wo Glim-
mersehiefer mit Kalk wecbeelt, seig^t derselbe schon in bedeutender Ent-
femnngr vom Kalk-Oebirge einitn aoffsiteiide» Kalk-GefaaH. Zu Brenn-
tt#l wechseln beide Fels*Gebilde in Lagen von grosser Mächtigkeit;
die grösste Stftrke einer körnigen Kalk-Lage beträgt 120 Lachter. Mit
Cblorit-Scbtefer wechselt der Glimmer<4$chiefer grösstentheils in weni-
ger mächtigen Schiobten^ die oft nar 3 bis 4 Lachter messen. — Wie
überall,: ist der Glimmer - Scliiefer der Central -Kette aosgrzeichnet in
Geotcinslagen gelheilt, die stets nur scbt^ geringe Mächtigkeit, in Besie*
hungaaf ihre Anordnung ausserordentliche Unregelmässigkeiten und beson-
ders in ihrem Verflachen seigen. In Beziehung ihres Streichens bemerkt
man, wenige ddrcb lokale Einflüsse bedingte Auspahroen abgerechnet,
die im Bau der SalaUmrffer Aipco-Kette eine so wichtige Rolle spielende
Richtung aas NO. in SW. Die ausserordentliche Unregelmässigkeit im
Yerlläcliett der Gesteins-Lagen, die jede allgemeine Bestimmung einer
Fall-Richtung derselben wertblos macht, äussert ihre Wirkung sehr au^
fallend auf die untergeorduefen Lagerstätten. Die Gesteins - Lagen des
Glimmer-Schiefers sind häufig gebogen, jedoch zeigt sich bei diesem
Fels-Gebilde diese Erscheinung in einem viel grossem Maasstabe als
am Glimmer-Schiefer der Formstion U. entwickelt, folglich auch nur
im Grossen zu beobachten. Die Schichtungs - Flächen sind meistens
glatt und nur in der Nähe Thon-fubr^nder Klüfte manchmal mit dünuen
Lagen von Thon versehen, so zu Brennthai im Putxgfau. — Meistens
ist der Glimmer-Schiefer stark zerklüftet und dadurch häufig in Tafel«
förmige Massen getheilt, die oft in Beziehung auf ihre Lage eiue so
aoffallende zufällige Regelroässigkeit zeigen, dass man bei Angaben der
Richtung der Gesteins Lagen mit sehr grosser Vorsicht zu Werke gehen
muss. — Übergänge bildet der Glimmer • Schiefer in Gneiss-, Thon-,
Talk-, Chiorit-, Hornblende- und Kalk - Schiefer. -- An zufälligen Ge-
mengwTheilen fiihrt das Gestein: Granat, Epidot, FeSdspath, Talk, Chio»
rit, Hornblende, Turmalin, Smaragd, Beryll, Idokras, Eisenkies, Eisen-
Glunmor, Bissolith. Rutil, Titan-Eisen, Kupfer-Kies, Triphsn, Kslkspatb,
fierg-Kry stall, Strshistein, Distben, grünen Glimmer, Grammatit, Mag-
net-Eisen. — Gang-Gebilde: sehr wenige vorhanden; nur Quarz, Kalk-
spatii und Gneiss kommen unter solchen Verhältnissen vor* Die Quarz-
Gänge haben geringe Mächtigkeit, meist einige Zolle. Der Qnsrie der
Ginge zeigt sich ttieils von grosser Reinheit und manehmal krystalli-
niseb, theils ist derselbe gemengt mit Chlorit, Tslk, Glimmer, Epidot,
Tamalin, Bleiglanz, Eisenkies, Kupferkies, Arsenikkies^ Fahlerz, Sil-
berschwärze, Rutil {Goitem, Grossarl^ Rauris, Seitentbäler von Piltz-
gmi und LitHffmu).
Die Kalkspatb-Gänge haben noch geringere Mächtigkeit als die
Qoafz-Gäage. Selten enthalten sie Beimengungen; mitunter kommen
— 220 —
jedoch die bei den Q«ars*GäD^en ang^efäbrten Erze vor. Sie treten
sehr haafig auf, sumal in der Nfthe der grossen Kallc-Gebilde.
Die Gneiss-Gfing^e aind die im Glimmer-Schiefer der Cfntral-Kette'
im grössten Massstabe entwiclcelten Gang-Gebilde ; sie gehören ei|^Dt-
lieh nicht dem GUmaer-Schiefer aaBaehlteselirb an^ sondern sind nur
Fortsetzunf^en der grossen erzführenden Gneissgsng-Forroation des pri-
mitiven Gueisses der Central Kette; denn es setzen die erzführenden
Gneiss-Gänge sus der Formation I. in die Fels-Gebilde der Formation
111. über ; sie tragen auch daselbst ihre Kennzeichen , besonders die
stete Begleitung und innige Verwand (schaft mit dem erzführenden Quarze
und jenen übrigen nicht metallischen Fossilien unverändert an sich,
nur die Erz-Fährung erleidet beim Obertritte aus dem primitiven Gneiswe
in die Fels-Gebilde der Formation III., wohin auch drr Glimmer-Schie-
fer gehört, von dem jetzt die Rede, eine wesentliche Veränderung: das
Gediegen-Oold verschwindet und das Silber bort nach und nach auf
göldiseh zu seyn : dafür treten als die vorzüglichsten Individuen der
Gang-Veredelung Bleiglanz, Blende und Spath-Eisenstein auf. Diese
Übersetzungs-Verhältnisse sieht man besonders ausgezeichnet am Poch-
ar^, am hohen Scharreck ^ in der Siglitz, und in der Erzwifse in GaaMn.
R. Berkhardi: Darstellung des gegenwärtigen Zustan-
des der Geologie. Haarlem ^ 1832. Eine Arbeil, welche durch die
PreiS'Aufgabe der Teyltrischen Gesellschaft im Jaiire 1828 veranlasst
und von diesem Gelehrten-Vereine gekrönt wurde. Die Schrift, zu
einem Auszuge nicht geeignet ^ ist mit Sachkeuntuiss, Umsicht und
Fleiss verfasst.
J. Fovbnbt: Übersieht der nach unr* nach eingetretenen
Revolutionen, du rch welche die heutige Gestaltung der
MonU Dorea bedingt wurde. {AnnaUs des Idinüs, 9^' Ser> T. F,
fi. 937 etc). Die MonU Dores hoben geschichtete Massen aufzuwei-
sen und andere, welche alle Merkmale mehr und minder mächtiger GSnge
tragen, von Fels-Geli8den , die zwischen den Sehiciiten- Lagen einge-
schoben wurden. Der JMmit Dore ruht auf einem erhabenen breiten
Kamm des primitiven Gebildes, welches sich ungefähr aus W. nach 0.
erstreckt und den allgemeinen Wassertheiler ausmacht. Vom Swule-
Thal wird dieser Kamm unter beinahe rechtem V/inkel durchschnitten
and in dieser Vertiefung hat die vulkanische Aktion ihren Sitz gehabt,
RO dass — weit entfernt aus primitiven Gipfeln hrrvorznhrcchen , wie
Kolches bei den meisten übrigen vulkanischen Puy's der Auvergne der
Füll — die Erzeugnisse, welche den Mont Dore zusammensetzen, zu-
erst eine Art Becken erfüllten und ihre gegenwärtige Höhe nur in Folge
wiederholter Aafh&ufongen und Emporbebungen erreichten. Barometri-
— 221 —
scbe MiTellirnngen von den DSehsten primitireD Stellen entnommen,
ergeben :
i Mittleres
9S1«. ) VcrIiAltalM.
för den Or^It der Bomboufe . • ( '*^ )
Im Oste« I für des Grayit TOD /a CrtftVs« . • • { 11^4 \ 1124 m.
Das mittlere Resultat wäre = 1007 Meter. Für die niedrigste
Stelle des Tracliyt-Gcbietee im Dordogne-Thal ergeben sicb^ wenn man
▼on einer Linie aasgeht, welche vorerwähnte Punkte verbindet, nach*
stehende Hüben:
Peuy .... 972 ni.
Oentitoux . . 947 n.
HfiertUh » . . dSÜau
Das ROnimum der Höhe, 947'", beträs^ folglich auffallend weniger,
als die von 1007°*, welche .das Primitiv-Gebilde hätte erreichen müssen,
wenn die befragte Einsetikung nicht vorhanden gewesen wäre. — - Ähn-
liche Resultate ergeben sich auf den nördlichen Gehängen des Kamme«,
so dasa das Einwirken der emporhebenden Gewalten von einem Punkte,
wo der Widerstaud am geringsten war, zur Genüge er^'iesen ist; dar»
um sieht man hier auch, im Vergleich zu andern Gegenden der Auvergne^
die Feuer-Gcbildc auf unermessliclie Weise entwickelt. — Was man
▼on dem Moni Dore zunächst gelege'nen Primitiv-Formationen kennt, be-
steht vorzuglich aus grobkörnigem Granit, einem der neuesten Urge-
steine dieses Landstriches; auch viele Bruchstücke jener Felsart, die
ausgeschleudert worden, kommen an zahllosen Punkten iu den Konglo-
meraten vor, £s scheint folglich, dass nach dem Aufsteigen der graniti-
schen Massen die unterirdische KraA fortfuhi* an denselben Stellen zu
wirken durch Emportreiben trachytischer und anderer Massen, wobei
die altern Fels^Gebilde aufwärts oder zur Seite geschoben wurden. Dfn
ersten Erzeugnisse dieser neuen Thutigkcits^Perioden, sn weit sich die-
selben in ihrer uumittelbaren Berührung mit dem Granit zeigen, wie*
zu ßourboule u. a. a. 0. , durften sehr manchfaltige Trachyt - Kon-
glomerate gewesen seyn. Durch sie wurde zuerst das vorhandene Be-
cken erfüllt. Manche von ihnen zeigen augenfällige Schichtung; auch
bat man darin Abdrücke von Fischen und Pflanzen gefunden , so wie
Holztheile, die für verkohlt gelten, deren schwarzes Aussehen indessen
wohl auch von andern Ursachen herrühren könnte. Ausserdem werden
noch Substanzen getroffen, denen man nur eine neptunische Entste*
hungs-Weise zuschreiben kann, wie z. B. die Braunkohlen, welche in
verschiedenen Höhen der Effravats-Schlucbi abgelagert sind. Sonach
seheint es, dass nach der ersten Ansbruchs-Periode nnznsammcnhängender
Materie eine vollkommene Stagnation in den Pbüuonienen eingetreten ist;
daher die Vegetation auf deren Oberfläche und allem Vermuthcn nach in
einem aus früheren Zeiten herrührenden Krater-See. Das eigenthum-
Itcbo Aussehen vieler Konglomerate durfte Folge der Einwirkungen des
Wnsters jenes See's seyn. Als die Wasser in Folge der Erschutterun«
- 222 —
f
gen und des ZerritienwerdeDs ihrer Üimme heryorbraühen, führten sie
manchfalCig;e Trümmer mit sich hinweg, rieben dieselben ab, and das
thonige Material, womit sie untermengt waren, diente aum Bindemittel.
Ohne Zweifel sind auch die Wegfuhrungen der Konglomerate hu in die
Gegend von Issaire dem Durcbbrnche eines solchen See^s anansebrei-
ben. Die Form des Krater-See^s wurde itpäterbin gänzlich serstort;
gewaltige TuiF- und Trass- Massen überdeckten denselben. — Di« am
meisten entwickelte Formation , welche dem Konglomerate und den
Trass gefolgt scyn durAen und die darüber in flüssigem Zustande aus-
gebreitet wurde, ist] ein Porphyr-artiger Trachyt; sie scheint ans ei-
ner oder aus mehreren Spalten hervorgekommen su seyn und hat sich
in nicht seSten fast horizontalen Streifen von grosser Mächtigkeit abgc-
setzt. Diese Trachyte setzen den Pic de Sancjß zusammen und einen
grossen Theil der Umgegend. Überall zeigen sie sich Sftulen-förmig
abgesondert« Die ursprunglich gleichzeitig und horizontal abgesetzten
Massen wurden , als neue Gebilde hervorbrachen , unter vielartigen
Winkeln aufgerichtet. Nach Cordibr*« Beobachtung erfüllten auch
manche dieser Trachyte in den Konglomeraten .vorhandene Spalten von
oben, so dasa sie Gange bilden, welche gegen die Teufe endigen, nach
dem Tage hin aber mit einer aufgelagerten Trachyt-Masse zusammen-
bangen. — Die ersten Zeichen von Störungen , welche die befragten
Trachyte «rfuhren, scheinen auf das Auftreten der weissen Trachyte
oder Domite bezogen werden su müssen; letztere weichen von erste-
ren nur durch die Natur ihres Teiges ab und stimmen mit den ihnen
wahrscheinlich ^gleichzeitigen Domiten der Kette des Puv*9 ganz uber-
ein. Im Allgemeinen pflegen sie mehr und weniger gerundete Berge
von Dom-Gestalten zu bilden, ohne Kratere, ohne Strome, so data von
ihnen zu vermuthen steht, ihre Masse scy in einem Zustande von hdchst
anvollkommenem Flüsslgseyn an den Tag getreten. Mitunter setzen
dieselben jedoch auch einfache Gänge zusammen, so x. B. um den Pay*
.fifros; ja sie scheinen sich auch in Strömen verbreitet zu haben. — Die
aoa Domiten bestehenden Berge befinden sich unter sich in keiner be-
sonders innigen Verbindung, höchstens trifft man sie an gewisse Stel-
len zusammengedrängt, oder nach gewissen Linien verbreitet Sie wer-
den von keinem andern trachytischen Gestein bedeckt, und nur hin und
wieder von Basalt- Gängen durchsetzt. Der Puy^de^Chopine^ durch Pri-
mitiv-Gebilde hervortretend, hat einen Streifen davon emporgehoben,
der noch auf seinen Seiten-Gängen ruht und fast bis zum Gipfel ireicht.
Es ist diess ein Hornblende-führender Porphyr, ein Syenit und ein Ge-
stein von Aphauit-artigem Ansehen. Der CUerzaw scheint auf ähnliche
Weise eine Alluvial-Lage emporgehoben zu haben; die Bergspitze wird
davon überdeckt. — In den JHonU Dorss hat die Felsart auf die Nei-
gung der sie zunächst begrenzenden Theile der grossen Trachyt-Abla-
gciuug störend eingewirkt : Phänomene, welche mit den Hanpt-Tbälem
dieses Gebirges in Beziehung stehen. Auf die Domite dnrAen die
grauen Trachyte gefolgt aeyn. Meist bilden sie mehr und aunder
— «M —
«iehti^Giiigo; «acfa.liAbfiii»iebdteMlb«DswUc^ndBii Konglomerat- und
Traat-Lagen :rarbreitet, ao» daaa aie daa Anaahen borisontaler Schieb-
tea trlMugen iGrtmäe ' Caseade 9 Ratm de ia Qraie H auw BgravaU)*.
Die Ginge geben an andern Stellen als kleine Nadeln und bervorra^»
geade Kimme anaj mit denen die Zuginge desPic deStmcy besetzt sind,
ttod dorcb welcbe für diesen Tbeil des Moni Dore das so bochst pitto-
nske Ansehen bedingt wird. Die grauen Tracbyte haben die Porphyr-
artigen Tracbyte gegen die daraus bestehenden micbtigen Gänge am*
porgeriebtet. — Hat man dem Auftreten dieser Felsarten den Ursprung
des Ormtd-Cirgue im Thal des Jttont Dore anzuschreiben? Ohne Zwei-
fel tragen sie sehr wesentlich dazu bei, den Bergen vermittelst der
darch sie verursachten Störungen einen Tbeil ihres pbjsiognomiscben
Charakters sa geben. Die grauen Tracbyte treten besonders hiufig an
Stellen auf, welcbe solche Kataatropben ahnen lassen, — Stellen, die zu*
l^eicbdenTiefen des grossenTbala entsprechen und den erhabensten Punkten«
Ihre Zusammendrängung gegen diese Stellen ist so, dass recht äugen«
fillig ein Platz von geringerem Widerstände angedeutet ist, wo die
ioftreibenden Krifte der Tiefen aich vorzüglich Luft machen konnten«
Aber das grosse Thal dfirfte demongeachtet durch frühere Wirkungen
•eine Hanpt-Umris^e erhalten haben •— Eu» d» ßjuomoiiT, DtrjpRSFrov
andLacoQ weichen darin in ihren Anaichten ab, dass die ersteren bebaup*
tea, die grosse Spalte sey bei dem Hervortreten der Phonolithe ent>
standen, wahrend der leisere solche als eine Folge der Wirkung neuer^
Angit - Gesteine erzengender Vulkane ansieht. Indessen sieht man die
Batalte I wo sie zu Tag geben, nur von örtlichen Störungen begleitet;
dagegen sefgen aich an der Nordseite des Moni Dore^ die Tuüiere, die
Sanaioire and die MakfialBf machtige Phonolith-Massen in einer kreis»
ßnaigen Vertiefung , gegen welcbe die umlagernden Fels - Schichten
limmtlieh imter einem wenig bedeutenden Winkel nach allen Seiten hlip;
■nfsteigen und» statt sich zu einem kegelförmigen Gipfel zu vereinigen^
plötslich endigen, tiefe Abgrunde bildend. Man wird durch alle diese
Tbatsachen aar Annahme geführt: dass die Phonolithe es sind, durch
welche, als sie an den Tag traten, dieae Central - Dislocation bedingt
ward, wodurch ihre Umgebung eine so charakteristische Gestalt erhielt«
Der Analogie gemisa muss auch der Cireus^ welcher die Basis des
foicy umgibt, auf ähnliche Weise entstanden seyn ; alle Verhältnisse
•lad hier die nimlicben, nur die Phonolithe fehlen. Sehr wahrscbemlxch
kanen dieselben hier nicht bis zu Tag und beschränkten sich auf blosses
Emporheben: eine Annahme, welche durch manche Tbatsachen seht
glaubhaft wird, — Was den Einflnss der atmosphärischen Wasser be-
trifft, so verdankt daa Thal des Bauu seine gegenwärtige Breite nur.
den Umstände, daaa zahlreiche Gieaahäehe sich hier vereinigt bsl>en.
Die Mineral-Quellen, welche ehedem um Vielea häufiger waren, ihre kalkige,
oder Eisen -reiche Einseihungen lieferten daa Bindemittel für Breccien,
in denen man Tiasuner ondRoUitficke aller früher vorhandenen Gesteine,
ttntereiaaader gemengt triil., — .An| Schlüsse gedenkt de^. Verfasser
Jahrgang 183S. 1*
- JM —
hoch clbiiter, bis Jelil nicht' hin lin^Iicb nntertuciiten FelMrte« IHMn
gehören besonder« gewisse, anr alk Ginge oder lagen weise twisdieo
den Konglome raten annretende IVncbyt« uaä die Dolorite fan nSrdH-
cbeD Tbeile des UuhU Bore.
H. DB I.X Decke: über dfe Gegend tob la Spexxia fJIIeM. Soe,
giol. Franc. I. »3—85 Taf. tu, iVj, Der Verfasser will in diesna
Audalze noch tiae Erfahrung als Seilenstdck zu der Beobacbinng aber
(tat Zu Kämmen vorkommen von Orlhoceren mit Ammoniln im Bahttmr-
gischen anfliliren. Er findet ei nalrirlich, dasi in vrrachiedeDen Orgea-
dei) die Gebirgsschichleii auch ganz andere Formen und TergenellaclMf-
lungen organischer Körper darbieten, da an rerschiedencn Stallen eine«
neeresgrundes , anf dem sich Erdichichteo abseilen, ancb gans andci«
Tliiere einen geeignetro Aufenthalts ort finden , Ja oaeh dem Manae mn
tlulie, Tiefe, Wasserdruck, Licht, Wirme, Nahrung n, a. w>, tretche
ioTt tu finden sind.
Der Golf von la Sjiexäa iet von beiden Seilen eingeBChtoaMa vea
swei hohen Bergidgen, die in daaMeer biaansragen,- hinter der £^«Kai>
Aer sidi verrinigen; der wealliebe, an dessen Spitze noch die Insela
Palmdria und Tino liegen , ist aach auf seiner ganien Snaserea Sdia
vom Meer bespült, der Ssilicbe ist durch die Ebene der Magra vav
den Apetminen gelrennt , in die sich von BorgMto her die ymrm n-
giesal. Zieht man von letzterem Orte eine Qneer-Linie nach C^ JUrMCO,
so hat uau die Begrenzung dea Landstriches, woinit aieh der Verhaaer
voriöglicb beschaltigl , obsction er auch die Gegend bei BHuta nad
Carrara berätltsichtigt.
A. Ein Sand- und Gescbiebeland, welrhcssehrbelrtchtKclMBI&eka
i'li sich einsehliesst, bedeckt an vielen Stellen die Oberflicbe der U»>
gegend oft in ansehnlicher Mächtigkeit. — B. In den oflenrihnten Bil-
dungen von Caniparola, deren fast aenkrecblen SGbii:hten von N. Baeh
Säden elreieben, findet man von O. her beginnend : 1) graven dioDigea
Kalk; S) grauen schiefrigen Mergel; 3^ graaen Merge1~Kalk; 4) granen
Mergel-Schiefer mit Fucoidf s intricalns; 5) grünlichen glimmerigea
Sandstein; B) grauen Hergel -Schiefer; T> grfinliehen g1immerig«n Sand-
■tciu; 8) grauen Mergel - Schiefer; B) grauen thonigeo Sattdatein;
10) lietlen Sandstein; II) grauen llion; II) grauen Ibonigen Kalk;
ein; U) grauen Mergel-Schiefer; 19) deagleichen
10) grauen Thon; IT) Lignit; 16) grauen Thon;
hdnlagen gelhellt; 90) grauen Thon; 91) Lignit;
Kalkschichten ; 3i) graten Mergel; 35) graue Her
■0 Thon; 37) Agglonieral von kompaktem grauem
laspis mit graocm Thoa-Ziment; 18) grOnllebeB
In; 39) wie 3T); 3 oy grünlichen Sandatein. Die
babcD Ott 3— i' IffIrhtigWit urtd 'zeigen «11 Holz-
iinaa sie flf' tk^iSr halten, obsclita die organitcben
~ ^25 —
Merkmale Mlen eder nicfaf tnitersneht siod.' ^ C. Sin« graue Bre'ccie aoi
TrummerD von ifranem kompaktem Kalke , 8cMefer lind Sandstein , wie
sie dort anstehen y bildet kleine Torgebfrge -im Golf bei 8. BarMofneOf
8ta. Teresa atid San Terenxio, ^ D. An le^terem Orte geht diese Brecdä
in einen kieseligen Saifdstein dber, der aocfl zwischen La Spet%ia und
Saritana h«\ (Hapa nnd Musano wieder erscheint, gelb, braun, weiss-«
Kch, gelblich, grOnlich, zuweilen schfeferig fsif, stark gebogene Schieb'
tung^ nnd ekre von der des ihn unterteufenden Maeigno abweichende
Lagerung besitzt; bei Ciapa fällt er 4t)^ IT. — E.Mit dem Namen JVfa-
eigno bezeichnet man zwei flbnlikhe^ In Lagerung aber verschiedene
Sandsteine; hier wird nur der obere davon so genannt. In Taicana^
Laecay Mauay Carrara, bei La ßpezzia ist er hftnfig. Es ist ein
braaner nnd grauer kieselig-kilkiger, durch Schiefcrstfickchen oft schwarft
gefleekter, Glimmer- reicher Sandstein. Er bildet das Gebirge nördlich
und östlich von La Spezzia im Hintergrunde des Golfes bis tm Vara
nnd Magray zum Thefle vom vorigen Sandstein bedeckt. Zwischen
Massa nnd Carrara sieht man ihn auf grouem kompaktem Kalk ruheir«
— F. Ein grauer kompakter Kalk, zuweilen' dolomitisch, an einigen
Stellen als Marmor von Porto Venere bekannt, bildet westlich von la
Spexxia die ganze inwendige Seite vnd die Spitze des Bcrgruekens,
der den Golf hier einschliesst^ so wie einen grossen Thcll der Spitze
des ostKcben Gebirgs- Armes , wo der Maeigno aufbort. Biese Forma«
tion ISMt von Palmaria an ein- nnd -anfVvSrts gegen die Höhen der
Corty^if-Berge folgende 6 Abtheilungen erkennen : 1) Obere Schfchten^
kompaktit Kalk mit kleinen Spathg3ngen, mit Thon - Schiefer zuweilen
weehsellagernd; 2) Dolomit, oft weiss, undeutlich geschichtet; 3)dnnkel-
graner kompakter Kalk in dünnen Schichten ; 4) derselbe in Wechscllagerung
mit hellbraunem Schiefer voll Orthoceratiten, *) Belemniten, Ammoniten
nnd viel P^rit auf der Spitze des Corregna', 5)* hellbrauner Schiefer In
WeclMellagerung mit hellem kompaktem Kalk in dfinnen Lagen; 6) dersetba
inWcdiaellagerung mit dunkelgrauen Kalk-Schiefern. Der Dolomit bildet
den Zentral-Bestandtheil der Kette und die höchsten Punkte derselben und
kann als diejenige Masse gelten, die, wie ein grosser Gang emporgehohcri,
die filirigen Schichten aufgerichtet hat. Laugisr hat 0,41 kohlensaure
Kalkerde darin gefunden. Die Ammoniten unterschied Sowbiibt in
IS Arten, wobei er A. erugatus Phill. (aus Lias von Yorkshire)y
A. Liateri und A. biformis (dei* Nordengtischen Steinkohlen), einen
Jongen A. Bncklandi (des Lias) nnd 11 neue Arten bezeichnet, welche
BS LA Bicm in seinem Manuel benannt, beschrieben und abgebildet
hat <A. Guidoni, A. cylindrlcns, A. Stella, A. Phillipsi, A.
Corregnensis, A. articnlatus, A. dlscretU's, A. ventricosüs,
A. comptus (von Rein.), A. catenatus und A^ trapezoidalis);
die Belemniten-Reste bestehen nur in Alveolen nnd sind nicht sei-
ten; die Ortho ceren gleichen dem O. Stein haueri der Kordengü-
«) .Wir babtn alle« Gmnd %a tUnbeii, data diesf angebliclmi QrllvoiMr«« Itea
■ar Alvftolea von Bcl«iDBit«M tlad. Br.
IS *
- aiw -
«etoi.SteiDkobten» aber aueh- dam 0. elongatua des LSaa. *> Gut-
Dairi aitirt nocli A. diacna^ A. planicosta» A« Bucklandi, A.
spien de na (sonst in Kreide, auch Coralrag), A. den Utas (sonst in
Kreidemcrgel) , A. concavus, A. plicatiiis (beide sonst im Port^
landoolitbe), A. Greenoghü» A. Waleotti, A. ateJlaria, A. com-
munis, A. firookii und A. Nutfieldensis (sonst in Kreide, «neb
Portlandstone)) welcbe bis auf die in Parenthese beseicbneten Ausnab*
men alle im Lias vorkommen; docb sind zweifelsobne einige nnricbtige
Bestimmungen darunter. Aucb will Gvidoüi die Grypbaea «rcuAta
im Marmor von Porioveuere gefunden beben. Die oberen Schiebten
sind meist gewaltsam gebogen, die unteren, obschon senkrecht, sind nur
wellenförmig. Lagen von grünem und rothem Jaspis, auch rothe Mer-
gel und Schiefer kommen öftere mit diesem Kalke vor, — G. Braune
Schiefer und bunte (bläuliehe, grünliche, rothe) Schichten, festere aas
kalkigen, kieseligen und thonigen Materien bestehend, erscheinen in
senkrechter etwas wellenförmiger Schichtung an der äusseren Seite der
westlichen Kette (jCorregnä) bis gegen deren Spitse hinaus, swischen
vorerwähntem Kalke und nachfolgendem Sandstein. — H. Ein brauner
Sandstein, zuweilen auch Maciguo genannt, sehr kieselreicb, zuweilen
etwas kalkhaltig, auch glimmerig, kommt mit vorigem vor, bildet aber
auch das Capo Mesco^ das durch ein Serpentin -Band von der vorigea
Gebirgsmasse getrennt ist. Ein grisuer Schiefer aus Tbon -Kiesel und
fCsIk-Stoffen gemengt, deren Menge -Verbaltniss sehr veränderlich ist,
und welchen kleine Kalkspatb-, selten Quarz -Gange durchsetaeD, der
ferner grosse Fucoi den enthält, bildet mit stark geneigter nnd gew««*
dener Schichtung, bei Mimte Hosso von Serpentin durchbrochen, eliea-
falls einen Theil dieser Küste. — Endlich kommt an der Spitse des
östlichen Bergzuges, zwischen Cdtf9 Corvo und dtr Jttagra noch kSmiger
Kalk mit s:limmerigem Schiefer, Quarz-Konglomerat, cbloritiscbem Schie-
fer u«s. w. in 15 verschiedenen Schicliten vor, welche wohl die, ob^eich
etwaa fremdaräg aussehenden Repräsentanten von (F?) G. nnd K, aeja
mögen. — K. Der Carrarische Marmor^ schon genugsam beachiie-
ben, scheint zum System des Gneises und Glimmerschiefers der Aptuh'
mMcHsM Apenninen zu gehören. — L. Der Glimmerschiefer des Frigkh^
Thaies richtet sich stellenweise senkrecht auf, ist durch isolirte Quara-
kömer sehr bezeichnet; er nähert sich bald sehr einigen Scbicbtea des
Cap Corvo y bald manchen Gneisen im Ansehen. — H Eopbotid nnd
Serpentin sind ungeschichtet, überlagern den Macigno, oder unter Ver-
mittlung von Jaspis aucb grauen Kalk und Schiefer, deren Schiebten
aebr gewunden sind. Eupbotid und Serpentin gehen in einander ober;
ersterer kommt im unteren Tbeile der letztern eingeschlossen vor; der
Jaspis aber ist wohl nur ein Produkt der Einwirkung von Serpentin
aof Schiefer. Jei^e zwei Felsarten schneiden Cap Meteo vom übrigen
•) Wie obiger O eloagatns S«w. In Ltet selbst wohl slcbto ■adtrcs iat, ■!• cias
»•iWMiltfS»AWsol#. . . ' Ba.
Geblr^ $h iMtl cteben toorWevfwftrf» am Meere tbt)C'^' ^fe^dUr^hl
•elEea die obigen Kalke, Sattduteine und Sclifefer in allen Rfe^ftitiKen.
Der Yerfttfaer hilf die lA^uHe von Cunidaroia ndi einig«!! Zw'ef-
Ibi IVr teitiir. Ana den' tiibolo^iachen VerbXItniaaen &et im6ftn nornt»-
len Fdaarten iragt tt nicAi anf dtei^n Aher tu tbhliessen. Antsbobif^
Teiüteinetong^' eikiacheideb nocft nlbbta; dodi aprecben aiW mehr flir
dfo Oolilb-Reibe aW fnr die Sieinkoblen-Foniiatien. Indessen i^t 'dt^se
yenoengnn^ der'Versteiffeiting;en Ver^biedener Ponnaäon^n sdboa 'an-
denrirts: ntmBeb- in SsiixbkrgiAmmmoiiiteia mit Ortbodieir^n) lh/d
In BmipkM nnd S€»fogen (Belemniten' mit Steinkolilen-Plinnsen) belDt^
•ditfll worden« . ..?
I« IfBR: Note dbar den Dipyr deir Pprenäem und eiiir'T^I^
kOBsmen diertter Snbstans im Ampbibolit (0|lhH PiiA8S«p|l^y,
nebst HuigenBetraehtungen über dieaeGebirg^sart(Jjiir.^%!«l«
Ply#« i8W, IXtfe» if/r, 884^99i). Gillbt db LitJMORT nndLEC^kyiin
beben 17^ deii Dip^r swistften Jtfiwlifojrnnd lAbärent^ CnARvsicTnRdeii*
selben spXter bei Angtmmer im CasHUan-Thmle entdedrt, nnd der Yer-
fasscr nenerlicb das Vorkommen dessefben an beiden Orten beobacbtef.
Er findet sieb in einer Reifa^ kleiner Berge von lIontbfende*Oesteii/|
welcbe den Pyrenäen paraHei vom Osean bis mm Arrr^if-Tbale uebeti,
aber nveb in einem jener Felsart untergeordneten tbonig*'speeksttfiäar*
tigen Gesteine. — Am' recBien Ufer* des Aätmry | Stünde 'NW. velllb
BoffitereBdeB^orre^ erbebt sieb der lingliebe kleine Berge, tberdess^^
Sode die Straisse von TotUimäe f&brt, bis gegen PMmkc bin. Sein ob«*
rrr Theil bestebt ans gelbem und sebwarsem, bald tbonigem, bald kat^
kigem Hobleukblk mitstiogeHgemTremolit; sein untrer ansIcömigemAnh^
pbibblit, wovon auch Blocke höber am Berge amberliegetf« Et bildet eine kOi*
gelförmige Vorragnng, welcbe man einige Sebritte von der MiiMe von Pm»»
sae unter den Kslk einscbieaaen sieht; Diese ist CnARPsmisn's eise'nscbd»-
siger Kalky der einen wesentlichen Bestandtbeil des Ampbibolit-Gebirges
sn iNlden scheint. 100 Meter W. von dem Moillons-Bmche mitten an
der Sodseite des Berges findet sich die erwähnte Dipyr- führende Schichte,
miebtig, fest vertffcalj eingesebloiseu in gelbliebem Kalke. Jenes
«rsebeint i^wölmlich in Perm t'*' ^ S"* langer nnd V^^t*^
dicker rektaingaldrer Säulen, selten in perioktogöner Gestalt, aber'im-
sMr mit serbroebenerErdkrystallisation, — von Perl- bis schwars-graner,
gelUicb-weisser und donkel-amaranth-rotber Farbe, durebsicbtig, von fa-
serigem oder von blättrigem Bruche, nnd dann glasglänsend; es ritA
das Glas, scbmilst blasenwerfend leicht vor dem L5tbrohre sn weisseni
Scbsaels, welcher in Sänren gtmz nnUwlieb ist. — Der Dipyr von
MoMon^ von Bagmret nnd von Angmtmer Hegt in zwei • Vanetäteoi
einer tbonig - specksteinigen Felsart, wovon die eine dem Serpentina
vsnnndl, aail aosiiffifaltn, fest und sobw&ralieb-graii ist, den wcatlkbaa
'den "Regtm um Firese Jener Felswände ausbrfclit'i id der Regel- wimer
i»t, als die gewöhnlichen Qaellen der Gegend.
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III. Petrefaktenktfnde. > " -
F. Hl. L/$ickibb: Sendsclirelben an J. Fi 'BivaksN^ACki Aber
die höchst mti^lcwurdigen, vor einigen Mbnateii' erst ent-
deckten Reliefs der Fahrten lirweltlicher grosser and nn-
1»ekannter Thiere in A tn Bessberger Sandsteinb'rfichen bei
der Stadt BüdinirghäuMn (Hüdburffh. ±884, iß SS. 4^. mit meb-
reren Litbographieen). Im Frdhting 1833 beobachtete der Verfasser xn*
erst anf einigen von Hessberg kommendtn äandsteSh- Stucken gemsce
Zeichen^ welche in ihrem Umrisde Afinlichkeit mit Itiferläbrten besassen.
'Et Tdranlasste die Arbeifer , anf diese Erscheinungen mehr zu achten,
«ttd so ergab sich, dass dergleichen in der'ganzeä'S'ebichtfllcfae zwi-
achen xwei Sandstein -Flotzfen der läessbergischen Steinbrüche vorkom-
men, nod S. fand bereits iiu September Gelegenheit, die Erscheinung
amstftndlich zu untersuchen. .• - i •
Jene Zeichen waren wirkliche Tbierßhrten, aber von Verschiedener
Art: ihre Formen blieben sich in Jedem Ffihrten zöge gleich, und die ein-
seinen Fährten stunden in regelmässiger Ordnung und gleichbleibenden
Abständen von einander.' In einir dieser, von einem Individnom her-
rührenden Fährten - Reihen zeigten alle Fährten vier dicke aber vom
(durch eine Klauet) spitze Z^hen und einen von dieseili ganz' abgeson-
derten und nach innen gerichteten stumpfen Daumen, der mithid afl den
rechten Ffissen nach links , an den linken Fdssen nach rechts gekehrt
war, und wclchei^ eitlen starken Ballen an seiner Basis besäss. Aber
die Fährten dieser' Reihe w^r<in von zweierlei Grosse: die der Hinter-
fösse viel ansehnlicher, als' di6 der Vörderfflsae, welche — auf Jeder
Seite — immer kurz vor (nie neben oder hinter öder auf) den ersteren
stunden. Die ovalen Hintertatzen hatten vom Hitoterrande des Ballens
au bis zur Spitze des Mittelfingers 8", in gr5sster Breite ß'', die vier
äusseren Finger waren fast bis zur Hälfte der Länge getheilt, die Yor-
dertatze derselben Seite stund l^'^ vor dieser, hatte aber nur 4" Länge
anf S" Breite. Die zwei Hinterfusse sind in fast ganz gerader Linie
und in gleichen Abstanden von einander, die Yorderfusse etwaa Wenigca
rechts und links von derselben und waren weniger stark eingedröckt,
mit kurzen Zehen und achwachen Daumenballen. Der Zudschenmnm
zwischen den Fährten der ft HinterfCsse war jedesmal 1' 2'' [die eigent-
liche Schrittweite von der Spitze ' bis vneder zur Spltse der nächsten
mti$ä^n$Mtn PtisBM aber, derte^Mung snfMg^ 'cl#ä i'^.-lM»
fineftdatiDgeitf lifledlsrhdUii sfeli bei idir ^hn MMetfi^heü dtträvK
beo ÄH gaDs-gVMw. t^wt-Md Mt Maate }e .nach jätm IttdividaMi «er-
icUedet, wie «ea» ein andefee Individnoia ane KioktttaiM.iM.ia''
Lao^'^nd eiaen 2&wiricbeimaBi von 2" zwischen tieaaanrittalertilagen
darbot Alle FSbrte». Reiben' dieser AH sieben aufi deatf .^tnMMKglBQlig^
teo Sandstein -Flotze innner an BergfOi ohne docb >ä#elkl »* eitModer
ra aeyn. »-Neben diesen F&hrtewReibeD finden aieii^im&ebe. Tba. andrer
Art, wtekbe «nf der abgebildeten Slanplatte aiebscbief -nttl-^^Mbnifen
kreDtiend bergab sieben, Sie aind Icleiner, als erstra>.cdgpBiaivlar .Her-
bähniaswftssig lifirzer getbeilte, oder Wie durch eine ScbwiiiSBhaW )ler>
Vandene, mit spiftaen Nägeln endigende Zehen ohne Spur eines Dan-
mtxüf sind alle von gleicher Grdsae^ vnd -diei der^re<4lten wi^dider Kap
kea Fusse bilden swei Reiben neben einander. Die XiAoge jeder Fahrte
iit 3", die Breite 2"; die Entfernung einer vorderen Tatse von der
liioteren ist 11'^ Ai|< Jeder Fdhrt^ seigt sich anf der Abbildung bintep
cia starker Anhang, dessen die Beschi^eibung nicht erwähnt«, Avss^ij*
iem finden sich noch die Fftbrten verschiedener kleinei^er Thiere,,in. ^m^
•em Gesteine 9. die aber weder weiter beschrieben noch abgebildet wi}(^
den. — Anf der Flächig des Sandsteins findet sich, ein Aderwerk 1 wel*
ches von siemlicb gleichbleibender Dicke isl^ sich veräatelt. und; gesch]osr
sene Bbscheu von sehr ungleicher Grösse und unregelaiässiger Gestaljl
bildet, und das der Verfasser von einstigen, die Bodenfläcbe übersiehenr
den Tsgetabilien berleitetf — Die Eindrucke befinden sich, wie erwähnt;
anf dar Oberfiäche eines Sandstein - Fiötses, etwa bis ^'* tieC Daraof
HegtdneJ — l" dicke Scbiefertbon-Lage, welche nicht über und in diese
eingedniekfe Sten<ui geht, sondern ebenfalls, im uQch weichen Zustande
befindlich, durch den jedesmaligen Tritt des Thieres gans anf die Seite
gedrängt worden sefn mnss , und in die biedurch um die Dicke dieser
I<age' tiefer werdenden Eindrficke bat sieb nun, wfte .in ein. Model oder
oneMatritze, die darauf liegende V dicke Sandsteineofaiehte abgAgsaefH»
I>er swisehenlagcrnde Schiefer- Thon läal. aiiih von .beidei Saildi|tei«r
Fiätiea leicht ab ; da aber deshalb auf der Unteraeile d«s obaren.FlStnea^däe
ksDvesea Fährten höher da anf der oberen Seite den neteotb FI6M*
die konkaven Fährten tief sind, so ^bt ersteres immer ein viel bestimm-
teres Bild, ale.letsteres. Diese Erscheinungen föhren (wie die ana|f^
K«n in Brilaaiiiea) su dem Schlüsse : 1) dass die Oberiäebe des. noeb
weiehen unteren Skndstein- und Sehieferthon-FlStses tv^eken gele-
gen seyn milssey als diese Thiere darauf herumliefen; ft) dass. einer
stöiaischen, den Sandstein abseisenden • Bewegung des Gewässers ein
fähiger Stand : gefolgt war, wo der ndn sn SobiefiBrIhon arbirtete
Sehlamm sieh absetste; 3) daas demsufolge die Absetsung des höheren
Sandstein- Flotaes mit den Konvex-Abdracken die Wirkung einer neuen
stürmischen Bewegung des wiederansteig^nden Gewässers war, welches
^ später bis über 18' über die erste Schichte stellte : denn so mäcb»
titlet ii^^^^tA^^iiTiMiiig« Q9«iP VW.KQr Q^ecfl9«fp^ üfm'ßtHttpaß^ V^
4wiir . out pfkcbM^^iM^r £lcli|cht«n-Fol^ ia den Hf^^^pffner Stejpibr^Qbei^:
ft^i W4W80r SaAd«4Mii r<: « iV
'1' h. 4ti««Nv.SmiKbteiv ^ . .
. «n« Grauer S«iid»tm mit iIboii*
▼tx*D Fahrt«« lioAlll . i^
4^!! to. NeTgtillioa • .. .. « .
^0;« Harter c>niuerSiiiid«teia.iiiili
3. den Kotknv^ Abi#MK«D
4i
i4>t
X
pk Bunter Mergel • ,. . . • '
Ittise 'St^ft^b'^dMe'' finden '^ficWf Sfonden von HÜ^urghavs^n ^ ffen&t
ostlich über Weiäersrodä'hiny ^ Stunde rom Dorfe Utssbetg, 'tu wel-
bbeni sfe gehpren ; dfer Stein bildet einen über Weidersroda 3 Stunden weit
forlgeheriden HShenxug längs dem nBrdIfcben Uftr der Werra , ' fiber
deren Spfegel 6r*siteh taicbt aber 400' hodi eriiebt. Ihm zur Seite, mnr
1^^' äSo' hoch/ i^cirlanfen Kalkgebirgs - 26^ mit Ammoniten, Fiadr-Ab-
üickeii u. B. 'w:' fitwa^ mehr sddweatlich erheben s^h einige bihaal^
sehe Ke^e!, Wie der Spitze Straufhayn nnd an<!lre niedrigere um* ihn
lier, -^ der iiüS ICtfngsteiA bestehende Höhenzug, der liie berffhrote A«tf-
^urj^ irägt', mh'seitaem basblfisefaen Kerne -- und beide blasenförmige
'basaltische Qleichberge^ zwei Stunden von vorigem entfernt, welche
'offenbar auf die Gestaltung dieaei^ Gegenden einen grossen EiDflnss ge-
tibt häbeff, worüber wir' aber des Verfmsscrs Ansichten weiter zu ver-
*'lblgeii dicht für angemessen baltetf. *) Auch in grösserer Entfernung
vbti ti'esgbergy In andern StelubrOchen desselbeu 'Sitndateitt-Zttges bat
man' spSter 'solche Thierföhrtisti atafi^AindenV ■ ' '
'' - Kaeh- Anaiciit der Zaichriuvg ei'lanbt sich Reforctet uoch folgeada
Beme«kiui(9en : l) «u d«n''Fiih>rteii er»ter A» t:> a^ ruelcaS61itiicfa
derFbnut Mr Daumen »t dnitiieb an den vo#denk( wie. an den- hintern
FBsMti. •An'eytteren sind die 6 Fiager (verhiknisamSaaig) dicker nud kirser
und ist iMe 'MitteUiaffd Unger, als beim Menschen. An letzteren ist. der
Banmeti mit aeSnem Ballen ee stark, wie an der «Hand: dea Menseken, £e
Mittelhand ist auch hier länger, die 4 Zehen aber sind nur tooch Weniges
'kurzer, aber merklich diekeir, als an diiiser. Sie «sind aber*<viel langer,
als an Bsinem Fosse , und denteii auch hiedoreh darauf' tun , daas aie
4Bttm Umfkdsiin und sich dem Daumen entgegenzusetzen bestimmt' gewe-
ilen seyen, wie sie durch alle« dieses von den Fähften aller übrigen
Säugethiere ahne Daumen abwcidien« Die Urt|rpen könnte man nor
unter den SAugethierea und •-* mit sehr abweichendet Stellung, ohne
Nägel u* dergl. *— bei den Batrecfaiem oder etwa efaier noch nnbe-
*) Stelnplattea mit solchen Fährten ktuin mau erhalten gegen porto- freie EUiseBdung
von 2 Tkir. Preuu. (Gold oder Papier) an Bfaiiraraeltter Wtn>«r Ia HSU-
hmf§haM»tn , fär Jeden ttaadrat-rui« aebat Baballage.
kMUne»' Fmrm dtat : offtergtgteg«Ma .Rq»Üli«D «ddmi^i -Aal» uiilit
Am noflli iebflidcD konuM« älmlidi^ CrMteUtn^ «tt«Ml)-i» «««tobet
UMeagrS^sey niM vor.« (da» GhiunMeoi» k. Bi l»l' few«« «^cbfalll
vier Hiada lak didiett — ^ sehr kmnmn.t^ tL^hatt^ deri^ «4cv drei «od
avd .fsidaoder aaliy^eagfeaafist «eadfa)i Uater d^b j«Mii^n'' ^äoS^Btin»-
raarabar ItonuaenHäadeia) na» ao dtai vtoadaibii'SifitreiiiiiaitiAfr'dier Mabi>
ae^att) /3> 9m. beidtriei. Extrenitftica dar Affe^n, 9^ avdaa-' biaftärti
BsteenNÜtitt der neistco Beat^itiiieve''(ijip«irii6 bat^iiir -Vora awal
and dfaiiaicb eatgegaasMzbare Fiager, hiolaa Mit dir Datrfm^a Ig^lMli
lkb> and vadtr den üagern bei € b e i v 0 m 7 a vor. . Wir wiMea dHblrf dtesi
Fafa#tea am aUefebciaten einam !«AiF6D «zaarbreibea aiÜaiMK - Mitoth 1^
gaa dica«. FabrUa , die-vatderao wie die MolaidDi^ itBtt'iderw f^WlIbalt
eben JBlaMaag^ idar 'AAMy spitzt Kralleavaq^.dpnr>4'ifistfn(«n 9ii^#l«ii)
wie aater den Affen nur bei den niedifcban ttapkld>-<iAltekmYäi4coi[^
aMo, bei fyekbea. aber iHeder dar Dciubiev der y40del>liIDda>aidh^sa deut-
lich ab«eaandert iet. Sollte ei oicbt |aag;iieh ae^iy, did' Saht der' Gtiaik
dar «» jedem Fin^r /.ac^nuittalo? -f b. &dbkai«htlMb der Stellang
baanerkt SnautSR- gahi kiobtigy daaa die Fftbfte»'der redeten tiad linkeVi
Seiteainegerade Linie bilden O^haureo^); ieb füge bin«», daia dia<Spitaea
dar 'Zabeo fost gar nidbt aaswärta gekehrt aiad. deidea paaat dorcbaaa
Bar au bofchgeaieUlm'Sdugetbieren, dorcband aiebi au aiedereti Reptil
Jiaoy 'deraa Ffibriea «#ei Reiben mit auawirta gektbrt^ fi^itaen bildad
BHaaea» Aach iat dar rechte Hiaterftiaa bis aaiP 1^" Entferaaug
faiuier dea rechtea ¥ordar£iiaa gaaetat, and so der^ Hake fiiaterfaiB
biatar dea linken Vorder foas. So weit würde aber" ain Krokodil.
•de# aioe Eidecbie den 'Hiaterfasa dem Vorder ftmae ' wobi aicbt aa-
adbam küaac«, tb^ila '-weit ibr Rampf 'SU lang) tbaÜS' weil ihre
Beine su kurz sind. Bei einevi aufrecht sit'zdndaii Froa«be wArde
dieaea Verhalten eher eintreten^ aber altmmtiiieba Eftbrtdd keine
Reihe bildbn können. Die Stärke dea Abvtandes beider Fährten von
einander führt bei den Säugeibieren schwierig zu einem weiteren
6«bloa<e, da sie ron.der Sebn^ilgküait der Bearcgdbg»-' SdnrUt, Trab,
GaUopp^ela» -- abbaagig iat* Jedenfalla indeaaen nt dieaa Bcaregtiag faiar
aar Schritt gewesen, da dia Fahrten nicht geglitteb amd^nadtdar Hia*
tarfoaa dea Vorderfaas nieht arreiobt oder gar dbarhoit bati Wie aber
die AÜBii itad die Beutelthiere im Sobntte ihre Föaa«; aetaea , «ist- mir
dabekannt; auch habe ich ebea keine Gelegaoheit dazu, Beobaebtnngen
aazaatellen. Unter den abrigea Thieren pflegen im Sobrütavdie-Ilibter^
lahrle ia die vordre zu aetaea der Wolf nad Fncba (aebairettd), de#
Loche 9 die Katze (etwaa schränkend and ohne sicbtbaM Krallen)^
die Mard.er und Iltisae (schränkend, •«- ddcb meist häpfend,* and
daan die Fährten neben einander); — dann der. Hi räch o. a. w., dea<-
aen wir hier nur noch gedenken , um anzudeaten , wie dteae Stelloag
eiae Eigeobeit mehr hoebheiniger Tbiere iat. -^ Immer aebreiten otwaa
im Zickaack der Otter^ der Dache, der igel, der Biber, oder die
BMbr karzbeinigcn Sängatbiera aut breilipaeaK aad achwarfölligtfatt Kör^
ry wfo.ikt Um Fora tdhiMi •mtlieo llsit BadIfellMttM die
pMiweU« DdwMuiander die häpfinideii Tbnn (•• q^\ inMiMOBdara dat
SiehkdrnelieDi, die .W&a«iel v. •• w, KonpUabi ist die FUwIm-
fiteUuDg Imbb H««teti. JUi neialni äbalidi der Stellasif JtDer olMg«i
Elklirt^D ist die<itft BSrea, deifcn HiBttrUfarten ebeahdls viel ^k&tet
•!• die t4>Pdw«ft «od, wibread bei des Hundeo ete. die Iriatereii etwa«
Wainerbleibea« Sie stehen aahe hinter den vorderen, Caiien iaFofm vad
IMfae sehr «^egen dieee auf and neben io fast gerader Reihe; aber
Irier eind lange Fasa^pSohiaa mit sehr kuraen Zehen ohne Bannw rm>^
Imnden a*. a» w. .— c Räekaicbtlieh der Gröaae. Eine Tatae v«n %*
Ubüge und eine Schrittweite von 3' 6'' denlen anf ein aehr anaefanüchea
Thier bin, das nach leaterer allein au nrtheilen in deai eriten der eU»
gen Fälle von der Kopfepitse bia cur Schwansworael 8^ iM aweiten
lU' Uag^ gehabt bebea mög^e.
2) Zu den Fährten aweiter Art. Dieee Fährten haben nar
aehr kura-geapelteDe^vier-aehige, spitz«kralligeFuaae, ohneDanaien. Zwar
findet eich hiaten an denselbea ein Anhang, welcher noch anf eine
Zehe, . eipe After -i^he etwa hinweiset, vielleiebt selbst auf einea
Daemen, . W9» aber '.über die Stellung der Fährten gesagt ist, adwiat
naa einer neuen Udtersnchuag au bedürfen: ob näaiÜch die awei ne-
beneinander siebenden Fährten -Reihen wirklich von einem Individonm
herrühren , oder von awei parallel gehendem Denn im Terhältniae xa
ihrer Grosse scheinen die Fährten beider Reihen unter sich, wie dis
awei Reihen selbst, viel zu weit auseinander sn stehen. Yielleicht hatte
».das Tbier einen schnürenden Gang und setzte im Sehritte die hintere
Fährte in die vordere? Auch wurde, will man beide Reihen einem Indi-
viduum auschreiben, jener mehrerwähnte Anbang bald anf der innem,
bald auf der luseem Seite der Fösse seyn?
3) Pas angebliebe Pflanzen -Netz ist wohl nicht organischen Ur-
sprungs* H» G* BaoffOf»
G, Emortnn na Walbkiim: Bibliographie palaeontolegica
animnliom syatfematica; editio aUerm CJ^tuu Soe, C. naUanße 9€ntL
•Mfweal«, HMpme i8S4J. Die gegenwärtige Arbeit dea um die IL
Creaellsehaflt der. Naturforscher an ÜTofAmi, wie um die Matnrwiasen*
Schäften selbst gleich hoch verdienten Vize •> Präsidenten und Grdnders
der ersteren, F. v. W., erschien 1829—1833 auerst unter dem Titel ei-
nea P»iodtiofnii« fMlroamlo^AOftas mdmaimm »iftiematikaey cooimemM M-
bUoffrapkimm AmmaUum fatsUmm in den Kouveawp Memaires de im So-
6UU eto. de Moicau, J, MiS74, 1/, 96-964 und 447— dM, wo-
von die jetzige Arbeit als eine neue vollständigere and einem gräaaeren
Publikum leiobt zugängliche und bequeme Ausgabe an betrachten ieL
Der Verfasser hatte in seinen Vorlesungen über Petrefakten - Kunde an
der Dniversität Moekwa sowohl, als in der ersten Ausgabe dieaea Wer-
kes für erstre den zwar homogen und richtig gebildeten Namen Pe-
tromatngnoaie.erwähU, dar ihm jedoch apitar deaswegen unpassend, and
— a» -
wciciieii nil 4«r Beneiinaag Paläontologie sii vortantcteB notfcwoiidifc
schion, woU io das Bereieh }enoa Wiisens ebeoaowdbl gvidgiiditNicbe
und anatofBiacho, als- loologisdie .wid botamtcbe Keantoiaae ntatliweiidig
geböreo, die nan bot der ereterea BezeiebnaDg leieht als aoageseblos»
scB aaaebea.Jcöoote. Der Yer&aaer glanbte» daaa in seiner Bibüogra-
pbie liber diesen Gegenstand die einaelnea Bfieber, wie die in diesen
oder in Zeitschriften xerstrenten Abbandlnnge n , mit Angabe ihrer Ver-
Cuaer ▼ollst2ndig ia soologiacb - systematischer Ordnung aufgeführt, die
entsprechenden Formationen angegeben^ die Fundorte sidrt werden mfiss«
ten , welche letxtre Aufgabe jedoch nicht oberall an lösen möglicb
scheint* — Da dieses dem Zoologen wie dem €leognoeten gleich wich-
tige und willkommene Werk nach seiner Natur keines Anssnges Ifthig
ist, so beschränken wir ans dsrsuf, noch die Art seiner Einrichtung
und Eitttheiinng näher au bexeichnen.
Yoran gehet die Aufzählung der Schriften allgemeineren Inhaltes:
der Bibliotheken 9 der Zeitschriften , der Schriften über die Entstehung
und über die Urbilder der Versteinerungen^ ober deren chemische Zu-
sammensetsung , über die Samminngen derselben und ihre Systeme,
Ihnen folgen die Beschreibungen der YersCeinemngen und vermischte
Beobachtungen; — dann die topographischen Schriftsteller im Allgemei-
nen und nach den einzelnen Ländern insbesondre; — Schriftsteller aber
Knocfaenhohleni — IHonographieen fossiler Knochen Im Allgemeinen
und nach den einzelnen Klassen, Ordnungen, Geschlechtem insbesondre,
und mit Aulxäblung der Arten, Bemerkung ihrer Anzahl und dergl. ; —
endlich Jene der übrigen Abtheilongen des zoologischen Systemes, ia
welchem die Konchylien natfirlich die grSsste Masse ansmacheur Daa
Ganze ist mit einem alpbabetiacben Register rersehen. Auch manche
Schriften aus den nahestehenden Zweigen der Wissenschaft wird dem
Leaer in diesem Werke mit aufgenommen zu sehen willkommen seyn,
durch welches wir nunmehr mit Vergnügen den Erwartungen entspro.
eben aeben, die wir an einer andern Stelle bereits ausgedrückt haben. *)
J.E.dkKat: über die Reptilien-Überbleibsel aus den Ge-
achlechtern Geosaurus und Mosasaurus in der Sekundär-
Forroation von Ncw^erse^^ und ober das Vorkommen der von
Bocklahd sogenannten Koprolithen (Olnn. Lye. not HüL laf
New-Ywky iaao, lUy ia4--i4iX I. Mo s asao r us (Tb. IIL Fig. 1-3).
MiTOBau hatte bereits an Cwnn (ofs. fa$$. F, //, 9i0) geschrieben,
dass er fossile Reste ans den Mergelgruben der Mdaaioirtt Co. NJ*
erhalten habe, die er als Theile des Mosasaurus betrachte, doch saha
aich Cmma durch keine Beschreibung etc. in Lege gesetzt selbst dar»
ober an urtbeilen , und so blieb die Sache im Zweifel , welchen auch
MouTOif theilte. Diese Reste besteben aus einem Zahne in einem kleinen
Kinnladen - StQcke sitsend , und der genauere Fundort ist der Ftaaa def
«> Jakfb. U3t 8. «6.
WwwtvMr Hmi bct 9miäp Bmk. Jenes BimeMtAck befindet elc^ ' \^
doelr abgebihlel fii MicMiiirx^s Anbaii]^ xn sefner Übereetziing von €v-
vfM'eJBrd-Tfaeorie <2Vi?ip^Ybril tf8l9), aber ohne weitere Beeebrelbuni^.
Der eben beecbadigte Zahn ist pyramidal, etwas snräckg^ekrfimnit , vom
nnd> -hinten mit einer einfachen Kante ohne SSgesähne verscfhen, welche
die ftnssere Flüche von der inneren stfirker ^w5ibten 'kennet. Der
Selimelc ist glatt , branniich'- schwere , gISnzend, mit Streifen , welrhe
aussen etwas weiter herunter sieben, als innen. Der knöcherne Tlieil
ist weiss. Die konische HÖhie des Zahnes ist gegen ihre Spitze, da
wo der Schmelz des Ersatz - Zahnes anlag , glätter als f m Übrigen.
Der Zahn ist hoch 1",06 Engl.
dick, unten 1,03
lang, unten • • 1,33
Hohe des knöchernen Fusses des Zahnes Aber dem
Kieferrande l,Od
Die Höhle firr den Ersatzzabn hat eine Höbe von 3,05
Das Kinnladenstuok desgK . . '. . .1?) 2,04
Eine natfirliche Oberflache des KinnladenstOckes scheint jedoch nirgend vor-
handen zo seyn. Es scheint demnach kein andrer Unterschied zwischen
Aesem Überreste und den entsprechenden Theilen des Mesäsanrns
an seyn, als dass erstres beträchtlich grösser ist; doch hatCwisa keine
Ausmessungen der Zfthne mitgetheilt. Mit Ichthysanros- Z&hncn
Usst sich der obige nicht vergleichen. — 11. GeosSttrus (Taf. III,
Fig. 8, 4). Auch hievon besitzt msn ein Kinnladenstfick mit einem
Zahne vom nämlichen Fundorte, das jedoch noch nirgend beschrieben
zu seyn scheint* Der Zahn ist znsommengedrucht pyramidal, zortick-
gekriiknmt, mit scharfen Kanten vorn und hinten versehen, deren hintre
achärfer ist. Jede der biedurch entstehenden zwei Oberflächen ist in
4— 6 andern Flächen nnterabgetbeilt, was man jednch nur bei passendem
Licbt-Reflexe erkennt • Die Kanten laisen nur gegen die Basis unter
der Lupe Spuren von Säge«Zähnchen erkennen. Der Schmelz ist Gagat*
artig, schwarz, glänzend, nnr an der Spitze abgenutzt.
Per Zahn bat Höhe O'',00
Dicke nnten 0,07
„ queer . » . • 0,46
Abstand seiner Baals vom obem Kiefsrrande 0,06
Es scheint einer der vordersten des Unterkiefers zu seyn. Er hat den
hohen knöchernen Fuss mit Mosasaurus und Geosaurns gemein,
unterscheidet sieb aber von ersterem durch seine znsammengedräckte
Gestalt, von letzterem etwas durch seinen undeutlicheren Sägerand
und durch die Unterabtheilang auch der äusseren Oberfläche in meh-
rere Flächen, endlich durch die mindere Grösse, da die Zähne des Jtfon-
üieim«^ Fossiles. über zweimal so gross gewesen seyii müssen, was aber
Alles nur spezifische Verschiedenheiten seyn möchten, so dass man die
Amerikanische Alt Geosaurns M it cht II i nennen kann. Dieses
Überbleibsel gehört ebenfalls der Sammlung des Lyzeums.
in. Ein KepPvlHh (Tal. III, Flg; <^) in denelbmi j^mmih
hamg Btammt gleiebfallB aus der Monmmiik Co, Er ist , wie' hvexL^Mt
S'auTO^'Copro«, Spiral gadrclit (mit ü^ DrelimgeD), aval, )«docb and
einen Ende, wo er dünner ist^ abgebrochen, am andern abgerundet, abet
mit dann auegezogenav Spitze. Er iat fast V* lang, homogen^ aehwarz,
mit Säure brausend ; eine seitliehe kleine YeTtielnng enthält hoblensauren
und pbosphorssnren Kalk und kleine QuafrzkömefaeB. Tokabv will
eine vollständige Analyse liefern*
Witham: The Internal Strnetnre ef Fossil Vegetables
{Edinb. 1839, 4o, 16 pU.). Dieses Werk ist entstanden durch Veretni«-
gnn|^ des früheren (oÖBereaUons on fossU vegeiablesj s. S. 456 d. Jahrb*
1833) mit einigen spätem Aufiiätzen des Verfiisscrs in verschiedenen Zeit-
schriften und mit neueren Untersuchungen. Die schon frei her beschriebene'
mikroakopiaefae Utotersueliungs- Methode desselben ist bekanntlich auerst
von NicoL erfunden, und von Maooi&livbat röhren die Abbildungen
und botanischen Beschreibungen her, dem der Verfasser dafür dankt
I. Kapitel. W. ist geneigt, der organischen Struktur wegen^
den Gagat von Couiferen oder verwandten Dikotyledonen abisuleiten,
während die Cannel - Kohle das Zellgewebe der GefSsspflanzen [?] ha«
sitzt. Auch die Schiefer« und Faser -Kohle des Erz-ftihrenden Kalkes
aeigt Spuren von Koniferen-Struktur, welche Veranlassung zu Aufotel»,
long der Art Pinites carbonacens bieten. In den Oolithen min
YorkMre und andern Theilen Englands hat der Verfasser bisher nar
einen eigentlichen Dikotyledonen-Baum gefunden; alle anderen Stämme
gehören den gymnospermen Phaneregamen an. Der Gagat von Bavey
und die Liguite am Rheine enthalten nur dikotyledoniscbe Hölzer mit
deutlichen Jahresringen.
II. Kapitel« Charakteristik fossiler Pflanzen nach KnsBR und
BnoNsmaaT und Erläuterung durch Abbildungen der Struktur nach le-
benden Gewächsen.
III. Kapitel. Über die fossilen Stämme der Steinkohlen - Forma-
tioo. Die Stämme von Lennei Braea in Berwickskire zeigen 2" dicke
Mark-Zylinder, umgeben von einem Holzringe, ähnlich wie bei den Ko«
niferen beschaffen, die konzentrischen Schichten jedoch minder deutlich«
and die Markstralcn mehr oder weniger wellenförmig, so dass e6 wie-
der zweifelhaft wird, ob sie wirklich zu den Koniferen gehören, W«
nennt sie Pitus antiqua. — — Die Stämme von Craig Leith schei-
nen dem Verfasser: der eine von einer Dikotyledone oder gymnospei^
men Pfaanerogame , zwei andre von Koniferen abzustammen : es sind
Pinites Withami und P. medullaris von Liid>i.BY und HvTToif.
Die Stämme im Sandsteine des Bergkaikes enthalten mehr Kalktheile
ak dieser eratre , während in denen des Steinkohlen • Sandsteines die
Kieselerde vorherrscht. — Die fossilen Stämme von Tweed^Mill nennt
WiTRAH Pitus primaera» ^ jenen von AUenbmik: Anabathra
p«l«lierTitt%.da er um wegen der Qoeer »linica feiaer riiMn§flttta
Zellen ein neues Genus xu bilden sebeint. Zwischen Merk und Ober-
fläclie finden sieh Helslesem, wie bei den Keniferen, einige Merk-StralH
lea, aber keine Jahresringe.
Ein in den Steinkohlen • Fon fifmfortt an der.iyjie gefundener Banm-
Btaaini vbn 79' Lange i«t v«n LooRDtBT und Hottoh Pinites Brand-
ung i, der fossile Slamm von Utkäw Pence Withami, ein 30 Fuss
langer Stamm von Godeskead von WmuM: Pinites ambiguus ge-
nannt worden. Auch Lepidodendron Harcourtii ist Gegenstand
einer längeren Beschreibung in dieser Schrift, [vgl. Jahrb. 1833, S. 623.]
lY. Kapitel. Die Flötsgebirge enthalten Stftmme, die ihrer
Textur nach vollkommen nrft denen unserer Jetsigen Koniferen über-
einstimmen. In den Schichten von WkÜby unterscheidet W. Pence
Lindleiana und P. Huttoniana, und in den Oolitfaen der Hebri'
äen noch P. Eggensis.
Eine Anfs&hlung der einzelnen in diesem Werke beschriebenen Ar-
ten mit Beifügung von Art • Diagnosen und Zitimng der sugebSrigen
Abbildungen schliesst das Werk. Die älteren Stämme der Stein koUea
u. s« w. bieten nur schwache Spuren von Jahresringen, wie noch jetit
die tropisehen Bäume. In den Oolitben erscheinen dieselben deutUcher,
doeh eben so ungleich an Dicke, wie sie an unseren Bäumen naeh der
jedesmaligen Jahreswitterung ausfallen. Die Zellen sind grosser ak bei
unseren Koniferen, aber die bis jetst entdeckten Stämme nicht so gross
als die grossten nnsrer lebenden (A, Bov^ im BM, soc» gM. de FroMee,
ieUf F, 436-^490).
H. G. Bnonr« : Lethaea geognostica, oder Abbildangen
und Beschreibungen der für die Formationen beaeicbnend-
sten Versteinerungen. Lieferung I und II, mit 12 Bogen Text,
I gedruckten Tabelle in 4®, 1 lithogrspbirten Tabelle in Fol. and zwoll
Steindrucktofeln in 4^. (Sluttgarm 1884—8^.
Da nunmehr auch die zweite Lieferung dieses unter einer sehr
gänstigen Aufnahme begonnenen Werkes sur Versendung bereit vor uns
liegt, so erlauben wir uns eine Anseige davon mitsutheUen« Diese
awei Lieferungen, einschliesslich der dreisehnten Tafel, welche schon
Kur dritten Lieferung gehfirt, und des biRsnkommenden Textes, enhaltcn
eine namentliche Übersicht aller fossilen Geschlechter von Piansea
und Tbieren, welche in den Gesteinen der swei ersten Ckbirgaperiodea,
dem Kohlen- und dem Salz-Gebirge, das bis an die Lies - Formatioa
reicht, enthalten sind , — eine Angabe der Zaiil ihrer bekannten Arten
und deren geogoostiach* geographische Verbreitung im Allgemeinen, —
die Charakteristik und Abbildung fast aller auf den foasilen Zustand
beschränkten Genera, ihrer wichtigsten Arten und deren vollständige
Sfnoajrniie und geognostisch«geographisehe VeiinreituBg im Besonderen.
- 230 -
Die Ansaht dieser Oeaers und Subgeoera belSnft sieb im Gänsen be-
•
reit« anf etwa 180 ^ worunter etwa 0^9 aosgeiitorben siiid: der viele»
als Synonyme angeführten Geschlechter nicht sn gedenken. Die Ta^
fein liefern über 160 abgebildete Gegenstände und im Ganzen an 350 Fl«
goren, wodurch jene Gegenstände von verschiedenen Seiten vergrossert»
nach Durchschnitten n. s. w. dargestellt werden und auf eine meister-
hafte Weise ausgeführt sind. Zwar sind nicht alle hier aufgeführten Genera
haltbar, aber die Abbildungen sollten dann den Leser dennoch leichter hier-
über BS nrtheilen in Stand setzen , wie dieses insbesondere bei den
Amerihamscken Trilobiten - Geschlechtern der Fall War. Wo es immet ,
möglich gewesen , sind Original-Abbildungen geliefert worden \ bei den
Kopieen hat man die Quelle angegeben, woraus sie entnommen sind;
von jenen Gcschlecbtem , von welchen eine Abbildung zu geben zur
Zeit nipht möglich gewesen, sollen dergleichen auf Supplement - Tafeln .
am Schlüsse des Werkes geliefert werden. Der beabsichtigten rasc-hp-
ren Herausgabe des Werkes stand eine längere Krankheit des-Zeichnera
im Wege), diese Verzögerung einzubringen sind jetzt zwei Zeichner an
der Fortsetzung beschäftigt. Der bisher erschienene Antheil dessel«
ben mag zugleich als Maasslab dienen, dass die aogekuudigCen 5—6
Lieferungen fdr das ganze Unternehmen , nämlich noi-h 3—4 Lieferun'
gen für die Liasformation bis zu den neuesten Tertiärgebildeu , hinrei-
chen werden, wenn nicht etwa riirksichtiich der fossilen Saügethler<(Heste
eine kleine Erweiterung de« anfanglichen Planes gewünscht werden
sollte. Dagegen durfte die versprochene Bogenzahl wohl fiberschritteu wer-
den, was aber anf den gewiss äusserst billig angesetzten Preis von IH. 48 kr.
nicht von Einfluss ist, welchen Hr. BasiTHAirrT in einer Anzeige die-
ses Werkes (die wir uns nicht verschaffen konnten) gleichwohl zn hoch
gefunden haben soll. Wir wolleu es Herrn BaBiTRAUPT gerne glauben,
dasa er in seiner längeren Praxis Buchhändler kennen gelernt, «welche
dem Verleger oder dem Publikum die Hälfte der Kosten schenken und
mogten ihn daher um deren Addresse bitten. Andre Beurtheiler sind
gründlicher und dabei dennoch billiger gewesen: wir danken ihnen auf«
richtig dafür und benötzen mit Vergnügen die uns zugekommenen Mit-
thcilungen zu folgenden nachträglichen Bemerkungen :
1) die erste Hälfte des Titels ist zwar nicht für Jedermann verständ-
lich, aber zum Zitiren selbst in andern Sprachen bequem; und
nun ist dieses Werk dazu bestimmt, in geognostisehen Lehrbüchern
etc. viel zitirt zu werden. Die zweite Häiae des Titels lässt zu-
dem keinen Zweifel über die Tendenz des Buches übrig.
2) Hr. Graf V. STBRNnao, welchem ich die Zeichnung von meinem Ly c o-
podites pinnatus (S. 33) gesendet hatte, die von ihm inzwi-
schen in der Flora d. Vorwelt (V et VI, Taf. XXVI, S. 23) wie-
dergegeben und unter dem Namen Canlerpites Bronnii be-
schrieben worden ist, schreibt mir von Brzczin» (13. Dez, 1834),
dasa er diese Pflanze nun auch aus einer Kalkscbichte des Todt-
liegenden in Böhmen in GesellschaH der von Agassi« voriges Jahr
Jahrgang 1835. 16
- 240 -
befttioiinteu Fische gefunden ^ und zwar mit ährenfonnigen , etwu
ausgebreiteten Fruktiiüuitionen, wodurch sie in die Mitte xwiscbeo
die Algaclten undLyeopodiaceen, doch den letztern nabcri
zu stehen komme.
3) Herr Dr. B. Cotta weiset einen durch ein. Übersehen verschoUe-
ten Fehler in Beziehung auf Fascfculites uach, welches S. 39
fraglich als aus der ersten Periode stammend angeführt wird, ob-
scboii Cotta in der Anmerkung zu Jahrb. 1833, S. 117 bereits, für
das Genus wenigstens, tertiäre Formationen in Böhmen u. Süd- frank-
reich als Fuudort nachgewiesen, und nach R. Bkowm die fossilen
Hölzer von Antigoay woher dieser Fase palmacites stsfliiiit,
ebenfalls tertiär zu seyn scheinen. — von Dbchrm (in der llher-
Setzung von Du uk Bbchb^s Handbuche S. 614) und KsFEasTzm
(Naturges'-.hichte d. Erde I, 117, U', 19 und 838) gehen aber m
weit, Chernttitz und die Steinkohlen - Formation mit Sicherheit als
Fundorte dieser Art zu bezeichnen.
4) H. VOM Mktbr benachrichtiget mich, dass sein Echi o o-Eacri-
uites von £ chinosp aerites Wahlbnb. (S. 58) ein ganz ver-
schiedenes Genus seye. Die Wahrheit zu sagen , vermuthc ich
unter den Echinosphariten eine ganze Familie verborgto,
deren Genera aber noch nirgend hinreichend untersucht utd ooter-
schieden worden, indem die dea Echinosphariten von Wahlbnbuc
beigelegten Charaktere keineswegs allen Arten zukommen. —
Bis solches geschieht , d. h. bis wenigstens £ i n andrer Genus
dem Echiuo-encrinites gegenüber genügend rbarakterisirt
wird, sehe ich mich in der Nothwendigkeit, die ganze Gruppe al-
ter jenem Namen vereinigt zn lassen. Bbomr.
Cr. Dbs Moulins: Monographie der fossilen Clavagella
coronata Dbshat. (BuUet. d'histuire not d. I. Soc, lÄsm. d. Bor-
deauit i&»P, Xov, ///, »39, =- Fbb. huU. soc. not i830, XlXy
173 — i76,) Diese von Qvot entdeckte , von Dbshatbs beschriebene Art
wurde von Ran« 1828 bei PauiUac in mehreren und schönem Ezenipla-
ren aufgefunden, abgebildet, aber wegen anderer Geschäfte die Beschrei-
bung Hrn Dbs Moulihs überlassen. Die Röhre hat bis 6" Lange auf
15, und am Keulen-Ende auf 23 MiJlimet. Dicke, ist fast immer gerade,
rnnd, zuweilen »ur etwas seitlich zusammengedruckt vom Röcken der
Klappen her, manchmal mit einer Art Naht der Lange nach. Der Kca-
lenkopf, ohne die Dornen darauf, nimmt } der ganzen Lange ein. Die
linke Klappe ist mit der Röhre verwachsen und von aussen «icbtbar,
die rechte ist innen, frei» Die Klappen zeigen Zuwachsstreifuttg , tfiod
dadurch etwas wellenförmig und die rechte hat innerlich zwei Muskel-
Eindrucke. Ihre Länge ist 35 Millim., ihre Form fast wie bei Lutra-
ri% solcnoidea, doch minder schief, mehr wie ein ParaOclograaioi}
.0
— 241 —
der Voftrdcrrand »t gerundet, der hintere etwas täsg^tatzi, der untere
fast gerade, der obere deas^leichen bis anf die leichte Vorragung der
Buckeln am vordem Drittheil der Lange. Das Schfoss jeder Klappe
enthält einen kleinen Zahn nnd eine meist undeutlleh gewordene Band-
Gmbe. Die Krone der Keule ist gebildet von einer platten , ovalen
£nd-Scheibe, in deren. Mitte man eine dreitheilige Naht bemerkt^ deren
untrer Zweig noch auf der Scheibe selbst endiget, die zwei andern aber
sieb mit den Asten einer Naht seitlich an der Röhre za verbinden
pflegen. Der Durchmesser der Scheibe ist etwas kleiner, als der der
Keule, nnd sie ist umgeben von einem Kranze 16 Millim. langer, hoh-
ler Stacheln, welche mit vielen nnregelmässigen, sich durchkrentzenden
Ästen versehen sind, durch die (nach RÄrro) der Byssus hervortrat,
womit sich das Thier in Hohlen von Seekörpern befestigte. In der
Jugend scheint das Thier noch keine Röhre zu haben : es befestigt sich
mit seinem Byssus zuerst in einer Höhle und beginnt dann den Bau
der Röhre von der linken Klappe ausgehend; di« Röhre aber bleibt
noch eine Zeit lang durch Jene mehrerwahnten Nähte gespalten^ damit,
wie Klappen und Thier an Grösse zonehmen, auch sie noch erweitert
werden könne. Die Diagnose ist:
C. coronata tubo subcylindric o, subrecto, elongato, clavato; disco
complanato sutura trifida exarato; snturis unifariam (an bifariam?) con-
fuentibus; valyis snlcis incrementalibus snbundulatis. Im Grobkalk zu
LUy bei MeauXj — zu Midoe {PümütiCy St~Estephe) und Blaye,
Chr. Kapp: Stammt das Menschengeschlecht von einem
Paare ab {KArif^» vermischte Auftähte, Kempten 1833, 9, S.t^O^tSH). 4
Der Verfasuer ist der Ansiebt, dass alle Menschen von einem Paare ab-
stammen, und findet Hir diese*' Ansicht folgende Grunde: das Menschen-
Geschlecht hat die allgemeine Weltfluth erlebt, welche zweifelsohne eine
längere Reihe von Erscheinungen in sich begreift, wobei viele Gebirge
sich hoben, das weit höhere uud g1eichfDrmi;^e Klima sieh abstufte und
nene Thier- und -Pflanzen- Arten auHrateu; da muss wohl auch der Mensch
Folgten der allgemeinen Veränderungen erfahren, da mögen die verschie-
denen (3^5) Rasfren-Typen sich ausgeprägt haben, welche, wie andre
Gegensätze, sich aus einer Einheit entwickelt haben müssen. Hat aber
ursprünglich eine qualitative Einheit des Menschen bestanden, so liegt
die Annahme der numerischen (jedoch mit geschlechtlichem Dualismus)
nahe, wie denn von den Insekten an aufwärts die Organismen sich in
so geringerer Anzahl erzeugen , als sie auf einer höheren Stufe stehen.
Sollten aber mehrere Menschen-Paare ursprunglich erzeugt worden seyn,
so wurde man alsdann doch immer nur eine beschränkte Anzahl, wohl •
am beuten entsprechend der Zahl der Menschen - Rassen 9 also 3— 5<an-
nehme» müssen , durch welche geringe Zahl die Vorstellung von der
Grossartiisikeit der Scbopfnngskraft des Weltgeistes nur verlieren wurde,
während sie dagegen bei der völligen ^entraliairangdes Akte« auf und durch
16 •
#
»•
• «
— a42
Ein PiiaT fj^wmBea hmibs* MTio iber seit jener Zeil die MeemehShc
sicli nicht weittt veianderf) des Klima sieh nicht weiter differensirt hat
0, 8* w«, so ist aneb kein Grund 'mehr su wesentlicher Weiterausbtl-
dung^ der Rassen vorhanden gewesen; auch trfcUrt sieb so [?1 dwr
Mangel der Anthropoiitben il s. w.
f>
J. P. A.Bvciibt: Abhandlung aber eine Knocbenhehle,
im Osten von Smint - Jean - du - 9&rd entdeckt iM^m. de la Soe. de
pl^, et d'hiiL nat de Geneoe IV^ ir. . . . Aussog: JN&I» wuvert,
i9S4s LVU 9^9''M75y aiu i. pl.\ Fünf Minuten nördlich von JITt«-
M, 300' über dem 6ar<2aii «Flusse, in di^r senkrechten WanJ eines 300
Tois. hohen Berges ist der schwet zu erkltsoniende Eingang einer ge-
räumigen Hohle , welche in Zeiten der Unruhe dfters eine Zaftucbtt-
otätte gewesen, und deren Mundung desshalb mittelst einer kflnstlichen
Mauer noch verfüget t war. Ein von Höhlen durcbxog:ener Kalk,
• bedeckt mit Gesdiieben , welche von den Bock'Cevenmfn berabkonnws,
setst überhaupt das Gebirge der gramen Gegend susammeii. In d«r
mittleren Gegend der Bergkette, da wo jene H&hto sieb ftodct, herrsebt
oine über 0' mächtige Bank thonig^n Kalkes voll Bivalven - Reatr s,
welche sich eine halbe Stunde weit erstreckt , bis sie durch eine tiefe
Thalschlueht abgeschnitten wird. Über ihr und auf dem entgegenge-
setzten Ufer dea Flusses finden sich häutige Gryphiten-, AmvoDi-
ten und B e lern niten u.s. w. Das Vorgemach der H5ble verengert sich
nach hinten und ist hier durch Sand 'ausgefüllt; aber schief von da
gegen den Eingang herabsiehende Bänder an die Wände der Hohle
4 angekitteten Kieses zeiget noch , dass sich jenes Sandisger vordem in
Form eines sanften Abhanges bis sur Möndnog erstreckt habe, wie es
sich im Innern noch jetzt durch alle GSilge der flöhle fortziehet , wo
eine }' dicke Lehm- Lage mit eiingcu wenigen Knochen dasselbe ober-
deekt. Der Kies aber muss meist die ganze Hohle bis zu ihrem Deck-
gowölbe aufigefnlH haben , da man ihn auf ebenen Stellen der Waode
nberall wiederfindet. Waaser^nsse, durch die Decke herabdriogead,
deren Öffnungen sich später durch Katkspatli - Bildungen schlössen ^ bä-
hen später diesen Kies allmählich hhiweggeführt th«ils durch Jetzt ver-
schlossene Ausgange , thciis nach weiten tieferen Behältern , wie deren
einer noch übrig ist. Auch von jenen Öffnungen in der Decke ist jetzt
nur noch eine mit einer Weite von t" übrig, welche zur Begenzeif
Wasser liefert. Einst aber waren ihrer vier. Die BreitB der ganzen
Hdble ist 6— 6^ ihre Hohe noch beträchtlicher; die Thiere , welche sie
einst bewohnten , konnten sich daher bequem in ihr bewegen nnd m^-
gen Eingänge benutzt haben , welche nun verschlossen sind. Zurrst
mdssen mehrere Generationen von Bären hier gelebt haben, deren jede
ihre Knochen-Reste zurfickliess, welche Hjänen spätor benagtra aad
durcheinanderwarfen, Diluvial > Wasser noch weiter aerstrewte» jHid i"
dam Schnftlaude begruben, welches die erwähnte iiObnaiUcblo bedockt
Bt beitebt auf einer rSfbUcheti » dichteil , tfionig^-iaergeli^ti Pflaascn-
Erd«, urie sie id der Uaigegend fierrscbend igt, mit Steintrumniem»
deren Menge eiDWfifts vom Einj^adge abnimmt , mit loagerisseneu Sta-
l^miten-Stuckea, Qaars-Geatbicben aud Eisenerzen, Wie sie in den be-
DBchbarlen Gebirgen hiufig^ sind. Gegen den Hintergrund der Hoble wird
der Tbon vorwaltender ; die Knochen sind besser erhalten, einige sehei-
sefl oeeh einen Tbei! ihrer Gallerte zn besitzen. In den zwei Seiten-
glagen, in der Riebiung des Einganges nehmen sie an Menge ah, sie
bekommen ein altes Ansehen und stammen offenbar ans nns:leichen Zei-
len ber. Einige Phalangen und einige Wirbel lagen noch in ihrer nä-
Ifirlichen Ordnung beisammen, auch das Vorderbein eines Baren mit
allen seinen Knochen. Der Zeichnung zufolge [denn eine Beschreibung
ist nicht gegeben] besteht die Hohle aus zwei parallelen Gängen, welche
ton der änSseren Bergseite senkrecht nebeneinander in den Berg hin-
dsgeben, und in ihrer Mitte und äu ihrem Ende durch zwei ebenfalls
parallele Queergftnge (E^ F.) von 20» Lange mit einander verbunden
find. Die erste Htlfte des ersten Hauptganges (A) hat IS» Lange
and verschmftlert sich nach hinten, bildet an dim Tereinigungs -> Punkte
lut deiii ersten Queergange (E) eine Erweiterung ; ihre zweite RSIfle
bat S5n Lfinge und sendet an ihrem Ende zwei parallele Seitengänge
(6,H) nach links tind zwei andere nach hinten (J,K), Ob das vordere
Ende des eweiten, rechts befindlichen Hauptgangs (B) bis an die Obei^
fliehe des Berges reiche, ist nicht zu ersehen ; jedoch sind dessen baidfe
Hälften so lang, als die des ersten ; — binter der Vereinigung der ersten
Hälfte <C) Mit (£) ist eine grosse runde seitliche Erweiterung (L), un;,
in der Mitte der zv^eiten Hälfte (Ü) ein rechts abgehender Seitengang
(M), der sich zweimal Unter rechtem Winkel bricht, und so wieder fast
io den Hauptgang zurfickkehrt. Die erste Veranlassung zu Nacbgra»
bangen in dieser Höhle war die zufällige Auffindung einiger an die
Wände featgekitieter Mensohen - Knochen durch Dr. Jullib von Vialtt
£ine sogleich Veranstaltete Nachgrabung in einer Vertiefung im Innern
der Huhle (in D, beim Attfang von M) führte «u Entdeckung einer ge-
brannten Tbon-Figur, einen römischen Senator vorstellend, nnd dreier
Itefer gcffegenen Menschenschädel, wovon der unterste noch einen Theil
des Skelette« M sich hatte. Diese Knochen alle zeigten keine Spur
von Abreibung durch Wasser, und in ihrer Nähe war die Erde fiecken-
weise bfutroth gefärbt , was überhaupt jederzeit ein Anzogen drr I^ahe
von Knoeheo gab. Die Fortsetzung der Arbeiten gegen eine Rotonde
(L), einen Begräbnissort, führte in der letzten, thonig- kalkigen Alluyial-
Schlebte auf eine Menge schöner Höhlenbär- Knochen. Je mehr
van sich von jener ersten Vertiefung dabei entfernte, desto mehr wurde
diese Erde iliergeHgy reicher an Kies, nnd durchdrungen von einem ver*
sftelnemden Safte, so data man zuletzt zu mühsamem Wegbrechen ge-
nothigt war ; dabei wufden auch die Knochen immer härter, schwerer,
hell- and tet metalliseli-klingend. «- Diese Erscheinungen zeigten sich auch '
aa aiaar anAsra Slalle (im If^iakel^ von D »U F> wieder j doch waren "'
»•
t
244
die Knochen dabei geschwärzt von einem eingedningenen Elsenoxyd.
Dies« sind zweifelsohne die Reste der die Höhle am fruheaten *) bewoh*
nenden Bären, deren Knochen zuerst auf der kiesigen liehmachichte
abgelagert, von Wasser spater mit ihr durcheinander gemengt und mit
einer Thonlage bedeckt wurden. In einer mit dieser letztem Stelle zu-
sammenhangenden Felsenspalte fand man 6 — 7 Bären -Schädel zusam«
mengekittet und mit grossen scharfeckigen Steinen durcheinander gehäuft,
die offenbar von der Decke herabgefallen , später aber wahracbcinücb
durch Menschen fiber diese Scliädel in der Spalte bergelegC worden
waren, wie das überhaupt, auch in den übrigen Gegenden der Hohle,
immer der Fall war. So scheint man zur Annahme zweier ÜberschweiD-
mungen in dieser Hoble geführt zu werden , vor welchen Jedesmil
Menschen die Höhle periodisch bewohnten; während der zweiten dieser
Perioden wurden die Körper der Bewohner mit ihren Kunst -Erzeugnis-
sen in der obern Erdschiclite (der Rotunde) begraben; von der erstea
aber mnss ein Oberschenkelbein-Stück eines Menschen im Lehae unter
den Bären-Knochen , ein ganz „fossilisirter^* an der Zunge anhängender
Schädel in einem engen Durchgange, endlich ein Cubitus mit Töpfer-
waaren, eine in Teig verwandelte Kohle mit Herbivoren -Träm-
mer in einer bis dahin noch unberührten thonig-kalkigen Erdachichte ei-
ner andern Stelle beisammen liegend herrühren.' — An einer Stelle (im
Winkel von B mit F) lag eine erstaunliche Menge von Baren*ZihDeo
nnd -Knochen und ein verstämmeller Hirsch -Schädel beisammen, der-
gleichen auch noch an zwei nahen andern Punkten (6 und G B) vor-
gekommen ist Überhaupt acheint die Erweiterung, worin B, F, G, H,
I und K zusammentreffen , ehedem ein Ort allgemeiner Ablagerung von
Knochen und von Menschen körpern gewesen zu seyn: ihre beiden En-
den waren vordem durch eine Mauer verschlossen; Der Gang B ent-
hält eine rothe Erde, nach vorn zu mit einer Meng» wohl erhaltener
Vögel-Knochen , auch mit Exkrementen von Hyänen. Gegen den Ein-
gang zu werden die Knochen aber überhaupt zerreiblicber nnd zerfallen
fast bei der Berührung. Auch ward in dieser Gegend eine wohlgestal-
tete Lampe aus gebräuntem Thon, etwa aus der Zeit des Einfalles der
Römer in Gallien entdeckt. Der Queergang E enthielt keine Kno-
chen. In dem Gemäuer, womit der Begräbniss -Ort (? L) aof einer
Seite geschlossen gewesen, fanden sich Menschenknochen nnd Töpfer-
waaren von viel höherem Alter, als die in jenem begrabenen Leich-
name , durch ein natürliches Zäment mit den gebrancbten Steinblöcken
vorkittet. Aus Vorstehendem scheint gefolgert werden zu müssen: die
Bären- nnd -Hyänen -Reste rühren aus einer sehr alten Zeit, wahr-
scheinlich vor dem Aufenthalt des Menschen in diesen Gegenden, Jena
beiderlei Thiere lebten hier, und die Hyänen trugen ihren Ranb bieber,
*) I'Cfder ist der hier benätzte Antzng unklar and verwirrt rfickskbtUeh deamir
wn« in diesen H((blen verschiedenen Schichten nnd Zelten «ag^htrt.
D. R.
• •
— 245 —
bis de endlich durch eine der grossen Kstastrophen der Natur unter-
gingen. Nach Wiederkehr der Ruhe bewohnte der Mensch die Felshöh-
len, und die in der thonig-kalkigen Scbiclite gefundenen Trümmer von
TÖpferwaaren geben uns einen Begriff von der Unvollkommenheit sei-
ner Kunst. Eine zweite Überschwemmung scheint dann die Reste der
darin untergegangenen Menschen mit den schon am Boden liegenden
Ranbtbier^Gebeinen dnrcbeinander geworfen zu haben. Denn die Men-
schen-Gebeine könnten zwar vor diesem Ereignisse etwa die Hyänen
schon dahin getragen haben , aber die Kunst -.Produkte beweisen, dass
Menschen hier wirklich gewohnt haben, was nicht gleichzeitig mit den
Hyänen geschehen konnte. Diese zweite Überschwemmung muss allge«
mein gewesen seyn , da sie sich auf alle Höhlen in Sud-Frankreich er-
streckt hat; vielleicht ist es die biblische Sundfluth gewesen [der Ver-
Iksser ist ein Geistlicher!]. Viel später endlich hat die Höhle noch als
Begrabnissort gedient; die Menschenkuochen aus dieser Zeit sind aber
nicht ao sparsam , zerstreut und verstümmelt^ wie die früheren; viel-
leicht rubren sie ans der Zeit der Druiden«
F. X Pictbt: Note über die fossilen Bftren-Knochen,
welehe in der Höhle von MiaM gefunden und von Pastor
BvGHBT an das akademische Museum in Genf eingesendet
worden {ibid. S- 975—979)» Unter den eingesandten Knoehen be-
finden sich zwei fast vollständige Skelette , viele einzehie Gebeine und
eine Menge vtin Knochentrummern : die ganze Ausbeute lange fortgesetzter
Nachgrabungen Bdchet's. Alle scheinen- derselben Bären-Art anzuge-
hören, obschon sie sehr ungleichen Alters sind. Der gewölbten Stirne
wegen schien diese Art anfänglich der Ursus spelaeus Cuv. zu seyn,
eine genauere Prüfung aber veranlasst solche vielmehr für U. Pitorii
Marcbl DB Sburbs zu halten^ welcher ii\ einigen Süd^Französischen
Höhlen häufiger ist, von welchem Ssbrbs jedoch nur Weniges gekannt
hat, der aber mit jener obigen Art viel näher als mit U. arctoideua
verwandt ist. Die hauptsächlichsten Verschiedenheiten des U. Pitorii
vom U. spelaeus bestehen in Folgendem:
1} Er ist etwas grösser. Die 2 Skelette von Miuiet sind grösser,
als CuviBR von U. spaelaeua angibt,
3) Der vordere Mahlzahn ist schmäler als lang, in obigen Exempla-
ren im Vrrhaltniss von On^Oll auf Oin)015, während er bei jenena
gerundet und fast gleich lang und breit ist.
3) Der obere Rand des Unterkiefers in der Lücke zwischen dem Eck-
zahn und ersten Mahlzahn ist fast gerade : beim Höhlenbären aus-»
gebogen.
' 4) Die Dinrcl|bobrung über dem inneren Kondylus des Hnmarus fehlt,
weldie beim, Höhlen-Bären vorhanden seyn aoll.
~ 24« —
5) Einigte weitere tod lUiiOBb da SbiAiei am Sebfidel MigegebenA
Vorscbiedeiibeitea lacseo sich an ita Schädeln van JIßaietf ihres
achlacbten ErfaaJteBaejraa wegen ^ nicht verfolgen. In Ührigea
aber können die Reste von letzterem Orte dienen ^ daajen^e so
ergänzen, waa man von derselbe« Art bereits gewusst bat. Dahti
die folgenden Ansmessungen^ überall von den grössten Knochen
ausgewachsener Idclividuen entnoaimen^ hier mitgetbeilt werden.
S c h fi d e 1.
Vom Scbneideaahn-Laden-Rande bis an's. Ende der Hinter-
haupt-Leiste . . • • . • • . • Obij487
Bähe Aber dem Hinterfaanpt-Loch 0,1S1
M der Stirne aber dem Nasenbeine . . . • 0,071
„ vnm ersten Mabizabn bis zum Nasenbeine . • 0,110
Zwischenraum zwischen dem Eck- und ersten Mahlzahn 0,047
Vorletzter Mahlzahn, lang 0,039
„ M hreit 0,015
Letzter j, lang 0,047
„ „ breit ....•• 0,020
Abstand (der Mitte) des Jochbogens vom Kieferbein • 0,074
Breite der Stirne 0,146
Unterkiefer.
Abstand zwischen dem Gelenk-Kopf und der Basis der
Schneide-Zähne 0,364
Hohe im Ganzen 0,193
„ zwischen derWurzel derBackenzahne u. demUnterrandc 0,087
Backenzahne: erster: lang .••••• 0,01S
^ „ .breit . • • • . • . 0,011
„ zweiter: laug •••••• 0,031
M » breit .••.., 0,01S
f, dritter: lang . . . . . . 0,031
„ n breit 0,018
„ vierter: lang 0,020
n » breit . 0,020
Abstand des Eckzahns vom ersten Backenzähne . • 0,063
Höhe des Unterkiefers in dieser Lücke • • • • 0,067
Brette des Kronen-Fortsatzes an seiner Basis • . • 0,108
Wirbelsaule.
Atlas, lang O,t02
Axis, hoch fiber dem Marlb-Kanale 0,081
Höhe des grössten Domenfortsatzes 0,121
Vor der-Eztremi täten.
Schulterblatt, lang 0,1BS
Oberarmbein, lang • 0,440
I» breit twiacben den Öelenk-Köpftn . 0,135
Cabitus, lang . , , . « , . . « • 0,378
— 247 —
Gbbit«S| faoeb vor den Ctelenke • • . ,
BadiiM, Ung • »«»••-.
Hinter-Extreniit&ten«
Becken : breit zwischen den Cotyloid-HÖhlen
n » n H vordem Geleok-FIächeu
Femnri lao^; • . .
„ breit zwischen den Gelenk-Kopfen
Tibia, lang • . .
„ breit gegen ihr oberes Gelenke
0,004
0,83^
0,222
0,067
0,492
0,114
0,324
0,100
BfAACBL jw Sbrbbs: Abbandlang tiber die Frage, ob Land-
tbier-Arten seit der Erschaffung der Menschen untergegan-
gen sind, und ob der Mensch Zeitgenosse von solchen Ar*
ten gewesen, die verschwunden sind oder wenigtsens keine
Repräsentanten mehr su haben scheinen (Bibl, uMvers. Scisuc.
etArUi isa4, Fevr.i LV. 160—170). Fortetiung. [VergL Jahrb.
1834, S. 103.]
L Mythologische Wbsen (Nachtrag su Abschnitt L>. Die Be-
hauptung, dass die einzelnen Theile, woraus die njthologisrben Thiere
der Allen zusammengesetzt sind, getreu von je einem bestimmten Tbieve
kopirt seyen, hat Manchem aonderbur geschienen, und doch ist si*
richtig. Die Chimäre selbst^ in so manebfaltiger Weise man sie
SQch zusammengesetzt sieht , Issst doch jedesmal ilire von dem Pferde»
deiD Menschen, dem Eber, dem Hahne, dem Falken, dem Strausse n. s. w«
eatnommenen ElesMnte unterscheiden (Db la Cbaussb le ffemme «»-
tkke^ AOM 1700, Tbb. 170, 177, 178, 170, 180, 181, 182, 183.). — Bei
den Greifen, so verschiedenen Thieren auch ihr Kopf jedesmal glei*
cheo mag (dem Löwen, Plinther, Esel, Tapir, Adler, Straus, Schwein),
immer haben sie nur solche Fasse, weiche diesem Kopfe dem Thier-
Geschlecht nach entsprechen (vgL h^ouiKAnn Monumenti eimsckif 1821)
Ijedocb fuhrt der Verf. S. 167 selbst Aososhmen an]. Auch sieht mnn
znw eilen den Greif mit Adler • Kopf auch mit Ohren. Den Schwans
bildete man nur dann in Arabesken , wenn der Vorderthcil vom Tapir
entnommen war, jder keinen Schwanz besitzt. — — Da der Begriff ei-
nes Kopper - Tberles ganz relativ ist , so kann zuletzt joder Korpertbeil
wieder ans kleineren Elementen, von wirklichen Thieren entnommen,
znsammeugesetzt seyn , weshalb das oben von M. db Sbkrbs aufge-
stellte Gesetz uns keineswegs sehr bindend erscheint. Auch ergeben
sich die Belege biezu im Verlaufs gegenwärtiger Abhandlung.
Dritte Abtbetinng {Ihid. i894, Jiirrr) hVr 99tS66.h Der Vf.
bat die N^en der auf alten Bildwerken abgebildeten, wirklichen Tliicr-
arten bereiU frnhsr mitgetheiU (vergl. Jahrb. 183S, S. 11)6—107.)«. Da
— 248 —
aber mehrere Leser an der Richtigkeit seiner Angaben gesweifelt, so
will er hier die -Beleg^stellen zum Beweise, nebst einigten Znsitsen
nachtragen , haoptsSchlich für die Säugetbiere. Über die Yögel nnd
Pflanzen aber enthält er sich zu sprechen hier gänzlich^ da solches ei-
nem anderen Orte vorbehalten seyn soll ^.
Wir begnügen uns hier nur die Zusätze anzuführen: das Zebra
ist der Hippotigris von Dio Cassivs. — Ausser dem Panther
kannte man auch den Leoparden^ und beide sind viel häufiger ab»
gebildet, als der Tiger. — Von den Elephanten war die Afrka-'
frische Art yiel gewohnlicher in Rom, als die AsiaUsehey beide wordea
damals schon sehr wohl unterschieden, obschon von Bdffoh und Linne
verschmolzen; die meisten Abbildungen geben die Afrikanische Art
völlig bezeichnet — Bemerkenswerth ist, dass man auf den Mänzen u. s. w.
vom Schweine so oft die Guineische Rasse mit langer Mahne aa
Hals und Rocken und die Chinesische mit ganz kurzen Beinen findet. —
* Der ausgestorbene Cerv US eurycerus ALDROTAnnfs war sehr häa-
fig. — Bei dem Trioropf des Bacchus , dem Feste, welches PTOLOMASirt
seinem Vater gab, kamen nach Atbehaeus ausser vielen andern Thieren
' auch 4 Individuen von Felis lynx und eine Giraffe vor, und bei
jenem, welches er bei seiner Tlironbesteigung gab, weisse Bären (Ur-
aus maritimus), und MsGASTnErras gededkt bereits der Ijtdischen Bä-
ren, die wir erst seit wenigen Jahren wieder entdeckt haben. — Auf-
fallend ist, dass man so wenige Schafe auf d^n alten Denkmälern fin-
det. — * Vom Esel kannte man recht wohl das Vaterland lo Thibet
n. s. w« — Von Ha äsen findet man auch die Ägyptische Art auf
^^ Münzen u. s. w. dargestellt, welche an ihren langen Ohren so kennt»
lieh ist, und in den Leporina wurde auch der Alpenbaase mit ge-
mästet , welcher beut zu Tage schon fast ausgegangen iat. — * Die von
AüUTOTBLBS und Äliaiv in Ägyfften und Libyen angeführte Stachel-
maus [?] hat man erst bei der grossen Ägyptischen Fxpedition wie>
■ der gefunden.
Vierte Abtheilung, mid, i8&4, LV. 809^84.)
HI, Von den verschiedenen Pflanzen und Thieren, welche
auf der Mosaik des Pflasters im Tempel der Fortuna zu
Paiettrina dargestellt sind. Diese Mosaik befindet sich zu Präneste,
*) Die meUtea Abbildnngen findet man Ant. Aoqübtihi Antiquitatum Rnmanarum
Hitpanatttmgue et f. Jntüerpifte 1617; — Regfan et Imperatnrum Ronumorum
nimtisnuUaf — P. Baktou : fi anticAi tepoicri ooe tnoMMolei Romani ed Strtaeki,
Roma IGSSf — Bellori Adnotationet nunc priauan evulgtUae in XI t priofum
Caesarummanismata, Roman 1730; — Vaillaxt« X'mnismnla imperatorwn Roma-
nontm praesiantiora ; Romae, 1743; — BBf.LoRt.* le nntithe fucetne iepoicrtdit
ßgurate, Roma 1791 f — Aoostiiit: Gemme antiche , Roma 1680; — he Rovine
detla ciila di Petto, Roma 1784; ^ B. BaosM le pittwre del mmteo «n PottUi
tfooate, Jugutta 1705 ; — J. Gmbvivs .* The$atfriu Antiqtäiatta» Romamanm^
Lttgd. Bat, l9Hff. — J. PoLUVs; ntpplementa, rettUici 1737; — S. BAUZRCASin
FmnUtantm RomaHomm mmdtmaia owmUh Anuteloäami I7S4.
- »40 —
•ttf deaiieo Tifimmeni Päleslrma erbaut worden, scbeiDt aas der ImI
SrLLi's zu stannuen, und ist un^f^efalir 18' lang und etwas über 14'
breit, mit ausserordentlicher Sorgfalt ausgeführt, voll sehr kenntlicher^
oiit Griechischen Namen begleiteter Bilder von Thieren und Pflanzen,
wovon die am untern Theile Äg^pteity die des oberen Aethiopien ange-
boren. Man erkennt unter den Bewohnern AeUtiopiens darauf Siniia
troglodytea, S. sabaea <als Hovouevtavpa) , S. sjrlvanus, 8,
spliyux {JSazvpof) und S» bamadrjas (wohl durch eine Verweehse-
Ittog bezeiehnet mit HijmtVy verw. Hifßos), — Von Raubthieren sieht mau
Crius, sp. indet {HpoKovtCLS)^ ^ Lutra {Ew6pis)y Canis Pljcaon
(HpoKoöiKos Xip6aios)^ Yiverra civetta; tiefer unten sieht man ¥•
ieiiaeumon; — Hjraena {Budovtv oder ^o^avtes), — d^nn Felis
leo, ein Weibchen (Aeaiva) mit ihrem Jungen, zwei Leopar-
den {Ttypif)y noch eine Art aus dem Katzen-Geschlechte, vielleicht F,
jabata oder F. melas {JytXaps oder AyeKapov)^ einen ?Panther
(HpoKoöiXof napöaXif)^ — Dickhäuter kann man folgende unterschei-
den: den Hippopotamua, das einhoruige odetlndische Rhinozeros
{Pwouepos), zwei Schweine, wovon eines Sus larvatus Cw, (E^a-
Xo/..., 7Eale bei Pumus SoLinus), das andere (Xbiponotapov oder
XoipomJ^fptos) eine untergegangene Art oder Rasse seyn mag;* seine
Scbnautze ist sehr lang, spitz, der Körper schwer gedrungen, niedrig
auf den Beinen, der Schwanz kurz, wenig zurückgebogen , die Haner
und gross; — endlich noch eiuThier, wie es scheint, aus einem unter-
gegaagenen Geschlecbte, welchem der Name Si^it beigeschrieben ist;
es bat iang^ , dünnef nadelf&rmige Zähne. Nach Montfavcon waren
die Thiere mit dem Namen Xithit häufig in Aegypten , nach Kiboubr
Schwein - artig , berühmt, aber auf die Umgebung der Stadt X^iv be-
schrankt gewesen. — Yon Solipeden sind zwei Arten vorbanden , das
gewöhnliche Pferd und eine ihren Proportionen u. s. w, nach in der
Mitte zwischen dem Dziggetai und dem Quagga stehende Art (^w£),-.
die ebenfalls ausgestorben seyn muss. — Unter den Wiederkäuern
unterscheidet man die Giraffe iHapeXojtapöäki) y ähnlieb der £ap*schen
Form, nämlich weniger schlank als die Setmaat'^scho^ ein uns unbe»
kanntes Thicr, Yaßovs oder Naßovsy welches nach BAATHBLsify anter
dem letzten Namei) den Äthiopiern behannt gewesen seyn und den
Hals des Pferdes, die Fasse des Ochsen, den Kopf des Kameeis und
eioe rötliUche Farbe mit wtissen Flecken gehabt haben soll, und dieser
Zcichnuug wegen ebenfalls Kameel - Leopard genannt worden wäre.
Das hier abgebildete Thier besitzt in der Tbat die Gestalt eines Och-
Beu oder einer Antilope, vorii und oben am Rücken einen Höcker, kurze
t?crade Hörncr ^wie die Giraffe, den Köpf des Kameels und die Beine
de4i Ochsen. Aus/serdem sieht man ein. Schaaf (ApoSy ob AopKöf ?) und
eiuen von rtnem Bauern geführten 'Ochsen (Bos taurus). Auch
viele Vögel sind auf dieser Mosaik dargestellt. Von Hühner • artigen
Vögeln nämlich der Pfau und die Haustaube (Culnmba liiria). Von
Sumpf-Yogeln der weisse Storch, der gemeine Reiher, die Ibis reli-
giosa und der Tantalas faleinellus. Von Schwimm-Vögeln meli-
rere Enten-Arien« — ' — Eben soReptilSf^n aus drei Ordnungen, nlm-
IJek zwei SfisswaMer-ScbildkrGten, mehrere Nil -Krokodile nnd iri^ad
eine ^osse Eidechse (^atiof ss ^ZSavpos)^ und endlich mehrere Seblan-
gen, nämlich einen durch seine Grösse ausgezeichneten Python und
, eine ?Vipera haje Gbovfr» Unter den Wirbel -losen Thieren
kann man mehrere Krabben erkennen. — — Die Pflanzen hat Jvsaisv
bereits untersucht und eine Kokos^Palme, einen Wachbolder« eine Hirse
und rothe und blaue Lotus -Blumen unterschieden.
In den Abbildungen des Werkes von CiANPim über alte Mosaik
erkennt man noch den grossen Trappen, eine Trigla, einen Hummer,
eine Languste, eine Steckmuschcl und eine Gartenschnecke. Und so
noch viele andere Thiere auf andein Mosaik-Arbeiten, welche aber r&ek-
sichtlich ihrer getreuen Darstellung wohl nicht alle gleich viel Zu-
trauen verdienen. Vgl. Micau, Gorius, Augustini, Montpäucon;, Cat-
LOS, d'HlNOABVIUJi, Yaillamt, Maribttb u. A.
So^sind auf der Mosaik von Paiestrina allein 5 in geschichtücber
Periode nntergegangene Land - Säugethier - Arten dargestellt, nnd eine
sttehste befände sich nach der Meinung von ScHWRiGHAirssR in Millii«*s
QaUsrui Mjfihologique abgebildet, eine Antilope* oder Ziegen - Art , die
▼on allen bekannten- abweicht, und nber der man das Wort Aeyöa
(AlEj Ziege) oder Fc^£, das Deutsche Gegse {? Geyse] liest. Es
sind zwei Pachydermen, wovon die Alten das eine, SiSit, gekannt
hatten; — ein Soliped , — und drei Wiederkäuer, der Hirsch mit dem.
Riesengeweihe, dos Nabom der Äthiopier und die^e Ziege. Dazu wür-
den dann von Reptilien die zwei Krokodil- Arten ' kommen, welche Geof-
FRor St. Hilairb in den Ägyptischen Katakomben entdeckt hat. (Seit
wenig Jahren erst haben Diard und Duvaucbl das Oanges-Hsüko^W mit
dem Hörn auf der Schnautze wieder entdeckt, wovon Äi.iAi<r bereits ge-
sprochen.) Unter den Fischen sind mehrere, deren die Alten geden-
> ken, welche man heut zuTsge nicht mehr kennt, wie der Anthiassdes
OmAif« So sind auch viele, uns unbekannte, Vogel abgebildet.
G. T. MSifsTXR's Abhandlung über die Clymenien (Planu-
liten) und Goniatiten des Übergangskalkes im Fichitl-Gebirge
ist vollständig in's FramMsische von DAHNAifBo fibersetzt ersebicneo in
den Annai, d. sciene. not. Zoolog, II ser* i834y Ify S5—99, pl. r— if.
IV. Vcrscliieclencs»
Mineralogische Verhandlungen während c!er dritten
Versammlang der Britischen Gesellschaft zur ßeforde-
— 251 — . ■
ran^ ier Wii seaachmften, lu CmiMdge^ iSM (Report o»
Uie mtd meeting of ike British ÄssociaHon für tkt ÄdfmncemeMt of
Seiemeey hetd in CemMdge in i8B8, lAmdon 1834^ xl und 604 ppj.
Ib den allgemeinen Versammlnngen verlas Taikoa einen Beriebt aber
den Stand unserer Kenntniase von den Eragftngen (J6. S. 1--15),
Cbribtis desgl. über den Erd-Magnetismus (tft. 105 — 130).
Im den Sektionen biclt Fuemd einen Vortrag aber gewisse Punkte
in der Theorie über Ebbe und Fluth.
QuBTBLBT spracb von seinen und Saüssvrb's Beobachtungen, welche '
Küpkvxa's Behauptung unterstützen, dass die magnetische Insensität am
Fnsse und anf der Hdbe der Oebirge ungleich se^e.
Eine Note aber verschiedene Versuche von Dr. IVtahbr und Prof«
Miliar, den Isomorphismus betreffend, ward vorgelesen.
DauBBirr spracb von den Gasen, welche in gewissen Mineralquellen
sich aos dem Wasser entwickeln.
J. Tav&ok beschrieb den Charakter der JCcIoii-Gmbe und das Vor-
kommen von Kupfererzen in damit zusammenbflngenden Spalten, deren
Grund man mit 225 Faden nicht ersinken konnte.
BüCKLAifD beschreibt das Vorkommen des Fascrkalkes auf der Insel
Purbeek und an andern Orten.
MvROHifOif theilte die Haupt-Ergebnisse seiner Untersuchungen mit
über die Sedimentär- Ablagerungen, welche den Westen von Skropthire *
ind Herefvrdshire einnehmen und sich SW.-wärts durch die Grafschaf-
en Radnoc, Brecknock und Caernuirthen erstrecken , — und Jene über .
He eingetriebenen Feuer - Gesteine , welche sich in mehreren Bezirken
indea , — wozu er Karten und Durehscbnitte vorlegte. Er gedachte
des in dem isolirten Kohlenfelde von ShropsMre vorkommenden Sflss-
wasser-Kalkes.
Sedowick beschrieb die Haupt -Umrisiie in der Geologie von Nord»
Wales i die Hebungs-Liuien , die j^eziehnngen der Trappgesteine zum
Schiefer-Systeme , dessen Schichtung, die Beziehungen dieses Bezirkes
zum vorigen und die der Schieferformation von Wales mit der von
Cumherland,
Bdv&enot redete über einig» Erscheinungen in den Erzgängen
Frankreichs^ und über das Zusam^ienvorkommen von Dolomit iind Gyps
mit Feuergesteinen iu den Alpen und den Pyf^näen,
SE0GiricK theilte eine Übersicht von dem rothen Sandsteine mit,
welcher in Schottland und auf der Insel Arran den Kpblen^ Gebilden
verbunden ist und von dem mit dem Magnesien - Kalke vorkommenden
^anz abweicht.
Haktop legte eine Karte und Durchschnitte vor zur Erläuterung
der Reibe der KoMeiischichten in Süd-Ywrkshlfe , ihres Streichens und
Fallens im Unii-Thale «nd nördlieh und südlich von diesem Flusse, und
des Einihisses gewisser grossen Schichtcnstcirungen anf die Qualität
der Kohle.
Grsbrov«b überreichte eine Karte von West-Europa ^ worauf die
* .
^ 052
verschledeneif Hdhen von Land und Wataer dn^eh Faitai alatt diich
Schraffining dargaatelU aind,
J. Bailstonb tbeiite Notitaen über Ers|^Dge mit
Lbggat und Blackburn tbeilten Darebachnitte ron den Bnnoea
im Dock-Yard au PorfamoutA und im Proviant -Hofe au WeeifÜ aiit,
wozu ein erläuternder Brief von Goobrich verlesen wurde,
MAMTELa wiea ein vollkommenea Ignanodon-Scbenkelbetn ver
und erlftuterte deasen anatomlacbe Merkmale.
C. W. TuBVBLYArc aeigte Muster von Koprolithen und Fitcb-
Resten aoa dem EdMurger Kohlen Felde vor.
Fox desjg;!. Fische aua dem Magnesian>KaJk and Mergeladnefer voa
Diarkam,
Ton Wi&TBB Adam ward eine Note fiber einige a^rmmetriacbe Be-
siebungen [Auameaaungen im Verbaltniaa aur Scbftdei-Breite] dar Kno-
chen dea Megatberium mitgetheilt <ib. S. 437—440), und
von R. Hablaii eine Notitz fiber einige neue Arten foaailer Sanrier
in Amerika (16. S. 440).
Geognostisclie
Notiz über die Gegend von CarMad,
yom
Herrn Freiherm von Herder^
KöaicI. SXehs. Obtrhcfghanj^tmana.
Mitgetheilt durch
Herrn Dr. Bernhard Cotta.
Herr Ober-Berghaaptmann Freiherr von Hxrd&A htf i mir
erlaubt, auf einige sehr interessante geognostische Verhält^'
nisse öffentlich aufmerksam zu machen, welche derselbe bei
seinem letzten Aufenthalte zu Carlsbad in dortiger Gegend
entdeckte. Die knrze, obwohl eilig entworfene, schriftliche
Notiz, welche ich seiner Güte hieiHiber rerdanke, ist so
klar und befriedigend, dass ich nichts Besseres thun kann,
als sie wörtlich hier folgen lassen.
nHie 'sKmratlichen CarUbader Mineralquellen — heisse
and kalte -— brechen aus einem, im dortigen Granit auf*
setzenden Gange hervor, der aus Thonstein-Forphyr — ^
Homstein und Achat besteht: — einem grauen spliiterigeii
Homstein, bisweilen mit eingesprengtem Schwefelkies, einem
gelblich weissen, gelben und rotheii Chalcedon und Jaspis^
und einem weisslich grauen und gelblich bmunen Thonstein
— zum Theil mit inneliegenden verwitterten Feldspathkrj-
^«hrraog ]83S. 1?
— 254 —
Stallen, aosgefiillten Blasenräamen and eh^i'as Pinguit. Ei
hat dieser Gang ein Hauptstreichen von h 11 bis 12, ein
Fallen von 70 bis 80^ in Abend, und eine Mächtigkeit, die
an mehreren Stellen mehr als 1 Lachter beträgt.^
»In seiner mitternfiehtlichen ErstrecLung, am MüUberg
und bei Belle vue^ waltet in ihm der Thonstein, g^g^n Btit-
tag — * beim Slühlbrnnnen und Saaerbrnnnen — der Horn-
stein vor« Auf eine bedeutende Länge setzt er im Töpd-
tkale hin/<
»In der südlichen Erstreckung dieses Porphyr* und
Hornsteinganges — vollkommen in seinem Streichen — e^
hebt sich, f Stunden von BeUe vue^ nicht weit vom Dorfe
Espator^ in Kegelform eu einer nicht unbedeutenden Höhe
der Veitsberg. Der Fuss desselben besteht wie die'gsnse
Gegend aus Granit, aber die Kuppe selbst, wie schon die
Süssere Form andeutet, aus Basalt — einem gewöhnlichen
dichten schwarzen Basalt/'
»Die Kuppe ist länglich, etwa 3 Lachter lang, und er-
reicht eine Höhe über dem Granit von etwa 10 Lachter.^
»Auf dieser Basalt-Kuppe und zwar auf dem abendli-
chen Ende, liegen, ziemlich nahe bei einander, mehrere
Granitblöcke von ^, 1, 2 bis 3 Fuss Durchmesser, und von
vei*schiedener Form. Dieser Granit hat ein sehr zerstörtes,
von dem unter dem Basalt vorkommenden sehr verschiede-
nes Ansehen, ist von dunkler Farbe, scheint gebrannt so
seyn, und wird von einzelnen Trümmern einer blasigen
Schlacke {\ Zoll mächtig) durchzogen. Von der Kuppe
scheint sich auch ein Arm des Basaltes gangförmig nach
Mitternacht hinab zu ziehen/'
»Bei Betrachtung dieses merkwürdigen Phänomens wird
man unwillkürlich zu dem Gedanken geführt, dass die Gra-
nitblöcke, die auf dem Basalte liegen, dem unter der Basalt-
kuppe anstehenden Granit angehört haben, und durch den
in heissem Zustande herausströmenden Basalt mit fortgeris-
sen und emporgehoben, zugleich aber dadurch so verände^
worden sind, wie sie sich jetzt darstellen,'^
- 255 -
Wer Gelegenheit hat die schönen Belegstücke eu sehen,
welche Herr von Hsrdsr von dem merkwürdigen Veitsberge
mitbrachte, wird überrascht werden von der auffallenden
TerSndemng des Gesteins, welche die durch den Basalt in
die Höhe getragenen Granitblöcke erlitten haben. Es ist
diess doch offenbar für die pyrogene tische Entstehung des
Basaltes wieder ein so sprechender Beweis, dass der VeiU^
ierg nicht nur von jedem Geognosten, sondern überhaupt
von jeden Freunde der Naturwissenschaften, den sein Weg
nach Carlshad filhrt, besucht und untersucht ku werden ver-
dient. Die Anregung hiezu war besonders die Absicht des
Herrn von Herder, als er mir obige Notits cur Bekanntma-
chang mittheilte.
17
über
Arragonit'Tropfsteine von AnüpwrM,
TOO
Herrn Professor Fr« von Kobell.
Ich habe karzUch einige Tropfsteine ans der grossen
Höhle von Antiparos erhalten und gefanden, das» sie siu
Arragonit bestehen. Sie bilden Zapfen- und Kolben-ftrmige
Gestalten, deren Oberfläche selten glatt, sondern gew6hnlicb
mit Büschelförmigen Answfichsen bekleidet ist. Die innere
Struktur ist stfinglich bis ins Faserige ilbergeheiid. Die
Masse ist sehr rein und frisch, die Stängel sind stark glün-
send und durchscheinend, ihre Farbe weiss, nur auf der
Oberfläche seigt sich ein schwacher gelblicher Anflug. Ob-
gleich die physische Beschaffenheit keinen Zweifel übrig
liess, dass die Masse Arragonit sey, so stellte ieh dennoch
einige chemische Versuche damit an. Vor dem Löthrohre
seigen die Stängel das dem Arragonit eigenthümlidie Zer-
bröckeln und Zerfallen. Bei einer Analyse, welche nach
der Methode von Stromkybr angestellt wurde, erhielt ich
mehrere sehr deutliche Oktaeder von salpetersaurem Stron-
tian; doch dürfte die Menge der kohlensauren Verbindong
nicht, über 0,25 p. Ct. betragen. Bei der Behandlung die-
ser Krystalle vor dem Löthrohre bemerkte ich einmal neben
der rothen Färbung der Flamme auch eine schwach grünli-
che, wie sie Barytsalsen eigenthümlich ist. Ea wäre wohl
— 257 —
%
möglich, dass einiger Arragonit Baryterde und Strontian-
erde sagleieh enthielte* Die geringe Menge , welche mir
KU Gebote stand, liess darüber lieine entscheidenden Ver*
Sache anstellen« Ich habe mich bei dieser Gelegenheit ttber->
zeugt, dass man einen geringen Strontiangebalt des Arra-
gonits leicht übersehen könne, and würde mit Stromeyer
glauben, dass aller Arragonit kohlensauern Strontian ent-
hake, wenn dieser so sorgflKltig arbeitende Chemiker nicht
die Eisenblüthe davon frei gefunden hätte, welche nach
MoHS sam Arragonit gehört« Mohs nimmt an, dass die Ge-
stalten der Eisenblüthe, obwohl sie sich in Höhlen und
offenen Klüften finden, keine tropfsteinartigen Bildungen
seyen. Der Arragonit von Antiparos ist aber gewiss tropf-
steinartiger Entstehung. Auch hat neuerlich Felix Dujardik
aus dem Wasser eines Artesischen Brunnens in l'ours hr^
ragonit herauskrystallisiren sehen und einen Strontiangebalt
dessellen nachgewiesen. Strontianerde in Mineralwassem
ist schon vor längerer Zeit von Bbrzklius aufgefunden wor-
den. — Die Tropfsteine, welche sich in einer Höhle in ei-
nem der Harmorbrüche des Pentelikon befinden, bestehen
am rhomboedrischem Kalkspath. Die Individuen, welche
•10 cosammensetsen, sind manchmal sehr gross. Der dortige
Marmor oder Urkalk ist theils in Glimmerschiefer eingela-
gert, theils demselben aufgelagert«
über
die Barometer-Höhen-Me8sungeii des Rhewr
Stroms in Bezug auf die Höhe Mannheims
über der MeeresflÄche,
von
Herrn General van der Wyck*
Wie sehr auch die Barometer-Höhen-Messnngeii eu ei-
ner Genaaigkeit gebracht aind^ welche wenig sq wüoschen
übrig Ifisst, 80 sind sie doch Schwankangen unterworfen,
▼orzügiich wenn die beobachteten Punkte nicht sehr viel
über der Meeresflfiche liegen« Hier werden die gewöhnli-
ehen Niyeliimngen , wenn man sie gehörig ansflKhrt^ den
Vorsag behaupten« Im Königreich der Niederlande sind
solche NiveUirungen anter der Leitung des Herrn Kiultbn-
ROFF zu Stande gebracht.
Diese NiveUirungen sollen, Preussitcker Seite, bei K9-
mgswinter oberhalb Btffm fortgesetzt seyn (Nöqobkath,
Rkeinland-Wesiphaten 4ter Bd. S. 224), sind aber nicht,
wie die Niederländüehen^ durch den Druck bekannt gemacht.
Obschon das GefUle der Flüsse vielen Abwechselongen
anterworfrn ist, so kann man doch zur Vergleichong einige
Abschätzungen darüber wagen, welche zu nfthem PrAfon-
gen Veranlassung geben können.
Der Gang der Natur macht es wahrscheinlich, dass die
— «59 —
Erliebnng der Niederläniisckem Ebene gegen das Sau^lätir
dUcke- und das Schiefer-Gebirge progressive zunehmen wird;
ih fiberdem die Geschwindigkeit des Stromes Im Gebirge
selbst bedeutend wächst, so muss auch da das Geftlle gi-ös*
lev seyn.
Oben erwähnte Stelle lautet:
uNach Angabe von Nivellements, die von der See bis
Körngnointer fortgesetzt sind, deren Richtigkeit ich aber
nicht verbürgen kann, da ich die Original-Aktenstücke nicht
gesehen habe, wäre der mittlere Rheinstand zu Koblenz um
233180 über der See, dahingegen nach dem Darchschnitte
der Sarometerstände von 3 Jahren sich die Höhe nur su
S05 Fttss CRheinländücK) ergibt/'
Wenn diei Höhe bei Kdnigswinter bestimmt angegeben
wäre, %o hätten wir einen zuverlässigen Anhaltspunkt: wir
finden aber nur eine Abschätzung über den mittlei*n Rhein-
stand zu Koblenz von diesen Nivellements abgeleitet.
Ausser der Höhenbestimmung für den mittlem Rhein-
stand zu Koblenz durch Herrn Umpfbnbach auf 205' Rheinl.
Über der See. finden wir noch für den nämlichen Punkt die
absolute , Hübe durch den Herrn von Nau (Zeitschrift fttr
Mineralogie. Jahrgang 1827 S. 225) auf 198' (Pariser) und
durch den Herrn Bergmeister Schmidt (ibid. S. 332) auf
253' (Pariser) angegeben.
Da die Höhe des Wasserspiegels bei mittlerem Wasser*
Stande zu Emmerich nach genauen und wiederholten Nivel-
lements 40' RkeinL über- dem mittlem Wasserspiegel des
Meeres (zwischen Ebbe und Fluth) beträgt, da das Geflüle
onteriulb Emmerich auf die kleine Meile von 25 in einem
Grade 1*8'' Rhl. ist, und da bei dem nämlichen mittlem
Wasserstande zu derselben^ Zeit unterhalb Ngmegen auf
diese Strecke 2' lUd* wahrgenommen l^t, — bo können wir
oberhalb Emmerich bis Rees dieses Gefälle zu 2 Rht. anneh-
n^n* Der Abstand zwischen beiden ist 5 kleine Meilen,
nach den Flusskrttmmungen gemessen ^ mithin würde . der
nMere Wasserspiegel zu Rees W Rhl. über den zu Em^
- M* -
meriek erhaben «eyn nnd die absolule Htfhe von M' BiL
erreichen.
Auf diese Art sind wir berechtigt, ein stetes saneh-
mendes Geftlle bis Kobten» ansunehflnen. Obschon solches
nicht immer regehnässig seyri kann, da die Flüsse den manch*
faltigen oft unmerkbaren Einbiegungen nnd Erhöhungen des
Terrains mehr oder weniger nachgeben, so wird doch eine
auf die Natur gegründete ungeföhre Abschätzung täeht um
vieles von der Wahrheit abweichen«
Dem gemäss nehmen wir zwischen jR^e^ und Wesel eine
Zunahme von einem halben Fuss an, und stellen das Gefidte
zwischen beide Orte auf 2^' IM. fiir die RheinL Meile.
Der Flussabstand auf 7 BAL Meilen angenommen gibt 17^'
Erhöhung des mittlem Rheinstündes zu Wesel über dem zu
Rees — und von 67^' Rhl. über dem Meere. '
Von Wesel nach Ruhroori nehmen wir auf 8 kl« Meikn
3' OeföUe per kL Meile an. Diese 24' Erhöhung zu der
vorherigen geschlagen, gibt für den mittlem Wasserspiegel
zu Rukroort eine absolute Höhe von 91^ RU.
Von Rukroort nach Düsseldorfs 7 kl. Meilen bei 3|'
GeMe per kl. Melle, gibt 24^' Erhöhung und fttr den raitt-
lern Rheinstand zu Düsseldorf eine absolute Höhe von 116'.
Von Düsseldorf nach Bom^ 18 kl. Meilen bei 4' Geftlle
per Meile, gibt 72' Erhöhung und für den mittlem Rhein-
stand zu Bofm eine absolute Höhe von 188'.
Dass wir von Düsseldorf bis Bonn verhältnissiAlissig
eine geringere Zunahme von GefisUe angenommen haben,
liegt in der Konfiguration der niedern SauerUndüehen Ge«
birgszüge, welche eine Art Bassin bilden, worin man mehr
Gleichmässigkeit im Fallen oder Ansteigen des Terrains ver-
mnihen darf.
Der mittlere Stand des Wasserspiegels zu KBln wirde
demnach auf 164' absolute Höhe angenommen werden köo-
jien, und zu Königstointer auf 192 Rkeud. Fuss.
Eine Vergleichung der bis Königswinter dnrchgeflibrten
Nivellements mit dieser ungefähren Abschätzung wfira zu wIn-
N.
- 261 -
sehen« Wir vermutben, dass diese ein höheres Resultat lie-
fern würde, als die geschehenen Nivellements, weil die da-
von abgeleitete Höhe fär Koblenz (233!S0) niederer ist, als
woraof wii* kommen, es möchte denn seyn, dass man das
GeMe swischen Königsmnier und Koblenz geringer ange-
schlagen hätte, als wir thnn. Denn wir nehmen das Gefillle
ron Bonn bis Koblenz auf 5' per kl. Meile an, welches für «
14 kL Meilen aaf eine Erhöhung von Koblenz über Bonn
ron 70' deutet, und hieraus ergibt sich f&r den mittlem
Wasserspiegel zu Koblenz eine absolute Höhe von 258 RU.
Fuss, oder nahe genug 249 Pariser Fuss.
Wenn wir dieses Resultat vergleichen mit den angege«
benen Höhen-Bestimmsingen ' fttr Koblenz^ so kommt es am
nfichsten fiberein mit denen des Herrn Bergmeisters Schmidt,
der diese Höhe auf 253 Pariser Fuss, nach seinen Barome-
_ ■
ter-Beobaohtungen ang^eben hat. Da wir das Zutrauen
ta einer Höhen-Bestimmung, die von geschehenen Nivelle-
ments abgeleitet ist, nicht gans unberücksichtigt lassen kön-
nen, wollen wir die absolute Höhe des mittlem Wasser-
spiegeUStandes zu Koblenz auf 240 Pariser Fuss annehmen
nnd unsere fernere AbschätEungen im Pariser Maass aus-
drficken.
Die ersten Orte, für welche wir Barometer-Höhen-Be*
Stimmungen oberhalb Koblenz vorfinden, sind Mainz und
Mennheiui*
Die Tabelle, welche in den Anfangsgründen fon
Mukoxb's Naturlehre (S. 86 u. f«) vorkommt, gibt fUr den
Rkein bei Mainz eine absolute Höhe von 200 P. F. und der
Stadt Mannheim 258* P. ; nach AbiEug von 18' f&r die mittlere , '
Erhöhung der Stadt über Mittelwasser bekommen wir hier
ftr den mittlem Rheinstand 240 P. F. absolute Höhe.
Wenn wir hiemit die Barometer •Höhe- Bestimmung
ScHMimr's, für den Rkem bu Koblenz auf 263 P« F. angege-
ben, vergleichen, so ist der Akein alda um WP. höber ab
•0 Mainz und IS' höher als sn Mannheim.
Lassen wir die Bestimmung des Herrn Umpfimbacb
— 262 —
gelten, lo kommen, KoMenx and MmtiM fast anf die ntolfehe
Höhe«
Nach der Bereehnong des Hrn« voK Nad, welche nicht
viel von der MoNCKS*schen Angabe abweicht,* soll der mitt-
lere Rhein bei Mufmhem eine absolnte Höhe von 2SS P. F.
haben nnd der Fall von hier bis Koblenz wird auf U P. F.
, angenommen. Koblenz aber liegt bestimmt höher als dieser
Fall anter 233 P. F. andeutet, und dennoch ist derselbe viel
cu gering angeschlagen.
Die sehr niedern Bestimmangen der nuttlern Rhein-
höhe bei Mannheim geben uns keinen Grand, um von unse-
rer Abschätzung abzuweichen* Von dieser ausgehend, wo!-
/ len wir vielmehr die fernem Abschältoungen fortsetzen nnd
sehen, wohin sie fähren.
Von Koblenz bis Bingen zählen wir 17 kl. Meilen und
nehmen hier auf die Meile 5' P. Gefälle an (zwischen St,
Goar and Bingen ist es vermuthlich beträchtlicher). «Dieses
gibt eine Erhöhung von Bingen über Koblenz von 85' P. nnd
eine absolute Höhe für den mittlem Rheinstand zu Bingen
von 325' P.
Oberhalb Bingen im Rheingau erweitert sich der Strom;
hier nimmt er das Ansehen eines länglichen Binnensee'es
an, wovon die Gewässer über ein Felsenriff in ein tiefe-
res Bett stürzen. Im Bingerloeh sieht man die Gewässer
schäumen ; hier nehmen sie einen ruhigen Charakter nn and
das GefkUe in Übereinstimmung mit der Fläche der obem
That*Ebene nimmt bedeutend ab.
Von Bingen nach Mannheim zählen wir ifber den Stron
28 kL Meilen. Für diese nehmen wir per Meile 1^'P. 6e-
fklle an« Dieses leitet auf eine Erhebung des mittlem Rbeia-
spiegeis vor Mannheim über den vor Bingen von 42' #. und
auf eine absolute Höhe von 367' P. Dieses ist nicht über-
schätzt und steht hesser in Harmonie mit dem Verlaof des
Rheines nicht allein, sondern auch mit den Barometer-Höhen-
Bestimmungen von BaeeL
— MS -
Wenn wir hieraus die absolute mittlere Rheinhöhe cii
Mamz ableiten, so kommt dieselbe auf 338' P.
Von Mannheim den Rhein hinauf, bis Basel, folgen wir
den Angaben Tulla's. Obwohl es unbekannt ist, worauf
seine Bestimmungen sich stützen, da sie wohl nicht auf un-
onterbrochenen Nivellirungen beruhen, und eher theilweise
Abwfigungen zu vermuthen sind, die, mit Geschiekliehkeit
in Anwendung gebracht, auf das Gänse mit genügender Zu-
verlässigkeit schliesseu lassen, ^ so ist uns der Name
TuLLA genug, um seine Bestimmungen unbedingt anzunehmen.
Seiner Angabe gemfiss besteht zwischen Mannheim und
Kehl ein Gefiille von 155 Badüehen Füssen oder 143' P.,
demnach ist die absolute mittlere Rheinhöhe hei KeU 510' P.
Wir finden die absolute Höhe von Strassburg bei
HuNCKB Auf 474' P. und bei P. Mkrian auf 466' P. angege-
ben. Obsehon nicht so gross als bei Mannhem, so ist der
Unterschied doch beträchtlich.
Von Kehl bis Basel ist nach Tulla das GefiÜle 356'
Badisch «der 326' P.
Dieses gibt für den Mittel-Rhein- Wasserstand zu Basel
eine absolute Höhe von 836 P.
Die verschiedenen barometrischen Angaben fttr diese
Höhe, alle im Pariser Fussmaas, lauten: nach Mkrian 772'»
nach Wild 780', nach MüixsR und Muncke 890', naeli
Ebbl 920«
Nachdem wir die absolute Höhe von Mannheim von
unten herauf ausgemittelt, und ferner an die TuLLA'sche An-
gsbe angeschlossen haben, bekommen wir ein Resultat, wel-
ches ziemlich in der Mitte von allen diesen Barometer-Hö-
hen-Bestimmungen {ihr Basel steht« Es ist also anzunehmen,
dass dasselbe der Wahrheit am nächsten kommt. So dienen
die Tulla sehen Bestimmungen der GefkUe auf dem obern
Theile des Stromes, um die Abschätzungen über den untern
Theil'ztt prüfen, und es ist für diese eine Bestätigung^
wenn sie in Verbindung mit jenen auf solch ein Resultat
flihren.
- 264 -
Es sey fern ron ans, hiemit Aen, Beobachtungen nnd
sehr schfitsbaren Angaben des Hbrn. Prof. Merian zn nahe
KU treten, nnd wollen mit seiner eigenen Bemerkung, der
wir völlig beipflichten, schliessen, nämlich: ^>dass man bei
den barometrischen Bestimmungen Oberhaupt ungleich grös-
sere Übereinstimmungen in den Höhen der isolirten Berg-
spitzen, als der in den Thalgrfinden gelegenen Punkte findet.*^
Marmkeim ist mehr als 250' oder 25S' P, Aber der Mee-
resfläche erhoben, nnd muss auf einem höhern Standpunkt
angeschrieben werden, wenigstens auf 370' oder SSO'P. ab-
soluter Höhe, bis nähere Untersuchungen, welche nur durch
tüchtige Nivellirangen begründet werden können, uns Aber
den wahren Höhepunkt, der hievon nicht um Vieles abwei-
chen kann, belehren.
Ober
das muthmassliche Vorkommen von Stein-
salz in der Wetterau^
«ine halurgisch-geognostiMhe Skisse,
von
Herrn Professor A. Klipst£in.
Noch vor wenigen Jalirsehnden beschränkte sich die
halorgische Geognosie auf einen höchst engen Kreis- autop-
tischer Kenntnisse. Wie es in Besag auf die Ansbildong der
Geologie überhaupt Sitte war, beschäftigte man sich vor
dieser Zeit mit der Erschaffung und Vertheidigung von Hy-
pothesen, grösstentheils nur das Genetische unseres Erdbal-
les angehend. Diese Behandlung war geeignet den Scharf-
sinn SU äben, die menschliche Phantasie in Aufschwung su
bringen, aber nicht, die Wissenschaft von dem sie be-
deckenden Schleier SU enthüllen. Des hypothetischen Speku«
lirens müde, sog man endlich vor, die Natur der Gebirge su.
erforschen, um aus der Zusammenstellung der beobachteten
Thatsachen mit einiger Sicherheit auf das unbekannte In-
nere unserer Erdenrinde schliessen su können. Seitdem
hat die Wissenschaft durch die vereinte Anstrengung schfits-
baren Strebens einen Grad der Ausbildung erlangt, wel-
chen sie bei ihrer, früheren Behandlungsweise nicht su er-
rnehM im Stande war. Mit einem so raschen Vorwärts-
— 266 —
sehreiten hat der halargische Theil der Gebirgskunde denn
auch ziemlich gleichen Schritt gehalten« . Man betrachtete
es nach dem früheren Standpunkte der Geologie als eine
Chimüre) in anderen Gebirgs-Formationen Steinsais aufzo-
finden, als in denen, von welchen es damals nur bekannt
war. Aber die Steinsalz einseht iessenden Bildungen waren
selbst zu wenig untersucht, ihr Charakter zu wenig erksnnt,
so dass an eine Einreihung in die allgemeine Reihenfolge
der Gebirgs-Bildungen kaum gedacht wurde. Das Steinssk-
Gebilde von BergioUgaden und jBaUein in den Salzburger
Alpen war wohl das erste, dessen geognostlsche Stellung
als entschieden angesehen wurde. Man subordinirte es der
seither als Alpenkalk bekannten und mit dem Norddeutschen
Zechsteine gleich gestellten Bildung; doch erregte das Be-
stehen eines dem Zechstein parallelen Alpenkalkes neuer-
dings viel Zweifel« Sp£ter wurden die Steinsalz-Massen
von Cardana und Bex als dem Ubergangs*6ebirge angebörig
betrachtet, und man blieb lange Zeit der Ansicht sugethan,
dass diese Formationen die allein Salz-fbhrenden seyen, oder
war wenigstens weit entfernt daran zu glauben, die Übrigen
bekannten Gebirgs-Bildungen könnten ähnliche reiche Schfitse
salzsauren Natrons nmschliessen. Diess ist um so auffallen-
der, wenn man erwägt, dass ausser den bekannt gewesenen
Steinsalz-führenden Formationen, noch eine ganze Reibe
mächtiger in grossen gesalzenen Becken entstandenen Bil-
dungen aufgezählt wurden, in welchen man dureh eine and
dieselbe Bildungsweise berechtigt seyn konnte, beträchtli'
che Salzniederlagen zu vermuthen. Es waren wohl aus-
serdem eine Menge grosser Steinsalz-Massen schon bekannt,
aber ihre geognostlsche Stellung bUeb unerforscht, und
dürfte von manchen auch noch lange in Dunkel gestellt
seyn« Aller Snlz*Vorrath der alten Meere setzte sich in
den von älteren Gebirgen umschlossenen Becken derselben
ab, ehe sie sich in ihre jetzige Grenzen zurtfcksogen, wit
dieses schon aus der Verbreitufigsweise der vielen nad
grossen Sabstöckci ohne von ihrer näheren Bekanntsihaft
— 267 —
acUiefseii za dfirfen, im Allgemeinen blnUUiglicIi hervorgeht.
Man beachte in dieaer Beaiehang ' nur die mficbtigen Nie*
derUgen von SiebentärgeH^ WieUczka, am //kcA, am Flusse
Halffs bei Sinope tinä am Fasse des Jrarat. Bekannt sind
aosserdem die grossen Salzinassen in Pcrsieny bei Tiflts nnd
Taurüy von Baskou *)• In den Wüsten Caramamens, der
Provins Kertnan, zwischen Akuschäkr und den Ländern der
SdlSy ist Steinsalz so hänfig nnd die Atmosphäre dieser fla-
chen, nnd jetzt noch grösstentheils im geographischen Dun-
kel liegenden Gegend so trocken ^ dass die Einwohner das
Salz als Banstein bearbeiten nnd ihre Hfiuser damit erbauen*
Fast gleichen Reichthnm scheint das hmere Afrika s za ent-
halten. Biit dem Salz der Seen von Dembu im Reiehe
Bomu in der Mitte der grossen Wüste Bätna werden weit-*
Ifinftige Reiche versorgt -~ und in der Landschaft Tegaza,
swan^g Tagereisen von menschlichen Wohnungen entfernt,
worden ehedem, und wahrschejnlich jetzt noch, angehenere
Steinsalzwerke so thätig betrieben, dass das gewonnene Salz
bis. an die Afrikaniscke Westküste versandt werden konnte.
Auch sind wir über den Reichthum des Steinsalzes omncher
Lfinder dea neuen Kontinents belehrt, ^^ie hochliegenden
Wüsten von Südamerika enthalten es in Menge ^*). Nicht
*) Das Innere von Rustiand bezog; bisher fast allein ans den Seen
▼OD BaskoM und Sckirvmn, so wie auch aus der Türkei und aua
Persien sein Salz, hat aber durch Erwerbung der Provinz Erivan
in Armenien reiche Massen von Steinsalz erhalten, welche der
Aics#tacA^a Re^^ierung fdr die sudlichen Gouvernements des Reiche
eine unerschöpfliche Quelle eröflTnen. Die Hauptmassen sind zwi«
sehen den Dörfern Konlpi nnd Tchinchaf^ady^ auf dem rechten
l]fer des Araxe$^ 60 Wersten südwestlich von Erivan» Das Salt
Ipeht dort .zu Tage aus, in weit erstreckten Lagern von 1 bis 10
Sachinen Mächtigkeit. Oberhalb des Dorfes Kouipi bildet ein sol-
ches Lager einen 44 Sachinen hohen Felsen.
*^ Nach Pövne (Fbombvs Notizen 1832 XXXII 149) ist die Gegend
von Jua$^tty abwärts bis nahe an Chassata am PongiQ nur ein nn*
ermessliches Lager von Steinsalz. Es iftt bereits in einer Aus-
dehnung von 60 geogr. Quadratmeilen nachgewiesen; doch ver-
motliet man, dass dieselbe 3 bis 4 mal grösser se^r. Das Salz
wird an vielen Stellen aber Tag mit Beilen ausgehanen*
- 268 -
weniger reieb daran ist das Innere von Nariamerika. Am
Einflnsa des Aratkapeseaf'StramB in den gvowen Aruthßpei-
eofiee hat nuui Steinsals-Masaen entdeck^ so wie am Ur«
spmng des Misiii9^ Ansserdem sind in Kentukjf eine
Menge reicher SahBC|aellen vorlianden, Wohl die meisten
aller früher bekannt gewesenen Steinsalz-Niederlagen sind
dnreh ihre vortheilhafte Lage durch unmittelbares sa Tage-
gehen, oder hohes Emporragen fiber das Meeres-Nivean mehr
nnfkUig entdeckt worden. Als solche können snmal die tod
Sdbdmrg and Caräona namhaft gemacht werden.
Man kam kaum auf den Gedanken, das Steinsais in
grösserer Tiefe unter dem Meeres-Niveau , . und besmiders
in den weit verbreiteten Becken jflngerer Seknndfir-Forma-
tionen aufeusnchen. Zuerst, nachdem man die Kenntnis»
dieser Bildungen melir erschöpft und den Charakter einiger
derselben tiefer studirt hatte, welche eunial reich an salini-«
sehen Quellen waren, wurde man durch diese, so wie durch
das Erscheinen mächtiger Gypsmassen am Ausgehenden, eo
Versuchen auf Steinsalz verleitet, — und diese wurden ia
Sehwaben zuerst mit glücklichem Erfolge gekrönt. Man
dehnte sie immer weiter aus und überzeugte sieh, dass das
Schwäbische Muschelkalk - Becken reiche Salz - Niederlagen
umschliesst. Der Ertrag einer Reihe von Salzwerken^ wel-
che auf so viele glänzende Unternehmungen, allein im Würi-
tembergtscheny gegründet wurden ^ belauft sich auf beinahe
3 Millionen. Denn die Regierung dieses Landes war vor
Entdeckung des Steinsalzes gezwungen, den Salzbedarf Würt-
tembergs im Ausland fitr 1^ Millionen zu kaufen, anstatt
dass sie jetzt fUr mehr als eine Million verkauft. Der Rein-
Ertrag der Saline Wimpfen soll 150,000 fl. • übersteigen.
Gleich wie diese erfolgreiche Entdeckungen eine neue gUn-
zende Epoche in der Halurgie schufen, gaben sie der fmrt-
schi*eitenden Geognosie eine ganz neue entschiedene Rich-
tung und brachen die Bahn für die Untersuchung auch noch
anderer Grebirgs- Bildungen in Bezug auf Steinsalz. Mai»
hatte nun die Uberzengung erlangt, dass dasselbe nnter
:t
— 269 -
konstanten Verhältniasen in einer weit verbreiteten Forma*'
tion aoftritt, in weleher man es snyor kanm vermathete^
and diese gab einen kriiftigen Impuls nieht allein zor wei-
teren Naehforscbongy sonäern auch zu lehrreicheren Kern*
binationen über manehe bereits bel&annt gewesene Stein»
sahs-Niederlagen 9 deren geognostische Stellung snvor nur
einseitig beartheilt werden konnte. Es wfihrte nicht lange^
80 gelang es dem nnermüdeten, durch glückliche Versuche
in Schoaben mit aufgemunterten, Forschnngsgeiste , sowie
dem dadurch angeregten bergmännischen Unternehmnngs«
sinne, in andern Sekundär-Formationen ebenfalls Steinsalz
aufzufinden. Einen grossen Ruf haben zumal die in Lotl^
fingen im Kenper aufgeschlossenen Steinsalz-Massen erhalten«
Sogar im Tertiär-Gebirge weist man dem Steinsalze neuer- '
dings eine Stelle an. Nach den Beobachtungen eines be*.
währten Gehirgsforschers sollen die riesenhaften Massen
von Widiezha dem Argäe plasHquey nach Andern aber dem
Greensand angehören. Eben so wurden einige Steinsalz-
Massen Asiens der tertiären Zeit eingereiht.
Sollte man nun, nachdem andere Gegenden, deren äus-
serliche Beschaffenheit Anfangs so wenig zu Erreichung
des Zweckes anfeuerte, so glücldiche Resultate rücksioht-
Ueh der Auffindung von Steinsalz lieferten, nicht auch in
dem soolenreichen Becken der Wetterau zu ähnlichen Hoff-
imngen sich .berechtigt fühlen? Sollte diese Reihe von
Salzquellen nicht zu gleichen Unternehmungen, wie in Schwa*
hen und LaÜringenj anfeuern f Wie weit, oder wie nahe
die Wahrscheinlichkeit des Gelingens derselben entfernt seyn
luig, dazu dürften folgende gedrängte Erörterungen einen
kleinen Beitrag liefern.
Das eigentliche Becken der Wetterau bleibt rücksichtlich
seiner Ausdehnung weit hinter anderen Steinsalz-filhrenden,
^ie z. B. dem von GaHixien und PodoUen^ dem von Sieien-' ^
^gen^ ron Schiffaben^ so wie den ungeheueren Ebenen Säd^
Auslands und Persims zurück.
Jahrgang 1835. 19
270 -
BesohrXnkl man et aaf die Tertillr-Foniiationen oder
aof seine engem topographischen Orensen^ so wii*d derUai-
fang gegen einige der eben genannten fast verschirindend.
Von Westen lier ist es alsdann von transitiTem Gebirge,
gegen Norden und Osten, von älteren Sekundär- Bildungen
umschlossen; nach SOden öffnet es sich gegen die Mam-
uiid AAem-Niederungen* Betrachtet man es Jedoch aus ei-
nem grösseren Gesichtspunkte^ oder abstrahirt ma^ von den
TertiSr^Bildungen, welche sich in der Vertiefung ewisehen
dem transitiven Schiefer des Taunus und dem älteren se-
knndären Gebirge absetsten, so erhält man nur einen klei-
nen Theil eines weit verbreiteten Beckens, in welchem sich
das ältere Flöte - Gebirge von ganz Hessen^ Franken und
Sckwaben ausbreitete, und welches eigentlich in der Wetlerau
sein Ausgehendes am altern Schiefer - Gebirge erreichte.
Dieser Theil Jenes grossen Flötz-Beckens blieb durch die
früher oder später hervorgetretenen abnormen Massen des
SpessartSy Odenwaides und SckwarsuaaUes ^ so ^ie wahr-
scheinlich durch vulkanische Wirkungen veranlasste Erapor-
hebnngen eines Theils seiner eigenen Ausfilllungs-Massen,
getrennt vOn den grossen Fräniüehen und SchwäUscken Jfin-
- geren FIOtEbecken. Di^ Jfingem Sekundär-Bildungen fanden
dort Raum, unter sehr vollkommener Entwicketung ihrer
. Typen sich auszubilden, und waren durch das Abgesehlos-
senseyn des kleinen Beckens der Wetterau in dasselbe vor>
Eudringen verhindert* Schon am östlichen Abfalle des Y^^
gelsgeürges^ wo sich der bunte Sandstein mehr gegen das
Fräniitehe Muschelkalk-Beckeii eu öffnen beginnt, so wie in
' geringer Entfernung von da anter den vulkanischen Massen
der jRiU^,' eben so im östlichen Theile dbs OdenwaUeSf ha-
ben sich partielle Absätse yon Muschelkalk hereingesbgeo,
welche sich nach Franken hin yermehren und vergrossem,
* % bis endlich diese Formation dort wiiit ausgedehnte Räume
einnimmt. Ins Detail eingehende Beobachtungen haben den
Verfasser dieser Zeilien ttber das Nichtvorhahdinseyn dieser
Steinsals-fUhrenden Formation, so wie aller Ihr fo^nden
— 271 —
JOngeren sekundären Bildungen hinlänglich belelii-t. Auch
hat er Gelegenheit gefunden, die Gcbirgs-Bildungen der JFet-
terauj so wie Jene der angrenzenden Gegenden, nach ihrer
Verbreitung und ihren lokalen Verhältnissen kennen zn ierneiu
Die Resultate seiner Beobachtungen erlauben ihm, in Folgen-
dem sein Glaubens*Bekenntnis8 in Bezug auf Stein^alz-Füh- *
rang darzulegen.
Das Nicht* Vorhandenseyn der, neuerdings vorzugsweise
aIs das Salz einschliessend so berfihnit gewordenen, Forma*
tionen in der Wetterau beweist durchaus nicht, dass der-
selben nutzbare Lagerstätten dieses Fossils* ganz abgiengen.
Abgesehen davon, dass jede zu einem geognostischen System
Verbundene Reihe von Meeres-Absätzen Steinsalz-Niederla-
gen enthalten kann, breiten sich in diesen Gegenden, oder
in ihrex* näheren Umgebung, einige Bildungen aus, welche in
Anderen Ländern ungeheuere Massen von Steinsalz aufzu*
Weisen haben. Diese sind das transitive Gebirge und der
Argile pkuHquey in sofern die Einlagerung des Steinsalzes
von WuUezia in demselben sich bestätigen wird^).
Ohne die zwischen beiden liegenden Flötz-Bildungen
riner näheren Betrachtung zn unterwerfen, fuhren wir nur
«ort folgende Gründe an, welche uns bestimmen, die Exi-
stenz von Steinsalz darin geradehin abzusprechen. — Die
dteste dieser Formationen ist das Todtllegende. Man wird
^m, als uns Konglomeraten, Sandsteinen und Snndstein-Schie-
•*) Die fiber die jäogeren Sekundär-Bi Mannen am Nordrande der Kar-
pMen^ dorch mehrere ausgezejchnete Geologen aDge«teilten, Unter-
tersncbangen babeo aber die geognostisebe Steilnng des SalzSfo-
ckes von WieUczka Meinungs- Verschiedenheiten veranlasst, we!cbe
nur durch sorgfältigere und genauere Prfifuog der geognostischen
Verhältirisse Jener Gegenden auszugleichen seyn durften. Einige
betraebten, «rie oben schon bemerkt, den ITarpiitA^'ii-Sandstein
(Crreensand), andere aber den ArgÜs piasUgue als 'die Lagerstatte
des Steinsalzes von WieUczka. S. Bovb Joumai de Geolog. ; 1830
1.1 SO— 86, 1.1 116— ISl, alsdann KapnasTnit geogooatische Be-
nerkiingett über den Ban der Aipen^ Äpemrinenf Karpathen etc.
QeogD. Omftsehkmä Vll. 7 ff«, las ff.
18*
• •
— 27a —
J^ern mannigfacher Art bestehend, am allerwenigsten Salige-
halt zatranen, sumal, da ohnehin in diesen regenerirten —
und am wenigsten in älteren — Bildungen Steinsals nach-
gewiesen ist. Der unruhige und stürmische Charaliter ihrer
Bildung gestattete Iielne Steinsalz - Niederschlüge , deren
' Solution die vollkommenste Ruhe beurkunden. Die Kapfer
schiefer-Formation , dem Todtliegenden iaufgelagert, Ut an
Tcrscliicdenen Orten nicht allein dui*ch Bergbau bis auf
ihre Sohle durchsunken, sondern auch ihrer ganzen Folge
nach durch natürliche Entblössungen zu Tng^. gelegt. Sie
hat hiebei nicht allein eine sehr geringe Mächtigkeit erge-
ben, sondern es wurde auch nicht einmal die entfemteite
Spur von der Auffindung von Steinsalz begünstigenden Mas-
sen, wie Gyps oder Salzthon, entdeckt. Auf die Abwesen-
heit derselben erlaubt der innere Bau der Formation, nnd
besonders die Folge der sie konstituirenden Glieder mit fie-
. 1er Sicherheit zu schliessen. Die seit einer Reihe von Jah-
ren in ihrem Gebiete bei Bädingen unternommenen Bohrver-
suche auf Salz sind bis jetzt auch ohne Erfolg geblieben.
Was desshalb die Cnternehmer dazu ' bestimmt, sie fortsn-
setzen, wenn man nicht etwa die Absicht hat, unter dem
Todtliegenden im Ubergaogs-Gebirge zu sondiren, ist schwer
zu begreifen.
Oder wähnt man vielleicht, auf die Nähe des vulkani-
schen Gebirges sich stützend, dass in Folge von Senkungen
und Verrttckungen hier noch andere Jüngere Schichten e^
i*eiehbar seyen !!!*)•
*) Note des Herrn SaliDen*Direktors Rzvss.
y,Dieser Bohrveraocb hat bis jetst die Tenfe von 1070' erreicht,
ist noch fortwähreod im Betrieb, indem das Bohrloch noch im ro-
thenThon, mitFaser-Gyps dorcbschosgen, befindlich ist, and Back
der Ansiebt des Unternehmers unter dieser bunten S«ttdsteitt-Fo^
mation erfc't Kalk, Cxjps oder Steinsalz erhalten werden muss, che
man den Zechstein oder die Sächsische "RtLuchwacke erreichti Nach
Angabe des Salinen-Tnspektors Obbbstbr sind bis jetzt dnrchsunken
worden: Kalkstein verschiedener Farben, Kalk-Mergel, rotber
Thon mit Faser -Gyps, Spuren blattrig^en und dichten Gypses,
Lettenschiefer, auch Steinsalzfindlinge« In welcher Tenfe die vir
— *ir!l —
273
Das rothe Thoii-Gebirge des unuiUtelbar auf der Ku-
pfei-scbiefer-Fonaation ruhendeii banteii Sandisteins, welches
eiDgehandigteii (Steiu8aUfiiidliug;e) erbubrt wordea sind, i»! mir
uubekauDt, dagrgfen besitze ich ein schönes Stück Fi-aucn-£is aus
der Teufe von 933' GrossherzogL Bess. Maas.'*
Rbvss.
In Besug auf obige Mittheiiuug des Hrn. Rhuss bemerke ich
noeb, dass ich auf einem, vor einigen Jahren in diese Gegenden
unternommenen, Ausflug dieht neben der Stelle, wo mau mit die-
sem Bobrlocbe niederging, in einem Hohlwege zunächst des B«-
ämger Klrcbbofes den Kupferschiefer, und unter ihm ausgezeichnet
deutlich das Gran-Liegende anstehend fand. Diese Stelle liegt 'viel-
leicht höchstens 26' tiefer als das Geviere des- Bohrloches. Somit
maaste in dieser Teufe, nachdem die ganze Schichtenfolge der
iLnpferschiefer-Formation vom Rauhkalk bis zum Kupferschiefer
dnrcbsunken, das Grauliegende durch das Bohrloch schon erreicht
worden sejm, und es dürften — . wenn nicht anders in dieser kur-
zen Entfernung eine starke Verwerfung Statt gefunden hätte —
tiefer herab nur noch das Todtliegende durchsunken , oder unter
ihm wohl der old red Sandstone oder vielleicht gar noch altert
Schichten des transitiven Schiefer-Gebirges erreicht worden seyn.
, Da das Bohrloch im Rauhkalk vom Tage niedergeht, so ist es
nicht denkbar, dass unter diesem wieder bunter Sandstein erreicht
werden könne. Die oben erwähnten Gypsfindlinge wurde man da-
her gerne als der Zechstein-Formation angehörig gelten lassen.
Aber dk beobachteten Yerhaltuisse gestatten, an dem Punkte, wo
man mn dem Bohrloche niederging, eine solche Mächtigkeit dieser
Bildung durchaus nicht au erwarten. Eine geringe Mächtigkeit
derselben habe ich auch schon durch frühere Mittheilungen (s.
Versuch einer geogoostischen Darstellung des WeUerauer und
SpeMMarUr Kupferschiefer - Gebirges) nachgewiesen. Selbst das
Todtliegende durfte hier in einer Tiefe von 900' längst durchsun-
ken seyn« Es erscheint daher höchst wahrscheinlich, dass die in
dieser Tiefe angebohrten Gypse einer älteren Formation angehö>
reu. Diess wurde, wenn es sich bestätigte, der von mir in dieser
Abhandlung eutirickelten Ansicht über das Vorhandenseyn von
Steinsalz im Übergaugs - Gebirge schon mehr Gewicht geben.
Höchst wünschenswerth wäre eine genaue Nachweisnng der,
durch diesen von Herrn GLnriK veranstalteten , Bohrversuch
sich ergebenen Schichtenfolge. Doch scheint es mir, als wenn
man während dieses Unternehmens eine sorgfältige geognostiacha
Prüfung der Bohrproben nicht genug beobachtet habe.
Klifstbui.
» - 274 —
1
eur Aufsuchung von Snlss unter Alien Schichten vom Todt-
liegenden herauf im Allgemeinen noch am meisten aufmun-
tern liönnte, scheint jedoch in diesen Gegenden eben so
wenig Hoffnung su geben. Seiner ganzen Verbreitung nach
mit seinem Verhalten vertraut geworden, fanden wir nicht
eine Spur von Gyps, noch viel weniger SalBtheile. Die Be-
schaffenheit einiger Durchschnitte, welche es vom Dach bis
cur Sohle entblössen, geben der Vermuthung, dass es schwe-
felsauren Kalk in grösseren Räumen oder gar salEsanres
Natron umschliesse, höchst wenig Wahrscheinlichkeit.
Wenden wir uns nun nach diesen Andeutungen Aber
das kaum zu bezweifelnde Nicht- Vorhandenseyn von Stein-
salz in den* drei, durch die Weiterau verbreiteren^ älteren
Flötz-Bildungen zu den, in dieser Rücksicht mehr verspre-
chenden, Formationen, so nimmt das Ubergangs-Gebirge vor-
zugsweise unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. Weit we-
niger die Beschaffenheit seiner Gesteins -Schichten, als
der ungemeine Reichthnm an Mineralquellen erlauben hier
auf die Anwesenheit von Steinsalz zu schliessen. Dass
einige, vielleicht alle Quellen der Wetterau gleich denen
am Taunus und in ganz Nassau ihren Ursprung aus dem
Schiefer-Gebirge nehmen, .scheint ausser allem Zweifel zn
liegen. Man erwfige vorerst, welche Menge imn Qneilen
im Nassauischen selbst unmittelbar dem Thonschieier ent-
sprudeln. Der Annahme, dass dieselben im ^chiefer-Gebii^
ihren Ursprung nehmen, kann nicht leicht ein gegründeter
Einwurf entgegengesetzt werden. Das Niveau, in welefaem
dio meisten vorkommen, und welches das Jttngerer Formatio-
nen zum grösseren Tbeile libersteigt, beweist vor Allem,
dass sie aus den letzteren in jene älteren Bildungen nicht
einzudringen vermögen. Die Quellen von Soden und Hom-
hurg^ noch im Gebiete des älteren Thonsohiefers, am Fnsse
des westlichen Abfalles vom Taunus gegen die Wetterau
hin, liegen schon höher als die meisten QueHen der ietste-
ren. Dass das Transitionf^-Gebirge unter den Tertiir-Gehil-
den der Wetterau noch weithin, und wahrscheinlich Im Zu-
— 275 —
8«inoi(Bii)iaiige fortoetkt, .wird daroh das ku Tugegeheii der
Gr9m¥ß<ske an der Nmaniurg^ io ^ie durch die isolirte
GmviiVIMAe- uud. Thoiischiefer^Parthie von Rochenberg und
Sifdely mehp unwahrscheiidich. Die aus dem Transitipiis-
Gebirge bervorkommenden Quellen würden alsdann die Ter-
tiär-BU4migcn durchdringen^ und erscheinen auf seiner Ober-
iäfih^ «H Tag. Wollte man auch 4em Fortsatze jener unter
dem ß^ck.e^ 4es Ictstern nicht beipflichten, so bedenke man
nur, yfiß weit sieb der unterirdische Lauf pron Gi^wässeru
verbreite» kann. Welche Menge von Erfahrungen haben {|i
djleser Hinsicht nicht die ]iei*rn y. Huhboldt i|nd v. Bucv
ge^mmelt^ und sie zu erfolgreichen geologischefii und hal|i|^
gisicbeji Schlüssen benutz^. Man erinnere sich an den wu|i-
derb^ven Lauf der mineralischen Quellen, die sieb oft noch
durch Berge und Th^er bis auu ihrem Ui*spruiig|B verfolgen
J4uis.en, alsdann auch der zaldiTiebeu Quellen, welche in
See^^ voj^ unten lieri^uf dringen. Erwähnenswerth sind fer-
ner die uatprjirdischen Zuflüsse des Cirhniizer Sees, so ii'ie
der Ursprung der Kerka oberhalb Knie in Dßlmatien aus
ei^r Höbl^, in ivelclier sie sich als ein schon betrficlitlicher
Fluss durch einen unterirdischen Kanal stürtzt, endlich die
oft sich mehrere Meilep weit verbergenden und aus Höhlen
uiit grossem Geräusch wieder hervorkommenden FIüssjl*,
die in Krapß und Kämthe^ so viele wunderbare Erscheinun-
gen veranlasseil. Hiernach ist es wohl nicht unmöglich,
dass (Quellen aus dem Schieler-Gebirge des Taunm zwischen
den Sand- uud Thpulagien dßs Argile plaalique sich durch-
drehen uiid in grosserer pder geringerer Entfernung im
^W^to desselbciM ii^ieil^r zu Tage erscheiiten.
Es ej^tsteht hiernächst die Frage: woher dei* Kochsa|z-
Gel^dt alter dieser Quellen, sowohl jn Afdn Soplen, als ^ie
in j^en Sän^erlingeji ?
JSin grosser Theii des aUen Meeren ist wahrscheinlich
wüjireiid A(dt BÜdwg der Gehirgs-Gesteine in einem analo-
gen Zi^tand mit 4«^ jetzigen gewesen; denn es ernährte
damals sehen Thiei% deren Organisation von den jjctzigen
— 276 —
gar nicht oder wenig verschieden war. Das Hochsais
konnte sich nun entweder den sich absetsenden Oesteiti-
masson nüttheiien, and in serkleinten Theilehen durch die-
selben sich verbreiten, oder es setste sich in ganzen, reinen,
fttr sich bestehenden Massen ab. In beiden FfiUen kann es
später dareh die Gewässer ausgewaschen, und als Solution
mit denselben fortgeführt werden. Da die Gesteinssebieh-
ten unseres Schiefer-Gebirges jedoch, so weit sie bekannt,
nicht eine Spur von darin vertheilten Saletheilchen aufzu-
weisen haben, so wird man nnwillkfirlich auf den Gedan-
ken geleitet: »in Räumen des Geblrgsinneren müssen grGs«
sere Snlzmassen verborgen seyii. Oder ist vielleicht in nn»
absehbaren Tiefen ein vulkanischer Heerd noch yorhanden,
dessen gasförmige Exhalationen die Gebirgsspalten und Ka-
näle durchdringen, die Bestandtheile der Mineralquellen su-
Uimiren, oder sie unmittelbar den durch die Klftfte und
Spalten eindringenden Meteorwassern mittheilen f Auf diese
Weise war ein einmal begonnener grosser Natarprozess in
beständiger Thätigkeit und die gasförmigen Dämpfe, welche
früher unter grösserer Kraft-Äusserung sich entwickelnd,
oder auch mehr Widerstand findend, die gewaltsamen Aus-
brüche, Hebungen und Senkungen veranlassten, und sich
durch Laven-Ausbrüche Luft machten, finden unter einer
mehr geregelten und ruhigeren Erzeugung einen Ausgang.
Ohne diese Ansicht, welche durch die Machbarschaft der
ungeheueren vulkanischen Massen noch mehr Gewicht er-
hält, hier weiter ausbilden zu wollen, wird demohngeachtet,
wenn auch die Entstehung der Quellen in diesen Gegenden
auf ihr beruhte, ein grösserer Salz-Reichthnm der Soolen
in beträchtlicherer Teufe nicht wohl in Abrede gestellt wer-
den können. Vielseitige Bohrversuche, die in gröss(^rer Tiefe
lötklgere QueUei) ergaben, können dafür als genügende Er-
fahrungen bürgen. Würde also auch jene Hypothese durch
Thatsachen, welche für uns jedoch in kaum erreichbarer
ferne liegen dürften, zur Wirklichkeit übergeführt werden
- 277 -
können, so Ut von Bobnrersnchen immer noch ein erfreuli-
cher ErfoJg sa erwarten ^.
Wir kehren so der ans so nahe liegenden Auswaschnngs-
Theorie vorhandener SteinsalEmassen sarück. Da sie sich
durch Beobachtong vielseitiger Thatsachen bestätigt hat, so
erklärt sich durch sie die Entstehung der Wetterauer Salz-
qaellen am leichtesten* Aber auch der mitunter nicht an«
bedeutende Anthcil von Kochsalz bei der Zusammensetzung
der tibrigen alkalinisch-salinischen und erdigen Stahlwasser,
80 wie der alkalisch-erdigen Mineralwasser und Thermen,
welche ans dem Sdiiefer-Gebirge des Taunus und ans den
jüngeren Bildungen der Wetterau hervortreten, lässt die Nähe
silziger Massen kaum bezweifeln. Die nachfolgende Über-
•kht des Antheils von salzsaurem Natron an der ganzen
Znsammenaetzung einer Reihe jener Quellen gestattet- gewiss, -
aof einen reichen Vorrath dieses Fossils im Innern des Ge-
birges zu schliessen:
Salzsaures Übrige feste Be-
Natron standtheile
1) ScUangenhaderllkeTmen (neueste
Analf so nach Kastnir), Erfor-
schung der Salze in 16 Unzen
Wasser des Schachtbrunnens • J,0 Gran 5,0 Grari
*) Übrigeos habeu sieb scbou seit geraumer Zeit miter deo Geologen
Ansichten entwickelt über die plutonische Entstehung des Stein-
salses. Schon bei Umgestaltung der Vorstellung fiber die neptn-
nische Bildung der Basalte, Porphyre etc, .zur Idee ihres pyroge»
netiscben Ursprungs, welche sich in einer kurzen Zeitperiode von
wenigen Decennien fast ganz verallgemeinerte, war man geneigt,
Gebirgs-Bildnngen eine plutonische Enbtebungswelse zu untcr-
sIslleD, an die man in diesem Sinne frfiher nicht gedacht hat. J.
von CHABvsNTm (Annalen von Pooobhdoeft III p« 75) machte
darauf aufmerksam, dass zu Bete eine Masse zertrümmerter Stucke %
von wasserfreiem Gyps von unten heraufgetrieben, und nachher
durch Kochsalz, welches sich seiner Meinung' zufolge von unten
berauf sublimirte, verbunden worden sey. Diess veranlasste wich-
tige Erörterungen fiber die plutonische Entstehung der Salzbil-
dungen. Doch sind die bis jetzt bekannten Thatsachen dorchaus
nicht geeignet, hierüber ein entscheidenderes Licht zu verbreiten.
— 2?8 —
Salzsauie» Übrige (rnff Be-
Natron 8taiid(beile
2) Braubacher Quellen (Versuch
mit 72 Gran Wasser) . . 5,G — 1S,4 —
3) Quelle von Rückerskausen er-
gab von 6 Pfd. Wasser . . 6,4 — 56,5 r-
4) Litiiensalzkäuser Mineralwasser
(6 Pfd. Wasser) .... 11,2 — 55,0 -
5) Dinkholder Brunnen (1 Pfd. Köln.
Gew. Wässer) 8,8 — 17^4 —
6) Geilnauer Wasser (20 Dnsen) | — 18J —
7) Fa(rAmy(?r Quelle (10,000 Theile
Wasser) . 5,6145—62,5837-
8) Sckwalhem bei Eckzell in 1
Pfd. ea 16 Unzen (Unters. voi|
LiEBio) 12,905— 22,970 —
9) Crmenherger Säuerling 1 Pfd.
16 Uneen 17,5 — 6,6 —
10) Cronenberger Salzquelle 1 Pfd.
zu 16 Unzen 27,8 — 9,ft —
11) Ludwigsbrunn zu Burggräfer^d
in 10,000 Gran Wasser . . 20,7 — 24,7 -
12) Quellen zu Wiesbaden nach
Kastners neuester Untersn- ^
cbang in einem Pfd. Wasser 23,5 — 37, 1 —
13) Sodener Mineralwasser . . . 17,7 — 6,0 —
Anm. Das Übrige der bei diesen Analysen angeführte u Wassermeiigeu
. gebort kohlensaurem Gas und anderen freien nur balbgebuudeDen
Stoffen an.
J^ne Quellen, so wie die hier noch nicht auf^^eführten
^Sohlqnellen selbst, geben die «ichersteii Andeutungen fiber
das Vorhandenseyn von Steinsalz. Allein einer grossen
Schwierigkeit wird stets die Belehrung über die etwsigeu
Züge der unterirdischen Verbreitung unterworfen bleiben.
In Beiog darauf misste mSglichst genau die gegmneitige
«
•
— «79 —
Lage der Quellen nnter Berttdulohtigung von Ko«ibiiMiioiwn
über ihren etwaigen Zusammenhang, 80 wie das Haaptotrei*
ohen derselben sn erforschen seyh. Übersieht man die geo-
graphische Lage der Qaellen des Taunus^ des Nasiouüeken
and der WetteraUy so ist übrigens mit wenigen Ausnahmen
eine Gruppirung derselben in mehrere Parthieen, deren
Qaelien unter sich in einem und demselben Streichen liegen,
nicht 2U verkennen« Der erste nachsuweisende Zug fällt mit
einer von FlSriheim am Main bis Büdingen gesogenen Liide
zQsammen. In ihm liegen von SW. nach NO« streichend
die Quellen von Wiehert^ ffSehstj Bind, Vilbel, Oiarben und
Büdingen.
Ein Bweiter Zug, fast genau paralleles Streichen mii
dem erstem aus SW. nach NO« beibehidtend , geht von
Wiesbaden nach Salzhausen. Er enthfilt die Quellen von
Wiesbaden, Soden, Cronberg, Homburg, WisseUheim, Nau-
keim, Sckwalheim, Schwalheimerhof, Trais Horloff, Häuser-
Hof, Horgem und Sahhausen.
ihm reiht sich ein dritter^ inentgegengesetsterRicfatui^g
von SO. nach NW« streichend, unmittelbar a% nämIiob{
von Wiesbaden über Schlangenbadj LangensehwaHbach, Gre-
henrody Buch, Marienfels, Bad-Ems. Ein vierter, mit dem
ersten und zweiten gleiches Streichen einhaltend, liesse sich
alsdann noch von Nathslätten, Bueh^ Holxhffusen, DOredoff^
Mcherhausen nach SeUers fähren.
Der beaehtungswertheste dieser Quellenzfige ftr die
Auffindung von Steinsais ist unstreitig der eweite. In «eine
Luiie £illen die meisten Soolen und ttberfaaupt die wichtig-
sten Quellen« Mit den, an saksaurem Natron so übermis
räehen, Themial-Quellen von Wiesbaden beginnt er. und hat
weiterhin auf seiner ganzen Erstreckung rine iitoht unb«-
Mefatliche Reibe von Saieqnellen aufzuweisen, uiiter wel-.
eben die reiehstte und namhaftesten eine Stolle eii&nebmen.
Die meisten Quellen der 4ibrigen Züge stehen rttekeiditlieh
» V
- 286 -
da» qiuuitilaliven VerbMltniaffes an Kochaab^hak bei weitem
hinter diesem. Bemerkens werth iit noeh, das« derselbe am
siidOstlichen Fasse des Taunus fortEieht, und alsdann, ohne
sich ferner an die . Gebirgs-Formadon zu binden, in gerader
Riehfenng durch das tertiäre Becken der Wetterau sidi er^
streckt, bis eum Fnsse des vaikanischen VogeUgMrjei^
und dass weiterhin die Thermen und Soolquellen desScUs-
fer-Gebirges auf den ältesten, durch sein eigenthttmliehes
Verhalten so ansgeseichneten,* Theil desselben fast be-
schränkt sind.
Unternehmungen auf Steinsalz dürften demnach durch
die Beeeichnung dieses Qnellenzuges die erste Grundlage
gegeben, und zwar die zweite durch die Wetterüu ziehende
Hidfte, von ffomburg nach Sahhausen^ als die beachtungs-
wertheste zu empfehlen seyn«
Der Ertheilung näherer Anleitung muss sorgfiiltigere
Prüfung der lokalen Verhältnisse vorangehen.
Es bliebe nun noch übrig , den Argile ptastiqucy oder
das Braunkohlen-Gebirge, als die zweite muthmasslich sals-
ftihrende Formation zu beleuchten. Ihre gerade nicht un-
beträchtliche Ausdehnung, so wie die anscheinend grosse
Mächtigkeit derselben, erlaubt wohl, auf eine ruhige Ausbil-
dung von Salzmassen zu schliessen. Es beschränkt sieb
diese Bildung nicht allein auf die Wetterau^ deren Becken
sie gr(>8Stentheils ausfüllt, sondern sie zieht von da im Zo-
sammenhange fort unter den Alluvionen des Mainr und
iUmi-Thals, und ist auch noch unter der grossen Grobkalk-
Inasse des Mittelrkeiniseken Tertiär - Beckens verborgen.
Dort tritt sie sogar an einigen Stellen Gyps-fiihrend auf.
Wiegen ihrer tiefen Lage, und der fast allerwärts über ibr
i^sgebreiteten jüngeren Bildungen, erscheint sie nur sparsam
,zu Tage. Durch die Umschliessnng von Braunkohlen und
Süsswasser-Konchylien zwar als Süsswasser-Bildung bezeich-
net, ist diese Formation i>ei ihrer beträchtlichen Mächtigkeit
- 281 -
in manohen Gegenden^ beionders in ihren tieferen La|^ so
wenig erforscht geblieben, dass dttrobatfs nicht mit Bestimmt-
heit jiber reine Sttaswaaaer-Bildnng derselben in ihrem gan-
zen Umfange abgesprochen werden kann. Es möchte dorch
allgemeuie Beobachtnngen nicht gerade als bewiesen co betrach-
ten seyn, dass die untersten Massen der ersten Tertiär-Btl-
dong sich einst ans salzigen Gewissem äbseteten« Aus
ihnen wnrdeo durch allmäligen starken Zuflnss süssen Was-
sers, welcher in Folge des Dnrchbruches nachbarlicher Süss-
wasser-Seen auch plötzlich in bedeutendem Grade gesteigert
werden konnte, die Salz-Bestandtheile verdrängt, und es
entstand eine grosse Süsswasser-Änhiiufnng an der Stelle
der frühern salzigen. Ans jener fuhr die noch nicht been-
digte Formation fort, unter einem etwas veränderten Cha»
rakter sich auszubilden. In dieser Folge haben wir viel-
leicht in der Wetterau unten Steinsalz-Gebirge, und über '
demselben eine Braunkohlen-Bildung, ein und derselben For-
mation angehörend. Diese Ansicht muss so lange als reine
Hypothese gelten, bis Thatsachen zu einer näheren Begrüii-
dong derselben aufgefunden sind.
Hat aber die mächtige Salzmasse von WieUczka ihre
Lagerstätte in dieser Formation, soll es alsdann nicht ge-
stattet seyn, in der Wetterau auf ähnliche Verhältnisse
schliessen zu dürfen! Abstrahirt man vom Schiefer^Gebirge,
so würde sogar, unter gewissen sehr gegründeten geologi-
schen Voraussetzungen, das Braunkohlen -Gebirge die allein
Salzfuhrende Formation seyn können. Beide zusammen ins
Auge fassend, möchte zu Bohrversnchen auf Salz die bereits
angedeutete Quellen-Linie immer am meisten zu berücksich-
tigen seyn« Unter dem Argüe ploiUque erreicht man höchst
wahrscheinlich das Schiefer-Gebirge, und es könnten, in
diesem noch tiefer niedergehend, die Versuche auf beide
Formationen sieh erstrecken»
Möchten diese Andeutungen zur Aufmunterung beitra-
gen, jene Gegenden in Bezug auf Salz-Niederlagen einer
— 282 —
nliheren Erforsehnng tu unterwerfen; mtfehten sie femer
damn erinnern, dass manehe Nationen Ursache haben^ stuh
so seyn, anf einen, den Gewerbfleise, so wie das National-
Vennögen cn einer hohen Stufe erhebenden, Bergbau;
oiöehten sie Eoletzt im Stande sejn^ den leider so tief ge-
sunkenen Sinn fiir bergmfinniscbe Unternehmungen in einem
Lande nur einigermassen wieder auEufaehen, welches durch
seine geognostisehe Konstitntion nicht wenig Anfmnntemng
zu denselben darbietet.
^üAi
Geognosie
der Umgegend von Tfidela^
von
Herrn Bergwerks-Ingenieur Ezqueriu del Bajo.
(UiesB n^ . I. Ulf Tafel II.)
Ein Schreiben an den Crebeimenrath v. Lbohrar», aus Tndela vom 20.
Janaar 1635.
Über Oloron^ dorch die PXsse voiti CMfrar^ Jaea n. s. 1;^.
bin ich heimgekehrt. Ah diesen Stellen worden die Pyre-^
näen nicht von idatonischen Massen durchbrochen; die Berge
bestehen aus sogenArtnten SekiihdftiSGesteinen, deren Schich-
ten hin und wieder aufgerichtet, an andern Orten aber iit
ihrer horizontalen Lage emporgehoben wurden, wie Sie diess
ans dem beigefßgteti Profile sehen können« Man findet hier
Felsmassen der nämlichen Art, wie jene, welche die Karpa^
then zusammensetzen, welche die Berge der Umgegend ton
Wien und von Salzburg bilden; dieselben Kalk- und Sand-
steine kommen vor. Bei Oloron habe ich Fucoidestar-
gioni und F. intribatus getroffen, — ünfem Canfran^
aber noch auf FranzOsüchem Gebiete, baut man auf Eisen-
erzen, die in einer kleinen elenden Hütte yerschmolzen
werden. Auf Spanüekem Gebiete wollte man eine Kupfer-
schinelze anlegen ; aber dib unwissenden Unternehmer meng-
~ 284 —
ten Eisenspath ond Elsenkies, Kupferkies und etwas Blei-
glaiiK und Malachit 9 und hofften auf diese Weise Kupfer
£u erhalten. Unser Freund, Herr von Baüea, hat sie über
ihren Irrthum aufgeklärt.
Das Becken des Ebro beginnt in geringer Entfernung
von Ayerbe. Es ist ein tertiäres Gebilde, dessen Eienilich
uagerechte Schichten sich gegen die aufgerichteten Lagen
der Pyrenäen lehnen. Ich habe diese einförmige, unfrucht-
bare Formation bis Zaragoza durchwandert; sie erstreckt
sich muthmassiich sehr weit ins untere Aragomen^ bis Cola-
tayud und noch weiter. Von Zaragoza setst dieselbe, den
Ehro aufwärts, bis Tuiela^ Alforo^ Corella, Amedo n. s« w«
fort, aber nicht weit davon trifft man den andern Damm
des Beckens, von den Sierras de Mancago^ Jerga^ Cameroi
n* s. w. gebildet, welche zusammen eine, der Hanptkette
der Pyrenäen parallele, Reihe ausmachen, die sp&ter, durch
die Berge von Santander^ sich der grossen Verzweigung an-
schliesst, welche den Wall zwischen dem JBücagücken Meere
bildet; eine Thatsache, die Herr Hofrath Hausbiakn, ans
mir unbekannten Gründen, in Abrede stellt. Dieser Theil
der Sierra de Moneago besteht aus den nfimlichen Felsarten,
deren ich eben bei Gelegenheit der Pyrenäen gedachte, ans
dem Kalk- und Sandsteine von Wien und von den KarpO'
then. Wer diese verschiedenen Gegenden kennt, muss beim
ersten Blicke sehr überrascht werden, durch die grosse
Identität der Formation. Unfern Füero habe ich Dolomite
gefunden, durchaus denen von Wien und Salzburg ähnlich,
und auch unter den nämlichen geognostischen Verhältnissen
auftretend. An den Stellen, wo ich den geschichteten Kalk»
stein sah, war ich nicht so glücklich, Petrefakten zu ent-
decken; aber die Bauern zeigten eine Terebratula
tetraedra, weiche von ihnen bei einem Dorfe der Sierra
de Jerga gefunden und in den laschen getragen wird, als
ein Präservativ gegen die Cholera morbus. — Ich beob-
achtete Ablagerungen von Eisenerzen und von Kiesen, wie
— «85 —
in iet Umgegend von (kmfrmii allein was bei weitem denii-
wfirdiger, das i«t, dass die anfgeriehteten Schichten alle aa$
NNW; in SSO. streichen, die Richtung, welche Elis p»
BbadMi^kt angibt, oder die IIanpt«£peebe der Emporhebttag
der Pift€Hä€H beaeicbnend» . Auf dieser ganaea Lii»ie der
Sierra von' Jerga und Qm^rös gibt es zahlreiche Tliermal-
QveUen,. unter andern die von fitero^ Gratalos^ AmediUo^
CaUma u. s. w., berObmt im Lande wegen ihrer heilbrin-
genden Wirkungen* Hoffentlich gelingt, es mir, ,' die ehemi«
sehen Analysen derselben eu e#rhalteo, und mit. Vergnügen
werde ich Ihnen solche mittheilen. Ich habe neuerlicU die
beiden erstem der genannten .Qo^Ußn besueht; die vonAüCeiie
ishien mir besonders eisenreioh^ Jene von GfOÜBalos^ ws^ioha
wnder warm ist> v^erbreitet einen sehr starken Gemeb naeb
geschwefeltem .Wasserstoff. . Die. ClueVe ^m.ArnedHU^ di#
berfibmteste von allen hinsichtlieh g^wipser iKtreakheiten, er^
litt beim Brdbeben von 1S18 ei^e S|«in9ng.' jClelchaeitig
atttrsten aiehrere. nahe gelegene Iläos0r sosamm^n und el^
nige Qoeilen der Gegend hörten auf zuifli^ssen, allein ni<^
Isage nach der Katastrophe begannen sie ihpen Lauf wieder»
Auch die Qnella von FiterOf in drei IXontschen Meilen östlir.
eher Entfernung gelegen, eplitt an jeaer Zeit einige Unter»,
brephnng; diese veranksete.die Meinnfig, daei beide Qaellei^
in anteidrdiseber Verbindung stehen. Sie haben . ttberdiess
die nfimliche chemisehe Znsammensetuing . und zeigen die-
selben Wirkungen; t- Alle diese Th€|;rmen> wijcbef.aus Se-
kand&r-GebÜden hervorbrechen und, ovinoherlei. ^alzOi ent-
halten, mttssen einen ganz eigenthümlicben JBlnfluss beim
Entstehen tertiärer Ablsqgernngen gehi^bt,. haben, wie solches
aaeh die MeUiqng mehrerer G^egenjst». .
Was die Tertiär-Formation ..des i^Aro-Beckens betrifft»
^ekhe Hanpt^Geg^y^st^jAd meiner . ForiMhangen gewesen, eo
ist es s#hr aohwer,, solche , gei^u .«n.b^zeiclflien., da man
nur wenige 'Vtf^tei|iei?iingen dfifrin triflTt. Indessen . gelang«
es mir, nach gw mAficb^a .vergebjl^chen. W^pdermigen, ein^,)
— JIM —
nagefiKhr ein^n Fnss mflohtige, mergelige Lage tu ftndeiu
gROE erfftllt von Überresten einer Plftnorbts. • • mid
Ton Lymnea soeiaiis (f). Diese Lage raht^anmktelbar
a«f einer drei Fvss starken Kalk-Bank, oder sie Ist vfielnelir
deren Fortsetsiing; letetere gewinnt man, cum Behuf des
Banweiens, in Steinbrflchen. So wie ieh einmal die geo-
gnostisehen Yerhftltnisse Jener Lage ermittelt hatte, Wurde
es mir leicht, dieselben mu verfolgen and sie fai mehreren,
sehr weit von einander entlegenen, Sehloehten wieder anfrn-
linden. An gewissen Stellen seigt sieh die befragte Lage
aaehr thonig, enthält kohlige Theile, und den Muscheln ist,
obwohl dieselben ssertrCimmert worden, ihr Perlmutteif;lans
verUieben. An andern Orten, wie s. B. an der JVerero,
^Ine kleine Stunde tiordwSrts von TWe&i, erseheint die
Museheln-fnhrende Schicht mehr kalkig, und der Kalk, weieher
dieselbe unterleuft, ist dichter und maschelicht im Bruche«
Hin und wieder trifft man darin die nfimllehen Petrefakten.
Muthmasslich war die ganse Kalk-Bank einst erfillh mit
flolcheii thierischeii Resten, allein sie sind unkenntBeh go*
worden, nachdem der Kalk Jahrhunderte hindurch immer
fester und fester geworden; das nämliche Phänomen kann
man am Kalke bei Pödgorxe unfern Krakau beobachten.
Die Kalkstein-Bank, und die sie unmittelbar ttberlagemde
Muscheln-f&hvende 'Schicht, finden sich ui^efthr in der hal-
ben Habe der mächtigen Gyps-Formation, welche das grosse
Becken de^ Ebro in diesem Theile von Nwarrm ausmacht,
und die, nach den enVähnten Thatsachen« als ein Sttsswas-
ser-6ebilde an betrachten Ist. Diese tertiäre Ablagerung
besteht, gleich allen neptunischen fiebilden, aus wechseln-
den Lagen von Kalk, 'von Sandstein und von Thon, welche
au mehreren Malen, ohne bestlmkate Folge und Mächtigkeit,
mit einander wcchselti; die stärksten messen höchstens 4
bis 5 F., die dfinnsten haben oft nur die Stärke eines Zol-
les. Alle diese Lagen, besonderar abcfr dl^ thohigen,' fMiren
Gjps, der auch mitunter in Adern und kleinen Lagen er-
scheint und aum Entstehen mancher AnsblAhungen Aalass
- «8T —
gliit* 'Dkr iholiigen, «cUbst tUe raergeHgen Lugen* sind im*
pi'UgwiH «ttdk gfftribt« von Eisenoxyd y > -w^Mms ohne ZweiCil
ton -imtß^^iaBmMBiHgen AbUiftmngen der Sekniidlp^Ge*
bliiU ^n Jten Pgr^näemj ond von Ihre* Versweignngen ab»
Diese gypsfge' Süsswadser-Formation, * von ungefähr SOO
F. Mfichtigkeilt, darf nielit mit einer andern' verweehselt
werden, welche ebeh so stark fat and in gleichförmiger
Lagerung unter derselben auftritt, hin und wieder aber, in
Folge der Auswaschungen und Abspuhiungen der obern
Formation, an den Tag tritt. 'In dem' cur Schaafweide be*.
stimmten 'Üandsiriche, unter dem Namen iä Boriena be-^
kannt, eine wahre Wfiste von 14 Qtuaarat-^tunden Oberfläche/
kann man, schon aus der Ferne, beide Formationen sehi'
gut unterscheiden^; die Schichten derselben zeigen sich auff-'
fallend geneigt^ ühcl im Grossen' gebunden, ohne Zweifel
eine .'C^olge der frCtieren Gestaltung ' des Bodens , auf wel-'
cheini jjene' 6eDilae''ent'stahden« Maii erkannt ganz deutlich'
die obere' Fermation an 'ihrer stets ' vorherrschenden röthli-'
eben I'arbe, während nie^ untere mehr weiss ist. Diese ist
noch reicher an Gyps, als die obere; es findet sich lein'
keiileMaiiMr Kalk '«ferln^ das '£aMe b^eteht aus regeltech-
ten, irdni 'Hicnl sehoti mächtigen Lagern rota Gyps, wechselnd'
flilt SebiAltenf TOIhr'fikoii/^'Mn'bhiuem Mergel und von Sand'
stein. t'Bti 'jtf/bitb frfsrd eine,}. aber' ift ßnss mäebtige, Gy]is->-
Ablagertt^gialigAatft',(t-Welohe ilielkr' Uau, thelk blendend
weiM g^A ist>r'foi»iiirr'Uefanen*illoitfB^u4ftläil^ «trifft wa» ei-
nen SlbiiiA^h^liii irdf6nste<ariAlAbfis«eif. ' ' ■ -
In der untern Formation habe ich mich vergebeniT 'iinch'
Vers«eflta^t«iigi«^ uil^vhtfiPi «äeiiii «iir«fch«toty daia dMselbe
ab Mt'JItevmi^Byzetigriliii^lbeiraohtet werden milaae^ wvgtM^
dei" 8iil«4SLM»|«Ai^iin, 'iMvnvi^cIentKckiH Ifcb^ijfeiMriitB dlv
9afa-6r«b(^<(i|<b»|2 J^eM^mi iStmiden iroh -SfJpiMiI :.S&e
\tfrd ^r^'* Auivlr bbHebM^nwdpM iil»:ein^n ibdlbhen^Aft«^
— »» —
hm geMhen haben ^HlhrigeM nrbktwn dfatdbeii Müh «Hin
Rtgelii der >KaBsl> ysie. luso» .In ifewlMM-BnlieialMipii
Sefas-Pftfler stehch und. . cniabten TvoeUm-Maiieito eev
Siehemng der Halip^thlleni . Indesflen .vkMken dieijaiiilr
leate ihren Bau nicht fortaetsen, wenn die Lege sn gering«
mächtig ist, ^egen der in Nmoarra meist niederen Preise
des Salses. das Geffenstand .freien Handels isL Die Sah-
AblageroDg hat gleiche , En^tehnngs - Zeit mit dem Gjps-
Gebilde; die SalspSchiehten verlaufen sich allmäüs: in die
Gyps-Massen und folgen «allen Windungen, welche die La-
gen der letztero eeigen. ^ Man )^at das^- St^nsals anf eine
Längen-£rstre<^fcung vo^ mehr als 2000 ..Fuss, in der Rieh*
tmnr von NW. nach S.O.« und auf eine Breiten-Auadehnaiif
von ungefähr 300 F.^^a^ebaut, . Die bauwürdige LacnB bat
nfir 7 F. MäohtigiLeil,, vnd wird fiberdiess von^mindesteDi
^en Zoll starken^ me^i*geligen Streifen durchsogen^ sO| dasi
die eigentlichen Salis-Schicbteii nidit mehr .Mftehtigkeit ha*
ben, als drei Fuss. Es müssen i ausserdem: noah fihnliehe
Sals^AblafferuBffen vorhanden seTn«.denn in^ einigen ScUnch*
ten des Durdena findet man Salswasstr während der Re-
gen-Monate. >>
' Das ganse GebiUe des jEKre-Reeh^nsilist ^oo lUg^»*
Walser und 6ie8fe-Bliehen^ttrebfitircht..na4k' itfeA Biebtuii-
gen ; hin und wiede^ ragen . leinselne < neratkreu^ Algel^ voa
an^^eieher Höhe nnd ( mehr imd . weiUgor .bei^l^toteilder Er>
atreekung hervor» welchäi^i da sie. Jieinem. Anbau ^^gestfitten)
einen öden und thiurigea<AliUiek gewldilr^.^ ibiidcf war-
men Sommerseit sind die' Sbnnen r* Strahlen. llmiliBtt: er*
trafen« . i *t
: AmSJUi obeta .G7|m-Eoi5li«tiQmJa«bjm.,lMn^iindt vwder
Legen einen Nagelfloa , * vda iRef lsl<iiien«\fHsiMmeli|;e^e^
welche bm der Flötniifcilfc absQMnvün; .idaa iQ#«M/2«(; dorfJi
einen UOkigen KUt mitmiter .«ibmlieh ibfi% gf^nd^^ri; Dsv
Ablatn^(dIes(ie JNagelgim-Ug|ii /mpsed Mfiki iwu9Mf¥^ dff
Tertüb^FonftaCfem erfolgt seyn, als diese theilweise schoo
— 289 ^
r*«w>*«OT"M««'i«»«- **Man«M«>«^t*
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Jurehforcht worden; denn ee erteheint dleeelbo keineswegs
Inuner im nämlichen Niveau auf den Hügeln, deren oberen
Theil sie ausmacht. Das Diluvium stammt von den Trüm-
mern der Sierra de Maneofo und de Jerga primo^ denn
man findet es nicht auf der linken £ire*8eite, und Je nft-
ker man Jenen Bergen kommt, um desto grüsser und weniger
abgerundet erseheinen die Geschiebe, um desto mftehtiger
werden dfe Ablagerungen.
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nLritische Revision
der
in der Iffiolitologia Veronese abgebildeten
fossilen Fische,
▼ Uli
Herru Professor L. Agassiz.
Um die Bendmmuiigen, weiche mir durch die Ansicht
der }etat in Parü befindlichen Original - Sammlungen des
GAZZOLA-VoLTA'schen Werkes ttber die fossilen Fische Fom
Mimte Bolea au begründen gegönnt war, sobald als möglich
den Freunden der Petrefaktenkunde zugänglich zu machen,
zumal da es nöthig werden könnte, viele dieser Arten ans
meinem Werke wegzulassen, um es nicht zu weit auszu-
dehnen, werde ich hier zuerst alle im angefilhrten Werke
abgebildete Arten nach der Reihe der Tafeln mit meinen
berichtigenden Benennungen aufführen, und am Ende ein syste-
matisches Verzeichniss derselben mit vollständiger Synony-
mie beifügen, damit die unhaltbaren Arten endlich ans
den Verzeichnissen in den geologischen Handbüchern ver-
schwinden.' Später werde ich diese Angaben in meinen
yyReeherches sw les paitsons foisües^ nach und nach näher
begründen. Alle in Folge der Revision gegebene Namen
rühren von mir selbst her und bezeichnen neue Arten, mit
AttSfiahme des Blochias longirostrls Voltas.
A. Bestimmung der Fische nach der Ordnung
der Tafehu
Taf» Fig. der IttioUtoiegüt = Meine Beneiuiungen *)•
HL I. Sqnaltts Cureharias Culeus Cueien*
i« Ein Zehn von Carcharias sulcideni.
IV. Cbaetodon |itnnatns PkUax aUiaimui.
V. 1. Pistnhiriil Chiiienfis Auhsi0ma B^ieense.
3« Esox Belone SV$tularia tenmroifrü.
3. Pegnsns natans Calamo Stoma tretieukm.
4* Umnoseopus mstrum Rkampkosus ueukaius*
VI. Cbaetodon vespertilio Platas macropterffgius,
vu. 1^2. Knrtos velifer Sßmoph^rui vefifer.
3. )» » f, neüeans.
VIII. 1. GhaetodoD arenatns Pomacanthus iubarcualui.
A «r . j IV 1 •• 1 fehlen beide in der Sammlnnjr.
X. T etraodon llonkemi / ~f
gehtoen inqess naeh den Ali-
bildongen sn meinem
Dkdm t09i!i$i$piim$.
IX. VUjn nuirieata Trpg$n GoMMlae.
X. I. Cbaetodon mesoleuens EpUppus hngipemiii.
2. n argns Scatopkagus frontaUi.
\u 1. fiobins berbatns GoUtiS Moeraurus^
2» n Veronensis n »
XII* 1,2. Bloebins longirostris« Richtig! Fg. 1 stellt den be-
rfihmten Fisch vor, welcher im Be-
griffe ist, den anderen an verschlingen.
Genau angesehen^ liegt aber der kleinere
unter dem grösseren, etwas schief, so,
dasa sein Kopf die Kieferräiider des-
selben bedeutend ttberragt.
3. y hispid
US
*) In diesem Verzeichnisse sind die ganz neuen Grenera mit gesperr-
Ici Kursiv-ScbriA gedniÜLt worden.
xnu !• Sparas dentex
2. Blennias oceHariff. -
XIV. 1* Scomber ignobilis
2« f9 Pelamis (Ori««
ginai fehlt).
S« Siluras Bagre
xr. Gadors Merlu^i^s
XTi. Scomber pelagiens
XTii. 1. Spams sargna
2. Perca formösa
3. Holocentmi oalcarifer
XTiii. Scomber rhombeus
XIX. Zeas Gallus '
U Chsetodon aaper
2. Cheetodon atriatna
8. Diodon r^ticalatn^
4. Loricaria plecostomiis
XXI. Scomber glaociia
xxii. !• Chfetodon nigricana
2. fixoeoetns «volana
XXIII. 1. Mnraena Ophia
2. (Ohne Namen)
3. Mnraena conger
XXIV. 1. Esox Sphyreena
*• » »
XXV. 1. Clopea Thriasa
2. Cldpea efprinoidea'
XXVI. 1. Cheetodon Papilio
2. ChiBtodon caneaoena
xxvii. Scomber Thynnnä
xxviu. Scomber cordyla
Sparnodui ovaUk.
Spinutantkui blemmUei.
Enoplo9u$ f^gopUrui.
ThjfnnuB prapterygiui.
Me>»ogiS4ter sp^menoSUi.
CatlifierfT ipecU$u$.
lAchia priita.
SparMödus ovalü.
MjfHpristü leplaeantkui. -
Laies grüfdUs.
Gasteronemus rhmiAeus.
Aeantkönemui fUamem^
Ephipipu9 ohhngui, ' • ■'
Priitigenys maeraphthid'
Py cnqdu s Platjßssus,
Lophm brachifsamus.
Carangopsis maxmui.
Naseus nuehaUs.
EngrauUf etfobm^K
'Opkiswrus aeuHakidäi,
Lept^eephalus gracük.
AnguiUa lepteptera.
Spkyraena Boleensü*
Rhampk&gnathus pum^
lepiodes.
Me$oga$(erspi^aenaide$.
Cbtpea macropoma.
» »
Platax Papttte*
Zmelus brecirosiris.
Thiftmus
LicUa prüea.
-^ ijoa —
I ■ I
a; ckodiifbei^' tnliiohnmt
3. CkM^öfi MBcrolepi-
dotvis. (Da« Ori^nal
4. fiiftUiiMti' intacarta
xxxu 1 • Pi^iki* i%diibi ' ^^
8.- Chcdfti^i^^Iitiealu
nyimitf pr&fterfgiui.
fAeanthonemms fllmntn
fÖSUi.
Uroipken fäidafU. * ' '
Caltipfetfü ^enoiui.
Sjtarno if tk'^ ^/ifii^AM; -
Aiäktnuiw tenuÜ. -
' %- C$lltUnfdia^^9t9nm Duetar- lepMo^ms.
xxxui. Chf»lt6<to* triö'st^gas Ifäsiia retKf^inA.
Ttxnvf. fieorpeeAli'Ghilrotk '^^ -Cj/elopoma ipi^oik
xxxT. 1 et 9. 'CoryrihMia apoda Pyenodus Platesiua.
niUHitüfitkMSt
(die kkine i^gttr).
Lakru$ VakmeietmuU.
' (Ok4^«r fehlt.)
XXXVI. PolyttMiM • iquinqua* Carangopsis latiar (die
..»•»» ^ ■ \ ^ . » , •.' \
xxXTii. LabfW MaMa
xxxTiii. 1 . Ophidttte ' bal^hi^tiim E n'€k t t^^pHit kgHmi. ' '
. ft; ^^ ' ' - i,^ SpkägOflmdkM forwMim^
xxxix. 1. Pegaana-kalniformit Hkinellui fumcui.
S.
2. SHiitlia ^«eaä
5; BloMettfft iMltt^m >> ' » '
4. iCottoB Maomiii ' <Wigtnal «lU«, TafiA onbe-
atimmbar.
XL. Diodoto orbkukria P^f/tniduf ^fühUam. '
XLU Seomber spe^iTciia - OjfUum speeümm.
xtu. 1. OatraMon tarritos OstradM M^enm».
t. I
•4WffB «» -
Y^JnH^
XLIIU
3. Lophioa pisoatorins
Chaetodon Ghlmrguf
J^^ Ql(ighM4^ M wohl «U,
• «her, I^f^ Fisdi daran
. : IMI .fflrWll|91V
EpUppM longifmum.
xLiv. If Pleuroneetes Platessa ^ Am^kiHUßP^ por^hxim.
XLV.,
XLVI*
SUUTII.
{U Ze^9 trinnia*
1« .S4}fi9iia Jaculatris
». .S«i»^ Flopivrii
. Labras piuicUtua
'. /
■ •.
9il^nia
Cüuatod«
• < •
I «
XLIX.
l^tJUabjfua UfaadatM
^ flaox 9iuinia
LI.
LH.
LIU.
LIT.
LT.
9lQii9ptenia ^giM
Opbiaephaliia atrif tua <Qriigiii4 W^% 9T1^pum
Clup$ß mfifrßpma.
Atiermu ma/^.^pephala.
<;Pif|gH¥J .ftJMt>; f jongcr
Cgelopomß>giga$.
7%MfiiM pr$pterfgius.
Rkampkognatkus para-
S, HolooaiKM;«!!» S49gQ. ßolocentrum ppgofmm.
3. Cbeetodon #fireiia ^can/ionemMa fiUmumr
1 . S^ana^ onda^Biatts Car 0mg ag sis darsßlü.
Mnraena coeoa lißftaeßiMlu, meäims.
S^: Ammodyt^ ToUanua Rimmpkogmatkus para-
lepMes.
Latja^oa- LiMjaiMia
!• Synbraüahtta iauwu
laliiaf . .
S« Scondicr Orcynua
laivi-
rosfrütl
Ongnui latm
S. Labmwibiplerts
IT-}
-ftin^" lii SIpaMii idp»
5jporfi0ibftf eUmgatus.
% .ttdocwitqas; laiiceo- Jpogan spmosui.
lata«.
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•! r'
•" «I
' 1
3. Holocwlraf iMMbtas jSm 0 r 4itiiiiiiJ0fatliiitt»#r 1
L¥ii; ' - >4«'^imlfMiw t|il^|lbin Lates gibim^
LX. 1. Scomber flhttm
j . ).
Xiphopterus fakatm.
Duetor Uipl9$MU9i
Pggaeus gigoi.
(Original feUt)^ Tafcl nnbe*
8tiiiinibM%i >
(S. ^fifMnm v,aMWTO|i)ilhal- Spmrn 04m'0 i, wläcrapktitlh
'*.
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- >HEaG6i!iLkiclMi- ' <*'
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Torpedo gigmleA .. .t/-j
S^kgraena BMmmi$i Ist auf
der Tafel antersaöberat
geatalk. <Ai%iittd fehlt)
Lxiiit» Kv PevcA 5i4r«|Utei '^(Dri- Carung eji4itf an filivlfaihh
<. --gUalrft^kki) • -'-J' '
%^ Centviaeat nelitwäa
.a. PtMo^onotf a: iimiffaDap i.Aaiite« iMMMiik.
uair. I. ChMeddBiisixatfiia^v .1 Ihhmitnim 99gn$mk ' .)
• ^ EM>K>Tdpea ;•. '=.• -! ;> «A^a. ApMf«0n.:.' .. i
i'> i 'I^Oflgliial ftUQy Tignr aü-
>^» baitkaMar«
a; SeonbanlKkiriia
.•i'ii. *ji ,;-|
.i»;
Uli
i»xv» l..C!hi8ladab oAnaa .«>
3, Cyelopteroa ^itaya,
S» Ch»todon rostratoa
4« Clopea Sinenaii *
LXTi. Labms cillaris
LXTU« Sqaalni faaeiatM
Pfgmmue:nkHlm
i:'^
fAeanthonemus filammir
tosui; Original fehlt.
""OhipM wtacroptma.
(Original fehlt)^^MM- Art.
Galmi9 Cwmru
«fino.
OofyiAsBiui '
.-*^^V
txix. 1, % S. SoombiT' '^
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ivn^^v^.
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Bloehint longIrMtrii
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A A a« ;i A t i ar<l*ifeif/(MlM^
(OrigiMl fiiU^; i9Carmm
gopsis.
Deagl.
Wenn man di« Manien^ welche daitf Jn''dbaBem Werke
enthalteiiMi» TMa^widmiaägt wovam^' «U: den FUeben rer-
gleicht, wfllehe^. eie' fMridtkh iroreCalien^) ao< hum: wSm die
Vermathnng nicht abwehren, der Verfaiser.raejr von dea
6edanlMPs>y^agiM(ge%^\alb Ferendliir/Iehjdiyelidien mtiestBa
Ton Mittelaeteis^n^ l^^tfken herrahre% (är < baba : dinn die
Hauen deredben y .niidi(;der obertiMhmhateH. Ahnlfehkeit,
anf alle Aiuhieke. deit OjLZZOLA'echen Sammlung vertheilt,
and nur fiUAeiniga maipgH ^^ er aei.dnrehaBa'.oiflhtl>0ne»>
nen konnlei eiipmie vKanaai vorgaa^hlaifsn. < >) . .
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>Ail€«r'i«H* 9yiio#^en und Supplementen ganz
' ,:^<:..| ...i . — nfeuer Arten.
Xt l: At 1:1 Ali:
l. TBSBuJie: PlagiostomiCvv.^. > .1
• f :; •'. <->:' ' i*;'<'i'Sqaala8 fasciatas, — Sq« ümoiniiia-
: 1 "! t. li i; las DE Blainv. pg. 32; *- Sq. glaa-
. r . ' ' ; II ^<' ;;.(|a8 dk Blaimv», Scortbonaoa. lettre
-: — ;/.'! ..I /.Lii> 'Mr. Fii»i»»>^c*r^ fiq* tatiillrs m
'.''> / ^. M •.!>;•>' fi-.iii ^ '•IBLAiNT.pg.S3;BR0MN/to^ no.S,4, 5»
' ^ 'S/ Tbr^M^'^^iüb;^« Raja Torpedo Lxi; — Naroo-
.;.<^ i '.'*ii batos giganteus DB Blaint»
4. Trff/in *ß4Mtöla$ ' Raja mnricata ix — Trygono-
JbaAsVdgaitiiMiB^^ i^
M .j!^' ./ ^Mgiyiif'j TrjgonobatniRo ^(QrMsieandos
.« <: A^ DB Bl. p« SS.— Brohn nr. 8.
n. Pyeiiailirii/a« AoAss. ./►''*•'.•.• -*> .tl
•6% .^ dii#<ii«M 'MsfaMU flteyyl^fmaiapafe'nfcvyl» S ;
. « " ' < .a . r . :'f 1 _ ZeiM Platessos db Bl.
c!'/^.. n o^ n") eidatiu xxy S ; Bronn nr. 1 1
» i'.*'. /n^ i.«>fi'>t .ii * and 60.
. M i ,.i ' ^ 1 : ^ ''-offtihrfarM Diodon orbicolaris xl, — Pa-
': (j u. A'i ?.uiiid. IseobalistamorbiealatomDB
. <. a r.;\ s ..•. ft.fuj* Bl. p. S4, Bronn no« 15.
*) In nachfolgender Cbenicbt be»cl<llifmtt.4i»* jm Texte eiDgedrackten
dabi^^r jiber d^^ J^if;u^ep.
IM
* ? 9 '
25. Ifmitw. kptacimtkui
k i k
Lutjanas latjaniu tiv, •*-
.« <
St. P^g^Uui mereim.
/97- Si^ar^e4u^ maero^ Span» macrophthalmiu ti,
phäUUmut , x . *
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btiiittl
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altweUs
S — Cyprinaa Lxini; —
Spams vulgaffU db Bi». p.
45; Bronn no* 39.
Spams dentex xiii, 1 ; -— Spa-
ms sargns zvii, 1. Diene
beiden Tai^eln sind nach
demselben Steinege-
sceichi)Atiind sollen dodiS
Avt^n vorstellen ! l —
Spams vulgaris de Bl. p.
45; — Bronn no. S9«
Sptma ^rythrinus lx, 3 —
Spams, vnlgana M Bi. p.
46 ; Bronn no. 39.
'€lmfl(du$ PercaRadolakami— Span»
salpaLTi,!.— Spams ml-
garisHK B^. p. 46^nnd 4S;
-^BftONNno. 39.
YIIL CQitoidei Agass.. ■*
.^Sti Cüllipterirs.^eewius Gadns Merlacclas xv, —
Trigla Lyr« xxz; — ds
Bu p. 41 nnd 58 ; Baomr
' no, S9u
Labras malaplema 1^9 A^ dx
Bl« p* 47.
.(.(
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99.. JPterißfpephmlms por
\ -iL .tj.lii «.
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301
IX. GoUgidei Ao. iesebais
BlemiMdeU.)
80. GMuimBCturui
y, nieroeephabu
X. Seioemoidei Cut.
Sl« Bfutipoma fureatum
SS« Od^nteui iparoides
XL Pleur0n0etae Cuv.
XII. Chaetoiontae CoV.
S4. 8emiophoru9 teUfer
y>
viUcans
, I
35. JE^ihpjMf« longipemnii
»
oHangui
36. Scaiopkagui frontalis
> '. !
'•... •
37. Zanelus' tremroitrü
Jahrgang l43(.
- 1 a<
Gobios barbatua xi) 1. — 6o»
biu Veronenab xi, 2t -<- üb
Bl. p. 54 ; ^ Bromn no. 34.
Plenroiiectea qaadratalaa
Lxiii, 3; — DB El. p. 53 ; —
Er. no. 20,
Kartna velifer vii,l,2;* Chie-
todon yelifep db El. p. 51;
— Eronn no. 69.
Kortua velifer VII, 3; — Cb»-
todon velicana DB El. p. 51,
Eronn no. 70.
Chaatodon meaolencoa x, 1;
Chi» todon Chinirgaa xliii;
— Chsetodon Rhombna DB
El. p. 49; Chfetodon Chi-
rargua db Et. p« 49 ; — Er.
no« 65 und 74.
Chntodon aaper xx, 1 ; — Chie-
todon sabatrlataa DB El. p.
48; — Eronn no. 67.
Chsetodon argua x, 2; Cuv.
et Valbnc. Ust nat des
poisHörUT om.YH^ p.l45;—
DB El» p. 49; Bronn no. 71 .
Ch»todon oaneacena xxvi, 2;
DB El p. 49. '
20
— 302 —
38. Patnaeantkusiubareualus
S9* Platax altisihmu
y, maeropterffgius
»
papüio
40. TosoUi antiquui
41. Pygaeut gigßs
»
mbäü
,1 dorsatis
^ nuekßlU
XIIL Tkeuthyti Cut.
41. AcaifUlmrui tenuU
•
43« NoiCM nuchalßs
Ch»todoAareiiatat vui^l; —
Chtttodon sobiUEWutiu M
Bl. p. 48; — Bboii5 do. U.
Cu V. e/VALEicc, Uit. desfm.
T. VII^ p. 239 — Chato-
, don pinnatu« Jtt. ver. jv;
Cluetodon|>inQatif omb Di
Bl. p. 47 ; Baomr wk 64.
Cuv. et Valbnc. U$t*4eipm$$.
T.VII,p.S39 — ChmU'
don vespeHiUo ItL ver. vi;
— Ch»todon sabrespeitilio
DE Bl. p. 48; Biu no. 68.
Cbtttodon papilio xxyi, 1 ; m
^L. p. 51; — .Broiim no. 6S.
SciÄena jaculatriz zlt, i *-
Lutjanos ephippinm Di Bl.
p. 43.
Sparus Bolcanua liz — Lab-
ru« rectifrona db Bl. p. 47*
— Die Originale su zur
Labms pnnctatus, andLxri
Labras ciliaris fehlen s war,
acheinen mir indesa hieber
sn gehören. — Db Blainv.
p. 47. no. 59 nnd M ; Baomi
nr. 36| 38.
Chastodon canns l?i, 1; — di
Bl. p. SO; — Bronn no. 71
Chsetodon lineatna zzzi, 3, —
DK Bl, p. 50; — Ba. no. 71
Chietodon nigricans zzii^ 1;
— DE Bl. p. 49.
- 303 —
Notetu retüfrM»
XIV. Aulost0mi Cur.
44: AmpUrile Umgirostrii
45. AidMfoma B0leense
45. Fiilularia temdroitru
47. Rkampkoiuiaculeatus
48. Ur Bipken fistuhtris
XV« Seomberoidei Cur.
49, Gu4ter9nemu$ rhowt*
'beui ^
» obtangui
50. Aeantkonemui fUar
mint9iui
il. FiNiler langUfmiu
GbaBtodon triostegoi xmu;—
dbBl. p.50; — BRONiino.75.
Centriscnf reKtaris Lxin, 2;— -
Centriscas longirostris db
Bl. p. 35., Bronn no. 83.
Fistularia Ghinensis r, 1; -*
Fistnlaria Bolcensis db Bl.
p. 36; — Bronn no. 80.
Esox Belone t,2; — Ebox lon-
girostris DE Bl. p. 37; Br.
no. 22.
Uranoscopas rastmm v^4y and
Centriscas lzxt, 1, — Cen«
triscQS aooleatus db Bl. p«
45, — Bronn no. S2.
Fistularia tabacaria zxix, 4; —
Fistnlaria dubia DB Bl. p.
37; — Bronn no. 71.
Scomber rhombeos xy iii ; —
Zeus rhombeus db Bl« p.
52; — Bronn no. 61.
Zens Gallns xix, — de Bl. p.
51; — Ch»todonanreas///L
rer. Li, 3 — Chaetodon orbis
ib. XL viii, 4 ; — f Chsetodon
macrolepidotns ib. xxix 3 ;
-— f Chietodon rostratus ib.
LXT, 3; — f Jheetodonignotns
hK Bl. p. 50; — Ghsetodon
subaarens db Bl. p. 50. etc.
Zens vomerxxxv, 3; — Zeus
trinras \UYy 2; -^ db Bl.
51 ; *- Bronn no. 77.
20*
— .304 —
52. ISraeUnottu tenmteps
t
53. Carangopsismaximui
»
iathr
>>
dorsalü
analis
54« Du clor leptosomus
55.
pnsca
55. Platins gigm
y, elongatus
57. Coelogasler anaUs
58« Ampkistiumparadostim
59« Orepuu lancei^UUus
f.
9r
latiar
00. t>töm ipeciomm
Chntodoti rhoittboidaliB mix,
3; — DB Bu p. 5i.
Scombtr glMcns st; db Bl.
p«4a; — BaoHtr PO. 54.
Polynemus qainqaarias nni
(der grosse Fisch)« — Mb-
gU brevis db Bl. p. 40. -
Bronn no* 41.
Sciffina andecimalis Uli. 1; —
DB Bx*. p* 44.
Polynemns Lixv, 3 — Sco«-
ber ib. lxii, 1.
Cüllionymiia y^9tmmxax\^%
Gobias Smyrnensis Lfin» 2;
DB Bl. p. 84 und 55.
Scomber pelagions xfi, —
Seomber Cordjl« rvm* "
Coryphsiia lxviu« — ^"^
Bl. p. 41, 42. — Bron» no.
49, 55.
Monoptenia g^M jeltu. *-
Br. no. 26 ; ^^'db Bl. p. 51
Esox macroptems DB Bl. p*
39» — Bronn no. 25.
•
Pieuroneetes Platessa xlit»
1. — DB Bl, p. 53.
Scomber Alatanga xxix, 1 -*
Salmo cyprinoides lii; Bk.
//a/.no.48. — Clupca cy-
prinoides DB Bl. 39. — DK
Bl. p. 41.
Scomber orcynus lt, 2. — ^^
Bl. p. 42; ^ Bunn no. 57.
Scomber speciosusTab. xli.—
DB Bl. p. 42; — Ba no. 54.
- 3115 —
CjfHmm imme
61« Thifnnui prgpteqfgius
n.HhamßhQgtgatß^uspO'
rolepoid^
64. ßj^Kffrätnm Midcemsü
»
»
masima
65. Xipkopterua falcatus
XVI. Labroidei Cuv.
66. Labrus Valenciennesii
XVIL MugMles Ai^AAB.iMuges
et Aikmnes Cuv.
67. Atherina macrocephalu
Scomber Pelamya xi? , S; —
Scomber tracharos xiix, S;
— Ophicephalas atriatus
XLviii, 1 f — Labrus bifas-
olatas L, 1. — DB Bl. p* 41,
(bis) et 47; Ba. no* 47^ 50.
Scomber Thynnas xxtii; — de
Bl. p. 41 ; — Bronn 50.
Esox saams l, 2. ^ Esoxaphy-
rietiaxxiy^S — Ammodytes
Tobianos liii, 3. ^ de Bl.
p. 38.
Silarpf Bi^gre xiv> 3; ^ Ssox
sphyraona xxiv 3 ; — dbBl.
p« 39» «* Bronn no. 23.
Ecoxsphyraenaxxiv, 1— Per-
oa punctata Li, }• — Esox
sphyrwna de Bl. p. 37. —
Ophiocephalus t de Bl. p.
43. — Bronn no. 30.
Esox Lucius Lxii. Der Fisoh
ist verkebrt abgebildet ! ! !
— DK Bl. p. 37.
Esox falcatas Lvii. -r^ de Bl.
p. 37; -- Bronn ne. 24.
Labrus Memla xxxvii. — db
Bl. p. 46. — Bronn no. 37.
Siinrus ascita xlviii,3. — Silu-
rus cataphractus xxxv, 5?.
— DK Bl. 39. (bis). —
mMUitSiiWM
- 3^ -
XVIII. Ctupeoidei Cur.
ftd. XngrmUü eeolans
69. Ch^^ leptoitem
maer9pama
n tatopygopttra
n wdmtta
XIX. JBsoces CvT.
70. Holosteui^) esoänus
XX. Blennioidei Ag. (escL
Going).
71. Spinaeanthui blen^
nioides
XXI. Lopkioiiei Cuv.
(Eigentlich oittMen Salao-
ne8 nndClnpeoidei in
eine Familie vereinigt wer-
den, fitlr die ich den Na-
men Haleooidei rer-
schlage).
Exoooetas evolans xxii, 2— Si-
Inrns latus xxm, 2. — Cln-
pea evolans ds Bl. p. 40. —
Ezoccetns esiliens IttioL
xxxix 5; — PB BiiAiKf.
p. 40 und S9, — BROim
no. 21.
Esozvttlpes Lziv^ 2 — CInpea
DB Bii, p» S7.
CInpea Sinensis lxt, 4 — Clo-
peathHs8aA.zxFyl — CIn-
pea cyprinoides ib. zxt, 2.
— Salmo maraena H. iLriii
2 — CInpea mnrnnoides Ji%
Bl. p. S9. — CInpea thris-
soides DB Bii., p« S9. — Ba.
no« 18, 19, 20.
Blennitts
Uli, 2 ; —
Biennins enneiformk dk
Bl. p, 68. — BaoMN no. 35.
*) Hoiotteum beisft «clioo eine Pflaoce.
Br.
M7
7%, L9fkm$ kraehjfsnmi
XXU. Anguiltiformes Cut.
73. Enchelpopus tigrmM
74.
rus
75« SpkageiraHekus fomm^
76« JnguiUa interspmaUs
n leptaptera '
3» hranchioitegalM
n ventralü
» breüicula
77. Leptocephalus gracüi»
Lopiüiis pitoitortiif sui^ i; —
-* Loriearia PleeostonM«>-
tK, IX, 4 — - Lophioi pisea-
torias var. Gaiielli>DB Bu
p. M und S8, •— BaoHir»
no* 46.
Ophidiiiiii barbatttm xuviii,
2.;— deBl.p»56.
Marsenaophis xxiii, 1* — M
Bl. p. 56*
Ophidiam barbatnm xuTiii,
1 ^DaBup.S6«
Murcenaconger xxiii, 3; ^ Di
Bl. p. 56; — Bronm no. 32.
»
Ittiot XXII i| 8; — DB Bl, p« 36.
Msriana cceca Liii, S; — DK
Bl« p, 56*
mediu$
Taema.
Aus dieser Zusammenstellung ersieht man: 1) dass keine
einKige Spezies vom Monte Bolca mit jetst lebenden Fischen
identisch ist; 2) dass daselHst kein Sttsswasser-Fisch Yor-
kommt; 3) dass von 187 Arten, welche in 77 Genera ge-
hören, 81 in 39 Genera zu stellen, welche in der Jetztwelt
Repräsentanten haben, dagegen 46 Arten in 38 augestorbe-
nen Geschlechtern aufzuzählen sind ; 4) dass die bisher auf-
geführten Arten, nach ihren Synonymen untergeordnet, auf
90 zusammenfallen, und zwar so, dass nur eine unter ihrem
bisherigen Namen gelten kann; 5) werden in diesem Ver-
zeichnisse 37 ganz neue Arten aufgefährt; 6) sind jetzt im
Chmsen IVt Arten aus dieser intertMft&teii Lagvnfitta ge»
««aiier bekannt; endlich 7) sind 27 neue Genera f&r die
ayetematisohe Zoologie 'gewonnen und 89 als mit fossilen
Arten versehen soerst anfgefbhrt, — Diese Ergebnisse ia
Zusammenhange mit allen bekannten Fischen, ans froheren
und späteren Ablagerungen verglichen, sind gewiss tür die
Geologie ebenfalls wichtig.
Fragt man nan noch) wo man anderwärts ähnliche
Fische finde, so wird man allerdings eine grosse Llleke
«wischen den Fischen des Mant$ B^lea und denen anderer
Fundorte, besohders. hinsichtlich ihrer Menge, ihres Beisam*
menseyns und in Besiehnng auf ihre Verwlindtachaft mit
JetEt lebenden Arten wahrnehmen. Indess stimmen sie am
meisten in ihrem Gesammt-Charakter und in dem Verhilt-
niss der Familien eu einander mit denen yf^nShtppff^ einige
wenige nahe verwandte sind bei ParU im firobkalk, andere
am Libanon gefunden werden, endlich erinnern einige Ge-
nera an die merkwürdigen Fische von Glarü.
C. Aiptuibetisches Register.
AeamtkoHemuM fUameHtotmM Ao. — Zeus Galius, Chvtodoo aureof;
Ch. Orbiii, Cb. macrolepidotus, Ch. rosCrstaty
Ch. ig^notufl, Ch« sübaureus.
Ae0mOiMru9 temiia Ao. — Cbatodon liaeatus,
Amin ladica Itt. ver. xxiv, 4. — Smerdia micracaiitbus Aa.
Ammodytea Tobianus Itt. liii, 3. — Kamphonfn albus paralepoides Ao.
ÄmpkUyU tongirogtrit Ag. — Ceutriacus velitari«, C. lon^iroatris.
Ampki9tium paradoitum Ao. -^ Pieuroneetps Platessa^ •
Amguilia branekwsteyuiU Ac.
— brevicula Ac.
— interapinaiU A«.
•— UMipina Ag.
— iepUtpUtra Aa, ~ Mursua CouKei.
*- ventraliB A«.
ApogoH spinosus Ag. — Huluceutrus laiiceolatui.
AUeri9M mtfcrocrphaia Ag. — Siiuma saeita) S. ealapbractiti.
-* mumUsHmu Aa.
AviOMUma BoUente Ao. — Fiatularia Cbinenaia, F. Bolcenais.
^ so» *.
BaliüM dahkm m ttu pi M. ^ Ottradoa mftBnmi« A«.
BlenniiiB caneifonnit pb Bb^ p, 68. — SpiMeanth»! bteiiaioMet Ag.
— oMÜtri« It. xoMj 3* -^ Spinacantba« UeoBioidM Ao.
Blocliitts loDglrottrlfl Volta ~>- Synbrrachm i«inMul«lttt, £«dx Betmc«
• • « <
C«la«9«loma &r««tcirlMii A«. — Pegasw oatoDt tti4 Synfcaifliliy
breTieolut.
CaJlionyBUS Vesten« Itt. xxxn» 3 — Ductor leptoMinai A«.
C« II i> iir rjf jB rvd&MHiAri Aa.
-- * .^|MM<iMtM A«« *• Gadns Metluceiü«) Trigia Lyra.
CarmngopstM Aa. ^— Perca Arablea, Sakaö and Potyneimw.
— mnaiitt Ao. -* Pol^emus, Seombcr.
— dor$aiis A«. — Sci«na niidedmallB. '
•^ i&tht Ao. — Polynemas qoinqaarios, Mngil brevia.
— maximus A«. -* ScoBiber glaucus.
Carekarüu nniekieiM Ao. Itt. ni, 2.
Centrisco« Itt. lxit, 1 ^ Rampb^sns aculeAtuk A«« ' " •
^ acnleatoa vb Bt. p. 46. — Rampboaua aoal6atua< A«.'
— longiroatri« »b Bft. p. 8S. — * Amphkyto loiygtiaatrtu Xo. *~
— TeliUrin Itt. vmty S-« AinphSayle. lougiröbtria A«» • '
Cbatodoo Itt« hxxUf I. — Iloloceotniiu p^rgnutt A«. \v ^ \
— areoatoa Itt. vui, l. — Pötda^hntlitaa subMiDlibtilt' Aa. ' '
— ar|*ifa Itt ^, i. ^ Scatoptiafa« froiltblib A^.-
— aaper Itt. xx, l. -^ Epbf^air Öbldagikb A4i. '
— anrtua Itt u^ S. ^ Acanthoiienlall ttadMiittMM' A^^' *'
— caoeacena Itt zxti» 3. — Zancloa breviroatrilr Adl **
— caaaa Itt lxt, 1;'— Pyg^^i n^ilta A»'.- • • « ' v '
'^ Chirorgua Iti.xuu^ nfrBt. p^'4d.'-— tlfMpjittir longipeniiia A«.
— igootna db Bl. p. 50. — AeäMiantinaa filamenloaua Aa*
— liocratua Itt. xxxt, 3. — Acanthani« tetiaia A». '^
— macrolepidotaa Itt. tXy 3. ^ ?AbatothonBindA filamentoauff A6«
— meaoleucua Itt. x, 1. — Ephippaa loDgipennia Ao. ^^
*~ nigricaoa Itt. xxii, 1. — Naaeua iiucbalia Ad.
— orbia Itt. xlviu^ 4. — AcaQtboaemoa filamentosua Aa.
— Papilio Itt xx\i, 1. — Platax Papilio Ao.
— pinnatiformia df Bl. p. 47. — , Platax altiaainiua Ao. '
— pinnatoa Itt iv. 7^ Platax ^Itissimna Ao.
— rbomboidalia lÜ'. xxxix, 3. — Trachiuotda tenaicepa Ao.
-- Kbombua aa Bl. p. 49. — Epbippua longiroatrir Ao.
— roatratua Itt lxv, 3. ^ ?Acant1ioneaiua filamentoaUa Ao. .
— aaxatilia Itt xliv, 1. ^nd aa Bb. p. 49. — Holocentrum pyg;«uiii A«.'
— atriataa Itt. xx, ^. — PriatigaDya macrophthalinua Ao.
— aubarcoatna aa Bh. p. 48. — . Pooiacaatba« aubarcaataa ^a.
— aubanreua db Bl. jp. 50. — Acaatbonemoa filamealoaua Aa« .
— aobatriatua db Ba. p. 48. — Priatiganya macropbthalaiua Ao.
— — iM. — — Epbippua obloagua Ao. .^
— SlO —
I
Cbalodon sobyetpiertilio m Bb. p. M — nttaa aiieroptM|!giiif As.
— trioat^gus Itt« xum. -^ ffaseus rettifront Aa«
— velicans db Bl. p« 57. — Semiophorus vellcaas Aa.
— valifer vs B&. p. 51. — ScmiopiiorM ralifh* A#.
— Yetpertilio Itt« ti« — Platax macropterygius Ac.
ClnpaA Ml Bl* p. S7. — diipaa feptoal«« A«.
— Itt« Kzzn, 3 — unbeatimmbar.
— cmiop^gopUr^ A<». —
^ eypriooides Itt. zzt» 1. — Clapea ■acr^poma A«.
— ^ BB Bft« p. 39. ~ Oreynoa laacaolalfla As.
— evolana ab Bi.« p. 4a. — Engraulia evolana Aa.
-- ieptO9t0a A«. — Eaex Yalpea.
*- macrapoma A«. — Gf» Clnpea Sinenaia, Cl. thrisaa, Gl. cypri-
ooidea, Gl. rnnfttiioidea, 4X tbriaamdea, SalaM
— mimita Ae. —
^ moranoidea m Bi» p« 39« — Glupaa macropoma Aa»
*- Svienaia Itl, i.&t, 4« — Gl. macropoma Aa«
-^ •»X'hriaaa Itt ^xv» 1, "- GL macropompi A?.
— tbriaapidM ab Bl. p. 39, — GL laacropoma A^*
Coetoffatter amüiß Aa«
Corypbsna UU ijefw;. r- JMm priaca Ag.
— apoda Itt XMW» tl »Ad 3« tt Pycoodaa Plaleaaiia A«.
Gottoa bicoroia Itt. jn^x^iy.^,, iipb^tiawbar.
Cißbütm Mpfdom^ M*^ ^ nä^. ,S«am|>«? »pecioaua*
— Umiff Aß. ,
Cpeiopoma giguM Affe -^ €ifr, Labrua Turdua.
^ . .— ispänMWli Aa. — ffr, Scqrpatfia Scrofa» Scorpaena, Sceletoa,
Labaoa.
Gydopterua Lampualtt ulv, 2. — Oatracion micrurua Aa.
GjpriBoa Itt. lbbih« -*- Sparnadna maeropbtbalmna Aa.
Dentem breviceps A«.
— croMsispinut Aa.
— ieptacanihus A«* — Cfr. Lutjanas I^utjanus.
— mierodon Aa. ,
Diodon orbicularis Itt. xl. — Pjcnodus orbicularia Aa.
~ reticolatua Itt. xx, 3. -r- Pycnodus Platessuii Aa.
— tenuigpinut Aa. y cfr. Tetraodon hispidoa^ T. Honckenii.
Dueior leptosomus Aa. — cfr, Calüonymua Testen«, Oobiua Smyrnenaia.
BhImm medius Aa.
^ temnoptenu Aa. — cfr. Sciana Plumieri.
EHCkeiyoput Hgrinus Aa. — cfr. Ophidium barbatam.
EngrauUM evokms Aa. — EzociBtea erolana, Ex. eailiens, Silaraa la-
tus, Glapca evolaoa.
Bmepi^nu pygäpUrw Aa. -* cfr. Scombar igDobilia.
— »11 ^
Umgipetmk A«. -— efir. Chetodon mesoleueiis, Oli. Cliirargii»,'
Cb. Rhombus.
— okkmguä A: -^ eft. Ch^todon^ mptr, Cb. Mbstriatm.
Esox Belooe Foiitis ^ Btoehius tongTr^tris Tok^a^ -
— — Itt r, 2. -- Fhti>l«rU tf^mtiroctris A&.
— falcctw Itf. ftvii« ^ XipbdpferiM fafcafoa A».
— ' looglrostm «b B&. p. 97. -^ ViatiiUm temiiroilria Ae. -
— Lodut Itt Lxu, — SphyrMDtt maxima A«.
— oMcropteraa »■ B&. p. 38. — Platinx elong^akia Ao.
— Sattraa Itt l, 2. — Rampbognatba« paralepöides Ac.
— Spbyrsna Itt. xxit, 1> »b B&. p. 87. — Spbyrvna Boicenaia Ag.
-i- — tftüf. fg. 2. ->- Ranphognathas paralepoklea Ag. ' '^ -^^
— — t6ül. fg. 3. — Meaogaater aphjrrnDoidea Ao.
— Volpas Itt, LxiT, 2. -— Clnpea leptostea Ag.
Exoeovtas evolana itt. xxn^ 2. — Engrauli« erolaoB A«. •' w •
— eailiena Itt. xxxix, 5. -^ EngrauKa erolatia Agv
Fiatnliria Balcenaia ds Bl. p. 36. -- Aoloatoma Boleenae A«. ^
— Ghineuaia Itt. V, 1. — Aal0Btoina Boleenae A«.
— dabia db Bl. p. 87. ~ Uroaphen fistularia Ao.
— iabacaria Itt. xxix, 4. — Uroapbeu llstutaria A«.'
— teM^hroitris A«. -^ efr, Eaox Betone, E. longiroitris.
Oadna Merliiecina Itt. xv. -^ Callipteryx speeioana Am,
0«t#iw CmHeri A«. — efir, Sqnaloa Garcbanaa, 8q. faaeSatna, Sq. intiiH
minatna, -^q.~ glaoeoa. Sq. catulna.
Bmst^romemns obkmfftuAm,) ^^ _ '
— rkomöem$Am I ^' ^^•■''^"' 'bombeoa, Ze»a rboMhana«
Gobiiia barbatna Itt. xi, 1. — Gobius macrnraa A«.
— maemrus A«. — cfr. Qbh, bairbatua, O. Teronenaia.
— microcepkäius Ac. —
— Smyrnenaia ftt Lvin^ 2. — Üactor leptoaouiQs Ac.
— Teronenaia Itt. xi, 2. — Gobias macruroa Ag.
Hoioeeittnim pygaeum Ac. — efir, 'fiolocentrua Sogo, H. macrocephalua,
Chatodon und Ch. aaxatilia.
— ftygtiuteum Ag.
Holoeeotrna calcarifer Itt. xvii, 3. — Latea gracilia Ag.
— lanceolatas Itt. lti, 2. — Apogon spinosua Ao.
— - marrocepbalaa de Bl. p. 45. ~ Holocentrum pygttuai Ag.
— luaculatua Itt. lti, 3. — Smerdia micracanthua Ag.
— Sogo Itt. U| 1. — Holocentrum pygttum Ac.
HoiosteuM esociitus Ag.
Kvrtua vaUfer Itl. %ii, 1> 2. — 5emio|]|hora8 veüCer Ag.
•— -^ 0td.| 3. — Semiopbo^Bs velicaps Ag.
— na —
— scktzums Ac.
Labrus ? ob J^ p« 4<^« — .d^ffiifiiiM «piiio««iii Aow
— bifasciatos Itt L» t. '^ Xb^yonM prapterrffia* A««
— dliaris Itt Lxn. --« Fyg»ii» gie« Ao.
— malapteroB ItU at, d« »^ FtorjPgAcapllBlua parndoK««» A«»
— merula Uti XKtwu* -^ tekrw Val^npieBnoalS Am.
-- punctatua Itt. xlyu -**. ?rgf»(lA rä** ^<^* .
— rectifrona si B&« p« 47« ^. Pygaiw gigaaAft«
— Turdua Itt» s&iau -<** Cydspoiiia gigv Ao. •
-r VäkmoUmuBm A». — Cf. Iia^a M^wU*.
JjoI«« i^Mif« Ao« •<*- Cf« Lvtjanua epliippittm. •
— graeiUi Ao, «— Cf« HolQcentrat ^Icarifer. .
— nataeui Ag« — . .
Lepit09ephaUB graciU» Ao.
— medms Ao» -^ Cf« ülariftna cgica.
— Taema Ao. —
LiMa prisem Aß. ^ fJf» Sooinher pelagicn«, 8f. Cordyla, Ca ryptoiMu
UnpUmM brackyßotmfM Aa. -- Cf. iiQpli. piaoatoriua^ ««r^ .Gaaalli , Lori-
caria pleaostoinusi
— piacal^rrii« Kl*« ml», 3» '^ Lopbiua brachyjBoiiiM« A«»
-- — vaf . Qnoal)! pb .6k.. p. 30,. 38. — » I«<i^hips bracfay-
aorous Ag.
Loricaria plecoatoiiHa lU. bX| .4» ^. JLc|iibiaa brachyaamua Ao» -
l^^wt Epbüppiiiin M Bi^ p« .4«ü.i -*• Toxatea antiqui» Ao.
— — it*. iiW%tilt.^-7.JLntea gibbus Ao.
— > Lotjan ? DB El. p. 46« — Serraiuii vautfaUs/Ao*
' • iM • LQ^anos Itt. liv. ^ Oentex Upt«ciuithM# A«.
Mesogaster Mpf^rmm^ides Aq« .-y Cf«SUiirua Bagre, E^o^ SphyraeuA.
MoDoptarua gigaa Itt. xlth. -— Platiox gigaa Ao.
Mugil breviK d^ Bju p« 40^ — Carangopais latjor 4fB.
Mttnena ciaca Itt« up^ %- — Leptocepbalus medius Ao«
— conger Itt. xxm, 3. ~ Anguilla leptoptera Ao.
.— ophia Itt. xxm, 1. -r Ophiaurua acaticaudus Ao.
Mgri$nrittit komopierpgius Ao« — Cf. Polyueinua quiuquarius, Perca.
— > ieptacanüua Ao« — Cf. Perca formoaa.
Narcobatoa giganteus db Bl. p. 33. — Torpedo gigantea Ag.
Nareopterus BolcankM A<k —
Nateui nuchäUs Ao. — Cf. Chaetodöti nigricaua.
— reetifrom Ao. — Cf. Cbvtodoo triostegu».
OäoHteuM sparoide$ Ao. --
Opbicapbalua atriatua Itt. x&vni, 1. — ?Tfaynniu propterygiu« Ac.
Ophidiaoi barbatum Itt« xxxTin, 1. — Spbagebranchua fonnosieainitte Ac.
— — ibid. f. S. -* EDcbelyopoi tigrinai A«.
- 313 —
OpUMtplwliis ?( an Bt. p* 43. — SpbyriHMi Bolcaptii A«.
OpkUmnu meuHcmidMM Ae« -* Gt MvhBoa. Opbis.
OrcyMiff fuwoiitiiffcit Ao* -** €f* Seomber Alatoags * 8al»o «yprlMiiib,
Clapea oypriiioideft. '
— Mtor Ag. -^ Ct. Seonber Otcynu», ^
(hirucioM micnmu Aa.- -* CL Ottr» turritasi Cjroloptenis LiiMpiMy fili-
Ibte« dubius.
Oatradon torritus Itt. tlu, 1. — Ottradi« mkrmruv A«.
>
PmgeUtu mierodfm A«. —
PalaeobaUfltom orbiculaiam bb Bb. p. 34- — Pjrenpdiu orbic^larni A«.,.
Ptgasns legiiiiformis Itt. zzxiX| U -* Rbioellut naaalif A«.
— natans Itt. v, 1. — Calamoatona (irevicalan A««
— volaos Itt« xtdif 2, nnbeatimmbar. .
PetaUt quindeehMiliM Ao. —
Perea Itt luu, 4« ^ Mjrripriatia h<»iiiopt«rygiut A«.
^ Arabica Itt. uun, 1. — Ci^rangopai« Ao.
*— formoaa Itt. xyii, 9. — My^pnatis Jeptacantbuf A«i
— punctata Itt« li, 2. — Spbyrspa ^oiceaai« Ao«.
^ Radtila Itt. xxxi, 1. — Sparnod^s «longatus Ag«
PkOax atüMiimuß Ao. Cf« Chvtodoa pionatna, Cb. pinnatiformis.
— macTfipiitrifgmB Ao, Cf« Cbstodon VeapertiUo^ Cb« aubvespertilio«
— PupUio A«. — Cf. Cbstodon Papilio«
Piatinm eiatigaüti Ao« — Cf. Eßox .macropteru«.
— giffM Ao. — Cf. Monopterus gigaa.
Plearonectaa Plataaaa Itt. zur^ 1« — Ampbiatiiiin paradoxiim Ag.
— quadratnioa Itt« uuu, 3« — Rbombiu minimiM Ac*
PoIjaeiDtta Itt« ust, 3« -^ Caraqgopsis A«.
— qiÜDqaariiw zzxti« — Bljrripriatif bonopterygiiia Ao.
— — i6. *- Carangopoia latior Af.
Pomactmikug Mubarcuatus Ao« — > CL Ch«todon arcnatui» Cb« labareuatii«.
PriMtigenyt macropkUUa$nu$ A«. — Cf« Gbatodon atpatae, Cb«
sttbatriatuB«
PHrty^fig furaUmn Ao« —
Pteryg4}cephaiuM parad^xus Ao^ — Cf. Labriia malaptaioi«
PgenQdu9 orbiculariM Ao. — Cf. Dioden orbienlarU» Palaobaliatun
orbicnlatom.
— Plate$iw Ao« ^ Cf« Corypbana apoda» Zeiia • plaloMW»
Dlodon reticuIatQB.
PfßgaeuM dorsaUs Ao. —
— gi0a$ Ao. — CL Sparut bolcanus, Labrus rectifron«, L. pnnc-
tatus, L« ciliaris«
— Hobüis Ag. — Cf« Cbatodon canus.
— nuchaUi Ao. ~
Raja muricata Itt. ix. — Trygon Gaztol» Ag.
— Torpedo Itt. ui« ^ Torpedo gigantea Ag.
— 414 -
Ramphognmthüs paraiepMe$ Ao. -- Cf. &ox Smmtu, SkSpkfwm^m,
AmmoAylin T^btttni».
nmmph9sus aeuleatu» Ao« -^ OL Uranosovpii» RMtita», Cctttrivcw,
^ C. aoolMtwi.
HkinBllus naaUitt Ao. — €£• Pegasus lesinifilrmis.
Bkamkmt minima Ao. — €f. HieorMiictcs qusdrAtufaiSk
Salmo Itt iixxT« 2* »^ Caraa^psis A&.
— cyprinoides Itt ui. — Orcyaus lanceolatiis Ao.
— BCarsna Itt. xatui, 2. — Clupea macropoma Ao.
SetttopkaffH» fronMHa Ao. — CF. Cbatodoo Argus.
Sceletön Itt. kzyi. ^- Cfdopoma spinös am Ao.
Scivna Itt. lxxii, 2^ unbestunmbar.
— jacttlatrix Itt xlt, 1. — Toxotes antiqmis Ao.
— Plamieri Itt« ib* 2. — Du! es teniDoptenis Ao.
— ondecimaiis Itt. £in, 1. — Garaagopsis dorsal» Ao.
Scomber Itt. lxix, 1. >- Carangopsis analis Ao.
— Alatuaga Itt. xxix, 1. — OiVsynns lattoeolatus Ao.
— Cbloris Itt. LX^ 1. trabestimmbar.
— Cordyla Itt. xxt&i. -^ Lichia prisca Ao.
*» glaacDS Itt. XXI. •— Carangopsis nfaximus Ao.
— ignobilis Itt xnr^ 1. — Enoplosas pjrgoptems A«.
-* Kleinii itt. lxit, S. — <unbestinimbar).
— Orcynus Itt it, 2« — Oreyiras latior A«.
— pelagicas Itt xti. — Lichia prisca Ao.
— Pelamys Itt xrr, 2« — Tbynnus propterygias Ao.
— rhombeus Itt xTm. — Gcsteronemas rhombeus Ao.
— speciosus Itt xLi* — Gjbiom speciosom Ao.
— Thynnus Itt« xxrn. — Thjnnus Boicensis Ao.
— tracharas Itt xxn, 2. — Tbjrnnas propterygios Ao«
ScorpiBiia Itt ixxnr. — Cyclopoma spinosom Ao.
— serofk Itt. xxxnr. — Cyclopoma spinosooa A«.
SemiopkoruM velietuu Ao. — Cf. Kartus ▼eiifor, Chstodon TolicaBs«
— vOifer Ao. — Cf. Kortos velifer, Cbstodoa vcHllBr.
SerramtM mierotiomuM Ao. — Cf. Spaius Brama, Sp. rnlgaris«
— oceipUaKs Ao. -*
— renfroliff Ao. — Cf. Spams Cfaromis, Lut)anus Lotjanos«
(Sihniis aseita Itt xLVin, 8. — Atbtrina macrooephala A4«*
— Bagre Itt. xir, 3. — Mesogaster sphyrsnoides Ao.
— cataphractas Itt xxxv^ 5. ~ ?Atherina macrocephala Ao.
^ eatas Itt xxxix, 2. — Eograolis erolans Ao.
SmerdiM mieraemUku» Ao. — Cf. Holocentros maculatosy Amia Indica.
— pygmaeus Ao. —
Sparnodus tUtheUs Ao. — Cf. Sparus erythrinns, Sp. Tolgaris.
— ' elongaiiu Ao. — Cf. Ferca Radalai Sparus Salps, Sp.
▼ulgariff.
— 315 —
Spmrmoäm$ wmeropMMmtii Aq. — Cf. Spams maerophtb*, Sp. vol-
guiB, Cjprinn«.
— mieraeoMus Ae. —
— oroijf Ag. ^ et Spams deofex^ Sp. Sargos, Sp« volc^arh.
Spams BolcaDos Itt. lr. — PygKus gigas Ag. <
— Brama Itt. xlt, S. — Serranns microstomus Ao.
— Cbromis Itt. xzxn, 1. — Senranus ventralis Ag.
— dcDtex Itt. xiii, 1. — SparDodus.ovalis Ag.
— erythrinus Itt. lx^ 3. — Sparnodus altivelis Ag.
I
— maccophthalmas Itt. lx, 2, -^ Sparnodus macrophthalinus Ag.
— Salpa Itt. LTi, 1. — Sparnodus elongatus Ag.
— Sargns Itt. xyu, 1. — Sparnodus ovalis Ag.
— vulgaris db Bl. p. 46. — Serranus microstomus Ao.
— ~ — p. 43, 45. — Cf. Sparnodus elongatus Ag.,
Sp. macrophthaimus Ae., Sp. ovalts und Sp.
altivelis Ag.
SpkmpebranehuM formwissimu* Ag. — Cf. Opbidium barbatom.
apkpraenß Boiceniis Ag. — Cf. £sox Spbyrnna, Pcrca punctata,
Ophiocepbalus.
— graciüs Ag. —
— maxima Ag. — Cf. Esox Lucius.
SpUuKiuiUueM blemdoides Ao. — Cf. Blennius ocellaris, BI. cuneiformis.
Squaltts Carcbarias Itt. in, 1. — Galeus Cuvieri Ag.
— Catulus DB Bk. p. 32. — Galeus Cuvieri Ao,
— fasdatus Itt. lxvii. — Galeus Cuvieri Ag.
— glaucus DB Bi^. (Scoetboagna). — Galeus Cuvieri Ao.
— innominatus db Bl. p. 32. — Galeus Cuvieri Ao.
SynbraDcbus immaculatus Itt. &t, 1. — Blochius longirostris Volta.
Sjngnatbus breviculus db Bl. p. 35. — Calamostoma breviculnm Ao.
— Typhle Itt Lvin^ 1. — Sjmgnatbus opistbopteras Ao.
9ifH0iuakHS opisikapterus Ag. — Cf. Syngnatbus Typble.
Tetraodon bispidus Itt. tju, 3. — Diodon tennispinus Ao.
— Honckenii Itt. vm, 2. — Diodon tenuispinus Ao.
Tkpmms BificeHsii Ao. — Cf. Scomber Tbynnus.
— prvpUrpgws Ag. -- Cf. Scomber Pelamys, Sc. trachurus,
Opbicepbalus striatus, Labrus bifasdatos.
Torpedo giganUa Ag. — Cf. Raja Torpedo, Narcobatus gigantens.
ToacaUs atdtqmu Ao. — Cf. Scisna jaculatrix, Lutjanus epbippium.
TraekimUts temHeep$ Ao. — Cf. Cbntodon rhomboidalis.
Trigia Lyra Itt. xxx. — Callipteryx speciosus Ao.
Trpgon Oaxzolae Ag. — Cf. RaJa nuricata, Trygonobatns vulgaris.
— obiongits Ao. — Cf. Trigonobatus crassicandus.
TrygoDobatus rrassicaudus db Bl. p. 33. — Trygon oblongus Ao.
^ vulgaris db Bi.. p. 32. — Trygon Gasxol» Ao.
— 316 —
Uiaiiotcoptta Rutrom Itt« t, 4. — RftnpliosiM aenteatM A«.
üroaphen fiiMarU A«. — Cf. Fistnlftrin tibacarift, F. dubia.
Vwm^r Umgisplnm A«. -* Cf, Tau» Vomer, Z. triiirw.
Xiphopterus ftUcßtHM A«. — Cf. Esox falcatas,
Zamehi» hrethroBirU A«. — Cf. Cbatodon caneaceoa.
Zeua Gallua Itt. xn. — Acantbonemua filamentoaus Ao.
— PlatesBOS Ds Bl. p. 52. — Pjcnodaa Platessus A«.
-* rhombeua üb Bl. p. 52. — Gasteronemus rhorobens Ao.
— triurna Itt. xut, 2. — Vomer longispiDua A«.
— Vomer Itt. xxxv, 3. — Vomer longiapinua Aa.
< I J«l
• • .<• .
Briefwechsel. '
i
MitiheihmgeB, an dea Geheimenrath v* LBOlfPARD
gerichtet
' •: *'» .it 'tA
ii
Böc/tsteiH^ am '34.' J^pneir 18S^.
Aos nnscrem schönen Bmtris habe jch Ihnen «choiit . wie<|^r Einige»
mitoutbeileny so n. A. eine Verwerfung ohne Durchsetznng ; der tanbe
Gang b (Fig. 3, Taf. II) Terwirft gaus einfaeh durch die Rutachung
seines Hangenden den enfährenden Gang a, durehsetat ihn aber nicht,
indem letzterer einen Had^en wirft* — Bei vielen Yerwerfnngen beob-
achtet man ein gar interessantes Yerhältniss^ die beiden Trfimmer des
rerworfened Ganges div^ei^ren nftmlich nach oben und scheinen daher
cJneo geniiiii«cballlielMi'.yeninig«ttgapunkt aa haben y w» di^aeTer-
werAittg ^s ^ würdri"^ was« gesehidlit abar n«»^ber diea^n^PupU hwm»,f
I>as wire interessant mar. be^badhten, wwift einmal eine ^Qangea*y|il^
sebHMMng daao CtolegeiiiAit« gäbet.
leb glaube diesen intetesaanlen Fall durch die .Fig. .3 upd.4ii|||i
Yersimilicben« Es aey -ab ae$ «bed dar aua T9W« in 80« atreichendi^
Terwerfer, ef der'firtEg«ng im' Liegenden^ gh sein Gegenirnm im Hanr
^nden' des Yerwei^^s,'. beide ans ItO.« in I^W. atreichand. ^Bftptm^Up
idi nun die Terwcrfibng dessdiban Easgangea doreh denaelben YuWßJ(:
fer, so sieht umnin mancbeil Mlea, dasa in vefseb&edanen Horizoiit^
49W Werth der Verwerfiing . ein verschiedener ist, und aua der T^h
nach oben xmiimmt, so ist im Horisonta i k die Verwerfung gijosfiar,
ala im Horizantel'm and mnaa endlieb in a ssr o werden; ^ Vfas.ge»
aefaiaht aber Aber il hinab? '£in Weabsel kann den/ natui lieben Geset^ap
ider Verwerfiingen nach nicht £tatt linden, also wahrscbeinlieb ist a^
u die Wirkung des* Verwerfers- «nd er selbst, so Ende und der Gang
e I -I- g h setzt «ndurohsetzt «ad mitbin kontinnirend in die Teufo«, — Jene
FSlle giaabe ich sehen berfihrt an haben, wo Gdnge einander so dureb-
aetxea, laaa nur ein Blatt dea einen durch den andern gi^ht uiid auch
ai^ ein aelches HauptUaft die Verwerfung bedingt. *- Die Figuren $, 6,
Jahrgang 1835. 21
I
7 uud 8 verf innlichen 4 intereiisante Fillej wo nie der ganse eine Gang,
sondern nur ein Blatt desselben die Verwerfung bedingt» Diese Hiopt*
blätter machen sich durch ihren'' attsgesejchneten Habitas. durch vor-
berrsehenden Besteg und dureb Harnische (SpiegellUcben) kenshar,
und der praktische Bergmann hat sehr auf sie xu achten, so wie über-
haupt ein geikaues Studium der Gangbifttter die Pforte ist, durch die
man zur Kenntniss der Verwerfungen gelangt. In GmMieim haben wir
eine Verwerfung unseres Haupt-Erxganges suf dem Hatkkamsberge dareh
einen faulen thonfiihrenden Gang nachgewiesen, die im Streieken
des letztem swischen f8Q bif^SSO Lachter. betrügt. — Der hiesige lehr
talentTolle Con trollen r Sigmuhd von HsLHBBiCHBif hat in ÖeyEieboof aif
Gangau8fo1Innj^n mir interessante Beobachtungen mitgetbeilt. Es aei|(t
sich ttllnllcil in den Theiletf «d^Mlb«!! eJM - g#9iMasi CeikkliBittl dine
in Lagen separirt zu sejrn. I]yvr;Q^f«s. scheint die ftiteste Bildung to
seyn, er schliesst nie andere Fossilien gleichsam eingewickelt ein, iba
folgen die Metall- Sulphuride, die in die Masse des Quarzes eindringeo,
ihm eingesprengt sind, oft aber auch Quarzkrystalle eingewickelt ent-
halten»^ endlich folgen Kalkspatb| Braonspath u. s. w. Diese Bcsb-
achlungen beoiirfen noch setir lier niheren Begrundang; flLndea cie
diese, darin wferhi sTe alfeHlihgh itm ^^il^. — '
ttiissfcod'Riü
iii I
•<i'( I I •
H-.f' i '. • • ...
4'-:i! M • JfßS^y 20^ Yfihju 1815.
>'' "^Es tsl idfo» dllera ««rsnebt' woviea, die ge»k(gieidM.Vai»Mt mit dar
iMMrtscMn 'Keil in «Aeve Vctbintedg aU'.Mngvn;:. Jedi selten nul
^1^. IHm Anciehende den Gegenebnadai. hat .gewehaiäeh verieils^
der Phantasie sn freien Spielraum jan genteMen^ • und; da» Eigebmaaa
hkben daher eine nähere PrSfoug nanbl beatehea. können» Diese Be-
Maerkuttgen gelten auch von ctaeni Anfcats i^on HvastT aber dHi C•^
v^i Euryceroa oder das Itlseber {Bae^ejsjei^taa^' Iveleber im i*
"V&9ft im'EdM* JoHTM. iff scu^ee erachienen, «i eratMi Bande dai
JlMiMt d» »i4togls ibeMeist mifl «aebr im aabt^geag 1831, & ISI
Effto Jahrboche im Anszitgo mitgetheIH Ist;, In dkoMolben wird dia
Behcoptukig aufgestellt, jenes Thbr fiabe twar ^eiebsirttig. exislM adt
Afn vetweltllehen thiercn, weleh» das Dikiviai-Land beaeiebaen; u
Mbe a%er auch noch In bistoriscften Zeilen fdrtgelebt, an4 namentlich
Wird ans SsBienAir MtTintTBB's Koemographfe der Bewefin nail greaacr
BuVersichl abgeleitef, dasi eft laeeh Ina Jahr MS« an de« JPrmi$t9f€km
WUderii lebend anzutreffen gewesen wty* Ich/ mues gestehet, diss mt
schon beim ersten Dnrchlesen der Art «ad Wdiae, wie HnasBC das
MCMiTim^schen Tett zitirt und analjrsirt, die gaaase Nachrkbl bIcM
apokryphiscti vorgekommen ist; ich fand neehio Erwmrtong bei Verglai-
ehnng den Orlglaala Tollkommeii gereebiferligt ond übaate BHeb dabcr
— 319 -
aidif wenig' Wundern, ' ^le ttiBiBRt''sche ' Behäapfiihg seitdem' in' 'liieht
wenigen 8c1iä(2baren geologischen Werken als eine aufgemachte Sathd
wiede^bolt zo' seheil. ' So' teiebt yerüchafen Irrfhümel^ Sich Eingang,
freni sie'atf eiiie anziehend« Weise' darg^s'telTt Und ^itamil B'clii^tn*«
auf Weiss gedruckt aind.
SsBAiTiAN Kf^HB^BB stafb IIB Jähf tssi ats Profl&sabr ^€tThto}&gi^
10 Basel. Seiiie Cosmographie, ein' seiner Zeit mit Heiiht berCflimteil
Buch^ ersetiien zuerst in AeuthcHer'&ftach^, £a hat eine ^iatmh An«^
lihi von fedltiö'oen ertitte'o, 'uliil' (st in ÄieTir^re Spraehen iftberi^kgen
worden. 'Sfait der ^ HiBiiBBi''sietien' ^ AbliattdtuYig nislbkt ' Sl^lrt^tt' mt
Schritt zu feigen, Wird es besser lieyn, einfach dei) tVkt def 't!Mt^brift,
welcher <lifc angcbKchen Nächrictiteh "fibei' den Ceririril 'Enrfe'bfoB
enthalten soll, zu zitifen. £r beisit daselßJit (Battt^r Ausgabe V. 1814.
S. 13ö4>: *^ •■;■ •'!•■..' »
' „El zeuctit diess iMüAi (Pt^eu^ien) auch bisontes ^ ' tHROi^ Tifnh
sehen heissen es Bami^n oder K>Än^tftier, da^ setnfl llAe^^ ^ >MneiA
ffirtzen zum Theii^, und aücli zum ThMl einem zamen Vieb gleSeh ste-
hen, aüsg^noinmeii äass sii* l&nj;'^ 'Obr^n baben,' Und die Mlnnleita litt«
ben auf den. Stirnen breitere tforiler weAef 'die Hlrtaren. 1>iesSer HSlr-
ner siöht man viel zb Au^^du^jf bfei'd<$n Ki^nfh^rfen: 8?e sagen siber
«i seyen tXtni Hoirner.** " " ' ' . . . • .
Ein beig^druckter Itolz^dhüllV stellt zwei von diekett balhlhic^eW
sitzend dar. MiiifSTBk tkhH i^i
^Dann hat diöses Libdt' Hilfrr, die man Elent nevnty Und dl«
seindt so gross als ein Esel öd^r mittelmäsfsig l^ferd« Seine KlawiM
seindt gut i'flr ^eh scb^er^n'Siechtagen, und die Haut ist so hart, dist
man nicht dadurcli hauwen 6der stechen kann. Es ist b^auüfailb, öder
halber schwartzfarb und Hat ^eisslecbtige Schenkel. Seid OestSilt onA
seiner Lieibsform bab ich iniir lassen kontrafehten ttikd es hie Ter-
leichnet.'** '
Es folgt nun eine ih ibre# Art naturgetreue AbbTIdung dei filenn-
thiers und einie weitere tiber dieses Tbier ihm mitgethfcilte Nachricht
von JotLunnsa HASBkT5nB& „der ^fieh viel Jahr in Lifjftanä geHalten"
und die iq den ersten Ausgaben der Kosmographie fehlt«
Jedermann^ der' diesen Text unbefangen liest , wird in der ersten
Beschreibung^ mit zugehöriger Abluldnng, den Bainbbrsch erkehnesy
io der zweiten das Elennthier. Die Deutschen Benennungen selbst,
die MüeisTBB gebraucht, lasset kiinm eine andere Deutung zn. HtaaBET
betieht auch die erste Beschreibung auf den Damhirsch; die eugehd-
rige Abbildung, die freilieh etwas iibd geratben ist, ml^ehte aber nnge«
filbr der Vorstellung entsprechen, die er sich vom Cervus Euryce»
ros gebilde't hatte. Ungeaehtet in der von ihm zitirten lateiiiischenf
Übersetzung der Kosmographie von 1550, die beiläufig gesagt, weder
sehr getreu noch sehr vollst&ndig ist, deutlich die Bifnennung Dama
neben dem Holzschnitt steht, bezieht er ihn doch zu MITivsTßR's Be«
schreibaBg des Elenas, vad ao kommt er auf die markwardigea Fulge-
fiti»i;en und anf .die ftiuUuhrlkhe Denfung lufd Analyse dei Iftaariii'^lifa
UolzfclmitlcSi welche in der AbhioidliiDg selbst nachgelesen werden
roussteo. Der alte Mühstb» hat sieh gewiss nicht vorKestellt, da»
man seiner aufs Gerathewohl verfei^igteu Abschildernipi* des Dasi-
hirsches eine so grosse Wicbtiglieit beilegen werde, £r selbst isd
i^eins JÜI^i^sstsf r sind gar wenig ,sj»r||;aitig^ damit DMtjgegangen, dfso
der gleiche Hokschnitt findet sich . in der lateinia^en Ausgabe tsi
1650 bei der Beschreibung von L^Uhaunit^ (S^ 009}, nach der Sitte der
mit Abbildungen versehenen Werk«; Jener Zeit, wieder beigedracki, wo
unier puidem Thieren auch von Hir^hen und Damhir^c)^^ die Rede
ist Köniite Je ein Zweifel entstehen, ob die Beschreibungen sicti, wifk-
lich auf die angegebene Weise auf die Abbildun^n beziehen, so wurde
er beim Nachbiftttera der fruhern Editionen des Werkes verscbwio-
den, wo Text und Holssehnitte so verschr&nkt sind, dass sie durcbasi
ke^na anderf. Deutung zulassen. In dep ffvheui Editiopeni s. B. is
der DeitUche» von 1645i die ich vor mir habe, ist überdiess (S. SSO)
eise von der spatern ganz versohiedene Abschiiderung. der Dsmbir;
sehe beigedfvckt» mit welcher vielleicht HonaT eine noch grötiere
Freude wurde gehabt haben, wei^n er sie gekannt hätte; denn obgleick
dem Thiere die Mähne fehlt, welche ibn^ im späteria Holzschnitt ist vt
getheilt worden, so hat sein Geweih unstreitig mehr Ähnlichkeit nil
^m d^s lliesenelenns« Nur ersch^p^ der. gleiche Holzschnitt, in
dieser altem Edition , auch wieder bei der Beschreibung' des Beno-
tbiers. (ß, 922}j für welches in den neuen Ausgaben eine besondere,
^r deswegen ksfim besser gerathene, Abbildung an die Stelle getre-
lei^ ist» Alle difse bildUchen Darstellungen sind offenbar ohne vorU^
gaudes Original« nach rohen Beschreibungen oder unvollständigen Er*
iemerungeii verfertigt« Anders verhält es sich mit der Abbildung dei
Eleontbiers \ bei di<;ser giebt aber auch der ehrliche Autor ausdrücklich
an, sie sey ihm aus Preuasen zugeschickt worden. Die gleiche Abbil-
dung des Elenutbters erscheint in den fröhern Au^ff*l>sn , aber ohse
Höruer, ist also wahrsciieialicb ursprünglich nach einem Weibchen est*
worfen; die Homer hat man erst späterhin zur Yervollständigang hin-
zugefügt. Dass .übrigens die Zeichnongen, wenn sie nicht nach der
IJfatur entworfen wurden, selten gut ausgefallen sio^ beweisen Mtls-
sj^ba's Abbildungen des Auerochsen und, des Renuthiers, denen maa
kaum das XiOb beizulegen geneigt seyu wird, welches Hivbbrt des
Mf^ffSTüa'sc^en Darstellungen Europäischer Thiere ertheilt.
Wir sehen demzufolge, dass Hibhbrt^s mit grosser Zuversicht aaf-
gestellte Behauptung das Irische Rieseneleun habe im Jahr 1560 norh
in PrauMse» gelebt, auf keine Weise durch die von ihm herbeigezogenen
Beweismittel bestätigt wird. .Dm so mehr können wir die Annahme
„der gri.iime Scheich,'' welchen der Chhibmhilds Mann SiEOFsn;»,
in dctfi Niebelungen, nebst vier ,^tarchcn Uren'' erlegt, oder der Cer-
vus palmatus, von welchem Römische Schriftsteller sprechen, sejea
der Cervus Eyryceros, suf ihrem Werth und Unwerth berahen
— m —
» - * ■
Itsieii, da iie «icli ledi(^lich auf Vermutbangen grundel^ deuen kaum
Jemaod im Ernite eine Wichtigkeit beilegen wird. In wieferu die von
einigen EnyUichen Scbriftatelleln gegebenen Beweise der ^xisten«
des Riesenelenns in gescbichtlicher Zeit besser begründet sind, bin ich
nicht iai Stande zu benrtheilen; dieArt^ wie der alte ehrliche M<^«tbb
bei dieser Sache ins Spiel gezogen worden ist, muss aber allerdings
etwas miaatrauiachmacheil*
P. BIkrun.
Thttrand, 8, Febr« 1836.
Daa Bobffloeb, wefcbea man ianarbalb Dttsden -^ auf daai Anloiia-
iriatxa -t^ Bsedirbvasbte , am einen Artesiaehen Bronnen hersasf eilen/
hat, wete andt nicht gans saiiiep Zweek, doch sein Ende erreicht.
lUn ist damit im Gaoxen bis zu einer Tiefe v«m 840 Fuss aiederge-
gtagen. and ech^^t a« wiederholten Malen — besonders auf den Ge-
slems-GhrcDseo — Qnellwasser, ohne jedoch vorzüglich gutes, ohne
spriageudes Wasser zu erlangen. Wichtiger sind die gcognostischen
Resultate dieses Unternehmens*).
Aus dem Bohr-Jonrnale ergiebt sich nachstehende Reihenfolge durch-
bohrter Oeiiteiiiachiehten
'54 Fuss — Anfgeschwemmtes Land
SfO », — Sehieferthon j
89 », ^ Mergel | Piäner 4(N) Fuss mächtig.
' ist ,, — Scfaieferthon )
67, • ^ ^ Weisser unil graner Sandstein. Quadersandsteinf
— lUthlieher «nd grauer Sandstcfin, j
wechselnd mit rotbem Thon. | Rothliegondes?'
— Konglomerat )
r87
M
840 Fasa.
Man befindet sich also mit dem Tfeftten dea Bohrlochs wahrschein-
lich im Rothtiegenden^ welches im KZft-Thale nirgends zu t'age
ausst^y auch mit dem PrieMMmtzer Elbstollen nirgends durchfahren
ward, «D'd was man desshalb, wie das Kohlen-Gebirge, bisher nur süd-
lich von den Syenit^Bergen des Plauisehen Grundes vermuthete, end-
lich von den Syenit-Bergen, die den nördlichen Damm des Püttschapfi-
ifr Koblen-Baasins bilden. Dass die erbohrten Schichten wirklich zum
KothKegenden gehören, Ist höchst wahrscheinlich, da man ein rotlir«
tboniges, sandiges und oft aehr glimmerreiches Bohrmehl förderte, und
*) Sie wissen, das« Nummer 179 der Letfmf er Zeitnng vom J. 1833 schon einen Kiemlick
nanÜhrllcbe« Beriebt 4l»tr diesen Gegenstand entkielt, der sich durch die sonder-
hare AagriM ans^KielM^^ jana Imbe«» «Utn dareh th.*n«ehlef«T < T) ge-
hohr^ wtd daaa Ssadftete errpl^" . «Iipn AayiMi 4te 4n«eh ein Mieefeesttfalnies
herbelfefnhrt «eyn mag, und woran H.- Faktor Lisara, der mit der Leitung des
Betriebet beSaOtagt war, slclier kalaea Aatheil hatte.
- m ^
«pfttor bei dem Aufsetzen de.9 Bphrtrs den qncleifben Wtdentand
pfandy welchen die einceliien G«8chiebe eütee KoB|;loiner«te9 gewoh»
lieb so leisten pflegten. Untef denn BolbUe^nden |iaiui, noa auch ia
£I6-Tbale noch das Kohlen-Gebirge Uegeii. . / ,
Jurakalk bat man nicht durchbohr^: dieser Umstand Vß^^M das iaf-
treten des Uuhnsteitier Jurakalkes um sP merkwavdiger und ritbsiJkif^
teS) doch kann es kein Groud seyn, jene Thataacl^e abKolansnep*
Es ergibt sich aus Obigem zugleich ein bedeutender Ni▼eaa•Dale^
schied des Säcfmschen Quadersandsteins, denn w&hrend sich die Obe^
lUehe desselben am LUienstetM bis an 036 P. Fuss fiber den DreiiMr
Elbe-Spiegel erhebt, so liegt sie bei Dreide» gegen 600 P. F. unter de»
•elben. Die Entferanng awiscben beiden Punkten betragt siesulich ge*
n« 4 geogr. SfeiUn. lat man beffocliaiget , imnam anf 4m rallen der
Sehielaea m acbliessen, so wird ditaa hestnaoh im AU^fmeinea da
nordwMtlicbes safa, aehr vaaig geaaigfty dem BONThala in dfer Ricb>
faag nagefibr parallel.
JeH0f H- Februar 1835
Ich kann es mir nicht versageni Ihnen eiqj^ QeaHIFjiacvef
den. merkwfirdigen Fund Torweltlielw T|iie|r{&hrtei^. dea Sie aas der
Schrift des Rrn« Konsistorlalrathes Sicklbr achaa Mei^aa* werden, ür dai
Jahrbuch mitrutheüen, anmal iah aia i^it einer Zeichanng ejnes Oerip-
pea begleiten kann, die xwf r, wie Sie aui dem Folgeadaa ersehen we^
daa, Boch keineaweges so befriediget^ als man wunscbea möchtt, aber
doch auch so schon verdieot berucksicbtigel, sp wvrd#i^ Ua fernere E>t^
deckangen dieselbe entbehrUcl« machen. *
Ich erhielt das erwähnte Programm saboa i|m Waibaaebtstage lad
waadte mich sogleich an Herrn Sicklba, meinen altea FVeand aas ehe-
maliger Zeit, mit der Bitte, mr wo Vffi^iftifti eiaea irollaUadigea Block
and etwas von den Knoehea zu senden, welche gefundea worden sefs
sollten. Seine Antwort in Betrei des ersli^ren war^, dasa» obglei/ch der To^
rath deren, die den Transport Terdieaten, in diesem Aogonhlij^k ersebopft
aay, — da jetzt die BrccJiarbeit ruhe — , er mir doch die beate« aoch dii-
poniblen aogleich, um meine Neugierde an befriedigen, ansenden lasiea
wolle; was Jedoch die Knochen anlange, ao sej leider die einsige solche
enthaltende Platte cn seinem nicht geringen Verdrnaa aam Boden eiaei
Ofens Termauert worden; doch sende er mir biebei eine aus der S^
innerung gefertigte Zeichnung des Gerippes, wie es auf der Obe^
fliehe, etwa einen Zoll fiber den Sandstein erhaben ^ sich dargestellt
habe.
Gegaii Mitte d. BL aa^>ieBg ich eina andartbalb Zanlacr adnmre
Saadateia-PlaNe, drei Fnaa laagS swai breit, mit ReHelb , die vererb
aeboa aebr viele Befrachtungen eri^uben. Der Oehalt gleicbt mj^efilir
4i^ 4ff reckten Seite der filbogrtpMrten Abbildong der Platte oben,
•HgeGUbrter S^briO* leb eebe vpr nttr eipe vollständige, boch erhabene
Huid, einer derben Manneband gieicbend, Tom linken Hinterfuae. Dicht
diprer die etwas verletzte U^Ive def Gnken Yorderfiuises , beide mit
niekwSrts gerichtetem^ starkem Daumen ; davor am. Raode der Platte
die MnsahÜfle d^r rechten Qipterhaiid mit Daom^Qi ausserdem die
eiijplKn awsgedruckten, lablreicben, aber nur in einigen Fällen dentli«
^lieii Fahrten ^ia^s kleineren J^at^tbieres — vielleicht zweier verschiede-
■ea JUallentble^e — und endlich noch die netzartigen Spurei^y welche
das I^rfigrfniin für Pfl^jizenwarzeln erklärt, die ich aber durchaus nur
fir die Abdrqcke. dfit Risse vertrockneten Seblammes halte, in welche
sidi der 'Sand hineiogeiogt , daher er die Gestalt längs gestreiAer
Stäbe etwa von der Dicke eine» kleinen Fingers angenommen bat.
NicbCa widerlegt bis jetat diese meine gleich beim ersten Erblicken
dea Bildes ge&eate Meinung; ich kenne keine Pflanzeoivurzel^ die sich,
in aoleben & — 0eckigen Maschen von Räumen einige Hände breit ana-
stomosirten ; nirgends ist eine Spur von Pflanzenfaser zu entdecken, und
ea mnaaten doch die unygelegten Stengel auch Spnrei| hinterlassen ha»
htm', endlich aber habe ich erst in diesen Tkgen unser KSoato-Ufer in die-
ser Absiebt wieder beaucht uqd in der That ganz gleich aussehend
solche Risse im vertrocknenden Sandschlamme in Menge gesehen.
ich komme nun zum Wichtigsten, der Enträthselung jener grossen
Pahrteo, Zpent ist wohl auagemacht, dass man unter Reptilfen cüpke
PM^n mit Dansmen nur bei Batrachiern, namentlich. Kröten und Sala*
mande^ny anter Säugthieren Hände nur bei Bimanen, Quadrumanen
nad BenteltUe^it findet Che ich den Block selbst besäst^ dachte ich
nn MoMsle KriMen, wie denn die Pfoten deren, die ich in Spiritus tmU
bewahre, allerdings eine entfernte Ahnliebkeit mit jenen Spuren seiglea»
AMein der wonderaam merkwürdige Gang des vorweltlichen Tbiers,
welehes die Hände alle in einer Linie vor einander gesetzl
s^igt, wideisprieht schon gänslich dem Schreiten oder Hopfen aller
Amphibien; zudem fehlen den Batracbiem die Nägel , die hier an den
F^gem enisebieden zu erkennen sind» es .zeigen sieb auch keine Spn-
fSB der Schwimmhäute; die Finger sind nicht gespreitzt n« s. Wi: kttrS|
■WD bat alle Ursache, diese Yermuthnng gänzlich fallen zu lassen.
Von Menseben-Spnren kann, da die deutlichsten allerdings
einer Mensehenhand gleichenden Abdrucke Hinterhände sind, und
Dicht von ferne einer menschlichen Fosssohle gleichen, überhaupt uipd
lür alte-Znknoft aneb nicht weiter die Rede ae^n; es bleiben also nur
niid Afen iabrig.,
Nnn bat es mir elierdinga zum grossen Bedanem gereicht, dass
in einer Stadt lebe, wo sieh in weitem Umkreis keine Menagerie
tindetf welcbi^ lebendige Alfpn oder Beuteltbiere besitzt. Jeder Versuch,
dergleiobea auf weWiem ßeden dahin schreiten ^u lassen, wurde er-
spipieislicb ssfn; kanai dass es mir diesen • Winter eineni einzigen-Tag
gelangt verschiedene Thiere iberWten Sdmee -w^gziftreMiii^ um ihre
FährteD zii bctfbaetitei^V Wir werden also einen Venncb , ' wie IMi
BüOKLAKD mit seinen Schitdk'rSten so glficklich anstellte, wohl den Ka*
tarferschern grosser Städte Citierlassen müssen.
Was mir daher fdr jetzt an Konjekturen erlaubt ist, kann etwa ii
l^olgendem bestehen. '
I^ach allen Abbildang;etf9 die Ich vdn Dtdelpbys und Fbatangisfa *
denn nur diese haben Daumen an den Hlnterfflssen -^ tor Angen ge-
nommen^ zeigt keines eben solche, weit abstehende , stumpfe Daunn
an den Torderfüssen. Alle diese ficMen Pedimanen sind lannasie,
nacbtticbe Thiere, deren Gang^ — wenigstens so weit Ich Ms Jetzt ate^
kommen können — nicht In gerader Linie übereinander schreitend u^
wje hier. Auch zeigen die kleinen Beuteltlriere deft hiesigen Museanii,
in Spiritus, überhaupt ganz andere Vorderf^sse; ieli glaube daher isi-
mer noch, dass denn nur das Letzte übrig bleibt: dass wir mit eiaeai
Kolossalen A ff e n , einem Palaeopitbecns, zu tbiM haben.
Hierzu bestimmt mich noch Folgendes. Die Afen laufen avf Bao»
asten hin (was freilich manche Beutalthiore aneb thon): deswegen
dürfte ihnen' das Toreinandersetzen der Fifsse sehr Datdrlieh seyn. lek
besass zwar Ober ein Jahr lang eine lebendige Simta sabaea; leider
aber kauu ich mich jetzt nicht geiiau erinnern, ob ich sie so laufen g^
sehen« Nun bewahre ich aber die getrockneten Pfoten derselben aiid
die eines jungen MandriPs auf, und wenn ich diese gegen die Bnt-
herber Fährten halte, so ist wenigstens die Ähnlichkeit bedeotesd.
Auch braucht jai das unbekannte Tbier keinea gerade Yon Aeaen gcwe*
•en zu seyn. Ferner sind die Schritte auf metner Steinplatte zwaa-
cig Hhein, 2oll von einander entfernt gegangen *). Der Schritt eines
grossen Mannes (bei einer innen gemessenen HShe der Beine ron tt
Zoll) hat aber nur siebzehn Zolle: es ist daher klar, dass jenes Urthier
ein sehr hochbeiniges GeachSpf gewesen seyn mdase, nm so sv
schreiten, woHhr euch noch die mitunter fusslange GfGsse Jener ICate^
band spricht , dagegen Jener Umatand wiederum eitf OetcbSpf ans aa-
deren' Thieikla^en unwahrscheinlieber macht.
Bferkwdtrdig ist mir noch dabei erschienen, dass der Daumen aa
jenen Reliefe keinen Nagel zu zeigen acbeint, wthrend er an den aa-
dem vier Fingern ohne Frage sn erkennen Ist; wenn diese nun eiBe^
•eits mit Marsupf allen znsaoftnentriffl , so Ist doch Auch beltanot, dan
der Daumennag^ dehi Orängntang, folglieb dem Pongo, hinffg tMf
also auch hier gefehlt haben könnte.
Als Irh nun diese Konjecturen bis zur m5glichateii Bntseheidmig —
ao viel vor der Hand und bei meinen gegenwftrtigmi HtflAnrittela
mSgUch >- verl^&lgt hatte, sandte mir Hr. 0« R. SieKus Jene dben e^
*) Herr Siillbe gibt zwar lo telaer Schrift nur 11 Zoll aa, 'allela et aiaee vea itf
Spltse de« mtteifirigers bis «iiii Ballca der nie^Ünr Band. Ich »tiM
Btflm «d» IlMriiiwirail hb sor ■ad^m, nad daaa i0mmt «Hga tlfwaasi, vhl'
- 325 -
wifanle, tut der Erinnern ng gefertigte/ 'Scidravog nei' gefänobnen
Gerippe«, welcbee denn, wenn dieee Erinnerang getreu, offenbar' fein
irerinnkene«, Ton Rficken lier noch eiehtbaree, Exemplar' vof«telI(. "DHf
^neerdber liegende Kinnlade wfirde der eines Affen nicht 'onAhblieb''
seyn; avch das kngeKge Hinterbaopt , die breiten * HalsWirM und die
berrorstebenden Dornfortsitse. Weiter wage ich nichts darüber ku
sagen, zumal ein nnglncklicbes Schicksal will, dass weder Chesiebt,
noch Zibne, noch Pfoten, noch Beckenknocben dabei züMYorschein ge-
kommen. Mir blieb nichts dbrig, als die dringende Bitte an meinen
geehrten Freund zu richten, dass er Alles anwenden mdge, diese« Ev-
emplares wieder habhaft zu werden, um wenigitens einige Zähne her-
auszameisseln.
Die Übrigen, wie die Schrift besigt, zu Tausenden zahlreichen Fähr-
ten sind in der lithographirten Abbildung deutlicher wieder gegeben,
als ich sie auf meiner Steinplatte besitze. Ich m5chte auf ein Carniror
ans den Gescblecbtem Felis, Canis,Il7aenau* dgfl. ratben, doch
wage ich nicht weiter zu gehen. Die Reliefs sind so konvex, wie die
Ballen von Katzen, wie ich sie im Schnee habe «ich abdrucken sehen ; auch
glaube ich deutlich eine queerliegende Sichelkralle auf meinem Bloek
SU erkennen an einer ausser der Ordnung liegenden FIbfte , die dem-'
oaeh um so eher einem todten Thiere angehört haben k6linte. Dotb
hier ist, wegen Dnrollkommenheit, Täuschung möglich.
Soviel, Verehrtester Freund, von diesem höchst merkwürdigen
Funde, der mit näcbslem Sommer weiter verfolgt werden soll. Ein Di-
••yn von warmblütigen Säugtbieren In den untersten' Schich-
ton des bunten Sandsteines ist wenigstens Jetzt ausgeinacht, und
kiermit ein gewaltiger Schritt in unseren Ansiebten der Yorwelt ge-
ncheben. Ich wenigstens freve micbj darin eine Bestätigung meiner
nchon seit Jahren gehegten Meinung, die Ich bereits im Jahr 1833*)
habe drueken lassen, zu finden: dass ich glaube, das Menschenge-
Mbledit eelbst habe schon aar Arnlieaten Uzaaft <sd nenne; icft die älteste
DoptmiiMbe Peiiede) exiatfart, nur vefber^so^ vieHeiebt in einem Sid«-
VlrMel, gleich anderen Tbieren. Erst nachdem die apäteiwn Kataatn»^
pbeir aaf^Kinat , immer mehr troekeaes Land > emyergahiaeht hattea»
knaate es sieh mlireiten, die mäcbligett BClgeaeliäpfe .überwinden»
■■d eleb sam Heitn der Ssde sMcbea. Erat von. d*.«ii denke jeb mir
aeia Erwachen zur Freiheit und zur BLultnr. Denn leb Ir^ge: wobea
louaen denn so plötzlich alle die Palaeotberlea etc. des Pariter 67p-
aes, wenn kurz zuvor noch gar kein Säugthier vorbanden gewesen seyn
aoUf Wie wollten denn die späteren Ifaturkräfte eine solche unermesa-
Kelie ScböpArag (ein lebendiges Tbier zu bilden Ist gewiss ein grösse-
rer AiOl als der einet Kaft^WiedwcMi^gee), eine so reiche Tbier« und
Haasen-Welt erzeagen?
«) AJeiaaach der Nttar n. IST*
. ... r
w
Ahm wU bUher 40 w««ig Spnreii an» i^net If fili««eii Zeit gefn-
4MI9 könnte aocb darin seinen Grund haben ^. das« die organiicbea
lUate ?ol%,ifieder veif engen sind» wie die Petre&Uen im Corrari-
4CM» Marpior. Aber gewiaa kommt nocb iue and- da einpal etwas u
Dhren, waa bis jetst fiberscheni oder alsLvsna aaturae bei Seite
geworfen worden ist.
Nqeh ein^ böcbs^ bedeutei^de Betrachtung regt itntr fiUdburgkäuer
Fond aii£> Tbi^re mitHAnden lassen jedeafaUs auf Blume, also reicli-
Uche Vegetation achliessen ^ Wo ist diese bin? ^ dass ferner kein Zwei-
fel, daM jene Fährten Landthi«ren aogehfirten, und also unter den
bunten Sapdstein entschieden trockenes Layd^ war, mehr als es die Ple-
aiosanren erfordert haben mögen« Ich Termuthe sogar, der Sand; wel-
cher diasa Spoven uns abgedruckt erbalten hat, war ein beweglicher,
ein Flugsand der Ufer, aonst hätte das Waaaer im Schlamm die AI»-
dröoke nicht ao scharf erhalten können. Jene angsttieh bedenkUcbe
Hypothese OoTwasi^ dass einmal unser Festland unter Meer versookrO}
und nacbmals wieder empor gestiegen aej, könnte für Manche di-
durch eine neue Bestätigung finden.
Ich habe geglaubt, dass ein Jpder, der etwaa zur Aufklärung die-
ses, unserem Vaterlande au so grossem Ruhm gereichenden Entdeckang
beitragen könne, nicht schweigen solk^ damit nicht anletU das Ausbmd
uns dieselbe als ein unbeachtetea Gut hinwegnehme, Noch ist nir
keine andere Stimme darüber entgegen gekommen, und g^rn hätte ich
a^aipiea :Terehra;Dgswurdigen Oheima Bi»ii«xhbach, an den die enti
Naehrkht billig gerichtet geweaen, Ansichten erfahren ^ aber auch roa
ist nir Uipch keine Kanntaias geworden*
Fr. & VoioT.
Bmm, 6* Mars 183S.
Herrn Boekaiit ist söben seit garanmar Zeit mit der Anaaibeitasi
aelner Halsen In Mettiko und seiner Beobacbtaagen üa dieaeae Lead^
deo Reaaltaten eines aehnjihrigtn Aofentbalta in demaelben, beacbäfti|t
leb habe ea ibemoaMien, fSr meinen Frenad die Herausgabe dea Werki
an beaetyen, wwron der Draek aehon bald beginnen wird, Unscn
Wisaenaobiül inabeaondofe erhält dadurch aNUicbfaltiga and intareaBSMl
Betciaberwigau.
NOSAOSBATU,
mtiemamBsaBssm
MittheHaDgeii, an Frofessor ftiONN gerichtet
Tharand, im Januar 183 S.
Ea sey mir erlaubt Ihnen einatweilen nur fluchtige Nachricht voa
einem nrnrlcwArdigea venteiaertan Fahranatamme sn geben, den ich
nifpbttiwf anaführlieber su beachreiben gedenke.
- 997 -
In der inhedeiiteodtii )liiicr«üeii-Swi»lo|Bg im Htm lUmiaUfftim
Pbsusxe» sa Oiro^senhiumi der durch seine Forschvngen über die tU^
vückem Alterthumer in J^hsen rühmlicbet bekanp.t iet, fand ieb vgr
Kursen ein SUnünetäck ron Lepidodendron panetatmn, deeaen
ftuasere sowobl. als innere Struktur deutlich erhalten ist. Diesef
mnde Pflanzentbeil von 3" Lange und 2\*' Dicke zeigt sieh ii|
Cbalsedon • ahi|iichen Hornstein umgewandelt und wurde im Jahre 1897
beim Bau der BerÜHer Strasse nördlich tod Grossenham gefunden« Die
Strasseoarbeitery welche ihn fanden, hielten ihn für ein antike« Kunslpre-
dakl, wie man in jener Gegend dflers sogenannte Thorhämmer und an-
dere bearbeitete Steine findet, sie brachten ihn desshalb sn dem eifri-
gen Antiquitäten-Sammler Herrn Pasvskbr.
Allerdings ist es aneb eine Antiquität und swar eine sehr alte nnd
sehr merkwürdige^ aber keineswegs ein Kunstprodukt. Als Geschiebe
im aufgeschwemmten Lande der norddeutschen Ebene gefunden, ist die
iosaere Stmklmr dieses Dendrolitben dennoch deutlieh genng, um ihn
■Ht vollkommener Sicherheit als SnuucBsao's Lep.pui|ctatiim an be-
atipunen} während ans dem innern Bau eben so nnsweideutig hervor^
tSihit dasa es ein Fahren- Stamm ist Die innere Stm)itar nlhevl
sieh sehr der van Gxathea Sternbergii, welche Graf SisamsMe
auf Taf. G. der Flqra d. Yorw. abgebildet hat
Bp wie durch yfrtuj^^t^ Lepidodendron Harcourlii bewieif^
wwrde» dafs ein Theil der Pflanxen dieses Geschlechts au d(;n LjaiK
podiaceen gehöre, was BaoveKuaT schon, früher bebsaptetci^ eben mt^
aiclier wird durch diesen Dendrolitben darge^an, das« Lepidoden-^
4ron punptatnm ein Fahren -Stamm ist. Freüf^ ist gerade I«^
punctatu» den übrigen LepidodendronrArten «a wei^ig ftbnliel^
daas des^lb ein weiterer Sehluss auf die Abstammung derselben ««%
atattbafl ist« Im Allgemeinen werden jedocb hierdurch die ven Srnnie^
■BAO anerst und dann auch von BaoiiuiiunT ober diee# Speaies anngf«^
^prochenen Ansichten vollkommen bestätigt.
Das Yorkomaiett im angeschwemmten {4ande, in welchem eich an^
gleieh unxählige Dikqtyladonen-Hölzer mit undeutlichen Jahrringen fin-
den, lehrt, dass wahrscheinlich auch viele andere Geschiebe dieses auf-
geschwemmten Landes, besonders die Holssteiae, sus einer serstörtea
Steinkoblen-Formstion herrühren, über deren ehemalige Lage sich nur
■oeb sehwsebe VeroMitiMwgea snfstellen lassen.
B. OoffTA.
Sie haben ton den rfsriganj sog. Qnadtnmansn^Fossstaplbn voii'
WiMkmykmnm geleses f)« leb besitas seiist sfais Gsstelss-Platle mtt
•> Vgt Bmanuasf te JabA. MI, 8. flS<^M9;' dum Steiun, Baemr md Votst to
Jabffk. IM^ fl. Ht, Sit und m.
— 328 — ■
der^leiclicn. Die FuMstapfen ■ind von der Form, wie von Händen und er-
haben, indem der weiche Sandstein sich jn der darunter liegenden
Matriz, ebenfalla Sandstein mit einem feinen' Thon-Überzuge, abgegoe-
aen hat. Daa Thier acheint mir ein riesenm&asiges Beutel thier noiit
Daumen an Hinter* nnd Vorder-FGssen. Im nimlicben Steinbruche sollen
auch Knochen-Reste g;efunden worden seyn, die vielleicht einen näheren
Aufschloss gewahren können. Das Geschichtliche der Entdeckung ist
von Rath Sicklbr in einem Sendschreiben an Blukbubach niedergelegt
worden. Da das Thier bis jetzt noch neu ist, so habe ich ea Chiro-
tberium Barthii genannt nnd behalte mir vor, wenn es ein Am-
phibinm wäre, wogegen der Gang streitet, den Namen in Cbiroaau*
rua umzuwandeln.
dmmihaii 7. Februar 183S.
' Ihre Zweifel rdcksichtlich des Zusammenvorkommens der Verstei-
nerungen ans der Lias- lind der Jora-Formiition auf dem Oti^erfMe
bei Goslar [Jahrb. S. 142] sind sehr gegründet, indem ich nur durch
das äussere Ansehen der €h!birgs-Art geleitet, die Versteinerungen,
welche in zwar einander sehr nahen, aber doch verschiedenen Tbon-
grubeu daselbst voikommen, so auffSthrte, als ob sie vSiKg von einen
utad dem nämlichen Fundorte wären. Aber Sn den Thon-Grubeu zu-
nächst'beim Keuper finden sich nur Ammoniten allein (Am. costa-
tus ▼. SoHLOTH. etc.) mit einigen undeutlichen Brucbstticken von Be-
lennitea; — etwas weiter entfernt die dem Am. gl gas t. Zutbiv
äliinliche Art; -— nocU näher gegen die Jura-Formation, in dem aus dem
00indtr0-Vhale dehin geleiteten Mflhiengraben, eine grosse Menge von
Bel^mnlten, wobei der B. subcananenlatus, und in einer Thou-
grube die Nucula Hausmann i; -^ wdA so mag selbst auch der
Thon in der alten Sandkule, worin der Ammonites ParkinaoBi
varkonmt, vielleieht noeh der Jura-'Formation beizuzählen sejm.
6. G, SCHUSTBR.
WtMki^uii & Februar 1«36.
Den Krebaen aus dem Muscbelkalke, welche zwei Arten aui
eben, habe ich den Namen Pemphlx gegeben; Pemphix apiacsa
ist die ältere (Palinurus Suerii), P. Albert ii die erat neuerUch
bekannt gewordene Art. -^ Auch die Krebse dea Terram a chmIteM von
WMti09Uiiß xnd anderwirla. habe ioh imlenucht und abgebildet; es sind
dieaelben, die hialier unter Pal i au ras Reglejraua begviftn waren,
aber in drei Spezies eines von Palinurus gleichfalls verschiadeuen
Genua zetfallen, daa ich Gly.phea uenue; dieSpesieastndGl. vulgaris,
eigeatlich daa, was DBaBABssr Pal. Raglayaoa beoanta, •— G.
•pefiosn,^. f^rtw ^dir^^b, .und Q. Tfolrotfu^-Femr hat mir jti|*
aer Vereinter Freund VoiiTS Tbor»z«Reste eine« ear lehooeii' kfelnep
Kravtaxeco mit^etheilt, da« i<fli gewiM pastend PrqaopoD oennej da
M mit eiuer il^e oder eineai Gesiebte Ähnlichkeit hat; es sind swei
Spesies, von denen die eine Voan von seiner letzten Heise in die
aekufeit uns dem^ „tgrr4fü^ ereU^''jm9*auiqu^ mitbraehte: hierin fand
sieb das Knistaxenn/y dto ieb den Namen Prosopon tuberosum
gebe; die andere sehr sehone) von dieatr untersebiedeae und offenbar
denselben €renaa angeh5rige Spesies nenne ieb Prosopon bebes>
▼00 abr'Jteatfa-Jeb-Fmidoti. mid (Gebilde noch nicht genau. Alle diese
Kmatnaectt werdan ip dan nJlUmoires de Im, BodHi tPiM. naf* de
Stmtbourf^ m\p i%iK iiotbigen Abbildungen bekannt gemacht
leb weias ,9icht^ ob ich Ihnen a^hf n mitgetheilt habe^ dass aucli im
bauten Sanfl|i|te|n B{acrouriten vorkommen. Die eine Form gleichl
Galathea^T di^ andere G e b i a am meiaten ; die Exemplare lassen
aber kaum. an uatorscheiden au» ob sie diesen Genera wirklich angc:
boren. — Auch beschäftigt mii^b ein fast .vollständig erhaltener KriJis
SOS dem (jenua £rf oi^, 4<^q Herr Dn ÜAM/xmAm im. Lias Württem^
^a^s fan(|: ef iat.eiaPrachta^ck; icli.nei^ie ihnEryon Hartmanni^
leb habe eine Arbeit, danlb^a für die Akte« der Leopoldina bestimmt^
Interesssnt ist auch wieder diape Aaatogie der ^reb^o dea SoUnhoffr
iitbograpbiacban .Schiefers .«jpd ^^ Lif^ > ,^ach j(i]|Ochta ich .dieaen Ana^
logieea-wagail beide GeUlda nicht, par/^laieraclite^^
ÜBRMii r. MsTBIk.
Br%exinai 16. .Febr. 1835%
Hiebef dla getrenaishten Naeheichtmi . Aber tdie' Ka«|ier4C aU ma'i'esis
Von den kleinen E q aia a t en ^ welebe farit- meinam-Ec^ MUliate ri< 4abian
ebstimmcn oder nahe v«awandt aindywinachialeb in Bmmhm^. auf mali-
aerDurehreise von AlM^arrdl BinigM seiebnen an laasem^ara^ge» abM
die dortige« Ifaiurhiraeher das BiiM^'^ ainaohoban; .VieaMüdan an .909
itatten^ swu; fiebnle einer FaUikatiea -alwas abaeiefattflu . Mn' lauten *)»
obscbon* unter ihnen adhat acbwerlieb Einer aa uniarnalmDaa: ititd* JMi
sind (bat alle Pflannea^ weMia EaairaiiiAaT. ia seiner Flosa <te bitotag
Sandateine« labgebildet hat, ein a^far' sdbfinea Ssempla» va« B^la-ao*
lyris und' eine Metaiga kleiner; FabTen'wit'Fniklifikatioaany .ao daua
iiob daadbat eine höbaleha iFlara 'de« iLenpers miaumnianafteUeiii V^Hi^
Jedoch werdb idi Einiges' vom Grafen MüMnitarhaUan, amid dsaiXalal»
Ten dam, was ich uoterwegs geaammeit, sind .baidta bei Sriraü ia
*} Ohne zn ttatersnehea, wdr dtcsefe drtett der FiAitefnlii i;^^eb«a, md wer et
blou XU handJiaben gcnBthlgt sey , Mümmi wir tar Bhfft tJhti^UtMm^dB belieaaeut
dam» sQ viel via i^m««« Utmk$^g dfs^fiaiiia .Ott \i^ ikntacklmd lal» wo der*
gldebeB, Statt aadet. O. B.
— 330 -
ArWil. -— Aach titer War Ich io ^Hicklichy in tlötheisensteitte ober ^
Steinkohle P Ah reu mit FruküHkatioiieh zäüorfen. ^ B. Cotta liit
mir geschrieben, er habe m^in Lepi'do4enffron punctatom ia
Sachien versUinerf g;erunden: fler fnncrn iArganisafion nach teyc ei
ein Fahret.
KL ¥• Stsrnuro«
' ' %y
" 1/ fiel O^leg^enheft eines tofeen AafV-nthiUta lin iroHge'ft Hethtte n
J^ermeburg i:wi)ichen Wtde$hmn und Oostat wAr*'«» tnfv Intereisnit,
)ire dör%en aekundtren FtStz-Fdrtiikirloncn Viflhi^r'kertnCin ta Irrneo,
welche vom bunten Sandatein (md Musehdklalk 'bii zufc* kreide-Porn»»
tion, an eimg;fn Stellen' 'g;enlin 'und zu Ta^^e ausg^ehen'd, inrehg;ewieMa
werden können. ' ttinsichtlich d^i' dort vorkohimenden Vefateinemogfi
tat der ^ine halbe Stunde von perntsbutg ^eli^ene Steinbruch an Vor-
holz beaondera nerkwArdi^. 'Ei iitfdeh' «ich ib' demselben besondmi
VieFe Verateinerungen aus den'oWm OoKth-Pbrtuatfdnen Kngbmii, it»
Portland Rock, Coralrag, CluiiehcTaV, KellbwIiT^a atoifke ; Corubraah aad
Poreatnarble. Am hftnfi^aten und fn aelir gmaaef Zahl komriit dort di«
Gtyphae'B gtguntea Sow. mit ihn^n vfelen kleine^ Spiftihrten, dn
Gryphaea dilatatairod d I^Ytata for; f6h hi(b« ii«^'- 7*' breit
mitgebtaqfitK ^H den vff len Exemplaren, welche ich aowohl im Stein-
brnche seibat, ala in der Sammlung 4e8 K. Bmmidveritekem Staataministcri
6raf«n Mtif btbb in Harjue^inp nutürauirfite, ilbarsaugte ich mich, dan
aie sftmmtiicb nur zu einer Art geboren. Faat eben so hlnfig komnt «a
VarKol%e eine !Abi6eitung Ammoniten aus Bvon*fl Familie der Anal-
lhs%»*Yidii, Irviclie leb km 4ahni nur aus CnflMNl and WvwäarM
kMwta;, niafltiah'' Aibi^ab« sardaUi»£uw., Aan. qiindrstua Ssw^
Ahk •v«rf«bratäS' 8om, Am. 8Srr«tus- S«w* und Am. alsgusi
IMitalu; uiu^iaid so nahe wcMnumd^ nni-^AsH Sd » elMUider ibn^
dna «i siliwsi «Ard.dih eigsaen lArls* richtig sn bessiebtie».
iBhshtaMs du grMSsr lfsi%e «abt niatf dort Auim*iuit«s hipici
8««^« iiMl'du»>«lg«BtUBhsa Am.i trtplfrealus Sswi, den lotsten tob
«U^piicMkistev erlissB bis. td» i^ ani 3^ Dbrshmesuenv • !■ der «aM»
Itttff -«d- n$rmehmfi*iMtm. sidb^ viti« Exemplsf« vdn dieser fihtae
%^ genauer PrAfung dersilbenv luhtfkvehgte ieh ■och, das» sis vefsdae*
den tonr #eii sogw.AmmO'Ortos <p«f liest us des MAtatodAm hdlm
iurukulksk skid, wtekbes. oor eüis sangsaoicfaiiels Spisl-Art des Aa.
pol^gftalliS'BBMBCMps, .ttiid'wott ZnTm ^ Aas. trspiss abg^
bildet iat
Nächst diesen komnt Melaniä He4dingtonensis Sow. «dir
hfafig mit Mslauia atrtata Sow. dsrt vor«
Unter dm vielMr sadierti lisssihst gssstammlteB VersteiMrtBgsa be-
Aaden steh scbdns iieas Arteo. Ich nnterlssse die uihers Benensusf
midf BiMitftibofig' dMMben, di «ifl jWAgt/r kratthritiwoltev «od «dv
«hVig^et Nfttorrertfcli^r 1(1 BW^JMiiy 'd^r dortig« Aiiitt-AbseiMr Btam,
'bg»clii<Wy irt; eine BtechrelMinf^ dlir'^LiaB' wid ikktra-VertteiiicniiiftD
ftntt Oi^nd htTäntfmg^Mmy 4f^ iKh& rfne« ObersMf }ca«r <IM*
dontelf Mr«tt8iclriQk<«M und- d^er IMf ^tM(e«M*«ll» «ebtf'^rst^iMni«-
{«fl lof IS iTtefrto lii'^ #< Htl^^^t^fMrMl ' l«b*«o. Die ^^eidMi crtleii
TMMfr «iitd iHFftits 'fi^tfitr. <RlNttiki>M^»«lii« telltae i9«minhi0g< dortl-
g«r IRfcratohftfpttWgei» %itd''«k4vd g<<»«i ' loir «ddem fitamtattgen Tauiwli-
EMk »• IdMfMlMt^ ^i§ ^M fbr/Mt^SIftlMtiradi bei' n&tnebwp§,
faa M dk» dAilid»i««ll«^{d dr«l^¥^n«lii»dhieii Lftgcn de» klehwd UÄ-
iemt Üc^« bei HatüMy&ty wd^uiHeli^ dw*ft«lte (ht^rMty ndt d«ii
tleioAi ttrklMiteii Atemofittcfrj' -i--«^nfe «be« ei» Kop«II«hU9«ImIi
hl Hornstcio mit vieleo A§treen, Meandritoeti) Lilbi>d«>iidren
« r« fr., ' wto ^tt ' IVaÜMifc inM ^lUlipm^ «dd in der Mitte ein v^ticher
MÜHT iL^keteto, eehr '^illde«b^('«iik '^idliti ferAUMieniageD «m «dwi
iM|^'«%ero Oelkb-Laf^H vMoMifiUt.- <
'% ütf» dem iifiideeteii MM««!«* bhb»^eb"Iji 4r. iBvosM AbbMidloag
db^die TereVrVfelta gehMiMi^ «nd ««ftdiH CMihI dtf ir. Bdda)«ehoii
Biatheüviig «nd fieetlnuiMiDi» die TtfNbMt^In ttfinsr dtaunftihiiig' ml brd-
Hen Md Ktt beHvhAgoii' «etMbt. • WmiI' Mi «wsh bei nebveMb B»>
etiMiMgei» 'BwH'e lAcbt giiii«^(itfti IHm 4]ar«*at«ttdefi seyn» konnte, «n
bin icb dMb tflü Allg^oidfiieil Ihm gefiie feütgt, tad wteecbe, da*
fietes ven etten Palloiitdiogeii mid --IBanwitert igcaebehea «dlge^- dürft
wir doeh «odüeb efamial' wieee«) m* weMe 'PfaeiMi '^ndv aae ^ iMeü
kabeo; ieh erlaabe mir jeddidl eltt j^aT. BuMwy.ktftgwit - '
Obgleiebr HK ^. ilMta %di de» amelaleii' BMMfMAg«ii' aMr «tnedg an
die Meritit dlft* «M««^ tSfetialtan * bnt, -lio lerwfrrdoefer «kdgomal 4mmh
ibgevrkffftft, eliit«:dii# «riind' anintfebtbi Uh >kdn» n^' & daiiil «ieM
eiBveretabd«« «ey«^ leie^OeriffdM^'Terobralifla !gl'gma4ls«. Sepabn^
tagfe#end^t Wirt!'^ denfr ^bi^e^b^ 'glg«ntai''8eHabi«i' kd' Wnedweg«
iiB«ffMb^>aii9r ^ire'b^^a^^la binCnnatn Lamki nnd • UMnAvsa,'* ee».
derlr^ leie Soeftorknitf •««NMrt bebtiftune tngfbt, «iM Ter^eat«!«
f ran'dt« BsrnnrirraMen. >%»mi«in»AM «bat bekMHHtteb din i>fieHIM>ddb*
Kaaien nMil pachtet ^ndM4Ilkfllleb abgretirdeyi. Wenvn aber r.flmily
<ler «leb Mnec e<».atren|fe «o ilSe Kegel' hdir, den mmn . IKaAieo n».
bin«it,"tet «ibr wibtekniMt. 3>er iHN'dig» dnd ^veh^ BLtrUxrbneicbtft
Beben fm Jabve I«03 die «dl»v l^ntn Jb^b^iililtfng nnd Oieacbv^ibifllt
eemer Ter^bratala if4>ali'dlB<iib eiiMir':Abfaindlutig ibekaobi demadbl^
welche H. v* Bven einer andern Abbildnng wegen aitirt; dieadr HanM
Nt 17 Jahre tltelr, al^ d»r<* dkttLMsma^el^,^ und H dibirfe fltei», ala
Baeoeni'a ^nennnng Ttrrebri am^MMIa'; Dane laber beide« niidU
wetfotlicb ven einander ^eredhlediAi > e0nd, ' neigt eine Vergfclebtfng üit
der ebenfane gnten Abbiilung b«i' Bian«l:ittb Viele Bondbrt Saenplarc
ven Terebratn^a -grandfe ttbVMs« nin# M»n nrfr unUrencht werden,
nnd «ebM Oeewnldn^' bnkllnt «inv maageiaielMile 8nita nebfoia
iftet;. «üU» iMrobM ^ summ MMehfalHiMl in ikr ftMM« Fm
aii^ttl^ .iM^l>eK«bratiiU v«J|;#.ris aal llkrMi 8 Varietlte«, «4tf
'T«B0ibr. bisuffMcioalA Aowpm« se T. peroval ib Sow,, eUi-
fiüi «HP YAffttltB« »« t« w«; rr- liber, «U» .«fia« ExenpUrt der 1
gtmndim 9(^n>. OmMärMhfAsin^tf^ t«o4. INiiNb ««igen sMlir ander wMi>
,g«r *- wW 4ie T«relir*tuU «»pvlHieve IMto — eine heriBoetat
4iegllii4e ^iiivag 10 4ef Sp)Mx4Ni..aelii|iifattU, iuhI bei keinem Kimfi»
meblüe ÖÜMng «e w4iief..g«glMi.«Ue IViebtung 4ee. Schnäbele, «|e M
der kleiner bleibenden Terebr. bieinuate Lahk. ^nd Dnea. weldn
a«r Wern Qfobkalk*V(»MatbinvariB» IVlNe' «eWMr wibrea4 T* f rat-
4U biaber nnr in dlei|!)Angilin lerfiAPVi BiMnife^i aüselrciiui woidn^
wabi» daa Becken ■▼eiiiOi<M^fiiM'«nncbnenlfljl».,.i<in kh dnrab cMii»
Bamttknogea ub4 Xabidlen . ilber dkaea .laftttim Meenraaeei - OeWitb
.naebanweiaen fcesvebi bafae«: . . Ff . .
Bei 4er TerebrataU aai|it«vfaia Hhi»» wakbe ZimBii m
tu« Hi4 riebtiff ahgebUAet.bat, AnA.dier faftivr. weder öffanUicb bcMJim-
ben nocb abgebildet war, allegirt Jämem. ein von 4en Scben So«u»fuiB'a
•ebr aberfticUMk tin4 obnaiSaabkenatnäM r^ Bebufr. dea Verkaufes -
langpefanligtear HamennBegielMr, «leil ee knna Zeil wr te ZuTan'fdMi
Abbikbinir «obienen war.i!:Icbr<gtollbe .aber jiiebl, . d#«a bloaiien Kala*
Jaga^Namaii nene« Arien, .al«ie.Beaahretb«Mg .«der Abbiidnng oder B»
Jigvng. vdni Originaliant .wia'bei.lieiAarieo« a|c«, «ine Prior&tiU gebäkt
^rdleaa aMwe. leb n^tk bemaikfpii <4a«a:Tej* ac«tienata nicM
te.Itfaa^ nander» mur im •iaenaabftasigen .O^Slb »wmiMmm ua4 Wirtr
dMatonr- «KsjvMtai Qfftetf^ .abet^ nie bei ümMKiaondam jenaeiu du
JIM»'« am Fuaae dea i«M#Waf#ai jfoakenHit.,.
!• ::Mi:<ielM die. &nn«M»iift'ailian Mnrilalt mil wu^Kbte daher die
<&riMide am kuInnelH >^wwnii «die a.| t ar^f fi^spaumwn'i^n Namen T.
A^ieanaJtieulttU wmk T...bSeu'ff«acMjiati^.dei> eMBrn.Sawmuv'acbeo,
JS. i»l|^BoKl)a<n«d>X«.|»erajBaHa bebake» Platz macJto» nwaeea?
r: i7.a«,(deiftaaii( dAniJjiiiiinia»tanf|laeim«] Aio99.i^pii l^ingplacal-
•Mt^B^HamelM^ iweloheibnide. Im ^JÜilatbalkWI^i- v«a .i^^ifnMfft verken-
mtmf >:bebalsa':1cb nocb eine nmiaiUfi, iw^lcbc; M veaigen Herbat.»
Mmebrtkall nk Mhrmkmt bei. ütMeaM» gefundaa habe ; eie keeml
Junttieaweika ibaimiBfmen» wie die A«4eni ^rlM^f ffi iel in anegewaek*
aaoe» üaAmpiaren 4"f langiinuA XtV >breit» In iongen Eioemplaiea I'"
lang nml V^M^reH» «nd batr eine dünne glkoaend bvanna Scbaale nk
#irei kid drei luenaeiilmacben lyeieaen ,£tieiien. Sie hat einige iholicbr
kdt mit LLngula t«tinia; S«w^ Ich babei.aie .Lingula angvsta
nanannW .-. ,:•••'). -^'i/. • . .: -i :..'
4. Deitbyrie- fiabelliferm&^a Zsnaai. kommt aebr bftal« t«
Mnachelkalk bei Grm^ vor.> '. 'Ja^ i'«ner gre efren PlatU .habe ich ib«
ÜAO Bxamplare gefunden kind .dabei .die Dbfcaengong erhaUan, daaa dif
VatmalbOBg ZmxnR'a, ala ob ^momMu^'^ TerebraInliCea fragir
iia ane dem XkSirU^er MiMabelkalk idle ninOiche Verateinerung acfi
rfefadig Mt« leb kana.'dieeeaiAim «o .mehr bfaldtigeo, ala ick cia
- $M —
SiSck Mniebelktlk aus der ScHLomnM'schen Sammlaog^ besitse, atif
welebeu dergleichen Vereteineniiigen befindlich siod, die ganz genlm
mit Zbmkbr's Abbildang und Beschreibung; übereinstimmen, daher ich
jieDelthyris fragilis y. Schlotr. benannt habe, ein Name, wel-
eber der Priorität wegen beibehalten werden muaste.
&• Vor Kurzem erhielt die hiesige Kreis - Sammlung ein schönes
Eicnplar von SawBitBT's Aroplexns coralloides aus dem sehwar-
MD Bergkalk von Trogenau bei Baf, welches genau mit der Abbildang
■ad Beschreibung von Sowbrby übereinstimmt« Ich kann jedoch nichts
Anderes darin finden, als eine eigene Abtheilang vom Genus Cjratho-
pbyliam, von welcher ich eine andere Art schon bei Ratingen gefun*
den habe.
6. Während meiner Anwesenheit in Magdeburg machte ich einen
Abstecher nach ü^rljjt, um einige Zweifel bei ScB&oTimM's Benen-
nongen von Versteinerungen, durch erneuerte Besichtigung der Jetzt
im konigl. Museum befiudlichen SciiLOTiiBiH'schen Sammlung ^ zu
b^ea, wobei ich jedoch bedauern musste, zu finden, dass SoHLOTiteni
•eine Sammlung in den letzten Jahren nicht von Neuem geordnet hat)
man findet die nämliche Art oft unter verschiedenen Benennungen, wie
«cboB der Verkaufis^Katalog zeigt; viele Namen sind auch in späterer
Zeit abgeändert worden, daher ich in einigen Fällen die gewünschte
Aaskonft vergebens gesucht habe.
7. Bisher kannte ich in unserer Lias*Formation noch keine gefflo
gelten Insekten, ich habe nun endlich auch im Lias-Mergel der hiesigen
Gegend den grossen Flügel eines Insekts gefunden, worin die Nerven
sehr deutlich abgedruckt sind.
8. Meine seltenste neue Acquisilion ist ein ganzer Fiseb im Mn-^
icbelkalk mit erhaltenen Schuppen und sämmtlichen Flossen; nur der
l^opf ist beschädigt Irre ieli nicht, so ist ^ eine n^ue Art Amblj^
pterns, den ich A, Agassizii genannt habe. Eine genaue Zeichnung
desselben habe ich bereit« an Prof. Aaissn gesebickt.
Aach einige schöne und giit erhaltene Kreide -Fi sc he erhielt leb
in NorddeuUekUmd mit einem grossen Bruchstfick vom Unterkiefer des
Nothosaurus mirabilis, von welch' letzterem auch ii der Berliner
Sammlung Bruchstucke aus Thüringer Muschelkalken vorkommen.
0. In Ihrem Jabrbuche 1834, pag. 533, sagt Herr von Buch, er
iande nirgends, dass Ammonites biarmatus Sow., wie ich erwähnt
hätte, in tiefern Jura-Schichten vorgekommen seye! Es bemerkt jedoch
schon SoHLOTRBiM (Pctrefakteuk. S. 74)^ dass dieser Ammonit sich
ebenfalls in den körnigen Thoneisenstein-Lagern finde. Auch in meiner
Sammlun|[f befinden «iok dergleichen Exemplare aus dem untem Oolithe
mit Belemnites giganteus Sciiloth. und Ostrea Mars hü So^r«
von PegniU,
Dass ferner Hcfr y;. Bvcn. nicht einsehen. kann, was ich unter dem
ScHLonuisi'schen Ammonitef plannla^tva*- ein< last allgemein
angenommen gewesener Name -^ in dem schon im September 1829 ge-
Jabrgang 183ä. 22
~ S34 —
■cliriebcneii VerpeicbnitBe habe venteben mdgea , miiM ieh beduera,
freae mich aber, da»s Audere m verbunden haben | wie ich moa Ihrer
Note auf S« 133 ersehe *)•
Neu war es mir eadlieb^ S. 633 an erfahren, daas Terebratula
com Uta Sow. nach Buch ein Monatrum und einerlei mit Terebra-
tula vicinalie SciUieTH. seyn soll« Unter dem Namen T. Tieinaiii
habe ich von Herrn von Schlotiibim eine im untern Liaa von Amkerg
aebr häufig vorkommende Terebratel erhalten und in seiner Saaimlnnf
gesehen, auch mit SciaoTiuaii's Etiquette in der GnAP^schen Sammlung
SU Amberg^ welche ich spftter zum Theil acquirirt habe, gefunden, wil^
rend Terebratula cornuta Sow. in den Hornstein-Lagen de« ober>
sten Jura vorkommt! Ich besitze mehrere Exemplare aus der Gegend
von Grumbaeh in Hornstein, welche sämmtlich die Gestalt des So-
wxRBT'scheu Monstrums haben, von der eigenilicfaen T, vicinaiis
ScHLOTH. aber verschieden sind.
Der von Ihnen''*) S« 634, in der Note angeführte Nautilna Ha-
gu latus mit schief sur vorigen Windung berabgehenden Plägeln der
Scheidewände ist mir neu; dagegen habe ich am Krtaaenberge drei
Arten Nautilus in vielen Exemplaren von l''-~ll'' Durebmesser ge-
sammelt, unter welchen sieb eine ähnliche Art in sechs Exemplaren be-
findet, welche ich in meiner Abhandlung nlier die Versteinerangett ans
dem feinkörnigen Thoneisenstein und dem grünen Sande am Kre99mH
öergs bei Traiuistem in Baiem in ,yKBFnn8TfiiM's Dent9ddmUf vom
Jahre 1828, S. 102 als Nautilus aigsag Sow. erwJUint habe.
Bei einer Mochmaligen Vergleichung habe ich mich fibeixengt,
dass meine Exemplare von der SowanaT^schen Art nicht zu unteracbei-
den sind, und bei allen Exemplaren gehen die Loben der Seheidewinde
aenkrecht zur vorigen Windung herab, daher die sonderbare Einlas»
sung des Rucketit, der ai^ einzelnen, vierseitigen, aber snaammenhia-
genden Tafeln zu bestehen scheint! Es ist sehr dankenswerth, dass
H. V. Buch einen so merkwürdigen Nautilus bekannt gemacht bat,
welcher durch die Nahe des grossen Sipho am Bauchrande an die Alh
theilung Clymenites ***) aus dem tibergangskalk im Fieki9igMr0
erinnert
Gr. HOnstkr.
*> Ich daake ditse nihere Kund« von Am. planuIatDf freilich hasptei«hlich des
▼ea Herrn Grafen voir MäNtTBm selbst und tob Herrn Professor OaAr erhaltene«
Esamplareo, dem soleh« wieder ron ScntOTHeiM bestimmt worden warta.
Baom.
**> Die aa^fiihrte Note rührt von Herrn v» Eoch selliat, nicht «on mlw ber.
Baom.
••V) Clymen ites nennt jettt Herr Graf tov MüKiTKa sein früher PlaaBlites,
dann Clymenia genanntes Gesehieeht. leb tfirehte aber, dass der Naae Cly-
menit in Besiehnng an« lebenden An n «II de n- Geschlecht Clymene aech
«ehr Misadoatttiif nnterwerie» ssy, als C i y 91 e a 1 a. Baeim,
- 335 —
madriäy 28. Febratr 1815.
Professor Oabcu ist im Museum der Wissenschaften besch&ftigfi
dessen Mineralien zu ordnen, and zw&r nach Haüt's Systeme, mit Hin»
safngang der auf die chemischen Grundbestandtheile sich beziehenden
Namen und einig^er im Lande üblichen Benennungen. Mitten in
den zwei hiezu bestimmten Sälen kommen auf Tafeln die riesenmissi-
gen Krystallisationen zu stehen, die wir hier ausschliesslich besitzen.
Seit zehn Jahren war der Staub nicht von dieser Pracht- Sammlung
genommen .worden, und viele Etiquetten waren verloren gegangen.
Unser gelehrter Professor der Physik, Guthrrsz ist zum Direktor des
Konservatoriums derKfinste ernannt worden, und obsebon er uberh|iupt
keine Direktion annehmen will, so wird er doch wenigstens daftir sor-
gen, dass die Bibliothek dem Publikum zum Lesen und Entleihen von
Büchern geoifnel werden wird. — Garcia hat die Beobachtung gemacht,
dass im grossen Zentral-Becken südlich von Aeanjuez, welches der
Ttfjo und der Jarama mit ihren Zuflüssen durchströmen, eine untere
Salz- und Gyps-fuhrende Tertiär-Formation und darüber eine grosse
Snsswasser-Formation lagere, welche hin und wieder sehr hohe und
ansgedelinte Plateau's bildet, den Erscheiaungen im ff6ro*Becken ent*
sprechend, iliit dem Unterschiede Jedoch, dass hier die Süsswasser*
Formation nicht Gyps-haltig ist, und dass man dabei einen sehr kom-
pakten, fein behaubaren Kalk findet, welcher Piedra campanilda
Colmeitar genannt wird. Ich habe denselben auch zu Trijueque^
unfern Guadalajara^ eine sehr zusammenhängende Hochebene von 5 — 6
Quadratstunden Oberfläche bilden sehen, er ist ganz erfüllt mit Pia«
norben, Limneen, Succinea und Heliz.
J« EzaUKRRA DSL BaTO.
Stran^wrgy 38, Febr. 1836.
dritte liiefeenng «nserer atroMMiHtrffer Memoiren Ist nun aneb
MM Bracke: sie wifd die schone Arbeit des Grafen MAifOBLSLom über
die Alp enthalten. Auf dieser ist nun endlich aueh die obere Jura«
Abingerattg und zwar bei ITlm gefunden worden. Ihre Versteinerungen
•tinmen theils mit jenen von Mämpeigard und mehr noch von Angau^
iem€ ubereioy theils sind es neue aber sehr eharakteristische Arten«
Darunter Pholadomya donacina D'Qna. mit zwei Varietäten: ab-
breviata und obliqnata, -* dann eine gis^antiscbe Mytilns- oder
Pinna-Art, vieUcicM nar Varietät von Mytilns jnrensis Mbr.
leb lasse diese Sachen nnn zeichnen.
VOLTZ,
. '.V
> «
IS
Neueste Literatur«
A. Bflcher.
1832.
R« BsKifHARDi: DarsteUapg 4ea gi$|;enwartigen Ziutandcs der Geolo-
gie. Ein« von der TATLsa'sohen Sosietit gekrönte Preis-Sefaxift.
Harlem 1832.
' 1834.
L. Agassis : Recherches sur leg Poissons fössUet. litusieme Livraitim
NeuchäieL [Tafeln; — der Text folgt mit der fünften Lieferung.]
JuL. DB Ghriitol: Recherches sur les caractercM des grandes especes
de Bkinoceros fossiles, Montpellier 4\
H. R. GoppBRT : über die Bestrebungen der Scblesier, die Flora der Yorweh
EU erläutern',' Breslau 29 SS.> 8®. (aus den ScUesischen Provintia]-
Blättern, Aug.- und Septbr.-Heft 1834, besonders abgedruckt)*
J. Phillips: a Guide to Beology, London 189 pp» and 9 plaiesy 8^.
Sciaaliuii»: Recherches sur les ostemens fossiles dee&uveris dams les
caioemes de la promnee de Liege, Utr> III^^ in 4^, moet m
aUas in FoL iAege.
F* K. L. SioKLEs: Sendsobreiben an BLinnkiiBicH über dieböehat neik»
würdigen, vor einigen Monaten erst entdeckten Reliefs derFfthrtea
nrweltlieher , grosser und unbekannter Tbiere in den Hessberger
Sandsteinbruchen bei der Stadt Hildburghausen, Mit uehrerea
lithograpbirtea Zeicbnan^en. Bildburghmtsenf 16 S& 4^. [36 kr.;
der Erlösa ist an ForUetanng der Ailieitfin k^stiiiait].
1835.
L. Agassi« : Rapport sur les Poissons fossiles decouverts en Ang^Herrs
iextrait de la 4^* livraison des ^Recherches sur les Poissons fos-
siles'*). Neuchätel 79 pp, 6^.
L. Agassis: Recherches sur le Poissons fossiles, Quatrieme LünrMttuL
Neuchätel.
— 847 -
H* J. Ahkbr: korae DmleMmg der ndtteralog^seh-geognoatiselieo Gc*
birgs-Verhältnisae der SUyermark. GräiZy 84 SS. 8^. ' -
H. G. Baonn: Leihaea geognoaUea^ oder Abbildno^en und Besebreibuii*
gen der fGr die Formatiooen besdehnendsten YersteineroDgeii;
Zweite Lieferung mit Bogen 6—12 Text in 8<», 1 Bogen Tabellen
in 4<» und 6 SteiiidracktBfeln in 4<». 8Mtg€ari. [1 H. 48 kr.].
8. HasERT: Memcir on the Fresh-Water Limesione of Burdiekouse
in the Neighbourhood of Edinburgh, beionging to tke CMrbomferouM
€fro)rp of Bocks , wUk Supplementarg Notes on other Fresh Water
lÄmestones'y — also A. Connbl: Analysis of CoproUtes and other
Orgamc Benutms imbedded in the lAmestone of Burdiehouse, —
iil4 0. i4 pp. 4^ with 6 lithogr. Plat. — From the Transactions
of the roydt Society «/ Edinburgh, vol. XIII) : auch mit besonde-
rem Titel zu erbalten,
J. J. Kau»: Descrip^on d^ossemens fossUes de Mammiferes ineomvus
jmsqu^a prSaenti i/ui se trom>eiU au JUkseum grand^Bucal de Dam^
Stadt \ IV^ cahier. Darmstadt 4^ avec AOas in Fot. [9 ff.].
Pkbooo» peref iest meroemes et les riekesses dm tnotide souterraki^
Ott les mineSf les mHaux, les pierres precieasesy la houiUe, le sei
ete^ (kofrage destind ä lajeunesse, suivi de quelques natians de
giologie et de giognosie, Paris 16^ [48 kr.].
Bmbt: Carte geognottique de la partie saeriäkmaiU de la chabie äes
Vosges, Paris.
Angekündigt :
J. Fuuim: lUustrwtkms af the €hokfgg of Yarkshtre, witk mmeroa»
M0pSy Sectiöos and Plates of ürgwnc Remains : voL ly tl« seamd
edUymi vol. II, the first edition. London.
B. Zeitschriften*
t. Memoires de la Societe imper. des Naturalistes de
MoscoUf i60ö—i838. Mouscou, 4^ *).
I, 1811 **).
G. Fischbr: Beschreibung des Keffckiliths aus der Krimm. S^
34—39.
*) O. FiaCHca vom Waldrum hat bei der fAafnndiwamlgsten Jalinsfeier der vod
ihm gegrfiadetea OeseUschiift eine t)bertlcht aller ihrer Lelatang-en seit ihrer Grdn-
dong unter dem Titel JLapport tut le§ traoatat de la Societe imp. de» Nattita"
liUti de Maeeott," 1812, 40. heraoogegebea , worin lammtliche vou ihr in dlcaen
Memoiren gedruckte Abhandlungen und die In dem ^Btdletin" enthaltenen kleine -
fea AufaJItze «her Mineralogie, Botanik, Zoologie, Phyaik ete. nach den Fächern
gaordaet »mammengeateilt sind.
*«) Da weder wir dleae Oeseliachafta-Schrift tut unser Jahrbuch bisher sn benfitien
Im Stande gewessn, aoch sie sonst ▼lelea Personen tnr Hand ist, so glauben wir ihren
- asa —
Havy: Iptworl auf BsiiTiioLLBT'a EinredMi feg«« •#!«• IU«Mittalioi»
Methode. S. 70—81.
Q. VvMKEm: Beschreibung des orientalisebeii Türkises. S» 140--149«
— > ^ Notits aber den Siberit oder rothen TurnMÜlMi soi A-
MriM. S. ai8— 225.
•^ — Notite über den Epidot oder Thalit von EkMarvuti-
burg. S. 236—228.
II, 1812.
0. Hubn: Beschreibang eines vulkanischen Berges in Kamtsekdiu»
S. 18Ö-197, Tf. XII.
G« Fischbb: über das Elasiüotherium und das TrogontheriuB,
Kwei fossile und unbekannte Thiere Jtusslanäs, S. 250— ^68^ Tf.
XXI-XXIIL
III, 181 i.
Lavgsdobfp: Benerknngen Über KamtsekäUem und seine Nstnrprodiikte.
S. 97—102.
DB YiBTiifGHOFV: Vortrsg Aber einige im Kmikattis gesammelte Nsti^
gegenstände. S. 97—102.
J. F. John: Notits über den Fi scher in, ein neues Mineral des No^
dens. S. 226—231.
Al. FooLLOif : Notits über ein Mineral-fi^zeugniss des CtonverneBrati
OUmetsi. S. 289—298.
Db BoBifovoi.OBOFF: Abhandlung über den Bomanit oder bituminösen
Schiefer von Vdoffda. S. 289—302.
O« FitooHSR: Notits über den Ratofkit, eine neue Substaas ans pboi-
phor-fluss-sanrem Kalke des Goavemements Moicmt* S. 303— 310.
V, 1820.
L. Parsubb: Systematische Anordnung der Mineralien : in Klassen nach
ihrer Härte, und in Ordnungen nach ihrer spesifischen Schwere.
S. 179 ff.
Qu^ RisoüMowsKTS Beobachtungen über einige Gegenstände ans der
Naturgeschichte Rustiands. S. 244 ff.
VII , 1829 (oder Nouceaus MimaireSy I).
G. Fischer: Notitz über einige fossile Thiere Russlands. S. 281—299,
Tf. XVIII-XXI.
— — Prodromus Petromatognosiae animaihtm sysUmaUcus, cmt-
tmens BibUograpkiam ummirfiirifi fossüium.
VIII, 18 32 (Nouv. Mem. U).
G. Fisckbr: Fortsetzung des vorigen. S. 96—277 und 447—458.
WfiMchta za «tUpreehtB, wtan wir bei gegeawirtiger Veranlastung efaie Aneift
dcf hitr elBsehligIgta lahalttt, aneh dtr firühcrn Biadc, BaehtrigUeb mittbtilea.
D. I.
— «w» -—
KBnmuimi BeobacMungea d^r 4te 10iieralc|iietleB am KiMrJItfMr
■ebtt BemerkaDgen fiber die geogoostischt Bescbaiflobeit Inner^
mmkmds and den Ureprmigr der Wdfme beieeer Qiwlilea. S.
385—440.
a, 1 S S 4 {New. Mim., lU).
H. RiTKKs: über die foesilen KnocheD aus dea Fel«euh5hleu bei
Sddangenherg (Smeinogarsk). S. 265-- 280.
6* FiSGKBR yoM WALDiiaiM: Untereacbong^en über die fossileo Knocben
HiTMloiuff > Fortsetzung^. S. 281--298.
A. Zbokzewikt: Mikroskopische Untersuchungen Über einige seltene
Fossilien Podoiisns und Volhymemt. 6. 299— 312,
E. lllAiuir-DARiix& : Abhandlung über die Artesiseben oder Bofar-Brun-
nen* S. 313—336 [eint Theorie uad AaleUaag].
f. Buttetin de ta Soeieti impiriale de$ Naturaliitet äs
MotkoH.
I.
G« Fuchbr: 6ber die fossilen Reste oiganischer Körper* S. 27—32,
TU I.
*- — Notits über das Mammont. & 267-*278, Tf. I.
**• ^ Notits über das fossile R hin oc eres. S. 279— 283«
— — Über die fossilen Cephalopoden. S. 314—333«
G. Rosa: ober die krystallisirten Mineralien in- den Gold* and Platin*
Minen das Tml, S. 355—356.
G. FnMWi: über BsoimaARv's laoceranaa und den Orthotbatea*
S. 376*
II.
£• Eicüwald: Kurze geognostische Bemerkungen fiber lAthauen^ Vol-
kjfmen und Podoiien, S. 29—52.
G. FncHBft: NotiU fiber die fossilen Ochsen Sibirietu. S. 80— 80^.
Tf. III.
A. Ahdrzbiowski: Notitz fiber einige fossile Koncbylien VMymenfy
PodoUens etc. S. 90—104, Tf. IV, V, VI.
A. Brbithaüpt: Vorläufige Nachricht von der Auffindung ffinf sehr ef.
genthfioiiicher Abtheilungen hexagonaler und tetragonaler Krystall-
Gestalten. S. 105—120.
R. von Hbrbiann: Abhandlung über die Bildung der Erdrinde. S.
228—248.
G« Fiacun: fiber die Meinungen, welche mau über den Mittdlpitekt
der Erdkugel vorgebiacbt. S. 24» ff.
III.
— — fiber einen fossilen Unterkiefer des Rhinozeros. S.
152—154, Tf. I. r
— «40 —
Q. VucBBmt lüber ein llwtUee Hiracli^Gewelhe Ton Cevvitt Velliioi.
S. 156— 1«0, Tf4 IL
F. Gbblbk: Aber dne Knochenhöhle an den Ufern des 7cAcfydk ii
Sibirien. S. 232—240.
G. FiecHBR: über das fosfljle PolypArien<*Gfichlecbt Ai|lopora tm
GoLDVUse. S. 281—287.
— — über einige fossile Korper, die in einem Stucke FenentoB
inkrustirt sind. S. 288—292. Tf.
3. C. J* B. Karstbn's Archiv für Mineralogie, Geognosie,
Bergbau und Hüttenkunde* {BerUn 8^) enthält an niDe>
ralogischen Abbandlungen:
1834, YII, u
Klobkh: über die liagerung dea oolitbischen Kalkes in der Nahe von
Fritbow bei Cammin in Patnmem* S. 113—148. [vgl. Jahrb. 1834,
S. 630.]
Ho^baatb: aber das Vorkommen dea Goldes in der Eder und in ilutr
Umgegend. S. 149—166.
DnsTBS : dbor den frfihem Goldbergban im W^üdeck^schen. S. 167—173.
Stbombybh und HAiTsifAifif: Antimon • Nickel von Andreasberg. &
200—212» [ebendaa« S. »19.]
— — — Mangan-Bittererde^Alann, nnd JBittertsb
von aüd-Aftrika. S. 212—210» [ebendaa. S. 846.]
Verhandinngen der geologiselwn Gesellsehaft sn Londun für das Jabr
1832*^1833. S. 220-P-808. {Mher mitgetbeilt.]
18S4, VII, lt.
A« Sohreidbr: geog^ostische Bemerkungen auf einer Reise von War'
$eham dnreh einen Theil IMaueni nnd VMpnsHS' nach Fodolien,
S. 311—368.
«— — über die Gebirgs-Bildnng des Karpatkiseken Gebirges
in der Gegend vpn Skoiey und über den daselbst umgehenden Eh
senstein-Bergban. S. 369—420.
C* Kruo voh Nidda: geognostische Darstellung des Insel fsUmd, S.
421— 625r
SfLLo; fiber das Abbohren weiter Bohrlöcher mit deqi iSeilbohrer. S.
626—553.
Du Bois : geognpstische Bemerkungen über die Länder des Kattkätut
S. 593-1-606.
Tartschbb: Vorkommen, Grewinnung und Aufbereitung der Kobalt-Erze
In den Canudorfrr nnd angrens^enden Revieren. S. 606—634. [vgl.
S. 202.]
4* The London and Edinbmrgk Pkilosophieal Muganine
and Journal of Science. London a^ (Vgl» Jahrb, 183(>
S. 74—78).
1634, November: V, nr» 29,
18S4| Deeomber: V, nr. SO.
. .. — 341 —
J. Ftoxira: über unterirdiiiche Temperator, beobachtet am 15. Nov.
1834, in einer Tiefe von 500 Yards unter dem Meeresspiegel in
54« N. Br. S. 446—451.
Froceedinps of the geologieal Society f 1884, No9» 6.
S. 459—462.
L AfiAstn : fiber eine neue Klassifilcatiott der Fische nnd Über die
geologische Verbreitung der fosiUen Fische. [Uns bereits he»
Jcsant].
Eatdeckang Ton Saurier- Resten im Magnesian-Konglomente von
BrisM. S. 463.
^iM-
Auszüge.
I. Mineralogie, Krystailographie, Mineralcliemie«
ForncHHAMMBa: über den Oeretediit (Kinmiiy Arcbir f. Mia.
B. VIII, S. 220 C). Bas Fossil ist dem Zirkon io seiner Form so ihs-
lieh, dass man bei vollkommen messbaren Krystallen in den Dimentio-
nen keinen Uoterscbied findet. Für die Pol-Kanten der stumpfestes
Pyramide fand F. den Winke! 123^ 19' SO**; ausserdem beobachtete er
swei andere quadratische und eine achtseitige Pyramide. H&rte swi-
sehen Apatit und Feldspath. Spez. Gew. = 8,629, also sehr abwei-
chend von der des Zirkones. Yollständiger unterscheidet den Oerstedtit
die chemische Beschaffenheit, denn 31 Procent seiner Bestandtheile sind
nach der Formel:
Caj
MgUiH-Aq»
susammengesetzt; das Übrige ist titansaura Zirkonerde.
ZimaniMAicH (zu EUieben): Ober Feldspath-Bildung in ei-
nem Kupfer-Schmelzofen (A. a. 0. S. 225 ff.). Krystalliniscbe
Bildung;en im Ofenbruch der Kupferhütte zu Sanger$hau»en wurden tob
Hbotb für Feldspath - Krystalle erkannt und auch durch chemische Ana-
lysen als solche dargethan. Seine Notitz darüber ist folgende: »Die
Krystalle befanden sich an einer Seitenmauer des oberen Hohofens der
SUmgerhäiuer Kupferhütte, welche mit gewöhnlicher Erz- und Schiefer-
beschickung^ wie immmer, gearbeitet hatte, und wurden bei dem letstes
Ausblasen dieses Ofens unter den Ofenbnichen gefunden. An den
Ofenseiten fand sich eine Lsge von dichter Kohle, welche dem Graphit
nicht nn&hnlich, doch etwas lockerer und abfärbender als dieser war,
vnd snwailen aus mehreren Schalen beatand. Tbeils auf solchen Grt-
pbit-Lagen, tbeils aber auch mit zinkischen Ofenbrfieben und Ofentteis-
~ 349 ~
Wmm t^ewßitAmmi banptaiiUicb aber li ]>ni«^B4hiilieb«i Blliniea
»mta <ie, »ebrMth«iU von etwas KoMt «od Maogao violett, s«ve|p-
1m Mcfa TOD Bieciiaiiiscb emgemeng^ter Koble aobwara H^eOrbten, «al(a«
■ebr iat Weiaae aiah ziebeailett Kryatalie« Die Feldapatbnaaaa fand aieb
Jedecb aucfa uokrf atalliairt, dach aparaam. und ateto apitig. — Obfleiab
die zur MiaelMae^ erforderlichen Körper, naaaentlieb Kkaelerda . im4
Tboaenk, in bfaireichender Menge ateta in der Beacbicknng enthülto«
■ind, ae iat dieae Bildung doch daain merkwürdig ^ weil die ttStbigtt»
Dicht Qobetrllcbtlicbe Meng« Kali :b<kbat wabiMbeinlieb nnr aua .dat
Aacbe der Holzkohlen, hiuzngetreten seyn mag. £s acbeiot ubrigena,
alf ob nicht bei allen Kr^atallen ein gleicher Kaligebalt beatehe, viel-
mehr iat eine Quantität Kali durch Kalkerde eraelzt. Der Kali- und der
Kalk-Gebalt aind daher in verachiedenen Krystallen zwar ungleich, doch
stets so vertheilt, daaa die Summe der Sai^ratoffmenge von Kali und
Kalkerde immer gleich erscheint. Hiemit bringen vielleicht die beob>
achteten verachiedenen Kombinationen der Kryatalle xnaommen. Höchat
interesstnt ist es, wie sich die Beatandtheile ao ansammengeCimden
haben, daaa aie dieaen kryatallisirten Körper bilden konnten. £a mna-
sen bei der Bildung alte iidlhigen Bedingungen vof banden geweaen aejm,
aaoMntlicb muaa die Temperatur paaaend geweaen, und ein dmaenai^tiger
pösserer Raum entstanden aeyn, der dem Druck der Beachickung im
Ofen nicht anageaetzt war. Die Kryatalle acheinen vieraeitige schiefe
Prismen mit schief aufgeaetzten , unter aich parallelen EndflAcben zu
>eyn. Gfrewöhnlich aber werden zwei Kanten-Abatumpfungen bemerkt,
die dann den Krystallen daa Ansehen von sechsseitigen Prismen geben)
bisweilen scheinen die sechs priamatiscfaen Fl&cben einerlei Grösse zu
haben. Öftere finden sich Krystalle, die wie Rhomboeder auaaehen}
Jedenfalla mögen aber die Kryatalle zum 2* und Igliederigen System
gebdraa.
Die Analyae ergab folgende Beatandtheile :
mit kohlem. Nat. mit kohlest. Baryt
anIgewUoMeii : aafiieMklotien :
Sauerstoff. Saueratoff«
Kleaelerde . • 64,538 83,5^ • 65,053 34,9»
Tbonerde . • 19,S00 8^07 16,501 8,64
Kalkerde . • 1,333 0,87 \ 4,382
Eiaenoxydul • 1,200 O,!?! 0,685
Kupferozyd . 0,266 d,06f 0^128
Kali mit Spuren
von Natron durch
d.Terluatbest. 13,468 2,28^ 10,466
2,07 ' >8,16
100,060 100,015
Auaaerdem Spuren von Mangan und Kobalt. — Ob daa Eisen ala
Ozyd zu berechnen, muss für jetzt noeh dahin gestellt bleiben. — Daa
apezifiacbe Gewicht der Kryatalle ist bei n^ R s 3,55.
BaMMOaxm: Ab«v den Bravieit, eiaiiMnt^ vfmQmnfkK «eifcgHt,
BBaeral (Pawuimovan, Amn* d. thj». B. XXXIII, 8. IIS). Dm IH-
■«rfel, Ton- P. Stroh aas dar Gegend tob Brefrig la N&rwegen enge-
amdty achaint aiaa Blaaen-AaafflUong ia ainam traabytiaehen Geatn
gaweaen sa sayn« £a lat eine' wa^aaa , blftttarig^atrahliga Maaae) wel*
aba anf der InoeDBaita dar Hdhlnng in ragalnMalge pfiamatisclM Kty*
atälla BBh nmahnandar Dorchaiehtigkait «bergeht. £a fiadal aieh ibe^
diaaa durabzogen ¥an braitan duakalrotban Straifen. Somdbii's, in
Bniunuua'aafaen Labaratoriaod «ngaatellta, Zerlegung ergab:
Kieselerde '• • • • 4S,88
Dia Formel ist:
Thonerde
Natron •
Kalk
Talkerde
Waaser
Verlust .
Na»
S8,S9
10,31
6,88
o,ai
0,6S
0,79
(1^3 ) Si«4*3A Si-|-6H
Die Snbstanz ist ein neuer Zooltth, welcher seine Stelle im Sfsteae
am DStfirlicbsten vor dem Ftefmit finden wird.
II. Geologie und Geognosie«
Snw. HnraiMocRr Report on the Geoiogy^ Mtneratogißf Baimnß ^
Zootoffy af MastachasetU, vtade and pubiished by order of Ma 17a-
vermnetU of that State\ — wUh a de$eripUo€ lAst of the Spedmens
of Rocks and Minerals coUected for the Government^ 700 pp* 8*)
ÜkutraUd wUK mmerons WoodaOs and an. Attas of ±9 Plaies in 4*
transv, (Atnkerst. 1833).
I. Ökonomische Geologie« Dieser Theil handelt snarat roo
dem Nutzen und der Anwendung verschiedener Mineralien dberhaopt,
dann von )enen dea JfaMocfttf^att« - Staates insbesondere; er weiset
nach, wo diasalben vorkommen., Jedermann wurde wohl diaoen Tbeü
erst nach den folgenden erwartet haben?
n. Topographische Geologie. (S. 73— 110). Ist mehr eiae
Geographie, als Geologie.
in. Wissenschaftliche Geologie. (S. Ul— 641). Die ror-
kommenden Gebirgs-Arten sind. 1) Alluvium mit Torf, untermeeriseben
Waidern u. dgl. Die Wirkung der Flusse, die Einbräche des Meeref
werden hier erörtert, Entblössungs-, und Treppen - Thälcr untersnchl,
Änderungen im Flusslaufa verfolgt, Eisgange betrachtet u. a. w. -- S)
Dilaviam, aaina Aasdehnung, seine verschiedenen Arten, Beweise setser
— »45 —
•jidlidien Bewegung (Fds-Riimao u. dg].), Unaehen derselben, orgtp
oucbe Qod MiDeret-EinselilfiMe. — 8) Tertifir-Pormalionen, tbeile neveie
mit nerkwärdigen Schiohteii-Störangen and eiwigen oiganiscben Resten
{Scfpbia, Orbulites); — Iheils plastißdier Tbon mit Pflaosen-Resten
and insbesondere Karpoiithen, Knoebeo» Krustazeen, Zoophyi-
teo, welebe alle niebt näher bestimnt, sondern nur sehr soblecbt abga»
bildet sindj wie denn die lithographirten Abbildiaigen überhaupt nicht
die besten sind, wftbrend die Holsschnitte, zu Erl&ntemng der Sehicfa^
tang H. s, w. im Texte eingedrncki, sfeb sehr zu ihrem Vortheile ane>
teicbnen. — 4) New red Sandstone mit eingelagerten Trapp-Konglo>
meraten, Schiefem, Kalksteinen, Erz- und Kohle-fuhrend. Als Pflanzen-
reste dieser Formation werden ?€al«mites arenaoens Brohgn., ein
nackter Zweig von ??yoItzia brevifolia, Fucoides Brongniartii
Haslir (nicht Woobwaro, Mantbia etc.), Palaeeth rissen <tb. XIY),
Ortboeeren (XI, 17), Oorgonien, Radtarien (XII, 29—32!!) an-
geführt. — 5)Grauwacke. — 6) Thonsefaieftr. ^ 7) Skapolith-Feis* — 8)
Qnarzfels. — 0) Glimmersehieflnr. — 10) Talkscbiefer. ^ tl) Serpentin. —
12) Hornblende-Schiefen — 13) Gneiss. — Ungeschichtete Gesteine: 1)
Gffinstein, 2) Pofpbyr, 3) Syenit, 4) Grinrit; — über Entstehung der
Erzgänge) — Eintheilung in verschiedene Gebirgs-Systeme u. s* w*
IV. Katalog dort lebender Pflanien und Thiere (fil*
543—680): sehr unvollständig.
y. Beschreibender Katalog* der gesammelten Minera-
lien. Register.
Nach Hbrbbrt bildet der Himak^a drei Ketten nebeneinander«
Die erste besteht aus Sandstein und Agglomerat und erhebt eich
2500'— 3300' über die Ebene. Die zweite besteht ans Talk- und Chlo-
rit-Schiefer, aus Glimmerschiefer, der in, Quarzit übergebt, mit Kupfer»
erzen; sie erbebt sich bis zu 7000'-^8eoo', mancbmal nur zq 1500'^
indem ihre höchsten Punkte am südlichen und nördlichen Ende sind.
Die dritte Kette ist eine Masse sehr regelmässig gesehicbteten Gneis-
9Uy der, wie der Sandstein, nach SW. einfiUit; Granit kommt nur in
Gaugen vor, und in einer einigermassen erheblichen Erstreckung nur
bei WoH^oo am Sutb^i» Der NO.-Abbang dieser Gebirge ist sanfl^
im SW. fallen aie ateil ab. Auf eraterem trifft man beim Yoranachrei-
ten nach N. auf Gneiss, Glimmerschiefer, Grauwaeke, Muschel-fahren-
den Kalk und alte Alluvionem — Ammoniten wurden am CUmduh-
Flusse ge£unden, Hirsch- und Pferde-Knochen und Ammxtneen
zu Kensapon^ mitten in der dritten Kette, welche die Nordseite der
Höben bildet, die die zwei Becken des Qange» und des SuUi^ und
Dumpu von einander trennen. Der Uta-ßkitra-Berg^ welcher, 17000^
Höhe hat, besteht aus Muschel-führendem Übergangs-Kalk, Grauwaeke,
Glimmerschiefer und Gneiss. — GBRW4an bat im HUmUaya, Belen»»
— — iM6 —
fiiteiii Orthoceren, eine TnrYilella, einen €o not , Turbo
ornatoii Sow« aus den untern Oolithen, einen Cirrus, Ammonitei
%ubradiatus Sow. <aiM den Oelithen von Baih), A. rertebrtliiT
^•w.y A. Stellaria, Nantilna den N. pomplliaa' Shnlicb, eioea
inoceramuS) eine Area, eine Modiola, einen Benax, eine ge-
streifte Terebratel der Übergpangv-Zeit, einen geatreifFen Prodoctas;
einen Pecten oder Platte 8toni4 und Sch-ildkrSteu- Knochen g«>
-fanden, welche auf einer TtM gröastentheila doch aehr niittelinittig
abgebildet sind. {Gieanings in «cieitc^, nro.98'^BuU. geoi. de Fmn
fSSSy lil Pff* LXII-^LXlIt),
Tjakdwuu,: Abhandlung^ über die Bcrax-Sanre aad
deren Anwendung, rorgettag, b« d. Akademie der Georgoiilen n
FUfrenx {Vlnstä. i^dfl, /, J946^Ji4eX £< sind die Lagoni von Foi-
Irrra, welche diese* S&ure liofem; Hövbr entdeckte sie, und i^d iai
Ifovember 1777 , daas das •Wasser eines der Lagoni nur (36 Gran ia
i Pfd.) halb so viel Saure enthielt, als im fblgenden Mai. Makash
gründete eine Manufaktur und uberliesa sie 1811 an Fossi. Der Tert
ist einer der Haupt^Agenten der Kompagnie, welche seil 1818 diesei
Gewerbe in Toskana allein hat.
An der Strasse von VaiUrra nteh Masea in einem trockenen, du
Trümmern eines geschichteten Muschel - fuhrenden Kslkes bedecktes
Boden, zwischen grauen Schiefern und Pyriten finden sich die Lagoni
von Monte CerboU und Castifiinrooo, 4 Meilen von einander; mehrere
andere zu MonterotondOf Leccia, husUgnano und Seraxxano bilden eioea
Kreis um die Quelle der Cvmia am audlichen Abhänge des Gebirges,
auf dessen Höhe Castelnum>o Hegt. Aber nicht diese Lagoni allein,
sondern auch viele an ganz trockenen Stellen aus dem Boden kom-
mende Gas-Strome oder Soffioni KefVm Borax>Säore, und Dr. Gesa-
luazt kam zuerst auf den Gedanken, deren Mündungen mit Wasser za
amgcben, an welchen sie nun 3—4 Pfd. Saure auf 100 Pfd. Wasser
absetzen. Die Wimie der Lagoni übersteigt nicht 70®, die der Sof-
fioni geht auf 120^—140® R. und durch Benützung dieser letzteres
Wärme zur Abdunstung des Wassers und znr Trocknung der Slore
ist ea möglich geworden, die Fabrikation mit sehr geringen Kosten so
betreiben und das Produkt selbst nach England einzuführen, obschon
der EngL Zentner dort mit 50 Schilling Eingangs-Zoll belegt wordea
ist. So fabrizirtman jährlich 600,000—700,000 Pfd. Sunre, wovon 100,000
Pfd. in Lhfwno zu Fabrikation des kfinstlichen Borsx verwendet wc^
den. Das Land nimmt dnr«;fa die Gewinnung der Borax-Slure jihrliek
9,000,000 Livres ein. Die krystalli^irte' Säure ist noch mit mehreren
Sulfaten, insbesondere Alaun, verunreinigt und gefärbt. In den Lagoni
aber findet man sie in GesellschafI mit Schwefel, einigen Schwefel-
Metallen, Salfaten^ Hfdrothion-Oaa tf« s. w.
- 847 -
Dm fib«r Mgp AUaadUmg B«rkht-er8tatt«Bde Kommlisioit ist ite
MeisoDg, 4aM £nl«Bor»te} Schwel«l-Metaile nnd Wasser imtfcrirdist^
aif eioaoder emwirktn, so iwar, dass das Wasser unter Erhitzung^ zer-
legt wifd. tttid
1) eio Tbeil seidsa Saoerstoffs sich mit einem Theil des Schwefels
der Pyrite, eio' «oderer mit dem Metalle <El8eii) derselben ver*
biode, nnd so sehvrefelsaores Eisenoxyd bilden;
2) sein Wasserstoff sieb mit einem andern Theil des Sebwefels tu
Hydrotbion-sanrem Gase vereinige, das in der hohen Temperatar
sich nicht weiter verbinden kann, sondern dorch die Soffiom
entweicht;
3) das scbweivisonra Eisensais wirkt unter VermiMelung der Wftrme
auf die gleichfalls im Boden vorhandenen Erd-Borate, die unter
Entweichen der Borassdure su Sulfaten würden;
4> die frei gewordene Boraxsaare, von den heissen Wasserdftmpfen
fortgerissen, kann sich in der Hitze nicht mit dem von der Schwer
felsäore verlassenen Eisenoxyd vei binden.
Das Gebirge, dem die Lagoni ihren Ursprung dsnken, kennt man
nicht naher; doch ist es wohl ein junges. Bemerkenswerth ist noch^
dass man die SofHoni täglich ihren Platz wechseln sieht, so dass die
von Monte Cerhvii und Cajstelmtovo sidi dem Gebirgskamme und un-
tereinander immer mehr nähern; sie scheinen eineu gemeinsamen Heerd
to haben.
J. PuLurs: a Guide to Geology (London i834, iS9 ftp* with i
pMeSf 8^). Die Absicht des Terfs. war, in diesem kleinen Leitfaden
die tbatsächlichen Grundsätze der Geologie, mit welchen man noth*
wendig vertraut seyn muss, um beschreibende oder theoretische Werks
über diese Wissenschaft zu verstehen, oder Forschungen in derselben
iDzosteUen, systematisch, klar und kurz zusammenzufassen. Alle theo-
retischen Diskussionen sollen hiebei ausgeschlossen bleiben ; jedoch schei-
nen ihni heutzutage solche theoretbche Folgerungen, die keiner unmit-
telbaren Beobachtung unterliegen, über die Thatsachen zulässig, wia
der Unterschied zwischen den von Feuer und von Wasser gebildeten
Pelsarten, das Vorhandenseyn einer inneren Wärmequelle, die Empor-
hebung der jetzigen Kontinente und Inseln aas dem Schooae eines ehe-
maligen Ozeans durch unterirdische Bewegungen, lokale Veränderungen
des Klima% das Aufeinanderfolgen verschiedener Rassen von Thieren
und Pflanzen. Der erste Theil des Werkes gibt daher eineallgemeina
Übersicht von der Wissenschaft, von den Materien, welche die Erde zu-
sammensetzen, von der Anordnung derselben zu Gebirgs-Maasen, ge»
schichteten und unj^escbichteten, von der Art ihrer beiderseitigen Ent-
stehuns:, ▼on der physikalischen Geographie u. s. w. Der zweite Theil
^S. 33— 73) geht auf die thatsächlich begründeten Theorieen ein: auf dia
ttutermceriscbe Entstehung des Landes, seine Emporhebung, aeio ver-
- 848 -
•ebMeiiet Alter, auf den bleibenden Stand des Heeretepiageliy anf die
Länge der Zeitraome und den Klioia-Wecbeely betrachtet die früheika
jlaeeen organischer Wesen und stellt die wichtigsten Ferhaltnisse ibnt
geologischen Verbreitung in einigen Tabellen zusammen. — Im drittes
Theile (S. 74—138) werden die Bestandtheile der Felsarten, dereo
Klassifikations-Weise, deren fortwährende Bildung unter nnd über Wu-
ser, endlich die einseinen Formationen .und Felsarten selbst betraehtet,
mit Angabe ihrer Namen , ihrer mineralogischen Charaktere, ihrer us-
tergeordneten Glieder, ihrer Verbreitung in Buntpa, ihrer organiscbea
Einschlüsse im Allgemeinen, der wichtigsten Schriftstellen und der ober
sie belehrendsten Museen in England, so dass jeder Formation jedoch hikb*
atens eine Seite gewidmet ist ; — ein eigener 'Paragraph spricht tos
den Erzgängen, ^ Der vierte Tbeil endlich bietet die wichtigsten utro-
nomischen u. a. Thatsaeben räcksichtiiob der J^rd • Dimensionen, det
Abstand «Verhältnisses der Erd«^ zum Monde und an andern Pianctea,
der TemperaturZnnabme naeb unten (Land, Gruben, Onellen, Meer)
nnd handelt von der Anwendung der Tbermomeler, Barometer, Kliao-
meter^ des Kompasses nnd der Karlen,
H. T. DB LA Bbche : Besearchei in iheoreticai GeUogy (Jjmdmi
1834, 408 pp.)* Dss Werk ist in klein 8® und mit vielen zierliches
Holzschnitten versehen. [Freies : 8 sh. 6 d.]. — Das Verhältniss der Erde
zum Weltensysteme, ihr einst feurig-flüssiger Zustand, ihre chemischen
Bestandtheile, das Wechsel-Verhältniss derselben in jenem Znsttnde,
deren chemische und mechanische Wirkungen, der Übergang der Riode
In festen Zustand , die Fortdauer dieser Verhältnisse im flussigen Is-
nern der Erde, die Zentral-Wärme, die chemischen und mechanischeD
Wirkungen derselben auf die feste Rinde, die Thätigkeit der Atmo-
sphäre der flicssenden und See-Gewässer auf dieselbe, die chemischen
und mechanischen Veränderungen, welchen die Felsarten bei diesen
Allem unterliegen, Schichtung, ThalbUdung, Faults, Erdbeben, Krstere,
— Lebensbedingnisse organischer Wesen, Verbreitung ihrer fossilen
Reste , Versteinerung derselben : dieses sind die wichtigsten der allge>
meinen Betrachtungen, mit welchen sich der Verf. beschäftiget Er
geht dann zur Eintheilong der Felsarten in aus Feuer und aus Wasser
entstanden fiber, und verfolgt deren Verhalten nach den einzelnen For-
mationen und deren Gliedern der Reihe nach , mit Rücksicht anf die
obenerwähnten allgemeinen Erörterungen. Er trifft daher fast überall mit
den LvsLL'schen Ansichten zusammen, stellt dieselben von verschiede-
nen Seiten dar und betrachtet die Thatsaeben von anderen Gesichts-Pank-
ten. T Eines Auszuges aber ist ein Werk der Art, dessen Anschaffung
flbrigena keinen Leser in Verlegenheit setzen kann , und auf welches
wir alle Geologen aufmerksam machen zu müssen glauben, nicht wohl
ßhig. -^ Am Ende der XVm Kapitel, in welche diese Untersnchunges
34» -^
cagOWIt aM, find»! aicli <S. 3M-^M6> «nintoreÄBwiter Anhtiig'roii
BaiftoBAiP^ ID. iMidim dttratlbe ;die.AjiiiieJiileii uddMolhiskeo GMobleeHter
iy.der Ahsisht durcbgptfal, dert» Wobnoote D«d^ der Tiefe de» Meeres
fc a*.w. Dib«r m beseiehncn, insetene diese AngebeD ein Atfbaltea bs
mmhua Fe%er«igen über die £ntirttehnB9»>Weiee der Feiearten sir bi»^
teb lOMigMl ^ind, worin sieb vermwlle FosaiMUate finde». •
Da Rio: Einige Bemerkungeo (iber die Lagcrune
d«r Tfafcbyte Im Allgemeinen, und des trachyts der
Engancen iüsbüsondere. (Mem, Accad. Tarin. 1833,' XXXVI
»07 - Mi4h Brokowiart sagt von den Trachyten , dass sie aar
Zeit der thalasstschen Formationen abd vifellcidit selbst erst nacb
der tritoniscben Gruppe derselben [Orobkalk J aus dem Innern der
Erde emporgestiegen und fiber deren Oberfläche übergeflossen seyen.
Denn in deri Enganeen habe er sie deutlich einen rothlichen scbie-
fengpn Kalk überlagern sehen, den er nach seinen mineralogischen und
toologisfcheh Merkmalen der weissen Kreide beizählen müsae, insbeson-
dere bei Ärqiiä. Dagegen bemerkt nun Da Rio, dass, obschon er seit
vielen Jahre« die t^u^ane^n In aHen Richtungen durchstreift und Ar.
qua vor seiner Thfire litgc, so habe er nie Trachyt über diesem Kalk
gelagert, üb^ iHn'uBergefldssen, noch iti dessen Spalten eingedrungen
sondern b«i*5 stets rinr anelnandbr gelehnt gefunden, und es seye ruck!
siebtüch desselben eitf Wosses Bmporgchoben werden voi einem wirkU-
chen tJberflicssen, was einen flussigeren Zustand voraussetze, wohl an
nnterscbeiden. Zwar, wenn man von Galzignatw aus den Gipfel von '
V€ndäf den höchsten Punkt der Euganeen^ übersteige,' trefe man an
dessen Sfld^eite bei niasiteffna grosse, fast senkrechte^ Mauer-Ähnlicbe
Streifen porphyrischen Trachytcs, wie sie, in noch höherem Grade
durch senkrechte Klüfte zerrissen, am tracbytiscben Smso dei Pataco
«wischen dem Monte deUe Forche und Bajamoute vorkommen, wa«
jedoch nur auf stattgefundenes He|)en, nicht Überflicssen, hindeute.
Am Stevor-Ber^t, von welchem einerseits der Catajo, andererseits der
ttottte delte Croci abhängen, erscheint das Gestein allerdings in Fosn
ebcs Stromes, der Tei •-artig flüssig gewesen seyn muss; ^ aber die-
ses Gestein ist keinesweges Trachyt, sondern bald Trappit, bald Rasa-
nit, zuweilen phorphyriscber Stigmit, und bildet eine kleine, von den
«brfgen Euganeen fast abgesonderte Gruppe* Wohl sind die tranni-
sehen oder Lava-Gesfeine wirklich flüssig gewesen, aber nicht die
Trachyte; — jene sind es allein, welche die Erscheinungeil von Über-
«essen, Strömen, Eindringen in Spalten u. dgl. darbietend ^cne sind
Erzeugnbse filterer Vulkane, welche den Land-Thieren erst ihren Bo-
den gehoben und zubereitet und in grösserer Tiefe ihren Hcerd ge-
habt haben, deren Streben elastische Flüssigkeiten zo entwickeln, sich
ein grösserer Druck widersetzte, so dass diese Flüssigkeiten wohl die
Jahrgang 1835. ' 23
— 3ftO -
GMtttitte ^«»aeh wellen and emporhebeo^ «ber nicht »ersetoev ImmIm«
wfthrffnd «ufetre JeUigen Vulkane, von jene» Druckn befreit, die Oh
«teine in Teig verwandeln, sie fiberiieaten naefaen, irad aafgebUhele
I#aven, Biaiaateine n. a. w. aua ihnen bilden. -^ Sehon ia J. 18ia hat
den Vf. in einam Aafaatae ft8oprm la Mus^gna^ aber den Tracbyt {ätä
deUa Societa Itatiana detts \Soiem%B, ff9i. XV.) in Beuehnng waiik
Euffoneen folgende drei Thataaclien featgestellt:
1) der Kalk der Euganeen unterlagert nie den Traehyt«
i) Er bildet einen Kranz um dieaea Trachyt^Gebirge. .
3) kr erhebt aich nicht, ao hoch (böchatena 211% wieui Fanlilmr)
. ala der Trachyt, def 52an,422n (am VetM) etc. hohe Beige la-
aammensetzt, .r
uud alle seine .neueren Beobachtungen haben dasn gedient,
theila diese Sätze zu bestätigen, theila den Verf. noeh mit eiaer
Menge Lokalitäten bekannt zu machen^ wo die Kalkachichtea voa
Seiten des trachytischen Gebirg^-K^rnea aufgerichtet ^^ordea liai
Auch L. T. Buch in seinen Briefen über daa audlicbe 3)froi wiral
vor der eingebildeten Annahme von Überlagerung dieaea Kalket
durch Trachyt, indem eiue bloase Anlagerung Statt finde. £ia
teigig weiches, uberfliessendes Gestein , gelangt zu Tage, ohne die
höheren Schichten zu heben, und ergiesat aich demsafolge aba
horizontale Schichten. An manchen Orten ist man in der Nite
von beiderlei Gebirgs-Arten durch Steinbrucbbao in groaae Tieft
niedergeganaen, aber, wie tief man auch gekommen, immer aclMA
Kiilk oder Trachyl zu noch grosserer Tiefe niederp ohne einandec
zu weichen.
Ja es scheint, dass zuletzt di.e Aufrichtung der angrenzenden Wf-
tunischen GebirgHscbichteii als einziger Beweise fiir daa feurige £b(*
atehen und Herv<Ji treiben, des Tr^hytes aus der Tiefe übrig bleibe.
A. Laureht : über bituminöse Schiefer und Paraffiae
(Ami. Chim. etPkp8.i833, Dec.f LtV 39:^—396). Man könnte maacht
bituminöse Schiefer des Alpenkalks benutzen, um daa Öl, welches li«
enthalten, zur Beleuchtung zu gewinnen. Aus E^ngUutd erhaltene Haad-
atJicke sind schwarzlichbraun , sehr spaltbar, mit Schwefel- und etwu
aehwefelsanrem Eisen durchdrungen, beim Reiben bituminös rie-
chend« Durch Destillation bis zum dunkeln Rothgluhen det Retarta
lieferten aie
dickes röthlich braunea öl . . . 0>20
Kohlen- und Schwefel- WasserstofTgas 0,14
Kohlen-Rficksiand . . . v . . 0,19
Erdiger Rückstand 0,39
Wasser mit Ammoniak Verbindungen 0,08
1,00
Daa Öl riecht stark und widerlich uud gibt an Sluren eine kleiae
-= »1 -
IMftf Mget MaMrir ab, 'welebi*i'"''eb«tt diMer 'C^rncfa' et^eMINlnHdi
ht Wenn man m dliMilUtf , und ^a* R^clpiMlcit wechselt, aöbttfiT^
filirrgei^tt^a aiml^ «b «rhÜt'tUii- ein fast Airbloaea 01,^ ^ in einer
fiMl« von + 5^ 'bl«> ^ 10* weiftee 'glliraende Schuppen abeetst, welche
ritiv, «Id^' dtmidifl Imf^ der ' letaleren Kälte ana^aetit, dlirtb eine
damie'MAWattil liMHren,- 4ann dareb -Papier preaaen und an Allein eri
baltett 'iakaen; 'Si«' ballen aleh dibei ik' eine weiaae, waebiwblebe}
dttreliMdbeMe«de<']lfaaae anaaattiaMM#.> iLeebt man aie mW AfknbbI niii
gietat dMeen iraeM dem'' BlteU^rf »ab^ > IOa( ' man afe dann »m ^koehend^di
AtlM^i^r/lio «Vbilt 'nim be(id#eie* firkalfen weisae perlMtfttef(^IIf^'
tttiiU»>ftnfati4le'>Ton 'iPafafine,' behebe bei der ZeHegfnng äda ' ' < "
• Kohle' 1'''.^ M&748 '<naeh der Bereebnting 0,860.«4 '■ ;.••'<
•' ►•'Wiäfci^. «-^ o'^4doe" ' ' " »' ' 0^14030^ ty^atebet. • • '
ftae^Mdav Oebielbr etitbilt-^iber eine oranga^^be, ¥hie andere
Arb^nde dtbelcleehettde til Staren l5aNebe Materie, Paraffittej' j4Ae *Süb^
Maas' ailt KireMot^Qemeb, nnd aelnr tlftaaige/ nicht nfiher dttteradchle
Ale^'deeh -bT^ne-^Naphthaline und Paranaphtbatine , wie 4titf öl tief
Sllüiltehlett Vftd dbd'Helaea, bei ireleh> letaterem Jedoeh die Ifapfatbalin^
cMt^anA Anwehdvng höbet Temperatnr bemerkt wenden, »fia'achelnt^
data daa Öl dea Holxea erat durch Hitae in Öl dei«- äteinkAblen dAd
Schiefer verwandelt wird.
•i '
GaBKienoK; AH gern eine Oberaicht dei> Era-^heinnugeffi
welche die Feiier^Geateine nach ihren Bekfehimgen an
den'Seia'ndlr'Scbichten bei Edinburff darbiefeti,' mit be-
sonderer Rdcle eicht an f den Dnrch'achnift, welcher ati'd*
lieh -vom CaiUe BUi neulich entblöast worden. ^-Votgelea'.'bei der
Käijih. 8oz'. d. 16. Dez. 1893. {Jämet, Bdinb, n, pkU. ^outk. tsa^^
Mp, XrU f W— 194). Dm Edinfmrg atnd Sandatelil. m6 Sthibfer.
Schicliten der K<^len-Formation mit einaelnen Kalklagen herrachedd;
rie werden von 'einzelnen Bergen oder von Berggruppen feurigen Cr*
tpranga Ton der Tiefe 'heritfüf durchbrochen, von welchen ^aua Jedoch
die Thipp-Ckateine in iuaaigem Znatande auch Sdiiebten'^artig zwiidhen
Jede nddered' eingedrungen aind, oder Trümmer derselben ttknachloaatAk
fand mit eifoporg;ehoben haben; Aueh haben dieae Trapp-'Öerftetn^ in
einem 'nnd demaelbete Berge ein aehr verinderlicbea Anaehed' in^Folgd
ihres Emporateigena an verachie'denen ZMten erlangt. Die 'Oegf^M' voit
WAnbmrg litellt ein groaaea ton Trapp-Geateinen umachloaaenea Beckiett
dar, welche nach Anasen hin in allen Richtungen von einem gemeinsam
men Zentrum aua abfallen. Die PertOand'Berpe bilden dessen Sfid'^j
die FetaeofcHste von mfe zu BitrHUtländ die N., SaÜsbury Craigt und
CitrtiarpkUe BlU die O.- nnd die W.-Grenze«
INe Hauptmaaae dea Schtoaabergea iat ein dichter Ordnstein ; gegen
aein W.-Bnde hin liegen verftnderte und atark geneigte ' F^la-Schiehteci
2.1 ♦
- 99« -
^IM». in livriiiuafline .fiag^htlrt» «od wo die nftM StrilM« bMmK 4»
8XM^t,iicB Felsens* «iageaclwliltepyl.eiltttlit dßr ¥e^. bestuMii sn er*
ieiin«|i, tiitie nach fleni £»pop«^<iigea dev Pwicr-GKlfitelDe einA.geMa-
4^bfiftlich« uivl wabc«c)ieiiilicjl ia,gffoaser AvsdelMluagMpriritevde Gewalt
sie mit ^en Gfat^ineu oej^tqttiaehew i Uf apiim^ «Oebhdber .•lDpDfg»llO-
bpQ..|l^be... » In diea^ Piird^cbnille beoicurkl; man -^ — 6.S«iidataB-
j$cliicblf»n ia Wfi;haeltag«iraii|^ jolt TJbMMhialar odar Bltr««!^ bciderW
IS^icbtcin liiaaen groaaa ^orupgwi ibfer ]#«igw*\MbiMBMiie:«ii»al nach
4^ Gnitti^ .segen dia TrappnGeakaoat ihm .w$hm^mmi ihr ,0-Wb
ist aufgeri<ih|et, das weitliche ^ing^floakeB^ Jadtdi tiD;ii«iJi«Mhflnttgcr
lUchtaog KD vongeoii und gegrt« d«n 6ni»atein . bw v^d d».. Sadca
▼on bfidaf Ked SpbMiteii zertrunBinert, iihergeatJint>{ ja aehiete Blehtaag
c^.4a9 'T^fel-fönui|^eB Maaaan, daai'0ruQ8tw»a, ohaehaü a«,illeaac Stella
weder. SMi4«lein und Schiefer eine; Spur vea SchmeleoiBigi «cige% oadi
d?r GniUiatein.Träiamier. deraelhan eiogeachloaeeD eethaU oder in dea
Spalten eiingednineNi lai: an« welcheo Eracheinungen .eben der. ot^fa
SfChliraa iceeogen iat^ daaa diejaaia. «|itgegepgeaetstealüeineiiteii.,ei»tBif»
(an. Geateiee in eioeiu achoa : Maren ,Z>ii0ta«de bocJi weitor .gabphwj
raiap. eingeeMebenteejm miiaaeii,^
♦ ;>
J. H. St. John: über vulkaniacbe Eracheinung^en in NU'
bwi X^ deasea Egyfft,' hond. 1834^ /, 399 und f^ßT. ^Bekohaus
iüual. JlQ3|,. Juni; Zeitui« 310—318). Von eherf^HuMMeim bei Gifr-
$eke aua verlieaa der Reisende, den KU, um aich weatlicb in die Wüsta
au wenden, diirch welche er euf eine aait dem Strome parallele Febea-
kette kem, von der aua man noch westlicher eine Menge achwaner
Kegelberge theila vop unbedeutender^ tbeila bia su anacbeiaend dar
Hohe, das Veauvea siebt. EtwäjB südlicher von Dakke aua wardra eimga
dar naber liegenden Berge (3 Stunden entfernt) beancht« Der Sand
verschwand gegen deren Fusa über einem ateinigen Boden, weicher mit
bunten Kieseln, achöoea Achaten, und fahlen Karneplen.beachüttet war»
nj^ber g^gen dieae Berge erschien e^n^ immer g[roBsere Anaabi von aa
ßr^aae xuu^hmenden Trümmern rplb^r^ grauer ua4 schwarzer Lava-
jibnllc)iaf ^eine über dem Sende lerstreut, und endlich gewahrte nuui
ifi rff^ .Vertiafungei» swiachen den einae|aen Kegeln aar noch Wecbsel-
)l^inB^Bi\»von.Aacbe und eratarrtan Lava-Stromen » welche aaa rtr-
f^chji^nfin .J^chtungen äbereiaandergeflpaaen , au geyn. aifbeinen» Der
li#(^Mgelegane Kege), 6oO'--700' hoch, über die Ebene emporateigead,
wurde ,mit v|elar Aqatrengang erklommen, welche von der forditbarea
Sionnenbitc^, 4«r Steilheit dea Bergea, den Schlacken- und Aacben-Haa-
fen an seiner Oberfläche herrührte. Von seiner Spitze aua erachiea
die Wüste, so weit das Auge nach W. und S. zu reichen veraoogte,
Biit vielleicht lOiOOO schwarzen Kegeln bedeckt, welche tbaiJa
■Iitg«li^'khell8:ilfreli'fiel«eliwaile z« MteraiDand^rtiegtfndeB Ketten vw-
Inmdkb; nldh! g«g«fll dAft'iffen wii Afrika fbrtziebem 'DerKvater, vipvifii
et wadnm^D^^'^m^tt^y hatte elo« mii* g«Hiige Tiefe, cU ob er theil-
wvlte' ■tffl^rill0*wöifd0ii. — -f« '' . I
¥on<:Ai^l«tMll0fto^ ClCM«««ft6l)aU8' wurde unfern der Trdimner i^on
JKffll«^'JtfAf^bd>«ind0re F«rid«dofi vb» Kegelbergen' Mif d«r Ebene
-um Mliebeii*0fer'!d«8 'Strodieb twabreetHnDmett , weKbe nad» Stden
fortniaeii <«iid taM spItM oder etuiifpfe Pyramiden darsfteilea, bald «li
Kttt»n mit sbiifci«obt AbatihrfceiideB iWfinden veremrgft fciod, Roth and
•ebwats vcm Barbe -^gf eichen 4m Hmifen frischer As^e. Der afidlich
lertgeaelztel' Wcg'^hrte 'äb«r einen j^ Stunde breiten Lavastroni, d^
•ich'dopeb anf<aeitterOberflichn Halbkngel-f5nnig erstarrte Mausen aaai>
seichnete^ oft als dünne Kruste über anstehenden Sandstäin geflenseii
war md 'dam 'einen 'metaMiWhea Klang gab. Jeaareits desselben kam
amn «u -einem «ngehenrenaenkreehtaa FelS'^Spalt^ der vom Flosa bä
sa den Bergab >wft einer Breite von 9'— 14' und einer» Hefe von
Böf*^fU/ q«eer'6bef'die ganae- Ebene zeg^ an aeinem Grunde mit Sabd
bedeckt 'Wsr vnd: an seinen' Seiten viele Nebenspalten' aoaaendetew An
Miem Rande -war am versteiiievter Baum zu sehen-, dessen Textur
neb öberaiia deiityih erhalten hatte. '* i
*. .1 *
BficövBBBL: zweite Abhanq luue über die Zersetzuncr der
FelsartcD, und Über dic^ Doppelzersetzuugen durch lang-
sam tbäti^e Kriftel C4^*.cAtfl|.V%. 183^ Sfaif L\%97-i0f)\
1. Von der Bildungider Uutersalze. Quellen^ welche diQ
Felsarten d^rcbsickeriiy wirken auif' die auÜöslichereu Bestandtheile der-
selben durch WaLlverwandtschaCtj und entführen dann einen Theil ihrer
Elemente 9 welche auflöslichere Verbindungen eingegangen, während
sie die unauflöslichen Verbiuuuiigeu wieder .als Überzug absetzen. So
sieht man die Waude^ der Stol)eu von Pontgibaud und Vienne in Dau-
phine mit grossen Kalk-Krystallen überzogen , obschou die . Felsarteu
daselbst, keiivesiyegs kalkiger Natur sind. — Taucht mao in eine Auf-
losaufi: von Salpeter- oder Schwefel-saurem Kupfer ein Stuck eines
porösen Ka|kge8teins oder Mergels^ so bildet sich einerseits salpetci:-
saurer Kalk in der .Auflösung (odcv^ uuterschwefelsaurei' Kalk in unauf-
löslichen krystallen), audereiseits uutersalpetersaures Kupfer in unauf- ,
löslichen Krystallen, die ^icli auf dem Kalke absetzen, während Koh-
lensaure entweicht^ — was nur durch eine eulgegeo gesetzte Strömung
der Elemente aus dem' und in den KalkmSglich i^t. . ^Wählt man aber
statt des porösen einen dichten Kalkstein oder Duppelspatli, so ist die
Wirkung nur sehr oberflächlich und langsam. —.Chl<^rkupfer - Auflösung
gibt ein krystallisirtes SÜbchroruij jenem der Gruben Peru^s ähnlich *,
unter dem Mikroskope geseheqj 'scheinen clie Krystalle gerade i'honiboi;
dische Säuleu zu aeyuJ -^ Warme ''befchletiiiigt die Bildung; dieser tln-'
N
asA —
«MMlse, «bet iie Kr^täUe «lad tei» xtrtfllgat >ff»ge'»>>>*S« «r** liMifti-
••■ siebt mtn, - tf ass nlte QoeUcttf . veMe pmrtel* fiobi^tfliiJliftTlKMg»
Gebirge duücbdrinKeo, sobwereJUAiivel Kapfiir .«üllieltfD^ .ibf^c^MM «e
DUO aaf ihrem Wege noch kohlensaure» Kelk, 90>M\4ßU\iM^ jmt ^d^twth
felsaurer KAlk,. .deo das Wm^n. m%i^fmfikf.^^'%n^^m»mfilriMb alPiietst,
ottd unaofldaliches .vulersohwefilsaiilnM..<K>lipfor) weloiies «nglcMi bi
Ktt^allea anaadewt» wie mmk daain de«. Xbat<.4dieralirta. benftafthld.
«fio migr «yebF'das Uttter-Cblork^pior' ««toieb«tl|' diMle*tiBild«dig .aaf
neaeft Gängbniibridaiiert.. Tdraadrt «MM^«a sali igiaealMlseil,«' TMSig^
lieb nit Frotosotpbat, ;so eHiftli «wi ke»kreM»rttty,'>BQa<isas JSabtdlbl^
dam ia dar NtAar Iholicb, wie's9kh:«iii^leiab.S/leQift4(f3rMlla abactoei.
iile fialatf abf n welche kebift UortinnMlsa tttirbideB.;TarinSgtiB, sei^
4ei»aftbnlißhe Wirkung. • • •-.. ..! . < i.>
. . Sb Yoader Wirkung dejr ulkaUacJijtA £ti«aff^oakarle'a»f die
üfeitarials««' Legt man das «hige.aMt! KiTuftaUett« vaa mtäMalpelata.
Knpfer bedeebte Stdak Kalk bua ia daeAatHtoalig j?an doppell hMtmt,
Kalt mit. dem a^3faehen VolnaMn W4i#»efs^ fso siehl «lan; jene KrystaUa
alsbald dankloR werden y eine Nadelform -aonebmea .midi sieb in «ia Bii*
earbeaat aas kobleaa« Knpfer. uad aalerk^ddeiM» Kali • verwaod^la, mal-
ebes für die ausgeschiedene UnteBS«il|ielefliillria dkbtc anf^iAltir iat|
wesshalb sich diese auf den kohlens, Kalk wirft und Salpetersäuren
Kalk und freie Kohlensaure bildet, wutoit der entere in Berührung mit
dem Bicarbonate wieder kleine Krystalle kohlens. Kalkes von primitirer
Form erzeugt. — Nimmt man fencs' KatUstuck ' wieder aus 'der doppelt
kohlens, Auflösung, w^^scht es ab und legt es in ' eine 'Lösung 'von
schwefelsaurem Kupfer, so entziehet auf^((er einen ' Seife ein Kali-' und
Kupfer- Doppel - Sulfat in nadeltormigen Krysiallen, 'auf der anderen
aetzt sich aus dem Doppel-Karbonai ein grünes Kbpfer-Korbönat, 'cheo-
falls in Nadel • förmigen iLrystafleh ab, zu deren 'l^r'^altung jedoch
nbthig ist 9 den Versuch alsbald' zu beendigen^ 'Zu allen' diesen Ver>
suchen sind eine sehr langsame " feinyvirkuug 'und sehr' verdünnte
Auflösungen nothig, 90 dasM man erst' in i^ehr langer ' Zeit etwas
grossere Krystalle zu bilden im Stände wäre, "wie das denn eben in
der Natur Statt findet. — Gebraucht man zu dem nSmlichen Tersurhe
Kupfer-Subsulfat (statt Subnitrat), so' erhäU man ahnliche Resultate:
ein Kupfer- und Kali-I>oppel>Karbonat u, s. w. — Wendet man end-
lich statt des Kali-Bicafbonats nur KaTi-Siilikarbonat iin, so erhalt man
ebenfalls noch das Doppel-Karbonat von Kupfer und Kall, jedoch nicht
in Nadel-y sondern in Form gerader sechsseitiger Säulen.
S. Von der Wirkung einiger Salz-Losungen auf die
Unter salze. 'Lasst' man Üntersalze auf Losungen' von phosphors.,
arseniks., chroms., 'sclieels. u. a. 'Alkalien einwirken, so ergeben sich
einander analoge itesultatc. Bringt man jcnei« Kalkstüclc, 'bedeckt von
Untersalpeters. Kupfer, In eine gesaUigtc Auflösung von phosphors.
Ammoniak, so zersetzt sich ersteres allmählich, wird bläulich aus Gruu
und verwandekt sich in ein Doppelphospliat von kupl^i' und Ammoniak,
- f«WJ -
.pUrciMl v^MeijielU %jjj[$U\\p .r^lfim (neutralen.?) phptphorA. lUlkft
üth buiebc^weise «bAetsen, welclif tor deip Lathrobre uicbt tchnielAiiiy
jedocb trab werden^ ,ibr KrjrAminraster rcrlie^eo und sich nur dani^ io
Wawer aniloMiiy weoa doMelbe, ifenn aiicb noch ao wenige g^esäucrt
iat; — wie.daaacibe SaU dcov in a^hr^reo Miueralquelleo Tarkomml.
Die Xbeoria der Bildang dieaca pboaphora* KaJkee 4at wie bei 2. r- In
aneaika. ^mfi^üia)i iat die Wirkuagaiveise die nAmlichej aber daa Re-
faltat verfclfieden^ «feil ninlwh die«ea Sali eine anauflötlicbe Doppel-
Ferbindnng. mit 4ei|i araeoiba, Kalke eingeht, der durch die Einwirkung
dea aalpera. Kalkea auf daa araenika. Ammoniak entatebt. Daa Doppel-
Arwnat cracbeiat in acbönen acbiff säuleiiroroHigen Kryatallen mit dre;-
aeitiger Grundflacbey welche mit Verluat ihres Kryatallwaftaera danp
aUmftb^ch trüb werden, ihre Oberfläche mit aeidenartigen Faden be-
dien lu a« w. Laaat man eine Aufloauag von araeaika. Ammoniak
lai^san auf kohlena. Kalk einwirken, ao erhält man ein. Dopp^l-Pliea-
pbal direkt,, aber viel langsamer, — Kleeaaures und. scheeUt.- Ammo-
niak verhalten aiqb abplictl. ; Legt man ein BleJ-Subnit^at <^yf U^be/i
darcb Einwirknng von Blei-Nitra| und kohlena. Kalk auf Cbron^-aaoc,!^
Kali dargestellt worden) einige Monate lang in eine Auflösung von
cbronia. Kali mit 1—3 Vol. Waaser» so rothet aich die Oberflächfi stel-
lenweiae, und ea entstehen kleine Kryställcben von rothem cbroma.
Blei in Form, rhomboidaler Prismen mit awei Endflacbrn , gaiu wif
Jena von Beriptof in Sibirien.
i. Ober die Binwirkung dea doppelt kohlena« Kalki;;!
auf Gjpa. Legt man ein Stuck krystallisirten Schwefels in einp
Alkali-Btcarbonal-Ldsung» so wird entere langsam weiss, bedeckt aie^
nit kleinen Krjatallen kohlena. Kalkes» während Gjps-Kryställcben sic^
an den GeCäaawänden ansetaeu und zwei Mischungs-Gewicbte Kohlen-
aäuie dea Biearbonata entweichen. — Wendet man ^ubcarbonat-Lösua-
gen aS) ao erhält man denaelben Erfolg, doch ohne Gaso£ntwicke]un||.
Wann daher alkaliache QMellen durch ein Gypsgebirge dringen, ao muaa
aich dieaaa allmählich in krystallinisch-koblena. Kalk verwandeln»
IIL PetrefalUenkuade.
HxRM. VOM Mbtbr: die fossilen Zähne nnrf Knochen und
ihre Ablagerungen in der Gegend von QevrgeMgmünd i n
Binern (vin. und 126 SS. und 14 lith. Taf. 4» Frankf. a. HL 1834)1
Diese Schrift ist, als Supplement zum ersten Bande der unter dem Tv>
tel ^MHieum SeHkenbergianum" von der Senkenbergischen Gcsellscli^
herausgegebenen Abbandlungen aus dem Gebiete der besülirpibpiiden
Natucceacbichte, gedruckt worden und für aich zu erhalten., Vras Hpr
Vf. bif^ he«chreibt| ist .tbeila von ihm selbst aufgefunden unfi aufbe-
wahrt, tbeila in den Sammlungen dea Oberlieutcnants von Gemmiico in
fiitmberg^ und A%% OrAfeii sv MCfitsTBn eiitbaiteii. Ehe' er jedoch «ttr
Beschi^ibaDg selbst schreitet , findet er n5tln^, eine allgemeine AiMt
dber die Beschafienseit der Zahne iroratisg^ehen xa lassen:'
A. Zar Odontologie (S. 1—88) insbesondere der Stogelfalere.
IHe ZAhlie sind allerdings vnter aflen Theilen des Knochengeriiatea an
Besten geeignet, daraus auf die organische BesehaffenbeH der fibr%cB
and somit anf die Stellung des fraglichen Thleres im Systeme tu
Bchllessen; jedoch haben fortgesetzte Beobacbtun^n bei Dinothe-
rium, Hippopotamus medius, Mastodon angustiden«. Ste-
ll eod 6 n u. A. geseigty dass man auf sie noch mehr Gewicht gelegt,
als sie verdienen, und dass man sidi dem Schliessen nach' der Analof^
eus ihnen allein nicht zu unbedihgt hingehen müsse. Aber sogar Im
Bereiche einer und derselben Art sind die Uhne ihatficfaem Wechsel
unterworfen je nach dem Alter, dem Geschlechte and dem Indtvldanak
Mit dem Alter wechseln viele Zihtie zwei- bis dlreim'al, von notev «ach
oben oder von bluten nach vom, und die spfiter folgenden ftind grSaaer
und zussmmengesetzter, oder zahlreicher oder beides zugleich (Weeh-
selzlhne: die der ersten Bildung IGfchzfthne; — Ersatz-Zfthne, Bestand-
ZAhne). Doch In einigen Fallen ' verlieren sich gewisse Zihne sehen
in der frühesten Jugend des Thieres, ohne spSter durch andcfra ersetzt
SU werden, so dass man zuweilen demselben, allein nach alten ladivi-
düen artheilend, diese Zfthne ganz abgesprochen hatte. Die Zlbae
mftnnlicher Thiere aind im Allgemeinen , ' zumal die Schneide- (Stoss-)
und £ck-Z3hne, grosser und zahlreicher, als hei den Weibchen, wo die*
selben auch oft später erscheinen (Narwai) und weniger wechseln,
'(Auch kastrirte Männchen von Pfefd und Schwein erhalten spätere und
kleinere Eckzähne.) — So scharf die Schneide-, Eök- und Backen-Zahne
gewöhnlich auch charakterisirt sf nd, so gibt es doch manche Fälle , wo
deren Unterscheidung nach Stellung und Form sehr schwierig wird. — ^
Bis zur Alveole herab ist der Zahn der Säageth?ere' mit Schmeiß uher-
sogen und gestattet hiedurch dessen Unterscheidung ' in Krone und
Wurzel/ 'Welche erst später von oben nadi 'unten sich bildet Wenn
der Zahnkeim aus der Alveole heraustritt und durch den Gebrauch und
die Reibung an anderen Zähnen sich abnutzt, so entstehen Flächen an
der Stelle der anfänglichen einzelnen Spitzen und Zacken der Krone die
mit fortschreitender Ahotttmng liaanir grösser , werden , in grossere au-
aammeniliessen und endlich die ganze 'Fläche der Krone, einnehmen,
wodurch der Zahn zu verschiedenen Zpiten.' ein sehr verschiedenes An-
sehen erhält. Auch' die voreitiandergtehendeh Zahhe können sich mit
ihren Berulirungsflachen aneinander ' abreiben und' so verhSltnisamässig
kurzer und breiter werden, wodurch sie aber auch 6(1 rucksichtlich ihrer
Stelle in der Zahnreihe leichter zu erkennen sind. Die Zähne bestehen von
Iiinen ^ach Aussen aus Kern-, Scfimelz- Und Hinden*Substanz , wovon
äh^r nur die crstere wirklich in al!en''Zähoen>6r|tönnnt, mit einei' oder
zweien der anderen. — Vergleicht nuih' di'e 'BadLentähne ufit^ sTdb b^
— «»•*-
dMrTyemt, '««^wMkiaiiMaiftD dortdten-adtttii4ititieiiR«!bB als Grand-
fora aus ^wiMen Form-Theilen x<iM»aieo^«cUtb4iraaklen können, wel-
che ileh In eMen aMerkn «bneb dUr ki ie^s^ftiedeBer^ «ieilsbttieMr> 9hn\a
fering^erer Entirkkelanf^ wiedeIrboleBt selte», dnes gnw vne«fr*eikM
Theile noch irg^iidwo bmsntnlea^- €ad nwarfill^gcs-die velr ide«
Mittelseha ftttneildea Zihne liMpMelilidi enf ilnrer Y«idflctn^>idie bin-
ter ihm aof ihrer hinteren Hilfte eich absnändem. Der kUUnMxMm
der Reihe pflegt eich absuvanden ; >did- varderea^ wenn sie «voil anderen
nuhmt nad freltteUen, gewinnen an Seharfe) nnd eo erlangbn 'baidli
M Featigkeit d^r 8iellnnfc> waa die fibvigea dncch ibf«ü gattiiilgles
fitaad femaahabeow . i -.t
B» Die Kn»«heB-/dhreade Ablagerang su 0eify«nd|WiiM
<S.SIK- Sfl)» G0otffim0mäti4 Ußgi 6 Minden rj&m Amipmaky.if$A.Ul^
'^ Fendert einiger'Zalni' «adlUefc^ileate^lran Rbi-nojDejAa »iineie^
vvs'nrerat vbn Co^»R'(0«f. f48s.'lUy'Zdl) erwihnt'>watdeii.;).J3luk|»
Reite nlmlieh, ao wie alle ta ^genwirti^er- AUiandlnng^ beecMabemilb
•tammen ana den ^hia-M^ Hefen Steinbraehcn an JK^M,. einer 160'
heben, ebeo'^bgfeplntieten ilnhobb, wetehe* ^ Stunde von .Jenrnn Orte
edtierat, ana hoHaontalen GeaMnaaehiebten nDaaeknie«geaatai iit^. nnd
Bit anderen bebaebbanen Punkten ><Jl4nr<*ach , SckwäbmchyA^Mt^srgk
Waltff Ml, PittbffHd mtc.y Mn tartiafen Beefcen JltliW^ilnywM nngü.
bdrt. Daa Goiletn beatebt aue^ Je- 4' ditken Sefaiebten eidee serrethttr
cbea, aehevigenkiainnelligen Knoehe» • fuheanden Kalkeltines ^ t w^lpbf
6fler» mit dtone» Lagen: voll dikbtfladeniachen BUttern und Zweigfia
weeheellagern, aof FMfe " Sandaüin rnhe» und von Danmarda bfldacM
werden« Die Sndcbev araren efb.^idmreh Waaaer -^ ahgerandet aail
lertrüniaiert, ehe sie das (Gestein nmschloss, nnd liegen in GeaelMM0
eMiger Stainfceraa von I>iainaa nad flelix. — - Dar Vvf. besuchte
diesen Ort snerst 18)0 und beaehvieb 'aeüa eraten Beobachtnugen in
IUaenii% Afdriv 4¥]1 , 181>, genaihar ia aeinen PaiaadiS|rtc» (4SS);
VOR mifaenii theiite' aia Faraeiefaniaa der jdott vorkeauoMndenENtf
naeh seiner eigenen «Sannninng ■niJCBnnanDi'e Zaitnag (isatf X»-9aX
Ibmemaif •nnoh IMruaiD'a andCLttr's Beethnmnngen ein 4lid#rw<.«liar
die van ihiBi ntÜgebraehten. Knoebenihelle (IVnctfaii. iMI, Mmy'djmm
^enmtp Aänm 1^9, 17. Febr. 8^ 7^ Xfeta) mit, welche Arbdten aber
tbeils der Srginsabg, thesls der Beriahtignng nach dar gegeqwirtigffii
bedfirfen« Abgesehen > van eimgen nnnder genau beatimaibanin beer-
te und van «inigen ''anderan , ' die van Urana nnd RhiooMroa
herrdhren , alaniaien alla i Knechenreata von Jetat auagestoHien^ Cfaa-
aehleehtara. hes« Obadvn ? dieae aber > gröestenthella mit Jenen. dea
Pariser Oypeea fibeneinätiainften^ ab» blihea beide Lageratfttten daob auch
nicht leina* Art miteinaadar gtiiin» wehl aber Ünilen sieh .idantinabe
Arten 'in den fldaawndsea^-Gafaildnn) vtfn MmMbmat^ nnd von SU €U-
nie* bei dieiityMiMer<iitie4slr.>f. .*, v • ' : • .-..^
•a Baavhrwibajb# daa fianAÜan Z9ikiim.mwA Kno^be|i.«eibwl
":t»iM. äügiiBtideotf: T&I^Fig*!; cliienler£rMte«aMin4esenlM
Bttdnimiiosifli.liiilL«* Obcriitferi t-.FIg. S ein eriter ?aiiieli-BMfcei^
Mfca itf Kohftea Usterkieferft, «che «bgmiitBt — .Tal, 1» Fif. •: efai
^BiösMkhB-Frignent.itit mntm MoMliitett ScbneU'^Übeniii; ibtr der
' t«''M*' Avt¥ftrnaiisi0y Fig^ 3.: der «tat« tccIiU ?£tMte-B«elu9Mlm
tfe» VtditeB[-9UBtefkiefer0» »'«!»:. Iwtii wid o^ftf« Imig. *- Fi|r As dir
tt#4te iis drdteililgen UBtenkteferftAluie. lioio, o^oefdUDg, vbbb Q^Mt
Qod hinten 0,050 breit, went|^ abgemitst. Tf. I, Fig.-5: dev daitlBy
ttir«)Mih%a Zabn dea rcchlen Untefkiefere» 0,11 Um§i. vom 0,Mf (ba-
bAAditt) und fainlenO^a hftiU Tf...llp Fig. 6: luBtarea BmcMtM
eiaea -linkaii, ibiaterea Backeniabnea , da Uosaaa. ttaaü^tfeh^ nnab nidbl
abgenutai (Kavp siabt bekadtttlich JIL- Arva'RBa«aia ala )a«ga Forai
«tt'BalavBi Tatracaalo-don iaAgtraMriB>wJi ....
' U. IXiaatkerialM^ZabBa^ß. 4t-ir4d>« ...
' ^ *' K D. B.a V a r i« tt m v« Mar. . Eiii dtekaihigan 9«akaft«ahn» lalK-
tayi Mttcbaabtt aaa daat ünken Udlarkaelbr» dadatn dier yeii; beraito bai
BMebrelbong •einer anderfrarta in Baißäi^m gefimdcrian iliakc» Ualcrkia-
fBf^^Mfta <in daa Nw9. Act nml^^ew. .XWI y sty.S/^ly \tf. «6, Flg. t«
in»d 17) gadaehta, nnd den er deaek^lb bi»r. aicbt .uneilar baarbrdbea
Will; Er vertbeidigt nar daa Priarilftta^;Recbl'eeiilaf BanaaaiiDg 0tgaa
^Ma KAap'aehe i9U. f$ss. I^ tMM)^ da.er:aie beratU m dieaeni Jahrbncb
<i881>'S. tOf> angesaigt , aeiaa aaeCiikrrlicfae AbhamdbiBg «aber (die m
iHihr 1'^^ gedruckt worden) schon am' jM« JlimerABaa ibei der l<aopald.
jbkadeaiia •eiagegebea habe.
in. Ryotberittjn.Ztbna (vOa VI, .i>dr.i Schareia , Uid
< < 5ifp<av, wildea Xhiel'> v* OL v'
' '^ 1. H«-I^\ia«iiiieringiii(frthev ChAerop^taai«'a;J5.oea»Bi^ari|i-
yll)-n MBr.'<S: «a-iaa). W.BBckeaiftbiie) aivei letale Itaka aaid akr
letata^eebta <I «twäaOieaebMdigt) Zäbae daa UAMrkMfafri isebaiaan vaa
«Ittem Ihdkidiiuai abaostaianien (T£. 11, Fig. 0). 0i^. dirat.latalera ioa-
baaovdera liabin «ebr groiee AbnHebkait mit den eaCipre«bande« dee
Babirusaa anf gleiebeb Abnntsungsetufo (aber bei der ftnaaerat aaaam-
naogasetaten Bildang dieser 2ibaa wagen war niebt, deren Beacbrel-
bong ohne Abbildung hier weiter so verfolgen]. Diaaa Zahne babea
4, der hinterste 4 H^raeln, wovon die leteta weit naoh hinten iiinaas
itabat* Ihre Linge, 'vom hintersten an genommen, ist O^WJy 0*018 aai
0.010, ihre Breite 0>016, 0,014 aad 0,013^ also wenigai grdaaar ab
fteitt Babiruasa, aber inf aagleicbem Feeblltniastu ^ Zwei «adeW
BackenaShne <Tf. II, Ftg. li; 121 stammen aua dem Itakao UnUrkiefer
eines }ungeren ladividnums. Sie' eatspreoben • danr/ swei mlttlareB der
vorigen. — Zwei weitere Zähne, wohl von .daai }ingaren Xbkra (Tf. 11»
Vig. 't3)j atad dem «rsta» der Vier Idbigad aad ^kem iun-.vonaulehandeB
analog \ aie werden einfacher nnd den LdckenaAhnen der Fliiaabteseer
lÄogö ani 0>008Miiad«OyD07 Bikit«. . £fan:v«dere AhmlsfngtilAchi
Kigit ) ' daM - ätibb- ei«. . .aadarer * lUia -■ Mn - ■▼ofigsta ' vnta ngefrteoi
▼on'«deM ndi heiii'BäbinnMt keine' •SpmrfundiF'. findet.' E« »eg. dte
(Tf. Ily Fig 14)«bfccbildele Zehn geweeeo seyn, welcher denen der Fleiael»
fmertr noeh mAt 4k9tk; er ecbeint one dem ilikiken Unterkiefer eines
alteren Individnnme , und bat 0,014 Länge^af O^lt Breite. Er hatte
eine 'rtiaadeäfceiigaMnhte •Spitce mit nöcki/aineni 'kleinan 'Zitacben
r, und itSäm'J^vtMz.yotn nnd.hplten-^ ^wibrtdiänKeh aueh satk
S^Warzein.': JQin anderer: vorderer Bnekeosähn^an^ den liakcn Oberkie*
far iFig/ kft) Iwnmtei von einen Jongieven Indiridnam 'itannen.^ - Seian
Uaice iitM>^i8«>, seine' Breite 0,097« Dia ganse JUnalil der Baeknlilk
aib»a in Unle#kiefer ärar daher inindestebs 0 , abo . einer mehr- ate
beisa BabiniSBa^ tfem. audunar die drei hintersten tdaVo» gleichen« -<•
Ecksihn«:' «nnri Basgniente (Tf. II, Fag* iO, 17).^ wetebe hftohat
wahrsebeiniieHüKnn'fiAnitfebeii Thiere gehdreD^i $imd denen * des •geneiA
nea Beberaines 'IbaKeher^'^lst^denaaTou-BaUfUsss.. IMs .eine. Bmbbt
atME istiaiia'idea(|fi4ia:der Zsbibipit'ie «od awa? Taha raebten üdtaiM
kiafer<4Uihaa»dnreh «ibe Abnaisnngsilicbe 4reikabtig, walebe auf eldeM
wie beimi Wtidaefawein horiuootal hinatätatebenden oberen Bckaäbni deii4
tat Das aadere 'B#aehaMek< ist aus der Mitte des linken Untericierer^
Zahnaa. IMa BEieguiig ides« Zabaea ^ oiebat «der Spitae war ataiker ate
in db^ Mittei^ Dte'vfeasiten' fiSAboe- untersobeidc» sieb ron. denen üsa
UnidaelfwHBba «laoptbioMichi nur dstdaeob, dassisie fcttrnr andsaHrkat
■nd an deri^onMsen Kbnte stumpfer' skid; -"^ Dar Verf^ ■ beaierfct bisbti^
dasa er das von^Mamenb^ (ATaa^-A Ntti,^l6Usdk Mei»H. R, x/'S« fl^
Fig. 1> beaebrieb«De Ünitekrkiefer-StAcfc nad dw Krone eines ^ibSsaa
Baefceasabaea«, wWIcbe dieser-von eaiSm Bmbirussa und von einesi
A n o p 1 a Iber ifi m (8Tift»*si^ Jfolasaa ' p. • 904, tetsteres r»n einem C b « ^
rapotamua) 'berieitot', ala Tbeilfe aeinea' Cbaeropatam-uS' Jffviba*
Bari ansebe. •— Die Reste de» Ober^ i «ad des Unter • Kteflm , •vtrorans
Cwfsn 'asinen Ch. Paris ianaia (DasMARSsr seine €h.^'gy|l so« uai^
bildet) sebeiaen dem Verf. entweder nicht «gut auaamaienBapassen , «des
wMkH alla riebtig röakaiehtKeb 'ihrer Zahl uad Lage beartbeiM , wasa:
Mb er in dieaer Baxiebvag aasige Emeadationen beilegt I9ach Cmmn^a
Angabe hatte sein Ohaeropotamas aSbr- tbniiebe Zähne, wie Hfothe»
rlotai) aber unten einen Baebtoaahta weniger, awiscben I und II eiaa
aabniase Luefce und einen aadets • gebildeten I obera Baobensabtt)
weasbalb M. nunmehr das letste Thler 'to* ersterem Öebchlechf son-
dert. — Er bau sieh auch nicbt ilberseugt, dass Miaasa vm Banius'a
CHaeropotamusoBackenxabn aus der Kaochen-Breeeie ron: rtfto*
ftwneke-LmttmfMU {Ann, se. jmT. iX, tb. 46, Fig. 4) wirklich au
dienen Gaaebleabte gebire, :nechdasB sieh solcher (seines ^sebwsrsen
Bnail*« wegen) ibiersufpcitaiarerLagerstaFttegefottdett. -^ Daa Eratb gill
aach rott den durch Olift und BircKii^Ma beschrlebensdr €ebw«ilia«Rbsteii
aas BirwumuH, — Die drei von Kavp besehriebenen Schweins • Arten
tMi Blppeüheim mkä nitw tidi/iinllitlitry abi dct'ibMihB Art
€har00n909Umäi -^Dm BmuU de»* Apet Arvtoriie«^#U Cbou. Jm.
fuidi ebenfalls erMmn abnlicliery als dealetslerML- --•{ Die Sehweias-
Reste im Diluviale dagegen «Hiinien« gana-aalib mitTheaeB des WiU^
aehweines oberein. .•/.'>
IVy V. BiliiBOsaroa- «ad Aice-r^tbexiiiiD- Zibas
f ' a) SshBeidesfthae.attS deaiiUateikiefier vaB.iaMf haiMbar firoaae
üa%e (Tf. UI, Flg. 31^-22, 9a^: TU Vy Fiy.xa^'tfigByidel» aber,
mebr .gefuadett «nscden: aie aohaillea iil f erai und. aänial im GrMse
WUT 4easn van Rbia.osel'oi Sebleierssaeber» Kam ati enlapffeabea»
Dia< aas dem ObesUefer. dagegen sind selien «torgcibaninMn: 4baila gtSs-
abre, innere (Xf. lU, Fg« S4>9 Irelebe . wteaig^ ant den dbefeea Schacide-
aSbnen der vorigen Art ae*wiiBAes Acer4 tihexlaai i-neiaivnM
Kavp^' etwas mehr aiitcfenen von H^stersyeta nad deoa «von CiuaftBii and
Ovfimi <«««• II» i, Wi ib. VI» fg. », 1«) beaefanebenaaviiberiiinatiMBien,
|edoeb nm \ klslner^ aber .ittHih inunar aai.gross .AsiiA'iife'.ninsitns
sind, —. tbails kleiaeve ibisaeie CT&iIU» Jlg*. 2^^ 1nU.:ieMB antafan
ScbneideBAhnea geiiiodea^ aber aieM gaa« .BiÜ vdsa aaabgan.faai &b.
Siebleief maeheri. ttefbinatHMttSnd. Ii^' einer) «lAita igf^denbt der
¥£•• das gedoppeUeli VeskoaiBiens iwa.fiUlageAbkrAeaiab an Wesiereffelm,
•raselbat an einer. Steife Ttuiaa*« vo» Rhinoti^hof binas» «n. der
aiideren solobe von Aearaitbeirinm. laeJai'iiittai'vorwaltatt^ ttnddarea
ardaige bessbreibt .b) Jls4;lDfina<boec die a*a ünterfiiefetB beaitaea
sisMstHcb an ihrer Ausaebfliehb die eigentbumlieh. geaftbMten ted war-
«igen WnUtoben oder wirfctiabeto WOIsteV'welcbe.dia Zahae dea Aee-
catberinm in Gegensatse voniRb. • &cbieie-raia'«be vi cbarak«
Isfiairea nnd denen vea PalaeoiberinmiiftberaM A«eh Ja der Graase
atiaittitn aie basier aa Aearatheria«^ elfeuiRrb. ScbljoLeriaatheri,
and.es^lr^nir deai. Ver£ ^Umaitliebe 7 :Ualev^askenaiJina einaaki, aber
von Tfaierea. .sehr. vedBohiadeneo- Alter» aufiwfittdea (Tf. IV^-Fig. 27,
08, 2d)'30|.ai, 98, SS). Voa |e' jiungiBrea Tbientfn .die SUibne , desto
»sbr ist ihre JBasis von einem wiaklieben-Wulite umgeben^ vtoa «Msi
je iMerenTfaier ne staaiäMn, desto imehr eiseheiaea nur einselna Wirs*
eben daseibat ^ Die eberdirBaok^a4ne' «cbeinen «meh &rasa» and
Form ebenfalls, mehr dem A.oeriai4i er'ia'm^ ak dem Rh. Sehletev-
macberi anäKugehoren; .der yerf.;baftv dsivaa den I, den Ul oder fcV,
den V oder VI nad den VU (Tf.^Y» Fg. a9y 40, 4t, 42, 43, 44, 4S»
46, 47^ Tf. VJ, Fg. 48, 49^.|»o^ W-, sie sind im Horixontal - SctoUle
f^aadratbcber» .als bei jeoer Aii>v die mittlem der Reibe baben au der
iaaenn Basis eine Willst, wsichsr. dort fehlt, and der bioterate hol hal-
ten einen wirklichen vollstXndjgjBü Aasata , welcher dort nar diirsb s
Zadben verlreten wird > nur einer, oder der .andere. eaAfenit 'aieh eiws«
xo^ dan bis Jetzt besebriebenea *Zabaea dear&l^. Lnolaiviif^ waa varf-
lebsbt'OPoll^a vefscbiedsMn Alters. ist « . i .• i .. ■ u f : <.
U P. , A>nT«IUii0Ase 'Cvt« bieM bd. 6«oriiMlif^m#JNl ^di« AtSst«
fossilen .Retle^ eb^elNHi 4k«eMArt. HQdtrwArta »eilen u»d npr jo einsei-
arn Trteiiera .b«i QHem^.^. üatn^ffdlifr md ArgefUon wwgüumuntn
itt Die, mileien BAftkbafcftbüe »BtenMluiidtii eich voa de«e» «nderer
idea Uaeaec eiter ▼•• ImisO daiirch «&pe 44ifpeUa, sUU ebfiicbe, Sj^it«»
dei.BiitttaA Höffita'*» aeiaktr Inoaoaeile. JOi» wicbtigata unter dai»
üMaikft.TJbeUaivvwakbe'deF Vf«nntf rauobi , iat.fiQ aartraaiawi^r Vn*
todu#£ir «u^.^eaminr afiebett Baokent&bnen, wovon der- vordece^ via^ blel*
«KM, ibeniaa9ebnikGban:»»riiv (Tf» YII» Fg. 53, 54). Y<iii d^in nämlicbfa
Xliier istaanl ^ii rdiMml aügieicb g«Ai»deiiea rtcbtea Kiefaratflck mit
doi Z&bntto.llIr-yiLiTr« VII, F9. »4),.w«lebta durch ein «odma 9ii|
den Zähnen I*U er^lMi worden (TC. VIJ, %• 00>» KiAdete». |o«o. toiv
yt&iodeae. und weniger nbgannlate.ZJibQe jßigß^ aieb jedocb basaisr anr
Qatertanbnng«. "SietiMa iür reebUo^HlliQte/cWviII, Hl usid lY. ]ron ei-
se ai JndividBattaa,h«Mttfinin^ndf(Tf« VUIy'JPg. ^1), Beaondera beacbrieo
Wn.- wenden noek mk gftns.abgenjitster 2^*(Tf, YII| Fg«56i, der bin*
Iwale Baekeoanhniieebt^.XTf, V|{, %». (»5;;. davMiJebzabnJl reebta
(£U ViU^Ff«. ts)» eiait?Bra«tz-2abn ilafar (TL Vil, F«, ,66)^ ein ?£r.
artizaliAlV: reeMa CTf>* Y1A| JP0< 4t»i^eiii liokea nndeiv ri^cb^n Unter*
MifetatMi. vxMi eineai»ifndlvidnwif» «i^dea mit den ,9ehr«abg^mi|steii
UbaMM^ Yi>.YIIi«inQ#>.alten 7biprf«.(Tf» VII, W«M$7ii\ iHn.recbtea
Cateffkiaflrdäefc ipk/ilmiBelben, drei Z;ftbfen,. Mwaf Jünffeir, ,<7f,^YU,
Fg. M^a Mlie £iMtoaiine> U, 111,» W. Aua dam. .r«tebtcn.ip|id' die «na
dt» JiniMto Kidfot - Aale.rnn einiMft.IndividaQfli^<Ti; YQ], .]Sk.^ «2).
Datei nacb videtf . andt^eq Zltoaii^ aricbnea sieb, einige .dnrcb eine
iebuMitigefia P(aim:nnd eine nitfddgtfre . lUone aua^ pbn« daaa man
iie deaabalb «Iner veraebiedenen. Art »nacbreibnn< kdnnte, .-^ ..Hiesn
aebeinen Sciinodeaäbne 1, 1I|. Dlran geboren^ die^aii^ ab^nfjülfli.darcb
ciaen Wolat an. ihrer Baaia nua^eiebnan (Xf. YIII, Fg. e&,. 70,.JU4.der
hial^rata iat ider. Meiaate. .^ 4i» Pbetan Baabenaühae aind. aeltaner» ala
die unteren Torgekommen. Am beaten erhalten darnn|9r>f|ind.ein II und
ni wenig ^genutfster -^bn (Tf.'YlII, F!g. .Of), welche eine groaae An-
aibcruag jjieaer Art au Acc^ratheriOin). ;^eigett« Femer warden be*
•cbriebf^: .zwei Backenalhne II (Tf. YjII,.,Fg., 65> f6) und ein rechter
VII Zabn« (Tf. YIU , Fg. 67) . . if elcber !nnr klein iat. ^ach Cvynn'a
Yerniatlinng iat d^a^ ganae Art ^twaa kMqer ala P, medium. — Da-
zu gebort wabraobeinlich ala linker oj^erer Eckzahn ai^eb noch der Tf»
Yin, Fg. 68 abgy|b]|fd^te. /
Vll« Palaeomeryx- Zftbne. (MfffwS, PTame . einea . wieder-
käuenden ^rachea), S. 92 — 102 5 ist eiii vom ^erf anf-
geatelhea Geachlecbt auageatorbeiier IViederiStier«
Ein Unterkiefer- Fragment mit 5 Backenzflbnen (Tf. X, Fg. 77>y
vor den^n noch eih aeöhafer angedeutet lii: die NormAI<«Amtelif bei den
Wiederkäuern,' welche nur beim Kamele 'hn weiteren Iflortalnne g«rini-
ger aoafiiilt.' Ihre^' Grundform nach 'beateht' die Ki>one dieser Zihne^
•
im6 ^ü Bfic}ik&ik' Ahm alid^reb; «Iim Miftellmlid'' vom Itekra Wmtm
(Tf. i^r, Vg, SB},' ubd'dne andere oho« obeoeD Kopf*'
f'' 4) Vdv ?PäUeo^liettan(i A.ureliaaeos«y v^rei €^obw»Bx * Wir»
M-St06ke'ttf. XllI, Fg« 91, Tf. XlVy Fg. ^)) ein lMMg«r Artraga
hm (Tf. XIII,' Fig. 92), «in reebter Galcauetn (Tf. XIV, Fg. «7); --
ilalio vkle iPhala^gen, tteils vmi dlMent, tkeilt irai>«iKleff«tt Qeacblaclrtan.
6> ¥on Ürsii«: ^a fäaftar Btittelfuai - Knocliaii (TT. IV, Fg. U
Md Tfi-Xnt, Fg. 930 iltid' ein aWalter reebtar* MÜteibMul » Kaachea
(^f. IVj'Fig^ 3«} «ebsCeinctoPbalangett (Fg. 97)« WaMgalena atMi*
iben aW a«hif> i;«t lait den aaalageD Thaileo -dlaaeA' GeaoUathtea , ab*
•dion die ^Arfoiclft mü StcherheÜ featgeaaCatvrerdeii kans. ' Auch aall
ijttendaaitbet derEeksaha ^loeaBlreB goAindeii wovdan aey* '
•' • XL 8el]ildkr6ta (Si »l--liax
' ' Dfiifr'jia alriata V. MBTktt^'hat ei» Stdak ainea lUppanaehUdca
Htta dma Kueke»Paniier (TT. X, Fg» 88) gbliefert. Ea fiat »war, wie
bei Teatud«5 von ungleicber Breite^ imd niaiiBt gegen. die MittelicSM
der (W4rbel-) 'Solnlder hin an' Breite sa^'was aber aacb bei einer Eaiya
iM« ' j vogem 'Forfe « bemeskl f«4rd. Der Art • Name beaiebt äeh «sf die
deotHdie ONieeratreiTttag^dieiea Stuehea.'
. Van dan^ aaaaerdem «aeb von MancanaoMebendaaeibl (a.a. a*0.> an*
getQbrtän Realenvan PalaeatharinmtoiitgDnnir Anoplotherittni,
?Antbracatba-riua9 odar-Lopbiodan) Hippopota^na ^f Rhina«
ceros pygm^aanay B^9f Cevvva^' Tulpi&a. n« a.. vr^ bat>T* Msiaa
nichta xuvftHieaigap ««iMdeckeii kSnaen, -^ Waa 'v» 'MANaxltt <frnber ab
Rbia^eer4>a<pygaiaiaa'von"diaaea-Oiite angefabit, •itt.Aoarortbe-
rlaaiiiiciaiTam', aeii •fawtadoa ari««t«a iitJÜ. Arrarn««alCf
tltfd-aäinRbitieboirbin««, Antbrajealberidm-mad Lapbia»
d^u «fällen gana'Weg« ./ '-
i './tDea BaMbreibungea in- diaeem Werke aind'ao- detaUlirt, die Vcr-
gleichungen mit Fossil« Renten «adderer Orte «o mlfilltig, daaa wir e^
Mn-geinaueren Aosaag* niefat iiefeim können^ sondern .den Leaar auf das
Werk verweisen mfissen. Auch wird ihm, wie schiraerig die Anfgnbe
dra' Verfb. .geweadn sein' wClase, wodnrcb eben diese umstandUchen Ua-
tbiäädNfDgea nfitbig« geworden, nicht eatgangeu de^i^ da, mit nur 4--S
Ausnahmen, alle diese Knochen-R^sle^'SSnadnaad inisn^iammenbingend
an aebrWetsHied^bn XeÜentgeftittdan «werden» so daas «ith diese Stucke
nirgend sogleich ergfinzen , sofadetn - dds ZaaananengafaSrige - erst muh-
liam- niid^'oll hypotbetiacb<BwamBiengaateUt wevden. nnisa. : Far den Le-
aar aind dW «rertreilichen, rma Vevf.. selbst gefeMigten Zeiebnangaii eia
aebr/weseMHches HdMknfttel; närisind aolobe dd, wo die Dietaila aaneb»
irftig und kMtt werden^ wie >a« B. bei den Badkenaibnen dea Pnlaea*
anetpc, tu sebr mit' Tod und- Sehatten überladen, lao daaa bloaae Dai-
(iaae in diesem Falle -Hut beaaere^ .dieea neben dte-anderea-^alallt aber
aabr vorafigKeba Dienste leiale* wVrden.] <ii
... . ■ ' " ■ ■ . «
- 305 -
Flor« der'forwelt xn ^rlädterii <JDr«fttftr 1SS4, 8* — aus dfcn
Adk^«C»cJiM^fiProiiDslal- Blättern, Aug.-* ilnd' S(^f. • Heft" 1S34 besoti-
der« •bgrcdrttkt).' ' **'• ^ •..».'•; ••> -./ ■ . ■ -'i
GoFfBiiv hat sieb mit OtTo ca einer 'Bearbefttinr der iS'c/U^^Mclk«!!
Tereteinerong^eti verbunden und NiEfvoi^ EasNiBCK di^. AnftitihiDe die-
ser ArbeHen ^io dl« EjeopMiner Akten tugesagf, ro dass'bib durch 'dib
Verfasser 'röeltsichtlieb der Kosfpn eines so 'sdiwierigen und immerbfn
nur ein kleineres Publikum findenden Unternehmens eedeckt sind , aber
aaeb eiire hinreichende Ansaht von Abdrucken ftfr di^J^iVT^en in den
Baebhandel konimen wird, welche sich diese Af>beit iils 'El^enthtim' er-
werben wollen. So begünstiget die Akademie auf eine höchst TSblichb
and zweckmässige Weise wissenschaftliche Forschungen iri veuischländf
welche sonst unterbleiben o^r 'dem Publikum 'entafdgeti bleiben Vnussten.
Inaerhalb eines Jahres soll daher bereits die erste Lieferung^ dieser Ar-
beiten auf diesete Wege erscifeinen , welche den fossilen * t? ä h r e n
ScMeshns gewidmet ist und wesentliche Entdeckungen ober" ddrenFruk-
tifikatiouen e^nthalten wird. ' '
Zum Behufe dieser ihrer Arbeh haben 'sich die Yff. an Schtesi-'
scA«f Naturforscher und Sammler um Unt^rstStzong gewandt und fiber-
all die zuvorkommendste Bereitwilligkeit 'gefunden. Der gegenwärtige
Aofsatü betweckt mih dem entwdriefafhi 'Plane eiue grßssöreÖffeVitllchkeit
za geben and auch diejenigen ihrer Landsleute zu dessen Unterstützung
aa&ufordern , mit welchen die Vff. bisher noch nicht in persönlicher
Verbindung gestanden. Sie verlangen nicht, dass knari itinen werth-
▼olle Theile bestehender Petrefaklen - Sammlungen zum Eigenthnra
überlasse^ sondern nor dass mai/ ihnen solche zur 'Untersuchung und
Bestimmung unter der Bedingnisi "dier Zurückerstattung zusende« Daa
königliche Oberbergamt in Brieg, die Oberbergrflthe SiMosR und Stboi-
ifiCK daselbst, Apotheker BniNtaT zu Charlottenbruhn\ Bergamts -Di-
rektor Y. MiBABCKt in Waldenburg, Bergmeister EliDMBirtea' und Mark-
scheider BocKSCH daselbst, BackonneiKtrr Scrottiiv in Landshtit und
Pfoflsssor 'Pb'TZBLt in'N\HMe sind Shreii Wdnschen' in dieser Beziehung
mit ihren Sammlungen bereits entgegengekommen. ' Desgleichen Apo-
theker Nbwann in VFünscHelhutg mit seiner Sammlung aus dem Schie-
ferkalke bei Ottendorf und Kleim-Rathe»^ Apotheker Gbasowsky mit der
seinen aus der Kreide-Formation bei Oppeln, Kandidat MösLfiÄ zu Od«
muik bei KtappHxjDr: BAiftfRinf aus £i0itt>sAtfft^', Ober -Inspektor
ScnuisB zu OltfiwiiXy Obereinfahrer Zovbl zu H^icA^/uf^tik, Pastor Bbb-
HBR zu O&tietbeirgy Hofrath ' DitmiBirVNBB und Professor ^MüLLsa.
Schon froher haben sich StHeiiscke Naturforscher mit 'den manch-
faltigen dortiged Pflanzen -TVrsteioernngen beachafligt ,' wie Schwbnr-
VBI.T {StirfAum ei FossÜium SiUfMiae CataUpgu»', idOt) y KinfDii4Nn
{Fromtuarhtm reram futtutaÜMm VraüslaPteMe , iT4f, 4®, S, ff 7;
Hariora arüs tt naturae sie, VralUl. etlApi.fTSV^, Fol., i4(fy'th, P/,
F//), Bv&«habp {Arenariae RekhenbackenHs m^. SUei, Safyrae Spe-
Jahrgang 1835. 24
- jm -
CJM. /» JU^t« i9^96 mit 2. JCupfers) , HsmuAini (MsMUtgrüpkim , Briry,
1711^ #0), VpLi^MAirrc ISUeHß SjubierraneA. lApM. iTMOy 4% und neaer-
lieb: L« y.. Bdch (Mjuieral, Bcscbir^jb. von Ltfndeck, 171^, S, 10), lom
RAimii (das Gebirge NiederscMlesiens S. 79 ond 121} j Ton OsniiAg-
«m (Beachrefbung yoQ*.pAer«clkl^^&?Ji» S*. 126), Rbodb (Beitrlfe lur
PflanzenkoDde der Yorwelt, lY Ueff^BretUm 1830-t24, F«Ui ▼. Ti-
jtBBiva (in aeineo n^iturhistoriachen Abhandlittgeo , 1836, S. 78, Tb. V),
endlich Zobbl und vov Cabnal« in Beziehnsg auf Qlaix (in Kinfr.
Arch, IV, ö»— 107),
Pie jjL.bibildungen VoLKKANii'a etnd ao genau, daaa aie no€h inaer
brauchbar bleiben. Der Vf. . gibt eine Überaicht deraelben nach aeiaeo
Beatifflunilngen.
. Tf, II, III: Dendriten.
IV> V: aogen.PhaaeroIitheii und Pia olithen, (doch kei-
neawegs Friichte).
yU, , Vni, IX, Pflanzen vom JfCirchberge bei Lßndtkit.
VUi 1^ . 3. (verateinertea Eichenbolz) : L e p i d o d e n d r o n.
5, 6. Stigniaria ficoidea Baoiigh.^ Variolaria fi-
coidea t^Stbrnb.
, S. 4« unbestipambar., < , . ,
7. Calamitea approximatna*
VIII» 1~$ und 7—17.: ein Lepid öden dron in verachiedeneai
,. . Alter.
6: Calamitea.
.lX,.i^ 5> 6, 7, 8, 0| 13, 14, 15, 16 noch daaaelbe Lepida-
de n dr o n«
l ., 2,. 3, 10, 11, |2, 17: Calamitea can naef ormia.
4 : ein Fruchtzapfeu ? diaaea Baumes« .
X: ein höchst merkwürdiger Stamm, von walchen G. glaobt
Aate und .Fruchte zu besitzen, und welcher auch 1736 von
6. LAitOBAHR« zu Lanäshut in einer eigenen Gelegenheiti-
SchriA beachriehen worden.
, , . Xi, 1: (Blatt von Opnnti.a major, d<i. Cactua opnntia)
wieder Stigmaria ficoidea.
^, 3: Pecopteria, äbolich v. STBarra. ^lor, Tf. XX,
Fig. 1.
XII : aua den Kohlenscbiefern von handshMU
. l : nahe Sphenopteria trifoliata Bnoiif b. kUL veg,
fou. pl. Uli, Fg^ 5.
2: iSpbenop^eria Sc.hlothaimii BaofMir.
. , 4: — latifplla Bb.
.6(Filicuia f o emi na iv): Pecop terta aar r a Lnma.
4». HvTToif fo9S. fior. 107 i
3> 6, Lycopodiolitbes phlegmarioidea Snuuva.
XIU: Aus den Kohlengruben yon Qabktu^ aua irmtalMii undU^-
mannMdorf.
367
t'
1, S: wieder PecopterSs «efra.
3 : aboKcli -^ ' toguttitsiaia Stbmisu«
Tb. XXIII.
4: neue — -Art. > ■ '
5: Sphenopteris'VoTIcmBirnlAnfl Görr.
«: — fra^ili« Öao!V«f]ff.
7: Calamites Ciitii Baorraif«
8: Bechera dubia STaaifB.
9: Aonnlaria fertili« STsana.
XIY: Von Aiiwasser und Lässig.
1: Wedelstucke von Neu'roptcris giganiea äTsänB.,
ff, t e D u i f ö 1 1 a BaoifGi« •
2: Sphenopteris ele^an 8.|Broh., (Acrosticbum
S i I e 8 i a c u m Steanb. ' . ' '
3 : daBselbe, und eine neue G I o s s o.p t e r i s.
4: Lycopodiolitbes seliagnoides' mit einem
Stamm-Theile.
6: Sphenopteris trifojiata BaoHari./obereB End^
«: = XIII, 5. ■ '
7 : A n n u 1 a r i a r a d i a t a BaoiiGri. '
Xy^ l:Pecopteri8 nervosa Luib&bt a. Hutton pL 94»
Fig. 2,
2: Pf emijoptaria gjga^tea Stb»ii>* ;
3:,AnpuUria, II. «i^t •.: u- •• »l.--. / .. .
4: Lepidodendron'Art .> • . . ^ . >..
Sf 6: (Blumen) ? Blattquirle von B.ornia «tallaXa^«.
7: (A 1 8 i n e - Blüthe) ?
XXII : (Fruchte).
1: (von Attwasser) sebr äbnlich Carpolithue alata
Lmm.^ tf . HvTT. pL 87.
2:i?w9hl keine Fiucbty vielleicjbi «jn^Lepidodendro/i-Aott
3: (vom. JCtreA^My» ein P i n tt 8 • Zapfen) ricblig ! .
4: sebr ibnlkb Conitea ornatus Stumb«» Xsl, 66^
Fig. 1. :
4:..? . .' . - • . . .',N
6 : CMuskatnvss) ? J n g 1 a n d i te 8.
XXm amt XXIV (Fruebta) wobt SMine« - ilbnlitüie Bttduqgsn aus
Mandolstoin«
KachtrfigexQ. Youkmanii^s Werk, 5. 32^ ff.
I, 2, 3y 4 : Dendriten,
m (vom Kirchber00}, wie Tf. VIII.
IV : aus den , lUhlf ngroben von . MUmM > Weißuiem , ßtt^imt^
' Brmtenhau smd Ritdolpks4orf, ., . it> •
1 : Calanajit.es qnd'jai 4tv.fi* .. . % t
3: Sigillaria Brougn. ^ Syringodendron STanm.
3: Calamites decoratu's Stbarb.
24*
• .1.
^ 3« -
4, 69 0: LepidQd Clodron* Arten.
• 7 : B r n c k. mjio nia tennifolia Stsriix.
8: Lycopodiolithes eleg^ans Stbrih^
9: Stigfmaria ficoides Brohgn.
Vp 5: L7C9PQdi[9Uthe8 vle.ga^a.
11, 12: (anal^ndiacbe Frilchte ans deo Sandbergen an Nie'
dtrkuM»endorf bei SjChwmäifit»).
1 f
R. Hablati : über einigre nene Arten in Amerika fosvil ge-
fundener Saurier (Report of the tkird meeUng etc. 440).
!• Ichthyosaurus Missuriensis. Ein Schadelatnek la
hartem blaulichgrauem Kalksteine vom Zusammeufiussc des YeUowHoM-
nnd des J1fi><otfri- Flusses.
3. Ein Ruckenwirbel, denen von Plesiosaorns ähnlich , aber
von gegen die Breite viel beträchüicherer Länge 9 sehr gross; in Mer-
gel vom pfec des ^rAroit^au^-Flusses^ mit Muscheln., j
3. Geossorusiu Mergel von Yfe&t'NeW'Jef4eyi [Kreide].
4. Krokodile, desgl.
. • ii I '
Gm. Martbll: Brief ttbei^' die Entdeckti't^g fossiler Igus-
nodon-Knochen im unteren Griinsande b ei "JK^/iüftrtoJitf , Ke»t
(Ann, sc. nat ; Zoolog. 1834, tl 68—64). Im WesentÄchen der 1834,
S. 729'mitgetheilte AnfVtatK. '
. V. Mbtbe : zur Kenntnis« desPaUnnrus Suenrii
DMnfAR. (ZT. itre. phiia. ^aufd, acoA. LeofK* NmL Cur. 1632; XVI, n,
617—520). ' Diese Abhandlung ist' am 134 Aug.' 1832^an 'die Akademie eia-
g^freicht worden.' Die Übereinstimmung obengenannter unvollständig be-
kannter Art von unbekanntem Vorkommen mit ScHtynJka's Mscrouritcs
g i b b 0 s u s aus dem Muschelkalke Württembergs (v. Albshti Gebirge
Württ, 1816, 289, Taf.) ist schon dlterb angt^bHr'vi^rden. Das Ex-
emplar de« YPs. stammt nun ans dem Mnschelkalke beS Würihurg und
ist merklich grösser, als die froher bekannten fiftc^ptare, auch besser
gezeichnet, obschon nicht vollständiger. Ohne d^e besdhidigte Vordere
Spitze misst der Cephalothorax nämlich 0m.065 in die Lange, 'O",042
in die Breite und 0,017 in die Höhe [im Wirfteftiberg^ncke^ ihtd Ba*
4hi^hen SchwafztMde^'Mktten dte Herrn v. Ac.^kTrs tind^. AisEaTi
seit Jahren bereits vollständigere Exemplare ^nfd^tek'K'^df^'' schönsten
sind zu KaiseT'Augst im Kantoil' Basi^ vörgekomiAeirlt ' ^
»I , T •• • ^ .', n 5 1 ', / . • i I ••
Skmm iin XhMk g<«9kni«ielt <£aiiiJ. m. mOkib. ptU^k Mm^j UM^ W^
ua), iD«r%B«sirity ui> <wciohtBi> die GcgeaMindtt geuämeh • iroM«^
Mi^ xwMebeii.iidem-S3<^ «td •9*'® N. B« vM den. 3e<> bis «1^ .O;* h^
oid ist in OL.md S. ▼oja JUm* begrei»t i Jenttbeetehen >!■ drei' Artete
irttmeniAe«^ weMU eise ieo Allgemeuien dea A««W«lli«efaii^. dl»
•weile eitai^ermüieeir dem A* Ne p a*l e o ei« -Abjilieh>i]Bt^ ttie. leide 4m
der irtMäiiqld-ilLetle. vorfconneB^iie eioer Tc^tsos^i^. ewel ibtIeA
Asterte, einer C o r b a J e, eadlieb in eiaer 'Kovelley die. giAzUcht dca
N Q JB iD;u Uten vdat *Mnk9aenbdr0.' gleiehl. i Aocb f ^ vireü' JHvetee fttucke
wen TercteinertctaJlA^' von Lig^aii'i eiädsvtei cedftm.-'Oolilbflinren-'ifeee^
kaidä en der WeetiJLfiete vnd -von MUtwfg^U^iü der iGlte-^er fUbeied
49ev>ät> dnblii. . ddne« Fereteinenini^ echeinen nifliio Seloindlr iMc"
BMttioiieo eododestbn»- ' i* . ) • - 1 • -...•) ./• ■ <•.! riiii^ . .
BeecbrejJbt.u.nff,dejr Kelkböblen an den Ufer.n de#
ChoMchara und TßchaMiUch im Gouverneaient TomeAti i^a iSfi-
birien {ßormn JQwrnal 1833, nro% 9,.^ Tan.orF im BuU. f^. 0e.9f.
1834, V» 439~{44f}. in einem ,110 Toieen mächtij^i^, Kalke ^ Jener Ge*
gend^ welcb^r <|in,^i: greisen Schiefer - Formation über S^yenit nnter§^-
ordnet ist,. beiSod^^ni' sieh zafei Höble^. wovon das . Jpnere, der einen vor
langer 2^it| difich .Schatzgräber iimgewublt, die .aqdere in ihrem ur-
•pruoglicben Zustande besser erlytlten ist. Diese ^ ist 32 Toisen laojg,
fast ohne Stalaktiten, ihr ^od^n .^^ar meist ganz mit; Knochen -haltigem
Lehm. I^edeckti der sicJ^ jeti^t nur, noeh am Eingänge und .in den Sei-
teospallen ,fii^<je.t. , Die theils wohl erhaltcnen^^theils zerbrochenen Kno«
eben liegen darin phoe |slle .Ordj^ung zerstreut, ^ind jedoch nirgends
abgerellt« Meisf t^eetehen sie i)i ;^äh9en, Kinuli^^en u, s. .1^,. von ,Her*
bivoren» alS|Nashornen«> Hirach eii« 'Qcb.sen. . Lama's.
insbesondere vonlRferden; dann von .K ata en. Hyänen, Hnndeif^
Wölfen ^ If ohle n bä re.n, Fledermäuse ii^^Ratten, Maus.en|
Lagomys und^^yögeln« Die Knocheii In der von da erhaltenen ^amip'»^
luog der Bergs.chgle zu Peter^purg sind von .SajiiaiasKi u.A^, unter-
sucht und bestimmt worden.
"ilrl
HL BBeswituaT mid Fm. Cutiaa, Bericht übe» .»B.€iiBls«iii.'e lAb»
baadlnng ttbter.die-Zuriickfaihvuag der fasaHtet» Reste.i iwal-
ebefi.'Cüvnas'den Hip>popota«enaanediUiS'izUge%sbHlMb»ftav *^^
Geseblechta' Dngnng (Aaa. %ta naL iSM^i.Jtftfr« f 9f|M47'M0X
Jeaie aon G« CirnaaK.uatevaachtea*Il^ale^ isa iWaiij" "- i<i4 iLoire ^ Ji^ef$*
«atdeclrt, beeiaadc« ia eindmiUnteeUaferalM»^ 4aB mlA 3- MaUaaM«^
deren eiaea aaine Kaanml acrlorea , und natl« der. > Alveole einen i vierten
venabea war,; and ia »'«Abck claem. eiaaelnea:t BlablaaJiile. Qv^yt^ß
BoMkif g Üiertr: Ritte .«ute. Hif :pii:p<>t a m-tt's»- %$kMk^u^wäi nt
s^eÜekireiM' D«^ fepd CkuteTot. kürAUoh im&ftikl« mfAte HUieBM
ilM4»0ilitf^ «tuen fatfc voUstiadigen UoierkMlery 4ek> a«C dtr^reckte
Seite noili eile Mine 11— Idirei >- Badtencftkne'batte^ und iwetea üd
awB&.hinfcrtteB' iswekDKtieii Cmrim beechriebraeji. eDtBpMcbeo, ahn
etiles, miebr ebgeetatrt eind. Jedocb Ut len- der «Stelle der'iAiveele del
ewteii'Bnidiatoekee- kelii Zabn •eocb Alveäiemm anveitoa. voUetiadifni
Kiefer verbanden e • • jene ' lAWeole eb tiQiriebi . dem^ vklieb lleblsaba 4m
«i dem JUler vecflebwindet» >: • *•< I !! .-it..«.)
Dieeee rUnterkiefee nan nnleib^b^et nebwton Jenem der Hippope*
peialne: danefa dbn> Mängfel /aller Schneide- . und. Soksibne; dereb die
Swipiteilig dee.DiterkieftirA\Te9 fafateir/ble vomy dnlvh^daa ecbieie Ab-
fallen dee* eb^en':BaBdee> Tom naeb*iverB,>'<dareh'fdib hälbaiikeM5na%
konkave (nicbt konvexe) Gestalt dee unteren Randee,* • Nur ^mit d«
Lamantinen und Du gonge hat dee fosnile Thier einige AbDlicbkcit
rfickelchtlieh seiner Kieferbildung, doch mit den Lamantinen weniger.
Am fossilen sind nämlich die Backenx&bne noch mit einem hinteren
t'HeileWeiritoetirij'welch'er/'eb'en kb gr68S ah'-'der'Vöi'ä^rbl' bih drei 8ta^
ken fm Dreieck 8tebe^deh;Hocli[ern Vor deWkbViiit^£n^ utid unten mit
eSnel^ uVpif^gen ÄVtir'z^l' iei^eii ist,^ Was'Wil'Liib'antinien gänzlich
fehlt, jßei der aai'Stineffitt lybend^n Art'tÄ't'aer unte'^^'Rand dir Lia«
atlrker gebogen, afs bei' der der AntiUenf ab'er noch lifeHf sb* stark als bei
der fossile^ ; auch Utl)^i 'di^sei^ d^Y Abfbll dies vordeben'Rkndes ateiler
als dort. '£nafi(!li"-hab^n die Yebetiden talnantlne" S^ltt*' B'äckenziliDe
anf Jedef ISelt^, d^r'foVslle' nur 3-^4; 't^icfssf Scheint CkamoL veranlasst
zu haben« die'^(/idle^ Reste lieber' deit Dug^oAg's zu nfibera,
atier die t'erschiedeiA^eit dieser leztetl^ki Voiif den Lamantinen &t noch
immer 'so ^jll^ross, das^' es scYiwer' au begreifen' Iti, warum et die fossilen
Reste ' ^eherisc^ ibft den'Üogongs vereinigeb wollte.' ' Zwar die Kinn-
laden an' sich, ohHe^'Sle Zah'iie;''zi!igeil bn 'beiden ntir Individuelle Ver-
achiedenheit^n. B^ei^e'bäVeÄ de^ tief 'eingebogenen Uiiferrand , beide
den ^chiefeA 'Abfall des' VorderVaiides öhni alle Spur von Zäbnenj
beide einen' uii verhält Aiksmässrg 'grossen Maxillärkanal , beidt ein Locb
ah der Rasi's des KrBiien - Fdrtsa^ze's. ' Die jutigen bügOngs scheinen
5~6 nrahlzähne/dle alten nur ^j zuhaben. Ihr Q^b^rs'cÜ/nitt ist eltSp-
tische nur um ihre äussere Oberfläche haben si^' etni^ *Sch'meldage; anf
ihrer Krone erscheinen anfänglich zwei unregelmässige Queerjochey die
eich aber sehr bald abnutzen, so dass nur noch eine Queervertirfonf;
fnitten dw^Selihcr und •Endlich mir noch eine ebeoe KaoflielM ersefaeiot
Vera ist diesb iAbtautanikg 'ilbho» bis eoi die Basis der ICrone vo^aage-
«eliritteay(iMih#eiid diehmtehm Zähne, neebimi ZabnMscb steekek» je^
declk scReinen die Zähne Idänt mehrmals zu wechseln >- das sie an alten
Tbieren e-^4nlat-so geesa als bei jbngen.anid, waaibei den Lamanliefn
JlleM eitttifft^ aber'^ele beisilicn kekie .von dnr Kaone.^^eieemlte Wursci,
«während die ZäbMder LlMuenüine, wie dcarfoasilea Thierea, deren «e-
«totgifens zwtii|f(Nibue^imrii||;etheilte bebenü Aieses Thier verdient ^ daher
- «n —
ii«bt «IWo, wie QnsniRL will,, tmt beMaden 8peii9t> io»4Nr« ««Hm^
«ui Muts Geno*. ui bilden« de«^ ein beeenderer Nun« gebäbct* Ja ^e
ÄbnlSchkeit dieser Tbeile mit denen der genaoBten CeUceen ipt nicht
eiamal so voUkomnieD» dsss man derens aneb eine Abnlicbkeit des (fibrir
|ea KSrpers miftlcoenGesehleobterB folgern dürfte.
. Gi 'Gvnsfi. bette uoeb swei tob Hley« etiunmende Mebl^ne he^
Kbrteben nnd ebenfeüs sweifeUtweisA.von einen Hippoppt«n«s «b-
geleilet» von welcben jedoch Christol glaubt, da«s sie ebeafal)f seiim
oben erwibntea Da gong- Art abgehört haben kdinten.
Eodlicb alnd bei MotOpeUier mit obigem iünterhiefer ni>cb Wirbel,
lUpften nnd ein Hnmems worgekemmnn « widcbe dem Vf. mit jenen de«
laugen g fibereinsnstimmen sobeiaen and daher von ibm,obi|^v fossi*
lea ijrt ebeafalls angescfariebea werden.
Sm'i Gailat zu Cuu^innaU zahlt in einem Brief an Sillihan ge-
gen 20 Falle auf, wo in ungleicher Tiefe (20'— i50 unter der Erdober-
fläche des OAto- Staates fossile BsumstSrnme bis Ton l}' Durchmesser
beim Brnnnengraben gefunden worden wsren. Oft liegen sie in 9"
bis A' dicken Dammerde-Schichten, welchen Reben |?I und BlStter eirtl^e-
nengt sind; sie finden sich hSuliger im Hochlande als In den Niederun-
gen. Granit-Blocke bedecken in diesen Gegenden eben so wohl den
Übergangskalk von gleichartiger Überlagerung , als jene Erde , Welche
die Banmst&mme einschliesst (SiLunt. Am* JourH. 1833, Okt.; XXV,
104—108). ** • *'
, t . .. ■*
i ' i; • •« I • . -
IV« Veroohiedene«»
.• . • • • - ' , j. I. •, •
J. J. Kav»: das Thierrelcb In seinen Hanptformen
besehTfeben, mi't Abbildungen iinText von L. Bnonaa
■ nd Cn« SeHthbBE. Dieses Werk, in welchem anch die Abbildongen
der nntergegangeneii Formen auf^peiiommeib wei^n sollen, ersebeint in
1 Bogen wSehentlieh mit' je 6*- 8 vorzfigliehen Abbfidnngen sa nur
6 Kr. Bs soll 100 Bogen' nmfbssenj in*3 JbbMn vollendet werden «nÜ
in gemeiti verstfindlieber Sprache 'die Charaktere der Klassen, Ordnun-
gen nnd Geschlechter der Thiere-, Ihre Lebensart nnd ihren Haushalt
sebilddrn. [Did' Holzschnitte iir deib Probebogen sind Melsterstdeke,
von den schönsten Knnsterzengnissen dieser Art, welche bis jetzt ge-
liefert'wordeh.l ' '•
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t t. I A , ., • r ■ li rfi .1 1 j '•■ '/
T^rt'aadlanffev der yierteii AHlifdbM Veritmalaai
UuBdinbkirg von» »bis 18; Sept emb«rl8S4 (Jamm. MM. it.^ftilw.
Jfmrn. i894, XVit, 909-^461).
' '!>. DAtSBHY sprach, in Folge eia«r iia irorig;ao Jahr empfohleoea Aaf-
gabe, voD der Natar und Menge der von den Tharaeil anageatasseata
Gasarten, von deren Bei^hattgen an der Jabreaaeit u. a. YerWIltiiistes,
ttud betog sich auf seine in ^ott PkUoiophicSt^ TransdVikm» mi\^
IbeHte Beobachtungen.
Dr. BoASB Oftradi Ober die Acbiehtnog der Urgebirgaartea aid
aiellfe die Behauptung aiif, dasa in dieser Beaiehang awiaehen 'dea Ur-
Sehiefern tind dem Grämte kein >wc4eDtlieher StmlLtnr - ÜriterieKM
Statt finde, und beide In einander ibergeben. SB»«wieK eriLifirte^ dasi
er vor 16 Jahren in Comwaii aar oAinlichen Ansicht gelangt gewetei
aeye, solche aber nach seinen Beobachtungen in North Waiet wU
Cumberland geändert habe. Er ISugnete nicht, dass eine acharfe De-
Qnition zwischen Schichtung und . blättriger Struktur schwierig, aber die
ÜDterscheidong doch in der 6.ege( leicht sey. Die blatterige Stroktor
der Schiefer — jene in Wales sinj ihrer eigenthumlichen Biegosgea
wegen bekannt •— ist neueren Ursprungs aU der letzteren Entstehuni^
G|UiBN0V6H erinnerte an .die Struktur-Linien der Sandsteine von Cncfc-
tßn Castle und bei Hosliity wo dieselben ganz abweichend von der Rieb-
tupg der Schichtnngsflacheo aind. PhIllips, Yatbs und Bucklans spn-
cbeq, noch über denselben Gegenstand*
/ Pr. RoGBE hatte einen Bericht über, die Geologie von Kord'AwU'
rika mit Charten eingesendet, der verleaen wurde (ein Anszug folgt
S, 435—427 der Verhandlungen).
GRBxrrocK vertheilte Ansichten dea Dnrchachnittea vom CaaUe BiU
bei Rdinburff. • — •- -
Whbwbll bericlitete über die Fortschritte von Millbb^s Versuchra
in Beziehung auf Kryataliformen und sprach dber Isomorphismus.
Gnaeoar gab Nacfffi^ht «von Beicn^ACH^ Entdeckungen mitteilt
der zersetzenden Destillation organischer Substanzen, und nber die tob
ihn» neu entdockten Stofte,. deren, einige auch in, der Naphtha {Von Rt^-
09OH gefunden worden seyrn.j wi^ die Petroliae CHEiATiaon'a, welche
sichte anderes als RsiGMaxcaAcu's Paraffin spj,
Swvsirsoir legte fip^n aoclapfigen Bericht .vor $ber den S^d va-
aarer Kenntnisse rnckaiqhUich der .gegenaeit^en Höhe von Bfeer aad
Land und der Zunahme das.Lupdaa an der Ostküfile Mngta^dSf mit
Karten und Ducchachniiten d^^ .BgHtsfihen H^fKp^i Prof, i^iatura u*^
•W. Sttm sprachen , npch darübfer, iad/^m der U49tpl^^ seif e ,f igeoes
Wahrnehmungen, insbesondere über die aweite Hüfte jenes Tboaitft
entvirkelte.
Ltbll erstattete einen kurzen Bericht über aeine vfirwandten Us-
terauchnngen an der Schwedischen Koste, von der er so eben aanick-
gekehrt war. Er hatte vorzüglich die Küsten des Battmsehem Meer-
busens von Stockholm bis Gefle und die der Westküste Schsoedems voa
— 373 —
UMewalWhh CMenbmrg batuebt, wo der Stend dt* MeMe» einig«
Fast tiefer, Us vor 70-»100 Jahreo, und einige Zolle unter den imJalif
1820 eiag;diatteiien* Zeidken iwar« Anuer den von 9mM -aii^sgelienen
Moscbel- Ablagerongen lebender Arten fand er &hn liebe auch auf der
Seite des BotJbnschen Meerbaaene von V bia an 100' über dtaaeu.SiXioi!
gel und bia 50 Meilen landeinwärta. Aber die Individuen der Meer^
bewohnenden Arten aind klein, wie aolcbe, die in nur wenifp ■geaolaenem
Wasser leben. So aind einige Theile Sckwedem sidierlicb in einer He«
bttog von 2'(-«3' im Jabrirnndert begriffen, wfibrend die aildlieberen".iA
Rabe zu aeyii atbeinen. •
Grb^nock meldet, daaa die geologbobe Karte vmi iSoAoffiiMd.iboid
berauafcommen vrird.
Derselbe tbeiit eine. Bcaebreibung -der: Kohlenfonuation im lüneni
Sekoitiands nebat Handatneben, Durtbaebnitten und Karten mit. .
Ton MotfTBATH wurde eine Notitz über den ClosHutrn KalkaHätf
aacb seinen geologischen, mineralogischen und chemischen Merkmalen
vorgelesen. '
Sedowick apraeh von den Yerdienaten de« koralich ■ veratorl^etten
MacchiciOcr d. J. vm die geologische Kenmtniaa von Kwrd* SehulUaaäy
uad drüekte die Hoffnung aus , daaa die von ihm > erlangten Resullate
eur Karte der Regierung benutzt und! anerkennt wurden.
TRavB&TiR taa eine Nottta fii>er foasiles Holz in eine» Tbonloger
über Kohle auf SuderOy der nördlichsten der Ferrber,
HiBBSiiT trug «ine Abhandlung vor fiber die KnodMki * fnbrenden
Schichten in den Becken des Forthy des Clyde und dea Ta^^ aeigtePllao*
eea'Eindrucke^in-Graowacke-Schflefer, dem sogbnanntsn Arbpuaik pth-
vement , worin man bisher keine fossilen Reste wahrgenoÖBBien > dach
habe LitfosiT CiRNBotB kthitKcb auch -ein Krustazeen-artigea Tbicr dar-
hi gefunden. Der KM ^iA>n KirHon enthftlt viele Pflanzen und die
Reste einea merkw^rdigeiT Hrustaseen, deaaen Kopf Schoolbb als E i*
detea abgebildet. Smith* ^onJardanMU zeigte' einen noch vollatHndige-
ren Kopf vor, und vovUAMMf wurd'eiue Abhandlung vorgelegt, worin
kleinere Thiere desaelbe« Geschlechts, unter dem Namen £ u ry p t e rn s, •ab>-
gebildet erscheinen« Hibbbrt lierspricht die demnichstige vollsldndigere Be«
kanntmaehung dieses Tbieres. — Auch der Kalkstein von Bwrdiihomw
wird dann' beschrieben , dessen fossile l^isch^ in den Senfmlongen der
Säinburffer Sozietat Aoassib^ ' sofort zur Uetersuchung übergeben wnr*
den , worunter derselbe mehi%r« neue Genera erkannte^ Eioenr dersel^
bea, dem Megalichthyü Rtbberti, gehören die groi^sen Zähne und
Knochen an , welche bisher einem Saarier zugeschrieben worden. Die
Fische'- d^ser Periode scheinen 4hm jedoch an den Charakteren spSte-
wr Reptilien -Their«u neJimen. « • .
Or. KnawatBit ^b NarhH«bt «von «ifferii < grosee4i St6cke BeeostefO
voö Ai^a^' welches von dtfilne* Ltfgeifr ' kohle naattreri "i^ilibes 'f^rebco^
geo ist. . : » . .
NieoLtbeiltoidaa^fleMiltai- seiner Beot^Mbtunge« iber die Struktur
— 874 -
lelbeoder oiid fowiler HSIser mit, welolw-er d^nreb vfteto Mnterttdckc
•riiiiterte.
Tbmkl hrmch$e einige Bemerkattgea. über die €reologie der 0rk»effi
vor, welche Grftnit und Old red Sandttöne biethen*, worin sa SkaSA
wi Pomonm sich die foesilen Fische- ftodea , ft ^Meileii Ton der YeriMe-
doDg beider FormationeB.
MvROHiaNf erkUrte , data er nach den Grtbeite CtmmtL*B aber die
fosaileo Fische tod CmUkiiets diese Foroation' Ür gleich alt ail
ikm Kupferechieier gehalten, aber nach einem «weiten Besaebe nil
Sbdowick daselbst gefunden habe, dass sie dem oldredSandslone gleich
komme und vielleicht so alt als die Kohlenreihe sef.'
HiBBBRT beharrt auf dieser früheren Ansicht, htmLL seblftgt sieh
BQ der nenoren von MobAhisoh und Sbbowick; ▲Oassib ist der Mei-
nung, dass die Fische von OrlriMy nnd CWttugf t aooh Uter als dieKoh-
leagebilde seyen.
MiLMB hielt eine Yorlesang über die Geologie von B^rmnduliire,
dessen Formation in Granwacke, old red Sandstone, Steinkohlen oad
Trapp bestehen. Den rothen Sandstein daselbst sieht er als eine Uoüe
Bntwiekeking der nntersten Giiader der Kohlen > Formation an, nnd er-
örtert die in der Trapp* n. ■ a. Epochen Statt gefondenen Hebunges.
Handstückc , Karten und Durchschnitte erl&utefn seinen Vortrag, wei-
chem Sbdowibk , Jambsom , GssttRouBK und MuBoinsos groasen Werth
beilegen.
Sine AUmndlnng Hablan's über die fossilen Beste. ilT.^iUMrJirB'«
wwtf vorgelegt«
Dl Bmbwstbr theilte seine Beöbaiehtangen über die optischen Cha-
raktere'der Mineralien mit...
Graham bat. gefunden, dasS sebwefelsanreiSalBe'^ von Zink, £i*
SOI, Nickel, Mangan, Kupfer, Kaifcehk, JI>lk«rd9, Kobalt — welche
mit 6, 6 oder 7 Atomen Wasser kr^staUisiteny .4*— 5 oder 0 disaer Ate*
■M bis xtt einer TempCMtiar von S12? nnler LnMruck) oder bin sn 60* iü
Vacnnm verlieren, 1 Atom aber als wesentlich Bipr Bildung des Salies
behaMen und erst in einer noch grösseren Hi^se abgeben* Das Wasser-
freie Sß\% wassert sich an der Luft wieden» In allen Fallen aber ver-
mag 1 Atom sehwefelsanren Kali's an die Stelle des IstBten Atomes Wae-
ser Btt treten und ein krystaUisirbares acbwefelsaures Sals mit doppel-
ter Basis und 6 Atomen Krystall-Wasser an .bilden*
DvMH beschrieb sein neues Klinometer.
Jim, Brtcb las eine Notitz über : einige - Knochenbohlen bei dem
0UuA9 xCausewaif*
Thom. AitDRBws sandte eine Abbandlung ein nber die Bntfdeckus^
einiger grossen Höhlen auf der Insel JMMcny welche von der 4 MeiL
entlegemin Kust^ ,vo« ^bdHm.'Awrh evKva 9P Faden ttiefen Osesa ge-
tremtrivt» i«f|£hec ..einst ofenbar in dAa.,vi0l hdber liegenden Höhlea
eingedrungen war.
Ptof.FiiiMta hielt laiiMWi «ff dar Venminnilvngi'tn Cam^rüH ^^'
- «5 -
Maclar^n legt# DaiebifcbpiUe. <ler If^ntfMNl-Berge vor und tliciUe
cmige B«ii|erkiiQg|sn iibtr., derfsn ,^lr/ttJK.tii|> m^t, Sie ,h«b«ii]16 Meilffii^
ULoge und^rrtt M^ileo^ite, b^teficM^4i,a aaUurstaaa aofg^ri^l^^mCberr
gangs-Scbiefer Qn4,(^«mM^kf , .w^kh« iiDgteichldriiiig v^n KoocKooie-
ritei^ Hod vfrfKsbiedfAen Feldapathr uod Tbonateia^Pprpbjran. äbcfr|agei;t
werden, ui^i^deriea % hie)^^, init Winkela voa lo^'-^a^® naab SO« fdleo* Im
W.-Tbei^e .v^eobaelfafern Koiigloiii«ra4e,init GrMwi^cke bi«%^ ia .Oalfp
ist die .G;ra«^9efce: D^fBiat vpp J^f ld«|»at|w «nd TbDiMteiji-I^4^rp|i)rr^liiiu^^
JUandelsteinen Vgl^itet. , Eiae .groaa«. JSaadf tf ip - Maaaa en^iMt, di^
Kette im. Weaten nad' erbaut aicb sq 1800^ Höbe iodea Catrfi.llff^fb
deren Hebun^periode durcb. die Lageroifg der Übergangageateine aa
ihrer Seite, angedeutet iat* Ibr Sandaitcia aaigt ai^ aater. atai^Ji^i Wi».
kel gegen diese Übergangagebirgf aof der^Nordaeiie and iat bei Cfai-
guiUtrrit faat aejikref^t ap^riqbt^t* . Aa. der Sudaci^ aiad .die älte-
ren Scliiehtea der. Kobleaforipation an nebrerea Stellen atarl^ S^a^iigt
oder aenluracht, wä^rf^i^d peaere hori^nta) liegen oder gegen., die Bejrgp
nnter.nur. acb wachen .Winkein einacbieaaen apd a^bea die vprigea.aa*
gelagert aiad» a» dasa die Hebaag vor Ablagerung dieaer aeaarea KjoI\*
lenscbichtea Statt gefundea babea niuf(8., •. ., .
MoEcaiaoa legte f iae , f ^beUarlf olfe •^berajdit der Aufeiaan4efiblgp
einiger mächtigen» .durch ibfo . prgi^niache ua/i L^Q^raliacbe Cbar^iktere
abweichendea Formationen yoi^^ W^kH ^^i^iT dem oid red Sai^sfosw
von England, und WßUs hervortreten > 'venfTfike bei., dea Fi^cbea jdea
Englischen Old rtfi ßtfndston^^ ^elq^e .ia ^aea ..aentr^l^ Theile ge*
mein su aejra acheiqeu ia Scbicht(^i| wflcbe |ea9n.vpa tjorfnr^hirs v^ ß*
SckottUchen Gegenden entaprecbpa* ]Pi^i^a^gß}imnn$9,Arbro^$fqt)emfin$
scheint ihm daa Äquivalent 4e»T!Üettoneg dfß al|targ^a Gliedes dea Old
red Sand$Ume.
JAMsaon zeigte fia^a.loMilea )Fi«ci^, .phc^pbalaapja Ao., vor» dea
er vor einigea Jabrea.im oltf re^.Sßnde^nß Forfarshirei^s, Ihnfge nach-
dca der deaaca Alteregleiclibeit jo^t , d^n ^aadsteiaea von Caithnes^
Orknepy SheUand und Ostr'^ und Wefi'^pkQißand.,frk9MuU geCunden hatte.
Aaaa^iz sprach über die foaaifen Fi^be SckoUlandf überhaupt. DSe
reichste Ausbeate hat er in den Sammlungen der Midmbi$rg^ So^ietft
von Burdiehouse^ — Hm^RT'a von ^b^nda, ,— > XhaillIii von Orkney^
GjiBBuooK'a aus den Kohlen zumal Newkaven^^ -< jAiiaaoH's von For^
fnrekirey — TonaiB^s voa CaÜM/M, — Mpacmson^'s voa BamHe ge-
fanden. Sie gehorea theils za dea Pli^coidea, grösatei^heila j^ber
zu dea Gaaoiden (2znd«n Heterocer.ci), Der. (Md red Sand-
sUme hat zwei Arten geliefert, einen Cephalaspis (Gau ei de), we.l-
ches Genus nur dieser Formation allein, angehört und aicb durch die
schildartige Bedeckung dea Kopfea und zwei homfiirmige Verldngeina-
gea aacb ^ten , wie bei den Trilobite]^.,r sovfie dfirch die . geuäherte
Stellung der Aagen. ausfOfcl^nc^; die^ aif^dere'Aft} vfeJche bisher nur ei-
R^n SticM pebttten, tebeint «i lIybddini'(P1«^i>v##)zii g«Mreii. --
Die Fische von Orkney und CaÜkttess stehen einander sehr Bthe, doeb
enthalten die ersteren efufge neue Oenem^' im -Ginzen 8 Arten, wibreod
die letsteren nnr aus zwiii Arten in beitebe« ncheinen. Unter jeses
stehen zwei ihrer kleinen Sehttp)^ 'H^e^e'n ' dem Aeaothodes der
Steinkohlen nahe: doeb bat dir'eine^, 'Ch'effacÄi^(b>ui, nur i« der
Bt'ostllosse' einen Staebel, die aiMere,' Chifdrepi«, bat eine lUibe
Heiner 6chup|>en statt d«s StaeÜeb. Di|»terttri'*1^iflt«t WiHclich nrri
H'^cken^Ftossen, uhd auf den Orlm«;^»' giM es y.#e^Artl*tt' mit doppel-
ter R&tken* und doppeltet Aflifr-Fibtee'y ml(ebe beide' bald trtehael-, bald
'g(!gen<st8ndig sind, und ' gebeil^ Typen der^ zwei ' Oifenera Dfploptervt
und FT ei opt er 0 8 Abv — ^ Die F^sehe ^\i 'ßünUekouBB sind tM-
reich und' mit jenen der Koblen forme tio^t fibereinntimmend, stehen sber
denen von f^aarhrueken femer, als -'die von 'Ne'^itkaven, Megalieb-
thjs hat die &r58Se urtd dieZahhe eines Reptils, Irtier das' SkelM aod
die Schuppen eines Fisehes. Enronotns nfihert sieh Amblypte»
rus durch seine grosse Rfiekenllosse , welche sich 'Aber die Eaocb-
Flosse bin erstreckt. ' Änderte Arten gebdren adPfgopterus and
Amblyp'terttS, und t^n Hybodäs scfaeiiridn - eifrige grosse Sta-
Yheln- herzuriibren. — ^ Bei Neiökmfen' koriiraen'S AHen vor, derea
einige ^entn SaarbnkekenM sehr Ähnlich, Jedoch nicht identisch sind: sie
geboren zu Pygopterus, AMiilypterus und Palaeoniscaa,
und eitie Art scheint ein ACrdlfepi K>en#a^dteM Oesblilevht zu bildfa.
To^ Placoiden kommen ttui' nnvoIHLommene tVumro^r vor. •— — Die
Kohlenformatibtt von* FifeM^i'\\wi «ine tifeae Aft 'Palaeoniscns g;elie-
fert. — •— Zu fiTMMfiV sind" drei- Arten von Cheiracantbos, Pa-
faeoiiiscos und einem nntfekamhlen Genus vorgekommen, so daas sie
dvnender KoMenfotmation znnl^hst^ntspreiehen.
Dr. KivfOHT gab t\n4 Notit«^ Über^die Peiieiyeine, welche in eiai-
gen Theilen von Aberdeentkire und znmal zunAchst Peterhemd gefnadea
werden, nnd bezeichnete d^ren organischen fiinschKisse naber.
" Savc legte Zefehnongen #es Sehrfeiäezihnte otad der Eckzahnes voa
Rippopotamus Vor, Welche bei BkntiUffdon gefunden worden.
Hall gab ein Model eines 'Theiles von DerbpMre*
^OMTSOit' zeigte einen Abdruck einer muthmasslicb neuen Fflaasta*
Art von Afrshire. * • • •
Roaiisov einen ungewölinllöti grossen Ocbsen-Scbidel aus eiaer
Mergelgruh^ iri 'CaHk^es$, ' ''
Mfrs. TransR die TSeicbnung einer grossen, 1819 im NewredSei^
gtone bei Liverpool geftindenenSeepfladre.
6. Macqillivkat gab eine* Abhandlung Ober die Naturgeschichte des
Zentraltheites des grossen Gebirgszuges in Sftd-SckoiHandy woraoa der
Tweed entspringt^ Graw«ra«ke , Granwacfke - Schiefer , Thonscbiefrr,
Srhieferthon, auch Kalkstein ' setzen dieses hohe, entwaldete Gebirge siil
ateitcn Höhen und tiefen Thälelm zusammen. An den Quellen des Twfi
fallen die SchichteD in K.W., Jedoeb unter Winkelni wdcha van t^^
— »77 ~
. ,I>ie.«Acli9te Vc^fainialiMg wird v^.lMUn «n 10. Avcufl Ißdf Jafgin||0%
> 1 '1-! j
SpfiagbmnDttf aad ontariftdistbe Doaner durch. 4jM
lletr.Hi^ifftiiUist (Wanden»«^ dstich iSiciU^ii Knd difrJLffWalie ß«.^,
S. 406 «od •d«K408.itt Pos^BSDbRn?« Arin. XXXIII,^ 34» ff«)*« . ^iu
Jr«MMt«<ft0r .lArteMber beMsavcm.nlitodgat.mifsder; nordwitMiicbfa
£flk6x?an Boxxor wo an obibeK ]%1« •< Plateau «ch «iHnerMi^."f4V|i
Mteie ttb«e»kt Da« Ufbr. bat». hier. -eii^exsenkrocbte Hokh^voQt^O-r-rfO
Fnss. Der Mann kam auf den Gedankiaily.doTt eidSafew^rk.a^zvIm^e^
indem er ganx flache breite Vertiefungen in den leicht za bearbeitenden
Kalkatein bauen lieas, welche daa Meerwaaaer aufnehmen sollten. An«
Erfabrang wnsate er, da«« im der .Sonnenhitze die«e« Was«er schnell
verdaapft and einen betrachtlichen Niecferschlag des reinsten Kochsalze«
uiräqUä«at*. Itetaf jenon »Salapl^nqoa « 4>oCaa4 «iob «ioe weile ifohle,
veicbe mit dem .Heere ia Terbtodaag .«taad«^ ■ £«- Ifieb.. aliq ein «e^
reckte« Bofarloch bia ia dea Eaofa deHi Iföble .und forderte ^litt^^t
eioer Reihe Toa Schöpf eioMm da« HsanvaMfr* .herauf.. Afffipi||ga i^^^
■ich die Sa^Ae fana' gut an. « Pie(.yerdeiapffn|g cinS- >ff dfla.baisji^f
Sommertagen «o «chnell vor «ich , da«« die Pfannen immer von Neuem
gefüllt werden ipn8«teR». und ein rusi/^er S^^piederachlag zu erwarten
staad. Nidit gering war daher die >fiberfa«Ghuug de« BeAst^en» ala
erben»eitt#i daea da« Waaseir aiehlr terÜtfiMt^ , andern von dem porö-
sen Kalkstein eingeaogen' und sö^ deiii Meer^ wieder 'zü^cfbhrt Verde;
auf dem Grunde der Pfannen hatte «ich ein dicker thooiger Niederschlag
gebildet, der nur geringen Salzgehalt zeigte. Ans Verdrus« über da«
Hissliogen «eine« Plaue« fiel der Mann in eine «chwere Krankheit, und
die kostbar angelegten Vorrichtungen blieben ungenutzt stehen.
Darüber ging der Sommer hin, und die eintretende rauhe Jahreszeit
brachte neue« Unglndk. Wenn ein Sturm au« W. oder NW. da« Meer
ia die Höhle unter den Salzpfannen hineintrieb, «o wurde da« Wa««er
aof« heftigste zusammengepreast und suchte mit aller Gewalt einen
Answeg. Dieser war durch das Bohrloch gegeben, und man sah aus dem-
selben einen prachtvollen Springbrunnen von OOFussHöbe empor« teigen,
der, «ich oben allmählich anabreitend, in Form einer mächtigen Garbe zu-
röckfiel. Aber ein groaser Theil des Strahls wurde von den Winden
weit über die Gränzen von des Uhrmachers Landgutchen hinweggefuhrt,
und vernichtete durch «einen Salzgehalt den Lohn muhaamer Bearbei-
fang. Von allen Nachbarn wurden ihm Prozease um Entechädigong
an den Hala geworfen, und der arme von allen Seiten bedr&ngte Mann
starb endlich au« Verdru««. Nun waren die Nachbarn schnell dsruber
her, füllten da« Bohrloch mit Steinen au« und glaubten Ruhe zu haben.
Diea« gab zu einer neuen anaserordeatlicben Bracheinnng Anlaa«. Wäh-
rend der guten Jabreazeit spürte mao nicht« : aber mit den Heraiiaaben
^ 878 —
der WlntkWänii« Kew sich io «eter Gteeend dm lotel ein ttntetirfr
■che« G€toM höwn, welche» bald wie einwlne KaoaneiwcMHw Wftny, bdd
dbm^ e«tk»teo Dottoer gleich ken; und von der in der «5We «wiiimieii.
sedruckten Luft herwruhien schico. Dieeer Druck wirkte aber auch
auf die Steioe, mit deoen das Bohrloch auflesefnUt war. Die unterto
wurden weggeapail, die oberen »ankeo nach, das Lodi ward wieder
4ni und Begleich bildete aith der aalnse Spri^gqaell , wateher teue
«eretowiidwt FUitben auf die aüoftehat. gelegenen Acker achleuderte.
Man MHe, die Öffhunf ren N«i*m. cuznstvpfen , inai der rnntarirdiRk
©onner ateHte eich mit deraelben! Beftigheü wieder ejm Bia jetat bn
man^den Bfwnnen dr«mal - «i«eachuttti* und achwebt iaamer m der
Puieht efinei nochmaligen Anahfuchea. *).
. I .' ..": ■'••
II -' . • • • »
' ' Mirici^ allen -Handel.
■ I
D Kmbtik Siawö««» inH^ (.tanpotdrttdt belmTlie.t«', N.IW)
kfindiKt geognte«U«eh-pM»ef»ktblogl.che SamoiUageii i»
Beck«»« von WUn üb* *e» iwAibe »In.ehlleM.ndeii Ge-
»irg«-»««'!«'' *«• *»«» iMrfwtimJ«»- «i«. ^e««" H«. ••• »•• Ew«pl»-
<ttii bwtrtiüod, fSr &o »«rH» w« iv*'* C. M. >a iMb« mtii whd.
ti. ' I MUJ }! i .
«I »i.» .1» Intel MOeda t«^**« *IW* «»lldl«.,' *.r «d .eliWieii««, wtaM-
,^ j« I» den »tef.« H)llil«l>.iMff«?"*P*f'"*'**" '''*'•
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Einige Höhen
in den Thälern Gasfein und Raurü im Her^
zogthum Salzburg und in den angränzendien
Tbeilen des Hochlande^ von Kärnthen^ ntit
besonderer Rücksicht auf bergmänniscb
interessante Punkte^ barometrisch
bestimmt
Herrn JoH« Russegge^,
k. fc. WerktTerwalter von IVofiM'ii nod HmtriB.
Meine «mtlicheh Geschäfte ^ die inioh, besonders in der
besseren Jahreseeit, hfinfig ins Freie und auf bedeutend^
Höhen rufen, führten mich .im Herbste des Jahrs 1832 nicht
nar an mehreren Punkten fiber die Gebirgsjoche, die Ga-'
iiein und Raurü trennen, sondern auch auf mehrere inte-
ressante Bergspitzen unserer Central^Kette und besonders
an viele in bergmännischer Besiehnng merkwürdige Stellen
der genannten Thäler und des angränsenden Kämthenid
Mehrere Umstände bewegen mich, die Beobachtungen,
die sich mir auf den erwähnten Exkursionen darboten, be-
kannt sa machen; nämlich: daa wissenschaftliche Interesse
Überhaupt, das in mancherlei Form sich an die Besteigung
hoher Berge knüpft, die Unrichtigkeiten in den Angaben
früherer Messungen, die besonders die höchsten Gipfel un^
serer CentratKette betreffen, und vorzüglich die Bestimmung
Jahrgang 1836. 25
380
bergmännisch interessanter Panlite, als Beitrag cur Natur-
geschichte der besondern Lagerstätten unserer Central-Kette,
und als Beleg für die Gefahren und Beschwerden, die den
Betriebe des Bergbaues im Hochlande von Aussen sich dro-
hend entgegenstellen, von denen der Bergmann in den Vor-
bergen und Ebenen sich kaum eine Vorstellung machen luiiin.
Ich erwähne nachstehend der gemessenen Stationen theils
in der Reihenfolge ihrer l^eereshöhen theils wie sie n•tu^
lieh unter sich in Verbindung stehen, und werde dann fiber
die interessantesten Punkte des nachstehenden Verzeichnisses
meine weiteren Beobachtungen im Beziehohg auf geognosti*
sehe, (irtiiche und bergmännisclie VerhftltDisse mittholen.
Höchste Spitze AtiAnkoffts, im Hintcrgriinde derSci-
tenthaler Ketttckach und Anlauf in Qagtein
Hurliste 8pitxe des Bocken Narren oder Oochhomj
im Uifiwinkfl in Hanns
Höchste Kii])pe des Hocken SckarrekfS imNassftlde
in Gastein
ißold%eck(\ Goldberj^bftu im Hintergründe drr klei-
nen Flfist , rinpA Seitenthales des Haaptthsics
Grosx-Kirckkeim in tkärittken^ noch im Betriebe,
Oberster oder St KrUtopk Stollen . . ' .
IHe^ster oder St. AHnm^SUdlen . . , . ^
Die Seigerteufe von der Sohle des KrifitupkMtoUens
bis zur Sohle des St, ^witf-Stollens beträgt da-
h?p beiläufig; 375' rP.
Hoke 'Goldberg im Hutwinkel in Rauris. Gegen-
i'.wärtig' 10 'Betrieb stehender Gold- und Silber«>
Bergbau.
Goidberger Taurn, Hühe desselben aiii fUtferkretttze,
lÜbergaog von Rauris nach KänUken (wird auch nn
Winter häufig passirt) • • . . •
Mundfoeh des Bod4'nlümpi'St(A\Bnt . ;
Mundloch des AT^firfroir- Stullrns . *.<•..•
Hi>h(*nun(erj<('liif'd von der Sohle des Bodenkau pt-SU\U
. leus zu der des Nen^m^^Sl^olleuHf das .Soblalti-
gcn nicht abgerechnet = 915' P.
Radstube der neuen Anfzngsmssehine
Stürtz- und Auflade - Platz derselben Maschiue ;.
Mithin Selgerhuhe ihrer Reisebahn ( Toiinenfsrh )
«= 1735' P.
Ratkhausberg.
In GaHein. Gegenwfirtig^ln Betrieb stehender Gold«
«ad Silber-Bergbau.
Meeres -Höhe
in
! Pariser Fhm.
9987
9061
9643
8791
8434
8511
7649
6734
6677
4953
- 381 -
Kreutxkogl, Hüch»te Koppe des RaikhOMwöergeM «
Mupdioch des ChrisürphsMiau amsodwestliebeD Bery*
abhaug^ •
Mundloch de» obern WanUckUr Stollens
— — ChriMtophutoUens am uordösUichen Berg
abhati{^
Mundloch des Florian - Stolli'Ds • • •
— — üitronymus - Sioiiens (Erbatollcaa)
— — Part«« Stollens am Kmebeist
AusflusK des £d<;jf Aroar • See*8 auf der Sodwestseite
des Borges ••••••
Kadstnbe der grossen Aufxvgsroascbine , »
Stürz- and Auflade- Platz derselben Maschine •
Bergstube am KniebeU
Ans diesen Daten erj^ibt sich :
ßeigerhöhe der Bahn der grossen Aufzugsmaschine
(Tonnenfach über Tag) = 2161' P.
Höhenttutprschied zwischen dem Ausflüsse des Kden-
kaar-Sees und dem nordöstlichen Mundloche des
ChnstophstoUens ^ 394' P.
Hüheuunterschied der beiden Mundlöcher des Chri-
stophsMiens = 317' P.
Seigerteufe vom Chritttoph" zum FioriaH'
Stolleu •= 466' P.
Seigerteufc vom Florian* sum Hienmy-
muM Stollen = 194' P.
660' P.
Sigllix und Kolmkaar^
Sritenthal und Hochalpen im NoMsfelde in Qtuiein*
Übergang von GoütHn nach Rauris^
RifeUchneid in der sogenannten Riffeln Zwischen
dem *iteu uud 3ten Gconicterzeichen. Steig nach
Raitri» *
Riffelscharte am ersten Geometerzeichen. Steig von
Gastein nach Rauris
Kidmkaarsckarte. Steig von Gastein nach Hauris*
Veilussoner Gold- uud Silberbergbau • • •
WasckgaHff,
VerlasMener Goldbergbau zwischen ils^^ir und Klein-
Zirknitz, Seitenlhäler des Gross-Kirchheim-ThtL-
les in Kärntken,
Oberster Stollen am Waschgsng im JUarxkaar •
ChUnHHcharUi im Chlttinkaur. Steig aus der kleinen
Zirknitx in die Asten
Er%wisse»
Verlassener Gold- nnd Stlberbergbau im Hintergrunde
des Aitpetihales in Gatftein^
Silber kaarschui-te , *zwi8rlien dem Baäkaar auf dem
Pochkart und dem Silbfrkttar in der Erxwiese,
Höchste Stollen der Erzwie$e ....
Tiefster Stollen in der Erzunese^ von dem die Hal-
denreihe beginnt, die ununterbrochen bis zur^Stl-
berseltarte sich emporzioht • • • •
I Meeres -Höbe
in
I Pariser Fuss.
89t4
6761
6610
6&44
6978
(884
4149
6938
5973
3812
4060
7800
7668
7116
7756
7754^
7650
6826
25
— S82
[Meeres- Huhe
10
I Pariser Pubs.
paraui ergibt sich Seigertoule diM A^sv^MfvBftiM»
▼on der SUberkamrscharte bU xum erwähnten
tiefsten Stollen = 824' P.
GemtkmarkogL
Gastein, Spitze desselben « , . . .
Hohs Tisch,
In Oasieim, Höcbste Spitze desselben
Pochkmrt
Ferlsssensr Gold- and Silber-Bergbau in einem Hoch-
tbale von OasteiM. Übergang nach Rmuriä,
eoh0 Pochharücharte, Steig nach Hwiris, \ •^!J^^,„*'I!**
ieäer€ P.- Scharte, — — — j pa„irt.
Aasflass des obern See's
Die tiefsten Halden im Thalgrunde des obern Poch-
hartes >.
Alter Erbstollen im untern Pochkart ^ . . «
Ausfluss des untern See's . , ^
Daraus ergibt sich: Seigerteufe der Grubenbaue auf
dem Pochharte =■ 1284' P.
Der Erbstollen wurde samrot Sohlsteigen unter der.
/ Tbatsohle des oberu Pochhartes eine Teufe ein>
bringen von 500' P. . ,
Höhenunterschied der beiden See'n : 744' P.
; Slang.
Gebirg:8Joch zwischen Gastein und Bauris im Hin-
tcrj^runde des Angerthales. Steig an derGrftnze
beim ZtWM
' Luckanerkaar.
iS Charte auf der Seite von Rauris, Höhe des Stei-
ges zwischen Gastein und Rauris
Nassfeld,
Alpenthal in Qastein,
bräHerhütte
ßtraubingerhütte
Kolm Saigurn.
K. K. Poch-y Wasch- und AmalgamirWerk in Raurie
Mosenwanä in Rattris.
Alter Stollen am Puss derselben bei Mosen
, Rodenhaus in RoMris,
Ärarial Tanernhaas im HisttwihkH - Thal in Ratiris
Röeksteim
K. K. Poch-, Wasch- und Amalganiir-'Werk in Gastein
DeUach.
Markt in Grou^KirehheHn ki Kamthen. Hier be-
fanden sich die Manipulations- Gebinde
Witdbad.
Bernhmtes Gesnndbad im Thale Gastein
Gaishach,
Marktflecken in Ranris
Hofgastein.
Marktflecken nebst Pilial-Badanstalt iu
7«28
7614
6086
6928
6446
6S66
S866
6606
6404
6I&1
5051
S044
4053
3856
3831
3456
3rdt
■
3226
^968
2697
^ 383 —
Der Änkogl *)•
Diene Gebirgskappe isf onter den im vorherstehendJea
Vereeiehnisse angeführten Stationen die einsige, welche 4ob
nicht im Verlaufe des Jahres 1932, sondern schon früher^
nfimlich am 28. August 1830, erstiegen habe.
Der Ankogl ist eine der höchsten Spitcen der Central-
Alpenkette, die Salzburg von Kämtken trennt. Von ihm aas
gehen gegen Nord die Thliler Ardauf und Ketsehach In Gaateiny
gegen Süd die flochthäler Gross^Elend, Klem^Elend und
Seeback j die weiterhin die Thfiler von Malnitz und Mal-*
tein in Kämtken bilden, über die Höhe des AnkogU herr-
schen mancherlei, grösstentheils unrichtige Angaben, unter
denen sich als besonders falsch jene auszeichnet , die ihm
eine Meereshöhe von 9500' P. euschreibt and die in die
meisten bisher erschienenen Werke fiber Gastein aufgenommen
wurde. Der Ankogl wAre dieser Angabe nach , da man
gleichfalls fUschlich dem koken Sekarrecke eine Meereshöbe
von 10,200' P, Buschrieb, um 700' P. niederer als dieses:
eine Unrichtigkeit, die schon das freie Auge erkennt, und
die noch greller hervortritt, wenn man auf der Spitxe des
AnkogU steht und über die Kuppe des koken Sckarreckee
hinblickt. Genaue, gleichzeitige Beobachtoogen geb^n die
Erhabenheit seiner höchsten Spitze fiber der Meeresfläch^
Ett 9987' P, oder 10,320 Wiener Fuss. Der Ankogl stand
lange im Rufe der Unbesteiglichkeit, bis ein Bauer von ^ö^k-
steiny Namens RissR, ihn dieser Ehre beraubte. Er wurd^
später von Mehreren, unter andern auch von Sr. k» k. Ho*
*) In Bezug auf die nachstehenden Bemerkung^en über in dieteni
Verzeichniaae erwähnte Stationen habe ich anzuführen » daaa alle
in dieser Abhandlung angegebenen Maaae, wenn nicht eigen« dx#
nftbere BestioiBiiing beigeaetzt ist, uaeh der Wiener fiorm gegfbea
aiad. Die Barometerstände bezeichnet mit B sind in Dezimal -Li-
nien dea Paruer Fusaea, die Queckailbertemperatur bezeichnet mit
T und die Lufttemperatur = t. nach BEicinTRS Scala angegeben.
Die Erhabenheiten über der Meeresflache sind nach Pariger Fm-
seo bestimmt.
- 884 —
heit dem Herrn Erzhersog Johann ton Osterrsicb erstie-
gen. Die Besteigung desselben ist am besten auf seiner
nordwestlichen Seite rorEonehmen. Zur Besteigung solcher
Bergspitsen, die in unserer nördlichen Breite die Schnee-
linie (SOOO' jP. ober dem Meere) erreichen oder gar fibei>
steigen, wähle man am besten die Monate August, Septem-
ber, Oktober. Man geht Abends von Böekstein durch Am
Anlaufthal bis snm Fnsse des Berges, in das sogenannte
Radeeh und bringt in den dortigen AlphUtten, 4 Standen
Ton Bdckitein entfernt, die Nacht zu. Des andern Ta-
ges wird mit dem Tage aufgebrochen: man geht nocli eine
2jelt lang auf dem Alpboden bis zur sogenannten Plesn
foVt und steigt dann nach dem Gebirgsabhang , der diesen
Namen führt, und ganz mit vom Plattenkogl herabgestön«
ten Felsstttcken bedeckt ist, gerade auf, bis man zur Höhe
des Joches, auf die sogeni^nnte Kämthnßr^Höhe kömmt Ist
man daselbst angelangt, so hat man auch den beschweriieh«
sten Theil der ganzen Reise überstanden, indem das Er-
steigen der Plexn dadurch, dass in dem losen GeröUe der
Fqss nie sichern Stand findet, zwar nicht gefährlich,^ aber
doch ungemein ermüdend ist. Fühlt man seine Kräfte bei
Erreichung der Juöfm/Aner-jffMe nicht erschöpft, so darf man
auch nicht zweifeln, die Spitze des Ankogli sicher zu er-
reichen, vorausgesetzt, dass man nicht schwindelig ist:
denn in diesem Falle ist die Besteigung des AnkogU nicht
zu rathen. Von der Kämikner-Höhe geht man eine kurse
Strecke über die Schärfe (Schneide) des Gebirges, steigt
sodann rechts durch eine enge Felsenklamm auf den See-
&aci*Gletscher in Kärnthen hinab, geht über denselben, mit
gehöriger Vorsicht wegen der Klüfte, gerade dem Anhagl
^u, steigt über den zweiten steilen Abhang hinauf und ge-
langt so auf den letzten Gletscher, der eine sehr scharfe
Schneide bildet, zum Fusse der höchsten Kuppe. Hier ist
es rathsam, die Steigeisen anzubinden, und, wenn man nor
im Mindesten beim Anblick des Felsenliamms , der nun so
ersteigen ist, ein Grauen fühlt, sich ah ein Seil nehmen so
- S85 —
l«BMii, vrelohes mkzHtrttgen nicbt flbenelMn w#rden diurf*
Der ietsle Theil der Reise ist der gefthrlicbste; denn nuui
hjit eine gute halbe Stunde lang einen Fekenknnim so er*
steigen, der sieh sehr steil in die Höhe zieht, äusserst scharf
iit, indem seine Breite hie and da nicht sweiFuss beträgt,
and von dem man beiderseits fiber furchtbai*e Felswände, von
fliehr als 2000 Fnss, auf der einen Seite in den Klein-Elend-^
Gletscher 9 auf der andern in den üodecA • Gletscher hinab-
lieht, die gähnend Ihre Klüfte öffnen und dem kühnen
Menschen den Blick in ihre ewige Nacht gestatten. Ist
dieser Theil der Reise glücklich voUeniiet, so ist man auch
reich belohnt, man steht auf der höchsten Spitze des jhi"
iegls^ hat über sich das in herrlichsten Dunkelblau strahlen-
den Gewölbe des Himmels, blickt über die ungeheuren Eis-
felder der Central* Kette hin bis in die Ebenen von Baiem
and Salzburg und die Berge des nördlichen Italiens und ge-
wahrt die Eispyramiilen des Grosi^Ghckners^ Wiesbachhoms,
Venedigers unA Aesffafnerechs^ Der Anblick ist zu grossartig,
nm ihn ganz zu umfassen, er entzieht sich jeder Beschreibung :
man kann nur bewundernd staunen in dem unermesslichen
Tempel der Nafur* Der Ankogl erhebt sich mitten im Cen*
tral-Zuge der Alpen, mitten aus der Formation I, ans dem
6i*anit- und Gneise - Gebirge *). An seinem Fus.^e , sowohl
in den beiden £Zeni/«Tbälern als im Kelsckachr und Anlauf-
Thale, sieht man an vielen Punkten den Gneiss der Form. I|
zum Theil in mächtiger Ent Wickelung zu Tage gehen. Der
Gneiss bildet die den Ankogl nächst umgebenden Berge, als
den PlaUenhogl) den kleinen Ankogl^ die Elendköpfe u. s« w.,
und steigt zu ihren Gipfeln empor, eine in unserer Central-
Kette seltene Erscheinung, indem man fast alle hohen Berge
*) Was die ReilMnfolge der Formationen der Centrsl-Kette , ibro bis
kosstituirendeii FoUgebilde aod meiae Aueichteu darüber betrifft,
berufe ich mich auf meine Abhandlung^ über den Bau der Central-
Rette in Baumoartnhr's Zeituchrift für Physik u. verw. Wissen-
scbafti*D. Jabrg^. 1832, B. I, Heft II, Wien [und daraus im Jabr-
tusbe i8S6, S. M3 ff.].
diersdbtoti' nur mit Schlefer-Gebtldeii d(^ i\>viiiiiti*ii Ul kedetkt
sieht. Am jänkogl selhit beobachtet man am Fasie desiel«
ben, in Radecke y den Gneiss der ersführenden Formatioii;
Je höher man den Berg hinantteigt, desto ddnnsohiefnger
wird sein Gefüge» so dass er enletBt dem ansgeseichnetsteB
Glimmerschiefer gleichgestellt werden könnte, wenn nidit
sein Gehalt an Feldspath ihn noch den Gneissgekilden sn-
reihen würde. Besonders interessant eeigt sieh eine Tane-
t£t dieses dännsohieferigen Gneisses. Das Gestein besteht
aas Glimmer, Qaars und einem weissen quarsigen Feld*
spath ; das Geftige ist äusserst dfinnschieferig» sonst dem Ao^
sehen nach dem sogenannten Weissstein ähnlich. Es nimmt
die höchsten Lagen am Ankogl ein und findet sich beson-
ders auf der schai*fen Felseusehnefde, die eu seinem Gipfcl
fährt. Auch die Felsgebilde der Formation III findet man,
jedoch nur im kleineren Maasstabe, entwickelt am Anko^.
Sie sind, wie auf den andern Bergen des Centrale, dem
Gneisse der Form I aufgelagert, bestehen in Glimmerschie-
fer, Thonschiefer nnd Chloritschiefer mit untergeordneten
Lagern von Hornblendegesteinen und Euphotid - Gebilden.
Obenerwflhnteny Weissstein-ähnlichen, dünnsokieferigen GneiM
entdeckte ich später auf mehreren hohen Bergen der Cen-
tral-Kette. Den die höchsten Punkte unserer Alpen heglei*
tenden, interessanten Pistazit-Gneiss fand ich am Ankogl
nicjit, wodurch ich aber keineswegs gesagt haben- will, dass
er daselbst nicht verkomme. Die Felsgebilde der Formation HL
^die am Ankogt vorkommen, fahren die ihnen eigenthfimli*
eben Lagergesteine, worunter auch Qnars mit schönen Ro-
tilen und blättrigem Titaneisen mitChlorit und Chlorit-Glim«
mer sich befindet.
Merkwürdig flir den Bergmann sind die Ers-führenden
Cränge, die in der sogenannten Ankogl '^ Leiten y am Fasse
des Berges im Radeck auf und durch das Gebirge hinöber
in das Kelsckack-Thal setzen. Es sind Gneise- und Qnars-
Gänge, die im Gneisse der Formation I aufsetcen, aus NO. in
$.W« streichen, nach S.O. verflachen und Gediefen-GoM,
in Begleilang von HeftalkolphDriden, fuhren. Den vorhancie*
nen Daten eq FoJge sollen diese OXnge reiche Gesdiicke
geliefert beben nnd sehr wenig anfgesehlossen seyn. In Be-
Biehong auf das Oeschiehtliche , was über ihren Ahbaa
and die Schicksale desselben bekannt ist, besiehe ich mich
sof meine Abhandlung über den Bau der Central-Ke'tte.
Der hohe Narr.
Der hohe Narr, aach das Hochhom genannt, erhebt sich
ivie der Anhoglj mitten im Centralzage der Alpen, ist eine
der höchsten Kuppen derselben nnd beinahe auf KweiDritt-
theilen seiner Anssenseite mit Gletschern bedeckt* Er Hegt
an der Grenze zwischen Salzburg nnd Kämthen. Ln erste-
rer Provinz gehen von ihm die Seitenthfiler Krümmel und
Ritierhaar im Thale Büttmnhel^ welches sich, an seinem
Fasse hinzieht, in das Raurüer Hanptthal aus, während in
Kämthen die beiden Thäler, hleine nnd grosse Fleiss^ sich
?on ihm ans in das Thal Gross ~ Kirchheim erstrecken. Ich
bestieg diesen Berg am 3. Oktober 1832, und wählte dazu
einen Weg, den ich denen empfehlen zu dürfen glaube, die
dasselbe unternehmen wollen.
Wir brachen um 5^ Uhr Morgens in Kolm^Saigum in
Rauris (4953' P. Meereshöhe) auf, gingen durch die soge-
4iaunte lange Gasse auf den Griesmes-Tauem bis dicht zum
Keestrachter ^ eine äusserst schöne Gletscher - Partie am
hoken Sonnenblich. Von hier aus wendeten wir uns rechts
in das Loch^ einen der wildesten Gletscher unseres Alpen-
landes, und stiegen über die Moraine desselben, über Plat-
ten und eine sehr steile Wand zum Grieswies^Sehaafflhaar
hinauf. Diese letzte Partie dürfte wohl die schwierigste und
gefahrvollste der ganzen Exkursion genannt werden; wir
bestanden jedoch die Wagnisse glücklich und bedienten uns
nicht einmal der Steigeisen. Nun gingen wir längs der
kolossalen, blaulichgrünen, phantastisch zerklüfteten Eiswän-
den des Gletschers hin bis auf die Schneide des hohen Nar^
ren, die sich von seiner Spitze zwischen Grieswies und Rit-
terhaar herabzieht. Die Besteigung des Rückens, der diese
- 388 —
Schneide bildet, hat einige Schwierigheiten, indem miin, eine
eebwindehide Tiefe unter sich habend, gendthigt igt, eine
bedeutende Stredce dber ein steiles Gehfinge von losen Thon-
•ehiefer-Platten eu steigen* Gute Fusseisen, lange starke
Stöcke, im Nothfalle ein Seil, vor Allem aber suverlliMige
Führer, die man in Kolm-Saigum leicht erhält, machen saeh
diese Strecke überwinden, ohne an eine so gefiihrliche Stelle
EU gelangen, vile deren mehrere bei Besteigung AenJßikogk
vorkommen. Auf diesem Rücken angelangt, betritt man den
Gletscher und verlässt ihn nicht mehr, bis man auf die
höchste Spitze gelangt. Auf dem Gletscher, da er nicht
stell und nicht sehr zerklüftet ist, ist gut eu gehen, und
berücksichtigt man die weite Strecke nicht, die man noch
EU steigen hat, so kann man den beschwerlichen Theil der
Exkursion als überstanden betrachten. Ich langte um ^11
Uhr Vormittags auf der höchsten Spitse an und beobachtete
um II Uhr: B = 191,4, T. = + 1,8, t = + 1. Aus der
gleichrcltigen Beobachtung zu Büchstein ergab sich mir eine
Meereshöhe von 996 i Par. Fuss oder 10,236 Wiener Foss.
Die Witterung war sehr schön, es herrschte beinahe Windstille,
der Himmel war r^in und von einer sehr tief dunkelblauen
Farbe, Die Aussicht ist eben so bcEaubernd schön, wie
vom Ankogl aus, nur die nächste Umgebung ist noch wilder
durch die angrenEenden ungeheuren Gletscher. Besonders
schön sieht man den Grose-Glockner und seine Umgebung:
wie herrlich der König unserer Alpen ans den ihn umge-
benden, Meilen-weit ausgedehnten Gletschern in die reinen
Lüfte emporsteigt und die unzähligen Hörner, Zinken, Knp
pen u. s. w. der Central-Kette, wie ein Hirte seine Heerde
überblickt. Die zunächst am koken Narren liegenden
Berge, als. der hohe und niedere SonnenbUck^ der Ritierkopf,
das fförndly der Ro&wandkopf u. s. w., sind alle niedriger
als er. Am Fusse des Berges und hinauf bis zu einer
Mecreshöhe von 8700 bis 8S00' P. sieht man den Erz-bsl*
tende Gänge führenden Gneiss der Formation I anstehen.
Schon in der Hälfte seiner Höhe bemerkt man lokale Auf-
— S89 -
lagerongen der Scblefer^Gebilde der Formalion lU» bis^end-'
lieh der Thonsehiefer die yorherreehende Felisart vpird, die
Kuppe des Berges bildet nnd aaf seiner höchsten Spitze
ans dem Gletscher som Vorschein kommt. In den Felsge-*'
bilden der Formation HI, die diesen fierg bedecken, and
wohin auch der schieferige Weissstein AesAnhogls nnd der
Pistacit-Gneiss vielleicht gehören, die man hier findet, sind
mir keine interessante besonderen Lagerstätte bekannt. Desto,
Berkiyfirdiger aber in Besiehung auf ihre Matar und die Ge-
sehichte ihres Abbaues sind die vielen Gold-führenden Gneiss-
Diid QuarsB-Gfiiige, die den Gneiss der Formation 1 am hohen Nar-
ren durchsetzen, in JCärrUhen wie in Salzburg zu Tage gehen
and einst der Gegenstand eines ausgedehnten, lebhaften
Bergbaues waren« Ich habe der am hohen Narren umge-
gangenen Baue bereits in meiner Abhandlung über den Bau
der Central-Kette näher erwähnt und werde zur näheren
Beschreibung des in der kleinen Fleisi auf der Goldzeche
noch Jezt umgehenden Bergbaues in dieser Abhandlung zu«
rfickkommen. Besonders ausgedehnt sollen die Baue am
hhen Narren auf der Seite des Bäterhaare gewesen seyn.
Im ßrieitoiee ^ Sehaaffthaar sieht man deutlich Goldzecher
Gänge zu Tage gehen.
Das hohe Scharreck,
Tielleieht vom Schaai*en der Gänge so genannt , Ist nicht
minder ein Berg des ersten Ranges in . unsern Alpen , als
die beiden vorhergehenden, jedoch niederer als sie. Es liegt
in der Grenzlinie zwischen Salzburg und Kämthen, zeichnet
sich durch seine runde, kleine, gewölbte Kuppe aus und
ist, die gegen Gaetein zugekehrte Seite zum Theil ansge*
nommen, ganz mit Gletschern bedeckt. Auf der Seite von
Sahburg ziehen sich an seinem Fnsse die Alpenthäler iVisM-
feU^ Siglitz und Hinter^Kolmhaar hin, auf der Seite Kam--
ihens gehen von ihm die Thäler Gurten und Fragant aus,
wovon ersteres nur sehr unbedeutend ist. So beschwerlich
nnd zum Theil gefährlich das Scharreck von der Seite
— S90 —
SaUhurgs uns eu besteigen iit, eben so leicht und angenehii
kann diess von Kämtken aus stattfinden. Aoeb ich wählte
den leKtern Weg, indem ich erstem ans eigener Erfahrung
Eum Theil schon kannte, und brach am 5. September, Mo^
gens nm 6 Uhr, zn Kolm - Saigum in Raurü auf. Da ge-
rade Tags snvor der Unfall es wollte , dass das Seil der
neuen Aufzogsmaschine riss, so mnsste ich mich beqtiea^n,
bis zur Bergstube auf dem kohen Goldberg zu Fussc za
gehen. Um 1\ Uhr daselbst augelangt, verweilten %vir nor
sehr kurze Zeit und suchten noch in der Morgenktthle die
Höhe des GoUherger Tauem oder Fraganter Tauem so er-
reichen, welches uns auch gelang , so dass wir um 8^ Uhr
schon den beschwerlichsten Theil der Exkursion hinter den
Rücken hatten. Vom Goldberger Tauern aus , der sobon
ganz mit einem Gletscher bedeckt ist, welchen man gleich
hinter der Bergstube betritt, wendeten wir uns, unter den
Wänden des Herzogs Ernstes^ auf den Fraganter Gletscher
und gingen in so gerader Richtung» als es die Eiskläfte e^
laubten, der Kuppe des koken Sckarreches zu, deren höchste
Spitze wir um 10^ Uhr erreichten. Um 11 Uhr beobaeb-
tete ich B = 193,8, T + 2,5, t == + 1, woraus ich mit
der gleichzeitigen Beobachtung in Böckstein eine Meeres-
höhe von 9643 P. Fuss oder 9909 Wiener Fuss ergaben.
Der Himmel war rein, jedoch ging starker Wind, daher
ich für den Barometer, den ersten, der auf der Spitze dei
koken Sckarreckes stand, ein kleines eigens dazu bestiuiintes
Zelt aufschlagen liess» Die Kälte war äusserst empfindiieh
und unsere dichten Mäntel gaben uns nur wenig Schatf.
Die Aussicht ist etwas beschränkter, als auf dem koken Nar-
ren und dem Ankogly aber immer ist sie wunderschön so
nennen, und besonders freundlich durch den Anblick der
schönen Alpenthäler, die am Fnsse des eisigen Kolossen ihre
reichen Fluren entfalten. Die dem Sckarreck nächst anli^
genden Berge: der Herzog Emet^ die koke Biffel^ der Mu-
rauer Kopf, die SckneeetelUy die Höllkaarl^Spitxe j der aäe
Koglf sind bedeutend niederer als er.
— 301 —
Von FragantSt Tauem ist der Weg auf die höehste
S|>ics6 äiisflerat. angenehaiy man geht, swar immer auf dem^
Gletacher, derlelbe* steigt aber unter sehr flachem Winliel
empor. Im NothfaUe ist man durch ein Seil, an das man sich
bei durch Schnee bedecliten Eisltl<tften halten liann , aller
S«rge wegen Gefahr gane enthoben* Wir, allerdinga sfimmtr
lieh Hdehländer und geübte Bergsteiger , erreichten die
höchste Sfiitxe, bhne da^s uns die Eikorsion auch nur einen
Tropfen Sohweifl'a gehostet hätte, wosii wohl der kalte
Wind, der uns auf deknfiletBcher durebblies, das Meiste bbi-
trngen miiebte. Auf der H5he selbst erlaubte uns die Kälte
nicht jängei'..als( eine, halbe Stunde su verweilen*, nach deren
VerUuf vMir von (der h(^hsten Spitse herabstiegen, uns gleich
unterhalb dersell^en auf unsere Reitbrettchpn setzten und den
Weg , SQ dem wir hinauf 2 starke Stutiden brauehten , in
wejpiger als einer halben Stunde eürücklegten ^'). . (. - ..
Das jhtyAtf ^eiarr^cA erhebt aicb ana der Formation I dei*
Central-Kette« Am Fasse desselben sieht- man den: Erzgänge
fahrenden Gneiss anstehen nnd> bemerkt, wie er weiterleben
vom Thonachiefer der Formation JU, be^epKt wird^ der wsS^vr
soheinlich, die Kuppe bildet, was jedoch wegen dem tur^ej
heuern Gletscher^ der darauf liegt, nicht gesehen wjerd^n
kann. Daa koke Scharrech ist ein i^n edlen (Sängen seb.r i;ei-
cher Berg und rund um ihn an seinem F^8se wurde^jond
wird sum Theil noch Bergbau betrieben* Der 6egens,tand
*) Die in unnenn Hochlande so gewöhnlichen Reitbrettchen sind nichts
anders als Bretter aus Lerchen- oder Ahorn-Holz, von'ntf'getehr 3 Fuss
IilDg»e, vornen S% bSaten lOV bi'eit Und «tailc''}''' dick; In del*
Mitte dieser Bretter befindet sich ein SaMel wie bei ^ioer VioÜAe^
der das VorwArtsgleiten des Korpers verhindert, i Hinter dem Sat^
tel setzt man sich auf, befestigt am vorderen Ende des Brettes ei-
ne» ^ricJcy Bieeki durch eine Schliige desselften den Bergstock ,
mit dem man, so wie mit den Absätzen der Schuhe sperrt, wenn
es zu schnell gehen sollte. Der Stock wird bei dieser Msiiipo-
latioii in den linken Arm genommen, die Spitze desselben hinter
sich gekehrt, mit dem rechten Arm in den Schnee gedruckt, and
so gleitet man mit auserordentlicher Schnelle über die Schneefelder
unserer Bergs hinab ; ^ iodess — Übaog macht den Meister !
— 302 —
desselben sind die vielen 6old*filhrenden Gneiit* nnd Quarz-
Gänge, die den Gneiss der ForiMition I'hier durohnetKen.
Der ftiteste und vielleielit misgedehnteste: Bergbmi wurde
«af der ScUapperebenej an der N4»rdost8eite des Berget m
NassfeUej betrieben. Von ihm sind alle Merkmale grössten*
tlieils verschwanden; denn wo einst die munteren Knappen
sieh umhertrieben, wo die Sammer ihre Rosse abladen, wo
fette Weide die Berghäuser umgab, liegt jetst tiefer Glet-
scher, der nur in seinen Klüften uns eine ewige Nscht
schauen lässt« Als Gegenban auf den Gflngen der SeUapper-
ebene^ die, so wie am nordöstlichen auch am südwestlichen
Berggehänge ku Tage geben ^ sind, die Grabenbane in der
sogeiutnnten Gurten in Kämfken so betraobten» Sie wurden
noch vor beiläufig 20 Jahren betrieben, jedoch kauien sie
bald darnach gans in Verfall; Die oberste Halde war gleich
unter der Höhe des 8eUappereben^6letBcher% rn sehen ond
dürfte, die Goldseehe ausgenommen , einem der höch8tgel^
genen Grubenbaue in Eur^pa^ angehören.
' liän^s dem Fusse des Scharreches^ auf der Seite von
Säht/uf^^ in den Älpcnthfiler Sigtits ünA Binter- KoImKaar^
beÜiiddt <tch Grubenbau aii Grubenbau auf parallel einander
folgenden Gold- und Silber -flihrenden Gneiss- und Qaarz-
Gäng^^i bis iir die Nähe' des hohen Goldberges in Haurü, wo
n6ch gegenwSi'tig iein bedeutender Bergbau besteht. Von
n'llcn diesen,^ Edm Theil sehr ausgedehnt gewesenen Zechen
sieht man nichts mehr als Halden und Ruinen von Taggebänden,
und traurig steht der Bergmann auf den Trümmern eliemi'
liger Grösse des Jliergbaubet;*iebs in unseren Alpenlande,
bemüht, seiner Phantasie die schöne Erinnerung in Bildern
verflossenen Bergseegens vorzuführen.
Über alle diese Grabenbaue habe i«di mich bereiti m
meiner Abhandlung über den Bau der Centi*al-Kette nüber
ausgesprochen und übergehe daher, um jiiclit eu wiederlio'
len, ihr Detail«
— 303 -
Goldzöcbc.
Diesen, wahrscheinlich unter allen in Europa i|och im
Betrieb stehenden ^ um höchsten : gelegenen Grubenban be-
sachte ich am 3» Oktober d« J. bei Gelegenheit, als ich dei)
hken Narren, in Raurü erstiegen hatte* Ich wendete m'^h
von seiner . Spitze nach Kümtken und stieg in die tlew^e
Fleisi im Seitenthal von Gross ^ JSarchhem hinab* Aug»r
Looiniea auf d^r iiöbe des sogenannten Goldxeeher - Tauern^
zwischen' d«m hohen Narren und h^hgn Sofmenblich^ betrat
ich schon das T/erritorinra der Goldeeche, eines Goldberg*
bans im tiefsten; Hintergründe der kleinen Fleüe in Kürn^
tte»; deJiA nicht einen Fiintenschnss weit unter genannter
Höhe konnat man schon ;KQr Halde des Chrietop/istollens.^Alß
ringsnoi von .Gletschern umgeben ist. loh beobfichtete am
Mundloch des Stollens qm 12 Uhr Mittags B ^ 20i,6,
T = 4- 10^ t ?=. + 0 <uid. btM'cdinete . aus der gleicheeiti-
gen Beobachtung in B^elfetei», fCl^ dies^ Sti^tion. eine Mee*
reshdhe von 8791« POT- F. oder 9033 Wi^^r F.uss,; Der
Stollen iat im TaggehiSnge, theils verbrochen , rheil^ istt ide^
Gletscher^ wie es bei sehr.hoNphliegendpn Bergb^ueu häufig
geschieht, in ihn vorgedrungeii. W.^itei* ,10) Gebirge ist je-
doch dieser Stollen .^loch heut ^o Tage fiihrbar. 357' P. tie-
fer, oder in einer Meeresh(>he von 8434' P.^. liegt der.. jS/»
ÄRna-' oder, gegenwärtige Erb-Stollen, ebenfalls vom Gletscher
ganz umschlossen, am Fnsse einer fib^f hängenden Felsen-
wand angeschlagen. Mit ihm wurde auf dem Hanpt-Gaugc
Kogebant. . Das Berghaqs, eine der elendesten ^^tten);die
ich apf meinen Reisen-, gesehen zu haben mich er^nner^i
liegt ebenf|JIs. an dieser , Felsenwand und geniess^t ..ihres
Schutzes vor Lavinen, die übep die Hütte weggehen, sie
jährlich im Weiter gans verschütten und de;i Af^enscI^en nü«
thigen, sich in jedem Frühjahr seine Wohnung aus. dem
Schnee hervorzusuchen. In diesem Sommer merkten die
hier arbeitenden Knappen, die ihre Wohnung in dieser Eis*
region bezogen hatten , keine Abnahme des neugefallenen
- »04 -
Schnees bis su Anfang des Monats Juli, und erst in
Monate erfreaten sie sich der erwärmenden StraUen ihrer
F^ii&litt^ssonne. Die MatMalieil und sonstigen Requisiten,
die eum Betriebe des Grubl^nbaues erforderlicb sind, we^
den aaJf Samm-Pferden herbeSgeschafflt, sn welchem Zwecke
ein eigener Sammweg nnterhalten wird 9 von dem man sieh
ntir wandern Iiann , dass er doch von ein und demselben
Pferde mehr als einmal Karitckgelegt* wird. '
' ' Höhe, Witterang, Loliiatverhttitnisäe «.- ^: w. tretBen hier
dem Bergbaa Hindernisse entgegen , geben di^n BergmanD
Cvcfahren preiss, von denen man Isich kaum - eine Vorstellang
iiiachen kann. Vom M^te DeUaCk in ffress •^Kmkkemy
'wo die Bergarbeiter aasfifer ihrer AH>eitszeit ^ohi^en, kann
inafn bis znm Berghabs der Gold^öhe 6 Sttfnden rechnen,
und in einer Strecke voti 4 Stikiden 'dieses Weges, nXmlich
durch die gem^^ kleine Fleiss^ bIHA nur swei Steilen, deren
Lfinge cusamnven nicht f Stande aufmacht, wo die Gehenden
sicher vor Laviilen-Gefähr irrären. Auf'^Hl^m isogenannten See-
w
ftiteitf/ angelangt, ^inem kes^elförnHgen Boden ewiM^heh FeUen
'und Eisv^nden mit eiheiä kbineri 4See^ ^ Stand unterhalb
' ' & f
der Bergstnbe, kann* man*, Wehil starker Wind USst, was
auf hohen Punkten sdhXufig.ist^ gleich in die Lage kommen,
lange Strecken auf allen Vieren 'kriei6heh 2u mOssen, weil
der Wind nicht zu steheh erlaubt. — Sollte, wenn die
Bergarbeiter in ihrer Wohnung sich -b^rdei' Grabe befinden,
der Umstand sich ereignen/ dass plötlslich iinhaltendes,
sehr starkes Schneegestöber einfiele, so könnte der FaO
leiclit eintreten, dass bei geringer -Mannschaft dieselbe nicht
iin Stande Wäre, sich durch die Schneemasse durchzoar-
beiten hnnd für den schreckliehen Fall, wenn die Nahrang
ausgehen sollte, ihnen nur die Wahl blieb, in der Bergwohnnng
Ru verhungern oder rettungslos ihrem Tode In Lavinen entge-
gen zu gehen. Aus dieser Ursache wird bei gegenwärtiger
geringer Mannschaft nur in der bessern Jahrsxcit gearbeitet *)*
*) Im Jahre 1827^ dessen Winter sich darch vielen Schnee ansseich-
netf, brauchten die Roim«^ Knappen am4. JSnner, um dSeSStoa-
\
Nachdem ich die Groben dei^ Goldkeehe befiihren ttnd
mich in der Taggegend etwas amgeseben hatte, gingen wir
dareb die hleme Fleisi noch bis .nach BeUadi (3161' P.
Meereshöfae)^ wo wir Abends nach einem Marsehe von
14 Standen ) die wir gross tentbeib. nitt Heromslei^n Auf
Gletschern zugebracht hatten, anlangten« Die Ueime Mein
ist in pittoresker Beeiebnng eines der Interessantesten AI»
peathäler, die ich je gesehen, and vollkommen wertk , r<Mi
jedem Fre0ndi^ der Natur, besnoht s« werden» Der Hinter»-
grand dieses. Thaies ist so wild^ dasi ihn nicht di* kühnst»
Phantasie Iwildflr /gestalten könnte« 'Ich habe in den Alpen
noch nie so* wundi^^bare, so chaotiseh nnterelntinder gewoiS'
fene Massen yonJPelsenwttnden and Gletschern gesehen, wie
hier. Dem Atisgange n£her ist das Thal nicht uhfreandiieh^
aber einförmig. Wahrhaft überraschend ist jedoob .die An^
sieht, die Einem am Ende des Thaies, wo «an is daa Thal
Grgst'Kirchkeim beraastritt^ sai TheiL wird : aa den Füssen
das ßrenndliche, Wald- ond Weide^reiehe Thal,' und rechts
der Gross- Glöckner in seiner vollen Pracht vom Scheitel
bis com Fasse sichtbar, mit dem Poiterzen'- Gletscher mUl
der Umgebung von Heiligenhlui deh Hintergrund der herrk^
eben Landschaft bildend.
Der Grubenban der GoUsiecke geht avf Gneisa- «nil
Quars-Gängen um, die imGneisse derFormadonl anfsetzen^
der vom Tlionschiefer der Formation III bedeckt wfrdu
Wahrscheinlich seteen die Gänge aus ersterem Felsgebilibi
in das letztere, daraof liegende über, wie es in uHs^reii^
Zentralkette häufig der Fall ist. Hier jedoch kann diese»
nicht bemerkt werden, da die Gletscher die Felsen iniann
geheuren Massen bedecken. Diese Gangformation hat vüele Ahn*
lichkeit mit der des benachbarten hohen Golibirgek in Rauf^
rii^ und auch das Bild, das die Gänge durch ihre Lage^ dar*-
den langte Strecke vom Berghaus bis zum Markt Rattris zdrdck*
zulegten — 24 volle Stunden. Die Mannschaft war 45 Kopfe stark
nnd bestanci aus lauter jungen, rüstigen, abgehärteten Leuten.
Jahrgang 1835. 26
— 39« —
•teilen, hat Tlet« AliiiRckk«it mit dem Bohtfnen Gangnette
de« iokem GolMtrgei*
JMfan kenni in der GMzHke sechs parallel hinlereman-
der liegende ensfllhrcnde Gänge, nXmlioh den Haoptgang
and seine fünf Liegendginge* Sie streichen aas Noi*dsst
in Sttdvrest h. ^ bis 4 and verflachen In Südost. IhreAas-
fbllang besteht in Gneiss und Quars, die sieh weehselseidg
begleiten, und von denen besonders ietaterer, wie in GasUm
nnd Raurü, die ersftthrende Felsart bildet. Aach hier, wi«
dortykooMiit der edle ftoars meist am Liegenden, aber nur
in einer Mächtigkeit von 4^f bis 6" vor, während die Nich-
tigkeit der Gänge äberhaopt 4 bis 5 Fnss ond mehr be-
trägt.. Die parallel nach einander folgenden ersfiBhrenden
Gänge sind anter sich dnreb ebenfalls ereftihrende Gang-
trämmer vei^b^nden, die sie so einem Gänsen vereinen und
den Abbam derselben so sehr begünstigen. Die ErsfQhrong
der Gänge besteht im- Torkommen Sias Gediegen - GoM,
Eisenkies, Ars^dikkies, Spatheisenstein, Bleiglane and Ku-
|>ferkies. Der Gegenstand der Gewinnung ist das erstere,
4as jiiobt nur fttr.sich im. Qaarse gediegen, sondern auch
d^ .Kiesen mechanisch beigemengt^ so wie mit Silber alt
güldisohes Silber, das als Snlpharid mit den Übrigen Solphu-
riden verbunden ist, vorkommt. Besonders reich an Gold
ist ein durch Eisenperoxyd eigenthümlich rothgeftrbterQosrs
ubd eine Art sogenannten Magnetkieses. Ich habe noch
nie. Gelegenheit gelmiSt, mit den Ersen der Golä%ecke solche
Broben abfuhren bu können, dass ein Kalkül darauf gegrOn-
det werden könnte, jedoch wohl Proben der Art, dass ich
mich > selbst flberzeagte , dass die Geschicke der GoUxecke
einen sehe« bedeatenden Goldgehalt aasweisen, der den der
Raurise%' bei Weitem Übertrifft and mich sa der Behaoptong
berecntigty dass die nähere Untersachung dieses hdfflichen
G'^ubenbaoes and eine genaae Kalkulation seiner Ertrags-
fähigkeit sehr XU wünschen wäre.
Die Eröffnung der, auf der GoldKCche noch befahrba-
ren, Grubenbaue geht in das goldene Zeitalter des S^"
— 397 —
iurger Bergbanesi in die Zeiten der Weitmoser Eurtlck ^)«
Die anftngliclie Aufschiiessiuig der Gfinge geschah gans
nach bergmfinnich-technischen Regeln. Man zählt in einer
Seigerteufe von 357' P. drei Hanptstollen nnd mehrere Mit-
tellfiafe: aie sind sfimmtlich an mehreren Punkten durch
Schächte verbunden, und auf diese Art ist ein kleiner Theil
des Griibenfeldes gans ordentlich zum Abbau vorgerichtet«
Weit ausgedehnt ist die bisher geschehene Aufschliessnng
nicht SU nennen y indem sowohl für die Untersuchung der
anverritsten Teufe als fiir die weitere Anfschliessung in das
nordöstliche Feld wenig oder nichts geschehen ist, und man
daher immer noch diesen Grubenbau in den höfflichsten
Verhältnissen beleuchtet. Auf den alten Halden iiegen noch
sehr viele Erze für Lavinen und Mineralien - Sammler in
Vorrath : sie dürften zwar, was ihren Gehalt betrifft, gegen*
^pvärtig, wo Poch- und Wasch- Werk verfallen ist, nicht mit
Vortheii zu Gute zu bringen seyn, jedoch, wenn einmal
diese wieder bestanden, mit Erfolg aufbereitet werden kön-
nen. In neuerer Zeit wurde der Grubenbau, dessen Jüngster
Geschichte hier zu erwähnen nicht der Platz ist, von einem
Ge werke wieder belegt. Der Betrieb ist unter alter Kri-
tik schlecht und verräth auch nicht die gewöhnlichsten
Kenntnisse des Abbaues auf Gängen und einer zweckmässi-
gen Gruben - Ökonomie.
Die gegenwärtig erobert werdenden Erze bleiben in der
Grube liegen wegen Mangels an Gebäuden und Maschinen
Kur Aufbereitung, was für den Fall sehr gut ist, wenn dio
Aufbereitung dem Grubenbau adäquat betrieben würde.
Hoher Goldberg*
Über die erzführenden Gänge des AoiUn Goldhergts und
über den Abbau derselben, der noch gegenwärtig besteht,
habe ieh mich bereits in meiner Abhandlunof über den Bau
der Central-Kette ausgesprochen; ich werde mich daher hier
*> Metae Abbandluag über den Bau der Central -Kotte«
— 898 —
mehr auf das OrtHche der wichtigsten Tagpunkte des^elbea
b<*schränken«
Der hohe Goldherg io Raurü liegt in der Orfinsliiiie
zwischen Kämthen und SaUburg'^ er bildet keine Bergspitse,
wie man vermnthen könnte, sondern nor ein Jodi swiscben
dem Scharreche und dem AUen»Kogl\ die Grnbenbane befin-
den sich in einer Mul4e desselben, nmgeben von gewaltigen
Bergen und Gletschern, wie die hohe fiiffl^ der ffersof
Emsiy der Alte-Kogly der tvindische Kopf, der JVammerhopf
und der hohe Sonnenblick* Die. Mulde selbst ist mit Glet-
schern^ und zwar mit einem der schönsten unseres Hocb-
Inndes gross tenthells erfüllt. :
Der Goldberg wird von Kolm-Saigum in Rauris aus am
bequemsten bestiegen, indem man daselbst die Wahl swi-
sehen einem ordentlichen Sammweg und einem guten Fosi-
steig hat. Auf dem Sammweg kann ma^i bequem reiten, and
die diese Exkursion im Dienste eu machen haben, können
sich auch durch die neucrbautc Aufzugs -> Maschine direkte
über die Felsenwände hinaufziehen lassen , was Jedoch fUr
blosse Neogierige verboten ist. Auf dem Fusssteige gelangt
man nach einer guten Stunde zum ersten Berghause , zon
sogenannten Neubau^ in eine Meereshöhe von 6734 P. F.
Hier befindet sich ein Tief-Stollen, der zur Aofschliessong
des Neubau-Ganges und zur Unterteufong der höherliegen-
den Grubenbaue angeschlagen wurde, nun aber in Ruhe
steht« Eine Viertelstunde seitwärts des Neubaues befindet
sich auf dem sogenannten Kälberridely in einer Meereshöhe
von 6677 P. F., die von dem k. k. Obei-kunstmeister Gain*
SCHNIOG neu erbaute Aufzugsmaschine. Das Gebäude selbst
ist, wie beinahe alle Berghfiuser in Rauris und Gastein,
ganz gemauert. DieMasohine besteht in einem obersehläch-
tigen Wasserrade von 30' im Durchmesser and « einem lie-
genden SeUkorbe. Das Seil ist 700 Klafter lang, wie dss
Tonnenfach, welches vom Stiirz - Platze in Kobn-SaigMm
(495!( P. F. Meereshöhe) bis zum Maschinengebfiude eine
Seigerhöhe von 1735 P. F. einbringt. Der Zweck der Ms-
- 899 —
sehine ist : alle tfam Bergbao nOthlgen Moterialieit and Reqoisl*
ten iiiifsaEiehen. Da der Bach, der aus dem Goldberger-Glet-
scher entspringt, das ndthige Anfschlagwasser liefert, so ist
der Betrieb der Maschine auf dem in dieser Höhe nur sehr
korzen Sommer beschränkt. Der Umgang der Maschine ist
bei hinlänglichem Wasser so schnell, dass der gel^ene Wa-
gen, hinauf mit Mateinal, hinab mit Pocherzen, 25 bis 27mal
diese Tour machen kann in einer Zeit von 14 bis 16 Stun-
den. Vom Maschinengebiiade weg werden die Materialien
darch Menschen zur Bodenbergstube getragen , zu welcher
man vom ersrterh aus in einer starken halben Stunde gelangt.
Interessant ist es, wenn man sich dieser Stelle nähert, auf
einmal, nach allen Seiten umgeben von Gletsdhern und zwischen
himmelan 8tk*ebenden Bergsr|)itzen , ein freundliches Haus ztl
sehen. Der Anblick wirkt so wohlthätig auf das Gemüth';
denn der Mensch, der sich schon allein wähnte auf diesen
Eisfeldern, kommt nun wieder zh Menschen, denen er sich
mittheilen kann, die ihn froh in ihren Kreis eintreten heis-
sen. Die sogenannte Bodenber^stube liegt am Eingange des
Boden-Stolleng, des gegenwärtigen Hanptstollens. Ich be-
obachtete tun 17. Jdli am Mundloche desselben um 10| Uhr
Morgens B «^ 214,8; T = -f 10, t = + 9, woraus sich
mir im Vergleich mit Backstein eine Meereshöhe von 9649' P.
oder 78i6f Wte$ier Vtt^s evgnh. Der Gegenstand des Berg-
baus, der hier umgeht, sind die Gold- und Sitbei^fHhrenden
Gneiss- und Quarz*6änge, die im Gneisse der Formation I
aufsetzen.
Die anfahfende Mannschaft heif&^t gegenwärtig 120
Mann. Der Betrieb dauert auch im Winter fort, in wef-
eher Jahres^eiif bei iingfihstiger Witterung natürlich der
Zugang nicht rtiir ülier jeden Begriff beschwerlich, sondern
auch^sidhr gefilhrlich' ist. Manchmal 'bläst der Wind, selbst
bei hefteriü' Himtbel (das sogenannte 'Heiter- Wehen) so hef-
tig, da98 er den stärksten Mann umWirft AiAcf 'zugleich die
Kkite eihtii fnrdh'tbareri' Grad eri*eicNt; ' Tst der Wind auch
mit' Sckftee 1 Gefstöber verbandet ^ -danii* iSt' dle'tToth noch
- 400 —
grösser, man mass sich gane vermamineiiy um nUht so e^
sticken, und ist «usserdemdergrösstenLiivinen-GefiibrpreiM-
gegeben. Aber ancli im Winter hat der Goldberg seim
schöne Seite. Eine reine mondhelle Nacht im BergbaiiM
Eueubringen, die eigenth<1mliche Belenchtaug der Gletscher,
der riesenhaften Geister - Gestalten , die sie amgeben , ss
sehanen — das ist ein geistig - hoher Gennss , der ftber jede
Beschreibung erhaben ist. Ich vergesse diese himmlisek
schönen Nächte gewiss weniger, als jene Stürme und 6e>
fahren, in denen eine besondere Liebe snm Leben und sa
den Seinen den Math des Mannes nicht sinken macht, ihn
vielmehr eine edlere Tendenz, einen höhern Aufschwung gibt
Von der Bodenbergstabe weg reichen die Altenbaae
Mb beinahe hinauf sur Höhe des Goldberges , d. i. auf den
Goldberger oder Fraganier Tauem. Man gelangt dahin sehr
leicht auf dem Gletscher in einer guten Stunde. Die sltes
Baue sind, drei oder viere ausgenommen, alle vom Glet-
scher bedeckt.
Am 9. August, 2} Uhr Abends, beobachtete ich auf den
hohen Goldberger ' Tauem am Wetterkreutze B =% M5,4,
T BS + 10, t 3= 4* 9,8, und bertchhete daraas die Bfee-
reshöhe dieser Station zu S511' P. Über diese Höhe ge-
langt man aus Raurii in das Fragant-JhfX in Kärfdlm.
Dieser Tauem wird bei günstiger Witterung auch im Win-
ter häufig passirt,
Rathhausberg.
Der dprch seinen Bergbau so berühmte Raihhmuberj
liegt im Hintergrunde des Thaies von Böehtl^n in Gastem»
Man besteigt ihn von Bfchstein aus, wo der Site des Berg-
amtes ist. Zu den Berggebfiuden führen mehrere Wege,
unter denen jedoch der sogenannte breite, Weg und der
Knappensleig die besten, sind. Auf ersterem kann man bif
SU den Gruben reiten,^ letzterer ist ein Fusssleig, aber gvt
und ohne, aUjS Gefahr isa paasipen. Von ßt^ß^nkm wm^
weichef in oün^v Meereshöhe von 3456' j^«) liegt ;| koauit
— 401 ^
maobiswei ttarKenStondeh mdem orstoa Berggebäad«, cum
Hteranfmut-Bau. Schlügt man dahin. dea erwfihntea breiien
Weg eiD, der aber das v>üie Kaar fttbrt, so komat man
an einen Pnnbt, wo man die beiden bdehsten ^rge von
Gattern und Raune ^ nämlich den Ankegl und den koken
Narren zugleich erbliclu. Per ffieret^mM -^ Bau liegt in
einer Meereabfihe von 5884' P« in der Nfihe des jetxigen
ErbstoUena«
Nicht weit davon befindet eich die Anfiragsmascbine, welche
ebenfaila vom li. k« Oberkunstmeister GAiNacHMioo erbaut ist
oad wohl wenige oder keine ihres Gleioheii haben dürfte«
Das Mascbinengebfiude liegt in einer Meereshübe von 5973' P.
Die Maschine selbst besteht ans einem oberschlftehtigen
Kehrrade, welches 50 Fuss im Durchmesser hat, einem lie-
genden Korb und einer 800 Klafter langen Tonnenfahrt* Das
Seil, welches aus 8 Stücken besteht, ist ebenfalls 800 Klaf<*
ter lang und wiegt etwa 30 Zentner. Der Stttrsplats der
Maschine befindet sich im Thale Sckueter^Asien^ eine halbe
Stande von BSeieteiny in einer Meereshffhe von S813' P.^
so dass die Seigerhöhe der Toonenfahrt 3101' P. beträgt.
Dieselbe geht; gitrade Ober die Abfälle der Bockmakil^Wemi
und Läger -^ Wund ^ die aber weder so sfeeil» n^ch so hoob
sind, als die Felsen wfinde» über die hinauf man ditf Ton-
nenfahrt der Aouffis^ Anfsugs-Masobine btfute. Der Zweck
der Maschine ist die Aoffördernng alhir nnm Bergbau uff-
thigen Materialien und Requisiten.
Das sweite Berggebfindci der Florian^Bau^ liegt in ei-
ner Meereshöhe von 0078' P., und das dritte» der Chmtopk*
Bau in einer von 0544' P. Bei diesen drei Berggebftpden
befinden sich die Haoptstollen der Grubenreviere auf dem
Batkkauebergey und der oberste, der CAm/i»j9A-Stollen, geht
durch ' «len ganzen Berg dem. Hauptgange nach^ dniieh und
hat sein * s weites ■ Moadloch am sfldw^tlichen Berggehttnge
in einer Meeresböhe. von 670 P «P« Ausser diesen jdrei
StoUen hefindon^ äioh itioeh sehr viel» aar dun Bmtkkemikie^f
— . 40« —
thiefls offen ani tiiM^^ Im GebrUüche, theils oflien aber ?er-
lassen, tfaeils vei<broo)iert;
Der Gegenstand d^ Äbbanes sind die Gold* und Sil*
ber-fobrenden GnelM- iind'<Qafitfe-6Snge, die hier im Gneiste
der Formation 'l 'apfsetieen; ' • '
'Zar Aufbereitung der gewonnenen Erse befinden sich
auf dem Rathkausherge 4 Pacbwerlte mit 60 Eisen. Die
Pochtrübe wird in einer 1600 Klafter langen hölsernen Rdh-
renieitung nach Böckstein geleitet und dort der weiteren
Aufbereitung unterKOgeii.
Der Raihhausberg hat mehrere Kuppen, alst das 7%0-*
tnaseeky den Salesenhopfy den Kreutzkokl, den Kracksentrager
und den RatkhauskogL ' Ist man gesonnen, die höchste derselben,
den Kreuizkegty 'üu besteigen, so geschieht dieses lim bequem-
sten, indem man auf dem CHristophstoUen durch den Berg dui*ch-
fhhrt und den Kreutshogt an seinem südiVesttichen Abhänge
im- Nassfelde ansteigt. Vom Stollenm^ndloche weg gelangt
nan in 1^ Stunde auf seine iSpittse. Seihe Besteigung ist
leicht, ohne alle Gefahr und kann Ton jedem gesunden, krfif*
tigen Frauenfeimmer in geeigneter Begleitung unternommen
werden.- leh beobachtete am 27« September, am ^^ Uhr
Abends, B =: $06,3, T «» + 6, t t^ -f 4, woraus sich
eine Meereshöbe roh 8t24' P. ergiebt«
Ton der SpHi^e, auf welcher man ' eine)i* Wunderschönen
Aussicht geniesst, ' kann man in das Vtassfeld herabsteigen
und durch dieses , durch seine vielen herrliehen Wasser-
ftlUe bekannte, Alpenthal nach BUchstein zurückkehren.
Diese Tour nimmt zwar einen ganseen Tag in Anspruch, ist
aber eine der Genuss-reichsten, die man machen kann.
Si^litz und Kolmkaar.
. . Die SiglU%f in Verbindniig mk ^m Keimkaar, bildet ein
^eit^nthalK des Nassfeldes. Der Grabehban^. der auf den
. G«ld- und Silbev-fahrenden G«ngen diebes Thaies baitriebefl
.wu^de, gihfeihatiö derberginänDiflsheli Geeehiobte unseres
Vaterlandes eine hohe Bedeutung; ich erwähne hier nvr,
~ 40S —
iIhss man im Ch*mide des Thaies ttbenill den Gneiss der
Formntion I entdeckt, der von erzführenden Gängen durch-
86Kt wird, die ssur Formation des Pochhartes nnd der Erz**
mese gehören , und zum Theii ein und dieselben sind* In
den höheren Punkten bedeckt der Thonschiefer der Forma*
tion III den GneisSi und man sieht die Gänge des letzteren
in jenen übersetzen. Im Hintergrunde . der SigKlst fahren
Ewei Steige ron Gastein ntich Raurü] der eine zieht sich
fortwährend am rechten 'i!4ialgehänge nach' alten Halden
durch das Kohnkaar hinauf und * fährt über das Joch in ei-
ner Meereshöhe von 7116' jP., der andere zieht sich am
Fosse des hohen Schareches ffber dem sogenannten A-Palfen
empor, gehört schon für etwas geübtere Bergsteiger nnd
trennt sich im sogenannten hintern Kolmhaar in zwei Steige,
von denen der eine über die niedere Riffel-Seharte in TSOS'P.
Meereshöhe zum Neukau auf dem hohen Goldberg ^ der an-
dere über die hohe Riffel zur Bodenst'nbe daselbst führt.
Der Steig über die hohe Riffel wird gegenwärtig sehr selten und
nur bei günstiger Witterung gegangen: ich machte auf die-
sem Steig die letzte Barometerbebbachtnng, in einer Meeres-
höhe von 7S00' P. Von diesem Punkt erhebt sich der Steig
noch ungefähr bis zu 8100' P., ist aber sehr schwer und
gefährlich zu passiren und wirklich einer der abscheulich-
sten Steige, die ich auf meinen vielen Gebirgsreisen kennen
lernte ; denn die Strecke , Wo bei jedem Tritte , den man
macht, das Leben auf dem Spiele steht,' ist sehr lang, das
Thonschiefer -Gebirge sehr aufgelöst, die Steigeisen können
ihre vollen Dienste nicht leisten , und die Wände über die
man hingeht, sind furchtbar hoch.
WcLschgang*
Den verlassenen Goidbergbau am Waschgange , in der
hleinen ZirAnit» in Kärnthen, besuchte ich bei der Gelegen-
heit, als ich den hahon Narren in Rauris bestiegen hatte
und von da über die Goldzech^ duroh di« Ueine FMu nach
Dellach in Crc^^^-jiTi^cA^eiW gegangen war.
— 404 —
Nachdem wir InDeUock die nim grttMtentbeik verfalle-
nen Manipolatione - Gebünde begehen betten, brachen wir
am 4teo Oktober Morgens um 7 ühr von da apf , nahnen
nneern Weg über die sogenannte Taber in das Zirkmhf
Thal, wendeten uns, eine Stunde weit in seJbem fortgegan-
gen, rechts und stiegen in das Chlmnhaar hinauf. Wir ver-
folgten den Steig, der durch dieses öde, wirklich langweilig
zu passirende Kaar führt, bis auf die Clihänr Scharte, ein
Joch zwischen dem Mten und ^irAm/;i-Thal, Um llj Uhr
Mittags daselbst angelangt, stellte ich den Barometer aof
und beobachtete B = 2(W,7, T = + 8, t == + 7, woraus
sich für diese Station eiiie Meeresböhe von 7754' P. ergab,
Gleich unterhalb der Scharte befindet sich ein noch
recht gut erhaltener Fuhrweg, der von Sagnitx bei DdlaA
weg auf die Höhe des Joches und von da, Ifiugs dem Jitoh
Thal, bis zum Wa$chgang fuhrt. Auch wir sohlugen ihn
ein, gingen auf der Seite des Astentials um den Berg he^
nm, zum Zweitenmal über die Höhe und kamen nm U Uhr
neuerdings in die Zirknäz und zwar bei den Berggebiuden
des WascAgangeSy von denen das oberste gleich unterhalb
der Höhe liegt, an. Ich beobachtete B = a09,S, T = + 5,8,
* = + 4>5. Wir befanden uns daher in einer Meeres-
höhe von 7756' P.*)
*) lu meiner Abhandlung über Den Bau der Central-Alpenltette sa^
ich, als von der grossen Ausdehnung er2führeuder Gänge derFor-
matiofi l, ihrem Streichen nach die Rede war, dass sich die OInge
des Gneisaes von der Emunew hin in den Poekharty Ton da in
die Si0Ut%f in den bokeH Qolähtrg und durch die ganze Oa-
tral-Kette bia au den Kudlichen Abhang derselben bis in die GM-
zeche und zum Waschgang erstrecken. Diess könnte sehr leicht
zu Irrungen Anlass geben und ich muss daher nachstehende Be-
richtigungen mittheilen. Unter dem Ausdruck zum Waachgan|
verstand ich nicht genau das Grubenrevier, welclieB jenen Namea
eigentlich trägt, sondern vielmehr aeine Umgebung an beiden Gc-
birgsgehängen im Hintergründe der kleinen ißirknUXy wo man im
Gneiase der Formation I, die ihm eigentbumiichen Gänge zu Taft
. geben ateht Die Lagerslatte dea Waschganges sind eine gaas
eigenthnmliche Formation : sie sind in der literarischen Welt «obe-
~ 4P» -
Nicht ohne 8«di]iiersltehe8 Oefühl betmohMe kh cUb
Rninen der ehemaligen Beorggehiiade ^ die mir einen Beweis
gaben, wie schnell die Verwilderang ▼orwfirta schreijte%
wenn der Mensch seinen bisherigen Wohnsitz veriässt, und
ihn der ZeU und den Elementen preissgibt. £s dürften
jest ungeßshr 30 Jahre verflossen seyn, seitdem der ordent-
liche Betrieb des Gmbenbaas. am Wißichgange eingestellt
wnrde* Längere Zeit hindurch, ja noch vor einigen Jahren
trieben Freigrttbler duselbst ihr Unwesen; aber ihre Arbeit
erstreckte sich gröasteniheils nur aaf Benatsnng der Halden,
die als Beweis schlechter Wirthschaft eine Eiemliche Menge
Hanwerk enthielten, so dass sich ihre Mtthe hinlänglich
gelohnt haben soll.
Am Waschgange sieht man drei UanpUtoUen angeschla-
gen, von denen swei im Taggehänge zwar noch offen, aber
ohne vorläufige Versicherung wegen grosser Gefahr' des
Einstnrzes nicht zu befahren sind. Ausser diesen StoUeii
finden sich noch mehrere angeschlagen, die aber nur grdss-
tentheils Versuchslollen und ohne bedeutende Ausdehnung
gewesen eu seyn scheinen. Die am JFaschgange in der
Umgebung der Gruben anstehende Felsart ist Glimmer- und
Chlorit-Schiefer der Formation III, welche weiter im Hinter^
gründe der kleinen Zirhniix dem Gneisse der Formation I
sehr flach aufgelagert erscheinen. Glimmer- und Chlorit»
Schiefer stehen im Yerhältniss der Wechsellagemng ; doch
scheint mir das leztere Felsgebilde das voiiierrscbende mu
seyn ; den körnigen Kalk vermisste ich gans, fand aber An-
deutqpgen von Enphotid-BUdiingen, In diesesn Schiefer-Ge-
birge setzen Lager von Chlorit- und Glimmerschiefer mit
QnB^z und Kalkspath auf, bald in einzelnen Lagen ansge?-
schieden, ba}d gemengt Diß Lager streichen den Gfsteina-
JLagen konform ans Q. in W« und verflachen unter einem
ksnnt ; such icb wusstS' von ibMO Yerliilttiiss^a. als ieh inline Ab-
hsodkinguber dM Yoipl^oiimiee de« Goldes i|i::4er SßMurgUehfn
Central-Kette scbiicb^ uichts Nalifret.
-f-* 406 —
Winkef vote'^ttra 15^ inS. — Die Lagergesteine, besonders
Qo(irz und Kalkspath, ftthren 6ediegeiri«>6oidy Kapfer- und
Eisen-Kies uhd Magneteisenstein. I)as Ooid tritt, samal im Ralk-
spath siemlidh büufig sichtbar hervor, nnd ehe die Halden „fiber-
kottet^ wurden, wa« aach nur nachlässig geschah, soli man
Haatverk-Sttttckchen mit sichtbarem Golde, wie ich sie selbst
so sehen bekam, häufig gefunden haben. Im Chloritachiefer
der Lager fand ich oktaedrisches Magneteisen. Sekundäre
BlldungeV^, entstanden durch Zersetsung der Kiese, finden
sich auf den Halden eerstreut, sind jedoch ftlr die Nator-
geschichte dieser Lagerstätte ohne Interesse.
Diese Formation Gold-führender Lager, in den Felsge-
bilden der Formation UI, ist im Norden unserer Central-
Kette noch nicht bekannt. Da wir jedoch ähnliche Vorkom-
men haben, wie wir später sehen werden, so dürfte auch
ftar jenes sttdliche Gebilde ein paralleles am nördlichen Ab-
hänge nachsuweisen seyn. ^
Vom Wasckgange gingen wir über das sogenannte Marx-
Ochsenhaary in den Thalgrund der ZirknifZy hinab, wo wir
um 2^ Uhr bei der MarxSetmhütte anlangten. Der Steig)
der uns dahin führte, ist nicht su empfehlen, und ich rathe
jedem im Bergsteigen weniger Geübten , lieber vom Wasch-
gange über das Ckluinkaar zurück nach Dellach oder noch
bequemer nach Sagrüz «u gehen. — Nor kurze 2eit in
der Sennhütte verweilend , brachen wir gleich wieder auf,
wendeten uns rechts in die kleine Zirknitz und stiegen über
das, dem Waschgange gegeniiber liegende Thalgehänge wie-
der hinauf. Der Hintergrund des Thaies iät wegen sei-
ner beiden schönen See'ti und ' der iiohen prallen Felsen-
wände , die sie Wmgeben, mit dem Zirhnitxer Gletscher im
Hintergrunde eine sehr pittdreske Pairtie. Wii^ befen'den
uns In einer Meereshäh^ von 6500 J'. F; mitten auf dem
Gletscher, dessen Eismassen gespensterartig uns umlagerten«
Wir hatten bis jeur Bodenstub« auf diwi idien Ar/d^er^ noch
efaie gute Strecke, und' zwar 'fefttvährend auf dem Glet-
scher surücksulegen: und die Nacht brach an. Eine solche
— 407 —
Lage ftcheint rerewidflaiigSToll und wire es auch gewesen,
weon wir .stärkere Kälte and diohtern Nebel gehabt iM^tttenj
da aber dies^ .niob^ der Fall war und wir uns leieht orieir-
ticten^ se w«r uns ^) ref^bt. giit so Muib. Jn unserf}.,W|9t-^
teraiäntel gj^hülU,' mltPeUbandschuheii,: kurz.; kostdui^i wie
Palftr-BewohBer^ sti^den wir im Kreise, leerten, ein^FU^f^
Wein, und traten mit einem gegenseitigen her^iicbj^n.^Oläe^r
aaf^< unsern Weg wieder, an* — Glücl^iieh err/^ic^tqn wir
um fi^ IJhr die Höbe des Fragantcr Tauem (8511 P^ F.
IMeereshöbe) fanden daselbst unsere Reilbrettjßhen^, die* man
vom Berghanse gebracht hatte , setzen uns auf und glitten
bei Naeht und .Nebel . ^ber die Scfaneefelder zum Bergbanse
auf dem ho^en' Goldberg in Rauri$ hinab, gingen voji dca*t
^ur Maschine 9 se^xten uns in den Wagen und fubrejn naeh
Kolm^Saigum, wo wir glöcklich anlangten , nachdem, wir in
2 Tagen 26 Stunden gestiegen waren.
Erzwiese und Pochhart
>i
Die Erxme^e und der Pochkart sind durch den ausge-
dehnten Bergbau, der daselb9t in der Vorzeit geführt wurde,
durch das interessante Verhalten der Gänge, die in den.d(or-
tigen Felsgebilden aufsetzen, unstreitig die bergmännisch-
wichtigsten Alpentbäler in Gasißin. Ich habe mich daher
• • •
auch an dem zu mehreren Malen erwähnten Orte über den
Bergbau, der daselbst stattgefunden , über das geognostische
Verhalten der dortigen Gänge sehr im Detail ausgespro-
chen und glaube hier nur nachstehende örtliche Bemer-
kungen nachtragen zu dürfen. Die Besuchung des Pochhar-
les und der Erzwiese lässt sich sehr zweckmässig in eine
Exkursion verbinden. .Man geht von Böchstein längs des
Astenfhalcs in die sogenannte WirU-Alpe^ und von da längs
der Seeleiten auf den nutern PochkarL Der daselbst «ich
^> Die GesellscbaCt bestand ausser mir und dem k. k. Werkskontro-
leur vou Gastein^ Siqxdnd t, Hblmrkicrsn, aus einem Führer und
rwei Trägern.
— 408 -
befimlenile, siemlich bedeotende Boek'See liegt In eine Mee*
resfafthe Toii 5690 P. F, Lfings diese« See's, nnd Aber des
Abhirng am Ende desselben, wo man sa den alten Erbstol-
len gelangt, kommt man auf den ohem PochkarU Hier be»
giiinen die alten Grubenbaae an beiden Thaigehttngen , md
Halde an Halde reiht sieh bis snr Hshe des Gebirges liin-
Aof. In der Gegend des kleinen obern Sees, in einer Hee-
reshöhe von 6440 P. F. verlMsst man den Pockhart und
geht IXngs der Reihe alter Halden im Baukaar ^hinanf bis
tut' Säberkaarsckarte ^ in einer Meereshöhe von 7650 P. F.
Beinahe bis dahin findet man noch immer den Gneiss der
Formation anstehend, hier aber überlagern ihn die Felsge-
bilde der Formation III, namentlich Glimmerschiefer and kör-
niger Kalk. Die erzführenden Gänge des Gneisses sieht man
liier sehr deatlich in den kömigen Kalk und Glimmersehie-
fer übersetzen.
Gleich unterhalb der Säbersckarte beginnen die Erzwieser
Bane, die mit den Bauen auf dem Pockkart auf ein und denselben
Gängen angeschlagen sind. Auch hier verhaute man in den obe-
ren Bauen die Gänge im Kalk- und Glimmerschiefer-Gebirge^
und in den untern Zechen im Gneisse. In den obern Re-
vieren, d. i. in der Formation 111, lieferten die Gänge Sil-
bei*-haltigen Bleiglanz, Eisen, Kupfer- und Arsenik-Kies und
Spatheisensteiii ; in den untern hihgegen, oder in der For-
mation I lieferten sie nur wenig Bleiglanz, dagegen Kiese
und Gediegen-Gold. Die Erxwieser Baue scheinen nicht
so sehr wegen Verarmung der Zeöhen , als vielmehr plötz-
lich verlassen worden zu seyn, wozu wahrscheinlich die da-
mals häufigen bürgerlichen Unruhen Veranlassung gaben. Diess
scheinen auch die grossen Erzvorräthe zu beweisen, welche
man noch findet, und von denen viele, eigens durch den
Siebsetz - Prozess mit Sorgfalt zu ihrer weiteren Verarbei-
tung vorbereitet, da liegen. Vom tiefsten Stollen der ErM-
foiese^ in einer Meereshöhe von 6S26 P. F., kann man wie-
der entweder am den SükerpfenrnnaMpüst herum in den Peri-
— 409 —
korty oder AnnAi das Angerthal mid Ober WHihai- Gastein
nach BHMein enrückkehren» Leifeferei* Weg ist bedeatend
weiter, aber bequemer.
Mosenwand.
la der Grobe des Marktes Gaüback inRauris^ in eiiiem
bei Mosen vom Gebirge sich herabziehenden Graben, wurde
in einer Meertehöhe yon SMO P. F« dorch Zufaii ein
alter StoUen gefunden , der über ein bödist interessantes
Vorkommen des Goldes Anfsehkiss gibt. Das ganse Terrain
in der Umgebung des Stolietts bilden Glieder der Forma«
tion IV, namentlidi Kalk und Thenscbiefer* Ersterer ist von
graullchweibser ins Gi^ue sieh siebenden Farbe, von feinkörni-
gem, dem Dichten sich nffhemden Gefüge, hffafig dnrebsetst von
Quarz* und Kalksputh-Sohnüi^n. ' Dieser Kalkstein bildet die
Mosenwand. Unter ihm liegt Thonsehiefer von graulicbsebwar^
ser und sebwarser Farbe, dünnsehieferig. Seine Gesteinslagen
streichen aus Ost in West und- verfluchen In Nord unter
20 h«B 30 Gradeiu In diesem ThonschleFer setzen iliehrer^
QuarKlager auf. Auf einem derselben, das tn einer Mäch-»
tigkeit von 2 bis 3 Füssen sa Tage geht« ist der erwäiinte
Stollen angeschlagen und ongefilhr 40 Laehter in Ost aus*
gefahren« Durch diesen Stollen sowohl als besonders durch
einen nicht weit vom Feldorte surttck betriebenen Liegend«
sclilag bat man im Liegenden dieses Quaralagers mehrere
kleine Quarslager ausgerichtet, die parallel hinter einander
erscheinen, und sammt dem Ewischen ihnen befindlichen Thon»
schiefer nur ein und dasselbe untergeordnete Lager konsti-
tuiren dürften. Der Quarz dieses Lagers sowohl, als der
Thonsehiefer sind mit Eisenkies eingesprengt und . führen
Gediegen-Gold. Der Kies ist Silber-haltig. Der Thon8clue><
fer zeigt ebenfalls Silber-Gehalt und war nur um etwas Weni-
ges an Gold ärmer. Sollte auch dieser Gehalt nicht zureichen,
einen Grubenbau frei zu bauen, was erst zn bestimmen
wrfire, so ist er doch hinlänglich, um zu einem Versuche an«
saeifern und die Gold-ftthrende Lagerstätte weiter aufzn-
— 410 —
<clilies«en. Das Hanwerk, l^eat^hand aus ftoftra oiid Tho»-
Bchiefer mit Gedi^gen-Ggl^.qnd $«hr wenjg.Kiesan wire cur
7yro2^r Amalgamation gans geeignet^ und^ eine aebt. einfache
Konzentration der Mühlentrübe ausgenommen, würde man
wegen des geringen Siibergehaltes den ganzen Wasebkasten
ersparen* Das mächtigere «fioarelager, auf dem der Stollen
angkssehlagen. ist, fiind ich nicht veredelt. Man sieht gleiek
beim ersten Anblick^ dass .man hier dieselbe Formation vor
sich habe, wie i5e hei, Zell im ZtUerthale vorkommt^ wo ne
der Gegenstand des dortigen. Grubenbaues ist» Auch dort
setzt im Bereiche der Formaiion IV im Thoosehiefer ein
Tiionschiefer-Quarz-Lager an( welches ausser aeiner Gold-
fiihrung in seinem geognoatifiohefi Habitus sich als einParal*
lel^Grebilde des Thonschiefers der MoMtucand so erkennen
gibt. Interessant ist es jedoch, daas in Zeä dieses Fehge-
bilde im Norden des JSaUetuiein ^Ksdke^ auftritt, wihrend
ea bei der JMosentoand sich im. Süden desselben befindet.
.Meiner Ansicht nach ist das. Vorkommen dieses Gold*
führenden Thonschiefera. sehr lokal und daher sein Auftre-
ten im N. und S. desselben Kalkcoges , der ebenfalls sor
Formation IV gehört, eine interessante aber nicht widerspre-
chende Erscheinung. Auffallend ist der Gegensatz in sei-
riem Verfluchen, und es scheint, dass ebenso, wie dieGneisi-
und Gränit-Berge der Formation I, auch die Kalkberge der
Formation IV und der darauf folgenden jüngeren Bildungen
eine totale Veränderung im anfiinglicben Schieb tensysteoie
der zwischen liegenden Schiefergebilde durch ihr Ile^vo^
treten bedingten, eine Veränderung, für die wir noch krin
Gesetz, haben.
Ich sprach in meiner Abhandlung über das Vorkommen
des Goldes Im Sahburgüchen Erzgebirge*) die Ansicht sus,
dass das Gold im gediegenen Znstande daselbst nur das Ei-
genthum der Gänge des Gneisses nnd Granites der Formt-*
*) Zeiscbrift f. Phys. und Math. VIII, 4.
- 411 -
tion I sey* Darch vorstehende Thatoache and darch das
sehr wahrscheinliche Yorhandenseyn eines Parallelgebildes
des Waschganges am nördlichen Abhang der Central - Kette
wird diese ausgesprochene Meinung unwahr, unwahr durch
zwei Erscheinungen, die, auf das gegenwärtige Lokale be-
sogen, bisher in der literarischen Welt gar nicht bekannt
w^aren und die folglich damals , als ich jene Ansicht mit-
theilte, auch nicht im Bereiche meiner Erfahrungen sich
befanden. Mit Freuden sehe ich mein Gebäude einstürzen,
i^enn neue , bisher lof ht gekannte Erschwungen das Feld
unserer Erfahrung erweitern.
. '
, I
i i
I •
Jahrgang 1836.
47
- 414 -
gefähr unter gleichem Winkel cur Aale der Strfichonga-
Richtang atebeA, 80 laufen die stark nitrk&rten Sehiebtuagi-
Streifen, an diesen beiden rechtwinkligen Wlkiden anter gans
gleichem Winkel : an der einen Seite nach N.W, nii4 der «n-
dern nach S.^. hinauf, während sie an der dritten, Hypo-
thennsen- oder S W.-Seite der ganzen Länge naeh A^st onllnte^
brocken horizontal flbereioander rohen, im völligen Einklänge
miJB der Hutton 'sehen LagerungsrTheorie« Es dürfte schwer
halten, irgendwo ein regelmässigeres Schichtuags- Beispiel sof-
sofinden, als hier; Helgoland ist, in dieser Beidefanng, ein
niitlirUches M^del der Schichtangs-Beslehongen und wohl
desshelb f^hon dem Geologen nicht qninterressauL
Mit V^irecht hat man die Iiisel haui^gals ("eis beseich«
xktty indely^.^ie gF<f^t<^ntheils nur. ans verhl(rteten ThoDlle^
gel*Scl4chten besteh^; ' wir %^^n grpsstefitheiis : denn aa
der Hypothenlisen- oder Südwest - Seite bricht ««f der gas-
sen Länge, derselben unter den Thonlagern ein bröckeliger
loser Sandstein in abwechselnd röthlichr und wOiss-geftrbtei
Lagen hervor. — Dieser Abweichung der.Bildong) swlicben
der südwestlichen und den beiden andern Klippen - Wäiidea
mi^ es Eusfiuschreiben seyn^ dass ffelgplands Gestein bis-
her bald als ein rother Sanflstein^ bald wieder als .ein Tbon-
Gebilde geschildert worden ist: mn Vei*sehen, vyorein oun
um so leichter hat verfallen können^ da diese, obwohl so
sehr verschiedenen Gebilde, hier durch eii^e m^rl^wflrdige
Gleichmässigkeitder Färbung das Auge leicht täMschen können*
Das Haupt-Erdreich , der Klippse Jl>eatetit;AV3 eipc^m ue-
gelrothen, mitunter Ins Itruune und« .Kirschrolh ^bergeben-
den, verhärteten Tbon*Mergel von ebenera^ o<|pr etwas mu-
scheligem Bruche; dUse ' in Flötaen vpn.d-r'^O Fu&s Mäch'
tigkeit, unter Winkeln v^n 15— '20^.üh^tro^i«Qder. geIage^
ten Massen «ivid durch düitnere , mu; ü «Zal| bis 4 Fuss
starke, Schichten eines ähnlichen, aber .grünlichgrau geerb-
ten härteren schjefrigen Thon-Mergeis' gfttr^nnt». >,
. An den nach N.O. and S,0, hing^wiindtefi lUdicteii-
Seiten des fast rechtwinkeligeii lasel-Dreieckf # besCehea die
- 415 —
FlStfilagen bis aaf wenige , nesterweise in ihnen enthaltene
Snhstansen (als Kalkspath-Krystnlle and eine grttniiche, Ma*
laehit nicht nnähniiehe, iLrystallisifte Masse) fast ansschliess-
Itch nur aas obigem roth and grüngräalich gefärbten Thon«
Mergel. — Die dritte oder die westliehe, Hypothenusen«
Seite der Klippe aber ist lioniplisirterer Formation : die hier
fiist ananterbroehen horizontal laufenden abwechselnd roth
iuhI weissgefärbten Schichten bestehen nfimlich sam Theil
auch aas rothem nnd weissem Sandstein. An dieser 5000 F.
langen und bis £a 120, 180 und'iOOF. allmählich ansteigen-
den Wand verlaafen Sich an vielen Stellen, bis so einer
Höhe von 30 and 70 Fass, die rothen and weissen Thon-
M
lager hfiafig and swar durch fast nnmerkliche Horisontal-Uber-
g&Age in rothen und weissen mergeligen Sandstein, und kch
gen sehr manchfaltige Festigkeits - Grade. Die mfichtigeren
Schichten des rothen Sandsteins, der hier» mit fast unyer-
änderter Farbe » die Stelle des frühem glelchgefiirbten ro-
then Thon-'Mergels einnimmt, erlangen mitanter eine ziemlich
bedeutende Hfirte, während der dünnere, daewischen ge-
schichtete, weisse Sandstein, als Stellvertreter des frühern
granweisslichen' Thon - Mergels , fast Immer ewtschen den
Fingern serbröck<elt und häufig nur ans dem feinsten schnee-
weissen Dünensande besteht. -^ Da diese abwechselnden
rothen und weissen mergeligen Sandsteine und Sandflötze
nur an der westlichen, d. h. an der Hebungs-Seite der Klippe
unter den Thonmergel- Lagern hervorbrechen, so dürfte
deren Erscheinen hier wohl zum Schlüsse lierechtigen, dass
die ganze Helgotanier Thonmergel-Klippe auf rothem und
weissem Sandstein lagert.
Das geologische und geognostische Interesse HelgolanäM
beschränkt sich nicht bloss auf die Insel selbst, sondern er-
streckt sich auch auf eine breite Klippen-Reihe, welche Hel-
goland nach Osten hin, nördlich von der Sandinsei aus, in
der Entfernung von ^ bis ^ Meile fast in einem Halbkreise
omgttrtet. Den Seefahrern sind divse gefährJicheu Klippen
unter dem Namen Kälbertanz tekahnt. Sie bestehen aus
— 41« —
7 bU 8 Reiben |iia>al(el Irafender Riffe^ dl« bei rubigerEbke-
seit 2 bU 3 F. aas dem Wasser hervorragen« Die uatsr
dem Namen Sani^Ituel bekannte , 25 Foss erhabene Dttae
•eheint auf einem Theile dleeer Riffe so ruhen. Yerläsit
man Helgoland an der Ostseite , so stösst man fiberali k
einer Entfemang von 2 bis 3,000 Fass anf das erste dieier
Riffe ; etwas weiter hat sodann das Thon-Gebüde der Inid
im Grande schon gans aufgehört, und das Senlcblei briagt,
aus einer Tiefe von 12 — 20 F., nur Kreide-Körner herauf;
man trifft sehr plötelich auf dieses erste schroffe Riff, du
aus geschichteter, grobltörniger, grauer, sandiger Kreide be-
steht ; beim dritten und vierten Riff wird die Kreide fester,
feiner von Korn und lichter von Farbe« Die beiden letstes
Riffe bestehen aus reiner, weisser, sehr weither Kreide.
Der Lagerungs- Winkel aller dieser Riffe schien mir ob
Richtung und Hebung dem der Insel -Sehichtangen gleieb
ca seyn. In der Kreide des leCEten dieser Riffe habe ieb
Bruchstücke von Versteinerungen gefunden , wahrscbeinliek
grosser Austern^; auch viele Muscheln kleinerer Art sind
in dieser Kreide ^ Formation enthalten. Die^e Riffe, eebr
bröckeliger Natur, müssen vor nicht vielen Jahrhunderten
noch so hoch aus dem Meere hervorragt haben^ und nßgen
wohl die Klippen seyn, von denen Adam BasHfiMSis 'm
XIL Jahrhunderte in seiner Schilderung JBelgolandi ssgt:
Imula includitur scapuUs asperrimis ; nuUo Mdüu rnti w»
(sehr wahr noch heute von der Deutseien Seite her). DaM
diese Klippen einst, obwohl zu einer noch viel früheren
Zeit terra ferma getragen haben mögen, stellt sich ans geo-
logischen Gründen schon als höchst wahrscheinlich dar **)*
*) In den eincesandtea Handttncken dieser Kreide ftade icli Inoce-
r s m « n - Trdmmer* Ba.
^) Was Horr Gehcimeratb von Hovv im I. Bande seiner: Gescbicbte
der Veränderung^en der Erdoberfläche, S. 56 AT., über die yerbe^
rung;en sa^^t, welche da« Meer nördlich von der fftö« - Mdadoof ^
von 4ef Insel liHgoiaHd an Iftn^ den Ktfsten von ScUetUfig aa-
gf richtet, wad dsss H^f^olaaJ seibat darch die Flutbea betracbL
— 417 —
Zwisehmi dleten, mehrere 100 Schritte von eliumder ent*
femt, parallel Jaofenden Riffien li^rn naii| wie in Mulden^
Uch verkleinmi wordeo » witd aattr« l««eta ^e^awMiff myo*
Sie errinnern sich ohae Zweifel asch der (arte ü^r H€lgoland$
Gestalt im YlII, XIII und XVlIJahrhundert, welche in den Travels
in tärious countriei af Europa^ AHa and Afirka by £. B, Cumkm
(HI, I) e) akh befindet. •*«• !■ den vor Knrzeei «rselilMieDen lll
Baiida iirine« kiafsiacbeQ W«riaa sa^t aaacr wcjrUier Freuod (t. Hofp)
io Beziehung auf jene Stelle ond auf die Karte (S. 258 und 259):
yidie angeführte und im Abdruck roit^tlieilte Karte wird jetzt als
«ine abenteirerKcbe Erfind un|f neuer Zelt lietrachtet, die sieh «nf
keine bisti^HackeB Naebctditfo oder Dbeijieferuqg«i voji irgend ei»
nigem Werthe gründet. Sie ist aus J)inkweiith*s Beschreibung
▼on Schleswig uu6 Holstein genommen, und soll in der Mitte des
XVIl Jahrhunderts Ton Joh. Mbyrr , einem D&Mschen Matliema^
tikus, enbrorfea wovden sefn, der «iob 'i^eo bejahrten Einwohnera
im Meere um die Inseln her Punkte hat zeigen Ifissen, wo «Orte
oder Geb&ude gestanden haben sollen. Obgleich nun eine all-
mählich erfolgte Verkleinerung der Insel wohl keinenf Zweifel un-
Iei4werfe«i ist, m geboren «iMinoeh dertlmfaaig, die GeatsAit dir
Insel und die Namen, welche die erw&hnte Karte darstellt, ganz
in das Reich der Erdichtungen. Dieses wird insbesondere auch
durch das Zeugniss Aaam's Totr Bnama -bestätigt, dessen Sehilde-
rang der Insel weit besser «nf Üiren jelsigen Zoitand ,' als auf
die ihr lillr die Zeit dieses Schrifstellers asgediebteta Grftsse nnd
Besehaffenheit passt.'* — In dem BMeHn de la So€. gM. de
France* K, tB9 wird von Ueigsiand gesagt) 4ass die- Insel eine
Steile wise, besonders geeignet, am aber die Zervtörungeä durch
Metvesfluthen ein Anhalten zu gewähren. ,)Dieser Fels , im Mit«
tablter noch nrngebea von zahlreichen WiaasD» ist gegenwärtig
Qur eine steile Maase Ton ^ Stundmi Länge und ^ St. Breite. Zur
Seite derselben, in 300 Riithea Entfernung, erbebt sich zn 30 Fuss
Höhe aas dem Wasser eine kleine Insel von Sand nnd Kreide-
TruflMierfly welche i. J, 1120 nach mit Helgoland verbunden war.
UovtMiiifr zählt die Tersohieden gefärbten^ wenig gegen 0« geneig-
ten Mergel, welche die Hauptinsel bilden, dem bunten Sandsteine
bei, während dar Muschelkalk, von dem diese Gesteine bedeckt
wardea, so wie die Kreide und der Braunkohlen - Sandstein im O.
LiCHTSifSTBiif und KwowsKT bewogen haben, nur Grun-Saadstein
darin zu erkennen. Fünf bis sechs Ammoniten- Arten bat man beim
■
Pflügen anfgefundenw Das Gesehichtlis^e des Eilandes so-wie die
allmählichen Änderungen seiner Gestalt trifft man in LArrBinisAa*s
1830 zu llamAar^. erschienenem Buche.
D. R.
- 418 --
versdliiedeneSabstanzen: wie Sand, Grciiit-Oerdlle, ein gelb-
rötfalicher, sehr fetter plastischer Thon, reich an Belemniten*)
und in der 4, oder 5. Mulde lagert ein blan-schwSrKÜeher
Sehieferthon, bei niedrigster Ebbe noch innner 1 bis 2 Fo»
unter dem Wasser: in dieser schieferigen Substanz, die die
Helgolander Tttnk nennen, und zwar ausschliesslich nur in
ihr, findet man in grosser Menge die bekannten atrahli-
gen Schwefelkiese theils in Streifen zwischen dem blittri-
gen Muttergestein, theils als Nester oder Klumpen, hfintg
als Ammoiüten von nnendlioher Verschiedenheit der Fom
und Grösse **), auch in Gestalt von Musehein und als Te^
kiestes Holz, mitunter in Stücken von mehreren Füssen Länge.
In vielen dieser Stücke ist das Holz halb Braunkohle, halb
Kies. Ich glaube auch verkieste tropische Nfisse erkannt
ssü haben ***).
Dieser Tunk ist höchst bituminös ; er brennt, wenn er
ceisblbt wird, hell auf mit Hinterlassouir einer weissen Asche
*) Diese BelemniteD, wovon icb bei Herrn Hofrsth BIbiirb eine
sieht unbetrachtliebe Aneahl groeser £xemplare gesehen, Schema
anf den ersten Anblielc sehr schon nnd vollst&ndig erhalten si
sejn , sind aber in der Regel , bis sie dem Sammler su Hindeo
kommen, von den rollenden Wellen so sehr abgerundet, dass Ober-
fläche, Spitse, Falten, Rinnen, Alveole n. s. w« ginslich ver-
schwinden. Bnomr»
**) Unter diesen befindet sich 1) am hftnfigsten ein grosser, jedoch ii
meist einzelne Kammer-Kerne an%eloster nnd daher schwer be-
stimmbarer Ammonit; 3) Trfimmer einer Art, welche in Fora
und Rippen gänzlich mit Am. Lambert! Sow. (ans den obere
Jnrascbichten) fibereinstimnrt, aber in den Sntnren' etwas absnwd-
eben seheint; 9> Am. planicosta Sow., jedoch mit Rippen, die
anf dem Rücken kaum breiter als an den Seiten sind; 4) Sei-
phites proboscideus Mbmkb, naif* ^«
Bnoifir.
***) Ich habe einen Blvalven-Kern vor mir, welcher einer Pbolti
oder C 1 a V a g e 1 1 a ähnlich , und ein Bruchstfick einer gefaltelea
Terebratel, mit T. variana oder T. triplicata verwandt
Bann kommen verkieste Gidariten- Stachein , und swar voe
Cidaritea nobilisY. MuifsT. (aus der oberen Jure-AbtheilBns)
dabei vor. Bnoni.
— 419 —
und scheint auch viel Kohle eo enthalten; sollte er nicht
snr Gas-Fabrikation eu gebrauchen seynt
An der Ostseite Helgolands reichen die Kalkstein -Riffe
fast von Norden bis Sttden; an der westlichen Seite hin«
gegen endigt, bis 3000 Fuss yom Vfer, das rothe und
weisse Thongebiide der Klippe fiberall plötslich mit einem
achroff'en Absats von 30 bis 40 F. Höhe, und nun gibt das
Senkblei, ans 70', 80' bis 100' Tiefe, nur Kalk und Kreide-
Grund an. Es scheint also, als ob die Helgolander ^ nach
der Tiefe in Sandstein übergehende Thonmergel-Klippe un«
ter dem Heere auf Kaik->Formationen ruhe.
Bemerkungen^)
über
einige tertiäre Meerwasser-Gebilde im nord-
westlichen Deutschland^ zwischen Osnabrück
und Cassel^
Herrn Grafen 6« zu Münster.
Die tertiären Meerwasser - Gebilde des nordwestlichen
DeuUcUandSy vorzüglich die vielen darin enthaltenen fossilen
•«
organischen Überreste sind bisher von den meisten Natll^
forschern so oberflächlich untersacht worden, dass noch
«
nicht bestimmt nachgewiesen werden konnte, welchen Platc
diese Gruppe in den obern oder tertifiren Flötzgebirgen **)
einnimmt ***).
*) Diese Bemerkang^en wurden schon vor drei Jahren geschriebeo,
blieben jedoch liegten , um erst nach einer wiederholten gentufni
Lokal-Besichtig:ung ergänzt zu werden. Diese musste aber lof
Mangel an Zeit unterbleiben. Von verftchiedenen Seiten zur Be-
kanntmachung aufgefordert, hat der Verfasser jetzt einige Zusätze
gemacht und das angehängte Verxeichniss berichtigt und tabella-
risch umgearbeitet, so wie die Bemerkungen über die Stemberper
Versteinerungen beigefugt. MAnstbr.
**) den Yzemisch-thalassischen Formationen BBorromAmT's. M.
***) Bestimmt angegeben, wenn auch nicht im Detail erwiesen, hibea
wir den richtigen Platz dieser Gebilde für Kiedersaehsen 9 WeH-
phaUn und Chwrhesten schon im Jahrb. 1833, S. 580, 590, und
1834 S. 102. D. R.
— 421 —
Von Hiehreren Ahei^n und afofven Sohriftstelleni fin«
den wir swatr eincelner Versteinerungeii ans dieser Forma-
tion erwähnt, aber ohne BerüolLsicbtigung der geogpo^tisehen
Verhältnisse ; wie bei
RosiMVs: de litkoMÜ ete. 171 S.
Wolfart: Uitoria naturalis Hasiiae inferiorü ek. 1719.
Lachmund: Oryetogr* JBüde$h.
V. M0M€»tfAU8Eif ; Hausvater, 5. Theil, pag. 915, 1770.
Donop: Beschreibung der Lippeseben Lande* Lcmg9
1790, S. 105.
Lavarck: HüL not. des an, s. vert.j wo einzelne Ar-
ten von Wilkelmsköhe (Weissenstein) bei Cassel besehrieben
werden.
Gramer: Physische Briefe 1793»
Blumxnrach : specmen arclmeologiae telluris^ 180S.
TiLESius: Natnrhistorische Abhandlungen, Cassel^ 182G|
Tab. L
Plathner: in den (?#//iii^er gelehrten Anzeigen von 1 824,
und in Lbomhard's Taschenbuche, B. VIII.
Clostkrmbyer s Beiträge cur Kenntniss des Fttrstenthums
L^e^ 1816.
Erst in der neuesten Zeit wurde das geognostische
Verhältniss mehr berücksichtigt : aber entweder nur im All*
gemeinen, oder es erhielt diese Gruppe nicht die ihr ge-
bührende Stellung.
V. ScHLOTHEiM, In seiner Petrefaktenkunde 1820, sagt
Seite 122: »dass zu Weissenstem bei Cassel mehrere fossile
Konchylien vorkommen, welche cum Theil mit den iVift*
ser gegrabenen Muscheln- und Schnecken -Arten überein-
stimmen.^
Hausmann, in der Übersieht der jungem Flötzgebilde im
FInssgebiete der JFeser, 1824, erwähnt S. 48 und 49 des sehr
beschränkten Vorkommens der Formation des Grobkal-
kea ea Wilkelmsköhe bei Cassel^ WenäHngkausen^ Guntersen
ond DiekheUeny und S. 4S5 und 458 des sandigen Kalhmer-
gels voo.jBifaKb als Bur Kreide-Fonmation gehf^rend.
/ - 4M -
HorPMANN bemerkt fai einem Aafratee In den Anntlen
der Physik von Pooosndorf 1825, Heft 1 : »dass in Wetl'
phaten drei terti&re Kalk-Ablagernngen mit Echlniten,
Madreporenf, Glossopetern u. s. w. fiber dem Thon
von Doherg bei Bünde ^ bei Mtrupp nnd sn HeUem nnfero
Oinabrüeh vorkommen.
Derselbe, in seiner übersieht der orograpbischen and
geogiiostischen Verhältnisse vom nordwestlieben DenUA^
landj Leipzig 1830, sagt S. 527: ,,der Antheil, weichen die
Gesteine der altern tertiären Formationen an der
Znsammensetzung der Oberflftehe nehmen, ist so hdebst
unbedeutend, dass wir ihn hier fQglich vernachlftsssigen
können.^
ScHWARZKNBERO hat in der Kurkeisiseken Landwirth«
schafts - Zeitung , Januar 1825 , eine petrographisehe Karte
Tom Kreise Caesel bekannt gemacht, auf weicher die Abi-
dehnung der tertiären Formation in diesem Kreise ge-
nau angegeben ist*
Kefsrstein bezeichnet in seiner geognostischen Karte
defs Königreichs Hannover die Grobkalk-Formation bei
Lemgo nnd zwischen CarUhafen und Caeeel.
BouA hat in seinem Mim&ire geologique iur tAüemagne
im Journal de Pkgeique 1822, und neuerdings in dem „geo-
gnostischen Gemälde von Deutschlands ^ Frankfurt 1829, die
weite Ausdehnung der tertiären Gebilde im Becken des
nördlichen Deutschlands am ausführlichsten beschrieben, er
kannte jedoch nur einen kleinen Theil der Meerwasser-
Bildung und sehr wenige der darin vorkommenden Verstei-
nerungen, daher er diese Gruppe für den ersten Tertiär*
Kalk oder die unterste Lage und Pariser Grobkalk-
Formation hielt, welche A. Brongmijlrt terrain thalassique
tritonien nennt.
Ausfahrlicher hat Haüsmaivh neuerdings in seiner Ab-
handlung über das Vorkommen der Grobkalk -Formation in
Niodersachsen und einigen angrenzenden Gegenden Westpkor
lensj in den Stadien des 09tHnger Vereins^ 18S3, diese Fe^
— 4«! —
matlon beschrieheii; er scheint jedoch nicht iii|iiie|r volbi^lf«-
dige Exeropiare der angeführten Versteinerungep ; od?j^ «gar
nor Steinkerne ^ar Band. gehabt sa haben ^ d^I^i: i)»ehr^re
nicht unbedeutende Vermchselnngen stattgefanden. haben;
auch vereinigt er das gßnz verschiedene MeclUpiburger Becken
damit. *^. .
Endlich ScaiifARZSif3BHG (ebendaselbst) . über dap Yor-
kommen 4®r GroblcalkTForoMition^ welcher aber aachnip^t
bestimiyit genug das. relative Alter .dieser Formation nach-
weist, welches jedoch am Schlnsse des Auszuges im »Jahr-
buch filr Mineralogie, 1834, pag. 10!^<< dur^^h die Redaktion
sehr richtig, geschehen ist. .f .. , .
Da ieh bcS wiederholten Bei^ishen eines Theils dieser
anigedehnten Meerwasser'fiebilde. Gelegeiiheit hatte, diesel-
ben an versehiedenen Steilen näher z^ untersuchen und eine
grosse Menge der. darin. vgrko^^nel^en Versteinerungen zu
sammeln, wodur9h .ii^h die Cberzet^gung erhielt, das diese
Formation neuer, ^is dfe Pariser Grobkaik-Formation ist, so
bringe jlcl^ *^ . auf ; ,defv Wi^i^ch insbesondere vop Lkopolo
vokBuch, A« Bou^ und CH«.;{iY£Li. — ^s J&rgebuiss meiner.
Fo^8ch^ng8n zur äffei^);Iichen Kenntnisse , .*
Wie überhaupt 4ia, i^tiär^ Formation nie e\m groesf^
LancjLesstvecke ;im, nu,^nterbra9h^^en Zasf^nme|»haQg l^edeckt,
«Qndura^^urlnsel-firtigfOder in Becloen abgelagert erscheint,
so fceii^n , sich dj|(;f /f ,]^^erwafsqr-;Ge.bilde |m nordwestlichen
D$mt^chiand f^yc^ ..^fr .in efaiz,^nep,y, mehr- oder w;eniger
aa^ge4i4inten^<;keii|t>^eiQhe jedoch i. eine nioht: unbedeutende
StRfc^^ einnehmen.ij.,,,f . ,,.,.• ..•..,, .,. ■
Unterhalb (^^noirj^f^, ^yffo,Aex.TeutohurgerWa]ULQißr
di? Ketlj^, dea, Omif^ß <af^ . gcf etn die grossen Sandebenen
dos aifei), l^Iieerbus^nsi i;qf). MUnfter verliert, ^eig,eo sich
diese., Gsbj^lde zuerst and z^ehep;^i|ph, — jedoch, in bestdn*
diger . U,nt^brechufg^ -^ zwisohen ^dei; .onter dem Namea^
Weserkette bekannten Httgelreihe |]Qind .der ^Hau^f kette dea
Teutoburger .TFa/ffff» y^l^^ß ,4il^ ^f^erate. «nd,;#cha]*f be*
gi-en^^e üanfassung jpnes ll^eei^h^s^f nf .jbUdet.^ über Hellem^
- 424 —
Ägtrvf^^ Kukofj Mellej Bünden Berfardy Lemg^j
fiU etc. bis hinter Ctuset fort
' Jenseits aar IF^^er^Kette kommt diese Formation zw!-
*
seilen Hannot^ef , ' BrauMttweig^ HtUeiheim und ÄhlfeU an
Vielen Orten Tor. Ich 'habe «war dieses letstere Becken
an Ort ond Steile nicht genau untersuchen können; die
in' den dortigen Lt)kal« Sammlungen gefundenen Versteine-
rungen sind Jedoch mit' wenigen Ausnahmen die nämlichen,
welche ich bei Osnabrück^ Bünde y Lemgü^ Cassel u. s. w.
ausgegraben habe.
* ' Werfen 'wir einen geogttostischen Überblick auf dai
Euerst benannte lange tertiäre Meerwasser-Becken, so zeigt
«i6h uns : — von der Ebehe unterhalb Omtihrüik anfan-
gend — links die sogetiantite Weserhette^ eine lange be-
deutende Hilgelreihe, welche siöh von BratMChe Anunter-
brochen über Osterkappdn, 'Lübbecke y Preussisch-Minden ond
Oldendorf h\i hinter Bameln ' am Ende des Süntelgebirgei
fortfeiehet und ffds den ier^ehi^^cleneh Gruppen der Lias-
dndOolith-Bildung besteht, welche an' ^'vielen Orten durch
die eingelagerten Stietukohlen schwarz geftrbt erscheint; <--
rechts der Teutoburger WbM\ Jene ' ins^nliclie Hiigelkene,
welclie, in ein^r liängeh - Ausdehnung von mehr als 20 geo-
graphischeii Meilen stets in verhältnissmtfssig' sehr ausge-
zeichneter Schärfe und in' bedeutender' Grösse der Erhe-
bung' auftretend, 'den Saäui de^ Htfgellandes gegen ffie auf
geschwemmte Eliene \v^)ii'''^eklenbitrg''\iih Paderborn bildet
und aus Ewei "lang" gedehnten, fiist'glbich hohen Parallei-
Ketten besteht, welche hier, durch einen* sehr ungteich und
selten sehr tief ' eingeschhittenen Thnlgrund getrennt, in
gleicluirtiger Erstre^okun^, jefdoeh eihfgemal unterbrochen, n^
be'n ehiandeV fortidehen. Die innerste' von beiden besteht
au^ buntem Sandstein und'MUschelkalk' mitKeuper-Gesteinen,
di4 äusserste aus^^Qüacter-Sändsiein (Greensinnd) und' aas
Kreide-TCilk und - Mergel. ■
Das HügeRand EWiBchen di^eii beiden' Gebirgszü^fn
bestehet : Von Osnabrück hW'^Pyrtkont ^bazt^nihülh aus de«
— 42$ -
Kenpergeatclneii, onter WeMMn ak wenigen Orten der Täw-
sehelkalky äh andern Aber den Reaper -Gruppen die Lia»»
nnd Jar»-Pomietion faecTortreten ; — von P^rm&nt bis hin«*
ter O&iiel dagegen aw» hnntem Sandstein nnd MnsohellLallKj
darch welchen, vorzügUeh in der Gegend von CobhIj der
Basalt dsrehgebrochen ist und an einigen Stellen die ter-
tSfiren Formationen übei'deckt hat. Die Kreide - Büdangen
fehlen tn diesem HigeHande gXnKKeh, so dass dio terti&ren
Schichten des plastischen Thones mit Braunkohlen^ Lagern^
und die verschiedenen, oft sehr mächtigen imd Aa8gefareit&*
ten Gmppen der tertiären Meerwasser • Formation nnmlttel«
bar auf Lias oder Keaper imd an andern Stellen anf Mo*
schelkalk nnd bantem Sandstein liegen«
Diese Meerwasser-Bildang besteht theUs ans Eisen-hal-
tigem Sandmergel mit Sandstein, theils ans hellgriniexi,
leicht an der Lofk serfallenden Kalk-reichen Mergeln, im4
bildet Meilen-lango Strecken frachtbaren Feldes, wie e« B;
der gi^sste Theil der Gegend Kwischen Meih^ JBÜnde^ ff^irf
fordf üffelny Lemgo u. sl w. Nor an einigen Stellen- ent^
halten diese Mergel noch kenntliche organische Überreste,
obgleich ein grosser Theil des Erdreichs beinahe ganz acta
rerwitterten nnd zersetzten Schalen von KoraBen und Koii-
chylien besteht nnd an mehreren Stellen uls gutes Däagongi«.«
Mittel nhter dem Namen Mcn'gel gebrochen« oder gegraben
nnd verfuhrt wird« Die Mächtigkeit dieser Mergellagev
ist sehr verschieden; sie wechselt zwischen SI>*''uAd' 80^
Das HSgelland, ' welches theflwelse von diesei^ tertiären
Formation bedeckt wird, ist in der Gegend ^m Osnabrück
bis Berford ^W bis SM' über die Meeresfläcfhe er)iabe:n,
und steigt dann nach und nach bis zur itöhe von 1200' und
1500', wie z. B. bei Dramfeld nnd zu WühelmsUke b«i
CoMel^ wo der Herhdes VIW Aber der Meeresfläcbe
steht, Unter welchem sich dann, nur etwas über lOOf tii:-
fer, gegen den Ahnegraben hin obige tertiäre BiMong
zeigt. -^ Obgleich in diesem Becken nicht nur verschiedene
Schichtien von Meerwasser^, sondern auch volt-S-fiss-
- 42« -
waflser-BildnngeDi wie Thon ond Braunkohlen, Torkom-
men, so habe ich sie doch nirgends deotiiph und sn Tage über-
lagert gefanden; doch sollen im iff^a (-ThaJIa nnfern LemgB
die terti&ren Meerwasser - Gebilde granen Töpferthoa nni
gelblichen quarzigen Sand bedecken.
Die obere tertifire Süsswasser-Bildung (ferrm
ipünmnique Al* Bronon.) ist lair nirgends in diesem Becken
vorgekommen, eben so wenig die zweite Süsswasser- Bil-
dung mit Palaeotherien (ferram|^ii/Jo/ieftmAii.BBOKQH.),
dagegen der Braonkohlen-Tbon ifnrain mamo ^ ckarbwneia
Al. BromonO häufig, wie s. B. bei Lemgo^ Tonnenburg ^ in
JVtf^a-Tbal, am Meisner und am JffaUcUswaliy bei Mmdoh
Höxter, KarUkütte^ Abnergdej Rathenberg etc.
In diesem ganzen Becken war ich nicht so glacklich,
einen natürlichen Durchschnitt zu finden, der gross geaif
gewesen w&re, um die eigentlichen Lagemngs - Verhaltiiiste
genau fibersehen, und bestimmen zu können, su weicher
tertiären Gruppe dieses Meerwasser • Gebilde gehört. leb
war daher genöthigt, desto genauer
I. auf die besonderen Bestandtheile der einzelnen La*
gen, vorzüglich aber
II. auf die darin voriLommenden eigenthttmliehen uai
cbarakteristisohen orgapisehen Überreste zu achten.
Die von mir darüber angeiBtellten Untersuchungen br
ben ergeben
ad I. dassi dieses Meerwasser-Gebilde aus zwei verschiede-
nen Hanptlagen besteht, welche wieder mehrere Zwischen-
schichten haben.
a. Die erste Haoptlage, jene nämlidi von WiliebukShe
bei Caael und der oiel^feudeA Gegend, besteht vor-
züglich aus quarzigem eisenschüss^em Sande, der darcb
die vielen darin zersehstfn SchaaltUere zuweilen Mer-
gel-artig wird und feste Schichten von sehr eisenlui'
tigem Sandsteine enthält.
b« Die zweite Haoptlage zwischen Osnabrück und Binit
zeigt gewöhnlich oben einen grauen, durch viele Kalb-
..; ftMbiiiMMr ß4Mt.i(mig9V imtht^Mta -Mmiig^M
!»...!
iSmUim« QMoMelM
•'1
f » ■ >•
dunkeln LiM-Kalkmergeln mit BeleniniteQ:9i|4ixAM^
M, nianUeft^ f nd ii^/iti^f qiMiiiMi99 ft««4^etoeii «MbUlt^, idie
mit Balanen und kleinen Zoophyten be^Qüftlbt und
- * l i!m id^Jif ilpeb. i4liik& 1 T!9vbütoil#«^ i j^obt ImwißMA /diviBli-
löcbert .«ind; dann folgen :4i«.«)kevtil^f..^toi|Q||vi4dinten
! liH^llf r«» .«^«4glliP'i lUUMPei^l. . ,iriit • «ing^mft^gfteii^i 4mikel-
gt-af|fenlT)»#Uic^0l^MPiidi'*B«ir#etjqt^nuÜb«iriie9^» T^A Zoo-
phyten und Konehylien, welcl^.'in')<^e^>f9Ji9M9l Lage
.^r,:.v4iiil'^ia5#)p|jg^nj,,WÄVntW,> ZQ^pibytAo» .iirrt;-. unten
aber von Terebratnla grandis J^vmvß^^.ßl^titen,
^i» .||^>MM^t,mhM«an««|deir')lifigeiii 4Mß iWAfo^ fest
ad liv Dtoi oi|raiidkfi)iM^C[bei^tiiei»;'vJ||^eliieiiiii^ <ib idM/bdden
•i fliiQplb|f«ir g'dftoiAMf''hiibb9t'*lii«d^ 4n>«>Mi 'Weh^ «wlrtch-'^ie
'ubiäiitef bftetiiiMibtf' könnt»,'' fn Veiii<inattUfolgeadiin>ifeMleloh*
'»nlM»ian%Mldhrr4 '(n4M-a«Vv> deW*<i«nAniit«w')ArtiMi'''l(iiideJi
*.siefa iiMh'>ifiin«!grdiri4 ,8aht'ivbnr^S»elAtfiw<iäl «liMittiiiilltr
und Bweiacbaliger MoaelMurj V#«4llglt6bfM'<dt^ifobiBi^
tHanN so)>oft''img^M^lMP Lugen« voit €1Mihemf^^et4h ge-
naue Bestimmung zu unsLdier ist, daher diese ganu il^pi^
gelassen wurdew «Bat fl€»iemdtany ^dbi^i Jguwf Artetty AfFAeho
' Uuhräiabthuriyb«itditlsuiie>Vpiv^in0run|;ea'b4sende^rPe
rioden oder einzelner Becken galten, wan iMtistlAr vor-
sichtig, da Irrungen (SOi^iett^ttl ni«^Ikk-:4i«d ^vwd' selbst
gute fieschraibutigeniiuml Ai)Uidungea|jirif^ inrtu^ «Hin-
i-.;]«ialienv ^eum^mun iAAt' Origlnalei iburiVengleidiilng) ^ur
-.(Hand »bat;/' kU)!W(Srusoi>^^UlcbliDlH 4m bedeutenden /Suiten
m'niusri: gaümlungigwit 4e9m LMtthday^ dlukJRMserGrob«
. kalk^uufc depigegwid- ¥»k Mw^dMäij HniiikwiStbäpenm"
nemi^^Aim'lEngguküH'^Ontg^ et«;:! bei* iei ihMrmohmi^ be-
1. »nuiBta rfnttkfinenr- 'i-* f'* ^ * «'^' •f/ ^
^Jshrfftog 18SS. '>1 J8n1
l)'dM»>:t«H lfl'b»»tiilMt#f<>il!i«Mi>ll4i<iiriil!r«» imil
1^ Ai^tM 1100k kl^ivA g«Sntd«n' i««rdefa •{ :«'>«^101y und
^^W'Ai^tm lA d«r jtnfWtfth*T0i*tf Kr' ÜÜJluri^' dw^ ife^rii' pBo-
' •eeiteti'Pei^lbd« l!o,4ti]; *i - i »* i- - 1» '• •
' 09^Ari€ni,fii*dey mieiton,- diM'''iMiMiii»ilj;JKM4od»'f«,Si]
'>fä^ AHeitf fti d^r-iJntMI»''4«l^^e^dMe«PMMi^LyttDt'$. vor-
'if^ * k'diiMlen ^^l'SJj'' ■*■> '' -K''i"I/t^ '"'"' '''1" i.». 'M j
, < 04* A^H^rt, Wfohe <d»if|I 'tteiMUi«Kter*9e«lNfn «l^Mhlfinilich
ii^MMifihnl, :lld^ 'Ai|«b> SroMkvhiMtid'' ^Mt^'g^hHllNsni <^rdeit
-'•' '! kus^en [t'^Mjl ' '- ' * ^ " ' -^ ' *^'* "^ •'' '^ '*' '' ' '* '' "■ •
^< ' 1>>¥«I1 lieh M *At»ielk'iiiMhi^€^#MlMi 'l^hiMe 1itMl«/i sieh
3 Artea noch lebend und in «Um AMWilrMen «i^leich ;
^iJlK i^^hn Jim der MOQ^etoMd, ddV'^MiriMl^tPf riHbiltagfeißh.
Hia;4JKt)YUihliii^;t»Hbiai«iiiP»i9 iAr,lflM>.odiat bM.J0*«t olkiö'in
d4f> ii#teini>i^ooii0ii.:Fi«iriiDfW liyoijgek^lbnien tiUAd| Jcd^dl'ist
«ffÜr.tiäwNl» lmm>AH«':Hr0loh4iIiiki bMei^h9«lder«der.ljcit-
M«fflli«i)Oogolieh4a:Mifi9tdMAttiM .•! -.«j^;'
.M4 i3>i'yi0QK«.>dt«^uAft Anten1'(i^ri «M4ift)^ ndootonoa Poiiode
:.f.)ft /Arten' feUM|iiif<iidhia.nlle^n iB^iodea(;»ir i v . ^
m'ISi Aa«M ktmo^i^^inidir. |k9io«tate.Md^teid^^ mioaeaen
•"./ *JRoritl44 ?• : '• . n .'^ .: •i^/.ru: • ',.:!mmu«j •• ',.
.(^./JitAjMlen iü'Aiynüiflvtti Kbiüddon; ü [um-:! hS ./(.
a'lB Artefi M%kick'in:vdfiini](Ao4eQien'«ttod:;fliiMbieii'; -
•i: 1 t;(Ajrtoni^iiiS' iniiier«lii«Hl^t<#n i ikoA ooowian Beriodls^' imd
r • IT Ar tdnt in- dttt! «iicofefthl idlf an>^gtfiMMM wimdefti Un-
^ter sd»ii Jetbte^. 4ih^ Jk:i»i«eiMiMiiita IrnkMamkitL
. . ^Mftoi.dbni 77 Arloii\id«« pUocOnon PiMode SmAtn ^h
i' aiArftaniUieiid ^d äaglakh ni>iiUeii,A^.Tflriöde«;
8 Arten lebend and in der pKeeeBfla- and Bioeonen
Periode ;
-ii
:• # •
15 Arten in der {fliböeütti "nnd 'ovtootfnen;
10 'Apt»fi »leU0|i«l<'iind' fn' deHpliiiceiiiM^erio^;»
&6= Arten {tf dW''|ilioMneit''^«i4od0 «Uelti; '
divgeg«n'-kein0"j!ki^;> wUche tuM^'in d«v pbbocifMsn und
Mcenen'PiM^idde vo4Mw«;^üo ^enig wia^ ad< 2^ «Uh eine
Art' t^rfindet;' Wehihe 4iuti In /der eöeeneii' Periode «nd le*
bend'geftfndtffi! jMrtItdW; -i '"i •••' ' * ? ' -^
Schon bef^diWir'aflgeiiJe(ntfn'TÄ*glel6Küiig; iorcii Zah-
len aosgedrltckt, ii4lgi sti\i\"ilAsii' äas tertilif^e' Meerwasser-
Gebdfle Im Bi^ckeil vbti Öshäbfüe% Vo'rzO^tteh dar jüngeren
TertiSr-^etHoAe ^ahgehbreti ''möäht'e ; dieses wiHi auch bei
der nfihe^teii I^i^dFaKg '«fer Vinzefnen Artert heitfitigt' ;
Ad* 2' uiia äibt^ibhöii henierkt worden, das« isteli' unter
den ßivAlven und' ÜnivMven dfer' ebceneh' und intbiseheh Pe-
riode keiüe solche Aken" lie^'deA , welche von Düsiiayxs
oder Andern als charakteVicftis^hto lieitmuschiBlri hl/zelchnet
werden; dagegen nnaen sicn ^
5) unter den fdisilen Überresten 'der pMöoeiieh' Periode
folgende Arten, die ich iör Leltörtischrfn dieser olieren
Lage halte.
a. die grosse' Zahl Von B Alanen , Wölehe ich' nie In der*
eöcenen und iniöCenen Periode gefunden habe, t^tthrend*
sie im Crag' von mgldni, in SUäfrankreieh , SieiUeti}
in den Subäpenmnen fand in äert jfliigern Südäeuts^kek-
Becken von Düchingen utiA Ottenburg etc. i^oi*koniinen.
b. Terebr'iitula grandis Blümb!, T. ampiillä 'Brocc.',
welche in SMfrankrekh , den SttbäpenHmen , ' Sicilie^',
Calabrien,' hei Nikza etc, und analog im ti*Ag von
England, au Diichingen^ Oiienburg, in Ungarn als T^
ineonstahs SoV. vork^rtmt. Im Becken toü Ös^ä-
brück bis SUnäe' Andei' sie sich lagenwetso in gros-
ser Menge. ^
c. Pant)paea'Faujasii Mänard, welche sich tm frag'
von England, in Skdfrankreitky hÄofig in den Sübäpen^
18
— 4aiH —
nmem^ in der Sfkmtäzgr Mmhn^y.iihrPöi^äm^^ «her
nicht in den ftltem'iSöbiehWii.Andet. .'•
d. Die gr08fte.Ne»gf9i9M;k'ldiiii^n.2iojiipJiyitea.^ belebe
ich weder lidi :ljoii4a».4^3i^')na«hi!ip'i/fari»€rMCr#i>ldb»lk
1.. getnnAtn h^heyivräbrenAAAim dawalbsi' lFolrkMiflie«den
hHen im ÖiMMdbr.JteclbM.|rftiiiEli<ä).ifeMen.. Uater
. .4eii M fuiteroiMbte»>iARteQifkenhfl>lch nnr ctne^,Art
bei Parüy 13 Arten bei iforAMW«.iuid..M Avfee« in
v^er.jplioq^nen PeJr.i9der ,Yfr^,^|ff Jedo^k nar an
wepiKpn Orten geip^^^jifjter»^>* yr^rdep find.
e. Die .g r o 8 8 e . M. e I) g e • i^e{:89^e^enei: , P ^<i t an c « io s-
Arteiiji jf»;doch ohne |i)ei),,^,d^iii P^riifT . md £imif»iier
Becken eig|ei|thQaili<she|iip, ^I^ |e.c t a p ^ P.| ** .9. < P ^.\ r i n « t a «
. l^A^K.^ wie ,IIr3B4Xi^ g^ündl^c^ ' i^aclig^ieai^a hek
.f. Die an^teirord^ntliflff), oftji^gftrw^e^ vor||Foi|nmende An-
sah! ?on Pi^cten^, 2]- Arten« von welchen nicht
eine Speciea bei Pßfi^ od^r London beltannt iat.
g. Überreste von Phoca sin^ meines -.Wissens auch nnr
. , in dpn ^(Ulg^ten terjt^r^ii Sthiphtcn vcirgekooiii|en.
6) Nicht ',niiBder beseiehi)i,eiid «ist wehl auch der ßlinz-
liehe Mangel an Nammnliten bei 191 antersnchten Arten
Cf^sailer üljerj^^^te^ wie ^io) ,d^ifn.b^k^nntlieh in den obem
|l|ipcenßi^ Sobichteo ttberhaiiyit' fe^i^/^, wft^fvnd doch im
Becken, von Osnabrück so viele andere kleine Cephalo-
p.odeii ohne Siph9^i(159 Arten) vorkommen.
7) Auch die i^llgemeinen Lagernnga - V^rbältnissa ond
die spesielte Art des VqrkomiQOiis denten i^af die jüngere
Meeresj^as^er- Bildung h^n,
Axt« ^Biiqnoniart' sagt von den jdngei^n protei«cben
S«|hic|^ten }n seinem tabkou^ des terrßms^ qui eomposemt li-
opTte^ du gtobcy Parti 1829, pag^ 152 : jße ierrain est prin-
cipßlepi^ quorzo-sMeux et ffirruffu^euSy surt^utdans sei par--
tie$ moyennes.^ Dieses passt vorsttglich auf die > bekannten
Lag^ w WflhebniUke bei Ca0iel upd jk dem. AhnegrtAen^
wo ei^ie. üb^u^ grosse Zahl von Cythereen, Cyprinen
und Pectuakeln vorkommt. — Ferner pag. 152: «On vMt
eef foM iMl^^rndquefaü ^U§ HiPec les memles 4$8 cöquUha
menH^mMpbä lutut.^^ I>}e8«s tHfftr g^nau kvl hex Omabrück
und Asirupp bis Bünie^ wo in den obern Lagen die nfimll-
«hen Arlenj'^iV}««*^ .'0iiiM#iMitiPan#pAeBj Clypea^ter,
Spatmigws^ Biil«itf»8 \poröaas etc.; -^ lidfer aber T^
-relirati»{^g4^)ilil(iMl( tai^vi^l^ii Baianas stellaris, klei-
nen Ceii'hiilo^oden und' Za-o^by ten, -^ gane unten
A'uiS^telMi, 'Übeii^eVMt jgOifr'^Piieoa et«', verkommen. — f
• >'*'fltehYaeh «g^Mibe-i il^ly' das 'VhtAen ron OmabfUeh 'mit
vülieniRecliie'>Kil'der(Kllt49i^n plibeenen Perlede LtkL'l's
eähien 2«i ^hfdjlllbhir' '' :' " /: i ••'' «1
Dabin reebne ich. ittt«ll-' dlte iSIvifdMi/^rAeit terüfti^n Meer-
wasser-Becken an der j9oiMPnr! von Düeünffm bei DtVfngen
bis Ortenburg bei Passau y als eusaaifflenblingend mifc' der
iMif^MM0l^'Sfd)Ms<f>i WöHlber iek die Absieht habe ulthero
lfMik<vi<ei6itttgito' sto^iiefbm. '''
<i
Sehr Terschiedeu von dem eben .beschriebenen, Becken
iiH Jedotfi 4»Ai(f <ige.M(ao>i46;JVefiA/<0ii&ur4^6r ße/skeli) in
welchen}-.. »eich «.'aber w»^ aiisteheild^K bedetttf»i4?^^;.)>(^®i^
. Ateb «ieh^ g^f^pNJbnt het , ; Indem . »v Wfmg9 1 f li^ Wi^ • St^in-
bvOehe'jdiMriiB-rhebinAttAiiKl, ebgi«ieh.4ie .ftmiBitiPi Sani|«teine,
ini welcks«i «ich ^jieitfen Verstelnenuigm ^t .pr0l|l|.e4>9Ben
erhaltenftr-^BkhaWi haofwwaise > zusammengebacken.. vprfiii^en,
. g0W^ikob ^teeln auf den Felderp verkommen Toad: anter
.«isn „Nafnei ,|iSVarnAar^er..Kaehen<Miek(iniit sindi J)i^,^MfHl-
orte, f erbpeilen. <Mb...OhAr Mßoklßnburfi^ l,au^niwg » , ^«aft^-
ponrnem m^AJM^ck bis in die. t Mark. Brandm^Wg^ VqUstfln-
dig^ «Mi|4>MgeiB««e BesebrattivngMi ider'.Y0|du>^mett4ea Ver-
:4tefei9ir!i«i|;en sipii j|ii«\'.\pUhAlbek4iii»t ; Jedoph.Ks^.UoppiiD
VON Buch im ^Reeueil de Planckes de PebificßXih^nti^ rmflM;-
quableSy Berlin 1831, PL P^ zwei neue Arten Cassidaria
abgebildet and bescbriehaAr-wd^-unter Benennung von S5
anderen daselbst vorkommenden Versteinerungen bemerkt.
•4iis«. die in den tertiären Mee»- Gebilden vonHeeUenhirf
Torhamlenen Sohjüthiere 6beii\«o «ebr A^mn der Sukopemnim^
seim liAgel, als denen dtr^Beehen .ven LMd$n, umd Pa^
m gleiehen,. •.•» . . * .' ,.J ..
. Ich habe die in meiner SammkMig iiefindlicben 118 Ar-
ten Yerdteinerangen vQti St^mherg mU itietoen übrigen ter-
.tiXren Versteinerungen von JQ^Arni^ .Franhneick^ Italien^ B^r-
jdeau^ ete» verglichen and. sie naehLAMüRCKp D^anfYfts, So-
wfiRBY, Bastkrot, BjLOCCHi etc» SO,. genau ,«1«. möglieh sn.be-
etimmen gesucht^ wobei sich t^ wie an« dem naehfol^nden
«^YerBeichniss am ersehen ist ^^ ei^ben bal^das4.
1) von 113 Arten Bivalven und Uinifrniv'en i
4. Arten noch lebend vorjbovlineny '
(. . ]i.. .^ XQ der filtern plioeenen^H.
, . 17. '^. ca der mioeenen» . • i' w .. ,. .
r . 71 -^ ; .«n der eoceaen V^rioi» J^xn^ßf^ek^r^u^, nuA
dass von letzteren 37 Arte« Im Londpn ciJUy vorkam-
men, und
32 vor der Hand als eigenthflmllehe Arten dieses Beckens
'* -*'i'> '^t an^nsehen "sfjid«- * •♦'•' ■ '">•'*• ■•" •
''2) Von ^eii 11 jpliobenen Arten- kommen 6 nur* in 'Aieeer^ die
fibrigtii'«^ 'Arten anish in andem> Perioden ton «^'Von
den ^17''^ioMnen Arcen finden eich no» 4 Speefes'ans-
' '^htiesseiMl'fn dieser, die 'übrigen FSAvten anoh' in «ndeni
"'-^PeM^ileh. '^iVon-^en 71 eooenen ' Arten ksMineih' (If • nur
*''*1n diesem •-^^ die Übrigen 10 in niehrek*eW Perioden' iv^or»
"' '^'liternach möchte wohl nicht' nlehr sn* bezweifeln -ecTn,
ttMifs diese Versteinemngen bü den ftltes't^n tvrtffiren
Meerwüss^erU'A blagerii^ngen',- nlim&ch'der ^^yeenen
Periode LYfeLt*s gerechnet wei^den mtilB<seiii *
"* Dieses «Aesul tat BtidAnt mit* den -Beebnehturigen Slö-
'^den's (Versteinernngeiixder 'M:t»k*ßmidenimtgf Bei^tmiSMA^
pag. 348) überein. " •"'« '. '—.^^..^:. , • •
~ 4U —
• ' • '
B e ui e r k u u IS e 41 ,
. . Beoktn .voa OMnabrüek und ron Stemberg.
%) Die in dem Becken tob Osnabrück vorkomiuenden vielen kleiaeu
2 o o p h y t e n j rou welchen ich 89 Arten i^esammelt ba^^,' ktnd grdss-
t«ntbeil8 Im GoiA>Fitat'8cben Petrefakten - Werke beschrieben urtd «bge-
bfMet wofd^U) i die tpezielle Benennnng derselben hielt irM . daher um
s» mehr föf i^bsrflässig , als mir keine Sohrift fb«ka«nt . war and zn
Qeb#t stand, wo diese kleinen Korallen • Arten aus ^andern ic%*tiÜrea
Backen so ^nau* beschrieben und -abgebildet wären, daib eine' richtige
Vetj^Ieichnng darauf bitte begründet werden können ^ icli Uabe daher
nur die 6eschlrc|iter und die Zahl der Arten aufgefipbrt iiiid' iQ dcD 4
ffll^enden Holiimneni bemerkt , wie viel von dieaen Arten mir aus 'an-
dern. Lok^litutep bekannt, sind. ' '
9) Von.den Aadiarien und Annulaten waren mir ebeusawofiig
iiene^ Monpgriaphietn bekannt, welche ich sur YerglaicJinng httte i>e-
nntzen k&nnen, daher die meiataa< Arten "ta^h alt elgtathOaiKeb für das
Backen v0n Omabrick erscheinen. ' ''
3) Ein ' einftfcbes 1 1 bezeichnet die Periode , in ' welcher die ne«
iHinnt# Art bisher apfgeftinden worden.
4) eia O zeigt, daas diese Art fb irerachiedeneti Gegenden der
bezeichneten Pf riode vorgekodiaian ist^ * '
t) Ein r niach dem Namen deutet eineo Zweifel über die Ijeto^t
mit der unter diesem Nsmen bekannten Art an: ipitlwn^ dase^a'f nttr als
analege oder Spiel-J^rt anzusehen ist« . , i >*' '.t
P) Die Beseichnung ,yuene Arten** in der letzten <^aHe bedeu-
tet nur, daas mir aur Zeit keine ändert B^sebrcfibunff' dieser Art be-
kannt ist' I ... .,,,'., .. * r,/.'.,:
h) Die kleinen Cephalopoden,- -y«n .irelfl^tu in «eluer Sammlung
4|6 fossile Arten bestimmt und benannt sind , habe iefa fflt unndthig
gehalten, namentlich aufzuführen', ^dk'Ai^'sAi'l^fifg bekannt find. Ich
beziehe auch dieaerbalb auf dti^^ere^ Bieiperkuus *^ ..i
^ Hie Brklinug iw Eelehea X, ^ und ^ war li«^||af««eri»t iM«li(.4^eb6a oad
wird aaehsetragea wtrdea, dodi,at|Milii|i X;|lifi fi^«r#H^'4Mi«ciiw Arf^S aub«-
,. aeichn«B. Die Ha^aieni 56, 67, 58, 85, M, 95, 4«» 197 iMt de« IMrsUea feU-
^a abtndauVtet. , i. .mm • • » .(»'Bj'R. »1
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I. Becken v^n Osnahrüch*
. i^oophyten.
I V. »
Uifl
N«Uip4r4
Esch^ra
Cellepora
Cttimlipora Mfiifar.
ReMffojr.a
Flustra
Ccriopora
Dactylopora
Tiibnlipiora
Geüaria.
Acetabulum
Acamarchia
LfinaliteB
L^cophrls ... \ ' .
YinoaJaria Dbi»., iOlaucaftoma
GoiiDF.
Turbiuolia
... ';
*
M.
I • i
• • • • t ri.i >/j
.f. 1.1/ " .1
Cidaritea ■ubarticulatuaii. ^qvwKi
Ajtfrupp^ Bordeaux ., . . •
E'cbinuf pusilloa AlOiiftT. Goldf.
4<>,'14; OinaW. .' '. . .'
EchiDus Osnabrugensirty n. «g».
. <4iln9V* . • » * ** •« ; . ■.
Clypeaster KleiniiaouiF. 4f. 5.
Astr, Bithde '. . • .
Ecbiuoneas ovatus MuMax. Gv.
•4^.' ^flr.,' elli|itiscbe «nd- räude
NttcleoUua «nh^axia^tOfii Gf,
«. 10. Btinilef . .; . !,
Spatangua Haffmanol A'OLbF.
47. Bünde
Spatangns Deamaresti B^MfT.
eoU>F. -4^. MMd» ^ ' . : ' ; •
Bpataugufe acuniinatus MfifivsT.
A^iocrinites obscurua n» «|». f.
C^otf«^! und Osnabr,
Asteriaa propinqnaMDiftT.ifflr.,
Oenabr., ähnlich, aber Terachicden
▼on A. qniuqueloba Goldf. 6ö*
C. Annulaten.
Sarpola corniculum Goump. 7L
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von Bünde und l^«ur
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SerpaladecuflsataÜlüiiftT. BSndef
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Serpula umbiiioiforniis Mttitstk
G-ouir, Ti. 8. r. Astrupp
Seipala diacus Müint. < ßünde^- '
Serpalannmmalus MorrsT.-GoiJiT.
I 71. 10, Astmpp . . . . « -. •
Serpula aubang^'ulata n, 8p. vaa
Astnipp
Serpttla eorrugata-GoLDv« 7i.
l^.AsUrupp .
Serpula an g;u lata MSvfST. €ro£D(p-. '
71. 5. i4«<riiy^
Serpula bicanaiicul'atü MlMi^.
GoLDv. 71« 6. Ognabr^ .- ;'''
Serpula heptagona MthiST. ^oii (^^
Hwjufe ii. «;».
Serpula quadrlcanaJicHi^ia tm
M&icsT* GoLDv. 71. 11. OknO^'
Serpula ?elongat a n. <p. von
AsU'upp
D. Mollusken.
Glavagella dubia «• 9p. AMtäpp
Fistulana fragilis ii. wp.Astrupp-
— Pf riformis fi. 9p» (h-
nabruck • v
Fistalana ?faseiculata n. tp.
Astnipp • . • • ' • ' «
Fiatulana fneif^rmie m 9p. 09^'
noMiek
Solett atrigilatns L411K.5 DseHi-
P. II f. 22, 23, Ca99H •> .
Solen affinis?Sow.T.3,v.CbM^,
€Huiiet99H
Solen fragilia?LAHX« ▼•Ctfwrl)'
Pax
Solen Ha US mann! von Mnt9ri9n
Pboladomya subfidieula« Sebr
ahnlich der Pb. fidieula. Sow.
T. 225 aus dem untern Oolit. AMr*
Panopaea Faujasii HAvakd^
Süd^Firankreich y Crag von En^
UmAf Subop.y Molaste, Pod^lisn
etCj yon Bunde • ;* ' •' (• ••
Lntraria SannaBAsr, T.7, f. 13.
ßünde^ A9tr. CassHy Oam&U b»*
Bord. . •*♦.»*. •
Lutrarla elongatafi.«y^. iK BMie
— flatermedia tfN ?M7a
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iDteriiiedia Sow«? OfA«dt% €!«•-•
Ml, Bünde .
Lutraria elliptica?L4Hiu
sfidl. Frankr. uad Bardeavx
Gorbula nitida Sow. 8^2 t\ t—h
Dicht Dbsh. r. d. Inael H%At u.
CassH
Gorbula rotundata Sow. 572f..4.
Crag; Cass4$ • • • «
Corbula revoluta Sow. ^09 f.
8— I3;'Brooch. Coisel , •
Gorbula lin^ularia n. ^. von
Casseif wie dieG. co&blfSi|rena
Db8H. bfi Pari», aber (^streift .
Psamniobia rudis? .{XpHUfV ^mi
kleiner als die bei Pari») v. Cassel^.
Tetlina tum i da Baocivui. JSubäp, i
B. M. CitssH : . . . .
Teilina 8ubr.on§ria ü« tp^SÜMde
(fflatt, kleiner ind mehr .gCfVÜlbt
wieT. zon$ria]| . .•.> • « «
Teil in a ro8traIina?D£8. Casstfly
kleiner als die BartMer
Lucina divaricäta Lih. LiiifK. P«
B. Siibap^y . Weifikeimi.äfim4tf cic.
Lncina miaut$ Db«^» ,v, Port«,
J>aar, Bünd^ • : . , ,1
Lncina parvulaji. ^., DojT und
Bünde^ IClatt • , • ^4 « •
Astartfr incraasata JoNKAiRit, A.
ru^atua Sow. p. 3l6u f. 3 u« 4»
fftindff mit gekerbten Rande; Lon-
don, Südfrankr. PodiÄ. . Subap^
Tan b mit glattem Rande. Sow. f. 2«
n. JRf^fm. if. I. 8, SHUt. nati T. 1..
PI» 6» T* 3« , • • • • •
Aatarte auborbicul^ria n, sp^
▼. Ciusel und Bönde, ahnlich der
A. orbicularU Sow. ▼. Anclif
Aatarte aubpumilaii.j|i. Casae^
Bünde, ähnlich der A. puttiU aus
dem Oolith
Astarte gracilis ji.S|».iMffNitf,feio
und eng gestreift mit gl*tfiem Rand
Astarte laevigata n. tp, Bünd^
und Casteh s^^r klein mit glatter
Schale und Rand . ". • ,:. •
Asiarte laevigata fMMnki^sit.ge-
l^rfctem Rand von Bünde u. Cassei
Astarte substrlata ii^'Jpl n (fit-
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33
34
33
näbrück. Zwischen scharfeu Für«'
chen sind viele feine Streifen
Cy^rina isltndicoidet Lvr. Ott"
nabrück^ Bünde^ Astrupp^ Casieiy
Lemgo efe. auch Suhap, , Borä*9
sHidfrankr,, Mainzy 8ekweÜ%
Cyfrina vor. b. inflata an Ve«
^ nus incranaata? Soir, v. Bünde
Cyprina PedeniOBtanal.iMK. CaS"
sei, Subap» . . . • •
Cyprina aequaliaSow.T.Sl.Svjf.
CvBffi Bünde
Cjrprina affiui« Baohiv* Bünde^
Cassflf Subap,j Maimz, SchweiH
Cytberea nndata Biar. PI. 0. f.
4. Bündey Bord. . . . •
Cytherea nitidnia Lamk. DaaCj
Ports, Subep
Cytherea crycinoidea Labs.
Bütfde, Bord, Subap, und Paria
Cytherea liactaLMK.CM9<4,ihwtl.
0. Subap
Cytherea pnailla? Dbsm. Caseel^
Bünde, Parte • . . •
Cytherea subrogoaä n, ep.l r.
Lemgo
Cytherea deltoideafLAHK. Citi«. '
Bünde, Paria, London •
Cytherea pyg;roaea? ii. «y». Cess.
Venus Brongniarti Patkaüdbav,
Venus dysera minor Baoccn,
▼. Bünde, Bord-i Subap , Südf¥.
Podoi^, Wien und CaeeH . • «
Venas vetula? Bast, von Bünde,
Tonraine, Bord,, rar» minor Ton
Caesei und Bünde
Venus p u e 1 1 a t a ? Lamk. Bfhiii^ '
Paris
Venus tenais? Dbsh. Cassei und
Paris ...
Venericardia i«caU>ia'S(nr. T.-
490L f. 3, vott Bünde und Cässel,
dann im Suffolk Crag{ '.
Venericardia decussata Lahr. ^
and DsaR. Cassel, MnAe, Wien,
Paris . • . - .
Venericardia i%i\itftMlt\nn,Stf. '-
Cassei, Bünde
Cardinm ruinös um n. sp\ ibülicli' '
dem C. tnrgidiim hkmKl' BüiiSe -' " *
Cardioni!R|ibhi|lanun N/j|i.ilMi^'' *
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76
lieh denC. Hillanum Sow«) weU. ,
cbes aber im Greeosand von Eitig-
iand und im Quadersandatein von..
Sachgen vorkommt; auch in En0l,y
Subap, und Sädfir, ; vnn Catsel .
Cardi-um verruoosum? Pnax« v«.
Cassel,' analog zu Jßimchy 4iud
Cattei €tomberto .
Cardium planatum BaoaciMy.CMr.
9el, Bünde, Subap,, Säd/r»y Sie^
benSurgen, lebend . •
Cardium affine n, 9p. CoMtel
•— striato-punctatum n.
sp, Bümd0y CoMMely M0U1» •
Cardium subpunctatum v- Btui^
de, Cassel n. Turin \ hat doppelt
80 viel Streifen als C. puncta-
• t u 1» Brocchi's • . • •
Cardium fragile BroqchI} BiaUkt
. Casself Sub^
CardiuBi 8traatttlumBfM>9Ct, C#|«-
sely Suboft, und Sudfr.
Isoeardia cor Lamk, wonßüiuie
iVar. minor., dicker und kurzer);
Subifp., Sudfr., Wien^ Düsseir
darf eCc
Area diluvii Lahx. ,von (Uusei^
auch zu Wien, Bord,, Tour., Sub^
ap, , 8udfr. , Schw., PoUn^Sie"
benb.f PodoUen etc.
Area didymaBnoccHijCiM^tfijl'AP»
Subap.
Area qnadrilatera Laikk, Cassel, >
Dax, Paris, London
Area pnnctulata n. sp* y. Bünde
Pectanculufl cor Lahk. Osnabr.,
Bünde, Lemgo, Bordam^Si Dax,
Wien * • • .
Pectunculus palyodontaBROiirfy
v. Bünde, Osnabrück, Cassel, Or-
tenburg , Subap. , Siebenkürgen,
Mainz, und lebend • • « .1. •
Pectuncttlua dlipar Drvr. und.
Bbiih., Bünde, Bord., Paris,
Pectunculqa obovatna von 1^«^
Mmshohe . • • . , •
Pectunculua obliqii.n.8 i^.jyiw\iv^.
Var. praeeed.? — Cassel . ' .
,1 Pectunculua, aucitli«^. S^^St
Brogchi, V. Cassel, ßue^jn^JÜif 4r
frankr., und deD Af6«f».^v nt «
.« .
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03
0«
07
08
00
Pec.tu neu lies py gm^^'Vti i^§p.*'
ältlich den P. mini ums v.>'9öi!#'.-' • < '
ini Oolith . . , . •»» / <-' .
Nudula -laevig^afa Sow. T. 198«
f. 12. «ion Efünde\ aacb ' in Cf Ar* '>
Mkrl vdn Ha^ly lf>li#*'iu« .,, v '..|- n«.
Nucjula mYr^aritae&a Lmk. von
C4ssei, Bwräeau^^ Par4ky Metüni,
EifgL, fSüdfrankit.y Siebenb,^ P^h '\
dolien, auch lebctd \- \ < w' '' /
Nucula decttflsata ». #/>:? Vii^ .
B^nde und Astrvfpp ; LMgviiMtr^i. • '
fed weriden von tic|fen Queerftirch»n
du^cbscinitteh ; oder FÄt^i?yi^N/''J»
Plaeentina; La^x. -der JSuötip.
Nucula >ten|uia!tri»tk Mowi^^'
't
iti< . j
Var. v; 2V. $tria1a Lamk. v. Ciw
Nucula nitida^ Broochi, J)fi9i».,
ßÜMde, Catäely auch <SI»£^#'^ ^ :<'v *'
Nacuia aubc.ostajta n«^. v. Hwji.
Nucula miliariaP Dmh« Bünde^ \\
Pari« .. '. ..*'»■ .i . « «i J''i
Modiola earfnata BaoccHi,T. 14.
f. 18. ÖoBsel^ Svkap. i ' i»>.t •-• <}* r
Hodfiola' linearis n.sp. Bündtfy
Astrupp^ tiefe Wachgt1i«ti»**Riiigd^:':
dnrchscl^neiden die fiwtserst feine
Läug^enitreifün^ der »ehii dUiRik«ii'
Schale ,. ;. ;. ^v »<•»,•■»' »« • ;
Mod'iola. striata m. jp. v. €M90i
-^ 'miniita ji. spA\r/*Of89H •»:
Lima bullöides Lamil, L. niva>a > 't-
Rbr. Brocchi, Ca$$ely B^dySMp.
Pecten limatns Ktoldv^IPAM. f. •
< 6. von Cauei untj ÄHffePS- i v • • ]> =
Pecten 'triang^tilaris MOüsV. .
GoLDT. i9df. 3S, Osnabr. i-« »o ; . ,. ,
.Pecten asperulas MMtw GdLF« ^>' <
' 95, 8. Caiwirl .. ..
Pcc t e n siri at o - c ö 8 tat ii'% IH&Mwr*^
, äoLSv. 96, 1 Bümde
'Pecten striatus Sows • 304. f. ^y
3, 4. GoLDF. 96. 3. Attgersy DouA^
von Bünde und Crag^ WNilBiij^laiNl
Pecten Hoffmanni Gpolhf, T, 98
f. 4. von Bu^de ' v ■ # -•'
Pecten hybrid us Münar^ QnaoFk
T. 96. f. 2 von ÜAinI^« fi)isr Naae
^ t-e.M
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In. .
P. ambiguus luuMte iU>|f^MHioi4
werdeoy da er achon da^war .
Pecten decus8atu8 Mühst« Glsv.
9ß, 5* Cußssi • • . • . ,
Pecten decflmplicatnj }14fi|NaT.
GoLDF. 9S^ f« 5, VOD Astmi^ uqd
DA$seiäorf • • ,« i «..«>,, t
Pecten lae^igatos QßfjBß, .BZk.^\
f. 0. Bindey \Astrupp . ^ ., ^.. • • /.
Pe cteji |^r#piaquua M&nkt* i i
GoLDF. 97, 1 Bünde, Äßintpfn, ,4x r :
Pecten kifidlia MuifaT^Gou»fvi^i ;y\\-\
10. Bitidey daMtl ..«, i . .» i.w ., .r' :. o4' .. t< * '.- t <
Pecten biteM GrOL»F,.^j^ U.rV.t .
B^nde ' . ■; '• ' . .»v»^'^«>'« • •»■
Peciten .Meiijkei GoiJ);9^-.4llt «li^. ^ i •
von AHruppt . .^.'> .^ .jti»i.i »v
Peete« HKU^manni .Golhf» ^. ;
8. von üiiAitr • ..^i« r;^ . «.,
Pecten Hfukiateri Ooldf,vvM<
von Asirypp • k» . .*/ \ •» j f •' »i
Pecten aubiinearis Munst*
GoLDV. P8. Astrupp ,n,u \i .ti.4ri
Pjreten.aenkistriatvs MüHaT.»
'Gokdf. P8, HüMltr .*j • »i.:, |. .!;
Pecten 80l|8triaf US I^unst.Gldf. .«,
Pecten ^eml'cingulatiia.JlUkHaw. ,.
Golsf. fi9, Aftrupp « . »^ . ^
Pecten i^ygn^aeaaMflwtTwlOiDMli*^ <
PDL Bäijuief 0ben glatt, unten HIO
Strahiert . \« > v «,
Spondyliis biiformia Hr ^F. I^t-v'
Ma^öcA, auch in itali4H , • :» / • .
Ostref liuVdeitoidea.llllBKtT. C .
deltoi^ea QoM. 89..1. u Bütnh
iat Tf rathieden ▼. 0. d e 1 1 o i <lia4^<
Sow. aus Kimmeridge. Clait '.
Oatyea tcallifera Lamk. Goldf*.
SSL t 2. von Buiid0 9 Ataey.^i»:
Mmm, Vtfffäm ....
Ostrea gigantea Sow. T« 64.#> *
von Büiide • . • •
Anoniia atriata Baoccsi • < GoaoF.
88. f. 4. Bunde, Bnbap. . « • i
Anomla ocbiculata Bn., GoLavw;
68. 5. Bünde, Subap, v » . • -
Anomia ephippinm Lnr., Goldf.
SB, f. 0. «• h. rar. «Iiior« van •
ÜAmitf und CaMUUarqtmio , auch
in \HiUifttmkr. und lebend
Anoinia aqnaniopa Liv. GoiiBF«
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Anomia ' len|i Lamk. (ybu^l A8i''>'M'
f. 8, Cässi-l und' Dax • '• % •• /• '
Terebrakula grandir BL%l«ikir.,*^ '- '
T. f^fgkatep SciiLOTH. rid, Blv-
MBPTB. JSpec^ Archa^oti'4HlATaS^ <**'
/, fif;. f. Fiy. i^Üma, {GöiU/iffen
1803) I , ; ^•'' -'^ «"'>'vi ;
Tierfebratulaj grdiidis rai^ 9>^U'''" '
si'Dtiata, nibht Desh.; V.i iK^ir^f/^ >'
T9rebü*ajtula grandis »ar. ^i-^o.V
ampulU v)oii ^ii iid^? '£»^011^ •>>
LiMü*., pKrni. , Ris.^ Bfioim, Sbr».
zu Pii%%af Aißidoni^, To^atfiM^ Cte-^ -^V'
la^r.; S&dfrt^nkr* - • ^ /'• ■. «<"
T!c r e hr a t u 1 a g r aln d iw^äA c>'fr«lbV'
aiicciiiea. ' Büit^e ufid XMIW^,''!^^' .w
abplicb [r. • i^cci ü e a Des^.v iflilKpiV'' '^ ^ '
«cjieinlicli nur j|un|;ce.-'Ewm^l»MO "{y..
. mit ielik* dünner pchal«. . n.\ *
Pie eigentliche T. b1 ««vi»« *itfi<''
Df^sÄ Ibabe jcli im Beeken von Os-
ntibrück unter vielen'4tlO<Vtext!>frt^I "^
.plärÄi hifli gffunilen. .vv»o»'<'» »i-v* t
Terrbra4ula sul^pulchellait. <p,. '^'
▼oh OsfKabrüi^k hat AhBTI^ffk<4t U!^^ • " <>
T. p II llc b e 11 a Kilaion aas der '^' •
iSuu^me der-Bivalv^D «^»l
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Cletidora coliica n. t/hWv'Ctftfl^i*. <;>'>
and Ca$tttUarql ' n «
Deataliiim iucaifTomfltil^'BROilll ^T i < i
Il4ifiir, 'Südfrankr., SM^hUftf^mt^ • d i
Irgend . . [. '\ •':' . ' v i: J l «j* '
Deiltallam 'bnllboRVitf Umh^ '
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ßi^uäe^ CastfUar^. i| t* '^ .* >«
Dentalitm entalia Bröocmi, i^*/
aara? baorrif, oderE« ioc^rtiuiH'
Derttalium foasjle Liii., BrohNi
CäsMei, Bun4^, Jfub^fp,, JL»r^o^\* «vi ■ . ..
Südfraikkr., Maii^z, lebndr «: 1 v ' * : J' f
DrntaÜQiq dent^lia Ii|m ÜA^Ittvy^^ . -^ '
Dedtalibiir Rpri'num Ltn^ Baoc- 'y
CHI, Sui/ip.. Wn^
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Dentaliliiii brevifisiiiifii iPnum
Calyptraea ^obliqua, •Inf'iindi^ ...
bulifin! obliquiim S.ow. 97, l.-... \
CässelfiBüaiey npcb bbQh/4M9.ian(l.i . .
inj Loni|oo clay |. .>..,; « v .«:^ •
Calyptr^ea miniita iiw.«;9/,.\jRvMt< u .
foi, Ca^sel . i, !i«v\i, )V»-o t^^ ■\\'
BuUa a^mistriala Dbsh., Cassel
Büitäe, auch Daäp uod|#4lrt^iv•^ •> i ; .:
Bulla ovulata DfiSH. Jl jfüjjgy/au^li .:.■>
2>äap, Part« »und J^mäßü rw^r >. ;>I» n <
Bulla acuta Gbatel. ÄMll<Af«.C<ur*^^^•.^.;
«e!f, DäsD j. • .j»'».J'. s/ : .i^t ..«
14 I BulÜa linearis m 9p.'^^9 F«r#^ v ,\
B. ligtiariae? ,v9n CasMfl
15 -i m 1 n u t ä Dbih., CWm^I^. ßüß'K . m
lief, auch bei Do^ nn4i^4iW . ' .-
10 ! Bulla cingulatain. spuslifiß^ße^ ^%,
17 Aui^icul^ riHgeis (ptif,^).^^l4fni,'
j Cms9glyi Paris, Dax • .>!t
18 Au«iculp bulimifor«i««M4|i^P9{ i
Üirnii^yjilaap' . • .%0 r^v fr.^^'>'! >
19 - Melaaialcostellata Li4Ailw:
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Sc&larii subajcijta Sovr..T. 10
untere Fig. Bast, v. .^MUMtr»: Umr
Scalarii »ubacita par, b* m p-
tica Solr. 577. Vi. v^-Bun^^Ua
Scalaria Tilesi^ n. «fpküQ/iTsaap^ f
Abbandluifgeii Tab. 1. f. 4 a€.^Fj .
von Cassel '. ' . ,<<r. ;>. l . •^iJ
Scalaria liio;ata;ji. «y3U>)JPif«td^ . a^ '.;*. . n\
— ' geiii-ftulata BaoüGKit^ - ..' .iV
•rl vt\»\«'^
T. 10. f. 1. Bünde, BQrd^f^bmpl ^.'\
Scalaria niikii|-tä SoHrM^r-dBiciMfe^v« <*l
Crag von LondJn .-»(./ U k«"i.1 «M' >. .i . ^ • j
Scalaria ^imilU Sow. ßiÜMf« u. |u\v.«'
i i : > !
■iT. •»
DjBKV, Part« 9 Bordeaux^ Subap. ^ >
I — jRisaoia vuiL 454-40. .t^- .j\ .• ! l -, .1-: ' j '•
20 • Hejanopsis iDufourii^SAf^JPailV.''. '
' Cksset,\ CaUeUarl/f, -.y. kn^ .-B'u4 ü .
^ Nejitiija p^cta'Sow. r. ßünde,
dg ' Niätiaa fsnareqaJLiui.fjCtfftMcillmid. mi.i
SicU.y BngLCrajfj JlfOKK«^')9fW|f^». .t<
T^uraiifs^l Wien '
Natiica glaucioA hhUKanWatsHi t r
Bifndef\Daxi lebend, iS^^jUfB^v^iSto*. ..* .««v
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Delphiniila >marginala Lamk.
Bünde j. Basn • • , •«
Delphinkila t^igcinosfii^aBAaT!
Bunde aDd l^aa • •• • ,
DelphinuJa pobiitriata %, m^
Bünde •
Delphinula (leliciformi« k. 9p.'
Bünde, Cassil . . ^. ' .
Delphinpla coatataBnoifif, Sia-
matta costata Bboccht, eine
kleine Vor. r. Ctueel n. Sak4p.
Trocbat nobilia n. ep. r. O^Mh
^Mick . :. . .' . ,
Troehos a tria to-p«netatnfl
n.ßp. Sünde '- . . ,
Trocbua crenulatos fiROfccalt, ^.
y. f. 2. ^nde, UcMa- ,
Troehus miliarie Baocc^i, T. T,
f. 1. Bünde y Nüssa und Subtip.
Trochne cum u [ans, Al. Ba. üöii.
de^ JSubap^ , , • ,
Turbo puetulosus n. sp. ähnlich
.den T* Parkia-sonii Eut. J9«r,
Bünde *
Turtitellaierebra Luc. Ba. T. 6.
f. 8. Bünde, Südfrankr., Cmm^
SieUieny» Cjraff^ lebend .
Turritella conoidea? Sow. Cm-
sei, Crag • • . • .
Turritella aabangulata Stvb.^
BsoKif , und T. a c ü t a n g ü 1 a
Baoeem, Ca^eH, Bünde, Sahap.,
Südfrankr., iSckweUx, lebend
Ttirrilella margiualia BRocdu,
T. 8. f. 28. Caseeiy Bünde, Sub-
apen*, Skdfränkr^
Turritella tricarinata n. epi,
Bünde . ...
Cerithium arranuloftom Raif.,
BaroocRiy BiaT. lebend, VoUerra^
Bordeaux, Bünde, SicUien .
Cerithium varicoaum BaoccHi^
Suboff., Bünde • . . ,
Pleiirotoma tuberculoaa Biav.
DaXf Caseel ....
Plenrotoma elongataBAaTk J^iMp,
CoMeel, Bünde ....
Plearotomaj eine noch sieh« bestimmt*
Plearotoma j kletee Art.
Riaaoa cimex Ba8t. Duib, Caeeei,
Bünde, Subap., ffüdftankr. .
Riaaoa puailla GaiTEL.i^a#,riM-
eel, Bünde, TascoM
labrgaog 1836.
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«Mh nicht bMtimn«^ klAie !MrC.
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Risfloa cancellata (FRJB^wnrni^B) . ; ■:
DftXy Subap,, Bünde .
Riaaoa varicosa BAaT.JICerrVW>f>'i' •'>
Cassel . .'..,....
Fusbs
Fusüii
Gassis RondeletiBAST\Tji.&.33.
u. 4. f» 13. von Casset n.Bwd.
Pyrola clathrata LAP|l^ ^Jiaa^,
Sizza^ Sünde und Ca^u^ V. . •
Pyrvla elavtrioldes if,,\vt. y/9n
Bünde • . ; . p.v^' v / .*■•
Buccinum costalatiim Bbocchi,
Sutap.^ Cassel, Binde, ^if^f^fm^cr«,^ .
Niei%a, lebend • . . . .
9 • • • •
Bncpinuni s^micostatfaif .^f^ofiK > '.
cHk, Suboff., Cassely Bünde ^ •% ,v
Buccinum' aspetulun» BROccvit
Ba$t., Subvp,, Dax, Bord*, SÜ4h
\ fränk., lebend . . ...
A n eil lari a cdnf lata boüB, Wienj
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Cassel
Summe deri Univalven • Arten
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Cephalopoda fovA^inif^rä.
Stichost^guei -D^OiiB.
Nod Ovaria D^ORk. •
'Froi^dicularia d'Orb.
TroidiculinA MthriT. ..
.V a gl n u 1 i n a b^Orb.
M a r (( i n u I i n a ' D'OiB.
'Plann laria d'Orb,' .,
Endaloat^gtt'ea.
Bifcanertna d*Obb.
Textularia d'Orb«
Dimorph! na d'Orb.
Polfmorphina d'Orb.
Virgufina b'Orb. .
Sphaeroidina • •
, Helieoit^gMea.
ClATuIinia d'Orb.
Bull min «"D'Orb.
VaUolina d'Orb.
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Rosalina d-Okb, ..*•..
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Rotalia d'Orb.
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Globigfsrina »^Oab. • • .
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Pianolina d'Orb.
•
1
Planorbulina d'Oeb
1
Anamolina d'Obb. • • . •
1
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Robulina b'Orb
■
7
Criatellaria b'Obb. . « . .
1
Noniona d'Obb
Ag^aatbist^Hfoea b'Obb.
1
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2
Bilacnlina b^Obb. • • •
1
1
1
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Spiroloca Hna d^Obb. .« •• . •
3
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7
Triloculina b*Obb. • • \
9
• 1
3
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18
Qainqaelo^uliDa b*Obb, • «
Summe der Cephalopod^n-Arteii
10
[■33
3
29
4
1
159
10
87
i>ie in den altern Tqrtitr- Formationen vorkomiuendcn Nummuli-
n « D D^Onp. f so wie die* Spirolinen, von welchen bei Parii und
Bardeaux 7 Arten gefunden sind, und sAmmtliche Entomoategien
fehlen gflnzlich im Osnabrücker Becken.
Zur Tergleichnng der Cepbalopoda foramini fera <d*Orb.)
benutzte i^h 415 fosaile Arten meiner Sammlung.
2
3
4
5
0
8
£• Cirirhipedeiii Crnstaceen.
Balcanna atellari« Bmoccn, von
AHruppf Bihk^, AmdonOf Ni%%ay
SüdfraHkr. und lebend
Balanna poroana BiMmmn. Arck,
TeU. T. 1. f. 1. von Osnabrück
B a 1 a n ua 1 i n e a r i a n. «y»« Ton
Äsirupp
Balanuft lonariaa n. ap. t, Oi-
nabrück
Pollicipes radiatua n. sp* von
As^mffp • • • • •
Cytberina aorobiculata MtitaT.
Osnabrück^ Casstl^ Daa^ CasUU-
arqaato
Cytberina Jorinii Mümbt. Osna^
brücky Cassel^ Paris^ Burdeanx^
Casteliarqtiato . • • .
Cytberina acabra Mtcvar. Ocim-
brücky Bvrd, . . . •
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12
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17
18
1
2
3
4
5
0
7
8
0
10
•1
Cytherina finibriata MürrgT. Ot
nabruck, Castellarguato
Cytherina rugota Muhit, Cm««!,
Casteliarquaio
Cytherina plicata MijrnaT. ▼. Ot
nabrück . • • . •
Cytherina Mullerii Muhst. Os^
nabrucky Cassely Bvrd.^ Paris
Qytherioa angustaMurrsT. Ofiia
brück, Paria, Bord., CasieUar"
quato, und lebend . • '
Qytherioa auboTata Mühst. 0$
nabr^, CasteUarg,
Cytherina arquata M&nst. Os
ittobr., CasteUarq^
Cytherina aubdeltoidea MtNiT
Osnabrück, Paris, Bord,, CasteÜ
arguato, anch in der Kreidelbmia
tioD (analog) • ••
Cytherina conipres»aMüHBT»0<-
nabr,\ analog auch in der Kreide
Corystes? speciosus n. sp, von
Bünd^, der grÖsste und ausgezeich-
netste Decapode mcinev Sammlung
An Wirbelthieren.
F. FUche, von Prof. Aoassiz
bestiiumt,
#
Lamna appendiculata AcASsn,
Osnabr», Itai
Lamna crenidens As. Osnabr*
Bünde -^
Lamna denticulata A«. Cassel
auch Orienburg • • « •
Notidanus primigeniua Agass.
Cassel
Spbaerodus parrns Ao» v« C!fl#-
sel und Osnabrück •
Spbaerodus n. sp, ebeudas.
Myliobates'
▼on Cassfli nen.
8
6. Reptilien,
Rana antiqua Muhst« Knochen
ans dem Mergelgrand Ton Osna^
brück \
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H« Säagethiere.
11
Pboea »inbig^iia n. sp, viele Koo-* •'
eben • Stucke und Zähne , welche -
noch in und neben dem Scheitel' * - '
lieg:en , aber theils der P h o c a ,
tbeilsOtaria anzugehören acbei-
nen
1
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II* Becken von Stemberg. i
■
1
Solen fragilis TiAM. Dbsh* PI. 4.
<• 3« 4* •••••■
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1
Gorbula roatrata Bbsh. PK 6,
f. 24. 25. ^. . •
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3
Corbula pieum Sow. T.M9. f. 4.
o
4
— globoaa Sow« T. »09.
f. 3
o
6
Corbula rugosa Lam. Db<h« PI.
tr. f. 16, 17, 22.
O
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0
Teilina rostralina Djbsh. PI.M.
f. 13—15
^
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7
Teilina pastala Dbsh. PI. 18.
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Lucina minnta Dbih« PK i7i f«
15. 16. «■ • • • • •
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Lncina elegans? DBaii* PK i4*
1
f« 10. 11
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11
PK »0. f. 8. 9
D
12
Cytherea puailla? Ds». PK M.
I. 14. 15. • • • • •
o
13
Venus tenuia Dbsh. PK M. f.
18. 19
V
14
Venericardia elegani Dbsh. PK
»9. f. 14—16.
>••
15
Venericardia acaleataDsiB. P.
Itf. f. 12. 13
>*•
o
16
Venericardia iquamosa? Übsh.
PK »6. f. 9. 10. lebend
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17
Venericardia decorata fi. 'sp.
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18
Cardium turgidum Sow. T.346.
f . 1
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19
Cardium nitens Sow. T. 14. un-
tere Figur • • . .
>-•
o
20
Cardium nlanatnmKBKiBii,BBOG-
cm, T. ia. Fig. 1. im MiUeimeer '
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31
Cardium subpunftatnm n. tp.
0
33
Area grannlbsa Dbib. PK 3$,
!• Mi* lo* • • « • •
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12
13
14
Area globalosa Dbih« PI. 38. f.
4. 6. 0» • • « «
Area diluvii Lamk. ganz gleich
mit der im Londoo clay Yorkon-
inendei] Art, analog zv J^Mi« Hiw-
deaux, io Twr,, CoiMeiy CmtUtt*
arquato • • . • •
Area quadrilaCera Lamk., DmtMm
P. B4. f. 14. . •
PectuDculaa pulvinatua Lamk.
Dbsh. P. BS. f. 15. . • .
Nuottia atriata Lauk., Dbsb. PI.
49, f. 4 — 0. •
Nucula fragilia? Db«h. PL M«
f. 10—12. . .
Nacula glaberrima lt. «I». •
— pygmaea M. «j9.?
Avicttla, Dicht genau zu bcatiaiinen
Pecten plebejua Lamk« DsaH. PI»
4v* I. 1^~4. • . « • .
Peeten multiatriatua Dua«. eor.
a. P. 4i. f. 18. •* . • .
Pecten mu Itiatriatos ear. 6.
DsflH. P. 44. f. 5 — 7.
Spondylns multiatriatus DsaH.
Fl. 45. f. 10
Oatrea plieatclla DBiH. PU^O.
f. 2 — fi,
Summe der Btvalven -Arten
Cleodora atrangulata? Babt.
(Vagi De IIa) ....
Deotalium eotalia Laiik.; DsaH*
PI. lo. i. 7. . • • •
Dentalium coatatnm? Sow. T.
7"* I. cft. • • . • •
Dentalium acuticoa t'a Dbsh.PL
18, f. 3. • . . .
Dentalium aubatriatam n. ip.
Bulla attennata Sow. 464, f. 3.
— cylindrica DsaB PK 6*
t 10—12
Bulla elliptica Sow., T. 494.
f. 0
Bulla utricuiua Bbocgu, T. i.
f. •
Bulla conolua Dbsh. PI. K. f.
34 — 30.
Bulla miDuta?D8B.P. K. f. 10. 17.
— suboTataft.jyi. •
— Deahayeait m. sp*
— inflata n* 9p» .
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AuricuU turgida So^. T. Itf 3. <
f« 4. .oöd , • • • • . «
Aoriealä bu^inea Sövr.' T.'M5; '
X .2, Volula buecinea Baoccai,
Marginelka ^ urieb-la ta »v
. Boif. ^eide. Arten aolMfaiaii wmt
Varietäten vpn ifuricnla rin-
gen 8 ^u 9eyn . . •«'.•'•',
A n r.i c u I a 8 p'i n a Datiik' P4 .- '¥itl*
f. 10. Hl. . , .
AnrScuU ainlulata Sbiri T.^ IM.
f. 6—8. oor.' I . • . • . • ,
Anricttla blniarginataf Ditaii.'
PI. ö. f. 12.1 13. • . . . . .
Melaniai gralcili« n. 9p, '- ••' • •
*- pol'ita? Dbhh. PI. 14.
f. 20. 21.: ' . • . '.' ' '^
Melania nitida Lahm. Dbiu. P.
-la. f. 10—13. I . . .
Melania pasilla, Riavoaj^a-
•ai'lla GaATBLOüP .
Melauiat costata Sov^ T» Mi«
' •• '^. ......
Natica epiglottina Xamk«' onr«
simili» Sow. T. ^. die awei uiitt-
len Figuren . . . ..'. •
Natica canaliculata P«».JP.^I. ,
f. 0. 101. . . . . ' .
Tornatella strlatopilnctiata
_n,' sp, . . , '." % . •
T-rochua agglutinan»tjMK.DMir4 -
TurriteUa iacerta Dbsh. PI. 37.
f. 11. 12. .. • . V '■ « •»' U' *
TnrrÜella sulcifera Deih. PI.
SSf. f. 19. 2d. I . •. ' ' ..V i*i.. li)
Torritallan. «n. ?
Ce rithiu m ft. 4p. ? •; •' . .' c.-
Pleuroioma ae.niicoioa Sow.
Ä-mß» f. 6. . • . . ■ «
Pleurotoma cölo n-ISo^r iM« •
-f. 7. und 8. . • • • .
Ple.nrotona aciinii»a4«!*Sow* i
i46». f.'4.^ j .
Pleurotom^Bo'rao dlBAstsEO«
Pleuroioöiä anbcootafa n. spi «
Püearotoma snbdenla^» »«kp. '
Ähnlich der PI. d e n ta t a > Labut.
Plelurotoma commat Sow. T.
Plenrotoroa flexnosa n. ^
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61
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67
66
70
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72
76
74
75
Pleurotoma terebra Q^sf • PI«
3. f. 20, . • . .• .•
Plenrotoma ozorta Sdvr. i4tf»
f. 2
Plenrotoma tub^nticnlata
n. sp,y die aach im Lwidoa clay.
identttcb vorkommt <« . . • •' .
Plenrotoma laevicos.tata n. tp»
** l'l aodi iiiib««ttdiMte Jitoc
-. |Art«a.
Cancellaria mitraefo<liiii?<
BaoccHt T. iS. f. 13. . . •
Fu8U8 bnlbiformiH L^mk. Saw* •
T. »91. 1—6
Faaus complanatnt .Sow» 4J&
Fastti aWeolatus 8ow« T* 6MÖ*
I* 12« • • • • • . •
Fvsat intortus Lauu PI. 4. f. 4«
— fanicnlosiis Laioc PI* 4^ •
f. 5. . . • .
Fasus asper? Sow. T. Mf4,,U 4«
6. 6. und 7. • • • • . •
Fuins longaevus Lamb. Sow«tfA»
— gracilis n. «^. • • •
*- semicostatus »• Jp.
^ I Moeh Miehl bcatlmMCc aem artti^.
Pjrula elathrataLAinL«PL4k C<6. -
-» elegant Lamk. PI. 4. f. IjO.
BInrex Bartonenait Sow*.T«.M*. .:
— gracilit «. 199. • .• •.
hia tubifer BABTaaor» Sow«
• M.89m i. 5« 6. • » • '' • '
Caaaidaria eanqollata v* BvoSi
PI. V» 1— 4«' • • . • • . • '
Caaaidaria depreaaa v.. Buom
PI F» L 5—7. . ^ ' * . . k
Caaaia pygmaea.ii. $p.
Bnecinam lavatamBauma^&oir«
41^» ■• 3» a« • • . *
Naaaa aaperula BAaT« ctfln...«.
Baoo. y. 8. • • . • . • •
Naaaa grannlata Sow. T. HO« ,>
f. 4.
Naaaa tnrbiaella? imw: Baovoo
^ lavata Sow. T.4il. tl»44
-« plicatella n. tp* • v ..
•^ angulata Baoocn T.'IJ»
-f« 18. • ' • • • • •
Naaaa aimil^evito m. i|r. ..
Tarebra plieata Laiou PI. 1.
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Mitra plicatelU Lame. PK #.
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Nodosaria noch nicht bestiiniiit *
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TrilocuÜDa UDbestimmbar .
Ton Zoophyten fanden sieb Brach-
stucke vor:
79
Lunnlites nrceolata Lamk.
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114
Samme aller Arien snsannnen
4
11
17
71
32
liBovoLO TOH BüCH hat bei Bescbreibang der beiden Cassidarien
noch folgende von vir noch nicht gefondene Arten erwähnt : N n e n 1 a
rostrat a, N. laevigata und N. deltoidea, Pleurotoma
monile, P. oblongnm, P. pustnlatum^ Turritella tri-
earinata, Rostellaria pes Carbonis, Ranella gigan-
tea, Corbnla rotnndata, Mactra trigona, Teilina
patellarisy Pecten plenronectes , P.striatns, Bulla
OTnlata, Dentaliam elephantinnm, D. incurTum^Ye-
n na d jsera*
An Überresten von Fi sehen ftind ich Zihne von 3 Arten Lamna,
1 Art Otodas, viele Ofarknoehen und Stacheln, verschieden von den
im Onmbrücker Beeken vorkommenden Arten«
Briefwechsel.
Mittheilungeii, an den Geheimcnratb y/LEOiüffARB
gerichtet
BIcMHji, 7. Uttz 1S35.
Die Naturgeschichte der Gletscher hat noch immer sehr' viel Fabel-
haftes, was Einer dem Andern nachschreiht. Ich habe Gelegenheit,
jährlich sehr oft auf Gletieher stt konimtf«} unsere Gruben io Bomtu
liegen ganz in der Gletscher« Region, Utt4 llie meisten Stollen m indes
sich in dem krjrstallreinen eifigen £is* Pa. .npfec Zeoheobaiis selbst
ganz vom Gletscher umgeben ist, so hat man sogar Gelegenheit, sei*
ner Anschauung in der warmen Stube sich ku erfreuen. Der bekano-
ten Gletscher-Klufte sind zwei Arten : solche, deren Richtung mit desi
Gebirgsrücken, an dem sich der Gletscher anlehnt, parallel gehet, osd
andere, die senkrecht vom Rucken ausgehen, der zugleich Wassertbeiler
ist. Die Klüfte erster Art theilen Gletscher oft in Etagen. Durch die
Kombination beider Arten von Klüfte entstehen freilich nicht selten
mancherlei Richtungen derselben, die sich jedoch immer auf die Grand-
form zuruckffihren lassen. Die vom Rücken senkrecht ausgebenden
Klüfte entstehen ganz einfach durch die Trennung der Eismasse durch
ihre eigene Schwere, und sind die tiefsten , indem sie wenigstens bei
ihrer Entstehung meist bis auf den Felsengrund niedergehen. Nocb
andere Klüfte bilden sich durch das auf dem Gletscher ablliesseod«
Wasser, dss Gräben ausspulty welche endlich zu Kluften werden, die kaofi^
mancherlei Richtung und Formen erhalten. Die Klüfte füllen sich oft
wieder aus , indem Schnee in ihnen liegen bleibt , der wieder zu £■•
wird. Die Klüfte sind meist in der Mitte am breitesten und spitsen
sich beiderseits aus. Die Ausfüllung geschieht an den Enden wegen dei
engeren Raumes schneller, als in der Mitte. Sehr breite Klüfte, die
oft nicht einmal die fluchtige Gemse übersetzen kann , da ihre Breite
0 und mehr Klafter beträgt , füllen sieb oft durch den Einsturs ihrer
— 453 —
Seitenwiode« Meiner Aneieht veeh fIBIIen neh die Ktfifle ianner dafeh
Eiawirfcani^ too oben aas, nie durch Zusammentreten der Wände Teh
Qoten. Data der Gletscher Steinmasaen aus seinem Innern herrorhebe,
gleichsam durch das Schliessen der Klnße herauszw&nge , ist eine ir-
rige Ansicht 9 begründet im Aberglauben dea Volkes, für das die Glet-
scher immer etwaa Unheimliches haben. Die Steinmassen, welche ' auf
den Gletschern liegen, sind an ihre Stelle entweder dnreh Einsturz
naher Felsenkämme oder durch Lawinen gekommen. Diese Felsen nun
bleiben auf dem Gletscher liegen und werden durch das Schmelsen des-
selben sichtbar, daher man in warmen Sommern Felsen sn sehen be-
kommt, die man früher nicht sah, die aber vielleicht schoq seit Jahr-
banderten an ihrer Stelle liegen. Diese Steiomassen schreiten häufig
mit den Gletschern ror, hänfen sich und bilden dann die IVIorainen.
Haben Sie nichts von den sogenannten Rinnern in T^roi gehört?
lo dem dortigen Fahlerz - führenden Kalke ^ aus der Formation des old
red Sandstone und der älteren Grauwacke, zeigrn sich angeblich Rohren-
ftrmige Lagerstätten (Gänge), die nur geringe Mächtigkeit und Strei-
chen haben, aber bis zu SOO^ Teufe bekannt seyn sollen. Ich wendete
mich desshalb an meine Freunde in Tyrol und werde, was ich erfahre^
Ihnen mittheilen.
RUSSEGGER«
Caianimi 8. März 183&* .
Auf meiner Reise durch lUUien im Jahr 18 t 5 gianbte icl| nwi^
sehen Pietramala und CmrigU^fo ein Haufwerk rulkaniacher Geateine
entdeckt zu haben : wenigstens trugen sie ganz das Aussehen derselben.
Die zur genauem Untersuchung aufgenommenen Brucbatücke wurden
jedoch wieder verloren, ao dass ich keine Gelegenheit hatte, mich von
der Wahrheit der gemachten Beobachtung zu äberzeugen. Ich sprach
seitdem oft mit reisenden Platurforscbern über die Sache, allein nir-
gends ergab aicb eine Spur, daas Jene Felsarten je die AufmerkaamlMiC
erregt hätten. Viele stellten sogar daa Vorhandenseyn vulkanischer
Blassen zwischen Bologna und Florcnx gänzlich in Abrede. Aut mei*
ner Heimreise von JSbittgardt (1834) war es mir vergönnt, meine Beob*
achtnngen an Ort und Stelle zu wiederholen, obwohl aur^im Finge<$
indessen überzeugte ich mich , dass in der Thal Gesteins in der er»
wähnten Gegend sich finden , welche , . wenn dieaelben - auch nicht
alle Merkmale wahrhafter vulkanischer Produkte tragen. — vielleicht in
Folge der im Verlauf von Jahrhunderten erlittenen zerstörenden ü^in-
wirkungen — dennoch unzweifelhaft den plu tonischeu Gebilden beige-
zählt werden müssen. Wenn man von Bologna nach Fioren% jeist, so
beginnt bald daa Ansteigen j«ues Theils der Jimtiinöi^n,' welcher ober*«
halb Putr0ma^a befindlich iat. Der ganze Landstrich besieht ans Liaa
«nd aeiuen M<;i;geln; die Schichten fallen gegen S.O* Am weatliclien
- 454 -*
Thalgehftnge findet nan naebrere Hirten-Hfltten, Caprim» genaniit , nd
gegen Werten an einen Felaen «ich anlehnen ^ 4er die Gestalt cioea
ileineu Kraters hat und in seinem Ausseben von den Lias- Gebilden
sehr verschieden ist. Zwischen Pietramala und CottgUa^o erhebt sidi
zur rechten Seite des Weges ein ziemlich Kegel-formiger Berg , beKte-
bend aus eiuem Haufwerk zersetzter oberflächlich gebleichter
und mit augenfälligen Spuren Statt gehabter Einsturzungen und
höblungen ; zum Theil sind diese Räume wieder erfüllt mit Trfimmera
der Felsmassen , welche im Innern meist rothbrann gefärbt erscbeiacn,
aussen rauh und mit Eiseuoxyd-Hydrat überdeckt« Rings um den Beig
her sieht man Trümmer-Haufwerke und darunter grössere Blvcke, die
Jedoch leicht zerfallen. Das Gestein ahnel^ in manchen Stucken einer
grauen Hornblende-Lava, oder richtiger einem Diorit; in andern Excsi-
plaren nähert sich dasselbe mehr einer Art von Serpentin, zuweilen
hat es auch Konglomerat-ähnliches Aussehen von thonigen und Kisen-
oxyd-Hydrat - Theilcn, und in noch andern Fällen sieht die Felsart wie
aufgelöster Trapp aus. Der Berg zeigt sich wesentlich verschieden
von Allem, was die Apenninen in dieser Gegend aufzuweisen haben ; er
und seine nächste Umgebung tragen ein vulkanisches Gepräge. Ohne
Zweifel hat man es mit plutonischen Durchbrochen durch das Lies-
Gebilde hindurch zu tbun; dafür sprechen auch die Störungen, welche
die Lias-Schicbten erfahren haben, indem ihre gewöhnliche Neigung
gegen S.O. in ein nordöstliches Fallen umgewandelt worden. — Mögen
dortländische Geologen eine genauere Untersuchung vornehmen ; für
die Erklärung der Gas-Ausströmungen zu Pietramala und för andere
geologncha Phänomene wird die Sache nicht ohne Interesse seyn.
C. GkMM£LLARO.
Neapely 4. April 1835«
Ich sehe midi veranlasst, Ihnen einige Nachrichten über nnsem
Vmlkan nritzntheilen. Vor wenigen Tagen hatte derselbe, nach einer
Ruhe von sieben Monaten, eine ausserordentliche und heftige Eruption.
Cm 7 Uhr Abends begann der Ausbruch. Das ganze Innere des gros-
sen Kraters, deesen Umkreis über eine Stunde betragt, war nur ein
mächtiger entzündeter Schlund. Die Explosionen folgten einander nicht,
wie gewöhnlich, in mehr und minder langen Zwischenräumen, sondern
es dauerten dieselben ohne Unterbrechung fort Ihre Heftigkeit war
ungewöhnlich gross. Man kann wohl sagen, dass nicht nur gewaltige
Maasen, sondern ganze mächtige Stücke von Bergen emporgeschlendert
wurden ; denn in Neapeif folglich in geradliniger Entfernung von zwei
Stunden, stellten sich Jene Massen noch in der Grösse eines Knbik-
Meters dar. Sie fielen alle in der nächsten Umgebung des Vulkans
nieder, den sie, gleich einem feurigen Mantel, überdeckten. Gleichzeitig
vernahm man ein furchtbares Bi-üllen, und Donner - äfattliche Detonaiio-
— 455 —
aen waren ohne Uaterlasa an ▼ernehnsen. Die Hfinaer In Neapel beb-
ten, wie bei einer Erd-Eracbättemng. Fnrebt nnd SchfCoi[eii Terbre»-
toten aich in allen, am Bergfnaae gelegenen DSrfem, and aelbat in deV
Stadt war man aicbt ohne bange Sorgen. Waa beaondera' auftJlend/
daa lat, daaa nngeachtet dieser grossen TbStigkeit des Vnlkaus kein
Lava^Erguaa Statt hatte, weder ana dem Krater, noeh au» den AbhSn-*
gen des Berges ; an dem nAmlichen Tage , nm i> Uhr Abends , folg-
lich nach einer Dauer von swei Stunden, endigte die Katastrophe gans
plataUcb ; um Mitternacht war anf dem Gipfel keine Feuer - Spur, auch
nicht der mindeste -Lichtschein mehr wahraunehmen , und am folgenden
Tage aab .»an. selbst keinen Rauch. — Seit den aeha JahreU^ dasa ich
den VJDlkaK beobachte , iat mir keine, in ihren Phftnomenen so adtaame
Brupdon vorgekommen«
L. PlIiLA*
Böckstemf 16. April 1835.
In fortwUreuder Betraehtnig jener merkwfirdigen LageiatitteDy
die Eigenthuro der Granit*, Gneiaa- und Schiefer - Gebilde der Zentral-
ketten sind, und die man grdsatentheils ala Crange bezeiohnet, kann
ich nicht umhin mich der Anaicht hinzugeben, daaa beinahe -alle -** weil
entfernt wirklichen Gängen, . z» B. den Trapp- und Porphsrr • Gangen in
verschiedenen Formationen, ähnlich au aeyn — keine Gänge sind, aon-^
dern als konteroporlr unter aieh und mit dten Gebii^, ala wahre La*
ger betrachtet werden musaen.
Ich habe über dieaan GegenstMid schon recht .vielem »bdchat intdraa«
saate Erfahmn^es gesammelt, und. werde, wenn ea mir gluckt, dieael-*
ben au bereiohesn und Stich haltende Beweiae zu liefern^ woran ich
nicht zweifle, Etwaa über kontemporäre Gänge schreiben.
neulich fand man 1 Stunde von hier, im WUäbad Cfostetii, bei
Einreissung einer aiemHch alten Mauer , gaaa äwiaehen den . Stoineir
etngemanert, eine kteine Kröte, die sich, an. die Lnft gekommen , iiaeb
einiger Zeit lebhaft bewegte* Leider wurde daa Thier weggeworfe»
nnd ich kann daher welter nichte lYäberea darüber nrittfaeilen*
RüSSEOGEA,
Neapel, 12. Mai i$U^
Nach der grossen ErupiKhi vom 1« v.M. lylieb- unser Tiilkah' ruhig,
allein seine Ruhe ist keine iK>lllrommene , denur ohne Unteirlass haben
Ranoh-Auastromungen in grosser Menge Statt; das Innere des Kraters
ist ganz von Rauch erföHt } Allen deutet auf einen niebt fernen Aus-
bruch hin. ' i
L. PltLä,
- 44« -
«
Aem, 20. Mai 19U.
Die NtMJtäieUr CbeogiMuten ^ AeAsm und MoifTMOixnry b«hup-
te,^^ da«s kein« filteroD Jura-Betrefakteii im gelben Kalk tob NaickäM
Yor^pntttien : • niemaU bitten sie deten getroffen, überhavpt nie andei«
ala Kreide-Petrefakten. Vor Karsem ist nun aooh ein Haroit gefaedca
werden. Bine merkwürdige Tbataacbc eraftfalte mir A«Aaan vor weni*
gen Tagen : .bei Oröe nämlich bildet • der gelbe Kalk , oder die n}°m-
ajacbe'* Kreide einen aflbatatändigen Oebirgarflcken mit nach beidea
9«iten . abfallender Schichtung, mo daaa sich an- der Hebung der KreUe
in 4iof(er Gej^^nd, wabracheialich gleichzeitig mit der alpiniseheo Be*
bang, nicht zweifeln l£aat. -^ Unter mehreren alpiniache» Rreide^Petie-
fnkti^nj die ioh anr Vergleichung nach Nettehäiel geachirk« hatte, nad
viele für ganz identiach mit denjenigen dea dortigen ge'ben Kalkes n**
kaiint worden. Wie sonderbar, daaa ungeachtet dieaer (»ewichtigen Ana-
logieen, dann wieder so starke Differenzen zwischen beiden Sedimeat-
Gebirgen nns entgegentreten , daaa z. B. im Jura keine Spur von dea
in den Alpen so mächtig auftretenden Fncoiden - Sandstein sich fiadet
Die Folgerung liegt nahe, daaa dieae Differenzen keine nraprnngliehMi,
a^denl durch die Hebung aelbat henrorgernfene aeyen , daaa der Fi-
«oiden-Skndbtein in den Alpen- nn^ Apeninnen ala ein Hebnngaprodokt
SU betrachten atf , während ein verschiedenartiger -Prozeaa die Est«
atehiing ato mächtiger Triimmerbildong im Jura nmaehloBsen habe. Am
anffallendaten tritt nna dieae Dtifferen« bei Gtfnf entgegen , wo in dn
Vninmä ganz alpiniaeher Ohafakter vorherfacht , Focoiden - Sandsttiae
vnd mächtige Trummerbildungen, während- der g«*z nahe SaUve jarta-
sineh ist and.&avm Spnfen alpinia^bar Einwirkong bemerken läaat. -^
Tbr Knrzeasi habe. ich meh Hm. v. BvoH-a wiobtigar Arbeit unaere Te*
rabrateln durchf^üehen und genauer beatiinmt. Mphrere Folgeraagca
in meiner Alpengeologie 'h«ben hfedoreb neue« Gewicht erhalten. Sa
a. B.. liadet ^ich die aniigezeichnete Kreide • Tek*ebratel T. plicatilii
flowohfram Biiv^^eit bei Sl»ir&afo^«n -Höhen ~ ßietamer in der iSarÜ»*
Kelle. . Die Terebrafeeln von- letaterem- Fondorte hatten mich firiher ver-
IniDnt, nla wahracheinlich anaanaprechen) daaa am SenUa auch jnraasisclie
Bildungen hervortreten ; nun aber lallt Jeder Gmnd, die HanptmaiM
dieaea Gel^irges von aeinen tieferen Schichten zu trennen , ganz weg»
•ofiem nicht neue Entdeckungen uns einea andern belehren. Uoter
den Petrefakten meiner Sfdeigärten und GaHiosenkette habe ich naa,
flir atith wadigatenk nnsweifelhafl , T. trilobata Mtnar. und T.
r oa tr a t«, nrfianat, iFrfflehf bcld^ «U^aea Kalk ala oberaten Jurakalk cbarak-
tcriairen helfen. Imi9ei;:acich, bleibe, ich. aber im Zweifei über eine Tc*
rebratel dieser Ketten, die. ich in meine» Buche ala T. inconstaai
anfgefährt baba^ . Ebendaaelhat iat T. roattftta ala T. depressa,
T. trilobata ala T. inaequilatera bezeichnet worden. Mebrere
Terebrateln von der Montagne de Fi» vermag ich dagegen nickt ia
V. BvcM^a Arbeit aufzufinden , ich halte aie für neu } ebenao eise tebr
groaae nnbeachriebena Species aua dem NnrnmulittB - Sandsteia der
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— .4SW.
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kleineii KaDtone. Von St. Qatten haben wir neulieh eine Sammlung
alpiDiacber Petrefakten aoa dem Gebirgsstock des SenÜs erhalten, wel-
che die frfiberen Resultate aufa Schönste bestitigen, es sind ausge-
seicbnete Kreide-Petrefakten, u. a. ein Turrilites Bergeri. In der
ganzen Breite des Gebirges von St Qallen bis an die sudlichen Gren-
zen Ton Graubündien^ wo die tiefen Thalgrunde oft Profile von ((000 bis
8000 F. MSchtigkeit entblöst haben, sind bis jetzt ausschliessUch Kreide-
Petrefakten gefunden worden, so dass diese in Bromghiabt^s ,fEnvirofU
de Paris** noch so bescheiden auftretende Formation hier eine Beden-
tung gewinnt, gegen welche das ganze übrige Sekondfir- Gebirge, vom
Mondfelder-Schiefer bis zum Portlandstone sich verhalt wie der Brocken
zum Manibianc. ,'i'^ft:\fi t^bergaog» Gebirge finden wir wieder Forma-
tionrn, die nach eben so kolossalem Maasstabe ausgeführt sind.
B, Studbr.
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miith^ilm^gcn^ 9p . Prpfefispi: Bno^li. gerichtet
»!.' .
■:•.'
ZMdtDiffS'Saline Durrheim, 6. Juni 1831^
. Sie haben .im- torftlan Hefte Ihres Jkhtboi^hes fOr 1835 einen B«riclii
über die .Vörftrilgfe in dto ininerah>g}seh^<geognoatilirch« Sektion' d^t*'vor-
jihrigen Versammlung in Stuttgardt abdrucken lassen, in ;;Wf Ichem ich
Jene vermisse, welche von Albbeti über seine Trias unter Vorzeigung
senier gftnzMi <8«mmhillg «ks bttn4M> Sandäfeirtes , ' MuMehfelktilkes und
Keupers und aller dnrin vorkommehden grSsstentheih noth» nicht abge-
bÜdaten Vet^lein erwägen d«ttj«nig^ Gt^liehrfen zum Besten gab, die ^ctr
darum interressirten , und welche Sie vielleicht mchi* ' ^ts • viele andera
VarMnngeii Interesairt haben wOrdM».
VOM Althaus.
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Neueste Literatur.
A. Bücher.
1833«
[▼. MtifSTBE :] yeriB^icbniss der TenteideWiDgett, wekhe iu der Kreü-
Naturalieo - Samnilnng bd B^i^ßreußh vorbanden sind« B&^ßren^
115 pp« 8*.
frmM^tiiieir wkd mmittmt de (Hermmti et du M&idiDWi mi JBamvenin
., . dit,^o$$greM ffSifiogi^Hß de i8ß9. €U0rmmii Fettmmd. ta 8\
lgS4. '■ '■••''"
EoB. Avu^i, A.MamM ef Mfti^fekHttfy cemprekending ike fnotv r»»
€en/^ dipcßi909^ im^tf^ mmerai.JSMHtfdom^ EdkibmrgIL
D'Aimv^sQir« v^.Yoitnf«; TaM de ge^tgmeie efc pmr Am^mbeBiiiiat:
F. Bsif KBNBBRo : die StemBchnappfA.eind Stme« Botm^ 18M^ 8% ait
4 Steindni4)kUfeIn.
Ed. Bi^tibr: I^aUce eteUetiqMe ei gioiogique eur lee MtiMt et U Ut^
rain a oMracUe du Maime^ Pmrie 9^«
J« Boitillbt: Coquüiee foetnlee du caicaire d^eau douce du CmduL
Clermont-Ferrand. 6®.
T. A. CatuiiIiO : Oeservexioni sopra i terreni poeidUuvUud deUe Pre^
«tue« Äuetro-Venete* Padova. 94 pp. 8^ (48 kr.).
T. A. Catdllo: memoria geognoeüeo^zoologiea eapra aEcume com-
chigUe foisiU del oaicare jureee^ che si eleva preteo ü läge di
Sania Croce nel terrUorio de BeUune, ietta alTaccademim di P#-
dova ü i5 Maggie 1834,
CoBTBSi: sMa tcoperta del echeieiro di uu quadrupede coiaismU finU'
eiraU marim fatta tu im coUe del Piacentino, Piaee$ntm.
G. Cin-iBR: Mteekerehee eur lee oeefmene foeeilee eU. 4fl^ ddiL w 6*.
mfee Mue in 4^. Tarne l^IV.
~ 4fiO --
EuB fB^Ajjm0Km.tx BeeätrtMu tut qm^uHf^wH» ^m'fttfiMuUmm ä$
la surface du globe^ prisentami äifferens ewempUM 40 eofkleidanee
' 0iMlr#;l|r reär^ssemeni des. €ouokes 4b ceritmiB^sygUmes de$ «int«
tagnes, et les changemens. toudine^' ^ari oni ihrodtM le» Ugnet dt
dttmarcuHdttf qi^on oburre en^ß eeritdnt Hagww mmticMfM dm
liiNOLBT and Hitttoh: the FossU Flora ofBr4atBriUdn^ltomi.€^j ie34f
€|ktobn-ll0a fS irh. 6 d.]:.iDit OtopUriB 4At^ai SttHMüßs B»ek-
Umdii Cifdodadia majorj .8phen»n^UrU WHUämkomg $ 4H»pierU
aeummatay AsteropkyUüeM jubata ; Pecopierii WhÜbiensis / Pimu
primaevaf SSamia era$Ma; Abks abiQngm,
B. Llot»: an address deUvered at the Üurd' annual meeting of tkä
geoiogicai Society of Dublin, on the 13 of February i634. 36 pp.
Ö* Dublin. ' ; ' "' ' ; '''''^ •
Mrs. Geaham (modo Calcott) a Leiter to ike ^restdefi; and^^Menbers
of the geoiogicai Society y in answer to ceriain ohsertfattons con^
in Mn GtiMmNouaM^s Anaiversary- AMfßs ofAi894f. . JUmi-
Mammatt: a CoUf^o» of Geoiogicai, W'OCts W PT^f^aHo^ Qb^s^m^ftionef
iniendet to OufiidfAe the gormM^n of th^^A^kky. QoalJWd.i-r^
Ashby de la ZoucK
Ca. MoBABM : Jlfhnpire . suf; les Oßsemeas, ffmU^ fi'Elephans. troup^a,
en Belgifue. jis^pp. ^i^\ Ga^ .,
ScHMBUJiffl : Recherches sur les ossemens fossiles ^coffverts fUms lee
caverne^ da^ If fryvfnco iftf MAige^ Hl* Mvrnis* JUige in 4", Pku^
ehes in Fol. (cfr. Jahrb. 1834^ S< 412). .-. .»,. . . , , . ,
Bei'ichl «od GuUchlf? der Obertausitter jCkt^lJjpiclyifl.Aff, Wiffepfclia/^if
ten öber^eio .iif d«^^ KaLksleia^-Gruben h9itSora^^^^ ,ie^, Nsederlau-'
sit% aufgefundenea fppsU^f Mena^epbein, nebft fjiiej;,^iffi(\graphir«
ten. Ab))ildung,df«se|bea (fioa dem ^2^.-i«aiff , ]\Iaga^a ^e^ondera.ab«
gedruckp GorlUx & SS. «•• , . - . i . j t :, : .
H. G. Broxh : Lethaea gepgnosticoj oder .Abfijldf ng; und BeacbreiboDg
der Dur djf Gebirgafornation^n bfiseichoeiMlat^ lypfsteineriMigeoi^
II. Lief, mit Yl^lithogr.. Tiifeiaj 9 Bogen ^ext. uojd h ^og^njlabel-
len, ySVnC^urdt, (vgl. Jabrbr l^tft» V Heft, pag. 83a «^ fA ,
Hbuc^bt vi Tusmx: . n^e mr Us pu^ ftftßßiens d^Bissone:s CjorbeU
et Soisy^sous^EUoleSy Deport* de Seine'» et" (Hsf, et sut la jUceS"
Site de tuber tuntieremept les pmts (oris dans lee terraim^ permda^
blesy pssuris ou cavemeux» $4 pp» S^f Paris*
K. (ü. V. L^ov^AfuVtv.L/lbjr.l^ucJi, d^r GfrogQoaie und Geologioi«
mit 8 litbogr. Tafeln io 4® und mehreren HolzaehipiUan. 64| Sogen
Text gr. 8^. Stuttgardt.
L. A. Nbckvr: le regne miniral rßmemS,au0 metkedee 4t l'hiftoirw
naturelle, 3^, Paris. ^
Jahrgang 183». ^^
— 4W —
B««ws TraU^ eUmmdtttttt de pMogie. i Pmrw iM5^ SBS ppi 8«,
\ mvfc WM ailäs 4^ iSpUußche» 4m 4^^
G»* H, T. SoHOSBmT; iiber*dift Eiohvit der BaiipUiie der Erdvetl«, ein«
Rede am 76. Stiftangitage id -der MiHckmer Akadeaiie- gebiltei.
. MÜMehem^ 95 M. A"". 183S.
Tamat ei BoM^Mri.: . im eMo§^ de Im Gricey 4\ Limr. rtt^ feuiU,
. <Sd-^8 <¥ffl. Jdurb. i«36, Sk. H«1l, pag^, 358).
B. Zeitschriften.
t Transactiome of the Geologieai Societp of P^mifylff-
^n.ia Fol i , ParL t. ±B0 pp, wU 6 piaiee, 8^ PMUMplm
i834y AuguBt.
ÜMir. Cv TATLeR •• Ober die |^eolog;ieehe Stellvng^ ^wisser Oebirgtschicb-
tcn bei LeuM/own^ MifUm Co., Philad,, welche viele Serpiutci
' MM der Familie der^Facoiden enthalten. S. 6— 15«
J.'DtcKeoirt Veraaeb über die €rold - Reg^ion der Vereimien SUuUm,
8« i6-*3a.
J. QKKtn : Einige Vertiicha über geaehwefelte Eisenerda aäa der Gnf-
Bcbafl Ketdi DeUnomre^ und ^bcr die Bestiminttng ihren Bändelt-
wertbea. 8. 33—36.
J.^Onnnrr: Beaehreibnng einee neuen Trilobiten ton JITotMiAeafin: Aia-
phna? crjptnruB« 8. 37^36.
R. Harlar; Aber denZahnban bei den lebenden und foadl^a Edantatta.
S. 40—46.
R. Raulai^ : ' kritiaehe NotfiM Ober verachledene organlecbe Cbetrettef
** welche biahet \n"NJ America entdeckt worden, nebat Beachreibaig
" einer neuen Eurypterua^Art. 8. 46—112.'
A. HKL Ki6: Bemerkungen nkei' C. D. SttnFAAD'a Treaüie ef Bßmer^
toffp mit der Überaetsnng der Charakterietik der Klaannn, Ordaaa-
gen u. a. w. von BimrnAtfpT. 8. 1 13-^136.
Av )>ai. Rio: ober die Verwandlttng von 8ilber • Sulphnret in Gediegea-
* 6ilber nach BBC9üBRBL'a Methode. 8. 137—138. '
G. TroostI übet die Lokalitäten in ifemneeite^ ^ wo die )?oaail* Rette
von Blaatodon, Mommont' und Megalonyz geAinden wo^
den. 8. 139—136.
Komlte^B- Beriebt '• aber die Verfolgung der lt^9pnA4M«odk-Gold-6robta
in Virphmem. 8. I4T— 166.
T. G. CtJMMw: Analyfte dea Kopfertrsea Von Bnjilrnioii CWnfy in/V^ir
Jere^. 8. 167.
Miezeilen, 8. 168—175.
Mitglieder.Verselchniaa : B. 177 -^ItO.
— 461 —
. #• C. J» fii Xamtbk: JkrcbiT für Mitier«logie, Oeogttosie y
Bi/ffb^u -«nd Hfitlenksttdei BerUh 8^ (vg^t. Jabrb. 1834,
S. MO — 34i> eothilt «ttssev Bergr- attd Hütten-mlniiitchcii Ab-
bandlnog^n:
1834, VII5 I, II, (644 SS. und xii Taf.)
Klodcii ; über dis Lagerun j^^ des oolithisct&ea Kalkes io der Nähe ▼•■
Fritxow bei Cammin io Pommern. S. 113^148.
Nuggerath: über das Vorkommen des Goldes io der Kdir aod ihrer
Uiogegeod. S. .149— 166.
Drbtbs über deo frübereo Goldbergbau im Waldeek^sihmk* S« 167—173.
STAOMfiYBii u. HAUeMAim: Aotimoo-Nickel voik Andremberg S. SOO—SIS.
— — — Maogan -BiUererde- Alaun und Bittersais aus
aüäJLfrica. S. 212—219.
Verbandinngen der geologischen Gesellschaft su Londmif Im Jahre
1832—33 (von DsCHBif) S. 220—308.
A. SoHHBcaBBl geognostische Bemerkungen auf einer Aeise von IFIsr-
9Chmu durch einen Theil LUthaurnt und Vothifment nach PoäoUen*
S. 311—368; Tf. vi,
A. Schubipbr: über die Gebirgsbildnngeo des KarpMis^en Gebirges
in der Gegend von Skoley und den daselbst umgebenden Eisenstein-
Bergbau, S« 369—420 ; Tf. VII.
C. Krug von NmBAy geognostische DarstelkiDg der Insel I$ianä. S.
421-5«6y.Tf.v Vlll, IX,
Sbllo: über das Abbobren weiter Bohrlöcher mit desi Seilbohrer, 8,
564—592,
De Bois : geognostische Bemerkungen über die Länder des KmUtatuM^
S. 593-^606.
TAMTsaiBB.: Vorkonaaen» Gewinnung und Aufbereitung der Kobalt-Erae
in den Camtdorftfr und angrensendon Revieren« 8, 606 — 624,
Taf. XIL [Jiakrb^ 1836. S^ 202],
18S4, Vlll, I (S. 1—272, Tf, i— 111),
Ebbrbich: über das Braunkohlen - Gebirge des WetterwaideM und die
zu demsolbeu in natürlicher Beziehung stehenden Felsarten. S, 3—15,
Taf. I, IL
Fabian: über das Verhalten der Soolquellen hei. Salxe, nebst ein^
Darstellung voo deo neuerlich darnach vorgenommenen Schacbtar-
beiten, durch welche es gelungen ist, eine in ihrem Salzgebalt ge-
sunkene Quelle wieder zu heben, S. 52—102.
T. Pannewitk: über die Ableitung der brandigen Wet^r auf der Koh-
lengrube Kqnig90rubey nebst allgemeinen Bemerkungen über die
Grubenbrände in Oherschlesien, S. 137—153. -^
ZiMM BBHAmf : über die von Hbutb aufgefundene küuetlicbe Feldspath»
Bildung im Knpferschmelzofen. S., 225-^229 [vgl. S. 342 des Jahrb.)
FoBCHHiMMBB : Abe^ dm .OersUdtiL S^ I29rr^30 [8. .8. 342 d., Jahrb.]
Bgbbaiit: Silberproduktion der Gruben von Veta grande. 8.230—231.
30*
- 46il -
Gj>»^£Rt: ober di« Bestrebungen der Sehlesier» die Flora der Verwclt
. zu crläate.cn. S. 232—349. [vgl. Jebrb. 1835, S. S65 C]
Mimmatt : über die Entwickeln ug uod Ahleituug der entsuadliclieD Gru-
benwetter in den Kohlengruben. S. 259—265.
Mammatt: über die gesalzenen Wasser in den il^AAür- Steinkohlen -Gib-
ben. S. 266—270.
Mammatt: über das Vorkommen des Spliarosidcrit's und des fenerfesten
Thones in der Steinkohlen-Mulde Ashby-de-la'ZoHch, S. 270—272.
■
3. Bulletin de la Societe geolopiqu^e de France^ Fmru, 6*,
(vgl. Jahrb. 1834, S. 544—546).
1834, Tome IV, p. 225-464.
EuB DB Beaumomt : über einige Punkte iu Beziehung auf Erbebuugs-
Kratere , insbesondere auf die Hypothese «der Emporhebnng des
Cantal. S. 225—289; worüber C. Pri&tost S. 289— 291.
Kbilrait: Übersicht derLit)4atur über IVorure^tfits Mineral-Besehaflenbcit
S. 295—299.
JvLim DssjARDHf 8 : Jahresbericht über die Arbeiten der natnrwissea-
sehafllicben Oeaellschaft der Insel JUattriie während des Jahn 1632.
S. 301—303.
C. Prbtost: über den angeblichen in Grink liegenden EHiebongskra-
ter des Vulkans Pai in Vivarait, S. 304—307. -
RoBisoN : die Entdeckungen zu Bttrdiehouse und €fr€figleUk. 8. 308 — 310.
£, Robbrt: Bemerkungen über das ßotilmuuiia, insbesondere über die
dort vorkommenden fossilen Knochen und Marmor - Arten. S.
310—317.
ViRftBT: neue Notitz über die Theorie der Höhlcnbildung. S. 317 — 319,
— fiber das Verbrennen des B«m WeissgiOh€ii gebmcbten Einem
vor einem starken Ofemgebläse. S. 319—320.
Daussb: Versuch über Konstitution und 'Form der Rauesee - Kette ie
Oisans, S. 321—323.
BoTBüx: über die Geologie eines Theiles des Somme-Dt^t. S. 3S0— 334.
Farines: über eine neuerlich entdeckte Brau nk oh fp'iif - Ablagerung bei
Pa%iols (Aude) S. 334—337 ; mit Bemerkungen von Prevost, Vib-
LBT, Al. BRoiforiiART Und Robbt. S. 337.
£lib DB BBAUMOTfT: Thatsschen zur Geschichte der Gebirge von Ok
Sans. S. 337—338.
Vav Bbbda : über deil tertiäreil Boden in Geldern, S: 341.
Croizbt : über Reste eines Wiederkäuers , weldier M o c h o s nnhe
steht. 8.341.
E. Lartbl: über das Vorkommen fossiler Knochen bei Auch (Gers^
S. 842—344.
Tournal: nbef' Virlbt^s Ansicht von H6hleiibfldnngen. S. 344 — 347.
RosTHORtv : seine geognostischen Arbeiten. S. 348.
Hibbbbt: über dte 'Entdeckungen bei Bmrdie%üitre u. A. S. 348—349.
« •>
- 4<tt --
DünllN^r) VM Bi>iritAiiD ete. : übtt «ntiflMRsHM Wilder. 8 d49<>-*SSO.
— • (aafl -Bo0fa): ühet 'ikfa"Km\k- rm- äief^berg In Kämthen,
S. 350. .• ■' • ;r- ./;
A« »s LA 'Mjrmakai 'O«o|^DO0tiM;he' IB(^tfchl»*|^ii im MKieimeere,
Srf »i— afST. ' '
Bkrthaivd GbsiiIN : Ober den Gypn won Diffne (Basses Aipea)» S*. 857^-363.
^ ••^f.^I, Fjf. 4, ».'• • ^ ' ' ' '» *.•».'•■•*
y, LAifjmnAis findet Schwefel im G^SmmtrkMeht-deaJStfikpion^y^'DBS
GBtfIcytfK M tMathhier von 'Oi«/», wie' früher t. fIvMBOtDT iiiiür-
gebirge der Kordilleren vmA'hE€o<f ut^^BovtLLst in eiii^hi Oranit
' von iiinOey« gefunden hatten; 8.'30«. '
nf/L^oocm? iibcjr •^as «Tovkonim^n '^ Cvedieg:» - Queek^lbers ih den
• tlftMiSreir'^B^rgHa, die einen Th^eil'deü Bodens Ton MontpelUet xu-
Mteuieilitftidih ^. ««7«*^8«&.
Ober den Platiü-fuhreDdeu Serpentin des Ural (aus dem JftfMftrAvn Uan-
deUblattfy ifurob Tn#u>]^). ^.871. • < > . -
Yii^LB^: ni^i)Q^$f*merkungeu,,ä^er^^eja^Y.ulkan^8(;bi^n,i5r8pri^|de8 Mine-
, ,rai-Bitai«en». S. 372—376. , , . ,,
BovBBE : Aüliandlung über die Ausliohrun^ der * Treppen - Thaler. 8.
376—380; wogegen pb Bbavmoint und Virlet'i^'S'. to\>.
Gebilde aus der Kreide- und tertiäre|9 Periode. 3» 381—386, und
388—393; Vgl. Pvbch, S. 3dä, PBEVOet o. 1. Sj ^A^dzy Ddfrb-
; 90r ^, .^^^-y^^ZyJjK JoTtR, ^Pf <?*««^?! U?d DuailAYÄ^.; $. 44?t-h124.
Couubb: Beschreibung des Seismometer'a , einer Vorrichtung, um
' * dit^ 8tlHcb «iWd Richtung di^r Erd^rsehfitt^mngeif sn^nieaaen. "1^.^
•8»ä— *^6.'- '■■■'«' '. • . ; .•..•■.;"/•»<'.-
lfiMdi%T M ttevliy; aber di* gebohrten Brünnen kti Tom. 8.899-^400;
Zbobch^iba: über den teitiftVeO Böden* d^r Gegenden 'von SSfoczoWf
(Hesko und Pifdhorce iti^dihsien, 8. 400--4O4.
BBBTiufiO-&B8Lm tfnd"0B MoNTAi.ÄMBBBT*: Creologiache Voüit 'über die
Gypae Vdn 'ÜkMHfM 'und Kt^ülc?. S. 404—406. . ' *
Tftoosf i frber - ein n^ues ' Foaail - Oeaehieeht Conotnbnlaria* und ifiber
Aaaphagna l?] megalophthalmua aua Tetmessee (die Abband-
htOg'Wnrd in den Blleniitirts de ia %^de, ^«^ol. 'i^ft>8cheinen).
RoBBRrorr: ubfcr «inen Ornithocoprblith. S. 4lb. ' ^
W. 8cirtft.B : g^ogneatiache Beaehrdbung von BaUxien (in' Spanien).
S. 416-^416^ ...
Ca. L'Evbulb: geologiache Beobachtungen über einige Lokalitfiten auf
der Grense aWiacben Frankreich lind Belgien ^ welclie aebrreicb
an foaaüen Konchylien aind. 8. 424.
FftBVJUAV na BsLisveB : Notita fiber die sonderbaren Verlndentnften des
Waaaerstindea im Bobri>runnen der Seebäder von La tUfcheBe.
8. 424—427; worauf Lbvbbveb. S. 431.
La Jotb: Aber den tettiftrea Portun ua 'Uericart I Vämi. Bi
427-^42^/
La Jora: ober timir «m WM» bei. JC«iiiiMHi .gefiuidtiifa BA«|pliaw>
tea*ZaJiii o«oer Art» S« 49a> 'W^rtbcr C« PaAvMTy S. 429.
La Jotb: fiber eioen terttortn Belemoiteo. S. 428.
Dojarrdir: Abbaadloadlbcr .die Gebirge 4er Tmarmkie uo4 fiaifccr
Nachbar-Gegeoden. S. 432^435 9 woräber weitere Yeiliaadlvf^va
8. 493>-436.
WAiiPBrnDw: fiber die aufreehten Stämoie in denBriicbea tpb Treuä
bei Amrt Ettemi«, S« .434h-43;^ (.
P» KonqiK: über eineD SchwefeUiet-Kero des MauliLiis Deaiiafcsi
Db Fa* jLN. Aturi BAtr.). S. 437— 441.
Er war im terti&ren Thone %VL'SdMt0f % Slunden . 8ii4lipb . tmi Jjii-
werpgn auf dem liokea ArJ^ld^r • Ufer iv Geceilacbaft rieler andef«
Koncbyliea gefunden und mn WArvBAS an tan MeH« «itgeliieilt
worden. Die ansserat genaue Beacbreibung Uetei nicbta weaent-
licb Neuea«
ViaLBT : gfognoatische Notitxen aua VrankrHsk* - S. 441^444.
ISS«! Tome V: enthält' BoüA's Jahresbericht für
j. 1833 .))i8 1834^ .wornus ein Aussog nicht ffiglich
f tt i^eranstalten.
4. ffirlltftia <i0 Itf SaciitS giviogiqMe äe'^tänCA, Pari9y 8*.
1835, Tome VI, S. i— 64.
Verhaiidliuigen bei der Yersiämmlnng ia Stroisburg 1834.
< '' ' •
fiaRTnAifi>*.6B8uiis ilber Yeratefnerungen in Bctccieip-lofBigea, mt
acbwaraen Porphyren verbundenen Tuffen der SeUter Alß. & 8—1).
RoaaT ; Abpr die gegenseitigen Bexiehuogen der krystallininchcD Gc«
. atetoe in den Schweitzer Alpen. $. 9^10. /
A. BmART : fiber Verkohinng des Holzes durch dessea vf rliiigerte Ein-
• lageruAg in einem Gebirge von dritter Formation. , S. 11— 13.
TavRMAifir : Ansichten fiber die Jurassisshen Hebnngep in. Bexiebung
auf Rosax's obigen Vortrag» 3* 11^ » worfiber weitere -.Disknasiooea
bis S. 17.
PoToii: fiber die im bunten Sandstein von BMaw$ bei RewUremmd
iV08ffe9) gefundene Frontal r Schuppe eines Sa^fiera. S, 17— IS.
Wavbroix« legt einen Saurier-Wirbel aus Muschelkalk von Omarbmutt-
iee^Bains {Haute Marne) vor, welchen H. v. MsTR^.dem If ol be-
sau fus xuschreibt. S. 19.
BlovoBatT>; Hber Vertebraten-Reste des Muscbelkalkas . in dea-Fofesea
und dem Mewike-D^^i, S, 19—22.
GaifiiaiXARO : Ideen über die Bildung der Erdrinde. S. 23—29.
Bovi: Aber Erbebungs-Kratere in nicht vulkanischen Gebirapn, mit be-
sonderer Beziehung auf den Boden von JCaralMt. . S. 26—32.
'Diim^u: fiber die I^agerung des pohnerzes unter tcrtijtfem Susswas-
ser-Qebllde im Dou^s-Dept. (mit Dinkussionen). S. 32—37.
- 4M -
•*%vj.- ^nrnm-* "«a«" «^ *»n •- »w • n «4
GeopiostiMlie Wahrnebminigeti so Hmitgebie^em ^ Fnmumii Barr etc.
bei mrmukmrg. S. 37—4».
Mooesor: ober Earit-Ginfce im Gnoit bei NanUier. S. 60->Sl.
OmUiIUs d*Haulot : aber die geogeniseben Brecbeinoiia^ea , welche der
Fo^«iei»-Kette ihr Jetsigee Relief gegeben. S* 51-^52.
J^WQMUHQMVt ; Aber die Erdbeben in den Ajuden. S. 62—57.
(Folgen Yerhandliingen In ParüJ)
S. Qornoi Journul 1988 (ButsiMehes Bergwerke-Journal),
PeUr%burgy 8"* (vgU 1834, S^ 64(»).
Hell VII. TsCHAiKOTiiKT : geologieebe Untersuchungen in drr Gegend
Ton Ekaikerinbitrff, Fortsetsnngj mit einer Karte.
Über die Knpfer-Grnben des Bergdistriktee hohteff in Siktri^n.
-- ¥IR. GebgiMstfeehe'ßesi^breiba^g'^ der Gegend lini Göir'Jblag^t,
im Norden des Urai, durch eilte dahin gesendet^e E^editio^.
^cnijHAifli: geognoetische Beschreibung der 'Gegend von Perm, am
|/ral, nut^iner Karte.
-^ \i, Beeclireibung des Vorkommens d'es Marmors t>eim Flecien ua-
loMUne im Gouv. Driburg, , ^ ....
VosKOBOiMiiioFF Und Gdribfv: Bericht ' u'ter die ' geoiogisc*^ Unter-
suchung der Ostküste aes acKwarten Meerifa/ /)
Phenakity ein neu^s Mineral.'
— X. LcBiMOFP i,.«l^r die Steinkobfen'-Formafipn in Ruäsiaud und
Aber die Steinkohlen -Schichten darin.'
IrjüfiranT : geologische Beschreibung der Gegend Tpn Mariupml im
Gouvt. Bkaierinotiav, mit' einer' Karte.
— ' XI. TotKiir : geologische Beschreibung der Gebirge , welche das
^Kurliiekme'ThtX in Oni-Sibirien einachliessen ; mit Karte.
<• ^* Cfeogfnoä tische' Beschreibung 'd^« W.-Theiles ' des GouVts/'bm«* in
• fedfWrtii mh Karte und Dorclisüh'niftt. ' . : .. m > H -> J f,
' ^ EiTTsff/rr^ '«inige IVorte'iiber regelmäesigeu Bel-t;tötM(it(. "' "/^ '
BnBiTHAvn: Aber einige neulich entdeckte Busniaektf Minernien. '*"
— XII, PnoTossoFT : Beschrelbang des nördlichen UraU , jenseits der
' I r. :: KolteaiMÜeniy .nach ninef lft3ft dahin nntawmmnwM gi^edltion.
TosKiN (Bescblnss von Obigem^ • •> ! .. u >. t o . . i « i
^ ''-Besdbveibaigf voni'll|Mlp'(desgL>. <•> i '• ' '•'.u/. ■)'.'
uSraikdpiib . «ber .dKe WtcbiigiDik [«den BetvnrB).:^^ iBettiretkd«
Ausbeute.
<v. TnrLOFF im BuUH. gM. 1834 IV, 409.)
.11
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A U S'' Z' Ü'^'ff '''C/' •''.•^*>"«->-'-^
■1,. ,J !• , .1 ,1 ''i ;^- ' ^. '• ' " ^ • •
Botris: Analyse eioes Z'inkersps (r/^fM835. JIL 136). Boon
tneilte der Sozietat von Perpignan die ADalyse eines Zinkerzes mit,
wflcbe^ am Piit^ Cahrerf bei Carsavi {Ost •Pyrenäen) sich mit /einen
Sumpfeisenerze Torfiodet, und, wenn es nid^bt davon resr^h^edeji wird,
desseD Qoalitii Tersdilimiiiert. . £8 .besteht in 5 Grammes aus:
Zink • . 0,449
■ • i « '
.' I. 1*1. liO W /* 1 •# . */ -.J t"» » !•♦'•
Eisen , . 0,152 1 ..,
itieselerda . . - • . 0,040 / *»^^- , ,
. . ,, Wasser. Kohlensaane « 0,042 1 ,
Verlust 0,02o; , . , , . .,
t'i.S *4ti 1 ■ / ' 1 1 t ') . ni*>iii Im I i> . K iM- * r . ' /
tr A<^*^-J^WEi «Wolf ZwiUi,ngs.Ge»etae,.,p.a5li, w^^
die Krystalle der ein-^^^^ ^ipgiie^rig^li j^el||m^atJb-Gil-
tong^cn ^.fjf,>|f tp.haen. CPpoG^noRfr,.,iLni|- 4^)R^^y^ ^^M^^t ^^
.... a^ JXjknummi* fiamtedriia; ua^tHtjnimoTpbMObmincAbSt woif-
rtmsanren Bleiozyds. (A. a. OuiSTfl)«» •< "^uM.^'i •i/' ^
Beide Aufsätze eignen sich nicht ^u Au<ziig»n>|o«4anpht # inde» diese
•lin»*lliiaeUiilis^t si^^mtlkber •SrjntilURigiiten UnvenUandKoh ^eifatn.
A. BaBiTHAiirr : Spaltbarkeit des metallischen Eisens <Ebd-
mamh und Sciiwbig. Sud. , Jonm. d. Cbem. lY, 245). Ein Stück der
Amdmer Masse Gediegen - Eisens zeigte , ungeachtet der TolIkonBeBcn
Dvktilitmt des Körpers , sehr deutliche hezaedrische Spaltbarfceit; die
Mass« ist ein Aggregat von Kristallen geschmeidigen Eisens. Dieser
Umat«a4 achelDt l&r dio natfirlicbe Entstehoiig derselben in sprcebeo.
- «««r -
«*
Phenakits ^tttb- einen* neiieii-TorkoBiiilitt'<PoMfeifDOiiFp9 Ad.
d. Pbys. XXXI¥, 519* ff.)« 'Fandort* im okerem BremMtmi unfern Fra>
«tauf. KrystftlliSystem rhonboedrisoh. * EndkentemWMel- =r 116® 40'.
Die Spaltbark«ft'j[ew5linlich keuni bemerkbar; Euwdle«- über aebr deut-
lieb und sieroHnli gleieb Tolikommen parallel den Flachen dea Hanpt-
Rbomboedera ni>d)4vr'4Watte«^>Yedhi«eit%e»'6aale. >:BiM atM der dea
Topaaea gleicbV:* Ein^nachwere ?=:• 3.. Selten, aiad« die llryatalia ganx
durchaicbtig •*# Waaaerhell,. vielmebr freien. meyt'fpcM und braune
CiaenfirbungMk iin. . Ohne Auanahme findet aieb an den^Kryatallen Ton
Firawumt die Mi^ite jvgnl^r®- eecbaseitige SinJe. 8eHair>Trifft man , ala
Endignng deiMftftn daa Haupt* Rbomboeder,. in dar^JIrj^l iat ein Di-
bexaeder , gerade aufgeaetzt auf die Seitenfliehen der aweiten Sftule^
iB'dea^Endigangr.hniraabeildU Aji$J|i«ge ugAboren^ cA) «df a bladligen Er«
sebeinungen* Vorkommen auf der Mine javM^xaittg^ttvraojIkav •»»<BnuiBi>
JSiaenatein. -HtRaauUat.der Zerlegung: ... ^>.'^Aä
Kieirelerde- .'.•••.•••••••.•. J' ' If^iMiÖ
B^i^lerde •«••••'••.'.*•'• . * • • 14)bBA
Kidk, Magneaia -u. «a. w«* •• . *• -^fk^si
unabij^cliloaaeoea Iw^nn-j«!:!
SMtopulrer a,25a
1 .4«; . . *. "\»i 'I'mI k'
».. Ö . . . . . . . • • ■j|ii»irtT»i;.|>'o:l*l
- . I I>V/ »TJl«|Ifil
G. SocKow.: Kryitailform der Kupfer |j|i^,t^|)^^; ^oGosmoiiFVy
Aon. d. PhySf.^^XXIV ^ '628 ff.). * Krystalle Von Khenfi^^ach wurden
ala sechsseitige Prismen mit Winkeln von 120® und mit geraden End-
ff ^ -»ji ^
flächen. erkanqf, SpaJtbarkeit .vollkommen rliomboedrisAh. In der jche-
. '* '' Ä''* t in'nv(ni}H iKt hh»*,/! Ä^^j«"« iliJir''; » •••^.^T 9;(.rn?*;i l'tiJ >
machen Zusammensetzung nur KupferoxyduL ohne, py^uren^ von Arsenik
oder Selen ; Kupferbliitjien und, Roth r Kupfererz liePern demnäcq ein
neues Beispiel von X^niprDbismus und. sind in zwei Species zu trennen.
o<>,or. "l'!-i. »i' l
ZBLunnrcAnalyae Sekiesisdkm Minerali»«' 40iu^'a Isis 1834,
B. 937 und 6M)C !>(.< a.« ir) >
a. B0Uiiy6pa breiten Berge M- StHegau: • •»•»•^•''«^'
KiefMlerde 43^000
- !iM*.>» "TilbiMdeiWi wI'm».'1 »/'.<»•.;• J«-«- li ao,w»MM
Talkerde .•!<'< i-iA. ••*>>*. »i^OW^ '•« • 'U*i^\:
EMnoxyd ■ . •• * V""'4/i34
KAi . . oi^ßU
Wlksev •...*..... Myeai
Ulk .. . ,» »a^td
M . . . . <M^84
- «e -
. • lMff<Kif rao . 4. • • • . »-. ♦."• •;». «..f ••• 4^1^ ■ • .1 » . '
', 'Thonggito •• •, • • • .». .t» r» .• '• («' .9^'/ • .^ K
,'»'•..''••'♦. k .1: ." . .1 jI, • •.:» njr. t\' •■<•«'■)»; J^^l. • •< !
Kieselerde . • .'••':i 'üri^' ;''',j'* 'Mjoe
3%p.iVfrd9 •.•.•..••...•. ••»..^ i*M^
l^a^er ... ... ..'»1. >.,•.„;*'.'<•.•; i. .MSff
Eisenozyd ♦»,>',-♦ 'il.,j^^4Q. 5
e . K,#)| %^ t von Jardatutnükie :
Thonerde • • 64,5
Pbospboreaore • — •: — z T^".' .... 38,»
Kupferoxyd • • • . I9& '
•'"^ '^•'••*''tei*dboiyav'^:''.'^.''\*' :"'V''!'V\'' .-' ^;s'' ' •
J .i'l i.'»').-»'»;' I ' . .. "♦,..••/ i'i' .« ,■: ^/ J .•: «'•"«•. T^JjTJ -l-'» • '-5' -
, (ber ' geringe ^TaMergehafi , ^ieecs kälaiU' is^ ^autfällend i"'äka * MioerAt
hat spnst 1^— 20f Waaaer.^ . « 1 1 a ■ n
t 'CilfiroiD Ocker aus 6pr.tifktni'yon'*ivdU(i/i6irg (iachS^
BBCR findet sich das Mineral im Gneisse bei Se%t€Haorf)i ^
Kieselerde «._...•.•«•.•• 68,50
Thonerde * • 30,00
Cbronoxyd . . • • S)00'> ( ^ «t : '^ •
W«3ser . .v..,v. *.'•?• ♦ ^^'^ 4\ «T»^'»-.«,^ niM^'*^'*^ ••'
' »'».j.:- ... .3bi'«i0»^
g. Braun««;- Fossil, (aus der Familie derHnttHlK) » kommt in
Maudcistein bei.XrfCUufesAii^ yor: 'ibtiJd.T
KoUens&ure ..... • . ...... b.^itM^O
Kalk> . . 30,1
fiioeaDxydttl i^^lS^
Kieselerde . • .. JIM
filft^^e ._ t,8
89,4
T • li. £m iir Am|^il grhuhtBMm MiMnd ans ranwüwt»;
«
-' Talkerde « i ^ • . ;'•■«:«••. • • M* *
. ' «r
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t.ElaeDoxfdiil . - . . - . . . • . . 0^
• ■; ^.:i
-t» = .
. Haimnatere •.•>...••• 1)0 • -
.'.' •/
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'» i' -Waaaa^* ^ *% .-« •.«.•«'•.(«•• • • -- 1^0 • <
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' (GeKoA,' n'ach ZsLLif ^^ txm ' kalfcspath ; die 1>rauoe Färbung^ 'ddirfte
der Hiiinadi^cire zuzasohreiben aeyh.) •' • *
Glockbb:' Grundsätze der ftTaAsifikatloii in def tflnei*!!-
togie and Geognosie (OKBri's Isis 1834, S. 592 ff.) Bei einer ija-
tnrgemassen Eintheilung der Natarlcorper, mithin auch der Mineralien,*
ist die Hauptaufgabe die naliirli^beh Verwändschaften aufzufin-
den. Biesen ist zwar allerdings schwieriger^" als es oft auf den efst^fi
Blick zu aeyh 'scheint, wijd abeir wieder erleichtert, wenn man dfco^ Aus
einer wahren phflosopbischen Naturbeträchtung hervorgehenden, Grund-
iatz festhalt, idass' in der objektiven l^atur nichts ist, was deü Ge'
setzen unseres Geistes widersprich^ , wobei sich von selbst versteüf,
däss man nichts für ein'^esef^z defi ueistes ausgebe, was btoMT aiilF
zanLillgen 'subjektiven Bestimmungen ' beruht , oder' gar' ein Sptkl'dfif
Phantasie ist. Nicht durch sogcnanutes Konstruiren a priori , sondern
im Gegenfheit durch vorurtheilsfreies Aufhissen der gegebenen ErScheT'
nungen'aud durch tiefes Eindringeif ' ins Allerspeziellste lernen rAit'äevf
Geist kennen, der. in <ter Natur waltet find sich in jedem Einzeln^h
ausspricht ; nur durcli grundliche 'Würdigung allejr , auch der' anschel-
oendgeringfSgigsten Seiten der £rsch^inungen gelangen wir auf den
allein richtigen Weg , der zum natürlichen Systeme fufirt,
nicht aber dadurch, dass wir ' zum' Voraus , ehe das Einzelne in sei^
ner reinen Objektivität erforscht worden , ein Fachwerk schaffen , in
welches wir dfe N.ator - Gebilde' hineinbringen. — Ein ,DaturlictieV
SjTstem ist aber nur möglich bei Berücksichtigung aller als wesentftcTi
za erachtenden Eigenschaften. Es muss daher bei' Entwerfung eines
Mineralsystems neben sammtlichefi p'bysischen, oder sogenannten na'-
turhistorischen Eigenschaften ' zugleiph auf' die chemis'cbe
Beschaffenheit nothwendig Rucksic1it"genomm.en werden, und dieser
vereinigte Berücksichtigung de^ beiderseitigen Charakters schliesst lei-
neawegs eine Inkonsequenz in sich^ wie Einige geglaubt' beben ; es ist
vielmehr das einzig richtige Verfähfeii , weil es das rein Objektive ist.
Bei Behandlung empirischer Gegenstände niusßen wir diese nehmen, wie'
aie sind ; die Form muss sich nach dem Stoffe richten ; das urogekeh rtc
Verfahren Ist ein subjektives und, weil ohne Nothweudigkeit , die nur
der Stoff auferlegt, ein witlkfibriicheK ; daher denn aus diesem Grunde
ein lediglich auf Süssere MeikiuaTe gebautes Mineralsystem ^in'ebcuso
willkfirlicbefl, wi« >eli»'retB feksmUblMk, 'da: ia< MdtB^ dteObjtkti «tatl
Bach seiner gAvstn^velleoMiatev a«%«iMit^£li wsfMiy Aw-vod. eiocc
Seite in BetrAeNnng gezogen wivd. .— Wierwoiilr.tadeasea' beiderlei ge-
nannte Eigeniebaflen bei der Klassifikation aaf moftliebil gleiche WeiM
ins Auge gefassl werden sollen, so lässt sich- dieses doch wegen der
▼erschiedenen Beschaffenheit .der Körper selbst mcbl^darofaglngig gleicb-
fSmiig in AusISbrnng bringen, . rielmebr erhalten, ebeiitiidch der Mttnr
des GegenstaadtSi die- Eigenschaften der einen oder der andern Art eil
epAt;ipelMr, fuler p^indcf prävalUf^ii^e^efJ^^tiuig. , So i^^ ea...eii|kueb-
tend, dass bei den kry8talli8irtea'A|iK^gr^ie/Qi die iphy8i8pfayipn,ii|i4.G^)alt^
Eigenschaften von grösserer Wichtigkeit sind, als bei den unkrystalUsi-
schen, bei denen dagegen der chemische Charakter mehr als bestimmend
hei;vortn^t« Andererseits muss , die Becucksicbtigung dieses letsteren
Char^^ters in allep ^eu EalUn^ wie^r «liae, Einschränkung^ erleiden, wo
dpr,phy^is^h(s Kollektiv -£)barakter (der. HÖbituAi) mit dem isolirt. daste-
h(|ttdeii ..ch^mischpn koutrastirt öder . nach dem SUnti^u^kte . un«ntr
l^^nntnisi^«^ au kpntrastix'en scheipt « in welchen Fällen dem physischen
Cbara^fer d^r Vorzug gebührt' und , daher auc^ -von, diesem die Entschei-
dmig, über die Stelle im System abhängt«. — Nach diesen Grundsätzen,
weV:l^<;,'auf j^intf rein objektiyim j^eijandlung . der Mineralien beniben,
h^t^^^Q^K|(R.,^ine. Eintheilun^ der, ei.n^'acheo jM^ineralien ur-
f^ght^.|fobei 9r bauptsächlif^b. ^'.F^stsleiluiig der n.atvr liehen Fs-
w)'f.R,in4 eine, de.p Ve^wanjhscl^aft^ i^neiuMdewei-
l^nng der G^ttfingen sich« ?,um Zi^ecHe setzte, sugleich aber auch za
zfüiien.-aucht^.^. d^s . die ^BeräcJ^sichtigupg der chemischen^ JZ^n^sranen-
set^U|lg^ sich mit d(ir Zugruqfljegung: des. Habitus bi% zp einer (gewissen
grenze :S^hr gut in , Ycreiiiigiiog, briheep lasset. ^ Das ^ so entstandene
Mineralttystem (wenn man es in dem in qpuerer %t\i , üblich . gewqrde-
nen etwas ■ uneigentlichen Sinne sp neiincn will) .beginnt mit den kebli-
gep. «ind harzigep Substanzen, . den Anthraziten und Asphaltiten , durch
*♦ ' * * ' > I M J ^« li 1*4.»
welche sich das Mineralreich an, aas Gewächsreich anschlicsst, gebt
durch die geschwefelten Substanzen , Thiolithe, Cinnabarite. Lampro-
Chalcite und Pyrite zu den Metallen , . nämlich den gediegenen au
d^a reinsten JHineralsubstauzcn £or.t, von diesen zu den Oxydolitben oder
Metalloxjden und, zu den ^, von der Gr^sammtzahl der. Familien ausms-
chendei) Mptaltoldoxyden ;^ , welclicjs crröss^entheils Silikate sind und
worunter 4ie Scierolithe (Edelstein^ als die vom physiscJien Stand-
punkte lius vollendetsten Mineralgebilde die mittelste Stelle einnebnen,
und schliesst mit .den salinischan Mineralien, welche drei Gruppen, die
der Metalliialoide , Metalloidhaloide und Hydrolithe bilden, wovon die
letzte die Gebilde neuerer Zeit enthält, die einem grossen Theile nach
mit den kunstlich darstellbaren Salzkrystallen identisch [sind nnd sich
salelzt an die dem allgemeinen! Reich der Elemente angehöngen Schoee-
und Eis-Krystalle auschliessen. Wiewohl in seiner Grundlage und den ober^
sten Gl|ed(erii poch unverändert, ist dieses Systep doch seit seiner erstes
Entwerfung {(,1830) in vielem ^Einzelnen vom Verfasser verbessert wer-
- 471 —
den. — Dieiol^ I^m dn ii«l9iliebaiiYfrwA0it««Mle99 iroleli« derJi»«
ordnonic der ektfacbem Mitter«Uea fuGyrunde Uegl, li<9t <ieb mrfiitit
mrniandiB a«ch auf eio Sjrstem der Gebirg;«erteB anwepdeii. Denn die
Geognosie bat gleicbfalU ibre FanUien wie die Oryktogneeie. Wieweb)
eioe den beutiges Tage eo gesteigerten Anforderungen der Geognosie
Genüge leietende Eiatbeilung der Gebirgaarten leine sehr scbwierig«
Aufgabe ist, so dfirfle nan sieb docb der Lösung derselben wenigstonn
TorUofig nocb am meisten n&faern durch Trennung der Versteinernngs«
leeren von den Yersteinerungs-führenden Gebirgsarlen, von denen man
die ersteren naeb der Massenbescbaifenbeil 9 die letaleren naeh ihrer
Altersfolge in weitere .Abtheiiun gen bringt 9 welche man als geogneati«
sehe FamiUen betrachten kann« Eine nach dieser Idee entworfene Ein-
tbeilong der Gebirgearten führte Gi^ociuie gieiebfialls aus. Dieser Ent-
wurf kann sich zwar, da er Kwei ganz verschiedene Momente, die Klas-
sifikation nach dem Alter und die nach' der GesteiDsbeschaffenheit , in
sich vereinigt, den Vorwurf einer Ungleichheit des Prinzips zuziehen ;
allein es liegt dieses in der Natur der.^aobe, und ist beim gegeuwni^
tigen Zustande der Geognosie wohl nicht zu vermeiden. Die Eintbei*
long scheint wenigstens (eben weil sie in den beiden Hauptkiassen
ihrem Objekte angemessen ist) mehr naturgemäss zu seyn, eis die jetzt
so häufig in Anwendung gebrachte Eintheilong in geschichtete und un-
gescbicbtete Gebirgsarten, weil bei djeKcr Trennung die der Masse und
dem Vorkommen nach verwandtesten Gesteine, welche in der Xfatur die
unmittelbarsten Übergänge in eipaiider zeigen^ aus ihrer natürlichen
Verbindung gerissen und nuter ganz yerschiedene Abtbeilungen gestellt
werden müssen, — und ebenso auch mehr naturgemäss, als eine durch*
gängig befolgte Klassifikation nach dem Alter, weil dieses bei den so*
genannten plutonischen Gesteinen doch immer mehr oder weniger hypo-
thetisch ist. Jede Anordnung ist einseitig, die entweder ganz aliein
das petrographiHclie oder allein das geologische (die Bildung und das
Alter der Gesteine betreffende) Moment befolgt; man muss beide be*
rncksichtigen, uud die Natur der pebirgsarten und Gebirgsformationen
muss entscheiden, ob dem einen oder dem andern die Oberhand zu-
kommt. -~ Der Verfasser eröffnet iu seinem geognostischeu System
die Reihe der Gebirgsarten mit den neuesten und entschiedensten Feuer-
produkten, den KOT' e£ox^ sogenannten vulkanischen Gebilden, s^hliesst
daran die massigen Gebilde älterer vorhistorischen Zeiten , jedoch , um
jede Hypothese zu vermeiden, lediglich in solchen Gruppen, die nsch
der Maasenbeschaffenheit ebarakterisirt und benannt sind, wodurch- sich
die Familien der den neuem vulkanischen am allernächsten verwsndten
aogitisch • amphibolischen , der feldspatbigen , sowohl tracbytisch - por-
pbyrischen als granitischen, der glimmerigen und der quarzigen ver-
steinerungsleeren Gebirgsarten von selbst ergeben« Von diesen geht
er über zu Qtbilden, welche, bei weitem grösstentheils noch massig,
nur selten undeutlich geschichtet, durch ein theilweises AuHreten von
Versteinerungen (deren Vorhandenseyn sich aus der Art der muthmasa-
— 47a —
Kchen Eatotoliiiiig ÜMtr Owtefae in «»d «m Tlirtt«iiieraDf-föhreBta
•4er wvDigsteat in ynmittelbarer BernbniBg: mU tdlchen ergeben dirfle)
eben so sebr eine AnscMletennp an die eweite KUase , d. K an die ei-
^Hieben Verateinemngs - fahrenden Gebirgsarten beoriiutadea , ala eia
in» BildnngaalLte aUrttgefandenM OaaHKren swiacben' rubigen Iliede^
nebligen von oben nnd gewaltaamenr Erbebnngen von unten. In der
ebengenannten awciten Kinase rfnd die Chuppen dnrcb die FonnatieDeB
gegeben nnd folgen aofeinander iu der dnreb Ibr Alter bestiBBaiten Ofd>
nnng von der Granwadcen-Pormation an bia an den Diluvial- nod !!•
Invial-Gebilden berab, wobei die Lies- und die Kreide-Fonnatiou wiedct
swei HauptrahefNinkte beaeiebnen und somit in der gauaen Klasse I
groase Abtbeilungen als eben so viele ZeitrAnme dasteben. So acblies*
sen sich die jüngsten Petrefkkten-fiahrenden Gebilde wieder an die Jüag^
aten Petrefakten-Ieeren an^ ala welche beide in einerlei ZeitepochCy aber
dorcb verachiedene Nalorkrifte entatanden aiod und noch enCatehea.
I3nd ao atellt das gfognoatische System des Verfassers einen Cjdai
dar, wie daa oryktognoatische, welches letstere von den Salabildaagea
der Ckgenwart au den Jingaten Kohlen - Bildungen enkljrtiaeb as-
Hlckkebrt.
A. Bubitkaupt: neue Gewichte von Mineralien, de^en Ei-
genschwere som Theil auch noch gar nicht bekannt war
(EanMAXfiv und SotwniGeBA, Joum. fOr Chero. IV, 272 IT.)-
1) 3,6S9 Gemeiner Kieaelachiefer, von Siebmbürgem im Era-
S) 2>761 Sogenannter Bitter kalk; von Irimgen am KaUenlM*
5) 3,717 Engnoatiacher Karbonspath; von RaUmf bei
IDerbea archigonales Eisen-Ers oder Ilmenit,
von der Miaskisehen Schmelzhatte am ürai, in Beglei-
tung des enmetrischen Zirkons im Granit vorkommend.
Schwarz und muachelig.
6) 3,530 Comptonit; vom Vesuv. (Weaentliche Berichtigung der
aeitherigen Angaben.)
7) 2,561 Deagl. ; angeblicH von TkkiowUs in Böhmen. In Drasea
einea basaltischen Eisen thons vorkommend.
8) 5,002 Klein- bis feinkSrniger Batrachit; ans Tyroi.
9) 22,109 Gediegen Irid, ein nicht durchaua dichtea Kon«
Vom ITral.
10) 17,840 Zwei ziemlieh grosse und reine Körner Irldosmie;
vom Urai.
11) S9I8S Flussspatb-Kryatall; von Waidikmt ttm Rketn.
12) 1|989 Brauner Schwefel; von Radeboy bei Krazimm in OonÜra.
15) 2,724 Frischer grünlichgrauer Spazolith; von AremU ia
Hontoegen,
— 4M —
U) MM|q . (W«»iniii'i Halbopal); vom Doiiol btl FrMerg. \
16) S>^'^UtiIpnoaiderit; aas dem BeussUehrH VoigUaHde.
17) $jOt6i
18) 1»700 Meroseaer KarbonoSpatb (Kalkapatb,]tt=£ios*llO;
▼OB Tktwmid.
19) 79IO8 Kalaaiiner Blaispath» wviaa (weiitci Ortnbleier«);
▼•■ der Mk IhreifßmgkeH bei ZtekopM im Engebirge.
50) S9SS8 Dareiiaiebtigr^r Epidot^^KryaUil; Mittel swiscben
OÜTen- und Piataaien-GrÖn ; aas PiemotiL
31) S»S51 (Noch näher *m bestimmander) Pyrozen, welcher mit
fSr Kolophonit aosgfestbea wird, fettigglftnaend und aebdo g^elblichbraon ;
▼on AtendtA in Norwegen.
51) S94S7 Retinophaner Pyrozeni der gewShnlidie Kolopho-
«it, ebendaher«
95) S983O Koloph#iitt9 der wiri[|ieb dodelcaSdriaefaer Granat ist,
«nd wohl an dem Apiora gehören moebte; ebend. *)•
34} 3»976 Sehwerapatherde, mit einigem Then noch gemengt:
▼on Nenkeridotf bei Bonui in S^ektmü
9S) 3,510 Metaxit; aoe SMetiem.
36) 3>518 Pikrolitb; ebendaher.
37) 3,554 Berggrfiner Laeloatt (Wawellit); ron tdmffem-SIriepiM
nnweit Freiberg.
38) 3f981 GHinlicbgraaeT) Ibat berggrflner Nephrit. Von einem
Blocke, der 76 PAind wog, vnd der noch mehr Gewicht haben nraaste,
da Ton einigen Seiten StOcIce bereite abgeschnitten . waren. Dieser Block
soll in einem Kriege vor etwa 300 Jahren ih>n einem PciMtcken Offi-
nier ans der Türkei mitgebracht worden seyn. Seit 100 Jahren beAind
mt sieh' in einer Familie in Smek$eHy die som Theil ans Pden stammte.
30) 3)953 Körniger tremoliner Amphibol (Tremolith); von 8aim
in SdiwedeMf wo er mit Arsenikkies im Talkschiefer vorkommt«
50) 3,574 Alannsehiefer; von StreMa (an der Eibe) inSaeksem.
(Ist bb Jetzt der einsige Alannsehiefer, in welchem Cbiastolith vorkommt.)
51) 4,450 Seh wer Späth ans dem ElbelotteHy welcher nach den
Steiokoblcnwerken des PInnen'schen Grandes getrieben wird,
33) 3,741 STngenetischer briion • Späth (der schwerere Kalkspath
R« = 105^ 8'); ebendaher.
55) 3,705 Polymorpher Katbon-Spath (der leichtere Kalkspath
R. = 105® 810; ebendaher.
54) 4,787 Leberkies; von Freiberg,
55) 5,065 Scl^warser, bei dorchgehendem Lichte röthlichbraoner,
«) DIm« dfd SnbiftaaMB, welch« maa sUMOimen Kolophonit genaaBt hat , nad
41« fir diaa Amgt hei HMUiehea AbiadernasMi keine Vereohledenhelt darbieten,
erkannt« Ba. devtUeh ala Pyt osea, ala tetragoaalen and ala dodekao-
dritchen Oraaat an 8paitna|a- and KryaftaUaeataltea. D«r aMial« Kol«^
p h 0 a i t Itt letracoBal.
— 474 —
Schorl, welcher wohl dem dichromatiiche» «oi^bftreitfdJk'ftes «m
den PflUck-ÜhBle in Tyrol.
56) 17,300 Iridosmiii in reinen Körnern vom ürai'
37) 3,655 Gemeiner grünlichgrauer Quairz; von Plauem^
S6) V85 Galapektit; V9a ßMHmfforteH iu SMesUm,
59) 2,702 £in dem Magnesit ähnliches Mineral, Begieiler
des Ker^liths:; vom Gumberg- in Sehiesi^M.
40) 4,202 Almandanar GraBat) von BräiMdorf hei Freiberg.
4i) 3,^55 Ein |)roblemAtUeher» licht lanehgi^ner Pytoxen, in
Basalt eingewachsen-, aus ScMeeieit.
42) 3,320 Schwarser Aatphibol; ton OrpM in Behmfin.
43) 5,677 Stangliger Kies; Ton BdeektUdarf in HessM- (Soll
Biarsenit von Nickel mit wenig Biarsenit von Kobalt euthalteÄ. ScheiBft
jedoch ein fi^meug au etfA.)
44) 6,195 Kobaltischer Markasit (weisser Speiskoball),
ein nicht ganz frischer Krystall ; vom Sckneeberg.
45) 6,304 Desgl. Bruebstucke von Krjwtallen j von BieeheledMf,
41») 6»36i Desgl. vom SiAmeberg^
47) 6,569 Desgl. vom MatthHU'M ^t Michaelis bei Freiberg.
48) 6,534 Desgl. schön weiss und frkcb, dem Weisaniokakies etwas
ähnlich; vom Sehneeberg,
43} 6,565 Desgl. regelmässig haumförmig ausammengebänfte Kry-
stalle; ebendaher.
60) 6,029 Oktat drisch krystalüshrter und fast gestrickt
^liäufler genwiner Schwfsfelkies; ebendaher.
61) 4,284 Berthierit; ans der AHvergne.
B%) 7,562 DiaUm^r Wolframit; aus BroiiUeth ^» ▼«»
r^/i/Wr<I«-s4lor/' höchst ähnlich,
53) 7,425 Weissnickalkies (Biar»enit von Nickel, Brudbaficka
finer derben Masse) ; von ÄcÄJWtffr^rflf*
54) 5,481 Bruchstupk eines grossen KrystaUs einer sehr lichtbrav-
UMHi X i t a n i t • Abänderung ; von Arendal in Norwegen.
65) 2,619 Oelblichweisser tetartiner felsit (Tetartin),
Begleiter der grossen Topas - Krystalle von Alabmcbka am ürml. Die
Krystalle gehen in ockergelbe, derbe Masse über , welche 2,647 wiegt,
ab^r mit Eisenoxyd-Hydrat gemengt ist.
56) 9,612 Gediegen. Wismuth; aua BroiUien.
57) 1,857 Mineral von Friesdorf bei j^oüii (»eigt vor dem Utb-
robre bitominöse Gehalttheile).
58) 2,969 Ouwarowit; von Bißersk am Vral.
69) 4,797 Weiches Blangan-haltiges Er« , was , in derben Massen
vorkommend , neben undeutlich lateraler Spaltbarkeit sehr deutlich ba-
sisch spaltbar ist ; von Tre^ Freundschaß *u Laagberg bei Schwer-
xenberg im Erzgebirge. Kommt auch auf Gnade GvUes am SehimmH
im Ji^umn Georgenstädier Revier vor. (Es ist noch nicht entschieden,
dass dieses Er« mit dem eigentlichen Weichmanganeta identisch sey.)
-- 4fS
V •.6«)^MiOs(^4cMm>^S«^f,la#Ut1i;.]ifiin.r0i«rw . .
. 4i> J>3Mi%Wief ,.9 j\ti9iM e n>i w«(kpher 4e0 SarkoiÜU bcglAitoft^.
63) 3j657 FiBDi^icy.GhlbtrkAxOi.di; .:«iM i1«Ibi IJ^rol, wo er den
Diaspor begleitet (der ChlorUoid 4Mit/gMift Gliasinier <- Struktur). .
• M >(,4Utjllim.gl««ifilbeirn E,^i^oi\ ifop» St^JUaroel. iu Pi4moML
65) 3j547 Topas; tob AiawoMchka am Urat». .!>•....). r. , i
66) 3,304 K#pf«illg}raai» 4ia «ahenat«» slwugst« alter; blaset»! be.
ka^nUH tFAmtltf!«^ lroii)Miii|Mi»im ^(mAq* ii -. i. i
67) 2,966 Tentokliner Karbon-Spath (R. = 107« iO^f TM
4V^ JMM««r«*aMft*{ll^Mr<li«Mi iiaiffrv^M^v ..(Ib .dea,a«iigr-F«rma.
liaiMeite,iat»td«r«M^iK4iboiW6|^fttl|]iin(en doik «agj^naDilteii firMiaepAtlie^vvolK
4wil»aiffft9P'<^il4i(ng^NiifHf4ln«aUab'Sohiviettpath^ • .. /
68) 2y995 Dunkel gruDÜcb weiaser Ara^gvest^iiraacidenißtoUenJEUrf
(Soll etwaa Bleioxyd entbalteD«) (.1 :• -'i. ■i.-.^'Mii
, t^9);0,^18-Fa4ftrijK;iM9ii^igVbi&M/litib^>«mlober diek^
(jmrJiaCn«Dl^«wi,Hilblt^the^#^a>.JI()vOO .krjtttoliiairl^.aiUeB»; «00^ JUMmt
«ilx in Böhmen, (Vielleicht anm Comptonit gehörig.) 'tut i!ih{4
>yv J0>>a^l&fnBgni>'«faiMb4 r 1 Kiar b-ikn «1 8 p« I b.,1 ivelcliiff tanf^dem
G#iqitiMiU)«v#|i«««;^«p|tocr i»«ilabte#<» AbMpbofdevn'.-: AOUvMÜig^VtdU
! Rutil TOD halbmetalliachem Glat>a6(> ! liMt^eiBl0DeAli|pi»ni«
, ter »Bliijhe^i öbvdMnpi ktv bjkibiltAa .GsM«/ dnrsSriar^heit
und Reinheit, aua 0>i«Aatrtn..iueyia>Mligem; nvom diiilf
.fiMalli<»JUidU4MtfiV«riBujteE dei< 9t«i 'AeBiugBstceeke am
^^»^rp9iaa^FfHäd$nehnA^0fiMBr^sMi0m. hei^ Ftf^uJhmfg^ r/v
7JÜi\M^^K|BU^V^n.tiSp^4lf1i ^9/4M^ J9tkneebe9iß'^ kaümM^uBAeh ai^
iinSV^itß^lii k»)MorkiiiBleni|i'daBiip«iraJaBieiri a« sftcb«}f m t.j
.'i'^JAj^vtyMS iP.yr4>ii.««l»^A«iilibgr«i^;«alfihiit)im ßaunatciü iw» AßACUfs
fflilt viw^^^tiV^igl»l*> ift^AdtUfUnbaft'Jtyyatallattt b*Hfig» eBlbaUeq? jat« .
76) 4,684 Axotomes Eieenerz; von Essex im Staate JVdui'iiro^^ICkb
77) 4,2ii^%£ia.4iaitt9,^MiabwahfMiüab £i«#n*£^a^i wAl^tufr^iiitdem
vofigti «fai ^«tobfotaij^ «gKobkikBigta Geoieng^ «bildet* uiti^em.f»ag-
Betisehen nicht unähnlich iat, •. > ^i .'^ <;«: < ' .1
78) 4,330 Fleiachrother Scbwerepatb^ von der Radegrube bei
Freiberg.
79)5,829 Yellow-Garnet der Nordanierikaner, identisch mit
dem aplomen Granat; von Franklin im Staate New- Jersey,
80) 3,336 Deudiob < pxitttBksdb« ; ^>altbfner r P y r o x» n , unter dem
Namen FerroSÜicaU ef Manganeee erhalten ; von Franklin im Staate
New^Jet^tep \ > bnt- tinige AhnHciikcit mit dem .maBganiacheo Byrt^xen
roKt . Langbmnabtßiim in SohweäSnti' kaan ■ Aber dbrebaua »icht «damil ;
idaBtiacb atyB, ) -.i" . . i ; . ;* • • ^ v
8i) 5,445^ Ro Big er Kftrb^Bbpat'b^ «qb dar ümifi^nilft» bei*.
• tt) l,4lol Atfffttfmi.
Jahrgang i835, Sl
— 4ti -
iB e rth i«WI ; vcM 'i^^4 MjfMIy'MlM xll' Bßüimi^
%ei FreiiHftg^ <£(r wflr ' n'jt^V ieul itfSfclldi^) 4i« Sab-
«tan« von deniltfi^sel^«!! '>beig«nl#s|(Mi' WealgHi Qnn-
:kuriichm gwiz :lir0i sir erhalteii.)- - '•
85) M67 Tremolilb^ au» iVMii- ITurlFV' - •» . .
.! <l6)'«,7i2VPoly inorpher 'fterrbotif JSVatfe,"#i4cher de» Yrl-
1 o w - G a r o e t bcgicilrt. .A-'./ "• ^l .:i< :^. • 1 *•
•' ' 97) M44'Ma(|^MlMhM £lirt»arii>; att*ilili»*tl^/ •'
88) S,68i Sideriaeber P)rrbs«|i'.«4leit*'/#f fei*#oiiHvi«»
-£ • ^) »iS«!' (iebter) H rd.e i»%>«n»^ i ti^ «Mi^Hai^^MirAMr^-HSi«*^ bti
ViTM^rry.: ^Iflt tuUi J ef.f «.ra am'l t •l«iieN!)al|^«4ll»l>kinirl«»'identfiK'h.)
90) 2,940 NordaiarkiAlüiti^vttiKTii^MilMJc*'!!^' ^f*tibpiotu)m
.'■ t'9t>i8)aa^'-iU!hl«r''Mea«t!irbif2teliSMiMVaVv^aisbdM Zeil
Wasser eiun^sogen.) (.,i>j *T:lit;'» L/y »'«Ui <'i. ; .
I ''i»)iiV89r-FliMfebbUi4MtbdiitK«r4o«i«4|.p4tb^>ia|» .^i^lR; kry-
atafHaArtvon dar ^StMf9e*iMtf«r ber.Mbi<^i«'^t!i.i()ldl%4Jh«i*V):«iii'ljak.
Späth zu seyn.) " v-. - » '• -'^ '^ • «•* tJu.ftJbiV) .• •' '>. . i ••
•<'*'9»'''l)0f>>K«lktii«'9ae* de» •AÜbrkKitfiililte'^nf^tlohe' v»oiit ««^
Mj«ir'biif«(iM«ki ; ans dtni MamufHä'(»kdm^ ^ 'CAaa/|c«H|iJüt«'^s^li|N4w
Gewicht dieses körnigeo kobleiisauren Kalks wird darcH*l»t«ras-b«i||(^
olMffUwtO^pS'^rkläHiob.)' . • - ' -^ > t''- ' '^^''f l'Uil. .
ii>:'My^»4 \IMaa^r»atfhalig. awMaa^aw*gnk»taiar «fife»ii jo^ a t i A<.faf ^
P*yboit^n vao Ory Jg|>i tu tBimianäj »'■^
f > 98> 3^Mfl Farbe «AttddbdeiV suiaVb^il iior»balUiarte^ S p h e a, die
Aban^crtHitfHroa gwlafiatoriilin«^ iNhr.>abab« 7}* '«bar/tiii ^aseu, klarra
uid a«bbo«a'Kj7Sto4len; vMÄ'ri^ilMi tSfßiifi^^m T^MMOitigfUmU,
96)' S|695 DicbAes harte* Braanfiaerfera) au harl' Mid liu idiehty aurh
SV licht fion Farba^ nsi «it StUpaaaidaril Man^iscb aa seyii: mm^ikme»,
97) MM Antfiaanglana'Vim >iKMi« 'l^iHu^ gatHii «»' Afisat-
(>><98^ $5107 Zinkisebaa Eia«««V«>v*Mis Mw^ Jlrir»ey^ :
. W) MS» G'laBsigaa Kiaaiicvat a«a V>r«l; <#tir Ür IImc*
Ott aiuv*gebeo.)
, »f
IL Geologie uud Geogiiosie* '
. jAitasov: cbeantaeheVerandarviifaD gaaeliiebtcterFeUsr*
ten durch plutouiacha Krifta nod Analyse daraalbaa (Jambi.
Kdwk. m. pkik Joum. 1833; XVy 386 --388). Um EiMmrg fiadet
nuui neptttttlacha nnd plutoMSohe Felaartaa oft miteinaadeir in Baffvk-
ruag, nnd dann dia aratan durch die letstan nm^eindort» bald erhftrte^
— 477 —
baM ^n* lof» gvirsHcn, w*« «nf Mb«- ehemiscke V«riii4«rtin|f iielille«-
0M liM% dk «mIi d0feh die' AnaljrM bettftügt wird.
1) Za iAtdumd bei EdMurg ruht Grfliisteio Bom TlietI Bur Sebte-
frrtbon und Saadctein der Steinkohlen • Formation , suni Tbeil wird er
davon bedeckt; auch ecbliesst er viele Trnmnier dieser Felsarten io
sich ein. Der Schieferthon erlangt ein Ansehen , dem mancher dicbten
Feldspatfae ähnlich. Der Vf. liess daher unveränderten und veränder-
ten" Scbiefierthon Von Lockend von Walkbr, einem seiner Schuler, an*
tersnchen. Der onvei-inderte Schieferthon voti hockend für sich vor
dein Ldtbrbbre erhitzt, schmilzt leicht, mit ammonjiakaliscbem phospbors«
Natron bildet er einen weissen Schmelz, mit (ihoHphors, Natron einen
hl der VÜHt gfelfolichgrtineil , nach dem Erkalten gelblichen Schmelz ;
mit Borax'' gfbt er ein grfinliches Glas. Der verlnderte Schieferthon,
eittgeschloBsen im Orflnstein voA SaUsbury Ctaigs, hat nach J. Drts-
•ALB 1,52 '£igeii8chwere , brausset, aber gelatinisirt nicht mit Sfiuren;
schmilzt vor dem LSthrohre filr sieb zu grünlichem, mit Phosphorsalz
zn durcfasichtigem, farblosem Glase. Die Analyse ergab:
Schieferthon
unverändert verludert v. detgl. v. Aa-
V. ItorkenH, Lochend, tishury Crttifi. '
Kieselerda . • • • . 0,58n 0,5315 0,0610
Alauntrde . • • . • 0,f7SO 0,1750 0,1060
Eise« - PeoloQcyd « . . 0,1053 ~ —
£iBen«8xyd — 0,0904 Spar
Kalkende Spor ' o,«60S 0,0040
TnUerde .;•... 0,0401 0,ono. ' —
Soda .•.«... 0,0101 0,Ot85 0,0445
Wassmr (bei Nra. dm«
koblenaiure . • • . 0,0670 0^0113 0,0330
0,9959 0,9885 0,9965
1) Dar LatfO'Law \n Fifetdute ist ein grauKrhsrb warzer kompsk-
tor Dolerit , Welcher durch die Schichten der Steinkoliten . Formation
lievvorbricht ^ stellenweise sich lli sierlicbe Säulen absondert, und
938^ Seehöhe erreicht. J. Deysdaui bst das Gestn'o nfther untersucht.
fis hat 1,97 1 Eigenschwere, brausset mit Säuren nicht ,' noch bildet es
Gallerle damit ^ ischmilr.t für sich vor dem LGthrobre leirbt xii einer
schwarzen Masse , mit Phosphorsalz wie mit Borax zu einem farblo-
sen dorcbsicbtigon Glase , und enthält Kieselerde 0,4520 ; Alsunerde
O,l440; Eisen-Protoxyd 0,1400; Kalkerde 0,1170; Talkerde 0^0655;
Soda 0,0511; Wasser 0,0140 =: 1,0047.
3) Zeolith) von TifOMSoic Wollastonit genannt, kommt »ach
OüBBieooK's Entdeekang sehr sch5n in den Grünsteinen des CrieUtpko-'
riü^Berges vor and ist von Walmbb antersacht worden. Erwärmt
plioophoressirt er mit schwachem weissem Liebte. Mit Säureu braus-
set er nicht, noch gibt er eine vollkommene GaHerte; vor dem Löth*
röhre für sich erhitzt schmilzt er unter Aafbraasen xb einem sehr bar-
3f*
— 4W —
ten weiMtn Bokmät. £r beilelbl m» KieMkvd» •««»IM; KAuk
0,3079; Soda 0,0566; V«Mer >0,0&4d ;' BlltcrerA* 0,0ft60; lliMftJt
und fiiMAOsyd 0,0118 ss; O,0M4. ...
BovMiffOAVLT: Abhpndlang ub^r die Tiefe des Bodens» w*
nan zwischen den Wendekreisen die Tempe^rotur lOfer-
sndcrlich fini^et (Atm. CHm. et |%s.l8Ad JMJiM; LUl, 32&-M7).
Nach Aeaoo erreicht n^an zu Parit erst mit 25' diejei^ige Tiefe i iro
das Thermometer einen unveiiaderlieben Stand bel^aifptet. Je mehr
aber man sich von dort aus dem Äquator nähert, desto. gecVmer wird
die i>i£rerenE dpr Luft - Temperatur vom Tag cur Nacfat, vom Sonucr
zum Winter 9 und. in desto, geriugerojr Tiefe muss auch schon .eine uu«
veränderliche Temjperatur des Bodens eintreten. Umgeltebr^ .vrenn ms
vom nämlichen Punkte ai^a ge^en 4^ ^o^ voransehreitet* Einegroiie
Menge von Beobachtungen , zwischen deiif 11® N. und 6^ S% Br* and
vom Meeresspiegel an bis ,^ii OOOO"* Soehöhe angestellt, bevrieas deai Yt,
dass man Twiirhfr den Wundsliilwni die mittle Temperatur der Ge*
gend schon binnen einer ^tunde/auafiDiJijg machen könne , da maa sir
nöthig hat, das Thermometer an eiiier. gegen Hegen, Thao» BestmUsn;
und Wörme^Ausstrahlung geschützten. SltUe, mithin. unter «mtm Dacbf}
z. B., eine Stunde lang 1^ tief in ein enges, mit. eineo» Stein bedetktct
Loch im Boden einzusenken, und dann zu beobachlen, indem daielbft
dessen Schwankungf« J^aum o® l C«a«. betragen. . Als jniltle Teaipe-
ratur unter dem Äquator . nächst dem Meeresspiegel nthm v. HaMaour
27<^5 C. an» KiawAü S9% Bt^ws-mtLOßP,^ Askihsoh 29^; die ente
Annahme aber acheini dem Vf. die richtigste; alle aerne Aeobaehtasgfi
fallen zwischen 26® und. >28®,S, welche. Schwankungen- weniiger durrh
die geographische Lage, als durch das TTorhandenseyn von Wildere osd
Feuchtigkeit oder . von Trockenheit dee Bodens .androimfs veranliwl
werden. Landeinwärts ninimt die. Tempi^rstur überall beträcbUisb th
und überateigt obige Grade, 9f)bMt hei 2pp» Seeböhe.i Noch hober kia*
auf wird dieselbe natürlich immer geringer j besondere, wo die »ewiges
Schneefclder, die Wolken u. «. w. .schon einen. -Bin^Msa süben kdasfi.
So besitzt die Meierei von JMjisanß ip 40(^0« H6be und in 1^ S. Br.
dieselbe mittle Temperstur wie PeUrtkwrg. -^ Wenn man durch des
Cnfsacia 7 Stollen in i460"^ Seeliifhe .in das £rz-€^birge von Mturmä»
eindringt, so .i^immt die TempAraiur.von .20*^ C^,. welebe die LeA m
Mündloche besitzt, alle 33m durchschnittlich 1® C. bis nu einer Heb«
zu, wie sie am Meeresrande herrscht ;, doch, ist iitßß ..Zunahme anre|c*l'
massig, je nachdctm nämlich an einier, Stelle d(tr Stollc;n mehr ote aii*
der dick vom Gebirge überdeckt ist. Die Gruben v.oa^ 6fiinwna»unlB ha-
ben an der Oberfläche ungeföhr i&^ mittler Teqiperatur> in 620* Teefe
36^,8, obscbon sie dort noch ISOOn über dem Meere aindL Die Weba*
orte am Rande der jgrpfs^n Gebii^gsebepon. Mmp gtwobnlkb eine gt-
riogtra XMi|pM«tar^ als die iü 4ct^ MMlv g«legeiieii. frte Tersf frieden.
teit 4er OeUi«Mrtnr, eeHwi des Vortiandenseyii breniieiideV Tttlkuie
•cbeiat dHe vilM» Temperafur einer Geg^end nicht eefir cu medlfisiren. —
1^6 Cby wie- aeeh t. HvmNuiiT en^bl , ecbeint die -Tem|>eretur an der
«atere» Sohneegreose nielist dem l^nator au aeyn. *— Hierauf ' feigen
l^gen • leo in obil^er Weiae' vom' Vf» veranatelteie B^atininittngttt der
■BÄttlcB Xeniperata» ei«aelner Orle.<
BacQVBRBa: ünteravchangen über die VerAn'def'lriigen',
welche a.uf«der Oberflächc'de* Bodens oder f'ilt In «'et if der
Erdkugel «taUgefundeo haben* (Ann. ckim.'php^, iWO/ OftfD^^r«
= BiöL univers. — TSctenc- et ArU, i8M, AvHiy *LVj 4^^44Bh
Eiuea der wichtigsten Momente, weiche Veraaderungen in unserer Erd-
oberfläche hervorbringen, das aber bisher vielleicht am wenigsten ge«
nau beobachtet worden, ist der Kontakt. Beim Chäte^u 4^fa^ de, fAhat-
lutr unfern Limope^ bemerkt man ein auf einem holzprpeii peruste
stehendes, doch so umschlossenes Wasserbecken aus Bleiplatteq, daaa
die feuchte Luft darum nicht wechseln kann. Das Holz zersetzt sich
in dieser Luft' langsam uud gibt Kohlensäure ab; wclcjie dann , in degi
geschlossenen Räume stagnircnd , vorzüglich neben den Stellen des
Beckens, welche durch das Holz bedeckt sind, weisse Krystalle .von
kohlensaurem Blei bildet, in welche allmählich sich das ganze Becken
anfldsen wird. — £ben die Ungleichheit des Angriffes der Säure ayf die '
bedeckten und unbedeckten Stellen vergrösscrt deren elektro-galvanis^he
"Wirkung. Eine mit geschlagenem Gold dünn überzogene Bleiniünze,
welche einige Jahre auf ilolz in einem feuchten Schranke liegt , be-
deckt sich ganz mit weissem Pulver von kohlensaurem .Blei ,, w^lchea
der elektrische Strom als Effloreszenz durch das Gold biudurcli.föhrt«
Befinde sich eine isolirende Materie zwischen beiderlei Metallen . wie
an den vergoldeten Blei-Platten am Dache des Invaliden-Doma in Batis^
ao wurde diese Zersetzung nicht stattfinden. — Zu 8t Yrieix haben aich
in einem Stadt- Graben;^ in dep man seit einigen Jahrhunderten Erde»
Thierknochen, Pflanzenreste und Gneiss-Stücke geworlTen, an der Ober-
fläche der meisten jener Pflanzenreste mikroskopische weissliche, an der
Luft indigblan werdende Krystalle von Eisen - l^hosphat angesetzt ^ wie
aich aolche anter ähnlichen Verhältnissen in Steinkohlen - Lagen n, dgl.
bilden; — wie denn Saob bereits zu iMßeM mitten , zwischen; ^inem
holzartigen Torfe and zeraetsten mit Eisen -Oxyd durchzogenen Kno-
chen in einem von den Römern erbauten groaaen Kanäle gröasere Kry-
^ . .. : ^ » , ^j,„^
— 4» -^
smcisleo ^nahte« ««r ü» OMwumii IWIttohgn tum HÜ «UMrigea kn-
nen Eises «PhoBpbat bedeekC, iwter weleheai, wemi «ra ^«dbe «il
SdiweleMare wef|iMhiii > wcIm« farUofe GrüminerkUMtebeB • warn Y«r-
a«bein kaoieiu Zweifetsolwe hatte bier eine Pboepher^aaM« Vcrlii-
dangf 4len GHaiBirr aeinEiecii entiofmi, um Eieen-Plioepbat m büdea. -*
jUofern obigen Q|tes, in der Nftbe von BmrrSj bildet ein aebr baiter
buttriger Dolomit Neater (Amoi) im Gnriaae, der den Kaolin bedtckt
An den Stellen dea Kontaktea mit dem Gueisse aber iat der Dolenit
kdrnigy lerreiblich und seilig i wie von Waaaer durcbnagt, gcwordn.
Der Kontakt mit dem Gneisie scheint dem Wasser mehr aanStendc
Kraft verliehen an haben ; diesea bat die koblensaura Talkerde reisugi-
weiae weggenommen^ denn der fcobienssnre Kalk waltet an diesea Stel-
len mehr ror, ala an den andern ; aneh aind viele TresMilitb • Krystalk
hiedUirch freier hervorgetreten.
LorfccnAvr: Betrachtungen Über die innere Beschaffea-
heit der Erde, entnommen aus der Analyse der warneo
Schwefel-Quellen der Pyremusm^ Auszug au« einer Yorlesuag bei
der ParUer Akademie, 1833, 12. Aug. (l^ittsUttit, 1833^ I, ia4 — iSih
Nimmt man die Kochsalz • Quellen von Salies u. e. a, von gleicher Ki-
lui' aus, so sind sHe übrigen, über 150, die man in den Pyrenäen rea
Mittelmeer bis zum Ozean auf einer Erstreckung von 90 Stoodea be-
obachten kann, mit kleinen quantitativen Abweichungen durchaus foi
gleicher Beschaffenheit. So enthatten die drei Quellen von Barifa
(ia ButyeWt), von Saint Sauveur und von CautereU (la Baittiere) ia
einem Kilogramme Wassers folgende Bestaudtheile in Grammen :
Bareges. SL Sawenr, Cmuiereti*
Schwefel-Natrouium . . . 0,042100 0,<>2$360 0,019400
Schwcfelaaures Natron • 0,050042 0,038680 0,044347
Chtor-Natronium . . • • 0^040150 0,073508 0,049570
Rieselerde • 0,067826 0,050710 0,061097
Ralkerde 0,002902 0,001847 0,004487
Talkerde 0,000344 0,d00242 0,000445
Kaustisches Natron . , . 0,005100 0,005i0I 0^003196
— Kali (Spuren)
^ Ammoniak (Spuren)
Bareginc (Spuren)
"Stickstoff (4 Kubik - Zenti-
meter).
0,208464 0,195638 .' 0,182748
,, , Wepn auf daa Ergebniss dieser Analyiten unn^allgemcine Folgervi-
l^en^ gestützt werben, so entspreeheij dies^ ebenso .wobi den Zer leguages
?.^" ?8,iW^«W9*^«"ä?a.?'.*»®» *« «nl^Tii,te5fen 25^tnadrn ansetnssder
Erde svMgM ; die nbrigen Bestandlbeile aber eebeiiieB ekb iMebi i»-
jpü SU ver4r%»i»} idiMb wiinl« Mk Mm yorkoiMnen e4 erUftre» laiMD :
1) DM.SahniKilehieiir« .NtflMii kupn .ans ScbwefeUlf «troiMiiai . eii^
stenden M*yn durch Ein wirk «iig des atnioephirischen Seutrstoffii wei-
cher mit den Regvn • Weimer ia die Erdrinde eiadreDfi und eich eo mit
der Quelle vor ihrem Austritte veiband. Daher alle Jene Quellen auch
nur Slickg-ae durchaus ohne freie« S^ueretoffgae , also keine atmosphü-
riscbe Luft mehr ' rMtbalteu, Die Entstehung dieser Verbindung unter
einem Drucke von 40—50 AtmosphSren erklart, warum sich dort keine
Daterschwefclige«, sondern Schwefel-Saure gebildet hat.
2) Die freien Salabasen konnten in metallischem Zustand, mit
Schwefel verbunden,' vorhanden gewesen sejn«
3) Die Kiesrterde wäre als Silizium mit dem Schwefel oder den
Metallen vorgekonunen , und die^^es durch Zerlegung des Wassers au
feeselerde geworden. ,
Der Vf. Wffi die Grfinde dar, die ihn bestimmt hsben, die Bestand-
Iheile der Quellen als in ohjgi^r Weise naher miteinander verbunden
ansusehen. So ist die Buvt'titt xu Baregeß nur ein Ablauf der Quelle
ia Dottchfy von welcher eine Rohre zu dcritelben fuhrt, und die DoHChe
eiifhilt freien Schwefel gcuu(>;, um alle jene freien Basen zu sättigen;
aber in die Leitung scheint Sauerstoff aus der Luft zu treten, einen
liieil des Schwefels in Unterschwcfelige- Saure zu verwandeln und ihn
6o ' der Nachsuchung des Chemikers zu eiitziehen. Ein Litre Wasser
'enthalt Sauerstöffgas genug, um die Schwefelsaure in einem Kilogramm
Wasser der Butette zu bilden. — Der tliierische Stoff, welchen der
Vf. Bar^giue uenut, sowie das von ihm zuerst in Thermen entdeckte
Amnioniak, bedurHe Wasserstoff zu seiner Entstehung, welchen das zer-
setzte Wasser liefern konnte, dessen Sauerstoff dann an das Silizium
trat, um Kieselerde zu bilden. — Die Pow«« - Quelle zu Cauterfts ent-
wickelt mit 214,6 Volum. Wasser 1 Volumen — und d48 Wasser beh<
poch T9^o9 Vol. Stickstoff, welcher im Regenwasser 5V Volumen aus-
Mfcht, SA dass das Verbfiltnisa des Stickstaffs in der Quelle und daa
im RsgAniprafser 0,00666 und 0,018SO • beträgt; die übrig* Hälfte de«
Slirkstoff-Gelialtea des Regenwassers wäre daun tfbanfalls sue Bilduag
der Bar^glne und 'des Ammoniahs' verwendet worden. EadUcii. d«ti
Kohlenstoff für 4ie Baragfae lunn man», ableiten aus den vegetabilitcbeH
Materian, welche' da« ftigt.aw^«<iier . von ider £rdobfcrflarlie mit «ich ga-
Mmmea. •-- Disraot-Iolipt nno: :,-..• .^.„..., ^. .^^'ti' ..»•'
1) Amt Aile .di«MV«riMatiiis«e( do id«rcb >keiiae* Tbal»•qh^0. «oAea-
«Ifiaft geweoeneo Hypolhe«« Daty*« «ehtf a«^ iStattan komoo^n« '
S)^a«a.4Ue Eotsiditti« der QtwUeti durah Regtnwaasejr viel wairr»
•chtiaüdher aey, > als Ihre .Ableitaiig lahat BaflMA* ian Iiiaer«> dia.a«i
der^OberllMhlhteina.waitaM^ V«rbiiuhi*g um«; hu>. »iv ii-
%) «Ues Aer Aa^n««ff ««ji.dartat^cM^ihMaAbraXvIb.aumTlidllilvoiv
adiMM^ Aas; SMawMnaiaik. i». AdMR^tH^aiMliifinllte »<«; vcsw^el«^
~ 4Si —
' 4) r«o^wf» tir'MulMitvf mKMädmir im-^JUmäoMk, Md^MrcglM
i»ir#eiidkt wird) ' *'5'm!'«!>- -.ö - ., . . .«.••
' i> eia Tkett 4m WMsefr» irM dütegl^-'iNta BatteraMF «Mi d«t 8iB-
irimDy und Wmsfefstoff to 'jUniioiiUk*«iid Bsre||4iici AtetfMtMb
- i *# ,,. . I .♦ , .'• ,'. ' H ;• * •« I ., I
; I .t . • •"'■'■1 — tf*l 'il .•.-'/• •.,..'
i. •. • • . ^ '» • .'. / .''i ' ! » • '.' •■ » ••
Fr. DuBois: Geognostiscne Bemerkaneen Aber eimee Ge-
gpudeo in der Ukraine y in ^inem Sjcnreiben an Herrn l^. vph Buci
(Kamt. Arch. 1833; VI, 290^^ 298,'*lb,ji', XI).'' Du Bom' af^^
einer hydro- und oro g;raphischen Karte, w^che 30 Meilen vom Laufe dei
Vniepr von Kiow bis Czaheryn unifasst. . Dieser durchströmt zwei tDein-
der grenzende Becken, das obere von Kiow bis Piekarif das untere
von da bis zum Einfluss des Taszmijß unterhalb Czeher^n^ pie diese
Becken unifabsenden Höhen, sind Plateau« von 300' — , 700' Flussböbe.
Die Gebirgsarteu sind Granit (auf der rechten Seite und ,am, untereo
Tbeile dcM Flusses): schwarzer. Schiefer vpll Belemniten und reich n
Schwefelquellen von etwas höherer Temperatur; gelber pnd, rotlier Tboii,
grüner. Sand und Sandstein der Qlauconie mit Grvphaea columba,
tertiär^ Bildungeii mit fossilen Resten, von Lucinen, Corben, .(J^sr-
dien, endlich Anschwemmungei^. von Sand und Lehm mit den des
Dniepr noch jetzt bewohnenden Siisswasser - Konchylien , bis in einer
Höhe von 30'>-40' über seinen Spiegel. Ablagerungen von Granit-Blockes
rohen 50' — 6Q'über demselben. Auffallend ist die, gerade, lange^ schmale
Form vieler parallelen Hügel im Niveau jener Plateau«: ihr Rycken iit
oft kaum einige Schritte breit, j^uf dem Queerscfanitte zweier solcher
parallelen Hügel sieht man die schwarzen Schieier-Schichten Dadi-f$r-
mig gehoben, und die Schichten . des Thons und der Glanconie darüber
dieselbe Richtung, nämlich parallel zu den beideo Abfallen jener Högel;
Annehmen,
• » » . •
BwiKAHv: gtf'ogüO'^liseh«!' ßeinerktii^geu 416er •di'9 Ber^t
v*ii IRMüHaigo östlieh ti^n JfifC«l«rM, im -Staete vob flM."£irie P«"
tni <KkiflitBrr, Archiv f. Bfin., VI.< B^, S. 413^ ff.). Der Fahrweg vM
Mcaieeä$ nach ia BUtncrny iiMt'A«Mi«lmi»'^es TlMkavioa-'Alra. Sr^
40 mufäalmpey ffihrt übof tTmobyite.'iD^r <<3'49<ro 4« iPn. AuguHin b<-
«teht '«u« iraeliyti6chep>Bire6cAetM«ine Itdrtegriwi^ |ioröM*Lara«ttDliefce
GrundniaKse umachliesst eckige Stücke ymtlM/dkyUm nnd FraigaiDts
iM*:rel4i^ath' uffd aaarflJ • ifc O. dreMr Bergen' tritt: Ora»lt -btrvoH, der
bis zviPenmbknie6 «Icli 'MVitrackt^'oder «iMlMwüiM vom }fiiigffrtaKaifc*
Mr Hiaiioseir>^.bedeekt wird; ' • Mdnlfieli von |« > Bkmea • eMiebeo «Idi die
Sarge YßU'SmUa^y ieolvrtdn'dar «oageaelinteaiHoÜiebmie, ircidbeld«v
die KordiUeren von Jf«««tii*badMuii(Dc«^ CmfO 'Vw'^SkMt00 hat eiM
4Se«liHie ^o» tSie F;HAtfM;( jVDdi<ifr470^i>i iMriger, <id8^4iriC«T0
drf ilf^^i ' Otts 4tel0iii^i.wUdiesI d^i».kiii^itl% «ter^i^' tmätt^BMitfi
ifOan|tti]v »gmiiit^M w,BiHp%r tiMtfa
.«iM,^4Mi er iefai» CiyiWgti» angeüö», fiif a««« siob-dMitltoli knaiRndl
•tti iMbrereiVWM'd» V. d9(3i^ft''.Miiiil.>-:»AcMgQiBMiA gteAMi.
Mf «frett«lMldw*;an'St.r7t>4Ml nenlieh stoikii» FUfcn. iiaab. SuWi»
lü^o-SidliGb ton Cmrro<ä0iBmMm^i faa« «m Paste dfes<IB«it(eiylaMt
üw^vm lüklb^vbcfreMl uiiduäberisgert wiri« . In 6. >add W. ;doi Bok-
^eBfhaßmdUigo^ »Mi» 4«i» Grtiiil stMe^gHMIt Aotdehnsag^i «bar*«
wird 4i«)meiBl'>iNiBx]UIUteiMiiy auf dbtr «daru fitoto f«li Tukk^
tev»v«NrittgtU"Mebr#e.'£ni^^Lafcrtatteii weidte 'in > Ornih IwtWwtfj
m •• Malwhjl^' J^^ferinarüad R^ihkapfoeiz rmit <ia«i^ >H&i«g<t|Mii-
«cittBMtldia iM^eriUUild, nwIbmMMioh aiiilia||ery aBgimndblai ^teani^
flaackan nM%iniilildMi:Ki«^evenlaar verbundea» iWaitef aädliob baliia
MUia» dia Bnkm i €l \Meamo «üf reinen .löafe -9ilber9ne..'labaeiidte
aang,.:di|r ^iflBiehMb> ai^G^iuiiti>^aMailsl. ilia W« baut die Oraba;»
Adn AibfMitälf ebwn Oanffjdii Qmiuk , .^e^mü' BmOpt^Ankmimtw^
Maaae (bm Üdars bealdOy /VrflnHae» vouiftilkapatb und Mlckciivkni Gl«-
MteatblUL' .DerQoai^ fäbat iBIei^lans -uid maig Hoiüailbeiw .ffemar
«•taea anbffcreiBleienB-baltige>iGiilga io-.Gnaail aii£ >.'
■i D*Am»T hat giltandeDy ^aäi dar'fila'gfaa«^ am deU' CAartort<-Pa|iiw
taaMifl iii JMto<«Ptod «Tyt Graamiaii iPlatio ebtbalte. ViLiinr' Tefcla-
•ilit'dieEaldiakvog' ails.sein B%aA«b«ai (l>/jf«Meirfi Nrö. {9ef<M* 07'f
ViaoGBim* AniK'd. Pbf«.,6» XXXIyS. 1)1')* [vgK Jabri^. >8a7/& «laK t
*
- ' ri: 8i BÖAsa: B^ittiftgfe'zfUy 6^ty)^g«Pifi t^^h'MhMtMr'beftMt««
TOD einer' KAHe und 'isw«l' Tafeln Mft lhi^cb«ehnitteh:' ' (IVtfk^iNt. Df
ÜU'^eöl. Soc. of Cormv. IV. ^ > BiiUH. iC^ Itf fiRd^'^Arf.' Af 'J^V; jHJ^
p. xrr).' Der Vf. theilt d^ Land' in eine* dtttüdien und ihittlivca
l>lirtr]kt, so wie in die DlfttHkte von Ciätj^fea tLUkd^LaMs^ttlä, ' dedA
derselben witd nach allen iürineir geognoithieben' Eigeflth<lfolfe6k«iteb
besebrieben'. ' Bei der Kliissafikatioli (fe¥ Cotnwaüifr Q«eteine Aiacbt d«r
Verf. manche Vorschlage zta' Ändertf^i^n <te der'Nometikfatai': ijOt^v^
«aicite für gewisse Kalkej Dtinetbn'c^ ftirFeldiMfly Ouvaeianif^ ftfr
eineil' dichten Diorit, Dlhvbolfte flQr ge^ssto' tSebier«^ ttC'a.'w^ ^ A%
bedingend^ Ursache der Thalbildangetr^t^etraeHtet- devT^rf. aiialal dfee
8chic!iteti^Biegtingen und» die Era>>GflQge.'^ Granite' tK&fl Sebiefer- anl-
atatidett 'dtarth* ir^r^hiedeiie Griride'[?7 ideS '^8oAislMlli'^Ki<yslalUaatioiib>
Jfvs« d'kM. iNvI.» a«« «Ä*. T. //, pk 3iT eU.). Der Landatricb besteht
ifiinppa itoil 4<^allMii S|Mcbc^ wie |H»»tyoaixlH|ri^ feniilroM Altof>idlh
#«U 4li0 Otetdoe iiMd die fbanfiltii Ee«le • in ^eiüeii Qi^^MdcM «ida f^
jrtli»' dis-ntattoben dad; 3) «m. — od<rb«B6n ■ . <lnini>ituw8hm MbMip^
uMebftjihirtlli beide TOrerwiliilte gfintomin- •» don ,Ti^ gdMmM
«ittde|.4)'»iw iMttflchel*Koii|[löiBeniteii^ die ata Meereculer gvAwäea w«»>
de^ aiiid die . ForUetseofpeii voe. jenea aind.^. die um iA^)|m# vorkt»
aieay wie aian ancii solclie an den Kiieten dea laülelUludlaebeA Metni
l^aid«^' Bi» tettÜre Fonnalieo von OmMatuanilt z«Baciist oMt jemi in
Aod^ni von. JUx in Provence dberein* Die Biigke , foaaiJ» FidTbe- eal*
•hahond^ aind in . beiden Landatrieben achiefiurtf(e ffittgelp.. veldbe nib
-tan- aiiriaiBben. kalkig;en Mergeln ^irötkoromea.- JMto Fiaebe' aiäd. taui»
aahe) aber aie gebdren denen an , welebe |*^«v4»Mich in Füssen wdl-
4nb eoraudiittgen pflegen: die Fische vOu il&c « etaartnei« ana sistts
Waaaem; aber difsev l3btrr«ciia«kd..spriclii;dBerlHiua niehst .gegea dtt
geognosliacbe IdentitiU; er. benibl vielniebr auf örHicben üitscbca.
Die AhnKdhkeH awiscben defo tertiiren Hecken von ,ddia nnd jenen
von Ormn beweiset ^ wie diess moben friiber dea Vfa. Ansiebt gc«e>
aen> dass die Gesanmilhvit der Felaarten des ftertifiten fieckeus in
Aix nichts anderes ist, als die zweite Abtiieiluug : jene des Grobkalk»,
Sandsteins und Saiides der grossen Subapenninen- Formation, die so
«cbdn im S« von FranArmcA.. eattviirkeU. Ist, iRokkt's !Qeobaclitangeu
über die Dolomite der Käste.Yon i/Ora^ mshoiuen angiepfällig dsrsutbaii,
daaa diese -Gesteine in fenrigflussigeaiiZiUSlande geHNreaen, und dass sie, ss
roefirtotejk Stellen geflii«8en.^iiid:^ irie eine teigig«. Masse , welebe sus
Spalten der Erdrinde durch unterirdische Gewalten emporgestusseu wor-
den. Diese Thstnache ist keineswegs ' die einzige. Guidori nahm
wehis dssr.xdiAv'IINo^Hte d^s ,QvJf/e^ V9p,li»ja?e2i4i und A^ lßtir\.Pal-
fnnria.ul|vrS^uq||9n:^iii4iii4aqB m f;icb . felbai 4iber die Oberfiäcbc dei
4t*»KiAteÄn.\Kf|lk<l|einft\dfif n^mtcben Berge anagebriiitel . haben: ff
ni«alit*4ea(|^)alb. i^nf n; A^tj^ad , jenen Felfiniasaen eiaei^ Klutonisches
UrapruQ|(^ ^»nacbif AbcH) \WJ».-dee j£»erpefiti|ieiiu. Lboivmar]^ bat 4er. gre*
Jegiafb«)iiSe^il)ti&t neueüflings davon K^qtniss gegeben, dsaa,, er ^ewcisc
ibfiir aafgeftfndei>jliabiir).4l^Mt.9ei|vwse.k9rnlgr4()<l|ke, [sogenau^le] uutrr-
fenadnete 'h^fjgfMm Gnei^A .^d GMaiaiersrhi^fer ausmaebend , au< dff
JBrdtMs f e reai»(zbnwd»e.new 2«uslande Jiernnfgekpiaiuen aejren^^^gleirh dro
«Verpbycea. ^ S« li^^geGeelviney wetysbel^bleiipilu^ Jii namba.ricr*,)Hrjig«
«^hUten^ nH$h^/uaiait^e|bai>erAital>r«chs.fFro4ukt«[.sand» oder nickt niü
4iniPr . grOitseii Ha^se von >ati90jBpb&rJiK.her Luft imKoi^^kt aicb lidFta-
4Mr.Ut\tMv ^iFelgftider Yeitiiicbe.vaki. J^ H4j(iw>,,f.^Q|4 efkiarbsr, i,d»M
dieselben im Zustande feurigen Flussigaeyna geweaen seyn können, o^
ihren Sftore-Oehalt einznbdssen ; andere Varbaltnisae trel«ii ein, wrsn
aie »99 Spalten der festen Erdrinde liervoi*geschleudert werden, wie
"tfelettebJbf^Ad^d Dölomifto man Ktew nkid beb jeli«nlvotfila.4pie«Jb der
iii»Mid doiiiMu.fsJ «a (.,)ie ;ii •*\ ^\\ n . . % ••~i ..:^i* ^^ .a .t.«i'.
•— «Ho -^
Wtn |pM^M#B* aIMMM ntit Hch -MHNlMtMly IHM ni SllNifMK sMn6
dkv MaMM Ml sn g;«witMr Tfefe üim« lL«lileuaw«-Ofthiilt >gaiiB'««4«r
thcüweiM verioren ; «tar gltfebfeeitig MMeien Jette Hwile, Mem «tor eil
kälteten, eine Rinde , nnter welelier <Im Übrige frei werden kminM^
•Ikne fleee ihnen die Keiiiene&nre enteofen wurde: es treten iiief ipeniMi
die iiäfflilichen Verhiltnine ein « * wie bei den tod Halk in einer llenn#>
tieeh versebloseenen RÖbre gesebmoiienen Kalken» Die obere Rinde,
von gerini^eni Zeeammenhelt, dem anbattenden Einwirken der terttSretk
den Mächte der AtnMMpbirb v« s. w. anageartst, wurde im Verlalif
der Zeit glnslieli binweggefthrt, nnd 80 blieb nur die von ihr einM
tiberdeekte koblengeainerte Haaae xurdek« Der Anblick , welchen dk
I>oloBNle von Ormm gcwibte») snmnl jene dea Vorgebirgea FtfUeaNy
apriebt dnrebana nu Chinaten dieaer Hypotheae; ihre AnaaenHiche iil
serriaaen , roll von Fnreben nnd von Ldcbem j }enen voHkomme» ibw>
Heb) welehe Regenwaaaer in deni ihrem Kinwivken ansgeaetaten Stein»
anli«Maaaen benrorrufrn. RosnT behaaptet niebt nur, daaa die Dole^
nMte von Oran und nach GonMHi Jene von In ^fpewktf im Zoatnnde der
Scbmelanng geweaen, nnd dem Srdtnoem gleich anderen vnlkanaaeiwtl
Maaaen entatiegen aind, aondem, daaa aaeh viele andere Kalke der 'IIL
tern Gebiete, ]ene^ welche den Gneiasen und GJimmefsohlefem unterge^
ordnet aiod, in die nimliche Kategorie gehören« Andere Dolomite- aber
aind, wie dieaa dnreb L. v. Bvcm dargethan worden y Eraengnioae der
Sublimation ; die Angit-Porphyre nahmen an ihrer Uulbildung au« didl^
Irm Kaik> wie bekannt, den entachiedensten Antheil. Noch and eine D'o^
lomite endlich eind auf nasaem Wege entatandeu: ao nainentftch all^
welche mit Kalk* und mit Mergel -Lagen wechseln , wie die Dolomite
dea Muücheikalka.
H. Whitiho: über die motbmaealiche Ebbe nnd Fluth und
da« periodische Steigen und Fallen der Nord-AmerikamicheH
See'n (Sillimann Americ. Journ. VoL JCT, 'AVo, 1, p, MOS etc^
Als Resultat sehr genauer Untersuchungen ergab sieb , dass' eirj pla-
netanscber Einfluss auf solche Wechsel - Verhältnisse niclit , oder uur
in sehr geringen Graden Statt hat. Die Fluth des Weltmeers, ob-
woh etwas modiCzirt durch Winde und andere Agentien in ihrer Höhe
nnd ihrer Wiederkehr, zeigt sich dennoch so geregelt ^ was SA^igen
und Fallen betrifft, dass ihr konatanter Verband mit ^ Bewegung
von Sonne und Mond sehr augenlSIlig wird. Bei See'n ist' eirf hö-
herer 'Wasserstand unabhängig vou Winde ji [?] ; die Fluktuationen
dauern foit, auch wenn der Wind derselbe bleifa^t, .mitunt/er erbeben sich
die Wasser selbst in einer, dem herrsvlicjidett Winde . entgegengesetz-
ten Richtung o. a. w»
41, I . I 1 • '•• »l»ui« • ' '. • • II
9Un«a aKd<£rs^09oU«# (ßoß^iCiL |n JM«lb.)*). Tm de» tmm
SfMKhe.diMer G«geii4 daroli dm gMMUiale« lüniMiir fai GctelMMll
^•cJUffrdiBTiioif war Mb Xb Brnde, t^ii Smtaaaa^^ JouiimI S^ Mt i.
Um Redt;.. Am 29. OktobeclSSg begab «ich SmwABT nit mIm RriM-
Ameieeii nach dem VoIIuiq «m Fueee des AfomMrto«, S6 Meiieo laed-
•iDWirts vom Hefen» > Ihm enfateigeiideii Rauch > konoie man in weil
.gfefieeerer £iitfertniig wahlmehBien , ale bei der ersten AnweaeeWit
iOm g»nx» Oberfläche , dee Badens- — ^ ein Fliebearaiim von einer Meile
in die.JUänge und einer Meile in .dieSreiCe — dea steil sbsteigeBdei
Kraler! nmechliessend) seigte ubenall Spuren einer gewaltigen nnterirdi-
Mben <Tbätigkeit. Seit ISSS- hatten sich nanebe Ändemngen der Ve^
liAltniMe: zugetragen» .Die empdrgeqndllene Lava hatte das Hinabetei-
«ea in dea Kxaler stcdlettireise eilsiehtert. Seine OberIMche zeigte eadi
«Ahr^zernesen und Mrbrpehsn : . aini grsssartiges Haiitwerk von Tnm-
mßW* Die fcurigen Aasbnkbe nach. der nördlichen Seite hin wim
michtiger» vnd dieAnssirQmiaigen erfaitoler nnd mit manebeo Stotcn be-
ladener Oase zahlreicher^ ae.dass man niciit «hne Gefahr näher treica
kennte. Schwefel*Bildnngen.:am Rande dauerten ohne Uotertnss fort. Aoi
vier kleinen Kegel <* Bergen, zum Tbeil nnir vreuige Fnss hoch, die in
Berciebe des KralefS sich erhoben, batten Feuer-Explosionen Ststt« Ek
fnnr jenier K^gel ver beinahe überrindei mit Skhwclel. Von FiaBsicff,
«^..dieasender Lava hekie Spnr. Ein beftigiiBs unterirdisches OctÜce
mm stets hörbar. Andere Kegel, ungefabr eine Melle gegen S. g;el^
gen 9 stiegen: zu. gewiMer Höhe empor; Daaapf nnd Flammen [?) bra-
chen enp Ihren Gipfeln hervor. Die an ihrem Gehinge herabgeflesa^ae
Lava zeigte mitunter stalaktitische Formen. (Die übrigen Mittbeilangf«
Stbwarts bezieben sich auf Sitten und Gebräuche der Eingebome n, aef
ihre Gottesdienste n. s. w.)
p> I
Caitchy: über die Erz-Lsgerstätten der Ardermett (BmU. ie
ta ISoc. geol, de. France. T, tll^ p» 3Mi)> Kupferkies und kohleosav-
res Kupfer auf Quarz-Gangen im Scliiefergebirge von Vie^^aim. Lsn
*} In den frjihfTen JahrgKogen obiger ZeiUchrift war zo wiederhoUen Malm 4ie
^ede von'jaiieni interetaanten Landstriche und Ton aeinoi vnlkaniaclwn Bnrbfi
'^ ' ntfng^.' Der Heratiageber fügt die Bemerkang bei , daaa , nach einen Briefe voa
, J^ GoäDRiQv ann der llyfo»'f -Backt vom 26. Oktbr. 1829, der Krater nnf Xinuun
. , f^it ni^bt langer a^eit bIcIi «ehr bedentend trerindert habe, indea dernelbe Mt f.
weniger tief «ey, als anr Zeit, ^ wo er jenen Seblnnd aum ersten Male 1>einckte:
Ansschlenderungen |os*r Massen , welche den Krater nicht überschritten, bauen
die Ansfälläihg terorsiiihtl'' Im'AITgenieinee werden 'die vulkanischen Prodnkti«-
■Afsp v^n JfiNvniiidiiroh aehi»afte'''FArbung' eharakteriilrt; sie verlanfen «ick sll-
mählith ans einer dichten augitischen Lava In eine im htehstrn Grade' Masig*.
Auch basaltische Prismen trifft man, Jenen von GianVM Camaewny vollkoaiwee
Hlmiieb. Schwefel kommt hinftg vor. Haar • firmige vnlkaalache Gliser vsa
bttefaster Zartbell aind nicht nagewtthnliehe Krschelmngea.
.' . '
- 4»» -
lMfrtliter'«Mk' plMMplMttMM<to<Klipftt enMedkty ähnlich Ikmf' n^kb JMMM
i» Ungmmi Dat'Oma^ ifiw< Mitoai6mi^ bei Ftotd^, ^ieit BtoiMi
•diMi iMge darnMeritogty heitfefat aas BraiiB«path oikd tuhrt Kil^toi
M«)>fbiiiks ttfclfateliit' aafBinianapftdMIlDerett» begk^het V^h lOaen^
a^^, der «ft w BlhMMhtfd'-tlrdrili imiseWaiidelt lat," ^NMi BibVc^
apalb tt. a* w. MagnHefaaii i aingeaprengt und mHtiiiter kueh krfitällk
atrt^ in Sehiafer swiaehett lUMf «9« und MdMerine , Uüdi Itei JI^JIMM)
0illa uad um S^bit ^HtO^atL BiaeDf lai», anlP Quart ^ 'O^it^fi 'zfvfadie«
KMr-fltelNi aiid BüMn. RatÜ-EiaanataiD, Lag^^arfig- Im 8efaS^fer^6a-;
UMa^ namantHM kl €i^iiviia Bnrtin-EiMDatefin , aabr hlu&i in Lag;vrii^
bai CkkmpJMy ffmitm v. aw a* O;; auch auf Gängen: so tiameiiflieb"btfl
JMvJlfe im Norden y^on MhOin». Eiaenkiea begleitet Kupfer* undBM*-
Eirzä und iat auatei^am aiamlioh bftuHg verbr^ifat In d^nt 'BcbieR!r.6«-^
bilde der AtOenn^^ kommt «Uch auf Gfiägfetf ror. Manganerae , ' ttiM>
■Ottardiiiga bei BikaiH und järkfe^FonUriim aaTgeftindett. AmtimoDglatfti'
hol eoäM^htf mjolfnn Wüat ^' auf kleinen Slddcen und Aäem in blauem'
Sehiafer. BUuertei aumal'bei InHij^tutl^. >
.:,■;...'.•..•. * . ' ■ • • . • ... . • *■ 'f.': i .;.'
1 t ■
' J. A. RAir: dber^ d^e Laj^ar'atfitien der T^Vekih'i^de'M'c'ir
Kvpfererze'zaiSittMAAcfl und Ckessy im RJIone-be'partfetoeii't'(Jiica{
M MI».' 9^ Sir. ft. IV ^ p. 999 etc.). Auf d^tav Wege vdd' f^öii
ttaefa aäUi'^Bel bat - man einen kleinen Berg' zu fibeVsteigjfrnV'Wlchi^r
aleh der Katte anechlieaat, die im N.W. daii* KoM^n .^ßetftpl» yhtf SkiMf^^
MDÜtime und tmt ÜM^lBfta^ ^egh'ettzt. Gritlhft'^tkt daa MH^igle €[^Mbj>
welcbeahia sum B^j^gkammer gtJtröffen ' wirä. ' Beim Hibaba{fefgen''iiA^
amUt^'BH eraebditfen itoailbhAü%e VeUtartetri Gi'anite 'id'€^nÄ'9rf iiUkt^^
geheMl,"GRmmeV^ 'iinil llhö^cbiejn^ Wd eük vtm devt'BHifil^n^' Tieres'
dir eofzl^geiyanirl^e d^Mein, WcItbes dettrAt>ltaiift' zutatLcfa^t Kfe^rt' duHI^J
Eb aattl'fiager iroto 'aehr bngleicher'lllä^bligkeit itkWamfbcfb/ <aie 'M^i'
uifti^ bis* zu 20 und -30 Meter anwadn^ii" uWd ' bR bAt 'GiimlMr^iefaia^'
fers wie mit ThonadliefeNLagen weehseltf. 9le'*atrMebeii, gi^iHr ^(eaen^t
aus N.O. na^sh* S.W. und steben beinahe -auf d^UI Kopfi^. "DeTi^'brwfthif«^
tea' V^etaaitten sebliäaet aicb, glöfebfalls- liw parbllt^lcr Lbgeräüg vhi wt^'
aer^ tidkigef, ebbr WtMit^ Sehiefet an, ib ««^tlieia -dbr Kfipibllriee voiül
iMmmt. " Das £rz findet mch in Adero, dereb RichtiMi^' jener Mer BUl^'
tt^Ltt^en- dea Geatehta aartapricht:- Hinffig ebtisflit Kuj^fs^i^kil^s' 'kUioai'
Kfea Ifffgeineh^t.'— IKe ▼erachiadeben Era^, wefehe'inM iii^i dUrkfr
gewttonCy werden Tau 'denArbeitem ala MitHfü' jiiime9 midOlffif^a'iio/»w
beieeiehac^t (Oemenge'ttnd'Gemiaehe voh 'Kuj^fei^i und biaen-Klea^ abali
vo» Kleaelerde und eiilfg^n -andereh SobstlUftzeli)/ llerner ale Minwt nm^
^^ <Ilö1lrtKtipf^rerz'> elngeeprengt , eingeWbobftena %llittrige'lPat-<ieen>
untf Kryataile In ' Mtbem Tbon) änd ala Jlfiiiaa ' bienik <Ropfcrlaam*);
IKeae vier ']6r»-0attdi%ett laaalen> waa ib« TorkoiMmett bet^lR', dankwäa^
dife^ g^fdeitoaame Soalalmbgefei^ mfamebmes. ttio ' ältaibil" Ftlamaaaan
t^ßftu^ns^ da^^lh« fffkt ,¥•?!, A^ AV^^1^> 4m.^tA9k^ .9f»!*m¥mVftF^
Kupfi^n/s mid ,«oi^.^ei;J^Hpfe^|affur isl ai|i^D«lHnm,,,j4Mf ,4i« ]F^Wi»
Mit, welche .di<^.i;ifn«ii|^.deri^Ib90^> ^pen^nsWÜ^U^-^fv^iM»
ob,erfn £Adea ,dc|r lii^fi.,vqn Thoa «iid irpPi^f^n^at^iai.fBii^gyyfnfVfV
f^y:i»n4 J?»«^ Jh«"^! ^^ r.^eWt «bgMciiit :bftbc,.i-„JY«* .fi«iW»*:
«*retef^4e JVjw«^ iW*«*f>«* WwUmi ^cjh,, P^t,i)(,|^|^bf|U;s^,,||l^
Vcre: «II glanl^eq 5 .da«,.Kvpfj^r .bÄ^to.i ffich,. fp^ ,^9b«|||.;^|^lA. ^in^. .j^
iv^rda ifi..]K#i^p]»H Qocb .wor . dem ^l^i^tji^ ^m^efrjfii^fdt ^^ordqii,^«!^;
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' Absb^^elr 'difW VeM^i fta^BTIri läsf«;'' Afli 1!0. 'biWH^ Bi^h ; 4«i
Tniieni^^- üllefi RrWtets, liW^ kleine 6 (kUlihid^Y"^i>^t''n**dei' HfMrtotf^
¥Mi' 9'fitiii^fM •h«iteti-Atts8blJItfüd((fttrigtiki'{^iitf. ^"Obl^otV'Uhies'flehiäi
KegeUf «it/'der*'S'eitr jge^ü Totere '^i^teto) 'bhlte-'^eh- eiiie Stalle nm
MO Pttfis^Weite-unir 50 P. Tiefe ftüFg^tHan;' tiü^Idtoärttf^Vcf^ittt nn
entllom' ^dte'iiitoeft^ \t%\Met\i^'llirälit , ''l/rath ^«fiieV ' hefÜ^i^'£M:bfin^
rang d«* B«te»V Laivtt, 'welche sM^^^'hWei Alrnk'fbälfl^'ÄiricMett
rf« eMig^ ^iiitdeir;i^lloBii«f^ nv^Y-y'bi'fe^^ft' djrei- «^1^ ätfsinft 'Un Fam
da« Viilkiiiiir b^ivW, di^ iht«' RflsMbd^'iiü^tif CamiHiifeiP'naftmiMi. Ton
M.bl»4ttin M. ^etieg e]iie''Bitfueh^äi/lk"ftlb liit1bb'9r)^lfe"ibo^ in dTe
Ltfli ihV'dipfel'folKte itf Richtdug des Ifl^M^s.) (ZePteft^gs'^tllcbriaL)
' • • ' A • I • • I. • l
Cii, ,T£iMl¥B.:.iibex die Gebii(g.^^F,qr«if,tiQii,i(ii{ jm fOefB-Aikn
(Brief au DuW Dij la Mai.i^> r/iii^t({<£^ f8d;l. J[/» f3$P^.. San«, ^a^'
riebt des Yfa«, wekher von .der Ffanzös. Regj^er^pig «i,aii|^r wisscs-
achafüichen. Rej[ae l^ordart wefden,. aas Angora zufolge,, bat er ia
Plarygun bmjicbe YfUka^e» au QmH^^ßü^ftt^ fkrri-ßjißmr ««d ia-
- 401 -
§»r0 Traehyt «• Hebungen , zu Knlaym ein Kreide • Becken , dann eine.
'J1ioa-Form*tioo beobachtet, welche vier Bildungen die herrschenden iu
den Ton ihm durchreisten Gegenden sind. Nicma liegt auf Alpenkalk,
Nicamedia auf rothem Sandl^tein, welcher in den Thalern in Grauwacke
übergebt. T. hat wenige so schöne Trachyt-Ergiessungen gesehen, wie
zu Cava Biasar („das schwarze Schloss''). Er zoichnet die ihm vor-
kninroenden Formationen mittelst der Camera elara.
IIL Petrefaktenkunde.
L< Ao4su8 : Rapport ntr Utt paUsotu fos9Üe» deeotn^eria en Änffle-
ierre {NeuchoM 1885, S^^ abgedruckt aus dem FeuiUeton addUwnet
der 4. Lief. d. fossil. Fische, S. 39— <(4). Als A. 1834 nach vollende*
ter Bearbeitung der dritten Lieferung seines Werkes nach Enfflanä
ging, kannte er 600 Arten fossiler Fische; dort fand et* in 03 verschie«
denen Sammlungen 250 neue aus den verschiedensten Formationiin,
welche die Gesetze nicht stören, sondern bestätigen, welche der. Verf.
früher über deren Verbreitung aufgestellt hatte.
Das Mu$eum Britannicum zu London ist reich an Fischen von Onitt"
pen (von Amhann), GlariSy Lyme Regis, Shrppy» Es enthält eine neue
Fiatularia von Öningen» — Die geologische Sozietät in London (iber-
liess dem Vf. äusserst zuvorkommend den nötbigen Raum, um Alles,
was in den drei vereinten Königreichen der nähern Untersuchung und
der bildlichen Darstellung würdig wäre, da zusammenzubringen und
aofzustellen. Nicht ein Eigentbiimer fossiler Fische, nicht ein Tor-
steher öffentlicher Sammlungen versagte dem Vf. die Erlaubnisse all«
£zemplare, die er wolle . aus den Sammlungen mit dahin zu nehmen.
So wählte ar aus 5000 während seiner Reise vorgefundenen Exemplsren
2000 aus, um sie luMiondon mit mehr Musse zu unsersuchen, durch den
Maler DutRSb zeichnen zu lassen Und die Zeichnungen nach ihrer Volt-
eoduDg nochmals mit den Originalien zu vergleichen, was dann im Som-
mer 1835 geschehen soll , wo er nach London zurückkehren wird. —
Die Sammlung der Gesellschaft selbst enthält viele Fif^chc in den Geo-
den von Oamrie, in den Schieferti von CaUhneäs^ in Blagnesiankalk, in
Lias von Lyme. Regis und von PorUand , viele Zähne aus Bergkalk,
von Stonesfieidi von TUgate^ aus dem Gault, der Kreide und dem Crag, —
von Sheppy u. s. w. Auch ist dabei eine vom Herzog von Xortkampton
%n Raduia in Sizilien gemachte Sammlung tertiärer Fii»che, tertiäre
Hai- und Rogen - Zahne von Cfmrriäan - cUff" in Indien , — insbesondere
aber bemerkenswerth ein aeaes Rogen - Geschlecht von Sotenhofen. —
'AvLDio gab nebrere Exemplare von Pycnodns rhombus von Torre
Orlando in SMUen, Im Museum der Armee und Marino sind einiga
Jahigaog 1835« 32
— 402 -
Fische vom UoUOj aus Connecticut^ Durkam und ein schftnes Cybia«
flBacropomum aus Londont|ion. Bitckkanb hatte die grosse Gefällig-
keit, den Vf. auf seiner ganzen Reise zu begleiten , und ihn aait allen
Sammlungen bekannt zu machen. Die BritÜsche Versanunlung der Ge-
lehrten bestimmte 100 Guineen für Untersuchung fossiler Fische, ober
deren Verwendung ein aus Murchisoh, Sbociwicx und' Bucklaio) zq-
sammeogesetstes Konnte bestimmen sollte, welches dann auch bescbloss,
sie grösstentbeils zur Bestreitung der Kosten des Zeichnens der (oMh
len Fische anzuwenden^ Die ^Sammlungen von MimcHisoif, Lvell,
Stockbi, Sharps, Rica&Rnsoif, zu Oxford, von Eobrton, Cole, jeup
zu Edinburfff die von Hibbbrt, Jambion, Traill, Gbbbnock, Horiv£R)
Tobbib, Copland, Knioht, Johnson^ Tbbvbi.yan, jene zu NewcoiUe vs
Ty/Mf, jene von Witham, von Miss Surtbbs, die zu Witöy^ von Yonrc,
Bblchbr, Mokbat, Bbanb, die zu Scarhorough^ zu Yorky zu Leedi, die
von Alus, Randyl, Fitzwixxum, Holmb, Miss Bakbb, Wbavxb, Strick-
LAND, Crostrwaitb, Parker, TilfNR, die drei öffentlichen Sammlnogcn
zu Dublin^ zu Bristol (wo der Squalo-raja Rujsy's, ein wirklicher
Fisch, den der Vf. Spinacorhinus zu nennen vorschlagt), die von
RiLfiY, CuBiBBRLArfD, Miss Philpot, Miss Annino und von Maiiteu ha-
ben dem Vf. das wichtigste und reichlichste Material für seine üntersa-
ehongen geliefert. Aoassiz benutzt die Gelegenheit, die richtigen Be-
nennungen der Kreide-Fische anzugeben, wtelche ManteIiL in seinen
Werke abgebildet hat. Es sind *) :
A« Placoides
I.Ptyehodas l latissimus XXXII, 19, von Lewes(u,Bäpiai)
— 2 polygyrus — 33,24 — —
— 3 mammillaris — 18^19,26,29 —
Quedlinburg^ BeUuno)*
— 4 decurrens —
bürg, BsUunoX
— 5 altior -^ 17, 21, 27,32 —
— Rnckenstacbeln, sog. Baiist es- und Silorna-Stacfaels,
ib. XL, 3 ; XXXIX, XXXIV, 8.
II. Galeus 1 pristodontus tXXII, 12— 16, Lewes (flOgient Nord-
amerika),
UI. Notidanus 1 microdon —22, —
Zu einem der beiden letzten gehört auch der sogenannte Batiste«-
Stachel, XXXII, 19 und XXXIII 5, «« .
IV. Lamna 1 appendiculata XXXII, 2, 3, &, 6, 9 LeweM {BH^
gien, Nord-Amer,}
— 2acnroinata — 1, —
— 3 Mantellii — 4,7,8.10,11,2^28— W-^.
(Beigten^
(Quedlüh
*) Die late Inisehen Zahlen hiaCifr den Benennungen be^enten die Tafeln, die am-
bischen die Figuren in dem MAiiTBLL'achen Werk*. Die Namen sind alle ve»
AaiHis.
r
, _ 493 —
Lamna 4 ti. sp, parva in Gruuaaud von Maiäston^.
V. Odontaspis 1 rbaphiodou, Lewes (Mastrieht),
fi. Gaooidea.
Vt Macropoma 1 Mautellii XXXVII, XXXVIIlj uud deasco Ko-
prolithen IX, 5—11, Lewes (Ami a Lewesiensia
Maptt.). "
VII. Spbaerodus 1 maniiiii'llaria von Brigkton,
VIII. Dercetia I elongatua XL, % XXXIV, 10, 11, Lewes (lllu-
raena Lewealensia M.).
C. Cteooides.
IX. Beryx 1 ornatua XXXIV, 6; XXXV; XXXVI,' Lewes (Zeiis
Leweaienaia M.).
— t radiana.
— 3 microeephalua.
D. Cycloides.
X. Oaiperoidea 1 Leweaienaia XL, 1; XXXIII, 12, Schuppen
XXXIV, 1, 3, Lewes (Saimo Lew. M.).
XL Enchodua 1 balocyon XXXIII, 3, 3, 4i XLIV, 1, 2; Lewes
(Belgien, Nord^Ämerika — Eaox Lewesieoaia M.).
XII. Saurocephalua 1 lanciformia Hari.. M. XXXIII, 7, 9 (Nord-
Amerika.),
XIII. Saurodou Leanua; Lewes (Nord- Amerika).
XIV. Megalodon Sauroidea XLII, 1—5; XXXIII, 8. Lewes.
Pia drei letzten waren als Reptilien beacbrieben worden.
Demnacb enthält die Englische Kreide 33 Arten aus 14 Geacblechtern,
wovon 13 Arten an 9 erloacbenen, 10 zu 5 lebenden Geaoblechtern kom*
men; 11 dieaer Arten kommen auch anderwärta in der nämlichen For*
mation vor.
Der Vf. geht nun zu allgemeinen Betrachtungen rucksichtlicb de^
Schappenbaut der Fiache über, auf welche seine n^e Eintheilung der-
aelben in vifer Ordnungen gegründet ist, und setzt diese letzteren wei-
ter auseinander. Von 8000 Arten lebender Fische, die man kennt, ge-
borao | der Zahl zu den obigen Ordnungen C uud D , von welchen
bisher noch keine Spur vor der' Kreide entdeckt worden , während die
Ordnungen A und B jetzt nur MT^nig mehr vorkommen. So ist aoch
kein Genua fossiler Fische durch eine grössere Reihe von Formationen
hindurch zn beobachten , . wie solches doch bei den Zoophyten
und Mollusken der Fall ist; keine einzige Art findet sich in 2 verscbie«'
denen Formationen wieder. Die tertiären Formationen enthalten keine
'mit irgend einer lebenden noch identischen Art, auaaer das kleine Fiftcb-
eben in den Geoden Grönlands , deren geologisches Alter nicht genao
bekannt ist. Die meisten Arten des Crag und der Subapenmnen - For-
ination gehören Geschlechtern an, welche jetzt in tropischen Meeren
leben, wie Platax, Carcharias, Miliobates u. s. w. Die Fiacba
des Grobkalks, des Loodonthon und des Monte Bolca gehören wenig-
stens* mit einem Drittheil schon auagebtorbeneu Gesclitechtcrn an ; —
32*
\
- 4»4 - .
die der Kreide schon mit Ewei Dritlheileo : es ^nd Im Allgeoieiiieii Bodi
tertiäre FormeD mit eioseloeo eig;eDthfliiiltclicn Bilduo^n, wie in der
Oolith-Reibe, vergesellschaftet. Unter der Kreide g;ibt es kein einxiges
Genas niehr, das noch lebende Arten enlliielte. Die Fische der Weald-
elay-Formation stimmen mit denen derOolithe, nnd gar nicht mit denen
der Kreide öberein. In der OoKth- Reihe herrschen dieGanoiden mit
s^metrischer Schwanzflosse und die Flacoiden mit beiderseits ge-
furchten Zahnen und grossen Floasenstacheln (IchthjodoraliteB)
vor. In den tiafern Formationen wird die Schwauxflosse der Ganoi-
den ungleichlappig, 'indem die Wirbelsäule sich in den oberen Lappea
fortsetzt; 'auch erscheineq erst in der Steinkohle eigentliche Ranbfiache
mit grossen spitzen (statt stumpf konischen oder Bürsten-fBrmigen) Zah-
nen. — In vielen Fischen von Skeppffy in der Kreide und den OolitlieB
ist die Augenkapsel nodh erhalten; in vielen andern vom MotUe Boiem,
SoUnkofen und in lAas erkennt man noch alle Kiemen -Bl&tter. Eni
unter dem Liaa beginnen die grossen unforinigen Saurier^artigeu Fiaebe,
deren Schädelbeine durch Nlhte inniger vereinigt, der»n Zähne ^ross,
konisch und längsstreifig, deren Dornenfortaätze an den Wirbelkorper iie-
festigt und die Rippen an das Ende der Queerfortsätse eingelenkt sind nnd
deren Bedeckung oft denen der Reptilien aehr äbolich ist tibeHiaupt
find die Fische unter dem liias einförmiger in ihrer Bildung, wie «usb
die Theile derselben an einem und demselben Individuum (Sobuppea,
Zähne) einförmiger sind. Die SauH er - artigen Fiache dauern an, bin
in der Mitta def F15tz- Gebirge die Saurier aelbal häufiger anlnlvctni
beginnen. «— £• scheint nicht, dasa in und onUf dar Ooiitb-Raihia ge*
trennte Meerea* und Susswasser - Seipichten angenommen H:e(deii darfea,
wenigstens lä^st si^h eine entsprechende Terschiedeakeit der Gcwfiaaer
dieser Zeit aus den fossilen Fischen nicht erkennen.
J. J. Kaüpi ÜeictiftUan d'astemens fauUet de Mamtmferes tacMi-
nu9 Jusqu'ä presetU, gid ie trouveni au museum grand-^cai da Darm-
ttadt TVm9 cäKier (Darnuiadi 1880, 4^ p. 00—89)^ ßvec les pUm-
cAifs UaograpkUe9 XJX^ XXil et tes pl. add. /» H, in Fol. ^ [vgl.
*> Der Verf. war in der Nolhweadlgkeit , den Preln diese« Helles auf 6 fl. aa cr-
liShen, di^der bei dem erateo Hefte g'esetxte, so ünsserst geringe Freies <3fl. 30lir.>
bei den kleinen Pnbliknm, welches dieser Gegenstand seiner Natur nach aar fin-
den kann, laage^ nicht hinreiebend gewesen , die Kasten des Druckes wnd des Sti>
ches zu decken. So dankenswerth es nan auf der einen 'Seite gewiaa gewesen,
dasa man dieses so wiehtige Werk dem Publikum snm mögliehcB MlnlBUini des
Preisses zu liefern den Versuch machte, so gerne wird gewiss anch Jeder mit
uns nnn, da der Erfolg die Vnmttglichkeit der AnsfShrung gezeigt hat, lieber
selbst einen weiteren Beitrag zahlen, als wtinschen, dass entweder das ganze Defr
zit dem Herausgaber zur Last faUe, oder da« Werk uaterbraehen werde, ■»! dleas
herrlichen Bereicherungen .für die Wissensebaft In Dmwmi^dt swiachaa vier
Manera Tergrabea bleiben. ^
D. 1.
- 495 —
Jahrb.. 1834, S. 400]. Dieses vierte Heft ist lediglich den Genas Mfl-
• todon gewidmet und liefert Deben dem Texte vier dazu gehörige Ta«
fein (S waren mit dem vorigen Hefle Mchon vorsusgesendet) > nebst
awei Snpplement-Tafeln zuDlnotberiu'm cur Erläuterung späterer £nt-
deckoDgen darüber (Jahrb. 1833, S. 172 und 500 ff.); der dazu gehö-
rende Text wird am Schlüsse des Werlces gegeben werden. Die Abbil-
ddingen sind ▼en Scnuuui lithographirt, und der Verlag ist an Dibhl über-
gegangen. Das nächste oder fünfte Heft soll das Werk sebliessen.
Nach der früheren £intheilong wurde das Genus Mastodon das
sechste Kspitel des^ Werkes ausmachen.
1. Mastodonr.toogirostris <S* Oä— 80; Tf. XYI; XVII; XVHI;
XIX; XX, Fig. 2 — 6; XXI; XX1I>« Des Mastodon von Ep-
peiiheim ist nicht M. angustidens Cmr. , wie Cutm selbst,
Ton SÖMMsmiii«, TON MsTsm und früher aneb der Vf. geglaubt haben ;
der Vf. hat später zwei Unterkiefer- Stöcke mit ihren Stosszähnen (Isis
1892, p, 028, Tf. XI) als Tetracaulodon angustidens anfge-
föbvt, das Mastodon Arvernensis Ton Croizbt und Jobbat und
von Mbtba ab Junges davon erksnut , bald nachher die Unrichtigkeit
seiner bisherif^en Ansicht fiber die Identität der ersteren eingesehen
(Jahrb. 1834, S. 480), dann den Unterkiefer des wahren Mastodon
ongostidens in Wien untersucht und steh hiebet bleibend überzeugt»
doss diese Art von der obigen gänzlich Tsrschieden und dass beide we-
der zu Epffeiskeim noch anderwärts je an derselben Fundstelle mit
einender vorgekommen sejen. — Des Resultat seiner jetzigen Unter-
snchongen ist nun ferner: dass Mastodon longirostris eben so
gross, oder noch grösser als M. giganteus seye; — dsss es anch im
spätem Alter Stosszähne im Unterkiefer besitze, welche Mas tod ob
angustidens höchstens in der Jugend haben kenn; — dass jedoch die-
ses M. longirostris im g^sammten Zahn- und Knochen - Baue und
auch rOcksicbtlich der 5 Jüchen an de» Vorder- und Hinter-Fdssen so völ-
lig mit Mastodon und Elephas übereinstimme, dass das bleibende
Vorbandensejn jener iMrei Stosszäboe des Unterkiefers ond dessen un-
gewöhnliche Länge keinen gendg^nden Grund abgeben, nm daraus ein
besonderes Oenue zu bilden, da aneb M. gigautens in der Jngend
tfe«elben Charaktere darbiete und die Total - Form der -Kinnlade bei
Mann «ad Waib dieselbe scf e. Stosszähne sind daher bei dieser Art
<M* longirostrt») oben einer (jederseits) nach nben znruckgekriiromt,
onten einer, gerade, kleiner; — Backenzähne allmälig sechs in jedem
Kieferaste, von welchen oben der erste 2, der zweite 3, der dritte»
vierte und fünfte 4, und der. Kcebste 5, — unten der erste 2, der zweite
und dritte 3, der vierte und fünfte 4 , der sechste 5 Paar Zacken oder
Spitsen an der Krone besitzen , wozu noeh ein Ansatz om hintersten
Backenzahne kommt. Wenn mithin die Arabischen Zahlen bei den
Baehtnaihnen die Anzahl der %ackenpaare ausdrücken, so ist die Zahn-
foraial fdr diese Art :
Stosszähne {^ Backenzahne ^* J ^ / / .
— 4J>6 —
({edoch «ind in der Regel nur 4—2 dieser sechs Zähne gleichullig m
vollkommeDer Entwickelung vorhanden: um so weniger , je ilter du
Tfaier und je grösser die zuletzt nachgekommenen Zähne sind). Dai
M. angustidens unterscheidet sich daher von M. longirostrii
hauptsächlich 1) durch den Mangel jener unteren Stosszähne in rdfe*
rem Alter: 2) durch den nlfhi verlängerten Vordertheil des ünterkie-
fers; 3) durch nur 4 Zackenpaare mit einem Ansätze am letztes
Backenzahne. '
Nachdem der Verf. zwei Gyps- Abgüsse des Unterkiefiirs von Gos-
man's Tetracaulodon und von Mastodonf giganteus erfaai»
ten 9 ist er vollkommen mit Lavei&labd und HAEt^ü überzeugt ^ daii
erstres nur das Junge von letzterem seye, obschon Isaac Havs sogtr
zwei Arten von* Tetracaulodon (T. Gollinsii und T. Godms»
n i) ans ersteoem bilden wollte. Da jedoch auch junge Individuen ohse
Stosszähne im Unterkiefer vorkommen sollen y. so mögen sie nur de«
Sexus nach verschieden^ nämlich Weibchen seyn, wie auch PIU1.B meioL
Der Unterkiefer von Godkan's Tetracaulodon ist mit seinen 4Mslil>
zahnen (die 2 vorderen sehr abgenutzt) und 2 Stosazäbnen auf T£,^ XX)
Fig. 1 abgebildet; diese Zähne haben 2, 2, 3 und 3 Zackenpaare, der
zweite mit einem Ansätze hinten, der dritte und vierte mit einem dop*
pelten Ansätze vorn und hinten. Den 6. und 6. hat Cwibr <pl. Ulf
Fig 1, 2) abgebildet. Aber nichts ist schwieriger^ als Jedea eistcls
gefundenen Zahne unter 'den gleich vielzackigen die Stelle anznwa-
'sen, welche er im Kiefer eingenommen hat Man kann sieh darnber
nur belehren , wenn man dem Vf. in seinen Untersuchungen über M.
longirostris selbst folgt , wo er durch Abbildungen das r^otkige
versinnlicht.
M. longirostris findet sich in Auvergtiey zu OtforgentgmM
k und bei EppeUkekn: hier bei Weitem am reichlichsten. Es mag oseb
an anderen Orten vorkommen, abar mit M. an^gustidens verwechselt
werden.
Die vom Verf. untersuchten und gross tenthails audi beschric^^aea
und abgebildeten Reste sind: ein Sfehädelstuck eines jungen Thieref
mit den drei (ersten) Backenzähnen jederseits (Tf. XVI, Fig. 1); eine
grosse Meng« einzelner oberer Backenzähne der ersten , zweiten > dri^
len, vierten^ füAften und sechsttfb Stelle., Er war geiieigt gsweseo,
viele von ihnen von ^eriiigem Dimensionen einer kleineren Artt M. du*
b i u s y andre einer grösseren M. g r a n d i s zuzuschreiben , ist aber
jetzt auf die Ansicht zurückgekommen, dass diese Verschiedenheiten aar
individuel oder sexuell seyen ^ indem sie sich voa allen Abstufungcs
finden, und mau zuletzt oft nicht weiss, ob man gewisse unter diesrB
Zälinen zur einen oder zur andern Art rechnen solle. Dagegen keottt
er nur einen oberen Stosszahn, der dem von M. giganteus bei Co-
,^ viBR ahnlich, etwas nach oben zurfiekgekrümmt und von ovalem Qllee^
schnitte, jedocji auf kwei Drittheilen seiner Länge von der Basis ss
mit einer flachen Rinne versehen ist. Er ist on,107 dick. Hjeber laaff
h
*.
— - 407 —
auch 4er Tf. HI, Fig. S abgebildete Zahn gebdren» sowie einige an«
dere Srbädelstacke mit Alveolen (Tf. XIX), woraus erbellt, dass diese
Zfibne gerader beransgestanden seyn müssen , als beim Riesen > Masto-
don und beim Elepbanten, Ans dem Unterkiefer bat der Verf. von
allen Zäbjien mebrere Exemplare untersncbt. Aueb die 2 Stossctbne,
welebe er fntber als Dinotberinm« Zftbne beschrieben (Tf. III.
f ff* h <) geboren bieber. Den Unterkiefer selbst (Tf. XIX, Fig. 1, 3)
mit seinen Stosszahn - Alveolen hatte er in der Isis iu 2 Bmcbstucken
beschrieben und abgebildet, aber auch bier^ wie beim ersten Dinotbe«>
r i n m - Unterkiefer den vordem Theil unterst su oberst an den hintern
tpgesetzt; denn es hat sich später ergeben, dass beide Bruchst6cke ge-
nau aneinander passen , wenn man den sehr verlängerten Yorderthell
mit seinen Alveolen so ansetzt , dass diese tcbief nach vorn und unten
gerichtet sind« Beide Alveolen sind durch eine nach vnm dicker wer> *
dende Scheidewand getrennt, • und, von oben gesehen, bildet dieser Kie-
fer auf seiner Mitte, über dieser Scheidewand , eine lange tiefe , nach
vom breiter werdende Rinne« — Von der Wirbelsäule stunden dem Vf.
nur die 4 ersten Halswirbel und ein vorderer Riickenwirbel so Ge-
bote; ^ von den vorderen Extremitäten ein Humerns (grosser als von
Riese n'-Mastodon, nimlich 1">,160 lang), der Knbitus und einige
Handknocben; — von den Hinter - Extremitäten ein Beckenstick, zwei
•ehiecht erhaltene Oberschenkelbeine, Trümmer der TIbia und einige
kleinere Fuasknochen. alle denen des Riesen«Maatodon und des
Elepbanten in itter Bildung sehr ähnlich.
Berieht und Gutachten der OberiausitUschen Gesellschaft
der Wissenschaften über ein in den Kalksteingrubea bei
Sonnt in der NiederUmsit» aufgefundenes fosailes Menschen-
bein; nebst einer lithograpbirten Abbildung desselben (ans flem JVife-
der^Laus. Magaz. besonders abgedruckt), GMÜx 1835 > 8 SS. 8®. —
öffentliche Blätter haben vor einiger Zeit das mit Haut und Haaren ver-
steinerte Bein von einem „menschlichen oder Menschen-ähnlichen Weibe^
erwähnt, welche« Herr Archidiakonns Doktor Kibciuibr in einem ter-
tiären Gebilde In "den Kalkstein-Gruben zu ßtUendorf bei Sorau ent-
deckt Itfcbe, dessen weillffui|je Beschreibung und 'detaillirte Abbildung
derselbe auch späterhin an die OberiausUsUsehe Gesellschaft derWIssen-
•cbaften einsandte. Diese ernannte ' daher die Herren Um« Thorbr,
Stbwb und v. STnraiiiT zur Prüfung der Sache , welche Kommlssa-
riea sodann den gegenwärtigen Bericht abstatteten. $ie erwähnen ruh-
jnend, wie ihnen K. gestattet, seinen Fund - zu untersuchen und seine
Abhandlung our'ioi Ansauge zu benutzen, welche die anatomische tie-
aebreibung des Beines von der Mitte des Oberschenkels an bis zur
2^hen - Spitze, -* den Beweiss , dass «alcbes weder Naturspiel noch
Knsstprodnkt seye,* — unj dass es ans der Zeit vor der jetzigen Bil-
— 498 —
•'' RbeiBL
4"
dilog dir ErdvOlMrfliebe «od d«» g«genw2rtigeD MeoicheogeacUtcbtif
herttamm^, — die Nacbweüuogy wie es ia dortige Gruben gelu^
«eye and die Unterscbeiduog dieser einstigen Menseben - Reste tod des
gegenwärtigen entbält. Die Dimensionen dieses Beines sii|d-
VOSS Freiwerden des Oberschenkels aus derGe*
steiiunasse an bis zum Knie . . « •
des Knies selbst
▼on da bis zur Fusssoble • • . «
Länge des Fusses
Schliesslicb druckt der Yf. die HoiFnung aus , dass , wenn erst mebr
Kenner nnd weniger Skeptiker f n die Kalkgruben binabsteigcn, man sadi
mehr Anthropolithen finden werde , und weiset den Vorzug dieset
gegenwärtigen vor dem SoBBOCHSBR^scfaen AntbropoUtbeo, vor jenem von
Gumdaiupe u. s.. w. naeb.
Die Bericbterstatter sind der Meinung , dass Mieaer nrmenscbUchs
Fuss ein unmenacblicbes Ding, seye y weil dessen Süssere Ahalicbkeit
mit einem Fnsse nur entfernt, die Proportionen nicht entsprechend, eis«
Textur der Knochen u. s. w. suf dem Qoeerbrucbe überall nicht es
erkennen , weil .ferner weiche fleischige Theile nach allen Erfabningps
aar Verstaiaerung unAhig, nnd endlich weil in der cbcmiscben Zosais-
msnsetaung des Stein-Beines selbst (von eigentlich Ihierischen Bestiad^
theilen, wie) von einem aus den Knochen abBtaianie»den Gehalte aa
phosphorsaurem iCalke nirbts zu entdecken seye* Der angebliebe Ni-
gel-Eindruck am grossen Zehen rubre von einer gfftreiflten Binschel her,
deren Trümmerchen noch oben daran hangen.
H. Dv Blaihvulb; Abhandlung über die fossilen Sebeioe, welche
man dem Rteaen ThbutobochoS) König der Zimbern, zugeschrieben {S.
Amn. du Mms. iSSö, IV, 87-^79, Tf. VX Covibr gedenkt in sei-
nen Untersuchungen aber fossile Knochen gewisser Gebetoa» welcb«
im Jänner 1613 in einem 30' langen Grabgewölbe gefunden wordes,
das die Arbeiter in einer Sandgrube beim Schlosse CAatfffiont oder Laii>
6011, 4 Stunden von Jlnmans, nahe beim Einflüsse der Uere in ^
Möne in Dauphine, 17'— 18'unter der Oberflficheentdefckten. — Siew■^
den in einigen zu jCYier.Zeit erschienenen «Brbchuren von eine» 'barbier
Misvainn und seinem Vertheidiger Habwot (Leibchirurg vonLovuXIU)
für Gebeine eines 30' hohen Riesenmensehen und zwar, nach einer a«'
geblichen Inschrift des Grabes {TeuiobochuM rew} und nach darin gc>
fundenen Münzen von Marios , ^ für die Gebeine des von fllbknios be-
siegten Königs der Ziinberti susgegeben und von MinrRiin in Pom
und anderwärts fdr Geld gezeigt. — Diese Gebeine hatte bereits Co-
vnn naih den in jenen Brochuren angegebenen Dim^ionen des Ba-
ckenzahns von einem Elepbnnten hergeleitet Der Yf. belegt seioe
biatorische Unteranchang mit 15 «n den Jahr«p iOlt— 1618 über ^m
— 49» -
Gebein« bekaont gewordenea Aktenstaeken, meiett ob S^ittcbfiflen swi»
«eben Habicot und dem Afzte ^wlax (der die gaose Geeebicbte der
Entdeckung besweifelt und bebeuptet» dass sie Knochen entweder von £le-
phanten abstammten oder Natnifepiele 8e3Fett), worin aucb diejenigen wer
nigen Knochen einzeln aufgezählt werden , welclie öffentiich vorgeaeigt
wurden, nachdem nach der Angabe Mazubibbs alle übrigen \m Grabe
nach Massgabe des Skeletts geordnet beisammenliegendea Gebeine binnen
12—14 Stunden nach Öffnung des Grabes an der Luft eerfaUen waren:
Diese Gebeine waren :
1) Ein Unterkiefer- Stack mit einem einzigen Zahne.
2) Ein anderes mit einem Vollständigen und den Wurstln noch
xweier vor ihm stehender Zähne.
3) Trümmer dieser letateren.
4) Zwei Wirbel: ein Hals- und ein Brest-Wirbel.
5) Der Hals des Schulterblatts.
6) Der Kopf des Oberarmbeins.
7) Ein Rippenstiick, mit einem zertrfimmerleii Koocli^ (Brustbein)
anssmmenbangend.
8) Ein ganzer f emur.
9) Ein Femur-KopC
10) Eine grosse Tibia.
11) Ein Astragalns. y
12) Ein Kalkaneum. *
Eine Kiste, diese Knochen enthaltend, ist nun kürzlich zuBordemuBf
als man den Saal MoUerB abriss, wieder aufgefunden und von Jotriif"
KIT dem Pariser nsturbistoriscben Museum zugestellt worden wobei
der letztere bemerkt, dasS| ehe er sieb solche verschaffen kennte^ Eini-
.%en davpn verloren gegangen, und dass einer Tradition- znfolge, diese
Gebeine in jenem Saale zoräekgeblieben, als ein Vorzeiger den Knodm
„des berflhmten Riesen Tubvtobocbvs^ den ihm eingeräumieQ Baa4 aaf
einige Zeit an MoLiicBis (der nocb TitALAun im Jahre 1(145 witklich zn '
ßvrieaviD spielte) zam fiehdle seiner dramatischen Vorst^lbingen über-
lassen musste , und nachher nicht wieder zum Vorschein kam. Diese
Knochen stimmen auch, iu der That so sehr mit den oben verzeiebnetän
nberein, dass man an der Identität von beiden kaum aweileln baan.
Es sind nach BltAiNviLLB's Unteranchttng:
a) Efn Theii einer rechten Unterkieferbälfte » fast 2^' lang, vom
mit der Alveqle ein^ einzelnen, dann- mit zwei queeren Alveolen dop^
peltsr Zahnwurzel und dabinler ' mit einer zerbrochenen Alveole ei-
Des grossen, eben hervorkommenden Zahnes, 12 Plnnd schwer (eielie
oben Nr. I).
b) Ein 16'^ langes Stflck deu linken UnterkieArastes mit ganz ghi-.
eben Alveole«, 8 PC schwer.
o) Zwei Zlitine und BfUchstucke eines dsitien, der erste stark ab>
genutzt, dleSpitzen Steiner HSckar ersetzt durch direi Paare Kleeblatl^för-
— 500 —
miger Fliehen, der x weite noch Jung^i ohue Wurzelo mit S Queeireibei
UD Versehrter Zacken (Fig^. 1, 2, oben bei Nr. 1).
d) Ein rechter und ein linker oberer Humerus - Kopf (9) von der ^
Grösse fast eines Menscbenkopfes, wie solche Habioot auch bei eioett
Oberschenkelbein-Kopf bezeichnet (Fig. 3).
e) Das Gelenk-Ende eines (Nr. 5), und Trümmer vom Körper dei
anderen Schulterblattes.
I) Oberes Gelenk-Ende des linken Cubitus (Nr. 1S?>.
g) Oberes und unteres Gelenk-Ende der lioken Tibia mitTriinmieii
aus der Mitte, Fig. 5 (Nr. 10).
h) Trümmer sweier Brustwirbel (Nr. 4).
i) Trümmer des Beckens, bei Habioot nicht verzeichnet.
k> Stacke vom oberen Theile des Femur (Nr. 8), welcher vielltirbt
erst SU Bordeaux zerbrochen worden.
I) Eine linke Rotüla.
Es fehlen daher aus obigem Verzeichnisse Nr. 7, II, 12?, und sind
mehr vorhanden die Stücke f ?, i und 1, was von früheren Irrungen in
Bestimmung der Theile oder von anderen Zufallen abhangen kann.
Alle diese Theile gehören einem Mastodon sn, und zwar riser
Art, welche von.M. giganteum abweicht durch die Zähne, die Kino-
laden und das Schulterblatt, sich aber wenigstens durch die Zahne deu
M. angustidens zu nahern scheint.
Coopbb's, J« A. SMrra's und bb Kat's Bericht an das Lycesn
der Naturgescliichtc über eineSammlung von fossileaKDo^
eben, welche am Big Borne lAck im Sept. 1830 ausgegrabea
und neuerlich nach New York gebracht worden sind (Siixni.
Anurik. Jmtm. of Sciene. ; iSSl, JuH ; XX, 370—873). Eine ganz
genaue Untersnchung dieser Knochen ist zwar noch 'nicht möglich ge-
wesen, doch sind alle bedeutenderen Theile darunter als wohl bekann-
ten fossilen Thieren angehörig alsbald erkannt worden , und ist anzs-
nehmen, dass nichts Nenes von besonderem Werthe ausserdem nocli
^«nter sej.
1) Vom grossen Mastodon stammt Über die H^fte dieser Kno-
eben ab; darunter ist ein^ zwar auch nicht vollständiger, aber besAer
erhaltener Schädel, bIb irgend hieher bekannt wa/. Im VeriilltBiss zt
dem des Elephooten ist das Cranium auffallend niedergedrückt. Aueb
beide Stosssähne sind ' erhalten. Ausser mehreren Bracbstncken von
solchen siad noch & andere Stosszähne von 6^' bis 12' Lange Vorbso-
den; — sechs Oberkiefer - Stübke alle mit Zähnen: — 15 Unterkieler-
TheHe, wovon zwölf je ' t-— 3 Backenzähne haben ; ^ 73 ainzelne Mabl-
zahne von Jeder Grösse, und darunter so grosse,, als ir^nd bisher ent-
deckt worden sind; —von den Vorder-Extremitiileli5'Scap.ttl»f THuneri,
3 Ulnae, 4 * Radius, mehr oder woaiger voHkommtn^ — «fon den Bin*
• $
— 901 —
ter-£xtrpini<Bten 0 ossa innominata , 10 Femora, 6 Tibiae» .emi|;e aebr
vollkoniiueD.
2) Vom Elephanten (xu tlem Welleicht auch schon einige der
vorhergehenden^ minder vollkommene Gebeine gehören) stammen nächst
dem die meislen Knochen ab. Der Schädel eines jungen Tbieres ist
vollständiger, als sonst irgend ein AfnerikanUcheTf soweit den Berichter-
stattern bekannt ist. Er hat die Ober- und Unter-Kiefer mit 6 Back«D-
zahnen in gutem Zustande y die bisher fast immer nur abgesondert in
N.^Awierika vorgekommen sind, und deren auch noch 20 nebst einem
Kieferstncke in dieser Sammlung enthalten sind«
t) Vom Pferde; sehr grosse, wohlerhaltene Zähne u. a. Theilc
unter gleichen Verbältnissen, wie die übrigen Thierrea^ 'gefunden.
4) Bos^Americanus,
5) Bos bombifrons lIiiubAi«, und
6) Cervns, eine grosse Art, wie Alces, haben Schädel u.a. Theile
geliefert; desgl.
7) Megalonyx einige interessante Reste: so, ein rechtes Oberkie-
fer-Bein mit vier Zähnen in ihren Hohlen, einen einzelnen Zahn, anschei-
nend aus dem Unterkiefer ; eine rechte Tibia, u. i^ w.
Zusatz SiLLUMAN^Sy der diese Sammlung^ später gesehen. Es be-
linden sieb dabei ein Paar Mastodon - Stosszähne, welche frisch 000 Pf. '
gewogen haben sollen, ein Schädel mit Stosszähnen von mehr als 500 Pf.
Die ganze Sammlung enthält über 300 Nummern, ohne 22 Stosszähne •
zn rechnen. Cap. Finnbl hat sie bis 22' tief unter der Oberfläche aus-
graben lassen. Noch merkwürdiger als das Vorkommen der Elephanten
ist das der Pferde - Reste, die man Amerika ursprünglich ganz fremd
geglaubt hatte. Die Stosszähne der Elephanten scheinen sich von de*
nen der Mastodonten durch die Art der Krümmung zn unterscheiien :
erster«, glaubt S., sind imaer Bogen-formig, letztere haben gewöhnlich
die Form einer Sichel mit einer seitwärts gekrümmten Klinge, und
sind spitz.
• *
%
J. E. Lattbkadb: Versuch die Existenz des £inhorn|es zu
beweisen {BuUet d^Hst not. de la Societe lAnn. de BiftdeMix^^STL-
LiMAif Amer. Journ, if Sciene, 1831 ^ Öd, XXI ^ ±93 — 126). Wenn
die*Vorstellung, die wir uns vom Ein hörne zu machen vei'anlasat
sind, nicht mit den Gesetzen der Natur igi Widerspruche steht, so *
müssen wir der Versicherung, die verschiedene Schriftsteliff über seine
Existenz geben, Glauben beimessen.
1) Nach dem DicUonnaire des Sciences solldas Einhorn ein furcht-
sames Thier seyn , das io der Tiefe der Walder lebt, von der Grösse
des Pferdes, mit einem fünf Hände langen, weissen (horizontalen) Hörn
auf der Stirne und mit über sie herabhängendem braunem Haar. Die
ganze Schwierigkeit läge nach dieser Beschreibung nur in dem Stande
^
t
•«
— 50Ä —
«nd der Rlelitung d«i «infelneiv Hornes, und doch dfirfte dttaelt)« nirhi
VDDAttirliclier sejm, als der 14' Un^ horisontale Stosszaho im Oberkie-
fer des Narwals oder das kleine Hörn am Hintertbeile des Scbideti
vom yybewebrten Fucbse'', den Dithambl nsch MANifByiixBTTS besehriebeo.
2) Früher haben mehrere Autoren des Einhornes erwähnt : Dahd
und die Propheten waren wohl bekannt mit ihm ; Pliptics beschreibt e^
in seinem achten Bache. Hibrontmus Lvpits und BALTHASia Tellei
fanden 19 Abpssimen ein vierfüssiges Thier Ton d^r Grosse des Pferdes
und mit einem Hörn anf der Stirne, ^ und Lanifirs in seiner Pro-
togea versichert auf Otto öubrirk's Autorität , dass man im J. 1661
im QuediUnburgiachen das Skelett eines Lsndsäugetbieres mit einem
Schädel, der hinten flach, auf der Stirne mit einem 10' langen spitzen
Hörn versehen gewesen, ausgegraben und letzten an die Kiirst-AbtiMia
eingesendet habe: er fugt selbst Abbildungen darüber bei.
3) Bis daher ist kein Beweiss gegen die Existens des EiDboroc.
Auch dass man seirfem Home in alter Zeit lächerliche Eigenscbaflea
beigelegt, kann nicht dagagen zeugen. Wo wäre ein ungewobnliciiei
rVaturerzeugniss , dessen Besonderheiten man früher nicht ubertricbeo
hätte. Auch dass man es in neuerer Zeit nicht wieder gesehen, bewei-
ftet aiohts ; . denn, nooh tägtich entdeckt man grössere Thiere, und wie
viele Entdetkiingen mögen uns im Innern von Afrika vorbehalten sejii}
das man nicht kennt, und wohin dieses Geschöpf durch die zanehmeode
Bevölkerung der Küsten leicht zurückgedrängt worden sejn kann. ~
Wie leicht kann sich die Bildung des Narwals unter den Landsäoge-
thieren wiederholen, und wer hätte nach der blossen Analogie aaderer
Tbfere zu behaupten gewagt, dass es ein Thier mit einem Zahobsae g^
ben könntej wie ihn der Narwal hat!
Es ist daher als hinreichend ^prahrscheilitich anzunehmen, da»
das Einhorn einmal enstirt habe, und vielleicht noch existirel [!]
AHTH. ConifEiX: Analyse von Koprolithen aus deat Kalke
von Burdiehmae (Proced. Edinb. Soc. i8S4, J, 48^49). 'Zwei Ks-
p rollt he n von 2" and S^" Länge, jeder einige Fisch-Schoppea ent-
haltend, waren ansammtfagesetst aus«
1. n.
Phosphorsaurem Kalke mit etwas Eisenoxyd 85,08 und 83,31
•Kohlensaurem Kalk % 10,78 15,11
Kieselerde 0,34 0,19
BMMncn . ." * M5 1,47
100^3 100,0
Der phospborsaure Kalk aeheinl mithüi btetändig f des Ganzen lo
bilden , die l^eränderlichkeit des Gehaltes an kohlensaurem Kalk aber
von Beimengungea der Gebirgsact bedingt zu setn« *- Löst «an des
• •
XalkftteiD felbit la Salziftnr« aof, so enthält er an achwaraar bitominö-
•er Materie 0,026 Tbeiie.
Knöcbenböbie von VHomaiaiy Vienne {fIiutU.iSa4j II, 400\
An genanntem Orte, 5 Stunden von PaitU^s iet im Herbst 1834 eine
Art Hoble im Dolomit der Jura-Formation des PoUou entdeckt werden,
welcbe zu sebr rerschiedenen Zeiten, wie es scheint, mit Diluvial-Ge-
rolle und Sand angefüllt wordenMst, worin viele Knochen - Reste, vor-
kommen, unter welchen man die eines Hippopotamus bereits erkannt
bat« Db Jvssibv, der Präfekt des TiViiius-Departements, hat eine Summe
so Nachgrabungen unter der Leitung Mutbvi's, des Konservators des
Naturalien Kabinets von Poitiers ausgesetzt.
Bei demselben Orte fand man Anfangs Oktober 1834 ein völlig tr-
haltenes Elephante n-Skelett in einer Lage rötblicher £rde, 10' tief,
auf einer horizontalen Kalkstein - Schiebt liegend , und zwar in einem
Raum von tO' Langa und 1^' Dicke. Die Stosszähne .hatten 13 — 14
Zoll i?] Lftnge und 13 Linien [?] Dicke. Aber die Arbeiter zerschlugen
die Knochen mit der Haue and vertheiltcn sie an die Vorübergehenden.
Der Abt Cboiibt besitzt 40 Stücke Fossil • Reste eines Ruminan-
ten -> Geschlechtes , das Moschus nahe steht , und welche drei Arten
von der Grosse eines Rehes bis zu der eines H a a a e n andeuten«
Neuerlich hat er damit noch die Reste eines anderen , etwas grösseren
Wiederkäuers entdeckt , welcher Hörner wie die Antilopen und
Backenzähne besass, deren- Halbmond - formige Prismen weniger den^
lieh hervortreten, als bei allen andern bekannten, lebenden und fossilen
Wiederkäuern« Croizbt's Entdeckungen in dieser Beziehung sind daher
älter ala die von Gbovfrot St. Hilairb (ßuU. gSol» 1834, IV, S4i}^
Grat hat an der Küste von Kent ein neues TMer - Genus, G a n f-
m e d a I entdeckt , welches das fossile Genus OLleiiotremites von
GoLBFUsa naher mit den übrigen Radiarien verbindet. Es hat dessen
Vorm nnd die einzige, pentagonale Mundöffnaug, aber keine Fähler-
gättge u. s« w. {VlH$iUut, idä4, Ily MÖM). ^
S. Pbacb Pbatt: Bemerkungen liber^das Vorkommen von
Anoplotherium nnd Palaeotberinm in der untern Susswas-
aer-Formation von BinsUad htiByäe auf der Insel IF(i^(LojiA
Geia. Tram. N. S. 1636, III, »n, 4Si-^46S). Ltbu -hst in der
4 #
- ^04 -
engten Ausgabe feiner PH^cipUM of Geology (1 , 153» JVote)
ob der Anoplotherinm-Zahn Allans Sammlung (Bvcx£. in Amm. of
PhOos. N. S. iSiSy Xy 360) wirklich von WigH abstamme , wie des^
* «en Etiquette angibt Nun hat der Vf. im Sommer 1830 in den Brö-
cben von Binsteady wo Schichten ^on kompaktem kieseligem Kalke,
Sand und weisslichem Mergel (der 'fast ganz aus verkleinerten Kno-
chen besteht) wechsellagern y wirkliche Reste jenes obigen und ver-
wandter Thiergeschlechter angetroffen, wie sie sich im Pariser Becken
auch finden. An erwähntem Orte liegt nämlich eine grosse Menge meist
abgerundeter Knochen- , Schuppen- und Zahn « Trümmer , die schwer
noch zu untersuchen sind und beim Herausnehmen meistens noch weiter
zerfallen, vor allem doch hauptsächlich in dem mtersten der Tbon-La-.
gtn^ welche oben erwähnte Mergel durchziehen. Die Mehrzahl jener
Knochen scheint Schildkröten, Emys und Trionyz, wie sie um
Pof^ vorkommen, anzugehören. Ein Backenzahn stammt von Palaeo-
therium magnum, ein anderer ist der vorderste von P. minimum,
ein drittes Bruch«tiick scheint von Anoplotherium commune her-
zurühren. Dazwischen lagen viele Schmelz - Stuckchea^noch ihnlicher
Zähne. Damit hat sich aber auch der Hintertheil einer Unterkiefer-
hälfte mit 3 Backenzähnen gefunden, welcher Ähnlichkeit mit den von
Moschus hat, sich jedoch die grösste Breite des Kronenfortsatsea von
allen bekannten Arten unterscheidet (wie der beigefugte Holzschnitt
zeigt), und wesshalb Cvvibk diesen Theil nach einem an ihn übersen-
deten Gyps- Abgüsse seinem Dichobune zugeschrieben, wovon aber
die Zähne sehr abweichen, um sich denen der Wiederkäuer, insbesefe-
dere der Hirsche, zu nähern, die aber bekanntlich in Getelbcbaft obi-
ger Thier-Cksehlechter in der R^gel nicht vorkommen.
•ji
•«
über
den Nordabhang der Alpen
In
Salzburg und Ttfrol^
VOD
Hrn. RUSSEOGER9
k, k. Werks •Verwalter in Böekttem.
(Ein Schreibea ao den Geb. Ratb t« Lbofbibd.)
(HIesQ Tafel lU.)
Seit L. y. Buch ttber die Alpen geschrieben, in s^lpr
Abhandlang aber sieh YOrzüglich auf das Terrain beschrfinkt
hat, in welchem er diese Gebirgskette durchwanderte, ft|g-
lieh in derDarchschnittsliifie von München nach Trient^ wa-
ren mehrere Gelehrte, die mit dem Stndlam des Baues der
Alpen sieh beschäftigten und £um Theil recht gediegene
Arbeiten lieferten. So namentlich die Herren Sedgwick und
MuBCHisoN, A. Boüi undT Lill von Lilienbach, der uns lei«
der in seinem schönsten kräftigsten Mannesalter so früh
entiissen wurde. Doch alle diese Herren beschäftigten sich
eigentlich nur mit den Toralpen und berührten das Centrale
entweder nur oberflächlich, oder gar nieht« Der Gegen-
stand ihrer interessanten Abhandlungen waren die jüngeren
Übergangs-, die Flötz- und Tertiär- Gebilde der Alpen und
die Dilurial- Ablagerungen am Saume der grossen Baierisehen
Ebene; jedoch in das Gebiet der altern Übergangs- und
Primitiv -Gebilde des eigentlioben Central -Alpenauges dran- '
Jabrgaog 1835. M
— 506 —
■
gen sie nicht ein. Lill tibergab uns einen sehr gelungenen
Durchschnitt des Nordabhanges der Alpen im Sals^urgisdim
von Büchofshofen bis Teüendorfin den Ebenen von Baier%
A. h. vom Beginn des altern und jtingern Älpenkalkes nut
seinen Sctiiefern bis cn den Dilnvial-AblagerungMi am Nord-
rande der Alpen. Um die Lücke zwischen den Primftfv-
Gebiiden, welche den Rücken der Alpen konstituiren , and
dem Alpenkalk der Voralpen .iiuszQfilllen, machte ioh mieli
ttber das Studium meines heimathlicheir Hochlandes und gab
in des Herrn Direktors A. Baümgartner's Zeitschrift für
Physik und verwandte Wissenschaften, die in Wien heraus-
kommt, in drei nacheinander folgenden Jahrgängen: 1832,
1833 und 1834, meine Abhandlung über den Bau der Cen-
tral-Alpenkette im Hereogthnm Sahburg heraus. Alles, was
ich in genannter Schrift über die Feisgebilde des Centrai-
Zuges der Aipen^ ihre besondern Lagerstätten, die Fossilien,
die sie entl\alten u. dgl., per longutn et latum sagte, läge ich
Ihnen hier in gedrängtem Auäeuge sammt einem Dnrchaohnitte
des Nordabhanges der Alpen vor. Den eigentlichen Central-
Zn|[, den Rücken der Alpenkette, der die Wasser^^eide
zwischen dem Nord- und Süd - Grehäiige bildet, setsen reine
ffilmitiv-Felsgebilde eusammen, meiner Ansicht nach solche,
von denen es erwiesen ist, das« bei ihrer eigenen und ih-
rer Parallel - Formationen Entstehung kein organisches Le-
ben entwickelt war. Sämmtliche F^gebil^ß dieser Art
lassen sich in Beziehung auf Ihrg individuellen Eigenthfim-
lichkeiten und das Gesetz ihrer Reihenfolge in 4 grosse Grup-
pen zusammenfassen, die ich Formationen nennen wUL
Formation L Granit und Goeies. Im innigeleB geo-
gnostischen Verbände stehend und häufig den Charakter
der Wechsellagerung entwickelnd, bildet^ sie das Fundament
aller nördhchen und südlichen Ablagerungen und steilen den
eigentlichen Rücken der Alpen dar. Bald treten sie gemdn-
schaftlich auf, ohne eine Präpotenz der Entwickekuig des
einen oder andern zu zeigen, bald ist dieses niclil der FaD
und der Granit versehwindet bei vorwaltendem Gneisse und
^ 507 -
umgekehvC« Gmnit und Gneisa, mächtige Berge bildend,
gehen flAtwededr frai «u Tage ond steigen zu SOOO und 9000
Fnss eapor» oder werden enf ihren hüfohsten Punli^ten ?on
Gliedern der Fomatipn III bedeckt nnd bilden dann Berge
▼on mehr ab 10)000 P.Höbe, wieder Aoi^Aorr, 4 der Tafel, in
Rttißriä. Die höohaten Uberglüige 1 Ober den Alpenrücken
befinden sich in 8000 bis 9000 Fuss H(Ae und sind bebiahe
alle mit tiefen, ausgedehnten Gletschern bedeckt» Der Gra-
nit und Gaelss wird häufig von Gängen durchsetzt, die,
nebst Quarsy dieselben Gresteine, welohe die Gebirgs« Masse
bilden, zur Ausfüllung haben, in mancherlei Beziehung enge
mit ihr im gchognostischen Verbände stehen und*auch wahr-
scheinlich mit ihr kontemporär sind* Diese Gänge fuhren
Gediegen-Gold und güldigea Silber haltende Aletallsulphuride.
Seit uralter Zeit beschäftigt ihr Abbau den Bergmann und
noch gegenwärtig geht hei 3 auf der hohen Goldzeche in
Kämthen nnd bei S auf dem hohen Qoldberg in RaumGv^-
benbaii um, nnd so an mehreren Orten«
Die edlen Evrgänge setzen dort, wo Felsgebilde der
Formation III die Becge der Formation I bedecken, in eretere
fiber, ofk mit^ oft ohne Verwerfung, Tcräodem dabei ihre
Erzführang, indem das gediegene Ciold nach und nach ver-
schwindety ändern ihre Ausfliliang, Indem aie sich wieder
den Gehirgsarten assimiliren^ die sie durchsetzen, tragen allto
Kennzeichen der Kontemporärität mit denselben an aioh
nnd zeigen auf diese Art eine höchst interessante That*
aaehc: nämlioh das Fortwirken ^ner Kraft in zwei ver-
schiedenen Formationen in derselben Potenz, in derselben
Richtung, ohne zeitliche Unterbrechung, die auf einen Zwi-
aehenvanm von Bedeutung schlüessen Hesse« Der Gneiss ist
in Oesteinslagen getheilt: denn geschichtei ist kein Primi-
«CiT^^bilde; aber in der Richtung dieser Gesteinslagen herrscht
grosse Unordnung, die nur lokal zur Einheit sich- gestaltet.
Vorherrschend ist jedoch das in der Natur eine groSse Rolle
spielende Streiohen ans N«0. in S.W., seltner das aus Tf. W.
in S.O. In erster Richtung streicht auch * die ganze Cen-
. 33 *
— 508 —
tral-Kette. Im Verfluchen bemerkt man rorherrschend das
Einschiessen in S.O. and S.W., telteaer In N.W. Der
Thaigrund 9 ist mit Gerollen bedeckt, wosa die umliegen-
den Berge in ungeheuren Blöeken das Material Gefem*
Formation II. Gneiss und Glimmerschiefer, in
Wecbsellagerung stehend, Kupferkies-führende Chloritsehie-
fer-62inge enthaltend.
Diese Formation ist so lokal, da ich sie nur an einem
Punkte nachgewiesen finde, dass ich sehr an ihrer Indifi-
dualitüt sweifle und sehr geneigt bin, sie der III. beico«
sählen, daher ich sie auch im Durchschnitte ganc wegüess.
Die Erscheinung von Gneiss ist nur eine Jener hfiafigen
Oszillationen der Felsgebilde unter sich an ihrer Begrensung.
F o r m a t i o n III. Glimmerschiefer, Chloritsohiefer, Thon-
schiefer, körniger Kalk und Euphottd - Gebilde im innig-
sten geognostischen Verbände und hfiufig im VerhKltnisa der
Wechsellagerung stehend. Am meisten entwickelt sind Glimr
mersobiefer, Chloritsohiefer und körniger Kalk; weniger,
aber eu sehr hohen Punkten ansteigend, Euphodit und Thon-
schiefer. Glimmerschiefer mit Chlaritscbiefer
am RUterhepf 21 , Feldner Aap f 17 u. s. w. in Raurit und
yorcOglich in Gastem und GrouarL Glimmerschiefer
mit Thonschiefer su den bedeutendsten Höhen des Central-
Zugesy bis EU 12,000 Fuss ansteigend, am Grouglociner 6 in
Kämthen, am Wiesbachhom 7 und koken Tenn 6 in der Auri,
wo das Gebirge plötEllch und steil gegen Korden abfkUt.
Chloritsohiefer, körniger Kalk und Eapbotid
in besonders massiger Entwicklang am Brmmiogl 8 und
Bahneeh 10 in der Wusch ^ dann wieder mit den übrigen
Formatlonsgliedem in Lungau am Weiuechy Mosermanilj
Emhraxeny Windsfeldj Hoffnung u. s. w.
Die 6esteins|agen dieser Formation streichen, obw«U
ebenfalls ungeheuer eerriittet, vorherrschend ans Ol in W.
und N.W. in S.O. und verflachen in N. und N.O. Eigen-
thtimlich besonders fttr das Giimmer-Chloritscbiefer-Gebilde
sind die vielen Kupfer* nnd Eisenkies - Lager, so s« B« in
— 509 —
CroisarL Äni Fasse der Berge , dereo Decke diese Fels-
jMen bilden, bemerkt luan hfiafig wieder den Giieiss der
•
Formalioii I, s. B, am Ori^sigloeAncry Wteibachkorn] der Ve*
nediger (11,622 Fuse hoch) führt au seinem Fasse grobkör-
nigen Granit. Bei BrernUkalj wo weisser körniger Kalk
und Glimmerschiefer in mächtigen Lagen wechseln und kör-
nigen Gips eam Begleiter haben, kommen interessante La-
gerstätten von Ihrem Habitus nach als Lager zu betrach«
ten, setsen dort im Glimmerschiefer mächtige Ablagerungen
von schwarzem, vielen kohlensauren Kalk haltendem Thone
* aufy der Bruchstücke des benachbarten Gesteines enthält.
Meiner Ansicht nach sind diess Gänge und dadurch ent-
standen, dass der Nordabbang des Gebirges durch Äbrut-
schungen, Senkungen, Erdbeben u. dgl. serklüftete, sich pa-
rallel mit der Richtung der Gesteinslagen Spalten bildeten,
und diese durch tbonig - kalkige Anschwemmungen von
oben sich wieder ausfüllten, su denen das Gebirge selbst
genug otoff gab.
Formation IV. Glimmerschiefer, Thonschiefer, dich-
ter Kalk und Kalk -Thonschiefer, untereinander weclisella-
gern4 und ein abgeschlossenes Ganzes bildend.
Die Gesteinslageu dieser Felsgebilde halten sich ihrem
Streichen und Verflachen nach parallel an die der vorher-
* gehenden Formation. Der Thonschiefer und dichte Kalk-
stein wechsellagern in den verschiedensten Verhältnissen
der Mächtigkeit, ja hie und da in so dünnen Lagen, dass
man in jedem Handstücke deren mehrere 2äblt und dadurch
eine eigene Felsart, der bekannte Kalk thonschiefer sieh bil-
det. Der Thonschiefer mit Glimmerschiefer und dichtem
Kalk erhebt sich am Gern in Pinzgau zu 6Q00 Fus:» Höhe,
der Kalktkonschiefer steigt in den Bergen des KitzlocheSj
dea Passes Klamm 1 1, des Passes Stegenwacht über 6000 F.
empor, und der dichte Kalk erhebt sich am Rettenstein zu
7000 Foss 12. Auch diese Fororation isc erzführend und
enthält auf Lagern Kupferkies, Bleig^liuiz und Eisenkies,
doch unter von den früheren ^ehr verschiedenen Verhält-
— 510 —
nbsen ; besonders merkwttrdig aber ist der 6otd - fllhi^eiide
Thonschiefer am Nord-» und Stid-Rande, der eigentiioh diese
Foruiation bu einem abgesohlo^senen Gänsen macht.
Im Süden des Kalk-Thonsohiefers ist diese Bildwig eebr
lokal nnd mir nor Im Rmtrüer Thale 19 }m Maien bekaant,
wo der Gold - führende Thonsefaiefer in einer Hüchtlgkett
TOA mehreren Klaftern über das Thal seist, at ist tod
Qnars begleitet» der höheren Goldgehalt entwickelt Die La-
gen dieses Thonschiefers sind adäqnat dem Centräl-Gebirge
gegen Norden geneigt* Im Norden des jRe//eiM/eMi-*ELalkes
tritt derselbe Gold-führende Thonschiefer SO wieder^ aber
in grösserer und anhaltenderer Entwichelung, auf: ZM im
Ziüerthaly Jochbergy WacUy Embackerplacke swischen IWeii-
hoch nnd Lend. Sehr merkwürdig ist seine Verschiedenheit
im Verflachen; während seine Lagen nämlich im Süden der
Formation IV gegen Norden einschiesseni geschieht dieses im
Norden derselben nach Süden, nnd noch interessanter ist^ dass
Ton 20 an das nördliche Einschiessen gans aofhürt und die
Gesteinslagen darchans bis sam Alpenkalk sich in Süden
Terflächen. Sollten etwa im Centrale drei Erhebongen paral-
lel nebeneuiander Statt gefanden haben? and wir eine Er-
hebungslinie des Granites und Gneisses^ eine des dichten Kal-
kes der Formation IV nnd eine des Alpenkalkee als prädo-
. minirend bezeichnen dürfen! Das Ding hat viel fttr sich
Sprechendes.
Das Sahachthal Im Pinsgau doi^chschneidet der Länge
nach diese Formation , die wohl kaum mehr zo den eigent-
lichen primitiven Gebilden gezählt werden kann , da der
vorkommende schwarze Kalk d^e gänzliche Abwesenheit
'organischer Materie sehr zweiiTelhaft macht. Zwischen die-
sem Kalke der JPormation IV nnd dem Alpenkalke, aber
schon EU den Voralpen zu rechnen, befinden sieh Ablagemn-
gen von Thonschiefer und dichtem Kalk aus.dßf Ubergängs-
zeit| aos einer Periode , in der das älteste , früheste orga-
nische Leben schon erwacht war. Diese Schiefer undKaJke
bilden ebenfalls «ein gcogno«tisches Ganzes, eine Formation V>
— 511 ~
und aind daher onter sich als kontemporär zu betrachten.
Bfan unterscheidet aas Sttd in Nord folgende Felsgebilde:
1) Thonschiefor mit Kapferkies- and Spatheisenstein-
Lagern. Jochfierg, Dienten^ Büchofshofen^ Gegend von Joch-
bergwaeU bis nördlich Joehberg 15«
2) Fahlerze - fahrender dichter Kalk. Schwatz^ Leo--
gang 16.
S) Alter rother Sandstein and Konglomerat (flld red
saniitane und conghmerale) Kitshühel 13, Werfen.
Dieses Gebilde ist fttr diese Formationen ausserordentlich
beseichnend und gibt ihr eine entschiedene Stellang unter
den Felsgebilden, die man den altern Grauwacken parallelisirt»
4) Thonsohiefer mit Lagern von Kupferkies^ Eisenkies
und Fahlerzen, wechsellagernd mit Fahlerz -führendem dich-
tem Kalke; Käzbühel, Röhrhükel 14.
In den Thonschiefern des südöstlichen Lungauiy an
der StegertnärAüchen Grenze, wahrscheinlich Parallel -Ge-
bilde unserer gerade abgehandelten Formation i Abdrücke
Ton Lycopodiolithes und Filicites, worunter sich der L. tenui-
formis Sculotu. erkennen läset. Das Plateau der lezten
Schiefer- und Kalk-Ablagerung am nördlichen Rande dieser
Formation bedeckt eine ziemlich fange Nagelflue*
Der Inn hat sich zum Theil ^urch diese Formation sein
Bett gebrochen: Schwai%y RaUenberg.
Nun steht man am Fasse des zu 8000 und 9000 Fuss
emporsteigenden Alpenkalkes, der eine mächtige Gebirgs-
kette bildend, die Reihe der jfingern Ablagerung beginnt,
wie sie uns der Durchschnitt des Herrn von Lill darstellt *).
*) Da» erltiamerig; »chieferig^ Ocstein von ÖUenberg iu DerMi'sgadeny
welches Lux dem filtCKten Glied seiner Knrte, ^n Scriiefern vuu
Werftfn beizäblle, «nthielt ein« Sehlanft^en'förmige Pflanze, die ich
frfibvf. Ditbt bestimmen konnte (Jahrb. 18^2, S« 152). Es ist ei»
Lyeopodiolith, völlig identisch mit denen , welche die S c e-
8 ter ue im Unterlias-Sandsteiue BKaoBa's im Cobtirgischen beg^leiteu.
BsofiK.
Beschreibung
einer
neuen Art P o 1 1 i c i p e s,
von
Hrn. Dr« PHUiiPPL
<£{d ScbreibeD an Professor Bnorav,)
Jffit Abbildungen auf Tafel IV.
Bei iinaerer ersten Anwesenheit in Menma ImSept
ber 18S1 fanden wir (Hr. Prof. Fr. Hopfmavic^ Hr. Abu.
E^CHBR VON DB& LiNTH nnd ich) in dem nahen Stoinbmdi
Ton Tremonti im TertilLrkalk mehrere Schalenstficke, ron
denen wir gleich Anfangs nrtbeilten^ dass sie einer Ana tifa
oder dem Dekei eines Baianns angehört haben miiesten.
Bei genanerer Untersnchung habe ich gefnnden, dass sie nor
▼on einem Thier der Gattung Pollicipes herstammen können.
Da^ so viel ich ^veiss, erst swei fossile Arten derselben tlber-
haupt bekannt sind, welche Sowerby ans der Kreide erhalten
nnd abgebildet hat, so glaabe ich, dass eine genauere Be-
Bohveibnpg dieser Art wohl von allgemeinem Interesse iet.
Ich nenne diese Art Pollicipes carinatns, weil alle
. ihre TheUe deutlich gekielt sind. Viererlei Valven ftnden
sieh in Kiemlicher Menge beisammen, welche alle #arin aber»
einstimmen, dass sie ciemlich dick sind, sehr deulliche ond
B^hr hänfige Anwaebsstreifen parallel der Basie haben und
. auch mehr oder weniger deutliche^ mehr. oder weniger ge-
drängte Längslinien zeigen.
1) Die eine, unpaarige, welche deutlich der Rücken- Valve
entfpricht (s. Fg. 9), ist W lang, S''' breit, lanflettförmig»
schwaoh gewölbt, in der Mitte mit einem sehr deutlieben,
mfissig scharfen Kiel versehen, und an den Seiten gerandet*
Der etwas hervortretende eiemlich breite Rand Jst nfimlleh
durch eine oder iwei vertiefte Linien geschieden« Die Basis
ist gerade« Innen ist die Valve ausgehöhlt und die Seiten*
runder selgen deutlich eine ehemalige Verbindung durch eine.
dicke Haut an.
♦ *
2) Eine paarige Valve, die der obern Lateralvalve der
Anatifen entspricht, ist 18''' lang, 6'" breite wenig gewölbt,
langgestreckt trapesoidisch , fast rhomboidisoh , so dass die
beiden obersten Seiten die kttreesten sind; alle Seiten sind
siemlich gerade; der Rttckenwinkel ist der stumpfste, der
untere VITintLel der schärfste. Ein siemlich scharfer nur
«
sehwach gebogener Kiel verbindet beide scharfen Winkd
und kehrt seine Wölbung dem Rückenvrinkel eu* Diese Lage
der Valve wird nicht nur durch die Analogie,* sondern auch
durch die Anwachsstreifen, welche den beiden Basal -Rän*
dem parallel gehen und durch die Beschaffenheit der obem
Rinder auf der Innern Seite bestimmt.
3) Eine paarige Valve, welche der unten} Seitenvalve
der Anatifen entspricht. Sie ist 14'" lang, 16'" breit, schief
dreieckig, schwach gewölbt und lauft jn eine lange, fast si*
chelfi>rmige, Spitze aus (s. Fg. 4). Der Rttckenrand ist un*
ten gerade oder gewölbt, gegen die Spitze cu aber konkav;
der Baachrand ist konvex; die Basis gerade. Ein breiter
flacher Kiel lauft von der Spitze bis zur Basis, nach dem
Bauchrande zn gewölbt und diesem etwas nfiher als dem
Rfickenrande. Auch hier zeigen die Seiten eine deutliche
Berandnng, die aber schmäler ist, als bei. der Rückenvalve.
Auf der Innern Seite fallen zuerst die Seitenränder auf, die
miten schmal anfangen, nach der Spitze zu aber sehr breit
werde» und ebeitfalls fttr eine dicke häutige f Verbindung
zu sprechen' scheinen. - Femer b^erkt man im Mittelpunkt
der Schale einen tiefen runden Muskeleindruck.
4) Eine unpaai4ge Valve (Fg. 5), die schon Scilla bei
' ^ 514 —
Mesima gehnden , In selneci Baoh : de earporihu ' flian-
nis o» 8, w. abgebildei. und fttr die Kinnladen eines dem
Polypen [der Sepie] «holiclien Tbieres gehalten hat.
Er Mgt ilayon : y^r^/ro, ut puto, animalü Pofypo dmäU^. In
der Thaf hat sie aneh, was did äussere Gestalt betrifft, viel
Ähnlichkeit mit diesem Organ, nnd ich habe sie lange nnch
dafür gehalten. Sie ist im Umriss dreieckigf sehr stark ge-
wölbt, mit der Spilce stark nach Innen gebogen, allein innen
fehlt der Kapntiei^förmige Anhang, an weichen sich die Mus-
keln befestigen, auch spricht ihre Festigkeit und Dici» da-
gegen, welche so,, wie die Streifong und das sonstige iussere
Ansehen gen« mit den vorhin beschriebenen Valven überein-
stimmen, daher ich sie als die Banchvalve meines PoUici-
pes ansehe, ungeachtet sie durch ihre Breite und atarlLC
Krümmung aiemli6h abweicht. Der Kiel ist hier schärfer her-
vortretend, breiter, deutlicher kantig (auch bei ?• Mitella
ist der Kiel sehr entwickelt, aber stark susammengedrückt).
Die Anwachsstrelfen sind an den Seitenrändem am stärk-
sten, die dadurch fast gekerbt erscheinen nnd zugleich nicht
breit, sondern beinahe schneidend sind. Die Basis ist ent-
weder eine gerade oder gewölbte Linie, und im letsteren
Fall der Kiel Torgesogen. Aussen fehlt jede Spur eines
Muskelansatses, der bei der'Mandibel einer Sepia dach
vorhanden seyn mfisste, innen dagegen unterscheidet man
eweiTheile/die durch eine stark gebogenCi nach derSpitae
gerichtete Linie, geschieden sind« Der untere, glattere, scheint
von eineYr Haut fiberzogen, der obere frei gewesen eu seyn ;
letBter zeigt qneere Streifen.
Ich fand damals auch einen mit Schuppen besetzten
Körper, dessen Natur mir lange räthselhaft geblieben ist,
bis ich ihn kürzlich für den schuppigen Stiel dieses Thieres
erkannte. Höchst wunderbar ist es gewiss, dass derselbe
sidi so wohl erbalten bat und dass nicht die Schuppen aus-
einandergefallen sind (s. Fg. 6)* Er. scheint einem kielneu
Thiere angehört zu haben-, oder aber idoht vollständig au
seyn, denn er ist nur 6^^'' lang und S^^ bieit, am Grunde
- SIS — '
■
über noch bedeutend schmäler, und. hat nit einer eehr klei-
nen Basi« aoi^esessen. Die Schuppen stehen in 12 Biem-
lich regelmässigen, S{nralfbrni]g gewundenen Reihen und neh-
men schnell an Grösse eu; sie sind die grössten unter allen an
m
den mir bekannten Pollioipep- Arten, denn die obersten
messen l^'" in der Breite und V" in der Höhe* Sie sind
alle etwas abstehend, sugemndet, mit wenigen aber ziemlich
tiefen Qu^erfurchen versehen (s. Fg. 6, b, eine derselben
vergrössert), so wie mit einer Art' herTortretenden Kieles,
der oben breit ist und sich unten in eine Spitze verliert.
Dass alle ^se Theile wirklidi «osamoMn ond zu einer
Thierarl gehören, beweisen, wie es mir scheint, besonders
^folgende Thatsachen ziemlich unwidersprechlich« 1) die g^
nane Übereinstimmung der äussern Struktur, der Dicke, der
Streifiing u. s. w. ; 2) die Analogie mit* den beiden lebenden
Arten, die ich, der Vergleichwig wegen, ebenfalls abgebildet
habe; 3) der Umstand, dass alle diese Theile in grösserer
Anzi^hl zusammen gefunden worden sind, welcher ganz mit
der Lebensart dieser Thiere übereinstimmt, die in Gruppen
aneinander gewachsen Torkommen. Es fwden ^h nämlich
eecbs untere Seitenvalven der rechten, sieben der linken
Seite; ISnf obere Seitenvalirea der rechten ^ secha der liir-
ken Seite; acht Dorsalralven, sibben VentralvalTen« Mehrere
Yalven fehlen, nm dte Httlle des Thieres vollständig M bm-
oben : vielleicht gehört daliln die Valte , welche ich Fg. 7
abgezeichnet und nur einzeln gefunden habe.
Erklärung der Abbildungen,
V^M 1. Pollioipes CorDocopia« Mir«? (Lamx. nennt den Sütl kois).*
Fg* 2» — Mite IIa aus dem Chinesischen Meer.
Fg. 3—9. —' carinatus mtAt. Fg. 3^ Versuch einer Zesaroneu*
ffigung der Valven.
Fg. 'i. altere grössere Seitenvalve, a von ansäen, b von Innen«
Fg. 5. Ventrai-Valve a von aussen^ b von innen, ^ von der Seite.
Fg. 6. Stiel, a einzelne Schuppen desselben «vergrössert.
Fg. 7. einzeln gefundenes S^halstuck.
Fg. 8. obere LateraUTalve, a von aussen, b von innen.
Fg. 9. Eucken^Valve, a von vorn, b von* der Saite.
über
. dea Bau uud die mechanische JKrat%
des
Unterkiefers des Dinotherium,*
von
Herrn Prof. W. Bucsland.
Die intoressanten EntdeckaDgcn dea Dr. Kauf lehren
uns, das« das Genus Dinotherium eine merkwürdige Ab-
weichung vom Tapir, dem es sieb sonst unter allen Siuige-
thiereu am meisten nähert, darbiete. Der Unterkiefer be-
sitzt nämlieh in seinem vorderen Ende zwei StossKähne von
ungeheurer Grösse und abwfirts gebogener Gestalt, wie das
Wallross sie am Oberki^er bat. Ich wiU mich auf diese
eigendifimliche Stellung der Zähne beschränken, um zu sei-
gen^ in wie weit diese Theile uns Folgerungen über die
* Lebensweise der Thiere' gestatten, denen sie angehört haben.
Zunächst erscheint es als eine mechanische Unmöglichkeit,
dass eine fast 4 Fuss lange Unterkinnlade, welche an ihrem
Ende noch mit so ungeheuren Zähnen belastet ist, nicht im
höchsten Grad unbeqnem flUr ein Landthier gewesen seye.
Dagegen würde dieser Nachtheil nicht ebenso eintreten fiir
ein grosses Thier, das im Wasser eu leben bestimmt wäre;
und die Neigung, welche schon die Tapir - Familie, der das
Dinotherium am- nächsten stehen würde, zum Wasser »eigt.
- 517 -
•
macht e&» wahrscfadnliob, dass es, wie Jene, Sfiftiwäaiersee'ii
undFlfisee bewohnt habe» Mit einem Theile ihres Gev^iehtee
vom: Wasser getragen, würden diese Stosseähne nicht mehr
Ifistig werden. liönnen; nnd nehmen wir an, dass sie air
Werkzeuge som Üntwnrzeln grosser aas dem Gninde her-
vorkommender Wassergew&chse gebraucht worden, so mnss-
ten sie dabei dieselben Dienste so leisten vermSgen, wie die
Hacke und die Egge zusammen. I^as Gewicht des Kopfes
über diesen nach unten gekehrten Zähnen musste ihre 6e.
walt noch sehr vermehren, wie man die Wirkung der Egge
durch Beladen derselben mit schweren Körpern vargrossert.
Auch können diese Zähne dem Dinotherium dienlich
gewesen seyn, am (Jfer seinen Kopf so zu befestigen,
dass e& mit im Wasser schwimmendem Körper zu schlafen
vermochte, ohne dass das freie Athmen geföhrdet worden;
das Thier konnte so am Ufer ohne die geringste Muskel-
thätigkeit ausruhen, indem das Gewicht des Kopfes und des
Körpers die Zähne stärker in den Boden eindrücken musste,
wie das Gewicht eines schlafenden Vogels genügt, seine
Klauen um einen Zweig anzudrücken und ihn stehend dar-
auf festzuhalten.
Vielleicht wurden diese Stossztthne auch gebraucht, wie
die im Oberkiefer des Wallrosses, um sich damit am Dfer
festzuhaken und den Körper ans dem Wasser nachzuziehen.
Auch das Wallross wendet seine Stosszähne an , um damit
Seepflanzen auf dem Meeresgrunde zu entwurzeln«
Die grossen Klauen - Phalangen des Dinotherium sind
an ihrem vorderen Ende .wie die. des Gürtelthieres einge-
schnitten, dem die seinigen ausdrücklich zu Zerstörung der
Ameisenhaufen ungerichtet sind: sie können daher zum Aus-
sieben der Wasserpflanzen mitgewirkt haben«
Die entwurzelten Wasserpflanzen konnte das Dinothe-
rium dann leicht zum Maule bringen mittelst seines Rüssels,
den es in der Art, wie der lebendige Tapir, wahrschein-
lich besessen.
• EndKch zeigt auch die Gestalt des fiehulterblattes, dass
- S18 -
I
dte V<Mrd«rbeine beim Aassiehen grösaerPflansen aof Aam
Qniiide der dewttsser behülflieh sejn sollten. Die Körper-
tange, aof welohe de sehliessen lauen, vfürie ftp ein sa
^eiiw^irfiÜUges LandtUer «in groaaes Hindemiaa 'in* der Be-
. wegang abgegeben haben, flir ein snm beatAndigen Leben
im Wasser bestimmtes Thier aber keineswegs Itfstig gewe-
sen seyn«
In allen diesen Merkmalen eines so riesenmüssigen Pflan-
zenfressers erkennen wir daher eine Anpassung der den
Landbewohnern anstehenden Organisation som Leben im Was-
ser, wfiln^nd des Theiles der tertUren Periode, In welehem
das Dinotherium lebte»
— — — I
Briefwechsel.
Mittheilungen, an den Geheimenrath v. Leonharp
gerichtet.
Tharanäy 18. Juni 1835.
Um Pfingsten dieses Jahrs hatte ich das Verg^nugeq, das Triebisch-
tkal bei M^Usen in Begleitung der Herren G. Rosb , F. Rbicii nnd
VON WARifSDORF ZU divchwandem. Wir sahen die vielerlei Merkwür-
digkeiten dieses Thaies und fanden xn den bekannten noeh einige
neue sehenswerthe Punkte. Von einem dieser letzten erlaube ich mir
Ihnen ein fiäcfatiges Bild zn entwerfen.
Bei der ViehUnmüUe Erheben sich aoa deku Busebw^rk d«8 linken
ThalgehSnges einige schfoffe Felsen, die, aus granlicbgelbem.Pechstein
bestehend y eine sebrSg aufsteigende Wand bilden. Ist man zu ihnen
hinangekfettert, so erfordert es einige Zeit, nm das Sonderbare ihrer
Zusammensetzung gehörig zu erkennen, weil gleichfarbige Flechten die
ganze Oberfläebe bedecken. Die Hauptmasse besteht, wie erwfibnt, aus
Pechstein und zeichnet sich durch abgerundete Formen ans ; in dieser
sitzen nun aber grosse kugelige Porphyrmassen, die man tbeils durch
ihre scbarfekigere Oberfläche, theils durch einen ausgewitterten Reif,
der sie gewohnlich umgibt, mehr oder weniger deutlich erkennt. Der
Durchmesser dieser Porphyrmassen erreicht 6 — 10 Fuss, seltener siebt
man* sie kleiner .— von der Grosse eines Kopfes« Ihre Gestalt ist stets
der Kngelform genähert, zuweilen etwas bimförroig. Das Gestein ist
ein dichter hornsteinartiger Feldsteinporphyr von schmutzig - gprfinlicher,
gelblicher und röthlichev Schattirung, äusserst fest mit muscheligen glas-
artigem Bruch , in der Hauptmasse mit kleinem Quarz- und Feldspath*
Krystallen. Dieser Porphyr entspricht 'offenbar demjenigen, welcher im
unteren TriehiMckthale überhaupt yorwaStet^ und aas dBm die Pech»
stein-Felsen hie und da hervorstehen. Nur ist er in den Kugeln weif
dichter und gasartiger^ wahrend er ausserdem zuweilen in plattanfornig
~ . 520 —
alif«toDdeH Ihonlgen Porphyr (sogenannten Thouitein • Pliorpliyr) i>l>w-
geht, 10 bei Dobrhi*
Nach Betvachtung dieses Phänomens -winl man kaum anateben,
jene Kugeln far losgerissene , abgernndete, umhällte und ▼erftoderts
Theile des, vom Pechstein dnrcbbrocbnen Porphjrs zu halten. Dana
aber folgt daraus fast von selbst, dass man der Analogie wegen anch
die Feldsteinkngeln — SpbSrolithe — Im Pechstein bei S^ddakmuai
unweit Thmrand <and bei Planitx unweit SSwidtmi «(uf ähnliche Weise
deutet, obwohl die vollige Abrundung dieser Massen, sowie die regel-
mässigen Quarz - Drusen - Bildungen im Innern und der herrorstebende
Reif an der Aussenfläche der PktnHxer Kugeln dabei sehr unerfclir-
liche Erscheinungen bleiben.
Auffallend ist es, dass der Pechstein in Sachsen stets mit Porphyren
Kusammen vorkommt, die er wohl stets als jüngere Bildung dnrchbro-
eben hat. Bei den WaldJMUsern unweit Tkarand ist diess nuTerkenn-
bar, denn er bildet Gänge darin. Ist er nun einmal jünger als das
Gestein , ron welchem man kugelförmige Massen in ihm findet , ao ist
doch wohl nichts naturlicher, als diese letzteren für losgerissene Tbctie
zu halten. ^ Der artesische Brunnen in Dresden springt jetzt, und
das Wasser soll eine Temperatur von mehr als 12^ R. zeigen«
Bbrnhard Cotta.
Neapel, 30. Juni 1836.
Unser Vulkan ist ruhig: diess gibt mir Gelegenheit, eine kleine
geologische Reise zu unternehmen. Ich werde den Mna besteigen:
diess ist der einzige unter unsern Feuerbergen, welchen ich noch nicht
kenne; sodann gedenke ich Kalabrien zu durchwandern. Sie dürfen
darauf zählen, dass ich während der drei Monate, die ich von hier ab-
wesend zu sejm gedenke, Ihnen von Zeit zu Zeit I^acbricht gebe dber
alle interressanten Beobachtungen, die kh zu machen Crelegenheit ha>
ben sollte. Für das Jahrbuch verspreche ich ihnen für die Folgezeit
Berichte über alle neue Ereignisse, die sich auf und an deai Yesnc
zugetragen,
L, PiLtA«
i^OJt, 17. Juli 183S.
Nachstehende Beobachtung des Herrn Lbtmbiub von hier dfirflc
nicht ohne Interresse für Sie sejm.
„In der Manganerz-Grabe bei Romaneche (Departement der Sm»ne
und Loire y oberhalb Beilevilley unfern der Sadne) hat man, ans einer
Tiefe von 100 Fuss, ein Kalkstein-Bruchstück gefardert. in welchem sich
eine Gryphaca arouata eingeschlossen befandi- der Kalk war rolh, die
- 5111 —
Moachel webs, £iii Liat • Fragment von 3* Cifr mit eingesehloMener
Grjphaea wurde während einer Yiertelstnnde dem Ofenfeoer ansge*
■etat nvd selgte sich auf . fthnliche Weiae verändert. D^er mächtige Gang
von Romaneche iat augenfällig gleichzeitig mit dem Granit» in wel-
cliem er entbaltln iat. Liaa nnd Jurakalk waren beretta vorhanden«
ala der Granit von BtjUmaneche emporgehoben wurde. Ehe dieaer in
l^ten Zuatand überging, füllte a^efa eine Spalte mit dem Erze, das
gleichfalla durch die allgemeine Emporhebunga-Uraache aufwart», getrie-
ben wurde ; jetzt fielen Liaa-Brvchatucke in die Gapg-8palte, die ^phe
Temperatur dca Eraea rötbete daa EUtnoxjd dea Kalkea und bleichte
die bituminoae Schale der Muachel."
Vor Kurzem war ich zu S, Bei und zu CArt^jf. Die „alte Grube*^
Imi itf • Bei iat nicht mehr im Betrieb. Sie baute auf einem mächtigen
Stock Im rothen Qoarz-führenden Porphyr , in welcbea Geatein aich die
Gänge naeb allen Seiten hin verzweigen« Dia „neue Grube'' ist' auf
fllDem - nahen Hügel im Umgang« Beide Höhen aiod durch pine Schlucht
geacbiedea. In der Tiefe ateht rother Porphjr an. liberall aieht man,
wie aein Anabrucb die Lagen der Schiefer. gebogen und gebrochen hat,
wie die allgemeine Riobtung ibrea Streicbena geändert worden. Hin
nnd wieder dringt jenea plutoniache Geatein zwiacben die Scbiefetr
i«agen ein und nimmt Schiefer-Gefüge an, während die Scluefer durch
aolche Beimengungen dicht werden und einen atretfenweiaen Wechaci
grüner nnd rother Farben zeigen. — Bei Chesay treten zu beiden Sei-
len der Axergne zwei Kalk-Berge auf, deren Bruch und Erhebung durch
daa Enporateigen der Granite «nd Porphyre bewirkt worden seyn
dfirite, welche die Mitte einnehmen. Im Granit aetzen achöne Porpbyr-
Gänge auf und werden von Gängen einea dichten glimmerigen Geateina
(der fnmeUe der dortigen Bergleute) durchbrochen. In der gewaltigen
ZerreiaauBg dea Kalkea finden aich die, auf Kupfererze bauenden, Gru-
ben« Die alten Gruben aind wahrhaft groaaartig ; aie bilden ein Laby-
linth von in 2 oder 3 Etagen übereinanderliegenden Grotten von 50 bif
CO Fnaa Weita^ welche* man in daa Erz selbst gebrochen bat, daa hier
aebr mächtig abgelagert war; einzelne Pfeiler dienen als Stütze dea
Dacbea. Stellenweise aind die Wände mit sehr schön gefärbten Kupfer-
Yitriol^Kryatallen überdeckt Bunter Sandstein, den man in tieferen
Stellen erreicht, iat in manchfaltigen Abänderungen vorhanden.
Von Herrn Focumt* erlubr Ich eine intereaaante Thatiache, welche
er bei la PaiisMfi beobachtete. Hier findet aicb ein weit erstreektea
Kohlen - Becken mit ziemlich wagerecbten Lagen. Da, wo. diese dem
Granit näher treten, erscheinen aie, namentlich die Sandatein-Schichten,
aolgerichtct. Ein Baumstamm, der ungefähr senkrecht durch drei Sand«
ateiii- Lugen reichte, is^ bei der Emporhebnng in drei Theile zerbro<>
cbtn worden, .
P. LORTKT.
Jahrgang 1835. 34
*
•■
- Stft —
t
Ami, 18. JaH t9U.
In acht Tagen veraamtnelt sSch unsere SckwfHxeritehe Geseltaeluill
In AroM ; ich werde aber nicht hingehen, indem nnMre Torlesnngen Ina
dahin noch nicht su Ende sind und ichaDbnehin Hütte Angtuto nach
Ißütidten abgehen möchte. Meine Reise wifd 5 bis 6 Ufochen danera
und, insofern Zeit und Umst&nde es erlauben, Jletme Ich »eine Unfersn-
chuogen bis Bergamo aus.
B. Stddsr«
UockMiem, 2«« Juli 183t.
Bei Gelegenheit, als ich liei dem RauHser Werke ans einem mttea
Zugbuehe Karten der i&ngst verfallenen und nuii mit ücfem Gltetaclicr
Iwdeclden Grubenbaue nhfertigen lies«, wurde auch di« Dick« des Ab*-
imiAiM-Gl^tscbers gemessen, und sie fand aich M Klafter oder SM f«
«n canem Ortf , w» ich aus guten Gründen venaoth^ dass dSs £ie iMch bri
Weitem nieht am mächtigaten ist: in Wahrheit eine grossartige Ereebei*
Bung! — Da Koim^-Saigum in üawrit 6eee' P. Meereshdbe hat und
4ie Lawine, von der ich ihnen neulich schrieb} in der Höbe des Bifirir'
ffMrffeg , einer Höhe von 7000 bis 8000' P., brach, so sturste sie eine
Beukrechte H6fc*e von 2000 bis 3000' P. nieder« Das. Terrain, Wckbes
me berabglilt, bildet einen «teilen Abhang, der mit dem HerisosC bei-
linfig einen Winkel von 40 bis SO Grade« beschreibt. -*• Habe« Sie
achon etwas von dem sogenannten BeiAengeMrg -gehört? dieei^t ein
ganz eigeutbfimliches Gsmenge von Kohlen, Leder, üaaien <wo«wilcr
sich Gemshaare unterscheiden lassen), Steinsals und Tbon, welches Ge«
bilde Nester im OasäigMrge von BM in Tproi und UaUstßM in Oher-
ÜiiereiA bilden soll. £e erscheint in einer Tiefo von 10 bis •« I*cb-
ter unter Tage. Ich werde niciit nur streben, etwas Niberes Gröber
an erfahren, sondern aneh UaodeläciDe sn erhalten, von dene» ieii Ibota
mittheilen wende.
Rv88BOOim.
, Kmp^h to. Juli I8ft»'
Der retiiohst, vom l. A|yril an, «usser der Leva, 4kt er emperge»
schleudert, ohne Uuterlass angebeuM Wolken von Sand nnsgcslaeeeo
und sugleich wasserige , mit SsIzsAure und Schwefelsiore JseMene
Dunste. Der im Mai und Joni ausgestossepe Sand nerst^te Blome»,
Obst, sogar das Gras in der ganse« Runde um den Berg «n4 lieen itt
jenen Fluren die verschiedenen Pflansen ohne das geringste Gfi»$ mk
einem Worte:. AHee wurde verbrannt, vorzüglich da,, wo das nicwerCal-
len dtt Saudca mit kleiner Regen »Menge verbunden war, *-llnr drei
Tage' bindafifh, dea 27. , 28. und 20. Jnnins, warf der Vet
- 52» -
Aftbe empor» noch itieM er Rauall ant; altdann aber begann aeina
Thitigkeit foü Ifcaem und dauert noeh fort, wfthrood der Berg äaeaer*
Jich mbig eq »tjn acheiol| nnd auch Jn der Tiefe dea Kratara aicb
kein Feuer aeigt , « welchen man vor vielen abgee turzten Randthei-
Jen nicht biannterateigen kann> ao wie wegen der aauren Dlmpft, von
denen «He Sand • Ezploaionen und die Rauch - Auaatr5aiungen begleitet
aind. Wir , die wir die nngeheuren Aachen - Lagen var Augen habeH,
wekha der YuJkan 1631 lieferte, und die Aachen^Streifen, von denen
CAcaionoii berichte^ wir nuaaen dieae £racbeinungen nothweodig unter-
acbeiden vom Laven «Petritua , welcher Eruptionen su b4*4^leit^n pflegt,
und von den Schlacken- und Btinaateia-Anawurfen, denen Jener Sand
nnd j^ne Aache keineawega fihnlich aebeo«
T« MONTICBLLI.
Woifiberfff 10, Anguat 183fi; *
U finde in der C^ratpe (die Corttipef 1129 W. Klafter über den
Meer , iat eine parallele Alpe mit der Sauaive , deren bödiate Spitza
1096 Klafter misst) ei|i grauea Mineral, im inascren Anaehen den
grauen Andalosit vom lAsenx in Tyrnl ähnlich. £« bricht aneli eben
so wie dieaer im Quarze dea Glimmerschiefere. Hadi Mon« iat es pris«
roatiacb; Winkel 106^ mit dem Aolege-Goniometer ; jedoch sind die Ober*
flächen nicht rein. An allen Krystallca zeigt sich der eine Winkel
als 00 Prisma mit einem Einsc^rigswiiikel. Die Härte ist 6, ( [?], aber
auch diese ist schwierig genau anzugeben, da das Mineral im Bruche
atrahlig ist Daa Gewicht hi = 3, 4. Die Probe ist grau ins Grün*
liehe. Die Kristalle losen sich ziemlich leicht aus dem sie ganz ein-
acbliessanden Qnarze. Man k5nnte das Mineral zn Mohs' paratomem
Aogitapath rechnen , allein der Winkel passt nicht \ auf jeden Fall iat
die Sache flicht uainteressant. — Ich be schSftiga mich jetzt vorzuglich nrit
Geognosie. Unsere Steyerer Alpen sind fom höchsten Interesse und durch-
aus verkannt. KaFsasTBUcs Flysch ist in ganz KäriUhen und Stepermark
nicht. Ein Theil dieses grauen Sandsteins ist Grsuwacke mit Trüobiten
und Produkten ; ein anderer Theil ist Molasse. Der rothe Sandstein, den
Stvbbr bei i$. Paul mit Schiefer wecbaeln sieht, thut diese nicht, sonriern
er atellt sich auf zwischen grünen Schiefern und dem sogenannten Al-
penkalk. Was Alles Alpenkalk ist nnd wie leicht man diesen einreihet,
iat achr merkwürdig; docli ist ea nicht zu becweifeki, dass manche Ge-
ataine , minaralogisch genommen , höchst verschieden sind , und doch
■or an einer iRnippe gehören. Ich habe Emporhebnngeo' beobachlet, die
durch Crranit und Gneiaa in der tertiären Zeit erfolgt aind. Manche
Cebilda aind dabei vbergewnrien : ao bisweilen der rothe Sandstein,
'der unter dem grünen Schiefer liegt. Wer die Schichtcnsti^llungen be-
obachtet , wie Ich , findet in den Alpen ungeheures Material , das von
grossem IVntzeu fär die Gaagoosie ist.
Fr. ^ VOM RoSTHORlk
31 ♦
— 524 —
)Sräi%y 14« AttgMl leas«
In den Kalk-€Mbirgcn nuserer ümgebonc habe ich Im beiirigeB
Sommer, Ammoniten and Orthocer etilen gefanden. Im Brami-
kohlen-Lager am Fueae der Sckwamberyer Alpen, wo achon früher Ge-
beine von Anthraeo'theriom und Trionyx g;etroiFeii wurden, ent-
deckte ich im verflossenen Jahre mehrere Knoeben - Stucke , die jenen
iHiieren nicht anzugehören acheinen. Eine Stunde aiffwArta von dieaer
Stelle, bei Eibis0aiäy ist eine andere Brannkohlen -Ablagerung; iv dem,
die Kehle begleitenden Sandstein und Schiefer nahm ich nnehrcic
Bruchstucke von Blepfaanten-Stoaazahnen waht^ und den Gefenkkopf
einea Oberschenkels. In eine^ der Gruben zeigten aieb sablloae kleine
Konchylien-GehSnae von Hei ix und Planorbia.
Ankbr.
Mantiheimp 28. Angust 18Si.
Auf einer M^- Insel, dem Dorfe Altripp gegenüber, wurde aai
7. August vom Schiffer Martih Marx dcrStoassahn eines M ammontb
(Elepbas primigenius) gefunden. Derselbe lag 1^' unter dem Wasser-
apiegel, von grfiner Konferve umgeben, ist 4' 10" lang, misst in aeinea
grdssten Umfang 14", und im stärksten Durchmesser 4f . Die Höh-
lung geht kaum 4— 6" in den Zahn, so dass er nach unten gewiss noch
t' fortsetxte, auch mag y&o! seiner Spitze leicht riöch l' abgealpssca
aeyu , so dass die Grosse des ganzen Zahnes gern 8' betragen bat.
Seiif. jetziges Gewicht ist 37 Pfund, der vollatandige Knoeben bat dar-
nach gewiss über 50 Pf. gewogen.
Wohl sind schon einige Mammonth Stossz&hne im Unter-BSkeitMäU
geAinden worden, doch waren alle seither ausgegrabenen stark ver-
kalkt, halb verwittert und scbalig abgelost. Das erwähnte ExemfSlar,
fast durchaus gut erhalten, so dass der grpsste Theil noch als Elfen-
bein verarbeitet werden könnte, wurde für das hiesige
Kabine! erworben.
KiLIAN.
' HaUbrftcke bei, Freiberg^ 4. August 1835.
Auf S. 158 Ihres Jahrbuches erklärt Hm. Dr. B&VM^ein AGneral
von der Kupfergruhe *> bei EUenack für Marmolitb,' welebee ich
mir im Jahr 1833 von jener Gegend mitbrachte ifnd ebenfalls nnCersnciit
habe. Ich kknn nich| zweifeln, dass wir — B&cm und ich — «nerlei
*) Die Lokalität, welche diesen Haoie» fährt, itt nic^ etwa elae Kopfcr-Qrabe/
X ee kaan hier iMin Kupfer- Bergbau eefs*
Bkvimswv.
— S25 —
Mioeral anter deo.JlaDdeii bauten , allein die KrjrstaUform habe ich Ifir
kein Quadrat -Oktaeder, aondern ftiir ein spitaea Rbfimboeder kombiDirt
mit der Baaia erkannt Die vollkomoiene Spaltbarkeit ist d|p basiacbe^
daa Mineral seibat ist ein After- Glimmer , ein optisch eioaxiger. '•
Die Drusenraume dea Dolerita, welche er auskleidet, enthalten auch
recht deutlichen Natrolith.
Ganz niit den Eigenschaften dea Nord' Amerikanweken Marmolitba
ubereinatimmend kenne ich eine jlbäudeniDg; in dem Serpentine von
Zoom» im Mr90ebirg€i wovon ich ein Stuck durch Herrn Pbrl erhielt,
lo FBBTBtLBaBN'a Oryktographio von SackmHi die ich hier im Badeorte
nicht aar Hapd habe, ist dieses Vorkommens erwähnt«
S. 185 theilt Ihnen Herr ßBJuauva mit, daat nach Starbbbo die
acfaweren Körner, welche ich unter SibirUchem Platin geftinden habe
ond Ladjn genannt haben aoll, hauptsächlich aus Irid bestehen. Ich
habe jenes neue höchst merkwujcdigOkMineral Gediegen-Irid genannt.
Der Name Lad in ist mi|to|(anz unbekannt und aieht fast xu wunder-
ttch im Vergleiche mit Irtd au|| als dass er durch einen Schreibfehler
entstanden seyn sollte.
Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin au bemerken^ dass
man sich sehr voreilig^ Urtheile aber das Gediegen -Irid erlaubt hat»
Der Eine sagt, dass, da nach der Mittheilang von Hm. G« Roan und
zufolge der BBniBUUs'selien Vntersuchung das Iridosmin (oder «Os-
niinm-IrididVn) hauptsachlich ans Oam bestehe, mein Mineral wohl auch
nur eine Abänderung desselben sey. Der Andere meint, mit ^ der hexi^ ,
gonalen Krystallform stimme aoch recht gut die Beobachtung von wir
öbereln, dass daa Gediegen • Irid drei Spaltungsricbtungen besitze , die
nun als rliomboedrisch zu nehmen seyen.
In der That veratehe ich nicht , wie man ober einen Korper von
so höchst ausgezeichneten Eigenschaften , wie sie daa Gediegen - Irid
besitzt, und welcher hiedorch sogleich seine Selbstständigkeit verratfa,
mit solcher Oberflächlichkeit urtheilen konnte. Ich hatte ausdrticklich
gezeigt, daas jene Reaktion von Osm, welche das Osm-reicbe Iridos-
min (und daa ist ja das schwere) gibt, dem Gediegen - Irid durchaus
nicht angehöre. Daa Fragment eines Oktaeders, welches ich von dieser
Substanz besitze, gab auch die hcxaedriscbe Spaltbarkeit* auf eiue Art
zu erkennen, wie der Silber-Glanz , und %o etwas mut^ ich doch wolil
von der heischen Richtung des Iridosmin zu unterscheiden wissen. Die
SvAifBBB«'sche Untersuchung hat übrigena meine Bestimmung und mei-
nen Napen für das Mineral gerechtfertigt.
Im Herl^ste vorigen Jahres besuchte ich ßerUn und auf den ersteo
Blicf eri^anute ich unter deoAexaedern des Gediegen-Platiiis das schSuste
als dem Gediegen-Irid sehr ähnlich. Die schöne sllberwcisse Farbe ver-
rieth diese -, die hole If^ite bestätigte es, und Hrn. G. Rosa bestimmte
apüerhin diesen Krystall vollatäiidig , wie im zweiten Hefte von Pog-
GBifDORVF's Aunalen mitgetheilt ist, wobei ich nur erinnern will,- dass
— 92e -
wabrieheiDlich dnrdh einen tledakCioot-. Fehlet die okUedrincben Fli-
eben aU die vorherrschenden beseiobnet worden sind.
Durch den Hm. Dr. Schüler war man mit dam €Mieg;ep-Ind
anenit in Bertm bekannt geworden» denn ich hatte jeuem ein etwas pe-
fS.ses Korn ausgehändigt , um es auf seiner Reise aeigen an kdnnea,
als worum er mich bat, Hr. G..KoBn hatte sodann dergleichen Kör«
ner unter seinen Sibirischen Yorräthen aufgefunden nnd davon etwu
an BaazBUus gesandt.
Die von mir untersuchten Korner waren von Nitehtta TagÜihi ^
von Hrn. G. Rosn und Bbauui;s untersuchten aber von Xewkmtk»
In denen von Nischna Tagilsk ist allerdinga auch eine Spnr von Oioi
enthalten *)•
Eine Menge neuer Beatimmungen wird nun nach nnd nach vss
mir erfolgen»
Das Mineral von Mosbach im Voigüande^ nicht das von (MsuMiy
welches furKalait ausgegeben worden, nenoA^icb nun Variaaity ascb-
dem ich es als eine besondere Speai^ erflnnt habe« Enthalt aocb
Phosphorsaure,
Eine andere neue Snbatans ist der Malthazit, den Inselt oder
Unschlitt tfluschend ähnlich: ein Thonerde- Silikat -Hjdrat.
Unter den Felsiten habe ich eine neue kryatalliairte Speaiea aufge-
funden, dem Adular sehr ähnlich. Ich «rhielt M als liryataUiaiilrn Te-
tVrtin aus dem Grauite von Pemg»
Seit einigen Wochen erst erlangte ich ein Praehtattfck krystsUi*
airten Schrift granitea, welcher das Greaeta der regeUnäaaigenY»
wachaung von Quarz und pegmatiachem Felait aufdeckt 60 Krystslle,
alle unter aich parallel , durchstosseu diesen in einem Kryatalle too
Bandgrösse^ welcher die iLombioation + 3PäD =T;^~^qd===
Poo P = Tundl; qdP<^ = N darstellt. Ist von ümAocA bei P^.
Brkitbauft.
^) Hier folgt eine läagere Stelle lüe Erwldcrang Herra BsBiroAiiva*« in Beiiebag n'
das, was S. 2S9 d. Jahrb. über seiae Anzeige der Lethae« gesagt wordcm. lek
habe mir e^tdem eret diese Anzeif;c (Ijtijn, Zeit. ▼. fC. Des. 1834, N.300, h.ytn)
selbst TerselialFen kSnnen, und daraus ersehen, da^s Hrn. Ba. (aiuserdem dais er
Aber die Auswahl der Versteinernngen für die Lethaea nicht imner gleicher Aasickt
' mit mir itt, was ieh gerne glaube) allerdlags ..wdnechenswcrth findet, daassie wekl-
feiler geworden wäre", obselion er unmittelbar rorher gesagt hat, «dass der Sabscrip-
tionsprels nicht »ehr hoch zu seyn scheine". Hatte ieh beide Theile des Crtheil«
von Hr. BaEiTHAifPT dem Wortlaute nach gekannt, so wörde mir eine aaiere Kat-
gegnungdaranfvielleieht angemessen gfschieneababea; ich fiherlaase aber Jetzt dea
kompetenten Leser selbst über die frommen -Yünaehe des Reccascatca ü de*
Punkte weiter zu urtheilen, wo Verf. und Verlege^ sfeh bewnsst aiad, gerade
mit ganz uogewehailcher Rücksicht gegen das Publikum Terfahren sa efTn; fr-
küre auch ferner, dass, foils Hrn. BaaiTHAVpr das «was hier aas sclaea Brirfr
Biltgethellt wordea, aicbt geaiigea sollte» ieh aieiaestbells garaa nach deaBesI ua
AMrack befStdera werde. BaasB.
_ 527 -
Mittheilttngen, an Professor BROim gerichtet.
WaiUtiffUmy 0. Juli 1885.
Ich habe aeine Stelle an der Akademie tod Wesipoini Terlaaseo
QDd bio, jetzt in Verbindung mit t'^THBBtTOinauVGH im Auftrage de^
Reg:ierung mit einer geognoetisehen Aufnahme der Gegend zwischen dem
obeni MissiMsipfri und Miiwuri beaebiftig^t, gestern von einem Ausflüge
Dach Fint Washington^ 17 Meilen abwärts tou hier, zurückgekommen.
Dort habe ich ein sehr reiches, über 40' mächtiges, Lager mit Versbi-
oeiangen fiber Tbon mit Ligniten und« Selenit • Krystallen gefunden,
aber nur eine Stunde auf dessen Untersuchang verwenden können.
Indem ich jedoch ein trockenes Strombette verfolgte, verschaffte ich mir
•inen voll|t£ndigen Durchsol^iiitt dieser Formation und manche sehr
schöne Exemplare von Versteinerungen, werunler von 0 s t r e a 4, von
Gryphaea S^ von Crassatella S, von Cardium 2, von Venus 3,
von Turritella 5 Arten. Dieae Ablagerung ist tertiär und von einer
S#b4- ufid Geschieb-S^cbte bedeckt«
WofS^P tf^ls i^ ^Be uw^ Reiae ii| J^M* Richtung an.
W. W. Mathbr.
Neueste Literatur.
A. Bücher.
1834.
Cbavsbji^ub: le^PprinißBi au vaifages pi9ettre$ dtm9 tmde§ Im f^wi
de ces maniagneM depidi Vocdan jusqu^i ia midUerranSef CfnC^-
turnt la discripUon gindraie de cette ehamey des ob$ervaikm$ ko^
tankfuei, et gdoiogiques etc.y Paris» 11; 6^.
1835.
L« AoiMaiK: Becherches sttr les Poissans fossUes, cingwUme iknraismu
Neuchätel (mit dem Texte zur dritten Lieferan|^ , vgl. S. 3Se; —
"Ifeft 6 und 7 erscheinen im April 1839 cnsammen).
J. C* Atckb! Fragmente zur Naturgeschichte der Bernsteines. Dmaig,
6^ Barrvbl: Trmte Mmentaire de giologie» mineraiogie et giognone^
suwi d*une statisUgue mmiraiogigue des departemens par ordre
.. edphahHique (Hietoire natureUe inwrganiqve)» Paris, 8% $ ptL
Am. ßvBAT: Traite de giognosie etc. [vgl. p. 187], teL III, Paris, 8*
[8 fr.].
Fr. 8. Lbvckabt: iibcr die Verbreitung fibriggebliebenif Reste einer
▼orweltlichen organischen Schöpfung, insbesondere die geographische
Verbreitung derselben in Vergleich mit den noch jetzt existirendeii
organischen Wesen, Freiburg, 9% SS. 4^.
P6&0UIB: Mimhraiogie iiidustrkeUe, eu exposititm de ia uaturei des pro-
prOtes» du gisement , . • , . Paris 12^ [3 fr.]«
Xrmbr: Cours de geognode appUquie aux arts et ä Vagriadturey
Maus. Livr, /- F, U^.
B. jKeitschriften»
Trmnsactions Qf tke Bepiogical 9QCietg of Londom N. S,
üH.niy tu, tMdtmiSaS (p. 4fl-M0, u. 1*38, pt. 41^47},
vgl. Jahrb. 1833, S. 428.
»
- 520
W. BvcRftAii»: über das Vttrkommeo roti Agateo io Dolomit • Schiebten
der New-Red*Sand8tone-]PonnatioQ in den Mendtp-BUU. & 421.
W. Bir€KLAXio: aber die Entdeckung fossiler Iguanodon-Knochen im Ei*
sensandder Wealden-Formation der Inseln Wight and Purbeck, S» 425.
R. CoiruMo Tatkob: Notitz zu zwei der geologiscbea Societät vorge-
legten Modellen und Durchschnitten über etwa 11 Eüpl. Qnadrat*Mei-
len des Büneral-Beckens von Süä-WaieM in der Nabe von Pim^yiool.
8. 433.
W. Cupt: einige Beobaehtungan über die von Woodbiicb Pabish von
BueiHm Ayres nach üi^ioiui gesandten M e g a t h e r i u m • Reste.
S. 437.
S. Pbacb Pbatt: Bemeikungen fiber das Vorkommen von Anoplothc-
ruim und Palaaotherinm in der untern Snsswasser-Formation zu
Büuiead bei M^fde auf der Insel Wigkt S. 461«
D. Bbbwstbb : Betrachtungen Aber Struktur und Entetehnng der IMsp
manten [ > Jahrb. 1834, S* 225]. S. 456. .
A. Sbdowior: Bemerkungen ober die Struktur grosser Gesteins-Hassen
und insbesoniere fiber die chemischen Änderungen im Aggregat*
Zustande ^chichteter Felsarten in versehiadenen Peiioden nach
ihrer ftagerang. S« 481.**
Kleinere Notitzen.
G. Goedob: fiber das Vorkommen eines blauen Thones an der Sfidseite
des Murreg Fir^ S. 487 [Jahrb. 1833, S. 684].
J. RoBiiVBOif IVaioht: über den Basalt von IWentOM CUe HiU^ Skrop-
sMrey S. 487 [Jahrb. 1833, S. 455].
J. BEaxwbll: fiber einen grosseu Rollstein an der Kfiste von ilpptN,
ArgyieMre. S. 488 [ebendas. S. 453].
Amcxbr: über das Vorkommen von Knochen in den Kohlenwerken bei
6räi» in Sieyennark, S. 488.
J. Haal's Maschine zur Regulirung hoher Temperaturen. S. 480 [vgt
Jahrb. 1634, S. 453].
GoLQunomi : über Meteoreisenstein • Massen in Mexiko und PoCof t eut-
. deckt. S. 491 [Jahrb. 1834, S. 376].
Al. BoBiiES! über die Geologie der Ufer des Indus^ des IndUcktm Caur
coius und der Ebenen der Tartaref^ bis zum Kasfntchen Meere»
S. 491.
A« L. Nbcxsr: Versuch Aie Lagerungs-Beziehungen der £rz«Ablagerun-
gen zu den Crebirgsformationen unter allgemeine geologische Ge-
setze zu bringen. S.. 394 [Jahrb. 1833, S. 218].
i
< •
Auszüge.
^^»^^^m
X
L Mineralogie, Krystallographie, MineraliAeiiiie«
Eut&n: jlbtr •poplUche Figuren des ArAgMlt« obne
vorUufige Polarisation (Abbandft d. BerUtL AbadiHe« tiSl, I,
8. 1 •«- 16).
A. BRBtnuvw: über daa Terb<oisa der Formen tu M»>
Bcbnngen kryatalliaftter K5rper (ERDMJffif n.ScvirBi«eBnJeBni.
Rir pralLt Cbem« IT , 240 ff.) *). Zaerst apricbt der Verl: Aber die
Anadrucke vikariirende und iiomorpbe Beatandtbeile. Er er-
klftrt sieb gegpen die letzten; denn fsomorpb faeiast gleiebgeataltet,
und daa sind die Dinge, die man damit benannt bat, nnr bdebat adtcn,
nnr ananabmiweiae ; aber sie aind bomöomorpbi oder &bnllebge-
•taltet. Indem man die Karbon • Spatbe iaomorpbe Sobatanieo neont,
gibt man dabei docb au^ dass bei ihnen weäentUcbe nnd ft^ate Whikei'
Differenzen beateben. Nun sind einige deraelben wirldidi von g«az
gleichen Winkeln, wie z. B. der krjrptiacbe und der iaometrisebe
bon-Spatb, welche beide 106* 10' messen, oder der aideria<»e nnd
ganische, die beide 107* 0' Neigung der FIScben an den rbomboedri-
achen Polkanten haben. Dergleichen sind wirklich iaomorph. Ificbt
so an 20 andere Spesien der Karbon - SpStle. 8a iat alao ii6-
thig, bei Dingen, welche mathematisch betrachtet werden
Rollen nnd mdssen, auch die matbematiacben Dlfferenscn
•
deraelben zu unterscheiden. Diess war es aber^ waa man msler*
laaaen bitte, was aber eben ao nÖ^g ist, als die ganse Lehre von
dem VerbftUnisse de^ Form zur Mischung. Man nannte einmal kry-
*) Die autfäbHiehcre flltthellang gMehieht auf betonders WWasclif de» Bern Ver«
fisaer». D. B.
•
#
— SSI —
f»:allographlBch ShoHche Dlbge iioroorpb) ood das andrenial wirklicl
gleiebfi ebfuair; i^Jeio in jeDem Fall mnaa man,, nach dem Vortcblage
Kaümar i#s , hoinöoiDorpb aagen. •** Es gibt ferner Mineralien - Gfvppen,
die oMin bamöomorph ninnen kann, aucb, w^n sie keine .8bn(icben ebe* .
miaeben Bestand tbeile haben. Bn« machte auerat und wiederholt daravr
nnfttierkaam , daa» e§ in den- Grensen einer der irier Kryataliiaatimia*
Bjrateroe nieht beliebige Winkel der ;PrimSiformen gehe, aondem das»
vielm'ebr alle Mineralien Gruppen bilden, und swar aolcba»
swiachen welchen es bedeutende InterfaHcn gibt, in die
niebts gehört« Die Existenz dieser Gruppen wird um so leichter
Dachgewiesen, wenn man dabei von den Hauptreihen der Gestalten aus»
gebt« — Im teträgonalen System gibt es sechs solcher Gruppen:
1) Skap4>lithe, Zirkone;
S> Antiedrit, Idokras«;
S> Mellit, TellnrglanB,Sehwarsmangaber«,Uranpbyltit;
4) Braehytypes Manganere, Kupferkies;
5) Dur-^rse (Rutil, Zinners u. s. w.) A^ioklase, Anat««;
0) Synapbin, Scheelspäthe, Xantinspftthe;
Im hexägonalen Systeme hat man ebenfalls sechs Gruppen:
1) Karbonspfithe, Natronnitrat, Silbefblenden, Ifepbe«
lia, Magnetkies, Rotbnickelkies, Makrotyp, Aflerglimmefp
Tetradymit, Kupferphyllit;
t) Bleispäthe, Apatite, Eugenglans)
3) Phsnakit, Hydrolitb, Arsen, Antimon, Tallar, Eisen-
»rae, Korund, Iridosmin; •
4) Dioptas. Quarse, Cbsbasite, Eudialitb, Mobalt;
r5) Schorle, Hebetin;
6) Beryll
Mao erhftlt s. B. das prunftro Pyraroidoeder des braebytypen Msn- *
ganerzes, wenn man die Polkanten des primären ies Kupferkieses -ab-
stumpft; oder es werben durcli Abstuuipfong ^ler' Polkauten den primä-
ren Rbomboeders der Afterglimmer solche erbalten, welche in die Reihe
der Karbonspfithe gehören. Der dimeriscfae Karbonspatb, der taiM^kline
Afterglimmer und der Tetradymit sind sogar ganz genau iaomorpb.
Die Zi|kone in ihren Hauptazen um \ Terkurzt, aind nur mit den Ska-
polithen homooroorph u, s. w. -^ Es verhält sich Sinlich im rbombi-
•oImd Systeme. ^ Halcbalzit, Thiodinspäthe und, wenn man die lange
Diagonale deraelben verdoppeln will, auch noch Topase sind bomöomorpli. ^
Tinkal, Entomzeolith, Pyroxeoß bildet eine andere hemöometrisebe Gruppe.
Gyps, QUtompbyllito, Feisite geboren einer dritten solehea Gruppe« *-
Man sollte überhaupt, wenn das Verhältniss der Form aar Mischung in
Betr|icht kommt, die Kategorie bomöomorph nnd hetaremorpb aufalftlbw«
Dil} Homöomorpble schlfesst die Isomorp&Se (als wirkliehe Gletcbgoslal-
Inug, z. B. des manganischen und aiderlscben Karbonspaths) ein« Die
Heteromorpliie gestattet dann Abtbeilungen in Diriierpbie, Trimorphie n, s. w. '
oder, was richtiger seyn dürfte, Diplomorpbie, Triplomoiphie u« a. f. -*-
— 5W —
Es Itot sieb keineswegs bebaupteo, dass solche Groppea, #ie die ein-
gen, auch ioimer ÄbnHchkeit lo ihrer chemisehen ZvmwkkeumUmug
hätten , und doch besteht ihre i^eouietrische Ähnlichkeit. £n^ konioMa
seihst Ähnlicbkeitcn swisciien Minerialien ans sweierlei ILrysMiisatioiM-
Systemen Tor, Auf die sehr aufflUligen des tesseralen mit dem tetra*
gonalen oder mit dem hexagonalen hat der ¥erß schon mebrfiMh am§-
merksam gemacht , nnd er konnte 4rie* sum Tlieil fOr die GesehlechtSbe-
Stimmungen im MinsralsjsteBM bonntsen* Wenn dn Gesebleeht 'ibe»-
haupt mehr als eine Sjpesies slhlt, so müssen die Krystallisationen cne
homSometrische Gruppe bilden, von welcher Biu roraussetsei|i«n dnrfea
glaubt, da|s sie auch eine ihnllche in Bezug auf Ihre ehemischen Bs>
standtheile sey. Fast immer eistredkt sich eine Solche Homdmnetrie
auf nur ein^^n seltenen FHUeu auf swei KrystsHisationsifsteme. Und
wenn nun die unter ungefihr 87® spaltenien rhomkoedriBcben Eisenerae
mit den unter 00® hexaedrisch spaltenden, also hescagonale mit tessesa
len, oder bei Granaten die tetragonalen mh den dodekasdrischen ge||e-
riseii vereinigt erscheinen, so ist die Ähnlichkeit nicht eine Uoss nd^s-
lalogitche, sondern ebensowohl chemische, welche der erlbigiea Ver*
(toinigung das Wort rodet» — Auch noch die Grdnde sind su beachten,
^«ssshalb in andern Italien gewisse homdometrische Substansen nicht in
ein Gesdilecbt vereinigt worden sind« So bilden s* B. die bexagona«
lea Bleispithe ein von den Apatiten, die Scheelspfithe ein- von den Xan-
thinspathen getrenntes Geschlecht Dergleichen Sonderungen gehen ans
der Wahl .der PrimSrform, diese aber aus der Art der Spaltbarkeit ber>
vor« Bei den Bleispftthen und Scheelsp&then haben wir braefayaxa» bei
den Xantbinsp&then und Apstiten aber makroaze Primarformen« *- Ein
mineralogiscbes Geschlecht des vom 7srf. aufgestellten Systeara aiigte
schon 1820 Rutil und Zinnerz vereinigt, und Ba/hst suerst den Rntil
* in Hinsicht seiner Prim&rform bestimmt, dass dadurch die AbnUchkeit
der Abmessnngen ntft denen des Zinnerses einleuchtete. — Nicht min-
der schien dem Verf. 1813, bei der sweiten Aniltige der Charaktariatik
rathlich, Amphibol und Pyroxen in ein Geschlecht vereinigen au dirfen.
Diesen Irrthum ist mitbin kein neuer. Inzwischen hat er sidr spaterlun
überzeugt, dass diese Znsammenordnung ein zu lockeres Band habe.
Homöomorphie der Thonerde und des Blsenozyd^s mit
Kalkerde, Talkerde, Eisenozydnl und ManganozydnI.
WBRXfaa sowohl als Haut unterschieden verschiedene Spezies 4er
swei Geschlechter Amphibol und Pyroxen, ohne diese alt solche an ken-
nen« Später befolgte Haut das Prinzjp, ^n einer Spezies so viel als
möglich susamm^zfistellen« Alz H. Rosn einige l^roxme, nmt BÖna-
DOBV einige Amphibole untersucht hatten, glaubte man einer gewissen
Ansicht den Schlnssstein setzen su kdnnen. AUela wie ganz anders
verh< sich's in der That« Drr Akmit oder der äTaÖM'eche Wemerit,
ein onverkennbares Glied des Pyroxen • Geschlechtes,, sollte d^ nicht
seyn, weil er, Natron uiid Eisenoxyd enthaltend, keine mit den andern
Spezies homöomorphen Basen hatte. Die Spodumene , der Psulit war-
— 593 -.
*
d(te, WMirohl spät geimg^, ab P^nroxene erkannt y and doch sind jene
wesehtlicfa Tbonerde-Bisilikate) dieser Eisenozyd - Bisiiikat. HStte man
snr Zeit, al| die senannten chemiseben t)nter8nebiiDg;eQ bekannt wnt^.
den, Terstl^den, welche spesifische Yersehiedenbeiten bei Ampbibol und
Piroxen vnr allein den Winkeln nach existiren, nnd dass i» diese Ge-
schlechter auch solche Dinge geboren , deren Basen nicht allein Knlk*
ende, Talkerde, EisenoxTdnl, Blanganoxydnl, 2^nkoxyd9 sondeni anch
Tbenerde 4ind Eisenox^ sind, wie ganx. anders nnd uni-wie viel weni»
ger einseitig wurden die Resultate gesogen worden sejo. Man kann
deinen Angenhlick mehr in Zweifel seyn , ^Bult, in BerncksiehtigQng des
Korunds nnd des glansigen Eisenerxes, Thonerde^nndEisenoxyd^ welche
homoomorph sind, 'diese selbst dimorf^b auftreten, vnd dann das eitaOii
mal mit Kalkerda» Talketde, Eisen oxydul nnd Manganovydnl
hemöofflorph seyn mdseen« fle erklaren sich denn auch die Gehalte des «
melaaen Pjroxens n. a. m«, in welchem Thonerde ein imlKaghar we-
sentlicher Beständtheil ist. Für die Homoomorphie, ja wirkliche Itomor-
phie des Efsenoxyds mit dem Eisenoxydul, gibt es sogar einen direkten
Beweis in der Bestimmung des kaminoxenen Eisenerxes, welches, ohne
umgewandelt xii scjrn, wie das magnetische Eisenerz, in Kombinationen
des Oktaeders mit dem Dodekaeder krystalltsirt , ganz frisch »t, nnd
nnr ans rothem Eisenoxyd besteht. — Wir sehen nns sogar gen&tbigt,
noch weiter zu gehen und, mit Rucksiebt auf akmitisehen nnd lithionen
Pyroxen, selbst Natron und Lithion homdomorph mit Kalkerde, Talk-»
erde n. s. w. zn betrachten. — Neuerlich war G. Ross bemdht, "PyrtH
xea^ nnd Ampbibol gencirisch wieder zu identifiziren ; allein, wenn sieh
anch in der chemischen Zusammensetzung kein generisoh wesentUcbet
Unterschied ergeben sdlte, ao ist derselbe doch krystaUograpbisch nm
so anfälliger. Die Spaltungsprismen sind verschieden, und an '-eine Ab*
Idtbarkeit des einen von dem andern ist um so weniger zu denken, da
ea wo viele nnd zum Theil so bedeutende Winkelverschiedenheiten gibt,
als der Vf, bereits in der Charakteristik des Mineralsystems nachgewie-
sen hat*). Es gibt keinen Pyroxen, der gleich deutlicbnaeh
seinem primflren Prisma und nach dem mit OD P 2 abgelei»
tetenPrisma, d.i. nach demden Amphibolen analogen, spalte,
und so lange diess als Tbatsacbe feststeht,' so lange kann
von keinem Übergange der Pyroxene und Amphibole die
Rede seyn. Dasselbe gilt wieder, von Ampbibolen. — Nach"
dns VerfiB. Daffirhalten haben die zwei Geschlechter die grössere ihn^
«) Der Klawivrf) den Olookbr wegen der Sfmltbarkeit machfe , Ist begründet ; denn
die teaekydiagonal« Spaltnngs-IUelituag bei den hmniir«aden , dtnglaatleehen und
anderen "^rozenen ist. keine mehr^ eondem eine Zuuunmentttsnng, j«, aie iai um
so mehr Zasnmmensetznng , Je mehr die Flüchen mit metallisirendem Perlmutter-
glanze erscheinen. Br. gfAubt in seinem deron&chst erscheinenden Handbuehe der
Hineralogfe bewiesen zn haben, dasi Perlmutterglanz stets ein Beweis für ftnsam*
measetsvng eey, nnd beaoadcrt nosweifieihall gilt dlasn ▼•!) der nietdlisircadea
Abflpdcgrapg deaselbcn.
~ ft80 —
be A^ und prwhn wir Duo virgleichende Blicke auf die rfaonbiseh vti
auf die teseeral kryatallieirten Markaaite, «o frgeben sich folgende Be-
anltate: als baaiacbe Bealajodtbeile vikariiren die dr^ Ki«
bildenden Jletalle, Eisen, Kobalt und Ij^iciLel einander vollkoo-
man. 2) Erkennen wir Sobwefel und Araeny«,zu denen eicbim an*
daionifcben Markaait auch noch Antimon gesellt, als «cide Bestio^-
tbeiW bei denselben Snbstanaen, und auch sie können einander Yikar
rliren, da aie snm Tbeil homöomorph , snm Tbidl isomorph enchei*
nen. — 9) Haben die beiden Kr ystalli sations-Abtheilaaten
der Markaaite we^ntlich . dieselbe . Zasammenaetaung \ alle dad
Bisulpburete oder Biaracnite oder Mischungen aus die-
aen und* aus Biantimonlat 4} Da der Schwefel an und für sick
achon dimorph, und seine zweierlei Krystallisationen von den beksoata
hexagonalen dea Arsens und des j^timons abweichen, so müssen A^
s e n und Antimon trimorpb aeyn : hexagonal, rhombisch und be-
mü'hombisch. fr) In den Verbindungen der Markaaite tritt ^edorch eist
ansgeaeichnete Dimoiphie hervor, daas ein Theil dieser Snbstaaiai
rhomben^prismatische, ein anderer Tbeil hexaedriscbe Primarform hat *)• —
Haben wir an den Bisulphnreten und Biaraenieten der Kieafloetaile die
Hom5omorphie dea Schwefels mit Arsen und Antimon erwiesen, m '
liest sieh die nAmliahe Homoomörphie noch schöner an des SiugulMid-
ffburetenj Singaloarsenieten und Singuloantimonieten derselben MetsUe c^
Wttisen, die. in einem Geschlechte der Kiesordnung auftreten, was der
Lebhaftigkeit der Farben wegen vom Yerf* Pyrrotin genannt wüd.
Ea iat durch hexagonale KrystalHörm besonders ausgezeichnet; difais
B^d folgende Mineralien zu rechnen: 1) Magnetischer Pyrrolii
oder Magnetkies. 3) Thiodiscber Pyrrotin oder Gelb*
nickelkies, Haarkiea. 3) Arsenischer Pyrrotia oder Rotb-
nickelkies, Knpfernickel. 4) Antimonischer Pyrrotis
oder !intimonnickel von SimoMBn»* — Da der Bothnickelliei eis
Singuloarseniet des Nickels ist , so vikariiren. sich in dies«a Gesefalecbt
einersdts Eisen nnd Nickel ala Basen, sowie andrerseits Schwefel, At-
sen und Antimon als Acide Bestandtheile. Es bilden daher diese heia-
gonalen Kiese, dieae Pjfrrotine, ein Geschlecht, was eben «o leicht bi-
neralogiscb ala chemisch zu charakterisiren ia% nnd die bei den Marks*
alten nachgelesene HomÖomorphie vollkommen bestätigt, die nun dofcb
drei Krystallisatioos-Systeme .hindurch bekannt gewordei|,
Indem wir erkannt haben , dass Schwefel mit Arsen und Antiioon
bomöomorph ist — höchst wahrscbeinlich auch mit Tellur, uttd indem et
dadurch unzweifelbaft wird, dass diese Metalle auch die vom reiDes
•> bi du OMeUeeht der iUrkatf ta gebSren uieli fiolgeade Substauea, wetebe Je4«eh
aoeb aichk genan igenng bekannt sind , um ibnen besUmmCc PIfttxe anweisan m
kSanea: der faserige weisse Speisskobalt Weaiiaa'e (Safiorit rfr*
Verfi.), der hSehst wabrschefnUcb rbomMsebe KrystalllsafloB ist. Vm Wei>**
nickcllies, der ebeaCüla von rboflsbiscbcr KryatatÜMition zo eayn aaliiit ■■'
der IUQila*KJei.
— 537 -
*
Schwefel bekannten Krjrstallformen annekuen Lonneo ^ dringt aldi die
VeriDuthaDg auf, daas die MetAllilät von Arsen and AdGmon in dieseii
Formen und in den genannten Kies • Verbindungen nicht mehr charak-
teristisch aeyn kSnne. Die Kiesmetalle, Eisen, Kobalt und
Nickel, sind nämlich im arsenirten und «ntimoliirten
Znstande ¥on demselben Mangel an Duktilit-fit als in
ihren entsprechenden Verbindungen mit dem Sebwe>
fei. Sie geben auch sfimmtiich einen schwarzen nicht mehr metalli»
sehen Strich. Es wird also dadurch und ebensowohl- duicb die Farbe
der Kiese schon sehr wahrscheinlich, dass Arsen und Antimon
einen aus sern C bar akter anncfhmen können, dervon
dem des Schwefels weniger abweicht als jener ist,
in welchem wir diese Metalle reguliniseh zu sehen ge»
wohnt sind. — Mit dieser Hypothese einer Heteromprphie lässt sich
aueb eine andere Erscheinung erklaren, die ohne aolcbe das grosse Pro-
blem bleiben musste, was sie bisher war. Der Arsenglanz *oder
Arsenik glänz ist nämüch tili Mineral, das, nach KnasTBif, ans
einem Aqnivalsnt Wismuth mit 12 Äquivalenten Arsen — daran über 90
Prozent — besteht, und erscheint dennoch als ein Glanz von grauet
Farbe, ohne Duktiiität, mit einem speziBsehen Gkiwicht» von 6, 3 bis
5, 4, da er doch aus einem Metalle von wenigstens 6, 9 und einem an»
dem von ' wenigstens 9, Ü spezifischem Gewichte besteht. Denken wir
una-aber ein Arsen möglich, vielleicht ganz ohne metallischen Glanz
und dann mit geringerem spezifischem Gewichte, so wären sofort dia
merkwürdigen Charaktere des Arsenglanzes erklart. — Ähnlich möchte
sich's bei manchtfn Gliedern der Ordnung der Blenden vetfaalton, und ihr
Untersefaied von den Glänzen durfte zum Theil bloss dadurch erklärt
werden können, dass die Metallität von Arsen und Antimon nicht aller
Orten ein und dieselbe Rolle- fortspiele. — Es soll nicht nnetwihnt
bleiben, dass es von den Huttenprodukten längst bekasot ist, dass der
Schwefel zum Theil durch Arsen in ^^nseiben ersetzt wird. — Dia
Kenntniss des Mineralreicbg bietet auch Beispiele dar, durch welche er-
wiesen werden -kann, dass Schwefelsäure and Arsensaure in einigen
Terbindungen homöomorph erscheinen. — Endlich mag noch angefuhfl
werden, dass die richtige Benutzung der aufgefundenen HbmöonM«r-
phie des Schwefels init Arsens nnd Antimon das Mineralsystem- unge-
mein simplifizirt. Mineralien, die sonst in sieben verschieden^ Ge-
ac^echtern der Kiesordnung zerstreut waren, sind nunmehr in zwei
Geschlechter vereinigt, in welche auch manche -bisher halb oder. gar
nicht gekannte Substanz mit gehört.
Nachdem der Verf. in Betrachtungen über die Homöo»or])hie der
Scheelslure mit der TantalsäiRe eingegangen, bemerkt ef zum Schlüsse,
das« früherhin der Ausspruch: wo wesentlich verschiedene
Kr y s tallisation en stattfinden, auch verschiedene che-
mische Zusammensetzungen enthalten seyn mÜASieo,
allgemeine Anerkennung gefnuden. Obwohl es oll sutreiri»n mag, so
Jahrgang isaä. ^.^
— 538 —
ist itorselbe nach Bn. kein altgemein gültiger Sats mehr und kann ea
nie werden« Die Beispiele dea gemeinen nnd dea priamatiaehen Mar-
kasita, die dea Aragons nnd der Karbonapätbe nnd viele andere Imben
ledoeh, so wie die Beispiele J[unstlich erzeugter Salse, von denen die
Phosphor* und die PyrophoMphor-sauren als die merkwnrdigaten oben an-
ateben, biitfreickende Beweise gegeben, dass jener Sata gana nnd gar
nicht Stieh hält. Ja, dieaelben Beispiele haben bewiesen, daaa die CIm-
mie nicht immer im Stande iat, die entschiedenste Differens der Diage
-^ denn eine entschiedenere^ ala die mathematiacbe kann ea nicbl ge«
ben — darzutbnn« Die Chemie kann nur die wflgbaren Stofe nnf-
finden nnd in Rechnung bringen, und doch aind ea nnwigbar«,
welche viele und höchst wichtige Verschiedenheiten der Dinge bewirken.
Ton den meisten Substanaen, die wir besser kennen^ ist eine Dimorphie
bereits beobachtio^ «"d von einigen wenigstens musa ea eine Trimorphie
geben. Ja, vielleicht Iftaat aich, namentlich von Araen^ eine Tetramorpbie
annetimen; d^nn ausser den oben erwähnten dreierlei Krystalliaatiooen
acheint ea hoehat wahrscheinlich , daaa er noch teaseral aeyn kouoe,
weil in einigen Verbindungen auch Phosphor mit ihm gana bomöomorph
geht, Phosphor aber kryatallisirt für sich in rhombischen Dodekaedern. —
Nach allem Diesem scheint ea^ dass den Erfahrungen nicht nnr nicht
vorgegriffen, ihnen vielmehr treu nachgegangen werde, wenn der Sm^m
aufgeatellt wird , dass jede chemische Substana unter ge-
wissen Bedingungen der Annahme eines jeden Kvj*
alallisatiena-Syste mea fähig aey, und die bedin gen-
den Uraachen hiervon in der Einwirkung. der Impon de*
rabilien zu suchen seyen. An der Spitze dieaer Imponderabi-
lien scheint die Wärme zu stehen. — Wenn aber auf aolcbe yHi^ ana
ein nnd derselben krystalliairend^n Maaae Formen verschiedener Kr jatalli-
aatiena«Systeme hervorgerufen werden können; so müssen diese SystBaae
selbst* in einem Mexus stehen, der andere nicht, als durch eine krystal-
lographische Ableitung aller S3n|teme ans einem gedacht werden kau«.
C. IfAumiiri:. uber^lie Zur nekfuhr ung der hexagonalen
Gtatalten auf drei rechtwinkelige Axei| (PnoonvD* Ann»
d« Phya. XXXV, 363). Zu einem Ausauge nicht geeignet.
PBBTnlan Gasuri: über Platin- fuhr^ndea Sehwefelblei
bei Brett {BM. gM, 1838, /r, ftf4). Der Gang dea HowAMiAt^ m
der Gememde Hanvee, «Kantons Dauias, Bezirks Bre^ty zwisehen dem
Tmon nnd Lanäemeau enthält Platin -föhrendea SchwefelWei, nnd awmr
nach JtmKRR und -PincxaTTi geben leo Gramme Erz 70 Gr. Blei. —
100 Kilof^ramme Bleiglanz haben 00 Gramme Silber mit Spuren von
Platin geliefeH.
90a9iB^B9esaa
— 530 —
II. Geoli^e und Geognosie.
■
Cir« BiBBAu: Beobachtungen aber den Serapit- Tempel
bei PoxsKOi», mit Bemerkungen über gewisse Ursachen, itel-
ehe langdauernde geologische Perioden bedingen dürften
{Lottd. mnd Kdinb, pM. Mag. Voi, V, p. Miß etc.). Allgemeine Schill
deruag des gegenwärtigen Zustandes vom Serapis -Tempel. Die 'drei
noch Torhandenen Marmorsäulen sind in 11 bis 19 F. Höbe auf allen
Seiten von Modiola lithopbaga Lamx. durchbohrt; die Gehäuse der
Thiere sind in den Höhlungen noch vorhanden. Siebenundzwanaig Sau»
Ien*Stücke nnd andere Fragmente von Marmor werden beschrieben, sowie
die verschiedenen Inkrustationen, welche sich an den Säulen un^ Wänden,
des Tempels gebildet haben. Der Vf. stellt folgende Schlüsse auf: 1} der
Tempel wurde ursprfinglich mit der Meereshöhe in gleichem oder unge«»
fiibr gleichem Niveau erbaut, sowohl zur Bequemlh;bkeit der Seebäder,
als wegen der Benutzung der heissen Quellen, welche noch Jetzt auf
derLandaeite des Tempels irorhanden sind. 2) In einer spateren Periode
sank der Boden , auf "welchem der Tempel stand , allmählich ein ; das <
salzige Wasser, indem es durch einen Kanal eindrang, der den Tempel
mit dem Meere verband, oder durch Einsickerung in den Sand, mischte
sich mit dem Wasser der heissen Quelle, welche kohlensauren Kalk ent«
hält, und bildete einen See von salzigen Wassern in der Aaea des Tem-
pels, der, so wie das Land sank, tiefer wurde und dichte Inkrustatio-
nen erzeugt*. Die Beweise dafiir sind, dass^das Meereswasser allein
solche Überrindudgen nicht hervorzubringen vermag , und daas diese
nur Erzeugnisse der heissen Quellen seyn können; ferner, dass die
Serpulae daran in dichten Inkrustationen anhängend gefunden werden;
endlich, dass man verschiedene Spuren des Wasser-Niveaus findet. In
wechselnden Höhen von 3,9 bis 4,6 Fuss. Die Area des Tempels wurde
nuQ, bis zu ungefähr 7 F. Höhe, mit Asche , Tuff oder Sand angefüllt,
and 80 schloss sich der Kanal, welcher dem Meereswasser den Zutritt
gewährt hatte; die auf solche Weise gesperrten Wasser der heissen Quellen
wandelten die Area des Tempels in einen See um, aus welchem Absätze
ron kohlensaurem Kalke an Wänden und Säulen Statt hatten. DIess er-
gibt sieh daraus, dass die untefis Cfrrenze der Inkrustationen regellos ist,
während die obere bestimmte Linien des Wasser-Niveaus in versahiedenen
Höhen zeigt, in welchen keine Reste von Serpulen oder anderen Meeres*
thieren mehv ansitzend gefunden worden. 4) Der Tempel fuhr fort, mehr und
mehr einzusinken, nnd so wurde seine Area abermals theilweise mit
festem Material angeffillt; in dieser Periode durfte die Stelle heftigen
Meeres-Einbruchen ausgesetzt -gewesen seyn. Der heissen Wasser ent-
haltende See füllte sich von Neuem und es entstand ein neuer Boden,
den frübem ganz liberdeckend und die kohlenaanren Kalk-Inkrustationen
gänzlich verhallend. Man sieht diess daraus, 4ass die noch fibrigen
Manein 'des Tempels landeinwäirts aai höchaten abd , dsss die -untere
— 540 —
Grenze des von dem merinlschen Lithophagen darchbohrten Raninet an
den verschiedenen Saalen angleiche Abstände im YerhSltBiM sam Was-
ser-Niveau zeigt, endlich dass mehrere Saalen - Fragmente an den En-
den durchbohrt sind. &) Beim fortdauernden Niedriger- Werden des Lan-
des kamen die Aofhäufungen auf den Tempel-Boden vnter das Meeres-
. Niveau und die Modiolae, welche den Säulen und den Trümmern von
Marmor anhingen, durchbohrten sie nach allen Richtungen. Das Eiptenkea
hielt '80 lange an, bis der Tempel -Boden sich mindestens 19 F. fnter
dem Meares - Niveau befand. Man kann diess ans der Besebaffenhcit
der Säulen und der Trümmer abnehmen. 0) Nachdem der Boden des
Tempels einige Zeit hindurch keine Änderung erlitten, fing er an, sieb
wieder so erheben; eine dritte Ablagerung von Tuff oder Sand hatte
innerhalb^ seiner Area Statt, so, dass nur der obere Theil der drei groa-
sen Säulen hervorragte. Ob diesa vor oder nach der Erhebung des
Tempels zu seinem gegenwärtigen Niveau der Fall war, ergibt sich nicht;
das Pflaster seiner Area befindet sich gegenwärtig in gleicher Höhe mit
dem mittelländisthen Meere. Der Verf. Iieruft sich anf mehrere
Thatsachen, welche beweisen , dass beträchtliaiie Änderungen im rdati-
•ven Niveau des Landes und des Meeres in der nümittelbaren Nachbar-
schaft statt gefunden haben. Unfern des Monte Ntunw trifft man eine
alte Meeres -Bucht zwei Fuss höher, als die gegenwärtige Bucht des
roittdländischen Meeres; die zerbrochenen Säulen an den Tempeln der
Nymphen uud des Neptuns stehen jetst im Meere; eine Linie Ton Mo*
diolen - Durchbohrungen und andere Spuren Vbn einem Wasserstande,
4 F. höher als der gegenwärtige, ist am sechsten Bfeiler der Brocke
von Caligula bemerkbar, und ebenso am zwölHen Fleiler in einer Höbe
von 10 F. ; eine andere Durchbohrungs-Lini* ähnlicher Art sii^gt sich an
einem Felsen der Insel Nissida gegenüber , 32 F. hoch über dem jetsi-
^n Niveau des mittelWndischen Meeres. — Der Yerf. geht anf waitere
Betrachtungen ein, das allmähliche Sinken dea Bodens, worimf der S»-
rspis- Tempel steht, betreffend, so wie dessen spätere Wieder - Empore
hebting. Nach Versuchen von Tottbn , die in Suxhuh's Jbaiiial er-
wähnt sind, bat* er eine Berechnung nach dem Dezimal- Mise ange-
stellt über die mögliche Ausdehnuug von Granit', Marmor und Sand-
stein von verschiedener Mächtigkeit , von 1 bis zu 500 Meilea » durch
Temperatur-Veränderungen von 1*^, 20% ÖO®, 100^, 500^ F. enengt Er
findet, daas wann die Schicht unterhalb des Tempels sieb gleichmäaiig
mit Saudstein ausdehnen und eine Mächtigkeit von 5 Mellev nur eine
Hjtse-Zunahroe von 100^ erhalten sollte, der Tempel um 26 P. emporge-
trieben werden wurde, eine grössere Niveau-Veränderung, als notbwendig
wnre um die 'in Frage liegenden Phänomene zu erklärtn. Eine weitere
Hitze-Zunahme von 50^ wurde denselben Effekt anf eine MÄchtigkeit von
10 Meilen bedingen u. s. w. — Babbacb verweiset auf die verschiedenen
QueUen vulkanischer Hitze in der iinroittelbaren Nachbarschaft und ist der
Meinung, dass die Niveaus-Veränderuif^ durch die Annahme erklärt werden
könne p dass der Tempel auf der OberiÜche eines io hoher Tenperatsr
— 541 —
gieb befindenden Materials erbaut gewesen segr, und dass der Bod^n bei
späterem Erkalten sieb allmählioli zusammengezogen habe. Ware nun
diese Kontraktion bis zu gewissem Grade gelangt ^ so könnte, wenn
ein ernenter Zuwachs TOn Hitze aus irgend einem benachbarten Vulkan
Statt gefunden, wodurch die Temperatur des Bodens wieder erhobt wor>
den und so eine abermalige Expansion entstanden wäre, der Tempel
wieder zu seinem frühereu Niveau gelangt seyn. Die Perioden solcher
Ereignisse vergleicht er mit verschiedenen historischen Nachrichten. ~
Als Anhang findet man Betrachtungen über die mögliche Wirkung vor-
handener Ursachen beim Emporheben von Festland und von Gebirgs-
zügen* Als Anhalts-Punkt dienen dem Verf. folgende Thatsachen :
1) Die Temperatur der Erde nimmt mit der Tiefe su«
2) Feste Gesteine dehnen sich aus, wenn sie erhitzt werden; der
Tbon aber und einige ähnliche Substanzen ziehen sich unter solchen
Umstanden ausammen.
9) Die yerschiedenen Felsarten sind ungleiche Wärmeleiter.
4> An diesen und jenen Stellen atrahlt die Erde ihre Wärme auf
Terschiedene Art aus, je nachdem sie mit Waldungen, mit Bergen, mit
Ödungen oder mit Wasser überdeckt ist.
6) Die vorhandenen atmosphärischen Agentien und andere Ursachen
verändern stets die Oberfläche unseres Planeten.
Füllt sieh ein Meer oder ein See mit dem vom Festlande ihm
stets zuge{iifart werdenden Material, so bilden sich neue Lagen, welche
& Wärmft. minder schnell leiten , als Wasser ; die Ausstrshlung der
neuen Land-Oberfläche wird folglich verschieden seyn von der des Was-
sers* Jede Wärme -Quelle, sie möge eine partielle oder eine zentrale
mtyn, welche firäber unter einem solchen Meer oder See sich befand,
■MISS die unter dem Boden voi>handenen Schichten erhitzen, weil sie nur
durch einen schlechten Leiter geschuzt sind, und als Folge wird ein
Erheben der neu gebildeten Lagen über ihr voriges Niveau, eintreten ;
auf solche Art kann der Boden eines Ozeans zum Festlande werden.
Indessen durfte die Gesammt-Expansion, das Resultat des Wechsels der
Umstände, erst lange nachdem die Ausfüllung vor sich gegangen, Statt
haben, in welchem Falle die Umwandelung in Trockenland theils Folge
der Ausflllung durch den Detritus, theils der Emporhebung des Bodens
aeyn wurde. Indem nun dieWä^me die neu gebildeten Scbicliten durch-
dringt, kann eine verschiedene Wirkung eintreten ; die Thon- und Sand-
Lagen werden in. festen Zustand übergehen und sich dabei zosammen-
siehen, statt sich auszudebnen. In solchem Falle müssen entweder be-
deutende Senkungen innerhalb der Grenze der neuen Festlandes sich'
Mlden, oder es wird die Stelle wieder au einem seichten Ozean. Ein
aolcbes Meer kann durch ahnliche Hergänge abermals angefüllt wer-
denr und ao läset sich das Vorkommen von mariuischen und von Suss-
wasser-Absätzen erMäran, i^dem die Erzeugnisse des Festlandes herbei-
gafifthrl' werden.
- a4*2 —
P. SoEU: fibcr den Landstrich, welcher den Bio- rrrm^
in Paraguay begrenzt (BuUH.gtol. F, 418). DerFluM bat 400 bie
800 F. Breite und bildet , auf einem Ranme von 300 Meilen, einen
wahren Kanal in der Mitte einer flrnchtbaren Ebene, welche ndr 6 bia
12 F. über das Niveau dea Fluaaea ansteigt und jahrlich wie AgfffUm
Dberschwemmungen erleidet. Diese nnermesaliche Cbene swiscben den
Anden und den Gebirgen Branlient hängt mit dem AmasmiaR « Boden
und mit dem des Orinoko zasaromen; von tertiären Ablagerangen kennt
man nur Molasse, und fossile Meeres*Muscheln wurden bis jetzt nicht
beobachtet, — Nach Rbno«bb finden sich in Paraguay keine losen Pels>
blocke, während diese Phänomene in den nördlichen Gegenden der ver-
einigten Staaten so häufig sind. Die Geologie der das Becken um-
schliessenden Kalke ist zu wenig bekannt, als dass man eine Erklä-
rung der Abwesenheit jenes Merkmals sehr nnnerer Emporhebnngen ver^
Sueben dfiifte. '
C« Nauhanm: über einige geologische Erscheinungen in
der Gegend von Mittweida (Karsten, Archiv f. Min.; YL B., S.
S77 ff.). Das Sächsische Granulit - Gebirge muss nach oder währea4
der Bildung dea Grauwacken - Gebirges emporgestiegen sejm 9 dem die
Aufrichtung der Schichten in dem ringsum angeworfenen Schiefer-
Walle lässt sich von Wechseilntrg aus durch Glimmer« und Xbon-Schie-
fer ununterbrochen verfolgen bis in den Grauwacke Sdiiefer von JUem-
mdrftfto. Hinsichtlich der von Elo bb Bbaomoivt für das Erzgebirge
angencAnmenen Erhebungs-Epoche macht der Verf. auf einige entgegen-
atehende Beobachtungen aufmerksam. Bei Mariattkgin aieht man die Krei-
demergel-Schichten unter 45® vom Gneiss abfallen«. Bei hUsdcrf ateigt
der sehr quarzige Sandstein ziemlich hoch am Gneiss • Gehänge hinauf
nnd bildet zuletzt steile schroffe Klippen, deren undeutliche und mäch-
tige Schiebten unter 70® nach S. einzufallen scheinen« Zn Weibtem
bei Aussig neigen aiöb die Qnadersandstein- Schichten nntifr 30® nach
S« — Vielleicht geatatten diese Erscheinungen eine mit BsAijMoifT's An*
sichten vereinbare Erklärung ; jedenfalls verdient der südliche Abfall nnd
Fnss des Erzgebirges eine genaue Prüfung der Schichtungs • Verhält-
nisse des Qundersandsteina, Wegen der so [widerstreitenden Verhält-
nisse, welche der Kreidemergel auf dem rechten und linken El$e - Ufer
zum Syenit zeigt, aind die von E. db Bbauhont und Ddfiibiiot be-
merkten Unterbrechungen der Kreide - Formation aehr beachfnogswertb.
Die Katastrophe der Syenit • Eruption konnte in dem Gebirge Smcks^ms
wohl eine ähnliche Epoche cur Folge haben.
Ksiuuo: Reisen in JWnUafiif und im* nördlichen Thtfil dea
Amtes IVowIVmi in Norwegern iUagaz. for XVcfnrinNfemft.' ^* Ser.
- 543 -
rokl ^ BMet. de ia Soe. gM. de Fr. T. fU, p, xurinX Kin
weit «rttrecktes ÜberftAogs-Gebildey'voiii e^roMea SyiBteiu lurystjüiiiiiseker
Schiefer durch swei Lioieii abg^ejichiedeo, wo.Ton die eine von Malmoe
'am Nordmeer oecb Tronaee aod dem ATmuf - fiee sieht , während die
andere von Ottereund am <Slor{^<^See nach den See'n von Fla und
Jorm lauft Daa Übergangs - Gebiet beateht aua Kalk, Thonachiefer»
Qaarz-Geatein oder Grauwacke, ana Giimmeracbieferi Hornblende- (Dio-
rit») und chloritiachen Geateinen mit Quars-Giogen, endlieh aua Gneist,
Granit und Feldatein^Porphyr» Über Streichen und Fallen findet man
die genauesten Angaben, deaagleieben was die Übergange der Trana^
tiMW-Schiefer in den Gneise betrtflU
E«Uitcbcock: Geologie von Mtutadkusette, geaehildert nach
Untersuchungen In den Jahren 1830 und 1831, begleitet von
einer geologischen Karte jenes Landatriches (Sillimam, Americ. Journ*
Voi. XXIly April, 1832 ; p. 1 etc.). Hierober ist seitdem daa S. 344
erwähnte vollständige Werk erschienen.
yiiu.BT las in der Sitanng dttSoeiHS gM. de Framce vom 3. Juni
1833 eine Abhandlung, betitelt: Unters ucbung der Theorie dtr
Erhebnaga-Kratere von L. ▼, Buch^ an welche eich mehrere Be-
merkungen von £. DB BsAViieinr, DvFBBiior u. a. reihten {'OuUrt, etc.
T* /!/, p. 9BT ele.). YiuiBt hatte der Geaellsehan schon Irnlier Be-
merkungen über SitnUnrin mitgetheilt und xu be weise» gesucht , dass
diesen Eiland nie ein Erhebungs-, wohl aber ein gewöhnlicher Ernp*
tions'Rrater gewesen sey« Seitdem war V., deesen Meinmig dnrch
EuB DB Bbavmoiit, DovainoT nnd anderen Geologen bestritten worden,
bemflht gewesen, die ana der Beobaehtung von Tbataacben entnommenen
Grunde durch mathematiache Beweise an unteratfitaen* Er aagt: y,wenn
es sich darum handelt, die Uraacben kennen an lernen , welche auf die
Oberfli&che dea Bödena ändernd etawirken, so sind swei, wie es scheint,
wesentlich verschiedenartige Phänomene nicht miteinander au verwech-
aefn : daa eine bewirkt die Emporhebung der Gebirge, durch daa an4ere
werden alle unlkaniscbe Aktionen bedingt, die froheren sowohl, ala die
gegenwärtig noch Statt habenden. Man betrachte die Emporbebungen
ala Ergebniase der Wirkongen innerer Ebben nnd FInthen, oder, waa
wahrscheinlicher, als Folge der Jahrhunderte hindurch dauernden Ab-
kühlung der inneru Planeten-Masse, so durften sie in beiden Fällen ala
gänallch unabhängig von den eigentlichen valkaniacben Aktionen gelten,
•die, vergleicht man sie mit dem, waa ate tä^^ieh auf der Erd-Obcrfläcbe
bewirken, bei weitem achwächer aind und nie vermochten, wahre Her-
vorragnngen durch Erhebung oder durch Aufbrechen (reiisff por «oii-
levMMtfJit QU fracture) au erzeugen« Die Vulkane mussten , um ihr Ak-
•
— 544 -
doos-Ceatfuni ni begrunilen und um an der Oberfliehe 1i€nr«irtnbracbeii,
natürlich die Stellen der Erdrinde Wählen , wo sie am wenigstea Wi>
deratand trafen : ao entatanden hftafig Reihen von Valkanen, die, da sie
auf gawisaen geradlinigen Spalten dea fiodena auftreten , in vielen 6^
genden mit der Richtung der Gebirgaketten in Beziehung zu stcbci
acheineuy ohne das8 man darum berechtigt wäre, aie ala bedingende 0>
aachen der Erhebung jener Berge zu betrachten , vielmehr mnsarn lie
hla eine Folge derselben gelten. Die Erhabenheiten der Oberfläche da
Planeten lasaen sich in drei Klaaaen abtheilen ; die erate , welche «u
dan geradlinigen Emporhebungen als Dialokation hervorging , eatliilt
die meisten Bergketten} zu der zweiten, einer Felge der kreisfonn-
gen oder Central - Emporhebungen, hat man gewiaae Kegel - Gebirge sa
zählen, und, nach der BvcH^schen Hypothese, alle Erbebunga - Kratere;
cur dritten Klaase aolcher Reliefs endlich gehören diejenigen, welche an
der Oberfläche durch erloschene oder noch thätige vulkanische Ageatiett est-
standen, die Eruptions-Kegel, gebildet durch allmähliche Aufhäufungea der,
während der Ausbrüche emporgeschleuderten Materialien. Beide letzten
Klassen von Bergen, obwohl durch wesentlich verschiedene Pbänoiaeoe
. hervorgerufen, zeigen demungeachtet fast immer die nämlichen allge-
Bieinen äusserlichen Gestalten ; aie stellen sich als mehr oder weaigcr
regelrechte gedruckte Kegel dar, man muaa dieselben nur zu natericbcip
den wissen. Es gibt nur eine Art vulkaniacher Eerge; diess lind
die Erupliona-Kegel, oder die Berge, welche mit ihnen einen voUkonaieB
ähnlichen Ursprung haben, wie der Ätna und der ihn umgebende kreis-
förmige Bev^ der Casa^Inglese^ der Featn^ und der Smnma, etmmMii
VoicanOy SaritariHf der Puff-de-böme u. a« w. Die durch Empeihe-
bnngen gebildete» Kegel, wozu die Erbebunga - Kreiere zu zählen siad,
taaaen aich nie ala Berge vulkaniaeben Ursprungs betrachten, obueU
aie znüilig in der Blitte vulkaniacher Landatrich» entatanden aeya kea»
neu. Wäre daa Eiland Palma in Wahrheit ein Erhebongs - Krater , si
wflrde ea — wenn auch gänzlich aua vulkaniaeben Geateinen (Basaltea,
Trachyten und Konglomeraten) beatehend, und ungeachtet die Inael klciae
Emptions-Kegel aufznweiaen hat, denen Uraprung nicht über die ge-
aehichtliehe Zeit hinauareicht — keineawega ala ein vulkaniacher Berg
an betrachten aesm, aondem ala ein Berg durch gewähnliehe Bmperke»
bung entatanden ; die Konatitntion , nicht die Bildnngaweise wire vol-
kaniach« Da jeder Erhebunga-Krater Reaultat einer Kreia-fiirmigen Ea-
tf porhebung dea Bodena aeyn muss — die bedingende Ursache aey, wel-
ehe aie wolle — ao bat man. bei ihm zu erwarten : 1) ala allgeaieiae
änasere Gestalt einen am Gipfel abgeaehnittenen Kegel ;^) eine mittieie
koniacbe Weitung, mehr oder weniger Kreia-förmig und von 1>icfater-sr>
tiger Geatalt (dieaa lat der Erhebunga-Krater), nmacbloaaen von jäbca
Wänden, die änaaeren Gehänge aber meiat aanfter und aicb vam Cea-
tmm gegen den Umfang oder gegen die Basia dea Ernptiona - Ksgeb
neigend. Da die obere Fläche dea Kegele, BOthwendi|r eine grässere
— 545 —
*
Oberfläebe einBehmen nrats, ab ihre Baslii, oder die Ebene vor der Er-
hebung^, 90 folgt:
1) dM8 eine gewisse Zahl von Brnchspalten vorhanden ist 9 deren
Dorehmesser die Differenzen ausdrucken, welche zwischen den beiden
Oberflficben bestehen , die von der Ebene vor und nach der Eiiiebung
gebildet wurden;
2) dass Jene Bruche alle vom Mittelpnnict gegen den Cmfting di-
▼ergiren ;
3) dass ihre Zahl, obwohl nnbescbrfinkt, nicht geringer se^ könne,
als drei oder vier, um den Kegel herum ungefähr senkrecht gegen ein-
ander geordnet; denn es ist aogenfiUlig, dass ein Bruch allein nicht vor-
banden sejrn konnte, und dass, wenn deren nur zwei vorhanden wären,
es keinen Krater gäbe, sondern bloss eine Spalte;
4) dass die Bruche* um desto grösser und tiefer seyn müssen , alt
die Erhebung bedeutender gewesen;
6) dass ihr Niveau ungefähr überall das nämliche seyn müsse , in-
dem sich daraus das Niveau der Ebene vor der Emporhebung ergibt;
eadUeb
0) dass ihre grössere Breite und Hefe nothwendig beim Anfang
derselben in der Central-Kavitit gefunden werden mdsse, und dass die
Bräche in allen ihren Dimensionen abnehmen müssen, je weiter sich
dieselben vom BGttelpunkt entfernen und dem Umfang de^ Erhebungs«
Kegels näher sind, wo sie zulest gleich Null werden müssen. — Solche
Brfiche sind mit dem Ausdrucke Absonderungs- oder Trennungs-Thäler
itmUeeM ä^Seariemenl;) zu bezeichnen. Sie können später durch Erosio-
nen bedeutende Änderungen erfahren haben, aber nie wird ihr Ursprung-
Beher Charakter dadurch gänzlich ausgelöscht worden seyn. Brnptions-
Kratere, wie man sie treffen könnte, lassen sich — da sie seit ihrem
fintstehen dem zerstörenden Einwirken der Atmosphärilien unterworfen
waren, einem Einiluss, der um so mächtiger bei dieser Art von Krateren
m erwarten, da sie eine schärfer umgrenzende Basis haben und zugleich
vebr geneigte und stärker zerklüftete Gehänge -* J^eineswegs mit dem
■sathematischen Krater vergleichen, wovon die Begrifs-Bestimmung ge-
geben worden, und es ist nothwendig, dass man, um Höhe und Durch-
messer des Erhebnngs-Kraters berechnen zu können, von der Hjrpothese
ausgehe, dass das, was man heutigen Tages beobachtet, dem ursprüngli-
chen Zustande der Dinge entspricht Da, mit Beihfilfe dieser Hypothese,
der Durehmesser eines Erhebungs-Kraters nebst seiner Neigung gegdben
iet — obwohl er nicht den uibprfinglichen Krater in seiner Integrität
darstellt — so wird es nicht schwer fallen dureh Beihulfe einer aehr
einfachen trigonometrischen Formel den primitiven Zustand kennen zu
lernen, und die wahre Basis und Hohe zu berechnen. — — SaHini»
hat keineswegs die Bedingnisse aufzuweisen, die für Emptions-Kratere
nothwendig sind. Der kreisrunde Grolf , von den drei Inseln StmUnin
IVrofla und AMprwtUi begrenst, konnte nor ans einem Bmpüons-Ksa«
- 54« -
•
ter bervorgeheo , detten Kegel entweder Terechloageo worden — wii
diese mit Jenem des Äituk beim Ansbrnche ron 1444 der Fall gewe«
aen -^ oder den eine sehr mftebtige Eruption mit grosser HefU^eit en-
porgetrieben bette, Eben so wenig entspricht der grosse Krtter
der Intel Paiwu» der Tbeorie der Erbebungskratere ; er ist ein geweha«
lieber Eruptions-Kegcl und durch Pbinomene, die lange Zeit nacb slka
seinen Eruptionen folgten y vergrössert worden« — Nach eieer
Bemerkung von BBAOMoiiT sind die Berechnungen Vn&BT's» auf den ge»
geowärt^en Durchmesser des rnlkaniscben Zirkus von Stmtorim begnis-
det — wodurch er an Reaultaten gelaugte, die mit Höben- pndFonnca-
Verb<ujssen der vulkanischen Gebiete, wie man solche heutigen Taga
findet, durchaus unverträglich sind — obwohl an und für sich voUkoa-
mpn richtig, dennoch der vorliegenden Frage fremd« DoFniifOT giaabi,
dass die Geologen an der Existens von Erbebungs-Krateren »cht swri-
felu, nur das mehr oder weniger Wahrhafte der angeführten Beispitle
könne sur Sprache kommen. Solche Erbebungs - Kratere, solche Trieh-
ter-formige Vertiefungen seyen nicht bloss in eigentlichen vnlkaniMli^B
Landstrichen zu suchen, sondern auch in granitiscben , kalkigen uad
anderen Gebieten. Die vulkanischen Landstriche worden demnach fwei
Arten von Krateren anfanweisen haben, Eruptionen und Efbebungs-Kn-
tere. w- «^ Iq der Sitzung vom 10, Junius las Yiiulut 4en Schlsn
seiner Abhandlung l/Mettm eU, p. 909)* „Auch die Tbalaacben, welehe
die Insel Teaerifa aulauweisen hat, liefern, wendet man nnf lie ^
erwähnten Berechnungen an, keine für die Theorie der Erbehnngs-Kr»*
trre gilaetigen Resultate, Der Pico de Tefßde und die groaee halb-
kreisförmige Abdachung, welche seine Basis gegen SO, «wiMiebt, babeo
unteroinander die nämlichen Besiebnngen, wie der Fesm» nit der Skm-
mm und der Mna mit dem Val^di" Booe* Es ist in Uterer Zeit ein
Tbeil 4ee grossen Kegels verseblnogen worden, woan der Fioo de Iq$
Admlej99 gehört, wie diess am Feeifn bei dem Ausbruche von 79, heia
iUw i. J. 1444 und, nacb LvnLL'a Angabe, L J, 1772 am Pie von l^aiNW-
doifaii^f 9nafj0tm der Fall gewesen, dessen 0öhe von 9000 bie an 5000 Bie-
tern abnahm. Der Teyii^-Kegel und die anderen Fies, welche ihn umgeben,
gleich den heutigen Kegeln vom Ätna und von^^resnn, haben aieh seit-
dem wieder gebildet, da sie jedoch nicht an den nämlichen Stellen hrr-
vortraten, so konnten, dieselben mit den Vertiefongs - Krateren (eräierfi
d'eHfomceme^tt) nicht gänalich ansammenflieaeen und so entstanden die
kreisrunden Partieen, welche man als Oberbleibsel von Erbebnngs-Kra-
tcren betrachtet hat.^ — Vwlbt erklärt oonach die Bocn'ecbe Tbeorie
ala nicht anwendbar auf die verachiedenen Beispiele , welche man bis
daher ala die Typen von Erhebunge - Krateren angeführt bat, Nacb
Dvpninor (p. 309) d6rfle die Diskussion fiber die Erhebunge -Krateie
anm grossen Theil auf Irrungen über Worte beruhen ; er erachtet «icb
uberaengt, dass die achöne Bucn'scbe Theorie keine Gegner ändee
wnrde, wenn' der Werth der Worte richtig aulisefaaat worden wäre,
Nach ihm wurde ' ein Erbebungs • Krater durrli unterirdiache Gewalten
^ 547 —
eneugty welefaey inden sie eines Druck «nsfibeD gegen die, 4ie Qlker-
flache der Erde bildenden FeMag;en, und deren Widerstand überwinden:
sie emporbeben nndbreehen; dasEigebniss snieher Wirkung ist ein koni»
scber Berg, in seinem Centnqi vertieft , das äussere Gebinge der Ter*
tiefiittg sanft 9 dss innere steil ; die Lage der koni^cben Oberfllcbe jnit
steiler Neigung gegen die Linie, welcbe sich am meisten senkt; diees
Erhebungen sind fast immer von grossen Spalten begleiikety die am Cir-
cus endigen und das Entstehen von 2«erreissuBgs - Tbakm {vaUeeM 4e
ddeMremeMt) veranlassen. Dieser Definition au Folge müssen alle Ge-
biete Erhebungs-Kratere aufsuweisen haben; swei Bedingungen reichen
hin, um sie entstehen su lassen, innerer Druck und Widerstand; den
letzteren vermSgen Felsmassen jeder Art su leisten, darum triilt man
auch überall Erhebungs-Kratere. Sie sind sehr häufig im Jura; der
Circus von Baioarme in den Pyrenäen^ aus Lagen der Kreide-Gruppe
bestehend, gewährt ebenfalls ein sehr denkwürdiges Beispiel von Erhe-
bungs-Krateren ; aber wenn diese Kratern in sekundärem Gebiete häufig
sind, so scheint solches im vulkanischen auch der Fall su seyn. Nach
dem ungleichen Widerstand des erhobenen Gebietes müssen die entstan-
denen Kratere unendliche Wechsel-Verhältnisse wahrnehmen Isssen. In-
dessen sind alle zwischen zwei Grens-Pnnkten bejprilFen't 1) wenn das
Ciebiet eine Masse ausmacht, die sich im Ganzen in einem Stöcke er-
hebt ; die Erhebung mfisste alsdann eine betrichtliche Längenerstrecknng
haben ; aber in solchem Falle ist der Widerstand so gross , dass keine
Emporhebnng Statt findet (darum lässt sich auch die VfRLBr'scbe Ansicht
auf daii nicht anwenden, was in der Natur vorgeht) ; S) das entgegenge-
setzte Verhältiliss tritt ein, wenn das Gebiet gar keinen Widerstand lei-
stet, und die sich erhebende Materie, einer Garbe gleich, an den Tag tritt,
ohpe weitere Störungen , als eine blosse Spalte hervorzurufen ; die ba-
saltischen Gange gehdren dahin. Zvrischen diesen beiden Extremen
müssen Erhebungen* in jeder Gruppe bestehen. Die AUevard • Berge in
Dauphmi stellen einen Krater von grossem Dui^messer dar, und von
korrespondirender Erhebung, während Santorin nur .ein Miniatur-Erbe-
bnngs-Krater Ut Nach Dufabitot müssen Erhebungs-Kratere bestehen«
Der Name könnte, auch wenn man dieThatsache zugäbe, getadelt wer-
den ; aber dirser ist ebenfalls richtig und dröckt den Begriff vollkom-
men ans; die Form der Erhebungs-Kratere ist im Allgemeinen die näm-
liche, wie jene der Eruptions-Kratere, auch sind die beiden erzeugenden
Ursachen analog, nur traten in einem Falle Auswurfe ein, während im
andern die wirkssmen Ursachen den Tsg nicht erreichten. Die Mittel,
am Eruptions- und Erhebungs-Kratere zu unterscheiden, sind von ihrer
Formh zu entnehmen ; ein anderes sehr weüentliehes Merkmal aber ge-
währen die Ströme. Bei Erhebnngs-Krateren hängen die Lagen ihrer
ganzen Erstreckung nach zusammen; bei Eruptions -Krateren hingegen
macht die Lava schmale Streifen aus, von denen stets einer den andern
bedeckt — *- BovBis bestreitet die Theorie der Erhebungs-Kratere
<p. 31S). Das Nimliche gesefaieht von Bobsstb. Jener sSeht in Ain
— 548 -
«
Erfaebung^B-Krateren und ThUern die Folgen der WMnngen nichtiger
Eroeioaen ; dieser glaubt, daas bei Annahme der ertteren die Mäehtig-
keit der Erdrinde nicht genug beruckaiGbtigt worden ist. ■ Gegen dMte
Einrede sprach Virlbt in der SHzongo Tom 17. Jnnius <p. SI9> ond
BoBLATB zeigte endlich die Schwierigkeiten^ welche mit der Anwendosg
des Kalküls auf geologische Phänomene verbunden sind , bei den vSox
Manchfachen der Bedingungen^ von denen man Rechenschaft au gcbco
hat und bei der Unkenotniss der GreaelEe, denen sie untergeordnet tisi
Lb Plat: Tagebuch auf einer Reise durch Spanien*) (Amu,
d. Min. 9^ Seriey T. V^ p. 209 etc.). Ouadaicanai liegt zwischen
den ersten Schluchten der Sierra^Morena. Wie es scheint, waren dk
dortigen Gruben im XVII. Jahrhundert vorzüglich blühend. Die Gäii|e
streichen sämmtlich NS. ; jene , deren Masse aus Kalk besteht, föhren
Erze, die Barytspath-Gange aber sind taub. — In zwei Minameter Ent-
fernung von Ouadaicanai liegt die alte Silbergrube von Cazalla. Gangmas-
sen und Erze, diess ergibt sich aus der Untersuchung der Halden, wa-
ren jenen von Guadalcanal durchaus ähnlich. Um Ca%aUa triit mia
eine Afrihanische Vegetation; sie wird vorzuglich durch Agave tmt-
ricana und Chamaerops humilis bezeichnet, welche in Häufigkeit
den Boden von Ändttlusien bedecken. — Die erhabensten Kämme der
Sierra - Morena im NO. von Sevilla bestehen aus manchfaltigea ge-
aehichteten Gesteinen, welche dem Übergangs-Gebiet angehören; Kalkt
aiud selten» JenseiCs Pedraso ändern sich die Berg - Gestalten. Hier
herrschen zumal Granite und Glimmerschiefer, welche leicht zersetzbar
sind. Am Fusse dieser Höhen^ am Ufer des Ouadalquivir^ ist das Koh-
len-Becken von Villa- Nueva-^l'Rio, Die Ablagerung nimmt ihre Stelle
zwischen kleinen Busen der alten Gebirge ein. Gegen S. wird dieselbe
von der Ebene begreuzt, in welcher der Strom seinen Lauf bat —
Sechs M3rriameter von Sevilla führt die Strasse über den Rio Tui(o>
an dessen Ufer die' Kupfer - Gruben befindlich sind, die schon iu sebr
früher Zeit bebaut worden. — Cadix ist auf einem über den Ozean
wenig hervorragenden Felsen erbaut, welcher mit der niederen EbeDe,
in deren Mitte Isle ^ de - Leon liegt, nur durch eine zwei Stunde lange
und wenige Schritte .breite Landzunge zuhammenbängt. Von Caäii
nach Tarifa geht der Weg über Isle-de-Leon, Chiclana, ConU und K^
Jer» In der ganzen Gegend und bis jenseit Vejer findet man tertiäre
Ablagerungen zumal aus Kalk und Sand bestehend, überreich an fossi-
len Resten, unter denen die Ostreen und Panopeen besondere £mäb-
nung verdienen. Ziemlich heftige Umwälzungen, deren Spuren aich
von der Meeresenge von QibraUar bis zum Chtadalquioir verfolgen las-
sen, haben jene Ablagerungen betroffen. Zwischen Vejer und Tari[$
•) Vgl. S. «97-701 des Jahrg. 48M.
— 540 —
ist der Znsanmei^aDg der teitilren Gebilde durch hohe Berg^ unter-
brocbeo, 'd<»ren GesteiD-Massen keine Petrefakten fiihreo nnd Tonuglicfa
aas diebtem Kalk beateben« Blenders denkwürdig iat die Gegend um
CcmmI; eine halbe Stunde weatwärte vom Dorfe kommen die tbonigen
Mergel vor, welche in grosser Menge die bekannten Scbwefelkrystalle
enthalten. Früher wurde die Lagerstatte für Rechnong des H^zogs
von Meduut'Sidoma abgebaut. Die Gewinnung des Schwefels hatte -
unter freiem Himmel Statt* Noch beutigen Tages sind auf den Halden
die sierlicben Kryatalle dieses Minerals zu finden. — Die kleine Stadt
V^^ liegt auf dem Gij^fel einer Hngelreibe aus Muacbehi - fahrendem
tertiärem Kalk ausam mengesetzt — Die wilde fast wüste Gegend, wel*
che man Ungs der Meeresenge von Tarifa bis AlgeTsirmd durchgeht,
ist ohne Widerrede eine der am meisten pittoresken auf der Halbinsel,
Dieser Theil der Küste wird von Bergen begrenzt, die aus dichten Kalk-
steinen besteben, ähnlich jenen, welche die Bucht von QibraUar umge-
ben. Über denselben 8te%t ein hober Gipfel empor, den noch erhabe-
neren Bergen gegenüber, weiche auf der Afrikanuehen Küste die Spitze
von Leoma beherrscht; diese beiden Gipfel bezeichnen aus der Ferne
die Meeresenge und haben gerechten Anspruch auf den pomphaften Na-
men, welche ihnen die Alten beilegten. Eine machtige Sandstein - Bil-
dung, ähnlich gewissen tertiären Sandsteinen des Maine und wahr-
scheinlich auf dem Kalk ihre Stelle einnehmend^ unterbricht, zwei Stun-
den von Tarifa, den Zusammenhang der letzteren .Formation. Beim
Heranstreten aus den Waldungen, welche die von den ff^rAEules- Säulen
beherrschte bergige Gegend bedecken , sieht man die geräumige Bucht
gegen SO. durch den Felsen von QibraUar begrenzt; dieser ist der
Käste von Pan^Rogue durch fvae weit erstreckte sehr uiadere Ürd-
sauge verbunden, welche aus der Ferne nicht von den Wassern der
Bucht unterscbiecien werden kann. Auf diäse Weise stellt sich Biörai*
tar zuerst als eine, vom Ufer ziemlich entfernte, Insel dar. — Von Ta-
rifa bis jenseits Ahneriay nicht weit vom Ca6o deOata, zeigt, die Käste
Spaniens viel Einförmiges in Betreff ihrer äusserlichen Gestalt-Yerhält-
nisse und ohne Zweifel hat dies« aoch hinsichtlich der mineralogischen
Beschaffenheit derselben Statt. Die allgemeine Richtung des Gestades
wird durch eine Kette von Bergen bezeichnet, welche häufig mehr als
1000 Meter über das Meer emporsteigen. Der Boden senkt sich gegen
die Küste ziemlich steil und ist von zahllosen Schluchten durchschnit*
ten 9 durch welche Blöcke und Bruchstücke der die Berge zusammen-
setzenden Felsgebilde herabgoffihrt werden. Diese besteben, wie es
scheint, vorzüglich aus manchfaltigen Abänderungen von Thonschiefer.
und aus sehr dichten, tbeils aus krystallioischen Kalken« Mitten zwi-
schen solchen Cksteinen ^ treten häufig Stücke von Serpentin auf, auch
von Dolomit, so wie kalkige und dolomitische Breccien. Die das Meer
begreazeuden Hügel zeigen zum Theil die nämliche mineralogische Zu-
sammensetzung, wie die Beige der Sierra^ von welcbeir einzelne Kleine
Ketten bin nnd wieder bis zur Küste sich ziehen; öfter besteht der Bo-
■ •
- 550 -
den ant terüArMi AMagermigeii) Mure ytlnyre BUie tfMA 4A,
dasft dieselben erst nach der AofHchtnng der. grossen Ketten iber die
Wasser erkoben worden. — > Unfern Mmrm^Ua, in siemlieb bedeatsnder
Höbe, IriffI manj anf dem sfidlichen Gehinge der iSterrg deBimia, miA-
fige Lagerstätten ron Magneteisen in weissem icömigcm Kak» Die
▼ersebiedenen EraaMSsen finden' sich einander aiemlieb nahe. la 6tt
Regel sind dieselben vem Kidk durch betrlcbUlebe AaUninngen by-
stalKsirter nnd krystalllniseher Mineralien, wie s« B. schwarsea Stnhl-
steitts, grdnen Angites n. s. w. getrennt Die am wenigsten mjebtigfs U-
gerstfttten erschienen als fast senkrechte Gäoge ; die mMitigste, welche Im
jetxt allein abgebaut wird, ist nur anfeine kleine Erstreckung von deai an-
gebenden €Mirgs<6estein entblösst. Das Ganxe stellt sich als eia Stod[
dar, wekber in mit den übrigen Lagerstätten ungeßbr gleicher Ridh
tung erstreckt ist. Man hat denselben, seiner Mächtigkeit nach, anf
eine Breite TOn 120 F. au%eschlossen und auf die ganse Stracke ein roll-
kommen reines Ers gefunden. — — Den Barraationen dichten Ktik-
Steines Ton Alkmna folgt, gegen Oraiuidm hin, ein tertUres Beekes, be-
stehend aus Muscheln - führendem Kalk und ans mächtigen Mergel- vsd
C^s- Ablagerungen. — Alle Hfig^l um tfranoAi, so wie die Gebioge
der Sierra Nevada bis au ansehnlicher Höbe , werden Ton tboBi|cn
Sand gebildet, der aiellenweise mflcbtige Lagen von Rollsteinen rathalt.
Jenseits der Vega von €iranada scheint diese Formatton die Meigel wd
Gypse des Sdsswasser - Beckens von Alhama au bedecken. Auf den
mhen des Äikambra und des SeneraUfe^ dessgleicben anf der 8SU»r
dei'XerOi dem Kulminations-Punkt dieser Gruppe, findet mau Gesebieba
in grosser Menge, welche aus den Felsarten beatehen , die auf des Gi-
pfeln der Sierra au Tag geben, xumal ans Granaten • fShrendem Glin-
merschiefer, der so hiufig in allen Schluchten um den Pie too VeItU
und um den Muiekaeen vorkommt. Manche VerhAltnisse fuhren soris-
sleht, daas die Sierra Nevada ihr gegenwärtiges Relief mehrerea tO-
mihiichen .Dislokationen verdankt; aber die Ckgenwart dea Saadcs oad
der Rellsteine in so bedeutender Höhe fiber der Ebene- von SremU
liest keinen Zweifel über das sAr Neus der letzten Erfaebnngs-Periode.
An den erhabenen Stellen der Sierra Nevada nimmt man iMit die gc>
ringste Spur von Graniten oder anderen ungeschichteten krystalliniscbci
Gesteinen wahr; nur Glimmerchiefer beobachtete der Verf., ja derci
Lagen Jedoch die Riehlnng der Emporhebung nicht deutlich ist Du
allgemeine Streichen der Gipfel, in welche die Sierra Nevada tos-
gebt, d. h. Jener, welche zwischen dem Pic de VeieUt und dem Cem
dH CavaJOo liegen, ist ans 0. 20^ N. in W. 20^ S. Diese Änsbrocbs-
Linie liegt genau in der Verlängerung der kleineren Kette tertiärer Hü'
gel, welche die Kfiste von Malaga bis€Kftrallar begrenzt. ^ DieAijps-
jarrasy das Gebirgsland zwischen der Sierra Nevada und dem Geslaile
des mittelländischen Meeres, besteben aus sehr erhabenen Ketten, welebe
einander nach ver^hiedenen Richtungen schneidan, vorzng;»weiBe ziebcs
sie Jedoch ana O. nach W. Auf diesen Gablngen der Mpn/arrm tnÜ
• •
— 551 —
man die tertlSrea QtbiMa nicht, wHclie anf der etttg^g;enliefl;eiideD
eine ao bedeutende Rdle apielen. GUmmeracIiielbr, oft aehr reicb an
Granaten^ bedecken den Abhang der Sierra bia an de» eraten Seblnch«
ton der Aüp^farrtu ; der mittle Tftil der Berge wird Ton Tbonaehia*
fer xnaaBiniengeaetat, dem aich atelienweiae Breccien ana eckigen Stfickea
▼on acbwärslicbem, etwaa körnigem Kalk beigeaellen« Mitunter aind die
Fragmente einander gleiehaam so inpig verscbmolxen, daaa nmn anf den
eralen Bliek daa Ganxe fär einen dichten Kalkatein an halten geneigt
aeyu könnte. Dieaa Triimmer • Gebilde macht mficfatige Maaaen aua ia
der Blitte der Aign^farrßt* Ea findet aich auch auf dem Wege von
Srwmda nach dem Pieacho de Veieta, Hifr wird dasselbe Ton Kon-
glomeraten begleitet, in denen mancbfbltigea Material, Bruchatncke yon
Kalk, Quara und talkigcn Schiefern zu unteracheiden sind. Letztere
Gesteine geben anf grossan Höben xu Tag, cwischen den Glimmerschie»
fern der Sierra und dem alten Übergangs-'Gebildf ^ der den untern Theil
der AbhAnge bedeckt. — Die Cotubramesa ae wie die Berge im W. der
Sierra de Qador beateben vorzugsweise aus dichtem Kalkstein und aua
talkigem Schiefer. Beim Dorfe Toarojt, das auf einem Boden von aol-
eher Natur, drei Stunden, im Tf. von Andra^ ^^fS^ zeigen aich die ersten
Sparen von Mineral - Reichthum des Landstriches. Man gewinnt hier
den Bleiglanx durch Waschen. In den dem Meere zunächst befindli*
chen Eweigen der AipttfarraSf in der Sierra de h^jary in der Confro-
t^ae und besonders in der Sierra de Qador wird bedeutender Bergbau
auf Bleiglanx getrieben. In der Sierra de Qador entdeckt man noch
jeden Tag neue Lagerstätten. Daa Gebirge besteht aus dichtem Kalkatein
vergeaellscbaflet v.on thonigem Schiefer und zufällig von Gyps- Massen
durchzogen, femer aus Serpentin, aus kalkigen und dolomitiscbeo Breo«
den; es sind diese die nämlichen Gesteine, welche meiat die Bergliet-
ten längs dem mittelländischen Meere von Atmeria bia zur Enge von
tHbndtar zusammensetzen. Die reiehsten Distrikte der Sierra, nament-
lich jene von LomadH'Saeno^ laaaen sich ala beatehend ana einem wab»
ren Mandelstein mit talkigem Teige und groaaen Bleiglanx - Kernen
|>etraehten. *
Anabruch des Vernv^e* In der Nacht vom 22. auf den 23. August
<I834) und an den folgenden Tageu Ins zum 28. bat sich die Gestalt
dea oberen Theika des Vesuve nach heftigen Erschütterungen gänzlich
verändert. Der oberste kleine Kegel dea Berges, welcher 1828 empor-
stieg, und seitdem öftere Ausbrüche hatte, ist in gedachter Nacht un-
ter forcbterKchem Getöse eingesunken. An seiner Stelle befindet sich
Jetzt ein, wenigstens vorerst noch während des aufsteigenden Scbwefel-
qualmes unabsehbar tieier Krater von ungeheurem Umfange, ringe
um bis auf zwei Felsen, vom obersten Rande an schroff hinabgehend«
Östlich yon dieaem furchtbaren Schlünde, nur ungefähr swanxig Schritte
— 552 —
von demselben, ist ein zweiter, ebenfolls sehr grosser Krater eDtstendeo,
welcher^ so wie der erste, noch viele brennende Spalten bat, jedoch
weit weniger rapcbt und dessen Grund man sehen kann. Der schmale
Danmi zwischen diesen Feuerscbliliden fährt zu einem steilen Kegs^
welcher einen kürzeren Ruckweg für die Besuchenden darbietet, als der
seitherige, Links von der Mitte dieses neuen Weges , ist die aiemlich
schmale Öfhnng, aus der vom 26. bis 28. August die Lava anafloss,
welche öfters eine halbe BCglie breit, 20 Ja SO Palmen hoch war und
sich 5 Migiien weit erstreckte.
Mehr als 180 Familien, bestehend ans 800 Personen, haben dnreh
diese Lavaströme ihre Habe verloren. — Seit dem 30. Aug. stiegen nur
noch Schwefeldfimpfe aus den beiden Krateren des Vulkans anf. Wah-
rend der letzteren Ausbrüche hat er kolossale Felsenmassen ansgewor«
fien und bis zur unglaublichen Höhe und Entfernnog geschlendert; die
noch jetzt grösstentheils heisse Lava ist weniger kompakt, als dieal-
teren Laven, jedoch schwer, auch öfters mit Schwefel überzogen. Un-
weit des Ausflusses derselben, aus der Mitte des obersten Kegels. des
Vesuvs sind 10 kleine Kegel bis zn 20 und mehr Fuss Höhe hinleran-
ander emporgetrieben worden, welche meistens mit Schwefel nbersogen
sind und noch rauchen. (Zeitnngs - Nachricht)
A. T« Kvfffbr: aber die Temperatur der Quellen (Poccsn-
nonn's Ann« d* Pbjs. B. XXXH, S« 270 C). — Zu einem Ansänge
nicht geeignet«
Hbraclt: vom Iltern Übfrgangs-Oebiet in der Ni
(Ahh. des Mines. 9»* Serie. T. F, p. 303 etc.). Der Berg dm MUmU,
welcher Cherbourg beherrscht, gebort nicht dazu: er besteht ans Qnars
und quarziger Granwacke vollkommen ähnlich den gleichnanugtn, im
Bepart. von Calvados und in mehreren Arrondissements des Mtmdm'
Depart' vorkommenden Gesteinen. Allein der Boden , auf welcfaeni die
Stadt erbaut ist und in dem man den MilitSr-Hafen ausgeweitet bat,
wird von Talkschiefer C?Stea8chi8te) gebildet. Eine andere indem
Gebiet, um welches es sieh hsndelt, häufig verbreitete Felsart, ist eine
Art feinkörnigen Konglomerats, das nicht selten rundliche Stöcke von
Quarz, mitunter such von Feldspatb und von Talkschiefer einachliesst.
Dies.es KonglomeVat nimmt stellenweise; von Granit begleitet, die Pla-
teaus zwischen Cherbourg und ToequevUU ein ; allein es dringt^ nidiS
ins Seieres-Thal vor, welches durchsus von grobem Schieftr «nd von
Granwacke zusammengesetzt wird. Cherbourg gegenüber nisuit das
Talkschiefer • Gebiet den ganzen Abhang der PsMe de la Hogue gegen
N.W. ein. Am sudwestlichen Gehänge erschienen neuere Trsnsitions-
Geeteina. Der Talkschicfer geht allmählich in das KonglooMral nber.
— 553 —
Der Trapp I welcher am Fusse des Berges du Rouie geitounea wird
and der gegen TourimriUe hin fortsetzt, ist aaeh d^m Talkschiefer-Ge-
bilde untergeordnet Die GrauwAcke (Grauwaeke pkyUadifire) des
Moe dH Harn lasst sehr geneigte Schichten wahrnehmen. Weiterhin
tritt glimmenreicfaer rother Sandstein anf.
J-
H* Lbco^: Aus fing. nach Vauchue (Ann. de VAuverffne, VIF,
18 etc.). Die Berge, welche die lAmagne Tom Becken der Loire oder
▼on der Ebene von Forez trennen , bestehen meist aus Porphyr, Die
geoguostische Beschaffenheit beider Becken ist gaozlich verschieden;
jenes der Loire besteht aus fortgeführten Trümmern primitiver Gesteine,
in dem der lAmagne findet man eine Reihe kalkiger Lagen, stellen-
weise von einer ungeheuren Masse fruchttragender Erde bedeckt. Jenseits
der Ebene von Forez erreicht man die Bergzüge, welche den östlichen
Rand des Loire - Beckens ausmachen und deren erhabensten Stellen
den Wasserscheider abgeben zwischen den dem Ozean zumessen-
den Wassern und jenen, welche die RKone ins mitfelländische Meer
fuhrt. Die I*fatur der Gesteine ist hier im Ganzen die nämliche, wie
an den westlichen Hügeln : Porphyre treten häufig auf, die Gneisse
scheinen jedoch vorzuherrschen. — — Die steilen Höhen , welche
VaueUue umgeben, gehören der grossen Kalk - Formation der Pro»
tence an , welche in der Richtung von Bap und Sitteron sich den Al-
pen der Isere und Savoyen's verbindet, um sodann einen Theil der
Jurakette auszumachen. Ans der Mitte dieser meerischen Fonnation,
welcher Ro|lsteine angelangert sind , die vordem von der Rhone und
Durance abgesetzt wurden, entspringen die Wasser der Quelle von
Vaucluse. Der Name — vaUis clausa — deutet ein geschlossenes Thal
an. Die Sorgue, um einen Ausweg zu finden, hat allmählich sich durch
die KaHc-Fflsen hindurch gearbeitet, und unfern der Brücke, die ins
Tlial führt, brach sie sich ihre Bahn. Nicht fern davon erheben sich
inehrere Felsmassen, iu zahlreiche wagerechte Schichten abgetheilt,
gleich den Bänken künstlichen Mauerwerks. Die Wogen hinterliessen
unverkennbare Spuren ibfes Wirkens; rundliche Höhlungen, die je nach
ihrer Neuheit an Höhe abnehmen, bezeugen das allmähliche Sinken
der Wasser. Vaucluse war demnach einst nach allen Seiten einge»
schlössen; die Wasser seiner Quellen mussten einen tiefen See bilden.
I>ie kalkigen Massen, wovon die Rede, haben eine andere Beschaffen-
heit, afs die früher erwähnten ; sie gehören einer Sosswasscr • Bildung
an, wovon man auch grosse Streifen gegen das Dorf hin findet. Bald
ist der Kalk weich und zerreiblich, bald fest und dicht. Von fossilen Mu*
schein werden zumal Melanien getroffen. Rundliehe Kiescimassen, La-
g^en<4reise vertheilt, erscheinen mitten in diesem Kalk und sind von
^gleichzeitiger Entstehung. Sie dürften auf ähnliche Art gebildet wor-
den seyn, wie die Feuersteine in der Kreide. Manche dieser Massen
sind denkwürdig um ihres Volumens willen und mehr noch wegen
Jahrgang 1835. 36
— 554 —
ihrer Struktur. Man erkennt konsentritcb wechselnde kieeelige und
kalkige Lagen ; die kieaeligen Lagen enthalten kieiae Schneeken » viel-
leicht Potamiden. Ergänzt man in Gedanken die einxelo seistre^len Kalk-
theile, so erkennt man leicht ein kleines Susswasser-Beeken, einsTertiir-Ab*
lageVang, analog den an gewissen Stellen der lAmagne vorhandenen. Ohne
Zweifel war VaucUise einst mit Susswasser bedeckt, in dem sich die
oberen Lagen dieses Bodens über kalkigen Formationen bildeten. Vau-
eiuse war vor Zeiten nichts ala eine reichhaltige Mineralqaelle : die
im Zirkus von Bergen vereinigten Wasser ergossen sich über den Rand
nach der Seite hin, wo die Sorgte ihren Damm durchbrochen hat. Hier
lagerten sich die Kalke und die sie begleitenden kieseligen Massen ab.
Die Kieselerde, stets häufig in den heutigen Tages versiegten Quellen,
mengte sich nicht immer mit den Ablagerungen von kobleaiaurem Kalke:
oft hat sie sich uiu Anziehungs-Mittelpuokte gruppirt, und so entstandeo
die erwähnten kugeligeu Massen bei Vauciu$e^ wie am Gbrgovia'l^er^
in Auvergne die Opal -Nieren und unfern Poni~äu^Chäieau oder an
Png ds la Foix die Quarz-Krystalle und die Chalsedon-Nieren und *Tro-
pfeu« — Übevall in Auvergue erkennt man die aufeinanderfolgenden
Wirkungen der Macht mineraler Wasser Zuerst entstände» Kiesel-
Bildungen und deutlich krjstallistrte Arragonite; ' mehr und minder
krystallisirte Kalke folgten denselben. Diese wurden von feinköroigem,
später von gröberem Kalktuff bedeckt {Sonette und 8aitd
Nach einem gewissen Zeitverlaufe setzten die erkalteten Wasser
lieh noch immer Kalk - Substanz ab, allein in zu geringer Menge, ui
Maseen zu bilden; sie lieferten nur das Bindemittel für Sand, Gmss,
Rollsteine und für Gebirgsarteii- Trümmer, welche die Quellen umla-
gerten; ^o entstanden die neueren Sandsteine und Konglomerate, wie
sie an manchen Orten in Anvergtie gefunden werden. Endlich durch
eine letzte Anstrengung der schaffenden Kraft anstanden £e Maasen
von Eisenoxyd-Hydrat, wie man sie um PoiUgibmid und iSoM- NtdmiM
trifft, und diese zarten Lagen ähnlicher Natur, welche noch jezt alle Ge-
genstände färben, die man in die Walser von Medagnet, JEmmtI a«s.w.
taucht. JMiMelhen Hergänge hatten im Vaueiuse^Thäi SUtt. Dia ciost
weit mächtigem Wasser' drangen aus zahllosen Spalten hervor, deren
Öffnungen man noch gegenwärtig Ut. aehr verachiedener H5be wahr-
nimmt; sie gleichen kleinen Grotten. Alle diese Waaaer im Zuatnnde
erhöhter Temperatur setzten den Kalk des Favelirsi? - Beckens ah, der
später dd^ch. die Sorgue zerstört wurde, ala sie ihren Damm nntergra-
ben hatte. Die mehr und mehr abgekühlten Wasser bossle» das Ver-
mögen ein, Kalk und Kieselerde abzusetzen , aber lange nachher liefer»
len sie noch Eisenissyd - Hydrat Alle f Felsen in der Nibe sind dasut
überdeckt. Mau sieht Spuren davon in Menge am Rande der eilen
Wasi^r • Leitungen . u. s. w. Gegenwärtig setzen die reinen , bis zu
einer beständigen Temperatur von ungefähr 12® C. erkalteten Waaaer
nichts mehr ab« In ihrem jetzigen Zustande zeigt die Quelle keine
ausserordentlichen Phänomene irgend einer Art, die Meng« der Weiser
— 555 —
abgerecbnel: 9ie ist ein wahrhafter fiach| dei''aiii Fasa« ehuf« Felsen
zu Tag tritt» Aller Wahracheinlicbkeit iiatb itt r«acciaw0 der Auagang^
einer weit erstreckten,, gewaadenen Grotte, in welcher die Wasser nach-'
barlicber Berge «laamroentretan ; da der grosse Anwachs der Qaelie im
Allgemeinea den Schoielzen desSchnee's anfdem r«iiioMap>Berge entspricht,
und bei von ao vielen HÖblongen nnd Spalten darchzogenen kolkigen
Felsmaaseo, ist es sehr glaubhaft, dass die Wasser bis au grosser Tiefe
eindringen können. VaucW&e durfte folglich su den unterirdischen
Bicben gehören, wekhe wöbrend eines gewissen Theiles ihres Laufs ver»
schwinden, um, nachdem sie einen grossen Umweg gemacht, wieder zu
erscheinen, Tiele Grotten sind durch Wasser ausgeweitiet und den
Menschen snganglich geworden; manche nimmt das Wasser noch ein;
•Uein mit der Zeit durften die Zuflüsse yersiegen und einst werden Geo-
logen in die Höhlen von Vaut^Uue einsndringen vermögen, wie in to
sLahiceicbe andere Grotten.
<^mf
Cordibb: Bericht über den geologischen Absehnitt tob
A. ▼. D'ÜRBioifT's Reise im sfidlichen Amerika in den Jahren
18M bis 18S3 (Nww.Ann. ^MuMdum d^hist. nat T.IItf pA07 eie.}.
Der weit erstreckte Landstrich, welcher aus S. nach N« vom 48 Grade
•ödlicber Breite bis snm Zusammenflusse des Paraguay und des Po-
rmma^ etwa 600 geographische Meilen Länge auf ungefähr 200 M. mittler
Breite misst , ist eigentlich nur eine ungeheure Ebene , wenig erha-.
ben aber dem Meeres*Niveau, im W. durch die KordiUeren der Anden
twgrenat nnd im O« durch die BrasüitcheH Gebirge nnd den atlan*
tischen Ozean« Diese Ebene wird durch die niedere Kette der Berge
den TandU und der Vetdtma in zwei fast gleichlange Becken geschieden.
Gleichmässiges und Einförmigkeit der Oberfläche dieser beiden Becken
stehen in Beziehung mit der vollkommenen Horizontalität und mit dem
nicht unterbrochenen Zusammenhang der sie bildenden Gestein - Lagen«
Diese Lagen gehören den oberen Gliedern der Tertiär- Periode an ; allein
sie sind sieh in beiden Becken nicht vollkommen ähnlich. In dem nnter
dem Namen Fampas de Baenoe'^Ayree bekannten Becken sieht man, anf
Tansenden von Qnadrat-Meilen, nur die oberste Lage, eine grobe, etwas ver-
härtete, aufbrausende, aschgraue Mergelschichte, die keine andere organi-
acbe Überbleibsel enthält ^ ala Gebeine von Säugethieren und Reptilien,
anter denen besonders jene des riesenmässigenTatou denkwflrdig shid,
woraus man, nnter dem Namen Megatherium, ein Fanitbier gemacht
hatte, und wovon im königlichen Kabinet zu Madrid ein praclitvollea
Skelett vorhanden ist. Die Überbleibsel dieses ausserordentlichen Thie»
ras gehören demnach weder den Anschwemmungen durch Flüsse an,
noch den grossen Diluvial Aufhäufungen. Die unteren Lagen des Sy-
stems der Pampae de Buenos ^Ayree zeigen sich bloss am Rande dea
Bscksos, naaMmtlirb in- den Provinzen von Eatre^BSee und CurrumUMy
3< ♦
- 556 —
SO wie längs der BrasiU.^chen Gebirge. Sie sind , In absteigendrr
Ordnung: Thon mit Nestern von Gjrps; Kalk (dem SfisswASser-KaKke
^ähnlich); Sand oder quarziger Sandstein, oft eisenschüssig, aurfi
in Drusen-artigen Räumen nnd in Kornern rothes Eisenozyd und Eisen-
oxyd-Hydrat enthaltend^ so wie, was auffallend, schone SardoDjx - Roll-
"' stüc&e ; Thon mit Gyps; Kalk; Qnarz-Sandstein, mehr nnd weni-
ger fest, verkieselte Baum-Stämme umschliessend, auch Siugethier- Ge-
beine, die gleichfalls verkieselt sind; Quarz-Sandstein mit Meeres-
Muscheln (Ostrea, Venus u. s* w.); endlich Qnarz-Sandstein,
zerreiblich, voll von Meeres-Muscheln (Ostrea und Pecten), die be-
sonders schön erhalten sind, zuweilen auch Pisch-Cberbleibsel nnd fos-
siles Holz umschliessend. Die Grobkälk - Formation wird um Btit-
noi^Ayres auf einem Räume von 10 — 12 Stunden und selbst bis Smm
Pedro , 40 Standen gegen N.W. , durch Bänke aufgehäufter Meeres-
Muscheln überdeckt. Man gewinnt dieselben, um Kalk daraus sn brennen.
Die Muscheln geboren einer nicht beschriebenen kleinen Cxirbnia an,
welclie an der Mundung des Pfato-Flusses lebend vorkommt. Es sind
diese Bank« von sehr grosser Wichtigkeit; sie allein bezeichnen fiSr
den Erdtheil, von dem die Rede, einen der Zeiträume allmählicher Erhe-
bung der Kontinente. Die Kette des TandU nnd der Ventama^ wovon
die Rede gewesen , und welche mit den Kordilleren der Anden onter
fast rechtem Winkel zusammentrifft, besteht aus [sogenannten] geschieb-
tetcn Urgesteinen. Ahnliche geognostische Beschaffenheit, zeigen die
Gebilde, mit' denen die BrasUiscken Gebirge an der Küsta von MomU
Vide^ endigen, und längs des linken Ufers des Plofa-Stromes. Gneiss
herrscht vor. — Die Tertiär- Ablagerungen, welche das Becken der Pam-
pmM von Patagomen einnehmen , reichen nicht ganz bis zur Kette des
TandU, Sie sind davon durch niedere Ebenen getrennt, deren Gesteine
nach D'Obbioiii: zur Oolith-Formation geboren. Sie zeigen wagerecbte
Schichtung. Gegen W. endigt das Becken längs der KordÜieren an
Fusse eines Kalk-Systems , welches der Kreide angehören durfte. Fel-
sen von ähnlicher Natur begrenzen daa Becken in der Richtung des
Kaps Honty gegen den 48. Breitegrad hin. Nach 0. endlich bespnblt
der Atlantische Ozean den Fuss der tertiären Ablagerongen. Die Glie-
der derselben von oben nach der Tiefe sind: graner, theils quar-
ziger Sandstein, ohne Petrefakten; mergeliger Kalk; kalkiger
Thon mit vielen, oft ausgezeichnet grossen Austern; Mergel mit
Gyi^s; Sandstein, dessen Körner theils quarzig sind, theils von zer-
störten Augit- Porphyren abstammen; dichter Kalk mit Thon-Niereo;
quarziger Sandstein mit kalkigem Bindemittelt es kommen grnne
Körner, Abdrucke von Süsswasser-Muscheln (Unio und Lim n es) und
Fisch - Überresten darin vor ; grober Mergel mit sehr häufigen Eia-
Schlüssen von dichten , dem lithographischen Stein zunächst stehenden
Kalk-Massen ; endlich quarziger Sandstein, durch Kalk gebunden,
nach oben mit grünen Kurnern, gegen die Teufe eisenschüssig; in der
Mitte enthält derselbe zahkcicbe fossile Muscheln (Ostres und
— 457 —
Pecleo)* — Die Bescbaffenbeit und die Folge der Gesteine uud
die ZwincbenUgeruDgeo von Suiiewaesermaicheln -/ubrenden Scbicliten
sind nicbl die einzigen geognostiscben Unterecbeidunge*- Merkmale der
Pampoi von Pataganien und der Pampas von Bueiws » Aifres. Die
Gberfläcbe des ersteren Bediens ist fast ganx überdeckt mit einer dün-
nen Lage losen, meist quarzigen Sandes; hin und wieder liegen Roll-
ntiicke darin von Übergangs - Sandsteinen und von mancbfaltigen Por-
phyren. Diese Ablagerung ist augenfällig Diluvial-Bildung. — Salini-
scbe Aosbinbungen sind am häufigsten auf der Oberfläche der Pampas
von Pata0omen* An sehr vielen Stellen trifft man bei Grabungen nur
salziges Wasser. Sals-See'n, mit tiberrindungen bedeckt, sind keine sel-
tenen Erscheinungen. — ^ Ferner untersuchte D'OiiBi«ifT das ganze
Gebiet der Republik Boiwia , d.' h. eineh Raum , welcher sich von W.
nach O«, vom stillen Meere an der Grenze von Brasilien ungelahr.SOO
geographische Meilen weit erstreckt, und der aus S* nach N., aus der
Umgegend der Stadt Potoft bis zur Stelle, wo die Madeira ans den
Pampas de Lm Moxos tritt mehr als 200 Stupden Breite misst. Breite,
Oberfläche - Ansehen und geognostische Beschaffenheit der Aiufcn-Kette
längs der Grenze von Uoch^Peru oder längs der Grenze von ßoütna,
weichen auffallend ab von den Vorstellungen, die man sich darüber zu
macheu gewohnt ist. Unter dem 18. Grade südlicher Breite, zwischen
Arica und den ersten Ebenen von Los Moxos, hat Jene Kette ungefähr
100 Stunden Breite. Von Ariea aufsteigend nach den Anden bis Tacua
vierzehn Meilen vom Meere, findet man unfruchtbare Ebenen mit Allo«
vial-Sand bedeckt, weiterhin liegen darin Rollstucke von Graniten, von
Sandsteinen und von vulkanischen Felsarten. Das darunter befindliche
Becken hat schon Bimsstein-Konglomerate aufzuweisen, alte tfacbytiscbe
Porphyre mit Quarz-Krystallen und blasigen Basalt-Porphyren. Nun kom-
men steile Gehänge aus denselben Gesteinen zusammengesetzt, und in un-
gefähr 17 Stunden Entfernung vom Ozean erreicht man den Rand der
Plattform, welche die Höhen der Kordilleren bildet. Diese Plattform
hat etwa 16 Stunden Breite; ihre Höhe über dem Meere beträgt 4,800
Meter; zersetzte trachytiache Asche und Bimsstein-Konglomerate machen
die obere Decke ans« In den Schluchten zeigt sich der Grund ^es Bo-
dens als bestehend aus alten Basalten mit schönen Augit-Krystallen und
kleinen Olivin - Körnern. An einer Stelle wurde ein eisenschüssiger
Sandstei» getroffen« Auf dem Plateau sind, in sehr regelloser Weise,
ungeheure Streifen trachytischer Gesteine verbreitet, die von ewigem
Schnee t>edeckt werden. An diese Plattform schliesst sich ein nocli un-
ermesslicberes Plateau, etwa 600 bis 700 Meter tiefer. Man steigt liber
Trüolmer-Hanfwerke vulkanischer Gesteine hinab. Die Breite des Pia-
teana beträgt 30 Stunden« Es ist nach 0. durch eine mächtige Kette
begrenzt, welche bis dahin fast unbekannt war. Ungeachtet der Grund
dieses Zeutral-Piatean's ziemlich die nämliche Meeres-Höbe hat, wie die
erhabensten Gipfel der Alpen , so trifft man dennoch hier einiges Pflan-
zeu-Wachsthum 9 zahlreiche Dörfer und selbst volkreiche Städte, wie
- S58 -
im Pas nnd Pciati, Du Ptateaii enirecki sieb «df i^rosM Weite aiHi
N. und S. £• bat einen detr grOenten See*D der WeU »«fkiiweieetty den
IVteaeü-See, der TS Stondeii LSnge miest und mit dem Meere nidit
die mindeete Terbitidung hat. Man wdst, daee die Inlina auf diene«
See einen Sonnen • Tempel erbaut hatte. Die OberiSebe den Plnienn^
wird anm Tbeil iron einem muthmaaelichen DihiTial - GebBde eia^eDam
men« Daa Matertal deteelben dürfte ant der Ricbtvnfl^ ven O. mmA W,
feicommen ae^n; ea besteht ana Sand, RoHatäeben nnd BiSckea ven
primitiren oder TVansItions-G^ateinen herrührend. Die MIebttgkot die»
aer Ablaf^mng betragl um Ja Po» bei Qoo Meter. Man wieefai bkr
den Sand um aeines Goldgehaltes wiflen. Übertlly wo anstelienAa Qe>
ateine, den Qrund dea Plateau-Bodens ausmiichend, entblM sind, aiabt
man, das* ihre Massen Stdning;en erlitten haben; die SchleliteD selgaa
iieh geneigt Am blufigsten werden rothe Sandsteine getreÜMi mü
Kttpferersen, bunte Thone mit Ofps, rauchgraue KaHce, Talkerde hnüig
nnd schöne Abdrdclce von Terebra tu la, Prodnctna undSpirifer
eeiiliessend. An einer Stelle findet lieh ein thontgtr Kaik mit Süt
•er-Schneci[en (Melanie). An einigen andern Stellen in der NJUie dar
Anden " Kette kommen Schrift • Granite mit Tnrmalin vor und alte
phjrre. Die letztem Gebilde geh(^reu den benShmten Graben voa
und Ontro an. «— . Die östliche KordtUere hat, tom grossen Plateaai bis
com Fuss der letzten Gebinge geg^n die Ebenen iron MittH^AwierOmf
vngef&hr 40 Stunden Breite. Ihre mit Schnee bedeckten Gipfel nber-
treffen jene der eigentlichen KordiUere der Anden in Höhe. Hier Begl
der Ittinutnif den man als den erhabensten Berg der nenen Weit an
betrachten hat Die Abzeichen erlittener Störungen, welche der Boden
Irigt, daa' atarke Fallen der Schichten und ihr manchftdtfgea Stretcben :
Allea weiset anf Yerbältnisse hin , welche yon denen der Andern ver-
Bchieden sind. Der hohe Gebirgsrücken dieser mlchtigCtt ösflichen Ketla
ist* dem Rande des grossen Pläteau*s ganz nahe. Man erreicht densel-
ben Ton to Pa% aus, indem man über ateile Gebfinge YOn Tboaaehie-
fbr, Ton Grauwacke und ron quarsreicben Transitions-Sandsteinett fcin-
ansteigt Der Gebirgskamm und seine Gipfel, so wie die erirabeaaten
SteUen dea östlichen Gehinges bestehen aus Granit, aus OneieeB und
Protogjrn, Jenseits dieser primitiven Massen ftngt das Übergangs-Gebiet
wieder an und zieht sich bis zn den Ebenen de io9 JHoMt. Yna Ter»
iteinerungen trifft man darin Enkriniten , Terebrateln , Splrfferev und
ein cigenthomliches Fossil, welches auch schon in Entvpa htohmAUi
worden; es dürfte mit dem Namen Bilobit zu bezeichnen neya und
acheint untergegangenen Thieren anzugehören , welche cwiachca den
Cirripeden und den Crustaceen atehen. ünflem üoeknbmnbm ift ge-
waltiger Höhe, in Thonschiefer, welcher einige ndt ewigeift Seiniee b^
deekte Gipfel bildet, fand D^lRBMitt \eitte Ltngula. -^ — Attsblilras-
gen'von aalpetersanrem und aaltaaurem Katroa werden in IMiif gfceit
anf der Oberfliche der Dlluvial-Ablagerungeii des Zentni^FlaiMi«*« und
uf Jen^r dar Bimsslaln-Konglomerate darFIattferm geftnden. ^— «^ l>ie
- oft» -
iiiAebligesKrtt6Q| wtkhe bei Cockabßmba und ChtifKUaca^ ^nnitT dem 16*
vad 20. Breite-Grade, von der grossen Östlichen KordiUere absiebeni
tun aieli ostwftfts gegen die Mitte des Amerikantteken Kontinents- an
«rstreeken, seigen eine dieser KürdiUere Abuliche gcognostiscbe Za-
saaMMUsctaung, Gleiches gih von der grossen Gebirgs-Masse^ welche
Jenseits des üis €trmmd0 auf diese Kette folgt und sich bis su der,
Greaae der Frovins €fkiquito€ und Bratmen$ erstreckt. Die Über*
gaags* Gesteine sind identisch mit jenen der grossen östlichen Kordil^
Ure ; aber ivf snita und Protogjme werden durch Gneise und Glimmer-
tebiefcr vertreten, In denen stellenweise viele Granaten nnd Staurolithe
vorkooMaen. Auf den Grehingen nnd am FuKse jener Kette und der
Zentral - Berge kommen Streifen eiggs Gebildes von Tlion und von ei-
•enachnssigem Sandstein vori ciemmb wagerecht geschichtet und nn*
gleieMormig auf den tieferen Formationen gelagert ; es scheint das Ge-
tnlda terti&r su seyn. Die Gegenwert dieser Streifen ISsst vermotben,
dass ähnliche Tertiär • Ablagerungen, überdeckt mit geringmächtigen Al-
Invienen , den Grund der unermesslichen Pmmpas ausmachen , welche
das Becken des Amazonem - Stromes nnd der ihm sii^baren
einnehmen.
MI^LUa: de mtdiqidUtHhi» Aniiochemi dUMerUOm prurtr, fno An^
tioddme md (h*mdem $mb Oraeds repibus quae fiierit figurm et qnae
fßrmedpum otnamenta eafpiicatter (QötL gel. Ana« 1834, S. 1081 ff.).
Der Gescfaicbte der Stadt AnOochia geht eine Beschreibnng der Gegend
▼oraua^ welebe vom Laufe des OroMet beginnt, in den oberhalb Am^
Uodda ein Mebenfluss , ArkeutkM oder JapktkMS {el Aswad) , ein-
strömt nnd den Yerbindungskanal des Hauptstromes mit dem -benachbart
teo See von AnUockim bildet, -*- und sodann die das Gefilde von Anikh
ckia ndrdlich begrenzenden Bergatige Korypkäon und Meiantion (Mo»
enm Or^s bei Phokus, Montana Nigra bei WibLsaMve) und das näher
«in Orfude$ südlich sieh hinsiehende Kasische Gebirge nach ihrer Lage
näher au bestimmen sucht« Dem letateo Höbenauge gehören die beiden
Fetsengipfel aa, welche innerhalb der Ringmauern ÄMthchia^s lagen:
der afidlicbere , böbere , worauf die Burg ataod , Silpion oder OrifCOB^
sioiy der nÖrdKcbere im BynanÜniBch^Grieekiscken Staurin genannt.
Ein Gebirgsbaeh, der in einer tiefen Schlucht dazwischen sich herab-
stdrzt, bai Malblas Pkynninot nnd in mehr bclleuisirter Form Tarme^
Mtor, bei PnoKO» OncpmkieM genmint, spielt weeen der Gefabren, welche
^r den Gebäuden Anb^ekufi brachte, in der Bau-Geschichte der Stadt
eine grasse Relle* Sonst wird der Ouellen-Reicfathom dieser Hoben im*
mer als die erste Annehmlichkeit der Gegend betrachtet. Der Fluse
ihrontm bvidele im AHerthum durch einen Nebenarm eine Insel, auf
vrrieber diu Neuatadt Atttioekiä's lag ; fetet ist von dieser lasal jede
Spor vaffscbwuaden* Noch werden unter den Vorthsflen f welche die
• — 560 —
Lage JMiachiä's darbot» die bequeAiea VerbindttDgen aowohl mit den
Meere als mit den Euphrat-Gegenden hervorgehobeoi nod dag«gen ab
der Hauptnachtlieil dieser Lag^ die häufigen ErderacbottemogeB io Aa-
achlag gebracht^ durch welche AnUocMa öfters sumTbeil) eioigeoBNal iul
gäozUch zerstört und Hunderttausende von Menseben hingerafft worden
sind. Auf vulkanische Phänomene in Urzeiten deuten die aneh hier !•-
kalisirten Sagen von Giganten, welche die Blitze des Zbos erlegt, nod
von dem Kampfe des TYPHo^' hin. In der historisch bekannteD Zeit
von 148 V. Chr^ bis 588 u. Chr. kann man zum Theil sehr genaue
Meldungen von zehn Erdbeben aufbringen: 148 v. Cb. am 21. Peritioa,
welcher im Syro ^^ JUtacedomschen Monden jähre nngeAbr dem Febnur
entspricht; 37 n. Chr. am 23. Dystras^ der damals dem Mira gleicb
war; gegen 50 n. Chr. (unter Curunius); 116 n. Chr. am 13. Deoesa-
ber ; 841 n. Chr ; 457 n." Chr. (nach anderer Berechnung 468) ans 14»
Septamber; 62<l n. Chr. am 29. Mai; 528 n. Chr. am^ 29« Novenriier;
687 n. Chr.; 588 n. Chr. am letzten Oktober.
C. U. Subpard: geologische Beobachtungen über iUo^tfaM,
Georgia und Florida (Sjlliman, Americ. Journ. Voi. XXF, p. i6M «Ic).
Längs des iilaöam/i-Flusses trifft man neuere Formationeui als die Ei*
aensand - Gebilde (ferruginous Sand) von New ^Jersey und Mar^amd;
sie geboren dem plastischen Thone der tertiären Zeit an. Um Prmrie
Bluff y 50 Meilen oberhalb Claiborne an der Westseite des Flusses, zeigt
sich an einem senkrechten Durchschuitte weisser, feinkörniger, locker
gebundener Sandstein , unvollkommen geschichtet und stellenweiae za
Sand zerfallend. Das Bindemittel geben die von der Felsart umschlos-
senen Muscheln, hin und wieder auch ein beigemengier weisser Thon
«b. Unter den Trümmern des Gesteins sufgenommen : £ x o g 7 r a
eostata, grosse Gryphäen (Gr. mutabilis?), Ostrea falcata Qn
der Mitte stehend zwischen den gewöhnlichen Varietäten bei Neuh^er^
»ey und der 0. nasuta, die Schale äusserst dünn und zerbrechlich),
eine Cyrena-Art, Eindrficke von Natica, eine höchst dflnnachalige
Terebratula (?), endlich Turbinolia und Yermicalaria. Weiter
aufwärts hohe Thonbänke, regelmässig geschichtet und zuweilen abwecb-
aelnd mit Sand und mit Rollstucken. Stellenweise kommen vor: Ostrea,
Mytilioides, Gryphaea und Terebratula (?). Der Thon iat lein-
körnig und graulichblau und fuhrt kleine Glimmer - Scfafippeben« Um
Montgomery tritt vorherrschend eisenaehüssiger quarsiger Sand in tbeils
roth, tbeils gelb gefltrbten Lagen auf, der stellenweise durch Eisanoxjrd-
Hjdrat zu einem ziemlich festen Sandstein gebunden wird. Hin nnd
wieder wechselt ein (muthmasslich) plastischer Thon damit Im Sande
fanden aieh durchaus keine fossilen Reste. — Den Chattakoodk^JPlnu
hinab, wie am Alabama, rother Gruss, Sand und Thon. Aß der Strasse
van MiUeägevUie tritt Gneiss auf und um CUmton kommen Grunatain- [?]
— 561 — .
•
Blöcke vor. Die KaHtsteine der Geg^ead von Augusta trafen * alle Merk-
male def obem Siiaswaiiaer - FonnatioD. — Zu 8t Mary^s in Qtorgieu
l»ewabrt man Gebeine and Brucbstficke von ZSbnen, die meist von M a-
natns America nns abatammen, so wie andere Fossilien nndRoBstneke
aas der bernfamten Swnrnee - Quelle in Florida : sie zeichnen sieb aas
dvreb die Rinde von Schwefelelsen, mit welchen dieselben bedeckt sind«
Ausserdem finden sich in jener Sammlung^ Half isch-ZAbne, Stacheln von
Ecbinus, Ganmenstficke sum Theil von nicht genauer bekannten Fisch-
Arten, Theile von Krebsscbeeren und Schalen einer Östren; die letate-
ren sind vollkommen verkieselt« Endlich besitst die Sammlung Hyalith-
Stdeke, die sehr neuen Ursprungs sind und su beweisen scheinen, dass
Jene Qoell-Wasser noch fortdauernd Kieselsinter-Bildungen liefern« Die
Temperatur der 8uannee*Q.VLt\\e sowohl, als jeder anderen nachbarlichen^
begflnstigt eine solche Meinung. Der Vf« wurde verhindert, die Quelle,
welche ihrer Heilkrifte wegen zur Sommerzeit sehr besucht wird,
selbst zu beobachten; er tbeilt, nach den Wahrnehmungen .eines Herrn
pRATT, Folgendes darfiber mit. Der Suatmee- oder kleine 8t Jak»-
Flttss, in welchen die erwfihnte Quelle ihre Wasser ergiesst, trägt sei-
ner besondern Klarheit wegen den Nomen peUaeld rher. Nach Aus-
sage der Eingebomen bat jener Fluss keine ihm zinsbaren Zustromun-
gen, sondern erhält seine Wasser von Quellen, die theils aus dem Bette,
theils aus den Ufern nervorbrechen. Im Gegensatze der unvergleich-
lichen Klarheit seiner Wasser sind alle übrigen Flüsse in Caroiuia und
Florida mehr und weniger dunkel gefärbt und trübe, ein Umstand, der
von jährlich abgebrannt werdenden Waldungen und Heiden herrührt,
deren Material Regengüsse und Bäche dem Flusse zufuhren. Um den
JShtannes her aber ist der Boden so porös, dass alle niederfallenden Was-
ser sich sogleich versenken, und auf ihrem unterirdischen Lauf
gleichsam filtrirt werden ; die gleichnamige Quelle aber reinigt sich von
ihrem Gehalte von Schwefeleisen durch die Absätze, welche sie liefert
und von denen oben die Rede war. In der unmittelbaren Nähe der Quelle
haben die Ufer des Suannee eine Höbe von ungefähf 30 F. ;, zwischen
den Ufern und der Quelle ist, wenn die Wasser des Flusses nicht an-
geschwollen sind , eine natürliche Brücke vorhanden von etwa 36. F.
Breite, unterhalb welcher das entladene Wasser seinen Weg nach dem
Flusse nimmt. Die Oberfläche der Quelle beträgt bei 50 F. und ihre
gewöhnliche Tiefe 14 F. ; die Wassermenge, welche sie liefert, wird in
der Minute zu 20 bis 100 Oxhoft geschätzt Wenn der Floss beson-
ders wasserreich ist, so befindet sich die Mündung der Quelle und die
Oberfläche der natürlichen Brücke mehrere Fuss unterhalb dem Niveau
des fhuumee* Über die Temperatur des Wassers liess sich nichts Ge-
nfigendes ermitteln. — Der Tf. fugt noch manche interessante Nach«
richten über Quellen bei nach den Berichten von Bartkam, Smith u.a.
Reisenden. — Geologen, welche sich besonders mit Erforschung der
Ursachen und Kräfte abgeben, wodurch die Erd-Oberflacbe heutigen Ta<»
ges noch Änderungen erleidet, würden im häufigen Vorkommen von Ein«
— 5«a —
m
«enkfiiigwi de« Boden«) «o wie im nicht «eitenen Auebreeben von Qnd-
iea. welche den mlersueMen Laodetriehe beinahe ei^iitbjiml||5b sind,
rdehen Steff finden. Man pfle^^ edlehe Phanenene mit vieler Wahr-
nelieiBiBelifceil «lit groesen Waiieer - Masaen in Beaiehong mi iMingca,
welche Ihren nnterirdieeben Lanf durch poröee Cksteine van gatingea
XnsMMBenhait nehmen. Von Bartrih besitaen wir die Scbildemng
einer lliaisaclie nniem T^Mkuseey welohe allgemein bekannt an war-
den verdient £« handelt «ich nm dieil<lt^«ilor>H«ble, die dnrcb maea
«ngewdbnlieben Wnaeer>Aa«lHTieh gebildet worden. Ea tat dieaa eint
jener getinmigen Kreia^Ormigen EiaeenlLongen , wie man nie binftg ia
den Waldungen tritt, nachdem man die iltetfMrtf-Saranne fiberachrittaa
bat. Die SKnaenkung liegt am Rande einer Wieee , deren Obnrlliehe
kleine ErbMinogen and yertiefnogen aeigt. MMitige Feinen - Oruppen
nnd gewaltige Eichenblnme umgeben sie nach allen Seiten. Ibr Dnrcb-
«eaaer betrflgt ungefllbr «0 Yards; der Stand de« Waesere im Boden
int 6 bie 7 Fuaa unterhalb des Randes. Daa Wasaer findet man klar,
IcAbI, von angenehmem Geaebmak nnd sehr fiachreich. Alligatoren hal-
ien sieh dasetbet auf. Nach Aussagen der Eingebemen Temnhm maa
einea Tages ein heftiges OetSse, dem mit Donnerschlägen begleiteten ^
Wiadobransaen vergleichbar. Plötzlich war die Oberfl&cbe nberilntfaet
dnrcil Wasseratr^me, die ans einem nahen Thale berabatiiraten, nieht nur
die niederen Stellen eknebmend, sondern noch zu höheren Punkten em«
imrsleigend; dabei wAr ein forchtbares Getöse böfbar nnd die Eide
bebte. M«n glaubte, die Quellen der Tiefe wären wieder aufgebrochen
und drcfieten mit allgemeiner Überschwemmung. Die Ergieasnngen hielten
mehrere Tage hindurch an , bildeten einen grossen reissenden Stram,
der, den Windungen des Thaies folgend, auf eine Weite Ton 7 bia 8 E.
Meilen sich ausdehnte und sich in eine weiteratreckte Savanne ergoaa,
wo eine vorhandene yertiefang die Wasser aufnahmen. Nadi nnd nach
hörte die Quelle auf ftberzufliessen und zog sich endlich unter dna ge<
wohnliche Niveau des Bodens zurdck , indem sie daa erwfthnte geria-
mige Waaserbeeken binterliess, welches, obwohl beinahe atets angefBit,
doch seitdem nicht mehr fiberfloss. Das Rinnbett, etwa 8—4 F. tief,
ist noefr immer sichtbar ; die zenissenen Ufer zeigen auf beiden SeÜca
die verschiedenen Schichten des Bodens und stellenweise aiebt man
HaniWerke von KaHulteinen und anderen RoUstucken. Die Ursache
des Ausbruchs durften darin zu suchen «eyn, das« ein unterirdiaeber
Kanal fSr einige Zeit geschlossen war.
A. Eaton: Geologie «ad Meteorologie doa weatlieben
Thaiiea der JlorAy MmmtniM (fbid. p. Ui He.h Die «aolegiaehea
B^ziahnngou aiad auffallend gUicblbmiig. VorherraabondiatroOiarSaad.
atein» denaelba, «nakahnr 4ie SalzquaUan 4ea wnatliebon Vheilaa den Staa-
taa von JV«iP-¥«f*/eaihilt nnd anl dem die baaaltiadjen Gesteine Uug%
_ 568 --
dMor CmmMüeid «nd Bmäi0n ruht». IM« JlocAy - If^NriitoiiM Immb
.dcb MMr gewaltsam ans dam Boden mporgetriebeaeii SaodaliMi
Inael Teigleicbea. AQsserdem treten Gneise, Hornblende -Gestein, Talk*
vad etwas Glimmer-Schierer auf. Der Talkscbiefer durfte eine Fortp
setsung deijenigen seyn^ welcher des Mexikamiscke Gold ffihrt An
sal^osen Stellen erscheint der rotbe Sandstein in halb gescbmelsn-
nem Zustand, nnd der aufritsende Basalt seig4 sich an den untersten
Tbailen seiner Säulen • Massen sehr Terscblackt, Oft erbebt sich der
Sandstein in Piks Ton mehreren Hunderten Fuss Höhe« Trnmmer^Ga-
bilde [deren Beschaffenheit nur in so fern nfther beaeichnet wird , als
dar Yerf* ihrer i^auen Farbe erwähnt] , die oft die erhabensten , aut
laHnerwährendem Schnee überdeckten Stellen der Spitsberge einnehmen,
aehdtsen den rothen Sandstein gegen die Verwitterung, weleher dersel-
be ansserdem so leicht unterliegt« Au der westlichen Seite der Bjocky'
MotmiaiMf längs dem Cidorado^ und am l^eirts-Flnsi^ wurde durch
Ball Grauwacke nachgewiesen; im Allgemeinen herrscht jedoch auch
In Jenen Gegenden der rotbe Sandstein vor und sieht aicb fort bis snm
MMsn Afesr«.
J.Goobbich: Nachrichten fiber einige Tnikane nnd rnlkaF*
Bische Erscheinungen in Bawaii {fhoikee) und in anderen In-
seln der Sandwich'ia r u p p e (lind, p, ±99 etc»)* Der Vf« besuchte neuer-
dings das Thal zwischen dem Mauna Kea und dem Mauna Loa, Vom
letzten sieben sich gewaltige, durch beeondere Rauheit ausgeseichnete
Ströme schwarzer Lava vom Giprel bis zur Kilste. Das Cberschrei*
ien derselben ist mit grossen Beschwerden und selbst 'mit Geftrfnr ver-
bunden. Am Mj/tunm Kea boten sich keine ne«fen fieobacfatiiBgen- das,
ausgenommen die in Lava eingebackeuen Granit- Brucbsticke, welehe
antgefunden wurden und unverkennbare Meikmale erlittener Feuer-
Einwirkung wahrnehmen Hessen. — Im Jantrnr 183t zdglen sich
beflige vulkanische Phänomene. Der Fe^erberg stiess gewaltige
Rnucbmassen ans. Einig« Tage später verspürte nmn ffigiicb SMfai
bis ncht Bebungen des Rodens. Am 38. Jnni hatte ein Ansbmdi
auf dem Gipfel des Mauna JLoa statt, der mit dem Mamta Kern
beinahe gleiche Höbe hat (18000 F.). Die Eruption hielt ungefähr
drei Wochen hindurch an. Die Lava durchbrach an mehreren Stei-
len die Bergssite io sokber Menge, ^s die feurigen Erscheinungen
bis anf eine Welle von 100 Meilen sichtbar waren. -— Seitdem d^r Tf.
0
den Vulkan ^Clranea besnebt, war auch dieser -sehr Ibäfig gewesen.
Der Krater war «um greesen Tbell erfSlIt mft Lavm, die sieh jedoch
tpäter wieder senkte und am sddlicben Th|dl einen kocbenden Kessel
-fenrackliMs. Gewaltige MasMU waren in verschiedenen Riiditnngen aus-
geschlendeft «forden. KIfifte zogen snih gegen O., tenliaen den Weg,
weleher Üt beiden Kralet« verUndet ; die ipante Umgegend hatte sieh
aber t Fuis gesenkt. An der sMwestllcliett Selta des Kraters sam-
— 464 —
■Mite der Vf. eine KokoenniS) welche Uaar-förmige volkmische Vcisli-
siui|;eii enthielt*
J. PRBSnnoR: aber die Rücken und Wechsel im Kobleo-
Gebilde Ton CoaXbrookäaüe {London ondEdinb, pkU.Mag. mmiJ^ourm.
6f Sc. VoU IVy p. STö — 376), Der Tf. beschr&okt sich vorxeg-
lieh auf die Richtang^ der Hauptspalten und auf die Änderungen, welche
sie in den Lagerungs - Terbältnissen der macbtig^sCen Kohlen» Rinke
berrorgebracht haben, indem er sich, was das die Kohlen «> Fomiatioo
unterteufende Gestein betrifft, auf eine Abhandlung^ von Mvrcbisoh be-
zieht. In dem Eisenstein der Kohlen - Formation fand der Verf. 18 Ge-
nera von Muscheln, die er aufzahlt; 12 derselben sind marinisehe. !■
den unteren Theilen des Nieren -^ förmigen Eisensteins werden die mei-
sten Mushelu ^troffien, in den obem die meisten Pflanzen. In der on-
ler dem Namen ^ Ckauce ^ penny ironstone^ bekannten Lage kommt
sunftchst nach dem Tage hin Productus in ungeheurer Menge vor.
Zu den merkwudigsten von Pbbstwior entdeckten fossilen Körpern ge>
hören die Überbleibsel bis jetzt nicht beschriebener Tri lobiten. Sie fio-
den sich in Eisenstein, mitten zwischen den Kohlen. Femer gedenkt
der Yerf. eines Käfers und eines andern Insekts, welches allem Yer-
muthen nach zum Geschlechte Aranea gehört ; beide stammen ans Ei-
aenstein-Nieren ab.
Aeago: über den thermometrischen Zustand der Erdku-
gel (Jambs. Edinb. n. pkUos. Journ* ±834, AprÜ; XVI ^ xxxir^
M5 ^ »4S).
I. Im Anfang der Dinge war die Erde flussig: sie bc-
.sitzt nach allen Messungen die Form f welche sie den Gesetzen de«
Gleiehgewiohtes gemäss annehmen musste und nur allein annehmen
konnte, wenn sie, während sie ihre Rotation begann oder fortsetzte,
.einipial flüssig war: nämlich die Form eines von den Polen her abge-
platteten Sphäroides.
II. Die Erde war wahrscheinlich einmal weisagluhend
und enthält noch einen Theil ihrer anfänglichen Hitze. Dar-
über, ob Waaser oder Wärme das Verflüssigungs-Mittel gewesen , strei-
ten sich seit lange die Neptunnten auf der einen, die Plutonisten anf
der anderen Seite mit unzureichenden Gründen. Schnell und aicher
wäre aber der Streit entschieden, wenn sich nachweisen liesaey daaa sie
noch einen Theil ihrer ausglichen Hitze im Innern enthielte. Und in
der That besitzt* die Erde nach zahlreichen Messungen in den verachte-
densten Quellen, Gruben, Breitegraden und Jahreszeiten in einer gewis-
sen Tiefe unter der Oberfläche eine unveränderliche, von allen änase-
ren Einflüssen unabhängige Temperatur. Rührte dtrse uiivoränderlicbe
- 565 —
Temperatur aber von der Bettrafalung^ der Sonne her, eo miieste «ie Inal*
len Tiefen Je einet Breitegrades dietelbe bleiben, eo Uatgt wenigstens als
man nicbt nm einen beträchtlichen Theil des Erd-Radins tiefer hinabkommt«
Nnn aber nimmt, so weit nnsers Messungen überall reichen, die Erdtempe*
rator fortwährend um 1^ C, auf jede 64' — 80' Teufe weiter su, was
sieb nur durch die Annahme einer ursprünglich der Erde eignen Hitie
erklären läset. Die Erde- ist daher ein durch Abkühlung inkrostir-
ter Stern«
III, Seit wie vieban Jahrhunderten die Erde schon in
Abkühlung begriffen: zum Bebufo dieser Berechnung gibt es in
der Thal einfkche Erfahrungen und daraus abgeleitete Formeln.
IV. Nach d er MondsoBahn su nrtheilen. bat die Erd*
Masse im Ganzen binnen 3000 Jahren nicht O^pl^ Wärme
verloren [Foüribr]. Man kann sich die Sache leicht auf folgende
Art klar machen. Man drehe ein Rad, nahe um dessen Achse Gewichte
befestigt sind, befestige dann dieselben Gewichte in. grösserem Abstände
von dem Rad und drehe es wieder: so wird eine grössere Kraft hieza
ndthig sejn als das erste Mal, oder bei gleicher Kraft wird sich daa
^ad nunmehr langsamer drehen. Nun aber können durch Ex^
bitzottg und Erkältung das Rad ausdehnt und zusammengezogen
und auch so dessen Tbeilcben von der Achse entfernt oder ihr genä-
hert werden, wobei sich dann bei gleichbleibender Kraft das Rad lang*
samer oder schneller drehen mvss« Desswegen gehen schon einfache
Tasehen-Uhren , wenn kein Gegenmittel angewendet ist , im Sommer
Isngsamer und im Winter schneller, weil das Balancier - Rad sich aus*
dehnt und zusammenzieht. Dasselbe gilt also auch hier für jede rotirende
Kugel und für unsere Erde selbst. Braucht sie zu einer Rotation noch
genau so viel Zeit, wie vor 2000 Jahren, so war sie damals nicht aus*
gedehnter, noch wärmer als jetzt Die Dauer einer Rotation ist ein
sideriseher oder Sternen-Tog von 34 Stunden (im Gegensatze des Son**
nen-Tages von 24i> 3' 50^") 9 den die Alten mithin wohl kannten. Nnn
beobachteten Hipparchüs u. a. Alexandriner sowohl, als die Araber zur Zeit
der Kaliphen die Grösse des Bogens, welchen der Mond in seinem Fort-
schritte auf dem Thierkreis während eines Sternen * Tages durchläuft,
und fanden ihn beide genau so gross, als er noch jetzt durch Messung
gefunden wird (wenn man nämlich zuerst in Rechnung bringt, dass seit der
Zeit der Cbaldäer durch die Verminderung der Exzentrizität der Ellipse der
Erdbahn die Schnelligkeit der Mondbewegung zunimmt und zunehmen wird,
bis jene Exzentrizität sich wieder vermehrt). Ware aber der Sternen-
Tag damals langer gewesen^ so hätte man den Mond täglich auf einem
längeren Tbeile seiner Bahn mässen beobachten können und seine da-
malige Schnelligkeit musste grösser erscheinen, als sie jetzt ist*), was
*) Unaere InatHimente gestatten den in einem Tag tooi Mond durebUufcnen Bogen bb
Aofl Sekunde einet Grades, und — da er um 1 SA, eine« Grades xnrückznlegnn.
2 Sek. Zeit branclit, — bis anf2S«k. Ztit genau zu nessca. Ilisst man aber den
«- 566 —
aber nldil dar Fall Mithin Ist aaeb die Eilnge des 8(arneii*Tägt oder
die Sehaelli^keit der Erd-Retatlon , die GrGMe dt • DurclHneMen ud
die TeMperetnr der Erde dkeelbe gebliebem Denn bätte sieb dberaQ
die Teoapcratur eeit sooa Jebren euch m» «ü 1^ C« rerniiiderty und
wftre dabei die ZaeammenuehaDg der Erde gleieb der dee Glaacf,
=: TüvWv ^■'*' Masse, so wurde biedureb deren SebnelliglLeit scbon
M IvoW B^^ vermehren, was, da der Sternen -Tag 86,400 Sek, bat,
t&glicb Itv (1,7) Sek* ausmachen wurde, wihrend er doch seit Hmim-
onrs nicht nm ^iv (0,01) Selu gewonnen hat, was 170mal weniger ist;
somit kann auch in dieser Zeit die mittle Temperatur der gannen Erd-
masse nicht «n j^^ C. abgenommen haben. Berfioksicbligt man aber
die nngteiche Kontraklilität der Materien, welche die Erde snsanuDen-
setsen , so kann man wenigstens noch immer behaupten , dass die Ab>
nähme der Temperatur derselben Im Ganzen seit 2000 Jahren nicbtO,l*C.
betragen habe«
T. Mag die Eigenwarme der Erdkugel, in einer gewis-
sen Tiefe so fühlbar, neeh merklieh sur jetaigen Tesspera-
tnr der Oberfläche beitragen* Mimuif, Bcnrvoxf (Epochen der
Natur, in Miem« 4s VAcad,) und Bauxv (Briefe an VobTAinn) hatten
die ans dem Innern der Erde entweichende Wärme (Ür den Sommer auf
das 30-, för den Winter aaTs 400-inche von derjenigen geschätzt,
welche nns durch die Sonne zu Theil wird. Fovninn aber berechnete,
das» der Überschuss der Gesammt - Tempera tnr der Erdoberiäcbo nber
die dvreb die Sonnenstrahlen nns sn Theil werdende mit der WlrsM«
Snnabmo i» die Tiefe in einem nothwendigen und beatimmten Verbilt-
nisse sieben misse, und nur ^^ G. betrage.
VI. Ist die Temperatur dea Weltranraes veränderlich?
nnd" kann sie die Ursache klimatiacher Änderungen nnf der
Erde werden? Als sich Foviusn bemuhte su berechnen, welches
dSe Fnlgen seyn wurden, wenn die Erde in einen Raum ohne alle
Wärme versetzt wArde , wurde er zunächst zn dem Resultate gefihrt,
dass die Temperatur des Raumes, wocia sie sich wirklich befindet, den
Einfluss der Sonne und ihrer Begleiter bei Seite gesetzt, nicbt Hunderte
und Tanscnde von Graden, sondern nur 60^** 00^ C. unter Zero aeye,
dass diese Temperstur wabrscheinliab die Folge der Ansstrahlwig
von den vielen Tausend MSlIKonen im Welträume aicbtbarer Sterne
seye, von denen einige im Erloschen, andere a{>er im Zunebsnen begrif-
fen sind, so dass die Erdbewohner keine ernste Erniedrigung ihrer kli-
matischen Temperatnren zu färehten haben. (Würde aber auch diene
8trahl-Wärme dem Welträume gänzlich entzogen, so wurde die Polare
!■ 10 oder 900 Tiacn darthUoleaca Bogta, m wird die MSgliefcluit dee Irttbeae
liiedoreb sieht grCwer, thcHt sieh aber dam liei der Bereehnvag MriedcB eta-
Mlacn Tag doreh lO oder darch 900. lai leftilen Falle alao iet der aiagUebe Irr-
lli«ni In BeetlmmuDg der jnrSsee dee veai lloade tlglicli dwclilaiifeBea Pegwe
■■f Vsoe Sik. IsMi «der i/too Sek. Mt,
• 567 -
Gegend dei Erde viel killef^ de? Weeheel voo Te^ ad Nacht-Tempe*
ratur plöulicber nnd bedeutender feyn, ele jetxt. Die Abbendkuig
EovnjBA'sy woraoe dieee Angaben enUieiDmen, iai Inder noob nieU ge*
druckt worden)«
TU. Können die TerSndefungen, denen gewiaae aatro*
nouiacbe Elemente unterworfen aind, merkJicbe kiiniati*
acbe Änderungen auf der Erde bewirken? Die Entfernung, bi«
au welcher die Senue jäbrlicb Nord« und Sud-wirta vom Äquator gebt^
bat aeit 1000 Jahren abgenommen, und wird nach einer gewiesen Zeit in
ibnlicbem Yerbältaieae wieder zunehmen. Aber dieae Abnabnia betrfigt
kaum i^y d* b. dio Sonne beginnt Jetat ihren Rückweg acbon, wenn
ihr unterer Rand den Stern erreicht bat, au weichem sie eonat mit ib*
rem Mittelpunkt ging, so dass mithin dieaer Unterschied keine merkJicbe
Veränderung in der Länge der Sommer- und Wiuter«Tage, noch in den
Pbanamenen der Vegetation bat bewirken können« -* Die Sonne ist
)etai jährlich zu Anfang Jänners am nächsten , lind an Anfang Juli's
am weitesten von der Erde ; aber beide Zeiten verschieben aich jähr-
lich etwas, so dass endlich der grösste Abstand der Sonne von der
Erde in den Winter fallen wird, u« u. Die Diferena awiacben beiden
Extremen beträgt -J^des ganzen Abstandes, jedoch geschieht die Ver*
racknng der Zeiten äusserst kngsam* Zwar wird, nach dem Umtanacb
beider Jahresseiten, worin jetzt der grösste, und wo der kleinste Ab^
atand Statt findet, der Sommer der nördlichen Hemisphäre, well ihr
dann die Sonne um ^ näher stehen wird ala jetzt, merklich beiaaiKf
aber wegen der durch dieae Annäherung bewirkten Beacbleunignng
ibcea Laufes um einen Betrag ven 7 Tsgen kurset werden, an dnaa
aieb dadurch die Intenaüät mit de« DaiMr der Sommer -Tempemtar
mathemntiach genau ausgleichet — Die Etdhah» beacbreibt eine dnm
Zirkel nahe atehende Ellipse, deren grosse' Achse und daant> nach
einem KnFPLsn'schen Gesetze , anch die Zeit einen Umlaufea oder ei*
nea Jahren unveränderlich bleibt, wälirend ihre Ezaentriattät weebaeU
und jetzt insbesondere und so lange achon, ala die Geachichte zurück-
geht, sich vermindert Nun aber ist bei gleichbleibender grossen Achse
oder Zeit eines Umiaufes, die von der Sonne mitgetheilte Wärme nai*
gekehrt proportional der kleinen Achse der Ellipse, vermindert aich
mithin bei der jetzigen Abnahme der Exaentrizitat nnd war alae einet
grösaer. Aber die Abnahme ist an langaam, daas die Diferenx der
Temperatur zwischen einst und jetzt für unsere Thermometer erat dann
■lesabar wurde, wenn man um 10,000 Jahre surnckginge,. so daee die
in historischer Zeit Statt gefundene Abnahme vöilg unbemerkbar bleibt«
Ware die Exzentrizität der Erde je ao gross gewesen, als fie selbst bei
der pallaa ist, nämlich = 6,2S von der Hälfte der- grossen Achse,
waa dnrcbene nnwahreobeinlieb iat, ao wurde nach ttnaaenaL'a nämK-*
eher Berechnung die jährKcbe 'mittle Sonnen «Wärme der Erde doch
nur um 4rn 0,01 Theil mehr betragen, aie mithin den mittlen jährli-
cben Thermometeratand nicht merklich veräinlart haben« Wohl abet
— 5«8 —
wurde dann die Diferens swischen den halbjahrliehen £neBtritits*Ab-
stflnden der Senne viel grösser gewesen seyn» nimlicb im VecluUt*
nisse = 30 : 50, statt obiger 20 : 30, wobei die Sommer-TemperntQr —
allein genommen — dreifach die jetzige gewesen wäre , od«r als ob
drei Sonnen aber den Hiuptem ^er Erdbewohner geglfihet lüUtea.
Diese Differens und diese Sommerhitze könnten aber Yor nicht weaiger
als 15,000—20,000 Jahren Statt gefunden haben.
VII. Cber die Klimate dej Erde, nach Beobachtungen
in verschiedenen Zeitaltern (S. 222). Ausser obigen Ursacbes
Hessen sich noch einige andere^ denken , welche klimatische Aadenmgea
auf der Erde hervorgebracht haben könnten. Zwar, dass die leocb-
tende und wärmende Kraft der Sonne selbst einer Jknderung unterliege,
ist weder erweisslieh, noch wahrscheinlich. Es bleibt daher nur noch
der Einfluss der Kultur der Erdoberfläche — der Abtrieb der Wilder,
die Austrocknnng der Sümple u. dgl. — als Ursache lokalen oder all-
gemeinen Klima-Wechsels zu betrachten übrig, worüber jedoch Sooecw
schon das Wesentlichste bekannt gemacht hat, von dem aueh das meials
Folgende entlehnt ist.
Vm. Die mittle Temperatur von PatäsUn» seheint sich
seit Moses nicht geändert, zu haben. Das Maximum der mittlai
Jahres [?]• Temperatur für deif Weinbau nnd das Minimum derjenigen,
wobei die Datteln noch geniessbar werden^ sind ungefähr einander gleich|
nämlich 21® C. Ein Land, wo mithin beide mit Erfolg gebaut werden
kftnnen, muss 22® G. haben. Ein solches Laud war Pmlä$tma vor
3300 Jahren, wie zur Zeit der Römer, und ist es noch: es hatte also
damals wie jetzt gegen 22® C. mittle Temperatur; der mögliche Wechsel,
oder die mögliche Irrung kann kaum 1® C. betragen. Nach Berechnung
aus den örtlich nächsten Thermometer-Beobachtungen muss PaUuiatM jetzt
22®,1 C. haben. (Zu Palermo mit IT» und zu Cateum mit 10® G. wächst die
Dattel-Palme, aber ihre Frucht reift nicht, oder wird nicht essbar; zu
Algier mit 21® reift sie zwar, ist aber noch nicht so gnt wie im In-
nern vou Afrika.) — Nach L* t. Buch hat die südliche Grenze des Wein-
baues auf den KanarUehen Inseln^ Ferro^ 21® G., nnd zu Cairo mit 22®
wird die Traube nur noch in den Gärten, nicht mehr in den Webber-
gen erzogen; zu Btuheir in Persien mit kaum 23® G. gedeiht sie nach
NnraoHn nur an schattigen Orten. — Auch die Kultur des Weitzens zeigt,
dass die mittle Temperatur nicht über 24® — 25® G. ist ; der 'Baisam-
Baum von Jericho dagegen bezeichnet als unterste Temperatur - Crrenze
21® -- 22® G. Eben so verhalt es sich mit der Arndte-Zeit, welche vor
3300 Jahren, wie jetzt noch, von Mitte April bis Ende Mai eintrat
IX. Ol^er das Klima von Bwopa in alten Zeiten. Wie in
Päiättina, so lassen sich in Ägypten Nachforschungen über dos.Ver^
hältuiss des ehemaligen zum jetzigen Klima anstellen ; aber sie fuhren
zu keinem Resultate, weil die vorhandenen Angaben einander zu sehr
widersprechen , oder zu unsieher sind. — Was Europa mibeinngt , so
haben sich Dainbs BABEiifGToif und Abbe Maii MiMie gegeben, zu be-
\
— 56» —
Weiseoi daM hier wie in einem Theile Äsietu die Temperatur seit der
RoBier Zeit sagenommen habe. Allein dieser Schluss gründet sich le*
diglieb auf eine Zutammenstellung auMergewöhnlicher Katar • Erschei-
nungen , weiche wir eben so aussergewöhulich noch jetzt beobachten.
Wir lernen durch sie, dass zu jener Zeit Flüsse in Frankreich , wie
die HoiMMi und der Rhein zuweilen gänzlich zufroren , was sie gleich
dem Poy dem Golfe Ton Venedig und dem MOielmeere selbst noch in
neuerer Zeit öfters gethan haben^ wie aus folgender Zusammenstellung
naeh der Folge der Jahre hervorgeht:
800. Das AdriaÜsche N^eer und die Rhone gefroren.
1133. Der Ifo von Cretnona bis zum Meere gefroren. Die Rhone
ging über ihr Eis. Wein gefror im Keiler.
1216. Po und JUone sehr tief gefroren.
1234. Po und Rhone gefroren. Geladene Wagen gingen bei Venedig
nbers Meer (mindestens — 20^ C).
1226. [?] Donau lange Zeit zugefroren.
1290. €reladene Wagen gingen bei Breisach auf dem Eise über den
Rhein. Das Calegat gänzlich gefroren.
1302. Rhone gefroren.
1305. Rhone und alle Flusse in Frankreich gefroren (Pafoiv).
1323. Rhone gefroren. Man ging uira ritt über das Eis von DdUe^
mark nach lAtbeck und Dansäg,
1334. Alle Flusse in ItaUen und Frankreich gefroren.
1364« Rhone züArles tiefgefroren; sie trug geladene Wagen (Villahi).
1408. Donau in ihrer ganzen Lange gefroren. Das Eis reichte unun-
terbrochen von Norwegen nach Dänemark. Geladene Wagen
gingen über das Eis der Seine (FsLiBiBii).
1434. Es gefror zu Paris vom letzten Dez. 1433 an 3 Monate und 0
Tage lang, und wieder von Ende März bis zum 17. Api^l (der« ,
selbe). In HoUand schneite es 40 Tage hintereinander.
1400. Donau 2 Monate lang zugefroren. Rhone gefroren.
1468. Mussten die Wein • Rationen der Soldaten in Flandern mit der
Axt anfgehauen werden (Cobiinbs).
1403. Der Hafen von Genua war am 2S. und ^6. Dez. nberfroren
(Pafow).
1507. Der Hafen von Marseille war ganz zugefroren. Auf Epipha*
nia-Tag schneite es daselbst 3' tief («!.)«
'1545. In Frankreich mnsste der Wein in den Fässern aufgehauen wer-
den (Mbzsrat)«
1565. Rhone zu Aries zugefroren.
1568. Am 11. Dez. fuhren Karren üb^r das Eis der Mhone. Erst am
31* ging es auf.
I5J0 — 71. Von Ende Dezember bis Ende Februar gingen geladene
Wagen nber das Eis aller Flusse in Languedoc und Provence
(Mbiekat).
1504. Die See zu JUarseHle und Venedig zugefroren (mindest — 20^ C).
Jahrgang 1835. 37
— »70 ^
1603. Wagen passirtcii daa Ein der tüume.
ICOd. Fiel zu Padtia «o viel Schnee, dMs die D&clwr mclurerer
scr dernnter sosamaienbrachen«
1621 — 22. Die Flotte war im Kanal tob Venedig eiDgefirorep (min-
dett — 20« C.)
1638. Das Waaser fror im Hafen von JUturseÜU rund am die Schiffe
an (Pavon).
1665 — 66. Die Seine vom 8* bis 18. Dez. zugefroren. F^rost wem
29. Dez. bis 18. Jänner, und später wieder bis in den MarE
(Bovillaud).
1667 — 68. Zu Paris ununterbrochener Frost, massig vom 24. Dez.
bis 20. Jan., strenge von da bis zum 8. Febr. (die Seine ganz
zugefroren); neuer Frost vom 11. bis 18. Febr. (id.)*
1668. Karl X von Schweden ging mit Armee und Geschnts ober dat
Eis des kleinen Bett,
1662 — 63. Zu Parte Frost vom 6. Dez. bis 8. März (BounA.)-
1676 — 77. Desgl. vom 2. Dezenibei bis 13. Janner ; die Seine 35 Tage
gefroren.
1684. Wagen gingen bei London über das 11" dicke Eis AerTkemee.
170d. Das Adriaiische und das MiUel^Meer zu Genua nuA MimreeiUe
» gefroren. Der Thermometer stund dabei zu Venedig auf — 10* C.
iAead, d. scienc. 1749).
1716. Die Thenae bei London zugefroren. Man erbaute Hütten darauf.
' 1726. Reiste man in Schlitten von Kopenhagen nach Scinoedenm
1740. Die Seine zugefroren. Thermometer — 21* 6 C.
1742. -- — — — -.. 26* 6 —
1744. — — — — — 26* 6 —
1762, — - — - - 26^ 6 —
1766. — — - — — 26* 6 —
1767. — — — — — 19* 5 —
1776. — — — — — 23025 —
1788. — — — — — 22*» 2 —
1829. — — — ^^21« (BD TmOuee, S{^
sudlieber — 21,5* C).
Zwar räth Viaon. {Qeorgica IH), den Schaafen den Winter über
Stroh oder Faliren der Kälte wegen einzustreuen, und an aiaem ande-
ren Orte erzählt er, dass die Flusse in Caiahrien gefroren gewesen.
Aber diess katiu sich nur einmal aosnahmsweise ereignet haben, denn
die Zwergpalme (0h am aerops humilis), welche, wie in Vaienöe^
nur vorfibergehende und geringe Kältegrade erträgt, bedeckte nach Tnao-
VHAASTDs einen grossen Theil des Bodens in Caiabrieny — und snülli-
ges Zusammenwirken verschiedener f Umstände, Strömungen ' kalter und
trockener Luftsebiehten aoa der lli»He der Atmoapbäre, atarke Yardd»»
atung dea Bodens, durch deren Trockenheit and darch Anastrablnng
von Wärme in hellen Nächten begünstigt, kann das Jeweilige Geftieren
eines Flusses an Jeder Stelle der £rd- OberiUcha aar Folge habca* So
— 571 -
gefror eine Nacht dem Kapitän CLAFPBaToif in einer nur wenig ober
dem Meere gelegenen Ebene bei Mourzauck in Afrika daa Wasser in
den ledernen Flaschen; — nnd Axd-Allatif (Stltbstbb na Lact's
Übers. S. 506) erzfihlt^ dass im Jahr 829, als der Patriarch Joiunnsa
von AMÜoeUa und Dxqrts von Telmacker mit dem Kaliphen Mamouh
nach Ägypten kamen , sie den NU gefroren fanden. Und wenn, nach
Steabo, einer der Generale des Büthridatbs dem Feinde an der Mündung
des MäaHschen See's genau an derselben Stelle im Winter die Reiterei
schlug, wo im Sommer die Flotte des letztem besiegt worden, so lehrt
uns Pallas, dass noch jetzt das Eis desHoji nicht selten einen grossen
Theil des Azotr'fchen Meeres bedeckt, und geladene Wagen noch man«
eben Winter von einer Küste zur andern fahren.
X. Gewisse Theile von Europa waren vordem nicht kll*
ter, als jetzt. Nach Strabo (JUb, IV) konnte der Kalte wegen der
Ölbaum zwar bis an, doch nicht über die Linie der Cevetmen in OaXfia
NarbonnenMis hiusus angepflanzt werden, — wie noch jetzt.
XI. Gewisse Theile von Europa waren vordem nicht
w ärmer. Die Griechen brachten nach Thsopubastcb Gordia mjxa
aus Pernien n^ch Oriechenland, wo sie aber keine Frdchte gab; auf
C|^/9^i*it 'selbst wurden die Fruchte zwar-essbar, aber nicht völlig reif.
So ist es noch jetzt.
XII. Über das Klima in der Nähe von Hofft (S« 233).
Wenn die Bemerkung von Trbophrast und Plinivs richtig,* dass die
EJbene Roms (-}- 16^ C.) vordem mit Buchen bedeckt gewesen, welche
nar bis zu einer mittlen Temperatur von höchstens -f- 10^ C. gedeihen,
so hätte sich das Klima Ronu merklich gesteigert, etwa wie von dem
von Ports an dem von Perpignan. Aber hier muss irgend ein Irrthnm,
vielleicht in derBanm-Art, welche jene Autoren vor Augen hatten, unter^«
gelaufen seyn, denn nach pLixfius selbst wuchsen anch Lorbeeren
und Myrthen in der lloii»iscA<?ji Ebene, und selbst (}^l>^ his 1200' See-
höhe) an den Berghängen hinauf, nnd beide setzen doch eine mittle
Temperatur von wenigstens 13^—14® C. ^) voraus, welche der jetzigen
wirklichen Temperatur Roms (15^6) mehr entspricht und die Buche aus-
schliesst. Auf der andern Seite erzählt der jüngere Pluiivs, dass in
Toskana wie um Rom der Lorbeer zuweilen erfriere, ,wornach also
die einstige mittle Temperatur Rom» anch nicht höher als jetzt gewe-
gen seynl kann. — Varo setzte die Zeit der Weinlese zwischen den
Sl. Sept. nnd 23. Okt, und jetzt ist die mittle Zeit derselben um Rom
am 2. Oktober. — Endlich nach Ymon und Pumus findet man in der
Romagna gewisse Bäume, wie Pinna picea und die gemeine Föhre
•) Die Myrtke Jedoek kaan in «iner riel geringeffen nltden Tenperatnr anskalUn,
wie s. B. M den Kutten Ten QUnmrm In ttlmmd , In tto N. Br. , wo wegen der
kerrachenden westUcken Seewinde Froal faet unbekannt nnd der Winter milder
ist, all selbst In ttalien, wükrend der Sommer freilieh noch weit hinter dem fia-
iUrnnkin «Of fiekblelbt mid die Tranbe desskalb dort nickt reift.
.37*
- 572 —
(fir) nur auf der Hühc der Gebirge, welche sie noch jetzt auaachli«'!-
»end bewohnen.
XIII. Änderung des Klinoas von Tos/Uuia, Die Milgliedcff
der Akademie dei Cimento Hessen sogleich nach Entdeckang de« Ther-
mometers im XVI. Jahrhundert , wo die. Apenninen noch gaiis mit
Wäldern bedeckt waren, eine grosse Menge dieser Ihstmoieiite frr-
tigen, welche dann zu korrespondirenden Beobachtungen durch gani
Italien , moistens in die Klöster vertheilt wurden. . Aber, mit Unter-
drückung dieser Akademie durch Lbopolo ton Mbdiois wurden aaeb die
Sammlung der Beobaditungen und die Thermometer zerstört, mit Ant-
uahme einiger Bände der erstem, welche u. a. die Beobachtungen des
Vaters Kaiheri aus dem Kloster degii AngeU in Ftoren% entiiieltn,
die man aber nicht zu benutzen wusste, bis man i. J. 1828 ebeafaUs in
Florenx noch ein Kistchen voll jener Thermometer wiederfand und nun
durch LiBBi's Vergleichnng derselben erfuhr, dass deren Scale 50^ rat-
• _ _ _
hielt, welche den 75 Graden auf der CBLsivs'schen Scale von — %6^
bis -|- 55^ entsprechen. Nunmehr machte Libri auch die Bfaxima und
Minima des Thermometerstandes während der 15jährigen Beobacbtnngea
RAirtmu's im XVI. [?] Jahrhundert, nämlich von 1055 ~ 1670 [?], be-
kannt , wornach seit dem Lichten der Wälder der Apetmmen die Win-
ter Titskanas etwas milder, die Sommer etwas kubier geworden zo
seyn scheinen, indem binnen jenen 15 Jahren das Thermometer vier-
mal: auf. — '$•, auf — 5«,6, auf — Ö**;5 und auf— 12<^,8 C. gesuu-
keu war, Staude, welche es selbst in dem ausserordentlich kalten Win-
ter 1820 — 30 nicht erreicht hat; — wie auf der andern Seite 8 Jahre
vorkamen, in welchen die Maxima 5 mal -{- 37®, 2 mal -^ 38^,5 und
Imal 4~ 3Ö® G. gewesen, während daselbst von 1821—30 der Tbermo-
nieter nur einmal 4~ ^^^ erreichte. Es wäre daher wnnschenswerth
zu erfahren, ob damals der Thermometer auch in den einzelnen Mona-
ten einen liShem Stand zu haben pflegte, als jetzt, woraus man dann
erst berechtigt wäre, auf eine einst wirklich höhere mittle Temperatur
zu schliessen.
XIV. Über die Änderungen des Klimas in Froitkr^iek <S.
237). Nach mehreren Erscheinungen scheint die Wärme des Sommers
in einigen Gebenden Frankreichs abgenommen zu haben. So beaitscn
mehrere Familien im Vivarais (im /IAoji« - Gebiet , 45® N. Br.) noch
Dokumente von 1561 u. ff., woraus hervorgeht, dass im XTI. Jahr-
hunderte produktive Weinberge bis über 1800' Seehohe hinauf bestmi«
den haben, wo auch in der günstigsten Lage keine Traube mehr reifen
wurde. Auch "war festgesetzt , dass daselbst eine Abgabe vom Weine
entrichtet werden sollte , nach einigen Dokumenten , sobald der erste
Wein in der Butte, oder nach andern, wenn er im Fass wäre, und swar
um den 8. Okt. Nun ist die kürzeste Zeit, die man den Wein in der Botte
lasst, 8 Tage : die Weinlese musste mithin damals schon Ende Septembers
beendigt seyn. Gegenwärtig aber fällt ihr Ende zwischen den 8. und
20. Oktbber , und in Menschengedenken nieht leicht einmal vor den
- 573 —
4. Okt. ~ Itt der Oeachichte voo Macon wird bencbtet, da^s 1552 od^r
1553 die Hugonotteo «ich nach dem nahe gelegenen Orte Lande zurock-
sogen und den dort gewachsenen Muakat-Wein tranken, Gfcgenwirtig aber
reift daaelbat die Muakat-Traube nicht mehr in der Weise^ das« man Wein
daraus bereiten konnte. ~ Cafbvigvb meldet, dass die Weinbauern von
EiMkpea und Betuivais dem Konig Puupr Avgvst, als er sich unter al-
len Europäiscken Weinen seinen Tischwein su wählen beabsichtigte,
aneh ron dem ihrigen darreichten, der swar verworfen wurde, aber doch
wohl nicht so schlecht gewesen sejm darf, als alier Wein, der jetzt im
Ute-Departement wächst, welches jetzt die nördlichste Grenze des Wein«
•baues in Frankreidk ausmacht. Im Sornnte-DepU aber wächst jetzt gar
kein Wein mehr. -~ Kaiser Probos ha^te mit den Galliern und Spa-
iiiem auch den damaligen Engländern die Erlaubniss des Weinbaues
ertheiH, und spätere Dokumente melden , dass Wein wirklich in einem
grossen Theile von Engkmd im Freien erzogen worden ist, woselbst
»tan jetzt Muhe hat, in der gunstigsten Lage auch nur einzelne Trauben
aar Reife zu bringen. [Könnte lediglich Folge von Angewöhnung seyn. Ba. ]
XT« MuthmassJiche Ursache des Sinkens der Sommer-
Temperatur in Frankreich und England. Jene Ursache hoben £i- .
uige in der Anhäufung des Eises an ^er Ostkuste Bröntanäs finden
wollen, welche bekanntlich zur Zeit ihrer Entdeckung im X. Jahrbun*
flert frei von Eis war und von blühenden N&nvegischen Kolonien bevölkeri
wurde, bis Ahdrbas, der 17te der dahin gesandten Bischöffr, i. J. 1408
durch tu der Küste gebildetes Eis zu landen gehindert wurde; — s|>ä-
ter entvölkerten sieb die Kolonien wieder, und erst 1813—14 brach das
Eis von einem grossen Theil der Knste wieder los. Aber jene Eis-An-
haufung war der oben erwähnten höheren Sommer - Temperatur Frank-
reiche nicht hinderlich geworden, so wenig als das neuerliche Losbre-
chen des Eises eine merkbare Folge für Ackerbau - Verhältnisse in
Frankreich gehabt bat. — Die Ursache mag daher vielmehr in Frank-
reich seihat zu suchen seyn , in der allmälilicheu Auslichtuog und Aus-
tilgnng seiner vielen Wälder, in der Austrocknung zahlloser Sümpfe und
Teiche, in der Fassung seiner Flussbetten , in dem Anbau seiner Step-
pen • Ebenen. Werfen wir einen Blick auf Nord - Amerika , so sehen ■
wir dort noch jetzt dieselbe Umänderung der Oberfläche ^ des Landes wie
des Klimas rasch voranschreiten, die Winter milder unci die Sommer
kuhler werden. Der sonst daselbst fast allein herrschende Westwind —
mit welchem das von New ^ York nach Liverpool gehende Packe Ü>oot
im Durchschnitte von 9 Jahren jedesmal 23 , zurück aber 40 Tage ge-
braucht hat — wird immer mehr durch den regelmässigercn und tiefer
eindringenden Ostwind verdrängt. Bei diesem Wechsel der Dioge
könnte jedoch die mittle Temperatur Nord^Amerikas dieselbe geblieben
seyn. Vergleicht man aber die vielen von Bovssingavlt gesammelten
Naehweisongen über die mittle Temperatur einzelner Orte in den Aqua-
toria^Gegenden, so haben gerade die Wald - reichsten Distrikte die nie-
darsien inittlen Teqiperaturen , was auf ein ähnliches Verhältniss in
— 574 —
Ncrd'AmerUca zn icbli«tteii gestattet. Weldien grossen EinHas» solelie
Lokal-Terblltttisse auf die Teinperatar eines Ortes haben k5nnen , aMf
ans folgenden Beispielen noeb weiter entnoninien werden: MkUMkmrg
i* Br. südlicher als Amsterdam, bat S^ »>• *!*• weniger; Brüsteif
1^^ südlicher als dieses ist ebenfalls nicht so wann. In Bwttiiffcirr
nennt man den Ort Stdeombe seines milden Klimas wegen das JIbsi^
, * pelUer des Nordens. MafeUUy X^ sddlieher als Bemimt bat ntitor 1*
m. T. weniger. Rom und PerpiffHon haben gleiche Temperaturen, nnd
doch liegt letzteres 1^ nördlicher. — > Genügende Mittel snr Beantwoi^
Inng der Frage, ob sich die Temperator Ten Ports seit Jabf4inader46n
nicht geändert habe , sind nicht vorhanden , weil man froher nidit 4u^
/ auf achtete y dass an allen Tbermemetern der Gefrier -Punkt mit der
Zeit immer hoher (bis gegen 2®) zn steigen p6ege, als ob sieb die Ka-
gel desselben xusammenziebe. Sonst w£re der 00' tiefe Keller unter
dem Observatorium von Ports ein gunstiger Fiats daso, da deaaeii Tem-
peratur keinem Wechsel unterworfen ist und der inasem mittlen Jafares-
Temperatur genau entspricht .Doch hat Mfissua i. J. 1770 mit einem
von ihm selbst kon zuvor gefertigten und genau geprüften Tberwomf«
. ter in Jenem Keller die Temperatur =s 11^8 €L geAmden, was dcrsdbe
Thermometer noch i. J. 1820 genau angab. W2re biebei auch ein mog^
lieber Beobachtungs-Fehter von 0**,0S unterlaufen, so wurde dieaes auf
100 Jahre 0^,1 und erst in 1000 1^ Jahren ausmachen, in einer Feiiode
mithin, binnen welcher obige Klima-Yerftuderung durch die Entwaldung
n. s. w. Ungst Statt gefunden hat Seit 1820 bis 1833 hat da« Ther-
neter im Keller des Observatoriums zwar eine Temperatur- Zu nähme
von 0^07 gezeigt; indesaen ist noch einige Jahre lang abzuwarten, ob
Zunahme anhaltend oder suHUlig sej.
R. Hurmann: Untersuchung der Mineralquellon aaa
kasutf nebst Bemerkungen Ober die geognestianbe Beaohaf-
fenheit Inaer-RutHamds nnd den Ursprung der Wivme baiaoer
Quellen (Nvm>. Mhn. d. VMad. imp. des NtitmrmlUtm de Mmem
iaat, 11^ 3M-^440}. Per Verf. machte mit Dr. JiBraciiBif im Herbets
18S0 eine Reise nach dem nördlichen Abbange dea JEdwrfrosite, nm ant
ihm gemeinfichaftUch Barometer - Messungen und die unten folgenden
Quell-Analysen anzustellen. — Imter^BuulamdM bUdet von Üeorpiefi
bis nach der Waida^»chtn Wasserscheide ,im Horden eine Ebene, die
sich an diesen beiden Grenzen etwa bia zu 1000' Seehdhe erhebt, bei
Asow aber kaum höber als der Spiegel des «cAtoarxei» M$mres liegt
Längs der Flusse ziehen zuweilen Hügelketten hin, von bMiatens 300'
Höhe. Anschwemmungen aua der Bildungsueit dbr Kreide, nSmiieli von
nuten auf genommen: Sandstem (welcher am I^mikamt auf Jurakalk
ruhet), Kreide, Sandstein, Zusammenschwenmiungen von Übergongs
Versteineruttgan, Lehm ant Kreide -Spuren, Mergel mit Torebü^^lilea
ond Sand setzen fast durchaus den Boden- snsanunfl[;t , woleha^ wmt anf
- 575 -
dem Plateaa io des OonvU« von ümMmm, Twer o« •• w. und io dm
Niederungen von NawoUck$rluuk und Stmavpoi von Jfingeron Gebii«
den bedeckt winL Auf jenem PUtean nämlich, von den Nordgrensen
Tutors an bis cur Waidm'Bchtn WaMeracheidt« liegt auf jenem Kreide»
Gebirge ein mehrere Hundert Foa« miehtige« Sandlager mit unteige«
ordneten Korallen-Binken, Mnachel^FIdtaeny Plftnerkalfc und Mergel, Lft- .
gen von Tdpferthon und Nealem von Oypa« Ihre organischen Efai-
acMöise» den Gcsehlechtern nach vom Verf. aufgesähit, aind bezeieb*
nonde Übergangs - Poliparien und -Konchylien [auf aekundärer Lager«
atättef], wie Hydnophora, Chaetites, Harmodjtes, Halysite^,
Orlhoceratites, Orthotetes^Chorislites, Productos, Bellevo-
t^hoA etc., jedoch in Gesellschaft von Belemniteu, £ohiniten, He«
lieilen nndAmmoniten [?]. — In diesen Niederungen dagegen findet
man an den ü&rn des sckwmmeHy des ilsotf^'schen Meerta u. s» w.
ein sehr jugendliches Gebilde aus WechsaHageruDgen von Sand und
Sandstein mit Anschwemmungen von Muschel - Schaalen aua den Ge«
•«bleehtcrn Corbula, Mytilus, Glycimeris etc. und von Arten,
«rie sie im aehw^u^teH oder Ka^ntekem Meera noch jetzt leben: es ist
die schon von Eicuwald bezeiehnete Kusten-Formation, welche eine Im*
rizontale Schichtung besitzt und nicht über 300' hoch über dem Seo*
Spiegel gefunden wird, — Sobald man aber die Sehneegipfel des Ka»*
kasM9 .nhtt den Horizont der Steppe hervorragen sieht, stösst man auf
von diesem herabgekommene Anschwemmungen über der Kreide, deren •
manehfhltigen Elemente, Kalk und Feuergesteine, namentlich Trachyte,
in noch manchfaltigerem Grade verkleinert, verwittert, zu Gerolle, Saud,
Ttion und Mergel zerlegt, lose oder wieder gebunden und verkittet,
nieisteas als schiefrige Thone, Mergel und Kalke, als Nagelflue u. s, w*
äie Ebene von Bewrgiefftk an 00 Werst sudlich bis zu den Vorbergen des
Kauka$u$ bedecken. Die letzteren besteben aus Jurakalk und aus einer
Kreide -Lage darfiber: beide mit Schichten, welche auf dem alteren
Kalk* und Schiefer * Gebirge des KaukiuuB snsteigen, das sich selbst
wieder an die 12 — ]S,000' hohen IVachyt - Kuppen anlehnt. Hier bei
KMawodak, 2600' Ober dem Meere sieht man jedoch auf dem erwähn-
ten Kreide-Sandsteine noch ausnahmsweise eiu 500' mächtiges, horizon«
tsl • geschichtetes, tertiäres Sandlager mit Baumstämmen , von Bohrmn-
sehfln zernagten Holzstucken, unbekannten Ammoniten, Pinna- und
Cardium-ähntichen Muscheln, FIuss-Kouchylien , alles bunt durchein-
ander gemengt, beginnen und zu 3000' Seehöhe binanreichen. — —
in der Ebene zwischen Beorgieffisk und jenen Vurbergen nun erhebt
sich eine Gruppe von Kegelbergen» worunter der spitze , 4seitig pyra-
midale, vU 4 auf die Seitenkantsn aufgesetzten Nebenkuppen versehene
Beaekiat» nwischen dem Podkiimtik «nd dem Kama nahe bei PäHgorak
drr ansehnlichste ist , indem er sich bis 4124' über das Meer und um
3000' über seine Umgebungen ethebi. Er besteht aus grauem Tracbyt,
welch«« in eiBsm Feldspalh - ähnlichen Teige Krjstalle «laaig^a Feld-
apathsa ant Glimmer, Hornblende und grauen Quarsköroem enthalt und
- 576 -
juD Fnste de« Berget von waUlormSg att%ebroeheDeni tdueferig - tboM-
gem Kalksteine umgeben iet. Unter den fibrigeD omher fTnippirtea K^
gelbergen sind noch 6 von ftist 3000' Seebdhe ans ibnüefaeaa Traefayte,
öfters mit s&uleaförmige« Absonderungen (sehr sebon am Kumgarm)
bestehend^ und Ton Ähnlichen Kaikstein-WUlen amseblosseD. Nor an S
Kegeibergen, am LUtaia Bwm iKähienberg) und am stnmpferwi IT«.
Mdmka^ welrJier durch seine heissen Schwefelquellen beröhmt nnd SSM'
hoch ist , bat der Trachyt nicht rermoebt , die steil aasteigeiideB und
auf der Spitse sich horizontal neigenden Kalkbanfce an dnrehbrechen. —
Die Bfineralquellen nun» welche aus dem nördlichen Fasse den Ktmkm-
$u$ henrorkonunen , kaqn man in 2 Gruppen eintheilen: die Be§ckimt
Gruppe, welche diesem angeschwemmten Lande mit den Tradijrt- Ke-
geln entquillt, und die Tefvlr*Gnippe , welche aus Ekhwaui's Kisisa*
Formation swischen dem Terek und dem Gebirge entströmt
A* Quellen der ifetfcAtotf-Groppe. -
Sie liegen alle in der Nähe einer geraden Linie, die man 60 Wen!
weit ausN. nach S. vom Kumgarm aus fiber den BeMckUm bis insKreidr»
gebirge bei Ktslawoääk sieben kann. Die quantitativen AaaljraeB von
ScHWBifsoif, Rbvss und NnLiirBin über diese Quellen sind sehr un-
genfigend.
1. Warme Schwefelquellen von PäUgurtk am MiuckMkm.
Der Badeort Päügorsk, 40 Werst S.W. von Geargiefsk, 1400'
iiber dem Meere, ist von allen der besuchteste. Der S«- Abhang des
Masehitka ist bis zu 400' Höbe voo f&«erigem Kalksinter bedeckt j der
von ihm aus auch noch das Bergjocb bildet, welches sich um das
Thal mit den Bade-Anstalten herumzieht. Am südlichsten Vorspmnge
und auf dem Hacken dieses Joches entspriugen in einer Entfernung
von 1 Werst eine grosse Anzahl warmer Quellen , von welchen der
Verfasser sieben weiter untersucht hat und wovon die Äiexanäers^f die
twei WarwaziaeheH oder JRfari^m-Quellen und die Kalmüchen-Quelle aus-
schliesslich zum Baden, die Nikolai- , Sabanajeff^sche , BUtsabetk- und
MickaeU'QutUen innerlich angewendet werden. Ihre Temperatur wech*
seit von 24^5 bis 38^,5 Ri, und zwar ist sie bei obiger Reihenordnung
= 38V; «O; 31®; . . .; 36^5 32<» ; 25'» und 33^ — Ihr spezi-
fisches Gewicht ist überall 1,0040. Alle entwickeln viel Gas, die Warwa-
%ischen so viel , dass ihr Wasser beständig zu kochen scheint. Dieses
Gas besteht dem Volumen nach bei der
aus Kohlensaure . 90,M4 . 00,126
Schwefel wassentoff 0,248 . 0,260 1 ^^
Stickstoff 0,187 . 0,1^61 1
Sauerstoff 0,021 . 0,003
Mithin ist hier das Stickgas im Oberscboss zum Sanerato%ia (um
0,15) vorhanden^ wenn man ihr Menge * VerhÖltniss mit dorn ia dar AI-
— 577
mospbSre vergleicht. Durch Auskochen des Wassers der verschiede»
Den Qadlen erhielt man ein ähnliches Gas-Ctemenge^ wie das obige ist,
and zwar ia je 100 Volumens -Theilen bei der
■
MUsabatA'üntlit
Versuche
1. U.
AUttanätT'^.
Kohlensaure
. »7,00 . 04,67
, . 60,80 .
. 81,60 . . 80,00
Hjdrothions.
0,33 . 0,35 .
> . 0,57 .
0,71 • • 0,22
Stickgas . .
. 0,16 . 0,15 .
. . 0,15 .
. 0,15 . . 0,15
07,57 05,ir
61,61
82,56
.80,37
Das so ausgekochte Wasser • hat keinen Geruch mehr nach Hydro*
thionsinre, und Blei» und Kupfer-Salze zeigen keinen Schwefdwasser-
sli^-Gehalt mehr an ; demnach enthalten sie noch (unter-) schwafelige
Salze, welche durch Silber-Salze zerlegt werden. Auch enthält das
Wasser dieser Quellen lod und kohlensaures Bittererde -Natron, aber
kein einfaches kohlensaures Natron, kein Lithion noch Strontian« Die
quantitative Analyse ergab aus 16 "Gmvn NkniheTger Medizinal • Ge-
vrichl Wassers in Ghranen :
^tf«MiMl«r»On«Ue.
£Kf4i£#M-QueUe.
mouiM'^
Schwefels. Kali
0,6806
0,6806
0,6806
Cfalor-Magnium
4324
5345
384f
Uaterschwefels. Natron
0260
0260
0260
lod-Natrium
0407
0407
0407
Chlor-Natrium •
11,0460
10,8856
11,5250
Schwefels« Natron
8,8810
0,2513
8^010
Schwefels. Kalk
1874
1874
■•
1874
Kieselerde
5301
4608
5222
Phosphors. Thonerde
0184
0184
0184
Kohls. Mangan-Ozydul
0080
0080
• s
0080
Kohlens. Kalkerde •
7,0106
7,1823
7,0273
Kohlens. Talkerde .
8024
,8632
1,0308
Eiseaoxyd, beigemengt
0002
0002
0P02
30,6035
31,2620
Kohlensäure (Kub.-Z»)
Hydrothionsäore
Stickgas
Temperator nach Rbaum.
30,1570
Gat-OehaU in 100 Knbik-Zollea Bh^mich.
60,888 07,001 . 80,000
0,566 0,333 . 0,216
0,151 0,151 0,151
38« . . 25« . • 33«
Die Übereinstimmung dieser Quellen rucksichtlich ihrep festen Be-
standtheile, woran auch die übrigen Theil zu nehmen scheinen, mag
aof gemeinschaftlichen Ursprung derselben aus gleicher Stelle hin-
deuten, wofür auch der Umstand spricht, dass nach vorgängiger Som-
Bierhüze im Herbste und bis zum nachten Frdhjahre immer die höchst
abfliessenden (die Sabam^egpäthen und PT^tn&^schen) Quellen am
ehesten versiegen; ihre ungleiche Temperatur steht mit der umgekehr-
ten Länge. des Weges im TerhlSltnisso , den sie bis zu ihrer MänduBg
zu durchlaufen haben, und ihre Gas-Beimengangen sind um So bettächt-
^
- 578 -
lieber, Je i:ering;er ihre Temperatur ist, wie denn die Atet^HderW'Qmllt
von 78^ R« nur 0,01 VoL, die £l»a6^(ft- Quelle von M^ R. aber 0,07
Vol. Gas enthält.
3. Die warmen Eiaen-haltigen Quellen am EisetAerge^
Der 3000' hohe Eisenberg hänget durch ein von der W. -Seite des
J9i?MAtoK^s herablaofcndes Joch mit diesem zusammen, und zwischen ihnen
liegt ein Thalkessel mit dem Badeort Schelesnawod^ in 1800' Por.
Seehöhe, in dessen Nähe sechs warme Quellen (Nr. 1, 2, 3, 11, IS, 13)
ans dem Trachyte des Eisenbergs entspringen und zum Baden benutzt
werden. Einige Wersten entfernt sind sieben andere, kubiere, mit
Nr. 4 — 10 bezeichnet, vou denen nur Nr. 8 innerlich angewendet wird,
jklle diese Quellen difFeriren, wie es scheint, nur durch die Yersehie-
denheit ihrer Temperatur und ihres Gas-Gehattes, in welcher Reziehuog
eben die Haupt-Badequelle Nr. 2 und die Trink -Quelle Nr. 8 am wei-
testen von einander abweichen , welche demnach auch allein analjsirt
wol'den sind.. Nr. 2 setzt von Eisenoxyd gefärbten Kalksinter ab.
Nr. 2. hr. &
KohlensiureEntwieketung fm Bassin keine ' c^tweita
Geschmack • . • . • ! l l i t
f schwach salzig
Eigenschwere bei 14^5 R. . . • 1,0025 1,0027
Temperatur 31^6 R. 12^ R.
Ausgekochtes Gas besteht In 100 Yol. Wasser bei 10^ R. in
Kohlensäure 32,750 • 71,25
Stickgas 0,404 • 0,00
Sauerstoffgas ..... 0,080 . 0,12
Volumina 33,330 7200
12 Unzen Wasser analisirt geben Grane
Schwefels. Kali • . 0,3780 . 0,2100
— Natron 8,6204 . 0,2452
Koblena. — 1,5200 . 1,3047
Salsa. — 2,5805 . 2,0701
Kieselerde 0,4224 • 0,2112
Kohlens. Kalk 4,1011 0,2409
— > Eisenoxydul .... 0,0338 . 0,0820
— Magnesia • • • . 1,0153 • 1,1030
Die wärmeren Quellen entsprechen daher am meisten den Tö|^-
iitxem^ die kuhleren sind Säuerlinge mit wenig Eisen und Soda.
3. Laue Schwefelquellen am Fusse des
Der JEai«i^«ra erbebt sich 20 Werst N. von vorige« als iMlirterTra-
cbyi-Kegel aus der Steppe, der nördlichste und Medrigeiein derBaocIif—
Gruppe, In seiner Nabe ' entspringen einige klare, laoe, beim Waschen
eeifenaHig wirkende Sehwefelquellen , an deren banpilaicblicbsteB eine
Badewanne in den Boden gebaaen iel ; aber die UnaldietiMil dkr G»
gend gtstettel kda weiteffao Anfkoaimon einer Bade^Anstalt Sie kow
579
iii«n aas erhirtetem Sebfefertbon an der Seite einer niederen E^figetkette
und setzen lieinen Sinter, aber viel Glärine ab. Im Becken der Haupt*
quelle entwickeln sirb Blasen, welche grSsstentheils aus Stickgas be-
steben. Das Wasser riecbt stark nach Hydrothionsaure und schmeckt
schwach nach hydrothionsauren Alkalien, enthalt lein lod, aber weniges
Brom und, was selten, einfach kohlensaures und mehr hydrothionsaures
Natron als alle übrigen Schwefel - Quellen des Kaukasus, [Das Ergeh-
niss der näheren Untersuchang ist mit dem der folgenden snsam-
laenges teilt.]
4. Das Sauerwasser Narsanna bei KUktwodik»
§
Dieser Badeort liegt schon im Jurakalke des Kaukasus in einer
Seehöhe von 2374' Par. und 40 Werst S. von PäHgursk in einer gross-
artig und wunder^ch gestalteten Gebirgs- Gegend , wo die Jura* und
Kfeide-€rebirge furchtbar zerrissen, die tertiären Anschwemmungen aber
vom Norden her mficbtig aufgethurmt worden sind« Im Hintergruade
erhebt sich der Kaukasus^ über ihm der riesenmässige Eih9ru9\ Dunste
im Westen und Osten verrathen die Nähe des sckwarzem und des Kos*
m
pisehen Meeres. Hier ist nur eine, aber ausserordentlich mächtige, ge-
fasste Quelle, die, durch Gas-Entwickelung schäumend, aus einem Boden
voll KalkgeröUen über Jurakalk strömt und als Bach davon eilt« Not'
%an^ Heldengeist, ist der Name, den die Bergvölker dieser Quelle geben«
Sie setzt etwas Elsenoxyd-Hydrat aber keinen Kalksinter ab; wohl aber
findet sich dergleichen aus früherer Zeit in der Nähe zwischen den
Kalkgferöllen des Bodens, viele Baum- (DImen) Blätter als Abdrücke
einschliessend« Das Wasser wird zum Baden und innerlich angewendet.
£s schmeckt angenehm säuerlich, schwach eisenbaft, und sein sich frei
entwickelndes Gas besteht in 100 Yolumens-Tbeilen aus 05,84 Kohlen*
säure, 3,47 Stickgas und 0,00 Sauersteffgas. Es ist ein sehr reicher
Säuerling, worin jedoch die Erd - Bestand theile vorwalten^ Eisen und
Salze zurückstehen« Die nähere Prüfung dieser und der vorigen Quelle
ergibt für die Quelle am
Temperatur 24<>,5R«
Eigenschwere bei 14^5 R« « . « 1,00125
Ausgekochtes Gas aus 100 Vol. Wasser bei 10® R.
Hydrothionsaure
Kohlensäure . , . • «
Stickgas *
SanerstoIFgas
Natumma»
11«.
1,0030
ii Unzen .Wasser analysirt gaben Grane
Scbwefols« Kali » . • .
— Natron . « • «
Cblor-Magnttfm • • • .
Cbloi^NMlsni
0,300
0,708
2,033
«
151,213
3,467
0,050
3,230
OiyTOl
15A,6il6
0,60216
4y414M
1,08120
5,686
— 980 -
Schwefels. Talkerde
Kamgara. ■
• •
IfmBßmm^
0,71208
Hjrdrotbiong. Natron
Kohlens. —
1,329
3,951
— Kalkerde. .
0,241
8,41728
— Talkerde . .
0,043
0,31104
— Eisenoxydul
— Afanganoxydul .
Kieselerde • • . .
0,240
0,02688
0,04915
0,11073
Pbosphorsaare Thonerde .
Kali, Glärine, Brom
Spuren
0,00461
11,591 16,13619
Gasförmige Bestondtheile in 100 Bheinitch. KubiksoUen bei 10® R.
Hydrotbionsänre . « . . |
Kohlensäure !....( 1,197 151^213
• Stickgas • 2,033 0,252
Sauerstofl^as 6,050
Volumina 3,230 151,515
5. Das kalte EisennrASser, 15 Werst von KtilauHtdik,
(Nicht untersucht, nicht gefasst, schwach)«
6. Kalte Schwefelquelle am Poäkumok^ unfern der Ein-
mündung des Bayfamd.
Ebenfalls nicht gefasst, Ton Rbvss und Nbliubin untersuclit.
7. Mehrere alkalische Quellen ebendaselbst*
Vertrocknen fast alle g&nslich in den warmen Tagen.
B. Quellen der T<^eA-6rappe.
ScBOBsa, GtLDKifSTSDT (1771) und Falk (1772) haben ober ciuig«
dieser Quellen schon Untersuchungen angestellt» Alle entspringen aus
einem Sandsteine der EioHWAiiD'scben Küsten-Formation, welcher bis xo
6Ö0' über den Spiegel des Terek in einer Hügelkette ansteigt, welche
nächst der Vereinigung der Xaika mit dem letztem beginnt, am rech-
ten Ufer desselben hinEieht, über die Sunscha bei ihrem Zusammen-
flusse mit dem Terek wegsetzt und dann südwärts ziehend das recblr
Ufer des Assai bekleidet.
1. Die Katharinen- Quellen f
von GSrLDBivsTBDT Katharinen • Bad genannt, obschon keine Bade - Vor-
richtungen vorhanden sind, entspringen bei dem TseketsekentisckeH Orte
Dewlet-gereU^urt an 2 Stellen, 1^ Werst auseinander, aus derNordscite
jener Sandsteinkette 200' hoch über dem Terek y in den sie nach ihrrr
Vereinigung su, einem lieissen Bache abfliesstfn. Schon 12 Werst ent-
fernt, sieht man ihren Dampf aufoteigen. An der westlichen Jener S
Stellen stürzt das Wasser der dortigen Quellen 50' hmk über eiitea
- Ö81 -
Felsen alten Kalksiuters und setzt dabei viele TscheiieheHiUche Müh-
len mit horizontalen Wasserrädern in Bewegung. Jetzt setzen dia K«-
tkaHjtethQutlltn keinen Sinter mehr ab, wohl aber Klumpen eines durch-
scheinenden, schleimigen, fleischähnlichen Stoffes, zweifelsohne einer
pseudo-animalischen und durch Luftzutritt niedergeschlagenen Substanz,
wie Aif<SKAnA's Glärine. Die Wärmemessung von 0 Quellen der west-
lichen. Gruppe ergab 45® bis (meistens 69® — ) 71® R«, die von 8
östlichen 43® bis 64® R« Alle haban einen gleichen, Jedoch schwachen
Geschmack nach hjdrothionsauren Alkalien, haben bei 14®,5 R. eine
Eigenschwere von 1,0010, zeigen wenig chemische Verschiedenheit und
entwickeln durch Kochen nur sehr wenig Gas (das genauere Ergeh«
flfss der Zerlegung der Hauptquelle in der westlichen Gruppe kt mit
dem der 3 folgenden unten zusammengestellt).
2. Die Paul« -Quellen.
Von der Festung Grosnaja auf» 12 Werst nordwestlich, in derTftal-
bucht einer Mergel-Hügelkette , die von dieser Festung an westi^ärts
und parallel mit oben erwähnter Sandstein-Kette zieht, quillt Bergtheer
'mit schwach ebenvitrioliscbem Wasser, jedoch unter starker Gaa-Entr
'Wickelung aus einem zerreiblichen Mergclschiefer in 6, mehrere Arschin
tiefen Gruben hervor. Die Hauptquelle liefert täglich 40 Wedro Tbeer,
welches von 7®,5 bis 8®,5 R. wechselte, während in dem 160' tiefer ge-
legenen Orte Jlfo^iloAc das Wasser eines 20' tiefen Brunnens 8®R. zeigte.
Das mit dem Theer sich entwickelnde Gas besteht aua
17 Kohlensäure i • «^^ «r ■
«• ir 1.1 * ir l "" *00 Volumina.
81 Kohlenwasserstoffgas . . )
Dss Theer destillirt liefert Steinol und als Ruckstand Bergpech.
Da dasselbe früher nicht gesammelt worden, so ergoss es sich in die
Steppe, w<^nunmehr eine, mehrere Werst weit verbreitete Schicht deu
Steinkohlen in seiner Zusammensetzung ziemlich analogen Bergpechs
vorkommt, das vielleicht binnen Jahrhunderten zu wirklicher Steinkohle
verhärten wird. — Über diesen Theerquellen, 6 Werst nördlich, kommen
nun aus dem sudlichen Abhänge der Sandsteine der T^r^A - Hügelketten
beim Orte Mamakai '-jwri die heissen Quellen hervor , welche Gt^L-
DBfvsTBDT Poulsbod genannt hat, und bilden einen Bach, welcher sich
später in die Sanscka ergiesset. Auch sie sind in zwei Gruppen ge-
theilt, welche zahlreich sind und im Umkreise von einigen hundert
Schrillen beisammenliegen. Auch sie geben Spuren von Steinol j^ndP
schwache Gas-Entwickeluug. Die an 8 dieser Quellen gemessene Km-
peratur wechselt von 32®,76 bis zu 59® R. In ihrem Abflüsse erzengt
aich etwas faserige Glärine, aber kein Sinter, Die Haoptquelle, die
heisseste und westlichste, gab dem Verf. die unten verzeichneten Resul-
tate der Untersuchung. Das ausgekochte Wssser behielt noch immer
ctwas' HydrothionMuuie. Man kann diese Gegend nur in Bedeckung
von eiuigen Kompagnien Infanterie besuchen.
— 683 —
3. Die PtfliTt^Qoellen
licfea attf den linken TenehVtw ; «an gelang:! an ilhien in gnter Es-
korte übtT TMükermietisktifa, SchedHnskaJm und ßrofpmj welches, swi-
seken dem Terek und der Smueka nahe bei ihrer Vereinigiing» necb
0 Went nordöetUch Ton den Quellen entfernt liegt. Diese kommen aas
dem N«-Abbang der oft erwähnten Hügelkette, die sich von den Fmds-
«nd Kaihmrimen ' Qatlitn ans nnunterbrochen bis hieher entreckt., und
bilden einen Bach, der nach 2 Werst Lanf in den Terek iiessi. Die
Havptqnelle, die heisseste uaKamkasus, hat 72^5 R* Ihr Wasser atirzt
tiber einen steilen mit Sinter aberzogenen Abhang und setzt noefa fort-
während Sinter ab, welcher locker und von psendo-organiacher Snbataaa
bunt, banptsftohlieh safrangelb gefärbt ist, welche Farbe mit der Zeit in
Roth äbergeht. Die Hauptqoelle gibt wenig Gas und nur von Zeit zu
Zeit Spuren von Steinol.
4. Die Jlfarieit-Quellen,
in der Gegend von Astaiy konnten wegen unsicherer Zeit nicht besncht
werSen* Sie sollen mit den- PtfCrrt-Quellen übereinkommen, mit denen
sie aus gleicher Hügelkette entspringen*
Die näheren Resultate der Untersuchungen über die Quellen der drei
ersten Gruppen sind nun:
Eigenschwere bei 14^5 R. . . ..1,0010 . • l,00lä • . 1,0010
Temperatur nach Rbaum. . . . 65^ • • 59® . « 7S®,S
Ausgekochte Gas -Volumina aus 100 Theilen Wassers bei 10* R« and
28" Barom.
Kohlensäure 1,0 • • , 1,7 • • . 2,0
Stickgas 0,4 . . . 0,6 • . • 0,3
M
10 Unzen Wasser enthalten von festen Bestandtheilen in Qtenen
Schwefels. Natron ..... 3,245 • •
Phosphors. — 0,060 . .
Kohlens. — 2,572 . •
Hjdrotbions. — ^ 0,065 • .
Chlor-Natrium 1,0^ • .
Kieselerde 0,168 • •
Kohlens. Kslkerde 0,210 • .
— Talkerde 0,007 . .
■^i und Glärine Spuren . •
Grosse medizinische Wirksamkeit würde demnach von dJesen
Quellen nicht zu erwarten seyn, da der wirksamste ihrer Beatandtheile,
des hydrothionsaurc Natron, während der zur Abkühlung nötingen
an der Luft noth wendig zersetzt werden mnss.
Was die Theorie dieser Quellen anbelangt, so beruft sich der
theüa auf seine mit Dr. Strovb gemeinschaftlich unternommenen Yer-
suche über ^dte Nachbildung der natürlichen Heilquellen <1 Hefte/*,
v
ä,3
len in Otenen
1
4,616 . .
4,721
0,071
4,118 . .
2,031
0,122 . .
0,38»
1,003 . .
2,138
0,108 . •
0,060
0,142 . .
0,476
0,057 . .
0,034
Spuren • .
Spuren
- 583 —
thcils anf die plotonittitelia TiMorie der HaoptverlndernDgeii » welehe
uBtere Erde erlitten, wie er eie der Akademie iBitihU ä» I. Soc imp^
des NaturmlUies IV, 148) vorgelegt bat und hier im Aueaage wieder^
holt. Er nimmt an, das» die Erde ursprünglich in fearigem Floaae g«i-
Wesen, dann sehr allmählich von der Oberfl&che aus erkaltet sey, dabei
rotirend ihre jetzige Form und krjrstalliaiscbe Struktur angenommen habe)
wornacb allesi bis dabin nur als Dunst-Atmosphäre Torbandene Wasser
sich tropfbar auf der Oberfläche gesammelt, mechaoisch und chemis^
auf diese eingewirkt und krystallinische Gesteine in Schutt und Schlamm
verwandelt habe, worauf durch ein neues Erglühen der Oberfl&che
dieser Schlamm zu Glimmer- und Tbpn - Schiefer ansammengebacken
und zwischen darüber gegossene Granite, Gneisse, Porphyre etc. ein*
geschlossen worden sey. Die Erde kühlte sich aufs Neue ab, aber die
ionere Warme unter der dünnen Kruste beiVirkte überall ein tropisches
Klioia; allmählich stürzte das atmosphärische Wasser zum Zweiteumale
herab, überscbweiiimte die ganze Oberfläche der Erde, da es iu de-
ren iuuere Räume, der hohen Temperatur wegen, noch nicht sogleich'
eindringen konnte, und bewirkte furchtbare Zerstörungen, bis es mehr
von der Oberfläche verscliwand, und das trockne Land an Umfang g^
wann u» s* w. Die stossweise Wäroie-Entwickelung leitet der Verf.
ab von periodischem Zusammentreflfen des eindringenden Wassers mit
immer tieferliegenden, noch nicht oxydirten metallischen Grundlagen
der Gesteine, ohne jedoch darüber Aufscbluss geben zu kdnnen, wie
Fflanzea und Thiere in einer Atmosphäre zu leben vermochten, welche
eine vielfach grossere Menge von Sauerstoff als jetzt enthielt» Wir wob«
neu demnach über einem Meere gluliend flüssigen Gesteines und über ei*
nem Wassermeere zugleich, deren Kampf Sdndfluthen, Erdbeben und vul-
kanische Ausbrüche erzeugt Da, wo durch die letzteren heisse Gesteine
an die Oberfläche gebracht werden, entstehen heisse Quellen, welche,
wie aus den schon angeführten mit kochendem Wasser und verschiedenen
Gesteins-Arten angestellteu Versuchen erhellt, aus Gemengen von Kie*
eelerde oder Doppelsilikaten mit kohlensaurem Kalke Kohlensäure ent-
biadeo und Kalksilikat zurficklaasen , womach das entstandene heisse
kehlenaanre Wasser Kochsalz und Glaubersalz (das alle darauf ge*
pröfle Gesteine enthalten) auszuziehen und die Natron-Silikate desFeld-
spathes , Porphyr - Schiefers nnd Basaltes zu zersetzen vermag , indem
«ich kehlensaures Natron und weni^ Kieselerde in ihm auflösen. Ko-
cbendea Wasser muss mithin zu einem Säuerling werden, wenn ea
Kaikschichten durchströmt und sich abkühlt, ehe es zu Tage kommt ; —
ca wird aus Granit, Gneiss, Porphyr, Trachyt, Basslt und Klingstein
kohlensaures Natron aufnehmen, r- in Sandstein, Thonschiefer und Glim-
meraebiefer jedoch nur wenige lösliche Elemente finden ; — endlich in
Gypfl-haltigen Mergelschicfaten zu Bitterwasser werden. So Ist es auch
Bm KmrkawM* Das heisse Gestein des BesMau^g ist der Trachyt, das
am Tergk aber nicht sichtbar ist, obfchon es den dortigen Sandstein
gfehoben zu haben scheint. Alle T«r«/r-Qop|len haben eine fast gleiche
— 084 ^
m
2«iiMmiiieiiMUaiig und nnd arm« da sie alla aus dema^lben Saadtteioe
enitpcingeQ« Am Bssektau aber ist die aus JurakaUc konmeBda JCiito*
trodtfc-Quelie reich an KaUensiure and koblenaanrem Kalke» niclit an
Natron; die aoa dem Tracbyt kommenden Quellen dea Kiiemkerget ha-
ben viel koblenaaurea Natron, aber wenig freie Kohlenaanre; — die
am MaMChuka acbeinen aus Tracbyt den Kallytein zu durchdringen pnd
haben daher eine mittle Znaammenaetzung« Kommt beieaet Geatein in
die Nähe eines anderen, welches viele organische Bestandtbeile <dte als
Glarine in das Wasser übergeben) und schwefelsaure Alkalien eathalty
so müssen erstere Terbrennen, letztere sich zu Scbwefelmetalien rodoä-
ren, und das Wasser bydrothionsaure Alkalien, oder aber kohleaaaore
Alkalien mit freier Hydro tbionsäure aufzunehmen finden. Dareb Ein-
wirkung der Warme auf heisses Gestein mit vielen organischeift Reatea
müssen sich endlich Bergtheer , Kohlensaure , Wasser ete« namittel*
bar erseugen.
W. D. Comtbbarb: Untersuchung, in wie ferne die Theo-
rie Elib DB BsAVMonT's über den Parallelismus der Hebnngs-
Linien in demselben geologischen Zeit-Abschnitte mit dea
in Eh^IoimI. dar geböte neu Erscheinungen vertraglich sey.
Fortsetzung {Lond. a. Edinb. phiios. Magaz. 1634; MFy 404—414. -?
Vgl. Jahrb. 1833, S. 213—217).
1) Erhebungen in der antedolomitischen Zeit, namlicb
zwischen der Bildungszeit der Steinkohlen und der des
new red Sandstone und Dolomites, Untersucht man alle Hanpt-
Kohlenfelder EngUtndSy so findet man allerwärts den Old red Sandaloae,
den Kohlen-Kalkstein und das ganze Kohlen - Grebilde mehr oder weni-
ger, meistens aber sehr beträchtlich gehoben, und die Schichtung in der
ganzen Reihe Jedesmal gleichförmig, während die unteren Schichten des
New red Sandstone und des dazwischen gelagerten doiomitischen Kalk-
steins mehr horizontal, weniger gestört und sämmtlich ungleichförmig
zur Kohlenreihe gelagert sind, so dass diese Störungen entweder auf
einmal zwischen der Entstehung von beiderlei Gesteins - Reihen, oder
aber in oftmaliger Wiederholung schon während der Steinkahlen - Bil-
dung eingetreten seyn müssen : eine Frage, zu deren bestimmter Ent-
scheidung noch weitere Untersuchungen nötbig sind, obschon der erste
Fall, wegen der gleichförmigen Lagerung der tieferen Gesleina- Reihe
unter sich , der wahrscheinlichere ist« Zur nämlichen Zeit acbanen
auch auf dem Kontinente das Kohlen - Becken der Ma4$i u. e« a* is A\-
DeuUckUmd emporgehoben worden zu seyn. Nun aber streicbee die
Hebungs-Linien in S.'Englanä gewöhnlich in O.W., die im Norden aber
in N.S. Richtung, Tangenten zur Kurve bildend, welche der allgenm-
nen Hebungs - Richtung der Schichten jeden Alters iu Englmnd tmU
spricht« — a) An der S,- Küste erscheint der Kohlen - Kalkstein merst
- 58S -
bei Tiurbaify ihvonMre, und swar sehr staik gebbbca nod ^wnndeo.
EingMclMbene Gräutebi-MaiseD •ebefnen hier die üntcbe idoer Sto-
roDg; SU stjn. Aneh die nateraten Lagen des Konglomerate« Ton JBm*
ter haben diese StSmng mit erlitten, woraus man Hut folgern durfte»
dsM es mit Unrecbt dem New red Sandstone beigerecbnet zu werden
pflege 9 da alle andere Glieder dieser Reibe, der Poiile/V*iicC - Sandstein
und der dolomitiicbe Kalkstein in der Regel ungestört auftreten. End«
Heb scheint die Emporbebung der Übergangs < Kette in NoJDeoo» und
des angrensenden Tbeiles Yon Somerset , sa wie die der Brenton^ und
0tfaittocAr-Berge, endlich des gleichförmig gelagerten Kohlenkalkes im
benachbarten CamriitgtoH-Parke aus dieser Zeit •— — b) Im BrUMer
Kohlenfeld finden wir das Sfidgrens-Gebirge^ die Jfend^s, aus Kohlen-
Kslk mit einer Achse von Old red Sandstone hoch und in Shnlicher Art
wie das aufgelagerte Kohlen - Gebiige gehoben 9 wahrend das Dolomit*
Konglomerat ungestört und fast horizontal geblieben ist. Die Hebnngs*
Linie siebt in O.W., fast aus W.S.W, nach O.N.O. und ist bis cur In-
9t\ SUephoim im Brirtol-Kanale Terlimgert Die Hebung an der W««
Grrenze des Kohlen • Beckens ist snsammengesetster, mit Fanlt's in Ver-
bindung, sieht etwas bognig aus S. nach N., — obschon sie oifenbar
gleich alt mit der O.W. -Linie der Mendipe ist, — erreicht den Shuck'
weU JbJÜ, 7 Meilen 0. tou Mereforä, um sich mit der Antiklinale xn
vereinigen, welche den W.-Rand, wie Jene andere den Ost -Rand des
Beckens Töm Forest of Dean bildet Dann geht sie von Weathide bei
Kenehurch noch weiter sädlieh, Aber den Matmo-Rwer und im W. von
Ryianä über den Uske und hebt hier den Übergangskalk empor. Einige
Meüen S.O. von diesem Orte verwandelt sie ihre S.- in eine W.- Rich-
tung, um die S.-Grenxe des S. - Weteh • Kohlen-Beckens zu bilden und
so, nach einem Verlauf von 50 Meilen südwärts, noch über 100 Meilen
weit unter rechtem Wiukel auf das vorige Streichen fortzusetzen über
CowMdgef Kenfig, die Halbinsel von Qower^ deren Old-red-Sandstone-
Kette sie emporbebt, über Pembroke und den Hafen von JUüford in den
Irischen Kanal, vor welchem noch Trappgesteine, wohl die Ursache der
g-anzen Störung, die gewundenen Schichten durchdringen (cfr. Dn ka
BÄciin, geoL Transaet,)* — c) Oberall, auch in €ttamorgansMre^ bleibt
das dolomitische Konglomerat ungestört über dem Kohlengebilde. In
diesem letzteren Bezirke tbeilt sieb dai S. - Ende jener Hebungs - Linie
in swei, welche das Kohlenfeld von NaUsea zwischen aich haben. Die
fludiicfaere von ihnen gebt ans SW« nach NO. *), von der Insel I^TMolfis-
im jBH«lol-KanaI durch JlroodjffoM nach Ltf^AIloioii) wo sie in den grossen
Fault des Koblenkalkes fortsetzt, welcher AtnAwmhtxSt^VinceMs Rocks
überschreitet , und mit welchem in fasl gleicher Linie ^ne Antiklinale
03» Mitte des Koblenfeldes durchkreuzt und die tiefsten Grits desselbea
•) Dietc Stelle des OriglaaU tot rfiekaicbtUcb dsr aagegebeaeD Wtltgegendeii eehwie-
rlg tu f ntziffern.
D. R.
Jahrgang 1815. 38
- 586 —
m
im N. TOD KiMffiWooä emporbebl. Die nördlielM aehefail ilv» Acte
siierst am Srnrnnt su babeo nod mit einem fbrehtberen Feok in YcibiB»
duog zu stelieBi weicher im N. von Ctevedtm da« Kohlen*6ebiide über
leoo' tief binebwirfty ee dadurch mit dem Old red Sandatone am Ftaace
des Leiffh DowH in Verbindung bringt und den Kohlenkalfc und CNd
red Sandstone in einer oberflAcblichen Entfernung von^ Meilen Toa ^^rer
ursprünglichen Richtung noch einmal au Tage geben niaefat; — jenaeils
dieses eingeaunkenen Strichen setzt die Antililinale von PartU Jkaad Fmi
«aus über den AtHut bei Sne^ Park^ dann nordwfivts bia Tkmmbttrp and
Berkeley weiter f»rt — zwischen welchen zwei Orten der Kalkatain,
anscheinend durch die eingetriebenen Trapp «- Dykea v«ii Twriwmik em-
^ porgeboben ist — und geht endlich aber AeüSeeermf um die 0«*Greaze
dea Kohlenbeckens vom Forat von Deata zu bilden y wie ue vorher dis
W.* Grenze Jnpea von BriiM abgegeben bat; endlich zieht ate «ach
NMMtham weiter und bebt den Übergänge* Quarafela von Mt^ß BiU und
die Übergangskalk-Kette am HVe-Fluss empor. Im Innern dea Kohlen*
Beckens von GiamorgaMkirs findet sich eine andere Antiklinale, fast
parallel zu voriger ^ welche von Be4wu in M^fnnouUulttre bei Cefm
EffUoymloH vorbei Aber den Tamfe bei Newbridye und dann Im W« der
CSsen werke BufHn lAamry 'fortaetst und endlicli von dem Meereanrm
Neaih zu BrMm Ferr^ abgeschnitten wird. «^ d) Die Schichten am
Nord^Rande deaA-IFeMKohlen-Beckena sind oft ungleichförmig gegen
daa unterlagerode Überganga-Gebirge gelagert» nad bei CmiUe Cmnrwg
ktsnnon ist der Old red Sandstone üiat sepkrecht anfgerichtet» wahread
der aufliegende Kohlenkalk nicht über 35® geneigt ist Dieser Nord-
rand bat ferner durch einige beträchtlicfae Faulte, anaW. nach O. strei-
chend, Störungen erlitten; einer von ihnen treibt den Kohlen -Kalk
4—5 Meilen weit von Pemieryn bia au den gebogenen Schichten ww
Bwa Mmin bei PmA Neäd %'echon heraus; ein kleinerer aträebt im
Kalk von CrUtkorih im oberen Theile von Cwn Tawe, wo ein Zwi-
achenraum von | Mail, awiachen beiden Auagebeaden dea Kalkea «io-
tritt. *- e) Auch die N.S. Hebunf^Linie der Makfem BiUf mag deiw
aelbett Perlode angehören, da der New red Sandatone deren Baab nn*
gestört umgibt* Ihre Hauptmaaae ist eine Austreibung ayenitiacher Ge-
ateine, welche aichtbar die ganze Störung bewirkt^ den Übergangskalk
dea W.-Abfallea hoch aufgerichtet, «nd awaifekohne aaeh den der A5-
beriey BKtti in der Yerlingerung deraeiben Linie gehoben haben; 4och
Mrermag der Terf* keine Auakonft iber das Verhalten f der Kohlenfelder
von Petua» «nd BUUmgOey im N« jeuer Einie au trtheilen. — l> Daa
Koblepfeld von €Sosl6roo*« Usftf and der «nterlagernde Aerganga-Kalk
von Wenlock - tUge sebeiat eWnao durch Hervortreibnng der Tirn|ip-
■ Gesteine der ITrelBiN - Kette und In der nimlicbcQ Periode nach einer
N.O.— S.W. Hebungelinie gehoben worden zu aeyn* — g) Daa FUal-
uhirer Koblenfeld mit seinem Kohlen • Kalke lagert gleichförmig auf den
äussern Ketten dea Nwrth If^^M Übergangsschiefera : eine gleicha Kmft
bat mithin beide in die Höhe gebracht; aber ibrir Gleichaeitigfceit «nge-
- 58» ~
•ebtet W^M die RidifilDg wfoder tmi der tTfilElii- Kette ah, de eie
eue KW. neelt S,0. streiolit — -« b) unter den Zeiitrel.Kobleiifcldeni
mhet des toh Iht^B^p avf Übergangekalk , welbfaer durch eine AntiUi»
aale von Hf. etwai N,0., naeb 8. etwas S.W., gehoben iit, wahrscbein*
Heb darob den Aosbroch der anfgelagerten Trapp - Maete' im S. : Dykes
denselben Cketelues durebscbneiden die Koble in TkHdale» Der gebo-
bene OnaraAls am Fnsse des Bromsgrtfoe lAckey^ eine Fortsetsnng
jener linie, atreiebt ans N. nacb S«, nnd bietet snr Seite zerrüttete
Hassen toii Über^angs-Kalk nnd Trapp, wäbrend der umgebende New
red Sandstone ungestört geblieben ist. ~ i) Das Warwidukiter Kob-
lenfeld xwischen Coneenfry nnd Tamwcrik ist gemeinsam mit einem
untenliegenden scbmalem Qnars- nnd Granwaeke-Zug an seinem ^«O.-
Rande nacb einer Linie von N.N.W, nacb S.S.O. gehoben , nnd Orfln-
eCein-D^kes durchsetzen die untenliegende Graowacke zu I9igf|f bei Beä-
uwtth. — k) Die Hebung der Syenit- nnd Scblefer • Zdge dee Charta
SMKMl-Forstes , mit dem angrenzenden Koblengebilde von Braee Dien
und den Bittererde-baltigen Schichten des Keblenkalkes von Breeäon sehe!«
nen durch eine gleiche Brscfadttemng betroffen worden zs seyn; nnd
da der umgebende New red Sandetene ungestört geblieben, so muss die*
nelbe sich in der eben beseiclineten Periode ereignet haben, nnd mag auf
den Ausbrach des Jfiilt9«rii->Syenites und der Trapp-Gresteine d<*r Wre^
Ml* Kette bezogen werden. — — > i) In den nördlichen Grafschaften
bietet . der grosae «entrale H§henzug bekanntlich eine Mittellinie von
Kehlen«-Kalkatein ans N. naeb S. dar., welcher beiderseits von Koblen-
gebilde^Zeuen begleitet Ist , auf welehen wieder , 'um das N.-Ettde der
Übergangs-Kette v«n CttmberUuid bis WkäekaiMn anf der O.- und W.«
Seite eine Sebiehte von rotbem TodtUegendem «nd dann eine Zone ven
Magaeaiatt-Kalk Iblgt* Beide letztere Gesteine aber lagern nngleieb*
(Srsrig anf den vorigen und deuten anf eine grossartige UniwUanng
vor dem Begnitte ihrer Abseteung, und selbst das Rotbliegettde Ist eft
geneigt, wenn das Magnesian*Kalk'-Gestein horizeatal bleibt, was denn
noch auf eine sweito Hebung hinweiset, welcher eine dritte folgte , die
duieb den Nennzigfaden-Dyke von NortUmmberitmä veranlnest worden mid
den Megoesian-Kalk aelbst mit betroffen hat Die Haupt^Hebnogs-Rieb-
tnng nnd die der erstell von diesen dreien geben von N, nacb S., die
der zweiten ist nicht genuin bekannt; die der dritten gebt von O. nach W,
Einige Angaben Farst^ aber mehrere Faulte und fiber denToadstone im
Kalk* Distrikt von Arr^sürs eitordem Jedoch noch einige nähere Un-
tersuchungen , ehe man über das Streichen Jener Linien überall ab*
sprechen kann (vergL nntsa S. B6$). — m) In YarkMre seheh wir
da, we der W.-Steilabfidl des Kohlen-Kalkes bei Ingleborwgh auf Schie-
fer mbet, einen mAebtigen Fault aus O.N.O* naeb W.S.W, streichen,
nnd den Kalk von Oigglsgwhk Sear im Sdden zu gleicher Ebene mit
deü Sci|leier binabstäraen. Etwas weiter südlich erseheint ein zweiter
paralleler Fault, welcher ebenfalls anf seiner S. • Seite das noch tiefere
Einsinken des Kohlen^Gebildes von SetUe bewirkt Diese Fanits gehen
38*
— 688 —
20 Meilea wdt von MaUum • Tom lib JCir^ t4m9däte, wo der Katt,
' welcher die Westmoretand^BeheA Schiefer-Berge ningibt, vom Sfidem von
Oigffk^swick Scar «n mit dem eingeiimkenen Theile in Yeriwiidnag
steht — o) Nordwärts hievon an de)i Grenzen Ton CnWiberUmd findet
man am Fiuse des W. - Steilabfalles der grossen Kalkketle Ton Cro$t
FeU einen vorstehenden Zug von Grfinstein - Gebilden bei IhifUm Pike
u. 8. w», von zerrütteten Theilen der Kohlenkalk- und -Koblen- Forma-
tion berührt ; in der grossen Kalk - Kette selbst erscheinen ausser dem
Whin SiU in Upper Teetdale einige beträchtliche Fanlts und etwas
nörditcher der grosse Burireefard-Dyktf^ welcher aus N. nach S. streicht,
und das Einsinken einiger Glieder der Kalkstein - Reihe in seinem W»
bis zu 80 Faden bewirkt. Ihnlidie Faulte erscheinen am Ende von
Tjfnedaie^ offenbar in Verbindung mif der W. - Fortsetzung des grosses
NürthitnUfmrUtndPwhen Neunzig-Faden-Dykes. Da dieser indessen , wie
oben (k) gezeigt worden, erst später nach Absetzung des Msgneeian»
Kalkes entstanden ist , so ist bvi einigen jener Fanlts das Alter noch
zweifelhaft« Nur der Ausbruch der Trapp-Felsen von DufUm gebort an-
verlässig in die gegenwärtige Periode, da auch dort der New red Sand-
stooe. über dem gehobenen und zerrütteten Kohlen-Gebilde nnvexinderl
geblieben ist. -. o) Über das Yerhalten des Endet dkner Ksikketl#,
zunächst der CAtfvtof- Gruppe und das der grossen iScMtfseiks» Kohlca-
felder mangeln genaue Nachrichten*
2) Hebungen, welche die Übergangs^Gesteine vor dtt
Absetzung der Kohlen-fuhrenden Reihe betroffen sv haben
scheinen. Auch bierfiber wfirde in SdMtiMiä am meisten Anftehinaa
an erwarten seyn« Die allgemeine Hebnngs-Linie dar südlichen Übei>>
gangskette geht von O.N.O. nach W.8.W. Im CumMtuhlmk^UitltAi
ist dss Streichen der Reihe der Obergangs • Formationen durehaoa un-
gleichförmig gegen das *des sie rings umgebenden Kohlen - Kalkataias,
welcher im S.O« auf den jüngsten, im N*W« auf den ältesten Gliedem
diessr Reibe ruhet, woraus die Hebung dieser Übergangs -GesteiBe ans
O.N.O* nach W.S.W, vor der Entstehung des kohlenffihrenden Kalken
hervorgeht. Die Flussthaler Hegen oft in Jener Richtung. — Auf der
Insel ÄMgUsea ist die ganze Übergangs - Kette stark geneigt und ge-
stdrt, während Old red Sandstone, Bergkalk und Kohle fiut horizontal
auf dem Ausgehenden ruhen. Die Hebongs-ünie streicht ans N.O. nach
S.W., wie in N.-ITafes. Ganz nngleichfömrig zn dieser Richtung ist
ofenbar die N. • Grenzlinie des Kohlen - Ksikes von OmMt Be&d an.
Auch im ÜbergangB*Gebirge von S.-ITnlef scheint jene Hebungs-linie
vorzuwalten, während die des Kohien-Gebildes avsO. nachW. ziehat; —
ja iü Tbale von Towy sind auf der N.-Seite dio Ülterganga - Gesteine
. fast vertikal gestellt , während die Schichten der OCohlenkalk - Kette anf
der S.- Seite nicht über 10<* angerichtet aind. -r- Das Hanptstreicbea
der Übergaons - Kette auf der Halbinsel von Denan und in CarmemU
geht von N.O. nach S.W.; das des anflagernden Kohlen - Gebildes ist
— 589 —
nicbl bekannt f jedoch dureli die Anftreibnng von Grünste! n - Dykes
hat der Bazirk in apiterer Zeit lolule und g^roaaa Stdrangen erKtten.
Der a]]g:enieine Paraileliamoa dieaer Überganga-Ketten, flwt aua O.N.O*
nach W.S.W, » würden aieh mit E. db BnAVBioiiv'a Theorie wohl ver-
tragen ; er bringt dieaelben in eein erstea Syatem , welehea auf dem
Kontinente durch den HwndsrHck repriaentirt wird. Dfirfte man diese
gemeinaame Richtung der Comifdiaii - Übergangakette den granitiachen
Hassen zuschreiben, welche beständig aua deren Achse hervortreten 9 <b ,
rouss die Zeit an das Ende der Übergangs «Periode verlegt werden,, da
meistens alle Glieder deraelben gleichmSssig gehoben sind.
Das Resultat dieser Untersuchungen ist daher ^ dass die Ersehet-
nangen im Gänsen der Theorie Eub nn BBimoifT^a gunstig sind; —
dasa Jedoch dnselne Fftlle, wie }ene in den Koblenfeldern von fif. - Wu-
USi im Forst von Dean und zu BrUM^ wo eine O.W. -Linie nach If.
umbiegt » dnrchaua nicht damit vereinbar sind ; '— daaa endlich , neben
den pIotzHeben und ge^fvaltaamen Ereignissen, anoh die allmfihHchen
und lange fortgesetzten Hebungen der Bildungen nach der Steinkohle
(onter 1 an%efShrt) bei Jener Theorie beriieksichtigt werden mässen.
Endlich bedarf der Ausdruck ,,ParalleIi8mu8 der Hebungs - Linien''
noch einer näheren Erläuterung, Gehen solche von O. nach W.> so
ist es klar, dass sie wirklich parallel aind. Gehen sie aber von N.
nach S., eine Richtung , welche auf die Achse und die Pole der Erde
Beziehung hat, so kann es keine Parallel »Linien geben , und will man
hier Meridiane an deren Stelle aetsen, so miissen die Beziehungen des
Süeicbens sich entsprechender schiefor Linien in verschiedenen Breiten
sehr kompliairt werden* Soll Jenes aber nicht geschehen, so muss man
eine richt^re ßezdcbnungsweise dafür einfuhren, ala die nach N« und S.
{st, -— — C. hat nie Antiklinal - Linien beobachtet, welche vollkommen
gerade gewesen. Jederzeit, wenn gleich eine Hanptrichtnng nicht zu
verkennen, waren aie etwas wellenlSmiig gebogen, und zwar bis zu
dem Maase, daaa sie iim S0^ und mehr auf beiden Seiten von der ge-
raden Richtung abwichen. Sind die Linien mit solchen Abweichungen
mitfaia kurz, ao ergibt aich leicht die Schwierigkeit, deren wirktiches
Streichen genaa anasudriicken«
W«Honaffa: Bemerkungen fiber Faeby's Bericht iu Betreff
der Schichtung desEalkatein-Diatriktes von Derbpshire (M^unA,
a. BUtmb. pkUos. Mag. 1884^ Anguüf F, iMi^iSi). Contbbarb hat
(Untersuchung über E, »b BsAVHoirr's Theorie in Engiamäy vgl. vorbia S,
584*-587> einige Punkte in Farbt's erwähntem Berichte in Zweifel gc
sogen« Erstlich glaubt er nanüiqh UMsht, daaa der Toadstone mit
dem Kalksteine wechsellagere, weil' es ihn ala von unten herauf und
swiseben die Schichten dea leftttfaea eingatrieben ansehen mochte. Aber
iSaTbataache ist nicht nur an. und für akh vollkommen richtig, sondern
j«j« j
— 500 -
M fthlm aneh alle Spareo der gewaltoav mechaabehea EtaiHilniiig
giaslicli^ welche mil einer eolelien Eiotreibuog Terlniodeo geareeea acya
BiAaste. -* Der andere Zweifel befiehl tieh auf die Zahl and daf Btrci-
i
eben dieeer Toadatone- Lager and iat besser begr^det "FAtan otnüicb
lUHerseheidet tob oben nach naten ein erstes i sweitea and driitea sa-
aanmeahAngendesToadstone-Lager) welche nach ihm durch einen castea
bia vierten Kalksteia bedeckt, getrennt und antertenll werden» Das erste
«nd aweite Toadstaae- Lager aoH im fip bei dem grossen Rfickea «der
Fault (der zwischen CatUetan und lAttm von N. nach S, atebt) an-
lern WimdnM Bauäeg beginnen and dan erste bei LUton^ das awsils
bei TiienoM vorbeistreichea« H. aber bat kein Toadstone-Lsger weiter
aÖrdlich alal4llo« (also aicht bis sum FaulO Terfoigea k5nnen, noch je ge-
liBfl, dM* Jomand dort dergleichen getroffen^ ferner bat er aelbat das
aBgabliehe zweite Toadstone* Lager von TideiM?eU onnnterbrfcben bis
an dem ^qgeblich ersten von lAtto» verfblgt, aiyd so auf das BeaHaim»
teate gefunden, dass beide nur eines und dasselbe sind and daaa .dieses
otinibar von dem Ost-West*Fault , welcher I4U^ Edge gehoben , ber-
aa%ebracht worden ist — Dana sagt F. , das erste Lager streieha voa
JUtton am S.r£nde von CroMtlnrwk Dale yoraber nach jKa Copt BiU,
das zweite von Tid^swM zum S.-Ende von TiäetwM DaU a&chst dem
IFya and dann ostw|rts den Seiten von MßUer*s und von Jlnnsai
DtUe entlang, beim Ausgang dea Cn^brooh JhU anter dep W90
hinweg» wieder westlich zurück nach der entgegengesetzten Tbal>
Seite zum Gipfel des PrUilet^ Lowe. H* dagegen llognet Jeda XSg-
lichkeit, das Aasgehende einea Lagere von IMom nach dejp SM'^'Smi/t
dea CnMthtook Hals, oder von Tiduweß nach jenen dea TidumeO^
Jl«l0 zu verfolgen, oder eiaen Fault pol entdecken, wodurch dieae Aus-
gebenden verborgen worden wären; ^— weiter sfidüch aber könne und
aMisse man die aagegebeaen zwei Ausgehenden auf ein und deseelbe
Ijager zarfiokföbrea. Da uAmlich in der That die Ausgehenden des La-
gers irgendwo zusammenhängend in da* Thal bis an den Wpe berab-
ateigen, und das Thal durch zwei parallele Faulte entstaaden au aeya
aoheint, wovon der nordliebe die Schiebten der nördlichen, der alUüche
die Schichten der sddlichen Thal wand emporgehoben bat, ao iat dar Thal-
boden in aeiner ursprduglichen Lage geblieben und dss Ausgehen deaselbea
Lagera an beiden Stellen bewirkt worden. Dieses schöne Ibal durchschnei-
det den hohen Haupt« Rfickea dieser Cregend senkrecht und vollständige
und ist in seiner Bfitte noch etwss tiefer vom Flusa ausgewasebe« wor-
den, wodurch einzelne Stellen dea unverruckten Theiles des Lagers
zum Vorsebeia koaunen , welche Faazt's zu jener irrigen Bebivptnng
eines ununterbroebenen Zusaauaenbanges veranlasst ^ben SMgen«
Ffigte BMUi sich in FAaav's Ansieht , womacb einea Jener An^gebenden
dem zweiten Toadstone-Lager etttapräebe, ao mtete das erste viel hob«
fiber ihm varhaaden eeja oder geweeen sejo, woraua dann folgte^ daas
der Flnsa eich aeinen Weg gerade länge' dar böebaten Gebirgastelle ge-
bahnt habe. Übtigana iat bemerkeoawefth , dasa Fasar all der «lolea
Boter sich nnd mit demTbale p«rili«len Faulte 4kaer Oegand §^r nicht
•rw&bnt, obscbon sie Tor andern dadurch charakteristisch sind, dasa sin
in der Richtong und Ganzheit der Schichten wenig Änderung liewirki
haben« — So ist es auch unmSgiichy das weitere Streichen des Aiiagehe|i»
den beider angeblichen Lager , des einen von Croo$bnfok DäU nsjch
Fin Copt BiU und OraWm Bote bei EUon unä' des andern von Priet^
cnff" Lowe an im W. von Motteiask weiter su verfolgen y wohl aber
hängt das letztere unmittelbar mit dem bei {fkUmetionf welches Fmn'a
drittem Lager angehört^ nnd mit Jenem von Tad^gUm und BkiekUfM
susammen« Ähnliche Irrungen Fiiun's ergeben sich noch mehrere- im wel»
tem Verlauf dieses Lagers, mit deren Beseitigung dann auch dessen erster»
zweiter, jdritter und vierter Kalkstein in bloss zwei (über und . unter
diesem Lager) zusammenschmelzen S ja Fabjbt's vierter Kalkstein. ' mnsn
an einer Stelle (im S. von ChUmerUm) wieder zum ersten werden! Ani
diese Weise mag sich vielleicht auch erkl&ett, wi^ F. zu der Meinung
von dem Vorbandenseyn eines (im Eingang erw&bnten) grossen, langen
von N. nach S. gehenden Kalkstein ^ Faults gekommen sey , welcher
eine Verruckung um 2000' Hdhe bewirkt hätte, obscbon H« das Dasejn
kleinerer partieller Faults überhaupt nnd das eines nicht unansehnli-
ehen N.S.-Fanlts insbesondere nicht Iftugnet, welcher jedoch einer an-
dern Sielle angehört : er hat das Ausgehende des Toadstones von Cupi
BiU bis in den S. von CkUmerton zu Tag gebracht und den Hauptgt-
bii^rücken der Gegend gehoben; den W.O,- Fault am Sdd^ Rande des
Kalksteins hat H* ebenfalls gefunden; endlich ist noch ein W*0**Fi|u(t
am N. -Rande des Bezirkes, welcher vom N.S«- Fault im N. von Cüpi
BiU an nach CasUeton geht; dagegen bezweifelt. der;Mlb« das Daseyn
de« von Fasbv bezeichneten Faults von CasUeion nach JUttvJv« m
Fabxt's Ansichten über ' die verschiedenen Kalk- und Toadstone-Lager
gemäss an den meisten Grten die 1 — 2 obersten ihrer Lager fehlen
müssen, so setzte dieses gewaltige Katastrophen voraus, und auf Üese
Art leiten ihn utivollkoromene Beobachtungen zur Wiederaufnahme na-
turwidriger Hypothesen über die störende Einwirkung 6iues Satelliten,
der sich zuletzt auf die Erde herabgestürzt hätte ^).
1) Der Toadstone ist daher nicht von unten zwischen die K/llk-
schichten eingetrieben , obgleich feurigen Ursprungs , sondern Ober ^ie
Oberfläche der Erde vor dem Niederschlag der nächsten Kalksehicbte
ausgegossen worden.
2) Die Störungen erwähnter Schichten sind nach der Toadstone-
Bildung erfolgt, und- haben ihn mit betroffen.
$) Aller Toadstone im ganzen Distrikt N. von JUidäietom Moüt ge-
hört einem Lager an ; von einem zweiten sind keine sichere Speren.
4) Im Söden dieser Orte kommt vielleicht aocli ein zweiles ^ Weni-
ger ausgedehntes, Jüngeres Lager vor*
5) Der hauptsächliche Qneer- oder N«S. - Fault gehl von C0pi
n FkUo9. Bog. liOT, xxnti i isosr xxxl
bis zum S« iron CldimmrUm und bat die Scbiciften in uSamn O. grt«-
ben. EiDige kleinere finden sieb im 0,-Theile des Bezirk«« von Bofte-
weU bis Cramfijrd nnd Wirksworth^ nnd biefi wo das Fallen SstUcfc,
ist die 0,-Seite g;ew5hnlicb die gehobene; andere sind längs der N.W.-
Grenze, wo das Fallen westlicb , nnd hier ist d|is W. • Seit« grfwben.
Diese kleineren sind in grosser Anzahl unter sich parallel , toq knner
Srstreckung und mit ihren Enden nicht genau auf die Anfinge der
nächsten treffend*
6) Die O.W.*Fanlts dagegen^ ebenfalls zahlreich, haben ein geaseia-
sames paralleles und gerades Streichen in der Riehtung des Sdiicfa»
tenfalles.
7) Jeder dieser Llngen-Faults ist, gewöhnlich auf 4er
Seite, meistens von 1^2 Erz-erfiiUten Spalten begleitet, welche
nah und parallel sind. Umgekehrt ist anch jeder der 15—16 Erzginge
dieses Bezirkes , Velche ein gemeinschaftliches System paralleler QSnge
ausmachen, wenigstens auf einen gprossen Tbeil seiner Erstreeknng von
dnem Fault begleitet.
8) Zuweilen trifft man noch unabhängig vom vorigem .eb kldses
System paralleler Gange, welche ebenfEÜls die EigenthnniUelikeit be-
sitzen, parallel mit dem Schichtenfall zu streichen«
0) Spalten in anderer Richtung sind selten auf grössere Erstreeknng
£rs»reieh,
10) Im Streichen kleinerer Erzgänge Ist kein allgemeines Oceetz
SU entdecken. Diese Queergänge sind gewöhnlich als Spalten genom*
men viel kleiner, als jene obigen O.W. - Gänge*
11) Alle grojiseren Quellen dieses Bezirkes stehen in Verbindnng
mit den grossen Fanits, so dass sich der Yf» keiner Ausnahme erinnert,
ttnd desshalb aus dem Vorkommen einer grösseren Quelle stets mit Si-
cherheit auf das eines solchen Faults zu schliessen gewöhnt ist. Eben
so kommt das Wasser Immer von der Oberfläche des Toadstenes, den
es nicht durchdringen zu können scheint.
12) Eine Stelle, von welcher aus der herau%estiegene Toadstoae
fibergeflossen wäre, oder eine von ihm auf den unterlagemden Kaft ht*
wirkte Veränderung hat der Vf. noch nirgends beoMrken können, doeh
ist seine Aufmerksamkeit diesem Gegenstande bisher nicht sonderiieh
zugewendet gewesen.
FooBiniT: ober dip Erscheinungen, welche das Silber
darbietet, welches in einer Saueratoff-Atmoaphäre fl«aaig
gehalten wird, und Anwendung disrselhen auf die Oeolo>
gfe {BM. geol. MOO-^MOi). Flössiges Silbet in einer Sauerstoff • rei-
chen Atmosphäre absorbirt etwa %2mtA sein eignes Veiuaen Saneratoff
daraoi, welchen es während des Erkaltens , jedoch erst nachdem seine
Oberfläche schon erstarrt ist, wieder entweichen lässt Dabei er|ebeB aicb
— 503 —
H^BDgen und Er^esraageii, EnefaMeniiigeii its Bodens, Rlsie, Dy*
kes, Tnlkaoe mitKrateren^ Gas-Entwickeloiigeii, Strdme n* 8. w», Alles
tiasehend ftfanlkh den vulkaniscben Erscheinung«! unserer Erdoberflächei
snmal, wenn man mit grossen Massen, mit etwa 50 Pf. Silber operirt.
Die Erde war einmal in feurigem Flusse, sie hat, insbesondere un-
ter dem mächtigen Drucke einer grossen Atmosphlre eine reiche Menge
der sie umgebenden Gase absorbirt, von welchen dann die durch si&r*
kere Affinität gebundenen, wie das Sauerstoffgas, mit den Metallen und
Hetalloiden fbst vereinigt geblieben sind, während Jene mit geringerer
Verwandtschaft, wie KoMensäure und Wasserdämpfe, längere Zeit mit
den festen Massen in Verbindung blieben und sich erst sn «ntwickeln
begeanen/ im Verhältnisse als die Krjrstallisation im Innern voranschritt
und sldi noch fortentwickeln, und welche sich noch entwickeln Werden
Ms die Erstarrung beendigt, oder bis sie selbst erschöpft seyn werden«
Diese Wasserdämpfe und diese Kohlensaure sind es, welche nun die vulka-
aiBcheB Erscheinungen hervorrufen. Warum aber findet man Stickstoff
In nur so geringer Menge unter den vulkanischen Ausscheidungen f
bette er sich mit den geschmoisenen Massen gar nicht vereinigt? hat
es sieh schon firfiher entwickelt?
Nbiu&b BooBsnt Abhandlung fiber die Aush6hlung der
Treppen-Thäler, vorgelesen bei der FraM. Akademie am 22. JnH 1888
(PJjwfJbft, 1888; I,. 84^95, AuSsng), Treppenformig abgesetzt sind die
Thäler der Seüie, der Marne ^ der Qafönne^ der Mone, des AJUiery
der liOire, des Tamj der ArUge^ des JM, der Af^eynmj des Bert^
der Amfe, des Aiaur, des Gaice de Pov, so wie vieler anderer Ewro-
pmetken, und nach Vouor auch AHierikaKieehen'ffV^t. Auch gewisse
andere Erscheinungen wiederholen sich in allen Treppen-Thälem, wor-
aus sich mithin auf eine grosse einetige Vertürdtung- der sie bedingen-
den Ursachen schliessen lässt, woran sich dann wieder matadierlei Fol-
gerungen knfipfen« Diese Treppenthäler sind offenbar dadurch entstand
den, das» der sie durchstrSmende Fluss sich periodisch ein fanmer tiefb-
res und immer schmäleres Bett gegraben, deren Je^es an nur einer oder
an swei Seiten t^^ipenfSrniig gegen das nächst fMhere abgeaetzt ist
Aber die Jedesmalige Wassennasse des Flusses musste der Ausdehnung
eines Jeden dieser successiven Thiler proportional seyn , so dass die
Sewe in ihrem letzten Thale lOmal, Im vorletzten 50mal, und im voi^
hergehenden (dem ersten von allen), wo es auch das Plateau der Brie
und den grössten Theil des PmHser Beckens m sich begreift, ganz un^
berechenbar mehr Wasser In Pich enthalten hätte, als Jetzt Das be-
weisen, auch die uogebearen Felsenblöcke, welche diese Wassermassen
einst mit sich geführt, während die heutige Seine kaum einen kiesigen
Sand von der Stelle ruckt« Daher können die Quellen dieser successi-
ven Ströme nicht jederseü dieselbeii gewesen seyn. Das früheste, brei-
— SM -
iMta diMflr ThMer teilet der Vf. viMi des DUvviAl-GewiaeerB, Sm
folg^iuleo 9kw Ton poel^.diluTiaaisehea Weeeecn her, versiebt jedech
nater dem Diluviui det • der GeologeD f welches froJier gewesett , sb
die JhtUmikmUehn FUth , IraJier als selbst das Anfbreten des Meft>
«ebeo eaf dsr Erde« Beweieee des ebenMÜigen Eiatreteos einea sol-
cbea BilonaBia sind aaaser dea TreppentUUeni und deo grossea
anf ibrea eberen Sfufim angebiufieB Blöcken ^ dia in attan Tbeilca
dar Erde Aber dem moglicben Bareicbe der Flnsawasser «aialwa«
tan Fda - Blecke und angehanften Geacbiebe , die rerifSfanoig der
kestbaren Stoffe [Gold und Edeisteiae?] mitten unter die nneinchiftf-
eben Sand- und Geaebieb-AblageniDgen , die Aosebnang gfoeear Laad^
atveeken, deren Boden aua harten, und bis senkrecht antgericbirtra
Felssebicbten besteht , endUch die Spuren einer Ortsändemng, welche
die- Gebirgsnassen insserlicb an sich tragen, ohne im Innern vcrindeii
an sejm, -^ Dasu gesellen eich nun nach drei UaMtSnde« welche die
URsaebe, dis Art und den Ursprung Jenes gewaltaamea Cmalnnea nah»
au beaeichnen geeignet sind: 1) das ¥eraebwinden mehrerer Arten gnia*
aar ThSere cur Zeit der Dilnrial •* AbUgermigen ; t) die Ahaetanng der
tiberbleibsel der Reste dieser Thiere in den kältesten Zenen » dn eis
selbst doch au Ihrer Enstena ein warmes KiinHi bedurft haben ; • 3) das
fortwährende Erscheinen der Aeroiithen seit Jener Zeit, da solche früher
nie niedergefallen waren. Die geologische Zeit, wo jene Enngniaae
Statt gefunden , scheint dem Verf. awiachen die dar Abaatsnng der g»>
wShnlidft ao genannten mittlem und obem TertiAr-Ablegernngen sn fal*
len, walebe letntere demnach post-diluWsob in seinem Sinos sind*
Dr* MntB»: Aber die Erhebung der CMaalsoiai KAate in
Folge dea grossen £rdb<ebena von 1819 (Bnaen. Aminl. fsad^
Xi^ iM9--im). Mrhic beatitigt irollkommen die Beebaabtnng, welche
lira. OsaaaH (jetsi Ciacovr) in erwfthnter Besiabung gemadit, «ad
veitbetdigt ale gegen die uagagi-undeten nnd verkehrten Angriie des
Prisidentea GnsnieöaH^ tbells nach eigenen Beebadrtungen, die er noch
cü FeliNiratoeund OfipUipQ gemacht, theils aaab den Beriobten, welche ven
CAstitao Albo in SUnmrt» chäeno 1628 , p. 345 und Oifopan BvifaTsa
1» der Aäsfa ärgmaimm am. Xf, p* 88 nutgetheilt worden. Nach Mrs.
Qkamam war die erate groase Erachiltteruiig am 19. Not. an FaijpM-'
raino um 10 J> Uhr und wihrte 3 Minuten ; nach Bunsisn um loj^ und
wttrte 4 Minuten; nach Don Castillo. an JSmiUago um 10 Uhr, ft4'
nnd hatte 3' 10'' Dauer; nach Regulirung der Uhren aber, wosu Don
€isviLao kaum genflgende Mittel gehabt haben möchte, wäre diese £r-
«ehöttemog au SanUof^ gegen 3 Minuten spiier ala au Vmiparmto er-
folgt. Die Zeit der kleineren Stosse soll an den verschiedenen Orten
nicht rusammengeMlea Bejn* Auch die Erhebung der Kasten an Vmi^
parmio um 4' koante WL 1831 nocll genau banbacbton , indem Wednrrb
Feken mit- JlDtehelii bedMkt, wie d« MMt nur mtiT Waüer if«Aoi»>
men, fiber den Seespiegel empoigeMben worden , anf welchen vhui so*
gar noch Roste von Laminyirioii pohenlcoattlOr Wß99 Seobapht«ng
hatte Mrs. Geahah gleich Anfangn mk Hülfe oip^s 4hef daf Wasser
emporgehobenen Wraks gemacht. Im Hato Ton CppißpQ fcaoii dhv ah
der horizontalen Auswaschung In den empargehobenen MunMIhSfikitn
mehrere soecessiTe Hebungen erkennen.
UI. Petrefaktenkunde.
L, AoASSta: Medkerehes mtr U& Poitiow fuisiie^, LhraUmtß III^
MVy V. NeM^ma 1834-^1880 (vgl Jahrb. 1834, S. 484-489).
Bandli Allgemeines.
L Naehweisungen fiber die Tom Vf. untersnehtea
Sammlnngon fossiler Fisohe n. s. w. Die Fortsetzung
ist in ein Feoilleton (S. 89— ((4 und 73) verwiesen, und besieht sich auf
die Sammlungen in Frtmkfkrtj Bonn und OraubrtUmmeny über die wir
den besoadeni abgedruckten Berieht S. 491 schon mittheilten. Die
llrfiher angegebenen Lokalitäten , von denen der Yevf. die fossilen Ar^
ten noch nicht uqtersocht^ vermindern sieh hiedureh betrSchtlish an
Zahl. —
Band IL Ganoides. S. 86^200 [8te Lief.].
Der Text bietet den Rest der Beschreibungen der LFam. Lepidoi-
des, A. Heterocerci (S. 85 — 176) ; eine Revision der froheren
Klatmfikafion derselben [vgl. Jahrb. 1833, S. 471 — 473], wie aolcbe in
Folge zahlreicher beuer Entdeekongen ndthig geworden (S. 11% ^ ISO),
und endlieh den Anfang der Besehreibungen derB.Ho>mocerei, wovOH
die von Dapedius fertig, die von Tetragonolepis begonnen ist
<S. 181^200 ....). Jene Klassifikalipa der Heteroeerel gestal-
tet sich nun auf folgende Art ;
a. Fusiformes,
o. pinms dorsaUbus M^ ß. squamU granuUfor^ y. puma dartaU f.
mibuM.
1» Cephalaspis Ao. 4^Acanthodes. 7.Ambl3rpteras.
Lyellii, Bronnii^ macropterua,
rostratus, sulcatus. eurypterjgins,
Lewisii, latus,
Lloydii. lateraliSf
3. Dipterus Ssnc. 5. Chetracan tbiis« Olfer^ii,
MuBcu. MurcbifQni, Ägassiziij
macroUpidotus, . minor, nemoi>terus.
- «•• -
mutier«
S.OsteoIepisTtuxvc« 6. Cbeiroilepia.
nacrolepidotus, TralllHy
aierolepidotutfy Uracbiis.
pnnetatus,
striatuf«
8. Gyrolepis.
giganteu8,
Albertil^
tenaiftriataa,
maximaa.
9« Palavoniacaa.
VratitlaTienait,
lepidaraa,
DttTarnoy,
miontDai
BlalDFillei»
V9lfaii,
angnato»,
fultos,
eariiiatB9|
glaphyma»
^ squamw tbiaUs.
Robisoni.
atriolatnaj
ornatiasiattaa,
comptoai
vacr.oph th al-
. maa^
loiigisfiiBiaB,
macropomaf,
magnus»
" Freieslebeoi«
b« Compresai, olati^
o. pümiB am'saiibua $. fi. mfiiamU gramaifor-
mibus.
10. Platysomns. 11« Barynotna.
apedea 5 (wie flrä W). apedea 8 (■• onten).
Im spesiell beaehrabeDdea Theile folgt nvn aoob voo
V.Palaeoniaeea die ForUetauag ; ia dere« Eiagaag (S. 6»)
bemerkt wird, daaa der'aater Nr. 2 (S. 488 dei Jahib.) als iweirelkafl
aagegebeae Yorktkb^r Fiach bdYomro eia Lepidotaa aaa Lies, and
Nr« 4 bei GifraoM eia wirUieber Pata«baiaeiis iai. Daaa Ibigea
— W7 —
(S. 8S— 88) dl« aUgeiMiiMB («nt mhom lytochfaeli tebumten» vergU
Jahrb. 1834) S. 468--470 etc.] YerlOUtiiiste de« aatereii KoUeokattes ▼<»
Bmrdidkmw nach HmsrnT'« Abhandlnng (TroMUicl; ^Sioe. AIM. «mA XI W$
worin jedoch der S. 24 aogeföhrte Aoiblyptersa an EurjnotQa g«»
hört I>ie8e Lokalität hat die 8 zunächatfolgenden Arten getiefer^ deren
Seboppen , gegen die aonatige Weiae der Fiache dieaer Foraalion ge*
streift sind.
13. P. Robiaoni Hon. Ao. S. 68— »0, Tf. Xs Fig. 1, 1.
14. P. striolatna Ao. S. 91—92, Tf. X«, Fg. 3 and 4.
15« P, ornatissiinna Ao. S« 92—93, Tf. X^ Fig. 6—8; Ton Air-
dte^Howe und Ton ÜMml MHoHd,
16. P. eiegans Ao. S. 95—97, Tf. Xl>, Fig. 4—3, (Palaeothriaaom
elegana Sbdow., €teoi» IVaiif., B«, III, 37 ff., pl. n. Hg. 1)
in Magoeaian-Kalk Englanäi^ Midderiäffe^ B. Thkkley, Bar^
ImgUmy Clarenee RaUway bei Mamsfar^, WeH Boidett^
Hougktan the JS^ring^ Wmey bei SkieldSy Bu$Mfin^.
17. P. comptua Ao. S. 97 — 98 (Palaeothriaanm magnnm et
P. naerocephalnm Sbdow. !• c. pL vin, Fig. 1, 2; pl. i%
Fig. 2) mit vorigem.
18. P. glapbyrus A«, S. 98—99, Tf. Xc, Fig. 1, 2, ebendaselbst.
19. P. macrophthalmna Ao. S. 99—100; TL X«, Fig. 3, ebenso«
20. P. longissimos Ao. S. 100—102, Tf. X«, Fig. 4, dessgl.
1. P. fultns, S. 102 — 103, Zoafttae aoa HixcBcocs'a Werk fibet
MatMchusetU. (
2. P. Dnvernojr, S. 103, Znaätze.
7. P. magropomns, S. 103—104 Znsätxe.
21. ?P. carinatus A«. S. 104—105, Tf. IVb, Fig. 1, 2 (Bepcrt af
tke 4^* MuHmgi p. 76) von New Haten in einer SpbArofi-
derit-]^ere«
Der Palaeoniaena ron €famrie (Report p. TS) gefaSrt t«
Dipterna. S. n«
IV. Amblypterua: Znafttse (S. 105—112).
6. A. Agassizii M«if0T. A«. S. 105—106, Tf. lY«, Fig. 1—8.
Von Eeperstädt an TküHngeH in Mthtfsna's Sammlung.
7. A. nemopterns Ao. S, 106—109. Tf. IVb, Fig. 1, 2. InSpbft-
Tosiderit-Nieren von New' Haven bei Leiik aua den bitaminö-
aen Schiefern von Wardie in SchoiiUmd.,
8. A. punctata 8 Ao« S. 109—110, Tf. IV*, Fig, 3-*8. Eben«
daselbst.
9. A. striatas Ao. S. 111—112, Tf. IVI», Fig. 3— 6. .Mit vorigen.
II. D i p t e r u s Sbdow. Miracn. (früher Catopterüs Ao.) : Zosatse
<S. 112—117). Nach sahlreichen Untersochnngen an Ort nnd Stelle
ist zwar die Rficken-Flosse wirklich doppelt, aber alle aufgestellten Ar-
ten scheinen au einer vereiniget bleiben zu mfissen, welche den Namen
r>. Biaerolepidotus erhUt. Dieses Geschlecht ist nicht zu verwech*
sein mit Diplopternsy das so den Sanroiden gehört«
r
OL OtteoUj^it A«. 1täLaKt4 ef VMhlami <ft. ItS, tlT-^llS).
Wostt yieioptetiis A#« (tn A^poit «ie. |>. 75). «—
1, 0. mttorolepidota« Vau Psirr. Ae* S, 119—191; Tt ü^
Flg*. l'-4, B«, Fif « 5 ttifd e lo den SebSefern la Ctritiäteu
und Pttmona»
% O. nicrolepld'otas Yi». Fbun« Ao. S, lai — ist, TC He,
Flg. 1— 4| mit Toriger.
S. 0. arentttus Ao. S. m--138| If.II^ Fig. 1—4, in taiGcodea
Ton Vtf mrie«
II.Acatithode8, Zusätze, S. 124—125. Dieeee Oeecliieeht het
nach neueren Beobachtungen an A« Bronnii wirklieb aueh Baaefallee»
aen, die sehr klein, jedoch' cbebfalls mit je einem Stachelstrahle ver-
aeben sind.
2« A. solcatos Aa. S. 125, Tf. le, Fig. 1—2. In deA Geodei
von New Hauen.
VIL Cheiracanthns Ao* S. 125—128« Die Bescbaffenheil der
JScbnppen und der Flossen verb< sich gans wie bei Acanthodes, .
nur dass die Rfickenflosse, statt hinter der Afterflosse an stehen, sidi
mitten auf dem Rücken awischen Bauch- und After-Flosse befindet. Aach
sind die Knochen besser erhalten, so dass sich ein grosse« Maul, Ueiae
apitse, anscheinend mehrreihige Z&hne, und sehr sahireiche feine Kie-
nenhaut-Strahlen erkennen lassen.
1) Ch. Murchisoni Ao. S. 126—127, Tf. le, Fig. S vad 4»
Ebenfalls von Gamrie, wo diese Art | aller vorkommendca
Fische ausmacht, obschon Pbht&aito sie noch nicht kannte»
2. Cb. minor An. S. 127—128, Tf. 1«, Fig. $. In den Sdnelcn
von POMOIM.
VIII. Cheirolepis Ao.S. 128— 1S4, besitxt die kleinen rbomboi-
dalea, mit Scbmels belegten Schuppen der 2 vorhergehenden, aber dieae
Schuppen aind auasen konvex und mit verschiedenen Zeichnungen nach
Yarscbiedenbeit der Spesies versehen. Die Flossen aind nngefihr wis
bei A.eantbodes gestellt, aber statt ana weichen Strahlen nod je
einem vorderen grossen Stachelstrahl gebildet an seyn, besteben sie aOs
«na sehr feinen, langen, sweiCbeiligen Stacbelstrahlen , die sieb gut er-
halten haben, und der vorderste derselben ist jedesmal Ungs seiner Ter-
derseite mit andern kleinen schlanken, Dacbsiegei-fSraiig fibereiaadcr-
liegenden Strählen wie mit Schuppen veraehen« Die Sehwansllosae ist
ganz wie bei Palaeoniscus gebildet, daa Maul ist sehr weit gespalten,
.mit kleinen Zähnen und einigen grSsseten daswischen, ihnlieli wie bei
den Sauroide'n.
1. Cb« Trailli Ao. S. 130-131, Tf.I4, le, Fig. 4. In denScbie-
fem auf PmnoHO*
2. Cb. uragua Ao. S, 132 — 134, Tf. I«, Fig. 1 — 3. (Zweiter
Ichthyolith von Gamrie, FBinrLAiin in GeoL Trmn^ B. lü,
354.) In den Geoden von Gmmrie.
IX. Copbiiliirpi0 Aa. laft— tftS, K^ff Areltir ab hoch» von oben
einen balbuMmdfonnigtn groa^ep Sfibild darsteUead^ ebne N&bte^ deieeo
Ewei Hörner nach hinten sehr verlängert sind und den Körper weil
nberragen* Die Augen mitten darauf 9 nahe beieammen) klein* Rfieken
im Nacken am höchsten. Schwans der Heteroeercl. Erste Auckenflosse
vom Nacken bis zur Mitte des Rockens reichend* Die Afterflosse be-
ginnt mitten unter der 2. Ruckenflosse. Alle diese Flossen vom mit
einem starken Stachel, dahinter mit feinen faserigen wobl nicht artikn-
lirten Strahlen. Brust - und Bauch - Flossen ... • Grosse Schie-
nen bedeckten den Körper 9 wovon wenigstens die oberen und unteren
jede aus mehreren Schuppen zusammengesetzt zu sejrn scheinen. Vor-
kommen lediglich in Oid red Sandstone Englands und SchotUanäSy wor-
über der Vf. weitere Details besonders in Beziehung auf die sie beglei-
tenden Fossilreste nach Mubcbison anfuhrt (S. 138^142).
1. C. Lyf ilii An. S. 142— 147^ Tf. 1«, Fig. l-^Sy Tf. Ib, Fig.
1*— 6. In den Cornstones der Grafschaften Hereford und
Brecknockf zu Whitback bei lMdloU> und bei Kiddermüuter,
dann zu Giammis in Forfar8kir& (SchMland),
2. C« rostratus Ao. S. 148 -* 149, Tf. V» , Fig. «, 7. Zu
WhUbach.
3. C. Lewisii Ao. S. 149—150, Tf. Ib, Fig. 8. Ebenda.
4. C. Lloydii Ag. S. 160— 152 , Tf. Ib, Fig. 9—11. In V^aie$
mit erstrer,
X. Eurynotus Ao. S. 153—160. Neben AmblypternSi womit
die paarigen Flossen äbereinkommen 9 während der platte Körper und
die Rückenflosse mehr au Platysomus erinnern. Ruckenflosse längs
des ganzen RnckenSy mit sehr langen Strahlen vorn; die Afterflosse steht
deren hinterem Theile gegenüber , und ist vom ebenfalls viel höher;
Schwanzflosse klein; Baucbflossen sehr gross, mitten am Bauche; Brust-
flossen noch länger, so dass ihre Spitze bis zur Einsenkung der vori-
g^en reicht) doch haben beide weniger Strahlen als bei Amblypterus«
Kopf klein. Zähne sehr klein und stumpf. Schoppen mittelmässig.
1. E. c r e n a t u s Ao. S. 154—157, T& XIV« nnd XlVb« Im Kalk
von BurdUhouse.
2. E« fimbriatus An. S. 157— 159| TL XlVe, Fig. 1, 2, 3, %n
New Baten bei LeWL
3. E. tenniceps An. S. 1Ö9-160, Tf. XIV^ Fig. 4—5. In bi-
tuminösem Schiefer der Bauten -Sandstein- Formation nn Am-
deriand in MatsachusHU.
XI. Platisomus Ao. S. löl— 171* Die frflher angegebenen Cha-
raktere und 5 Arten (Jahrb. 1833, S. 473).
1. P. gibbosus Ao. S. 164—167, Tf. XV, Fig. 1—4.
2. P, rhombus S. 167—158, Tf. XVI.
3. P. s t r i a t tt s S. 168—169, Tf. XVII, Fig. 1—4.
4. P. macrurus S. 170, Tf. XVIII, Fig. 1—2,
5. P. parvns S. 170-171» Tf. XVIII, Fig. 3.
— «00 —
XU. GyroIepiB Ao. S, 172 — 170. Ebenio die dr«i «stea der firi*
her bescIiriebeDen 4 Arteoi nebst einer neuen« Der frohere G« nspcr
gehört KQ AcrQlepie.
1. G. Albertii Ag. S* 17S— 174, Tf. XIX.
2. G. tenaistrUtus Ao. S. 174—175, Tf. XIX.
3. G. mazimus Ao» S. 175, Tf. XIX.
4. G. gigantens Afi. S. 175 — 17«, Tf. XIY (FLsamro tu Edinb.
Jmtrn. noL sdenc. N. S. Nr, II, pL i)i nngeheure Sehiq»-
pen oft -2" breit im Old red Sandstone von Perishire in
SehoUiaud (Drumdrif4m sfidlicb Ton Cupar und Ckukümm
bei ErroO^
b.Homocerci«
Xni. D a p e d i Q 8 Ao. S* iSl — 185 (vergl. Jahrb. 1833^ SL 474).
In Lias. «
1« D. politns DB LA BicBB Oeok Trans. B., pl, VI, Fig. 1—4,
Ag. S. 185—100, Tf. XXV, Fig. 1. Zn Lifme Regit.
' 2. D. granalatns Ao. S. 190 — 192, Tf. XXV, Fig. 2 — 5 ond
6 a b. Mit Torigen ; seltener.
3. D. pnnctatns Ao. S. 192 — 195, Tf. XXV, Fig. 6 d, 7^ 6, 9,
Tf. XXV«. Ebenso.
,4. D. Colei Ao. S. 195—190, Tf. XXVb, Fig. 1—7 (D^p. poli-
tnm CoLB, pXaU fn fol.). Im Lias von • . • •
5. D. altivelis gehört zn Semionotus latus.
6. I). fimbriatns Ao. WemU, p. 9, zu Lepidotns.
XIV. Tetragonolepis Biiomr, A«. S. 181 — 185 und 196. Alle
im Lias.
1. T. semicinctus Bnoiiif, Ao. S. 196—198, Tf. XXII, Fig. 2, 3,
WürtUmberg.
2. T. confluens Ao. S. 199^ Tf. XXDI«, Fig. 1« Von Igme
Regit.
3. T. s p e c i 0 s n 8 Ao. S. 199—200, Tf. XXIIR Eben daher.
Band IV. Ctenoiden [vgl. Jahrb. 1834, S. 2U].
IV. Smerdis, Fortsetzung.
1. S. fflicracanthus Ao. S. 33—52 . . . ., TL VIII, F^. 1, 3
(Holocentrus maeulatus ItUoi. Veran. tb.LVI, Fig. 3
-{-Amia Indien ffr. XXXV, Fig. 4; Blaikt. IchthioL
p. 43 und 45). Tertiär. Vom MofOe Boica.
In der Note auf S. 33 bis 52 findet sich die kritische Revision der
fossilen Fische der IttioUMogia veronese aufgenommen, welche der Vf.
in diesem Jahrbuche (1835, S. 290— 316> mitgetheilt hat.
Das Feuilleton enthalt S« 21 — 38 die Erklärung zn den mit
den 4 ersten Lieferungen ausgegebenen Abbildungen, S. 70—72 die zur
5ten Lieferung, S. 05—69 eine systematische Anordnung der verschie-
denen Stellen des Textes mit Beziehung auf die einzelnen Seiten,
S. 39—57 und S. 75—76 die schon oben erwähnten Berichte über des
Vfs. neuere Forschungen; 8. 57—04 allgemeine Betrachtungen.
— «Ol —
Mit dtt vierten Liefcrungr sind 2», mit der filoften 28 Tafeln ans-
fl^eg^ebea trofdmi/ Da d«r V«irf. Anfangs Angnst wieder nach England
ararfiekgfekekrt ist, um dk 'dort biegonnenen- Arbeiten su vollenden, und
er erst fm Oktober oder November von da suruckzukehren gedenkt , so*
wird dio Fbrtsetmng dieses Werkes erst im April 1836, dann Iber 2
Lieferungen mit einander, erscheinen.
W. ^fieot: Beobachtungen über die Struktur leben-
der und fossiler Xoniferen-Arten. £ine Vorlesung b. d.
Wernerisctu Soz. in Edinb.y 18^3, 14. Pesemb. (Jimbs. Edinb. N. pkU,
Jimm^i»34f Jamtar XVIj xxxiy iOT—iSa, PL Uy ///, n). 1. Qneer«
schnitt A. Die .j^tdnme lebender Koniferen (Pinue, Taxus,
Jnniperus, Cypressus, Tbuia) bestehen aus konzentrischen
Jahresringen, welche auf dem horizontalen Queerschnitt unter
sich ungleich sind, jedoch im Allgemeinen nach Aussen dunner werden
(von i'' bis ^9*' bei 4- bis 160 jahrigem Alter). Bei Pin us larix
und Juniperus communis zeigt sich grosse Abwechselung in der
Dicke derselben« Von C • 1 1 i t r i s und D a m m a r a aber hat der VC
keine, von Araucaria nur zwei Arten untersucht, wovon ein junges
Individuum von A« Brasiliana gar keine , ein altes von A. C u n«
nittghami aus NeuhoUand nur durch leichten Farben Wechsel , nicht
durch eine scharfe Linie, angedeutete Abgrenzung von Jahresringen
zeigte^ obschon diese bei Pinus- Arten sehr warmer wie kalter Gegenden
vorhenden ist.
B. Zellgewebe. Uu^er dem Vergrösserungs-Glase unterscheide^
man bei 400facber Vergrösserun^ an sehr dünnen Holzscheibchen das
Zellgewebe, welches die einzelnen Jahresringe in Form eines Gitterwerks
sosaaunensetzt* Die radialen Streifen desselben sind dickere und dun«
nere, woyon die letztern zuweilen im Zickzack gebogen sind: sie bilden
mit den. konzentrischen jenes Netzwerk, dessen lUascben quadratisch,
oder gegen die dichtere Peripherie der Jahrringe bin queer - länglich
sind, gegen die Mitte zuweilen aber auch 5 — 0-eekig werden , inden»
sich die sie. bildenden Streifen an den Kreutzuogs - Punkten dann ver-
dicken , und zwar öAers an EuropäUehen als an Amerikamsdien P I-
n US- Arten. Bei Juniperus und Thuia waltet die viereckige 6e*>
.Htalt der Maschen vor ; bei d^r Araucaria aber herrscht die grösste
Unregelmässigkeit, indem die Maschen zwar eine gleiche Grösse vom
Mittelpunkie bis zur Peripherie, und eine gleiche Breite und Länge zu
haben pflegen, aber, wenn sie sich der quadratischen Form nähern, sind
ihre Seiten gewöhnlich minder geradlinig. Merkwürdig ist ferner bei
der Araucaria der geringe Zusammenhalt zwischen den radialen
Streifen, so dass es kaum möglich ist, ein dünnes Horizontal-Scheibcheu
mit mehreren solcher -Streifen abzuschneiden. Bei Pinus strobus,
P« Canadensis u. a. sind die Streifen oder Winde der Zell^
Jahrgang 183&. S9 '
^ 602 ~
4äan und oebmea ^cii(g«r Ritual efi| i al« dm Kiclitoff 4rr9tlb9ii ; bei
andcrOf wie beim Taxusj der teuies hart«K Holfes wegep VnlreBrt,
i^t eA umg^lcehrt. Selbst dn geäbtee Auge wir4 dafter auf #ea« Weia«
die Piuus- Arten nnter aieb nicbt, aber Juaipe^ii« uihI Tb«i* v«*
Piuua, und Araucaria und Sal^aburi^ an ihrea i^miJWuai-
gen Zellgewebe von vorigen nnteracbeidca«
C. Locken. Zuweilen eracbeinen in diesem recbCwinkeÜgeD Ms-
«cbeuwerke grössere runde Öffnungen <Pinu8 strobuS| P* sylve-
stris, P. abies, P. larix), welcbe der Vf. jedoch iei andern Arten
noch niclit au beobachten im Stande war <P. picea, P. Canadensis,
P. cedrus, Jnniperus, Tbnia, Cupreasua, SallsbuTia» Ars«*
earia). In dinnen HoUscheibchen soheinen aie gans leer um aey«; es
sind die Mündungen von Langen-Röhren, welcbe gleicbwali^ ibnr gsa»
aen Länge nach mit dO«ner bfiutiger Snbstaas in Teraehiedaner Rkb-
tttug durehaogen aind [Baragefisse ?].
IL Längenschnitt. Parallel dem Radius aeigt er die Gelasaa
[PorenzeMen] der Länge nach verlaufend, weiter am innern , MSer am
äufiserh Rande der Jahresringe, geradlinig oft in groaser fintfecknng,
cuweilen aber auch krumm und sich dnrchkreutxend, zuweilen rechtwinke-
lig diitchscbttitten von Büscheln schmaler iiinien^ <tta Über ncbrcre
Jahresrange ohne Unterbrechung fortsetzen [Reste der Markstraklea].
Diese Gefasse sind an einigen Stellen leer, an andsm enthalten sie
Gruppen mehr oder minder zahlreicher runder Kdrper, die der Yt, Schei-
ben, diseSf nennt. [Bs sind die sog. Poren der Porenzellen]. Sie aiad
etwa Yffoo ^oli gross , Jedoch nach den Arten ungleich , ' aneh grSsaer
auf der innern Seite der Jahrearinge , ala auf der äuaaeren deradRies,
wo sie an engen GeÜssen zuweilen ganz verschwinden. Wa sie sich
einander mehr nShern, werden sie oval^ oder gar atumpf viereckig. Sie
beatehen aus mehrern konzentrischen Linien. Zuweilen biegen sich die
Zwischenwände der GefHsss wellenförmig an ihnen herab. Sie sidien
bald in einfacher Reibe auf jedem Gefasse (Pinus aylveatris,P.
Abies, Jnniperus, Thuia, Cupressüs); bald kommen aie in ein*
facher und doppelter Reihe zugleich in derselben Art vor (P. streb na,
P. Canadensis, Taxodium dlsticha, Arami^äriae); die Scheihcn
der zwei Reihen stqheii neb«*nelnauder (P. s trobua, P. Canaden-
81 s, Taxodium), oder altemiren (Araucaria). --
Ein bei London gezogener , 4" dicker Stamm von Taxodinm
d i 8 1 i c h a ist im Kernliolzc, auf J" von der Mitte an, kaataaienhraua,
weiter hinaus hell von Farbe: hier sind die Scheiben-Reihen theils ein-
fach, thcils doppelt ; dort kommen nur einfache vor , und die Scheiben
sind so dunkel , dass man deren konzentrisciie Linien fast nicht i|nter-
scheiden kann; zugleich aind die GefSsse mit Faaern überzogen, trelcbe
sich einander rechtwinkelig, die Gefasse aber unter Winkeln ve« 4S*
durchkreutzen, und auch auf dem konzentrischen Langensfchnilte, mit dem
Ausgehenden der Idarkstrablen , ao vorkommeUi« Auf dem Borimtal-
- 603 —
Schnttlt nnd 4io MaMbcil tei 4ttiikl9ii KerobolsM viel eo^r, ata ^
des Mletta Jl«««em .Hpiset». -*
TftXQi. «bftce4li« ««htlpt nur ciiireUug!» Scb.eibcben sa besiUeo»
welob» Ueiott «b4 duiikler «I9 die» Im Kf^nhols^ 4cs v^risea siod)
Mieb dni di# €ri9flU4#i Mhr enge, Qneerte^rn aber nur weqige Terbaii*
den, welobe Jedoch die Geliüiee feet rechtwiokelig ^ eich uotereineoder
daher weiMf uad opr eebi.epiUwiDkcHg diifohkreiitzeD, Die Markatrab«
len dee kpnaeiitiiaeheii Sehnitlee seigea 3—4 latwaa eUiptiecbe jMaacben
*fast wie.ion dmkWu.Theile der vorifen ArU —
Bei S a 1 i e b)U.r i a. aind die Jabceerioge we^igeff scharf von ein-
ander geaebleden» aU bei d4a Pin.iia-Artea; die Maa^hei» ei^ vier-
eckig^ (aber oft aehei Duarcgelepftsaig und ungleleh. Auf dem Loo^n-
aeboitle.sind die GeQeae gerader •ah gewöhnlich 4 ihve Schcihea siod
weniger gnqipeiHtcüW^ varlheili ood eioreihig, weuigetena in dem uo-
lersuchtea Ueinea £<ei*plar.« Aaf dem radialen Langepachnille bemerkt
man die Qneer£aaerilf aqf den konaentrischen die Marketralilea mit sei-
len mehr als % Öffoaagen (Zellen).
IHe AtaacarieO; wie erwähnt , lassen die. Jahresringe nicht
deutfiob nnteracheideq«. Auf dem radialen LangenschniUp. ersehenen
die Soheibeo t nad 2reihig> bald in Gruppen, bald auch nur in einer ein-
seinen Reihe« In den« Doppelreiben liegen die Sclieiben wechs^weise«
ittd die Reiben hüreu obaa und unten ganfi- plöUiich auf. Die .{Schei-
ben sind grßsser , ala bd T a-z tt.s , aber kleiper und gleich förmiger,
mU bei 'irgtod einer Pinna» wo die Scheiben nebencioaujder liegen;
sie sind sechsseitig stMU ruad, doch sind swei ilirer Seiten gfiwulbt.
(Wftrsn 3-^i Reih^. nebeneinander, so würden die Scheibchen gans'
Bechsseil% seyn«) Auf dem koosentrischen I,4ingen8cbnitt iiiessen die
«lUptischea Mündungen der Zellen in den Markstrahlen oft zusammen«
Anw.e^ndung auf fossjile Hölaer. Unter den fossilen I(q-
ttiferen . gibt Cs welche mit, und andere ohne Jahresrioge; die. ersten
■ind b&ofi^er; letztere sind in der Lips^Formation von WhUby verjüe*
«elt vom VCi} in dem Steinkohlen - Gebilde bei NewctuUd ebenfalla ver-
kieselt, und in mehreren Exemplaren im Saqdstein - Bruch ^u CraiyleUh
querst ton Jamsson aufgefunden worden und diese letzteren beleben
ans kohleneaarem Kalk mit etwas Eisen und kohljger Materie. .
Der im Oktober 1832 zu CraigleUh getiiudeae Stamm ist einer der
■ehönsten, die bis Jetzt vorgekommen sind. Er ist stielrund , fast %'
dick , unter 2> ^^^ aufgerichtet , und auf 15' Hohe bereits mit aller
Vorsicht vom Gesteine befreit« Ein Bruchstuck von seinem ohem Ende
seig^ die Koniferen - Struktur auf das Vollkommenste, nur sind gegen
das eine Ende dea Stockes hin die Gefasse sehr verdreht« Dia Farbe
ist auf demQueerbruch graulich-, auf dem Längenbruch brftnnllcb-schwarz.
Wo die Struktur am besten erbalten ist, sieben krumme Linien von
dunklerer Farbe hindurch. Auf dem radialen Langenschnitt sind die
Gelasse sehr verdreht^ wo sie aber besser erhalten, da erscheinen Sehe!«
|»en von sechsseitigi|r Form in 2—3—4 Reiheii nebeneinander auf ihnen ^
39 *
— Ö»4 —
<fo€b sind ftie nkütif sdir in 4ie Au^n fattendi' Im koiuMitritdNa liii-
genschnitte siud die Gefasee ebenfalls sehr venfartht; ihre Zwftchei*
wände sind stellenweise eben so (durch ]lf«ritetraiilen?>'Veif»rBitet, wie
bei deAr' A r a u c a r i e n , womit dieser ^tanm ausser der Aastbl der
Seheibeu • Reihen [¥g^. jedoch unten] am mefsteii IbnHchkeit bat -
Das erwShnte Exemplar von Wkääy ist nur 'klein, ii%d lässt «if den
radialen LSv^nsefanitte ' keine Sefaeihen erkennen, woraus }ede€h oiebi
g^erade zu* fofg^n, dass «olcfae nieht rorhanden gewesen sind, wol de
im fossilen Ziistande überhanpt aebr nndentlfeh au weiiden |iflegen. «•
Denn an einem an^teren Eicemplaro von da^' mi» den obom lleilen det
LIas, weicht ebenfalls keine Jahresringe' bemei^Leii Iflsst, aatdeekt an
einige Scheibeben, Jedoeh anf einom n«y kl^AMißtt Tbeflo' dea Liogcs-
schnities. Sie scheinen so gross, wie in msndiea lebenden Piavi-
Arten, nnd wie in diesen rund, meist ein* d4ek ' aswh swei-itiMgy in dei
Heiben nebeneinander liegend, ebenfalls wie bei den lebenden Piavi-
Artcn. Anf dem fibrigen Theile bemerkt man- 'nichts von den ficbeib-
eben , so dass Witium ans dem einen Ende dieaes Brachstätkes eäi
Pence, ans einem andern einen Pitus oder Pintlea, and sai der
dritten, wo treppenartig vertheilte Qneerlinien aof den ZwisehenwiBdes
der Geflsse bemerkt werden, -eine Anabat h-jra gemaeht haben wünh.
Attf dem konzentrischen Längensehnitte eracbeineB stellenweise sjfii-
drische oder elliptische Erweiterungen der ZwiecheDWlnde (Msrkiln^
leo) mit einer Reihe runder ÖlTnungen. ^- Ein andres schönes Ezeapitf
von Wkitbp zeigt auf dem Queerschnitte dautliehe Jabreeriaga und eim
vollkommene Koniferen-'Strnktnr. Auf dem radlelea Lftagensehnitte er-
"Bcheinen auf einer nur kleinen Stelle einfache and doppelte Reihen doiH
ter Scheibcfaen, die in eMern mnd, in letalem mit einander alteraireBd
und vieleckig sind. So würden die Jahresringe denen lebender Pi-
n n s * Arten , die Scbeibchen denen der Arancariea entiprechei.
Ton diesem Stamme hat der Vf. einige Abbildungen tifir Wwaum in ^
erste' Ausgabe seines Werkes goKefert, wie dieser auch anfuhrt; alleis
fCrcoK hat auch alle anderen Abbildungen vSn Hdlaem ans dem Ltae
dahin gefertigt, obschon Witham hievon niclita sagt Einige andere
mehr vergrosserte Abbildungen vom nämlichen Individuum hat Witbam
in der 15ten Tafel der zweiten Ausgabe unter dem Namen Feoee
Lindleyana gegebcfn. Die swette Figur ßoli den radiaien Liagei'
sehnitt von dieser Art darstellen; allein sie gleicht demjenige% welcliM
Ntcöl selbst besitzt, so wenig, dass er es um so mehr m^zweifeU, aU
er nur die ErlauMiiss gegeben, einen Queerschnitt för WiTfiikSi an oefa-
men. Die Figur linker Hand steUt einreibige l^heibchen, ala* aas twn
konzentrischen unregelmässigen Zirkeln zusammengeaetat, dar, wahreod
N. in seiner eignen Figur die Scbeibchen nur sehr undeutlich , jedock
vieleckig und meist in zwei Reihen wahrnimmt. Auch im Tests be-
hauptet Witham irrig (Ausg. II, S. 61), dass die Scbeibchen «rund wie
bei den lebenden Koniferen , jedoch nicht immect einreihig wie bei die-
sen seyen**, und gründet auf diese irrige Ansicht aein Gemia Fivitea.
So mMÜ ' ii9 Utm^VmmMam^^ön WUlfrirwiiaigsteiiii Areteritti K«iii«-
ferea, obsclMifli WiriiAM^bebaiiptci^ 4aa» «He liättgeiiiiehajttt. der SHaamt
von fFftJf6|f ekunder to AUicb Mjpeii, dtts'er sie is du Geaiw Pea«c
vereinigeii m&sse; '^
1) eine verkicsdt, wk di» Arauebrien ob«e Jahrefving;» ;
• ' S) eine andere^ wAb ^kt P i d n ii « Arten »it Jdirasnn^eti) ond mit
Sekeibdic«, welche < wie M diesen gegteltet md geordnet sind; '
3) die dritte, ebraso ant JdveAridgen., «beir mit «Itemiirtänd awei-
vetiiigea polygonea Scbeibchen.
' W<KrtiMff güfl Bocb mdwre Dovelisohniftte von -Liae-Sdhnnien'Yoa
fFMfty I der Yf* «bei liesdnriiilU rieb mm mir «beb auf dleBrilbtarang
«Mee Foerileii aab dein potfpbfriaeben Pecbatäna de« fitattr ' dtor. liüiitl
Sig^ Wovon WivHXBkr InÜiinilieh aagt, • daai ta aas dem Liäs bditt Sicvir
herkomme.' Auf dem Queerscbnitte desseiban mcheinea dentüdi^ lili-
resringe und fast aof dessen ganzer Fläche die netzartige Struktur der
Koniferen, welche jedoch gegen den ftussem Rand bin stellenweise ver-
dreht oder undeutlich ist, und durch getrennte oder zusammenfliessende
itmd«> Spath-Theile arsetst wird , die aiteb bi derselben Fbtni auch im
Innern der regelmässigen Textur einabM^zifgen'^nd dtsshalb dort Itnr
Lueke«: gebalteä wofdMi'sfadv ' Aliei<'«db# albnähliehe Übe^n^;; fii Jene
gtüss^e Massen 'ttiid^dkl^ Brs^haincn' neMArdftlger StelleU in ihrer ifHIb
beweist Aas Inri^jeHW Adsfebt htf radia'^tf LttugensdUitte eracbelM
Ice^e^ äptir von Scheiben V Qf^ dJic^^ <lef!l^se^ Sbid sehr<^Vfcrdrebf-'nlid
tfiiM;hbt<eiitzt , Mfth'iie 'Weitere ehairakti^tislSitche Merkmale. Lmnikt' ond
Vi irrroK aenned dieses <FitosH Pinit^S'Eggenfsiii un jl'^ ' Versiefa^hir,
dass'es Von* allen hi difr iCohled-Fonnallofti'Wesenllieh' reriicbted^n sef.
In' det^'Tbat hmbeis «tt«h die "Stämme 'Voti'\Afe«7riisll0 kein^ Jkhreilrlsge,
ab^t'Ji^n« atts^M Stsidbablea - FdiMailon ifeti -^ BaUands i« jAMfiMoif^s
Hammltof stfatoiAfeii vBlUg avit dem<'£tj^irer F«s«ile uberi^in: IRlü an^
drbiT'^i'osstl tn lABrtsan's Sammlung vbi^'/IToM^caCia in ^atd'Ämerikd
HUI^ttMt^alrakfer» 'deir -lebeaden l^iof^ÄmierVkknistken P i n u s - Arten :
df ^1-' weiten Maaebaa des- Net agewabes , • ' dio ' devrtKcben Jfeilircsringe' , die
l-^SVeihigen madeni (MMibsben, vod der Grftsae wie be( P. Caoihden-
^Is, uiid mit zwei kodzsntrischeif Riagaa In der Peripherie und dnem
im Mittelpunkt; adeb tiegea die SlAieibehen in den doppelten Reiben
nebeneinander.
' Der Verf. gshingt ' nun zu allgemeineren Schlüssen. Nach seinen
Bleobächtnngoto gehören alle fossilea Hfllzer^ der Steinkohlen- und Lias^
Formation den KadiftraU) und alle von ihm untersnchten aus den ter-
tiäred Formationen, mit ^nr «finer Ausnahme, den Mondkotyledonen und
Pikdtyledonen an. tinier mehr ' als hundert tertiären Exemplaren von
'Ätdigoa nnd unter vielen andern von JafUt, welche Jaubson besitzt, war
auch nicht eios Konifere; die erstem waren meist dikolytedoiiisch, eine
ittonokolyledottiseh^ die aweiten waren' alle dikotyledonisch ; die einzige
t(*ftiäre'Konifore alänaii' von der Insel Shepf^f nnd findet sieh in t
Eiamplared in: der Uaiversltäta « SauNdhiDg; -^ Witham hatte 'cbenfalla
nicht ange^cdbenj ^Ims diMM 'lUiiltot vo» 2iiM»'lieiffttft» ^kmhm 4l6-
««res Bohon im der ft9«. Nallsicf Voa JjUiMMlri'fl Jovial bekuiot k^
maebtj halten ' Ebento hat >WitfeA|i aiabt äBgagebea» dbia ei JLaiii.Ba
gewesen y der die Untersnchong dea L£ng;eDscbnittea svarst dringeadl
^ empfohleA ibalttf. Mtfx fäii ii% Ijntarwasanf ikdar Zubafehaog»-
Ari'dölinar^ScheifadiiAn lisiiilaB'HoIsef Watt» WmmAU VtooL'n in drr er*
aten Ausfi^abe auadrueklkb gpedatabt Aber dar Verattch s die Stv^ln
foeailer Hdlaar in ao diUinenf<SaheibebiiD genau ra prüfen iat in Jener
Gegend (aber nicht Oberhaupt) Kiierat vom fiteSnacbnckbr H^nmBMWM
gaaiackl Hwrdeo , doob WüT' Ideisan KabeMtungewelaa unvoUhoKinMn.
Pia auf dtti ^tfrai Tafel« «itgiBlbeiltaB AbbiMongea geban dia AnürfctHi
daa <Qnaern)ttiid dar beidarJH ^tiäagan-Darebeebnitta doa Hobca von Pk
ii«# latiao^b^«! • Taxua b^bc^ia; ^ TaMdi^in- üisttofan^ ^—
imd. Airacacaria Gil0»inar^a«ri«' •■
■■■;■ '." " "'
V. Nj^oocf Pfacbträgfli^ba BanarlivPLga«« «a Yorifaaa' ^
&a34, Apvfi XVI^ »wii» 3iar-3M).
.. i Pie Aravparia i)x;oaU% ipondar IiMialJYfi^Mr (Tf^V, Fi|^ t, S)
onlaracbfidAl ai^ili van dafiJKMMtMNÜacAaiüAeti dadarab». dasa ain t»-
isa^lp^aaigat iJi»Jkaariaca ) baaUst» i walehe aber nkM fdordi aina laebnrfe
]:4^iet.v^,^niynlfir,.i^o bairilen..Vii|i4»nAi:ta«, galvenni^ aoDflam mvf
iwcikjir^ ^ konuAtnaibe JRap^n etwa» klalnaiar Waacban. o^d,' «iae
a^waa.<diMi]4e^e J^arba-. ang«devte| aia4 -^ Dar vadlala Unganaalftniit
alimi»t nmt .daa» janac. aii4arn(4ivft.«ai|E «borabi, nnr 4aa«. aaf den Zailaa
ataM td^x 1— afeebeo.iIUjhao/v<Hi,£obaibcben .V^Sfecha farkamiaea , va
dann dia d^r JMitteJMb^ «aicb- «}«iiab> Ibra laabr ragaWaiafiig seobaBeHige
Corm auszaiabaan; aMi^bk aiDd;.idia aiqandar 'sngaMirtt» $aUa» dor
Scbaib^anv> jn den fh./fvjp. Itfaish^n Raiban 'dateb, Sr iataaraf-feip^ Li-
niea oder Fasern, an vftda)r\ i)ü«l>a^\ dan.eQban roU'^inaailar vai^adeii,
Ifur dana, . i^aim ,dia lUjIien der ^abatW^b^ weil asaainander rl^ekna,
nabm^H dieaa wkdav ijna mnd«^ V.QVn an». > Trift < drr.^cbnitt ip- dia
richtige JSläcbey so ersahainan^dlfe^ScbaibcÜaa oraun,. in dar Mitte mü
ainer. mndeo Öffnung qnd lauWtaücM'ainigen Kxfiaüpian ditbl uoi diesa,
nächst der Peripherie aber mit zwei konzentrischen runden oder polj-
gonen Linien. Greift der Sobniit tu tief, ao ivaüebwind^ diai Fir-
bang und ein Tbeil dieser I^ioieif ; gebt er acM^f» ao - saigl er, wie am»
aarordentlich dann diese, Sebeibchen aiud« Imaiar ataben alk Scheid
eben dicht aneinander, -*- nie einxelne zarstrent, wia aa bej.den 4ganl-
licben Piniis- Arten oft der Fall Ist» In einer Reibe iat!4ia AnsnM der
Sobeibfiben 10—40-4-80» -r^Dar, konsentriaaha Liogtnacbnm dit$^ 4ft
iat von dem der Ntuialfm^ttikm nicht Tarachiadail«
Dammura australi^, aa. varsaWedan von iiarigar in ttire^toaae*
ren bptanisclieq 9baraktai^c^n,. stimnsit rückaiabtlicik.ifaier Innam Straklnr
wn aabr mit ihr ^qbarein , daaa man baida. daraaab nidit oatanabaidett
— «07 —
kuo} fitttlb» atibeftiaiiiit« Begreasiuiy der /alireti9ngf| di«selb« t\>riii
der MüsekeUp dieselbe Form, Grteee «nd Anordnueg der Schefbeheiiy
diMelbe Mwbrtitapf der Sekeidewflnde (Maitetrabfen).
Die MoV«toa«Biy-Oed*f^ eiue Callifrie-Atl, teigt keioe re-
gklnfaetgea Jebreifiofe» ii^ndem nar onvoKkoiliiiiette AndeotaDged un-
refelndieiffer fSnIerbfwdilwg«« de« Tegetaticiiitt->PM»e«eek in ihrer 0el-
lefi-Strttktuir; : Addi Miev #iiMl die MMcheii des H^tenUlf efanittee uo-
regehi>8s8%;" Ini rifdSliieD LangeBdcboltfe eber e^eeteiiien die 'Scbeib-
eben hf l^2fttebeo Reiben und 'tliid deb«ii u»8rei^Piiius*Arleb fthalSeh
in Fotnl (rad'Grdsee «owohlv dkr raekefcbflich »ket SfeUiii^ «eben
ehiander (dkhif eltenüfeml).
•' fNe iGmMiDghaMia {PiQuH faoeeolAtä), belebe in ibrew doe-
liere*'>AMeheii deä AveiloB#ieii eil nake äHhty fet innerlieb aebr ver-
MhMd^ir'ifOtfibbeit: aafdfiMn Horiaootatebiiitte darch echilrr ab^schiedene
JihrtMn^i Vwfberrecliead ^ieteckf^ Ftf ritt der MaathiM) , und dtrrcb
allaiiHllebti ?erkteiMiHiii|r derat^lben ^geik cfon j^desu/afigen iueMfM
Raod der Xdbresrittge bin. Del« radii/le nnd kodK^dtri^be Ling^ifs^ilHt
iat ibAl deift der Knoi^Artett irb«f#tfiniilnimend.'
Die Salielinirla adlanti'feKa iat n^dcrlleh ven den Keniftren
geffMMert Werden, aber di<» OB^rMnatitiboluirg^ der Struktur ibrea Htfläe«
mit ^iii '^ieaeir letaleren iat ao g»roa«, daaa aie' rielleicbt wieder an den-
nelbeft%dl>8el£t weMen wird {l^if. V, Fig; 8, 4, 5). -■ * -
fiomh berecbtigt die aecbaaeitig^ Fora der l%heib<;lten, wetefrft^Mi
xweifacben Reiben aelbat in den nocb lebenden Koniferen Yorkommt,
keineawe^ aar AnfateUung beaonderer Genera fflr foaaile Reate. Die
einfachen oder nebenatändig aweifachen Reihen deraelben finden aich
beiPhda'y TbniA| J'unf))^i%« nnd Capreaana, 'wie bei nmkcheu
^aaUen 1Aö6Jm ;' nniff Wie bei den Arancaried dfe l'^Sfkcben-'w'ecnÄ
delafSttdig^' Reiben bald i<diyg«iie', bald runde S<^eibchen vtt>f;ttty ao
aneb der foaül« Stamnl röd Ci^tgUBUk.
• • ' I.'.
W. MaotfUUTEAT: Beaierkungen dbbl' i^NtcoL'a B eo backt on*
geadber die Struktur lebender und foaaiier Koniferenr (ib.
p. 'S99-»9tk>. ' Dieae Bemerkungen mnd duteh die Beaetiuidiguägen F%-
oot^a gegen* WiTHAM veranlaaat, all »eyen deaaen Unteradchntoglen ober-
flichtieby deaaeu AbbfldOttgen uoriehti^, deaaen Entdeekungen von Ihm
entnommen. Macc^ilkivrit hat WlfRAH'ff l>ei aeinen Unteranehiikgeä
geholfen^ ihm di^ Keicbn'ungen' gefertigt nnd daa Material tunrAt^^rke
geordnet, iitt mithin* im Stande über deaaea Verdienet tu nrtbeilen. Nieoc
aelbat bat ib'm <lllAoo.) aeine Zeiehonngen bei Hmtf^abe der 'eratea
Anlliige von WntiAit'a Bblib j^v beliebigen Anawabl nnd Bendtauiig tu«
geatellt^ in deaaen Folge auch einige deraelben anfgenemmen worden
aindy and battb die Zeiebnnngen darin damala gut gefunden und gelobt,
daa er J^tifladeli. Wihread der aweitea Aufläge aber hat' kein weiltet
Verkehr mit ihm SUti ^uB4?n. JS« ^t daher, unrichtig, ^towWiTiUM'i
Uoterpochung; obejrfl|icI)|ie|i m4 mir. «uf .die Vergleidian^ mit 4fd AV
schnitten dreier ei/ch q^e,.ffteheiideo/'i^i*tt8TArf^ ■ gfigrauidcl lej«,
dereq Strqlctur ^fiidesa: acha« «elir ge^au ^ekaHBt'war^ «he In SckaU-
land Jemand daran- dfff^hlP » die fo6ay^«|.. Stamm?: s». untenMicIien« &
Jg^^njcht ZA eiwri^ei)ud«M Micoii'it die Enldtfiknag aogfbtre» daas «Ue
.ß>jBalh) Stamme 9elui»därf7 gorm^ljanf» niiir:;ro«nKoaiCere.» atamatc«:
•K hatte daa nirgeod hei^aon^ (f^machti.; efie^.-WcraAM'a Werk eneluM)
.und y^fv^ufM^n «»PPSle- ««> ««cl> ae^ne« Dütefiiailbittigetf «d'.-gnf wie iha
anffMlen ; andjcn)^ h^ttfi i«t Jimer J^ '^V^:. g»r«jieiae»VOretellMg' rn
der Bedeutung der einseinen Maschen auf dem ÜHMvachnilte mid fM
der. Pfl4««eD-StrMMtpr.<M)fKbaupt.- .JUebtig^; %<,j; dMs Piuita« dural Ter-
jqrorrena Zueilen ip.P^ncetüJbergehen kanqj.PtlttSi PiBites.tuadPMCC
^ogen nicht sehr verschifden aeyn;:.fibtfr JlQ#J^albra atdhlt^eii darm
f^tfllrat^ Auch ist./es,minefclig, dasa LovDUiv^ir das Turdi^nat febäbiii
»«navelb »nf die Wichtigkeit, der jüntensnielMing deSkUageur 3ckaittfs urf*
•a^eilbHp gemacht au i»abeii|. «bsflh^. ^n «e suerst anr. B««tilpm«og to
fossilen Holaer anwendete. ,jkla Wrp^^a eaales Werk er«eKie«9 acbttle
Jtiaoff adbat nicbl dflra^f; dpcli ;g«hi4t#8ea die. etateii AlibUdungttii des
Xifingenachnittea. Jedenfalls ah«r h44 WinuK diese Ait von Dateis«-
phoiig fossiler Hölser nach dünnen Abschnitten aiierst au Nuts tundFrsai*
men der Wissenschaft dufchgeföbrtji nird- di# ersten BeaultaieMlerlla-
teravflmiigen belMkiipt^gemacbU I ■•/'. m ^ ^•
.1. ■ • ! ( •■».■ ti ' .1 • ">•*• i '
.i ' ■ .^ \ ■■'.; !!"r ><! , . . .■- *•»■•
... . •■*:•." ^ . •;■»'.«
• .J^^utT ajNi W. HuTTOM lAf M^o^Mß^Florß ,€f 0rea$ Bräam, ,lmit»
Vß. Fqk NrQ* Vlfl-^ Xlfy ±893 - i8ß4, > .Book im Bfifh (Sfoc. §etl
lie JfTrance isa*, Vy 47M'^,4fS), mf^Reft^ . entbalteori ausser ciser
Anzahl als schon bekannt angegebener^ ^(fil^iv .f9lge.nde oepa; 1) aas des
Oolithen: Neuropteris undniata, der N. Dnfreanoyi Bnoifotf. aas
dem bunten Sandsteine verwandt PTaeniopteria major (dem Sc0-
lopendrium offieinarum nahe stehend); — 2} aus demLias: Ana-
OArla paregrion und Strobilite.a;eloiitgMa; .<^>8),afi»der Stein*
kuUeiKFormation vou New c$uUez Aaterophylltten com^au, Sigil-
l#ria rooneataebya, Knorria ta»inay Calamitea mit iStamai «od
WurselU) Bothodendron pun-ctf^tum, 9Iyrioph.]rJIitea grs-
cilisy PiQttttiaria capi lla.cfa». Hippuri^ers gigante«)
ABt.h!oJithes Pilcairniae, .einvZweig aaitdSlfither den Broaie-
Uen;verwandt (Tf^ 81), Carp&li,ftMe aiata den Samen der Arao*
S a4r i e n vergleichbar ; dann von Rahren : P»eopterla. repaadsi
P.-tarra» P. iuaig.nla; Neurisplteri.sJngenfa».!! a.rgata;
Sphaenopteria adiantoideüj .Sp<b* o4ipTala».S|^b. creaata;
Q#.clepteria. dijat.ata.
Knorria inibriaAta der Stfankohleu von Ormktirff ond Kno^
l4a'Se|lol|i kommen beide aueh In KnglMid «ror/ Piaaen Gennp.kai
- «09 —
keit, untencheidet 8icb.|edoc^ .ir(Ni.4s>n Ittn io^beaopdere diMrcb di^ .)f9r-
stehenden runden Hocker | woraus die Blatter entspringen« LmniiBy
bringt in dieses Genus alle. Arten mit .dicbt scfaraubenstftndigen Blfit-
teruj die beim Abfallen vorstehende Blattkissen hinterlassen.
• ..DM-ifteniis H%1«9U HgreiftsYtfget^biücn in aicb, w^c^e die
Oberi^eh».4»r Lejpidod^iiidr:«!! viid di«'?«rMebfng>gewiss|9f Koi^j^
f eren haben. Hieber H.-gs«ej|U .«94 ifiellsJ^M n«cb,^i«it.«wei(f
.kleuie Art, ?H. toffl.iio#.#j der«n .y#rlslal«ii9i niaik npeh niebl kcpint.
Cjcadites pectetn und C. »ttl6le»«iirlisi.lftiAL, ans den.M|rior^
«^er..O«Iitbtfn «KbaUfin bi« di« B^nennrtng^n;. FUroprby.Uumipec-
^ft^« «ndClenis falcfitik, wclcb' letateei Gewis 4tn.Ae^off.ti^
«o-|i9n nabQ «Iaht .../., ,a .. .. .. .«. • ' .-u .•.• r:
. ..PJiynitea. uewmMlo 9^Bt^usJUi wM PiotyQpb:yHu»t.r|ir
0,«8um» d«r geuerisobe JH4i|i4^P,h]r:Uit;eaiverbAsibt:aUein. den. Mono-
kDtgfMon«n-BUitter% deren Jlanjrtadeiyi an Baal» «und Bnde l^nvargiren^
und den Namen Di et3ro{)h3rllu.m. [haben nhon Korallen] erbfJt«n. jene
;Hreiff4bafla DikotyledoneiifiBlIitter, wekbe einft neteförmige Adf^nuv
besitzen» . * i / '
. , »eiii^apt^ris «dnaacens (Heft XI) bilden/ die VC aa ainaffi
$pbaf(ttopleri«*Zweige ab n^d stalten jene« zweifelhafte Gfüm^ in
titß Jüßhfi der Lyg^dien od^r :vielwebr.der HymenophylUn^ wi)«v
.Tielleicbt vadeb FillcitM PKinpus von .G^ns. und K^mn«^ ^^(»bdfft« „, ;
jFftVttlari^ ee»s./eUt«» eino, ult|ra-trop«kale Dikotytodfn/B, atabt
■fiiKSf den-Sigillnrjen nahf^ aber verbinden m5«bteLuiPLnv>. beide G^
pnr4 nicht! miteinander» Jndem das erste 'B)fitter,mit>.den BaaeQ.diel»t'4me&aT
Ander, ^edrlttgt, das i^weft^ ffr»r w^. wenigen liBlIMerbeailztK^ ^X>*
r '^ JSamen ,nnd FjnSc^te, ni^id Im AllgeiaeiiMi» seile«: in.der 3t(|inkobl6%
^onntüoqj mit, Ansufffmie 4sr l^epidaatr^b^« JQ^d eittiger.Mono*
M^^lJ^^dQPen-Sameswi Pie 9^}a)rd|»k4ir(tFef bUt Lnivutv. vilM
JEtt^ l>ep|d,od^.ndrsi- fdair.jLyeop9dtacee.nr'Fniiebte». w»e-)^<pft
M4ET9 senden». m6cbteF.si^,ei)er den Aat^r opbyilliien vnA-^i^Uit
|ri«.hen susdireiben (S. J^O. ! . . Ji
. > Dp9. AvA-naarien pe^regriqn,: ans «ipem Jetsl gan^^ ^^^ ^ #
südliche Hillbkogel JKe^(4irdnjpM .G?4cM«6bte ^ verbrei^^^
der Cycadeen ein eignes Licht über die ' VegeUtiofn in Ew^opn/.zuf
Zell; dex Lias-rBildnng. )IM% ,Yff; FArmnthen, dsas S > r« b i J ite }i^ f» L-o n-
g a t n s als, Frucht das« ig^liöre. Sie., steht, swiseben den K o p i f « r e n
nnd Lycopodiaoeef iq, der Mitte, entfernt • sieb Jedoch von den .erste-
reu durch denMiMigel;dj^lsjgerHolsfascrn d^iHoUes [?J und selMt^yiel-
tskAit; der,Ainde und- dnrsh,,i|ifO gekrömmti^n fü^Qissbtindol» tpi^ deq iets-
4eur9.4hiroh die rplfi'jvn^rmigen Höhlen in. «di^pflMnden-ajrtigeii HhUI^ i^nd
diusolv das Zellengewjvbe, am ibriJd^rk,. wie bei-dsn Vonobiityledfoq)^...
Pi6.;9teinkohlen entiialteqo#nsser tden 9«hre:n^ etwa .8^ J^um^iMv^
^S9X4n,-.4i^n aus iea K)a$«# der Dikotyledf nen , deren Qlatter in.par
r%lMf»vRejhen atehen« .naiiiUch dt« SigüUfien, F#?nMrU.n>
- «I« -
Bothod«iidreO| Ulo^endf «ii, »o #io llltg;apbytum »(ipro-
«Imattim and H. distaKs L* H B« (Heft XI^.'
. i > • f . - f f .1
pH.' 4^. 0leies WeHc «othilt vfer Abbaiidlttigeii^ Hiebt e%eMiliei ge«.
IdgÜAetii «oiktef n kettcbyMologlüebÄn lullallesv '
• I. Öi<^Terti<i^F«rn«tieb v«^ .ilMrAilftto (8.'0*--S0e) *eM
S'ü)[kp(eitieot fiber dtoren toMÜ» M^rieü <Sl 18t— 268).
DIft £i n I ei t n a gr eotbAlt «ine autnaMWaebe BelracbMdg *deir tck^
tXkt K)iale ier iMoe^aaivett Formatietieii / 4iaupitaäcbKdi nacb Da La
B6cn und für die tertiäre Zeit nacb Lisix, deasen Anliiehtefl iber die
iailat%e i^ii^tk Doeh wirkendelr ÜriMben «ilth attgenontfi*^ Werden.
Bet Tf. tbeilf bier atof eibmai 'die Beaebref bang und Abbüdaog der
UtÜk^dy aaeiat kleilieta Foaailieto ¥<m CU0hwrH€ ift MiMma ioi t, arelcbe
.Cottni» belH^eiae an^ Uelbrn' beabaiehllgV bette* (aiebe ttwted). £a
ahid ih^er'ibef SSO Aree», dl«^ deraelbe almMflicb ^ mit AniiAilmie dir
S5 von CoSBAD beacbriebenen nnd bier nicht mit aofgenommenea | ab
tutKat tlnd (mk Ananabttii^ ton t-^i) vttn den ^itopdUdt€k teräc^dca,
beti^aMkt^ (noob 334 Arten),' obacbon &6ttn VergMebnng nnl denen #en
London UMdf Parii naeb den Geäohleobtetn nnd d^n trdalM^ Ariektfiil
Ibn ibaei^i^gt^ bai, dwa de» qttarztgfe SÄad von* AläSuäM xM aelben
«leielAiefk' fMftWoii geb^t, Wib der Grebiialk ^ü Parit t^d' der Tlioa
tüA JidüdoJi; Keine von> dieMa S80 Avteo fcann uiit C^Wbiabeit «nlcv
dew teben^fen' wieder auf^efulideb werd^ ; '^bige fbrer Venera aaad der
döHfgeiA Klfate fremde andere kommeia ttit wiedet Ibasil InJBaraiNi vnf^
9b^ duMre alndguia 'n«nv> CoNaAo'a' t^e^n^iffeardia planieeata
QtitiBi^aeb^ldit aidb ^(m'4tt Parket' dttveh^^ Melnef« Abaahl (Sl<i-sa
afütf 31-^36> ihret ' Rf|[>peta) wenn nfebt nübi^h dateb atad«te KennKlcben.
BHi']^a|Wtent von Füans iat ebenfaH« deiii F. fo'ngä'^vnä von Pm-
Hk'«ellr'>flMin<!h, ihetf in nnf ollkoinmen ^ uM d^- Zweifel an entaebH-
den. Endlicb Acteon lineatua vob' ^AUOfäma glMrbt aeb^ gMan
der Ter na tat lä Inf^lata Fän« Die Hbrigen Arten iMr' alle aind
binfeiebend^ veracbieden;' In eitfeon Naöbtk«ge S:- 907 nnd sog wird Je-
döeb^rtoch bemetit, ea gleiebe •; .. .
Farithea nmbflicatk L. dem B«l(ititfif tefebellatna i«Aaa.
y^nerfeardia rotnüTdata L. der Y^ a^ntfnfdaa LAtta.' '
Peetnnenlna ebllqo'n'L. dem P. nwiitia Daen.
Oatreb d2vaTiea'ta'*tjv der 0. fiabelltfU Lamt.
'^elen'Blainvillel Li den» S* effua^a Lite; [ebne dtea jed«ri
'd^itn Identität behauptet wird. Alle diese Arten iiad aua dem Pmiaer
Grobicall:. Vir aind aber dbertfftugt| 'daai eine noch grda^er« Ananiil
Abereinatimitfender Arten bei' Prfifddg toll' Originet • Exemplaren- aicb
würde finden lassen]. — » iMe Fermation bH Fbf*f Wäl^ingUt^ tfai l^afa-
Mae nnteirbalb - der dtädt ir^aaüln^fon aibag tak jener iron 'CM^ema
— «n —
gleiob Ulf Mj»; aocb hMMil 4er Vf. imr wenlfe Arlea f«0 Mi i^fum
CoHAAa «wei (Ca&uUaea gj^^aElft» nnd lufvitall» Mortoni)
beschrieben hat'— Zu FtfüM'e F^fffV in iSfii^C^wvlMer.iiat Dr. Bi4a7c-
iHHo die YenericftffdlA.plaiiSaieoetä t1ebateini9ri9.OtDera.wifr
dergefeiidatt^ «rekbe obige Ft>rmtiDn bauptsfidilieb cberaiteriaircn. —
Ob ew GebiMa« dar. mioceiiyan, PaiioAe irgend in Amtgriku .Votkommtip itU
noch sv^fifelhafty wie aie -aiteb in England aiebi sli ci(i8tir#n,eGbeiDtt.*rr
För die iltarao plio4enen BiUuilg;eniaber besiehe v^'obl tia BepraaanUiU
«n StMmjf^s In Jttarjfiandf woComiD 51 foaaile.iAiiin..beobacb teilte^
voo wekbe*4 an dortiger Huale^ einige jedoch erat.letwaa Leiter eudlich,
lebend vorbooMnea. Dabin gebSren sWeifeleabd^» iaack diOaGebUde. vott
Yarktawih^ Smühfield und Suffiak id TirgMeHf von, fi^wte«, in JVonft ,
iatid und. i^a CumAertaid Co. tn /^ncr Jirefy. *^ Ana der jungt»
pliocenea Zeit filmen sieh Ablagerungen an der JHcindttDg. des FoMsMri^
45 Bbilen nmk Ozean ^ deren JEDSi^le KonchyUen • Arten nach Coii Aa»>
UntersuQhaug (Joirr/t» Araif* PMtetf« FJi .M7> mit den. noch lebendea
lae^ alle (22 von 29) nbereinstinmea und oft noch ihm utosyriinglichaSaib»
bewahren« Ahes aneb Cythere« ee»r azdOeiaa der ^Adsnabnim} ist
seither beieile lebend gefuadea wtorden bei N^t^orti Bh«4e IskmA
Hiezit sebeilit «iBch des Gebilde mv. CharlestowHf SM an-geböreai vtta
wo der Vf. Artdn wen Area^ A>nkphidea na, ClailiBadott, Ma«*>
tra^ TeJAiAa» MärglheJta^ Fvaus^ 01i¥a4flat Uehrere nach
mit naturücher Farbe, duBckV^iitiBif erhalten hat. .1 . ' ...
CkOharma liegt, auf der Süd-*, und Ost-Seita des Alabrnmäi- Flusaei^
00 BSeil* in gerader Richtung v«Mi.Jttrsarifauit4fdtefft Meerbnaen^ auf aber
wenigstens 206t' betragendenr Anhohe, welche akis diaitr Eormalidn be^
steht, die isiehidurchi ganz Süd-^Abtöama t die sogtuaiHite) Mkisohelkalll-
Gegeiki, larttiab^ iddeensie 10 M.sudlioh van da anfaiigft».ta4 sieÜgegBU
100 M. wdt in. nördlicher Ribhtnng eeMf^riskt ', «bev^zit fScbtint: eigentlich
bei St. Marks und TaUahassee am Golfe selbsl an«%nbaii ond rLW.-<
warte durch deai ganzen Alabama** und Jlfissi)is4'y'«''*^*«at bis zn den
CMckaiaw Slufa ioi W. • Tenatfeirtf fortouziehea Uid devjetiigea gieteh
SU aeyn,. welche sich durch ßüd^andina, Georgia und Fku^ia d^m m ,
Küste perallel bia zum Golfe von Mexico bei 8L Marki aus N.O. nach
S.W. erstreckt. Die Gegend zWisoben dieser Fbrjeation. ia Aiabmmm
und dem MMC<#f^|^ und Golfe' i8l< ünfmchtbsrer ftand ntit-Pinus an^
s 1 r a i i a bewachsen. Von dec Boden£ache sn ebirarta bis zum Wa»p>
aerspiegel findet man, den ron i&iehter Tiir seit 1820 erhaltenen*MnSteiv
•tucken und Nachrichten gemasS|. nanhatehende Sohi%|itenfolge unter dem
Diluviale bei Ciaiborae:
1 A* WirkUeb tertiäres Gestein.
a. „Verfaulter Kalkstein'*, ein erhärtetes Gemenge aua feinem,
dunkelgrünem Sand, etwas gröberem Kies und: vorwaltendem Thon,
der 0,28 kohlensauren Kalk (nach J.. K. lUrzcHZZL's Anaijrsc) «nl-
balt und Konchflien einschUesst, deren manche mit denen der naobat-^
folgenden 4 ftchiehteD tibereinstimmea« Übet* demselben fcommeo
- 61» ~
M ^ff^-Qlntllfin^i ^-^9 Ulli Imhlf. tum VorndMa^ and irt 36^ 4lefe
gräbt inaii BmnDeii^ in «iimiii weiitevn Saad mit Qoarx-Ger§ll^ ¥011
Erbsen- bis '*]>ftabeii-€hrM<e ; beldiB [«ntbaMen kobknaäVRn Kalk,
4odi die' Bfutmvn mebr als 4lie natArlkbco QuelleD ' ^ ' ' • • 45'
b. £10 ' durcb ' aatüwMuBigtf röthüehbraune Erde «cbirsdi sv-
WnfiteiibBOgcndea>0«Aieiig;e »ai <S«Bd «ad K^DcbyiieD^ weklie^ela-
lere achou bei der Beffihitiiig aerfallen • «od von gleichen Ar#en|
Wi^ in d izv aeyn eeheio^. 'Dabei jedoeb auch Seu.telta cm-
^tbloidea Mean'bia von ftj^'' Dmrchnieaaer * 'ü ^ »^ i t'
c*'Eideidäiae Schichte , faiat gleicher Art mit der aaebloi^n-
4en, beatehend aiw heil hnd dankel-'grntten abgerundeten Kdmeni
^aridgen ShMek^ wekbe dvrch kalkige <0,33) Materie lelchl ver^
kittet 8iad> «o/ daes «r sieh serreiben ifiist vnd in nnregelinaasige
Alfteke* lyncht.; Die eingeachloaaeoen KoaehyUen ans den Cveethleei»>
tera Avicuta, Venuas Crepid^nla, Tnrritella ete. adiei-
fien gleicher Art) wie in -d, und bealebeaf'nur noch ina einem ganz
Inaen weisaen iPniver t- • ' . • .1 • • 4 ' • • l'j8
•d« Ein 'ftobery brfiniriicher Qnarsaand mit kleine« eckigen K5r«
Aem. - Atta'4le8et'\87ltieKte-BtanHfaen'«lle roni Vf. beaohriebene fom^
•üe Arten, die«r>l^ig1ieb in 4-^« Sendonl^en von Rfebler tur er>
balti^ bat, ao dkaai likao auf da» •Vprkofaimait -einer noch «iel grdo-
«ertfn Anaabi acbKeaaen musa. ^e ) ajnd idaria wohl erbaiten ^ 960
* Arten ^ die meistens Jedoch klem viod/uttdi w«o^nter- «ieb(aa8ser
idcn von CoRRiDMbeaebriebenen) 210' neue Korichyl«,' 9 'neue Pely-
pen^ Arten wid'.7 Conebjrl-Art^n von «nagnatorbenen Ckachleehtem
tofinden. Bfitiibaeu'' finden sich einige Arten Hat-Zifane, eine
KrebB-Kiaue'j-«i:|£Drper wie BnAfmkn*« Palat inn'tpiäeinna
€in Zahn, Wiibdl «nd Oräbten von F ia oh en, 8tnchelii *vo»Ra la «tc.
<weiche auf IV. Ti' ebenfalls abgebildet aind) , • '. * . 17*
- IL Kweifieihafle»ilertiires Geslein. . ^ • • ')
<t>fi «« £i^ weldieiSvIpaUiigea Cbatein^aiit vidlen dnnkelgvfinen Sbnd-
ftwAern, niit ninenbOchalte von Ow3^ kehleoaauren Kalke«. Diente-
, «ilen> Aest6 sind Austern, Flnstra4, Teredo u. s. w, • . «^
e. Ein dichten '.kalkiges (Gestein mit 0^11 knhlenaaurein KaÜE,
«GtiBMierbUUtoben.vnd kleinen/ mifc Kohle erfüllten Zellen und mit in
einem {raIverigen-«nd.fVagnientafiachf*i'> Zustande befindiicliea, daher
■nicht näher bestimmbaren -Arten voii Flostra» Cardium, Cor-
bnla, Ostrea, Vointa, Natica, Turritella, . • über tf
Folgendea laii^ die hier veHcommenden Geschlechter nnd derea
Arten - Zahl :
2 Serpula 1 Bysaomya I
Teredo 1 Egeri» L. l#
SoLecurtuaB&Anv. 1 Lacina 6
Aa4tiiia I Gratelajii^i t
Mactra ' i 3 Ast arte! . 6
Gorbula 4 Gytberea. <
Lunulites
2
Orbitolites •« *
s
TurbiDolia) '
5
Sili^inar»« 1 '
Dentaliam* '
1
2
Spirorbt»;.
.1
^ 618 —
Venarie'apdi« 4 Crepidu^a .1 Ca.ne«ll«ria . 8
Hi)>p«gfl« /V. 0. 1 Bulla 1 Faaciolaria %
Mfopava i\r« A. i — r- Fvait» 16
Are« l PaaitheaL. 9Pyrula S
Peetonculaa 5 Natiea SMurex 1
Nncula 11 Actcon Mohtf. ^) 6 Rostella ria ^
... ■ .. ■ Sealaria 3 Moooccros 3
AviGula j Dalphinula S Buccinum 1
Solarium ft.Nassa . 1
OrbisA^^fi^. 1 Terebra 1
Peelen . 2 Planaria Baowif 1 Mitra 6
PlUatu.Ia. 1 Turbo 3 Voluta 7
ÖÄtrca &TubaA\C. SMarginella 8
Turritella 2 Anolax 2
Fis^uralla 11 * Oliv» 6
Hipponyx 1 Cerithinm I Monoptygoia 2
Ittfondibolnni 1 Pleuroioma 11 Conus 1
Woraus sich mithin folgende summarisehe Zusammenstellung ergibt:
Genera. Specie«,
Polyparien 3 ....i.« 9
Anneliden ...«•• 4 6
Dimyarier . • « 12 j 63]
Bivalven I Heteromyarier . l| 16 lli 72
Monomyarler .3/ 8/
Callyptrac. Bullae 5j 16]
UnivalTen { Phytopbagen « lll 33 . • • • • 44} 141
Zoophage.n • . loj . i- • ♦ •• 8l)
58 227
Die neuen Genera des Yf s. kommen tbeils noch lebend vor und sind
nur auf Kosten älterer gebildet , tbeils sind sie ausgi/storben. Es sind
folgende :
1) Egeria: Schaale fast rund oder etwas dreieckig; Rand zuwei-
len gekerbt: Schloss veränderlich: öfter mit zwei Seitenzähuen, Schloss*
zäline 2 In jeder Klappe^ auseinander tretend, einer zweitheilig; Band
äusserlicb. Stellung zwischen Sanguinolaria und Psammobia«
Schlosszäbne wie bei Lutricola, doch einer zweitbeilig*
2) Hippagus: Schaale herzförmig, aufgeblasen, zahnlos, mit gros-
sen zuruckgebogenen Buckeln ; vorderer Muskeleindruck lang , hinterer
rund. Isocardia zunächst stehend, doch ohne Schlosszähne. [Bildete
der Vf. nicht beide Klappen ab, so wurde man auch nach dem Ansehen
der Muskel-Eindrucke ein H i p p o n y x vermuthenj]
3) Myoparo'**): Schale herzförmig, gleicbglappig [ungleichseitig].
«) ToraatelU Lamk.
**) beielchnet eine Radex-Oaleere der See-Rlsber,
mit svfAckir^MlBarteD Boekek; 8«hlQMnwd (gebroclwa] hilitmüi
des Backeis mit eiier Reibe tob [lO^SO] ZihneD [ia d^ Hilt«, wk
et scheint 9 eine Grabe], Muskel - Eindräcke beide graie« Wfirda ohae
die Scblosssftbae saoi forigen Geaus 9eb5ren [and acbeiat sieb voa
N u c u 1 a nnr dacch die weniges scbieferea Buckelo sa aateiacbcidea).
Art nicht 3^'^ lang.
4) Pasitbea: Sehale tharmförmig) suweileB geaabelt; MaadÖfiBaag
^ans, oben eckig, aa der Basis aasgesebsFeül; Spindel glatt^ TcrdkkL
Die Mundöffnung aotea nur etwas schiefer ausgeschweift und obea
scbm&ler und spitser, als bei Melania, wca deai sich das Geoas fest
nur in so fern nfftersebeldet, als es Seebewobaer umschiiesst. VoaRi»>
soa weicht es ab durch die obea spitcere Öffnung und den aicbt ver-
dickten ftassem Mundsaum. Auch von den an der Bräkekem Küste
lebenden Geschlechte Pyramis Baowii (EiMut oftkeConeML ofGre^
Brit.) scheint es der Abbildung gem&ss verschieden. Dbeb gahdaea
KU Pasitbea drei Melaaia-Arten Baoiraif. (Terr. VieeaL p. Mp
and die lebende Melani« Csmbessedesii ^AYtLAjmBjm'By wonias die-
ser bereits eia Subgenus au bilden vorgeschlsgen (Risso's Werk hitte
den IfL der Muhe wohl enthoben einen neuen Namen au bilden].
6) Orbis: Scbaale kreisrund, scheibenförmig, beiderseits geaabcil;
Mundöfibung viereckig; Kabel weit, apiral, alle Umginge darin sicblF
bar; keine Spindel [unterscheidet sich von den flachen Formen des So-
lariuas durch, den nicht gakerbten Nabel ^ von £ u 0:m p h a 1 n a aad
Maelurites nur durch die gana vierkantigen Umginge].' Art kcEaa
a'" bralt.
ai>iPlaaAria.Baows L o. (?Bf aaln^'itaa LBS«>t Schaala aehai-
benfo^aiig, von beiden. Seiten eiagedrQckt, glatt, glansend, aehr daaa:
Umgänge konvex, drei; M.und5ffnung halbmondförmig, Xasaere Lippe
auruckgebpge^i^ wodnrc]^ sich diese Art fest allein von Planorbia ai-
lidnlU'S Lajuk., und überhaupt allein wesentlich von Planorbia aaler-
scheidet. Art nur O'^'S breit.
7) Tuba: Schaule kegelförmig, genabelt; Umgänge gerundet; Mond-
offnaag rund , ihre R&pder oben nicht vereinigt ; Spindel verdickt and
an der Basis anruckgebogen. Unterscheidet sich von Turbo darch
die ausgeschwieifte MundöiFnung, von Rissoa durch den Nabel and
den scharfen, elwas gekerbten äusseren Mundrand, endlich durch die
stumpfe Spitae. Sowbrby's Turbo sculptus (pl. 3d6) aas ^iem Loa-
4on daj scheint in dieses Genus su geboren. Kleine Arten [fest wie
Rissoa cimex].
8. Monoptjgma L« (= ftavoß -j- «tvyftOj Eine Falte): Scbaale
fest spindelfBrmig: Mundäffnnng oval ; Spindel mitten mit einer schie-
fen Falte versehen. Die eine Art hat das äussere Ansehen von Oliva
und An<riax, die andere von Tornatella; eine lebende Art hat
Vf. später von Caieutia erbalten, welche sich durch den AnesehaÜt
Mundes von Melanie unterscheidet, deren Mund aber oben wie bei C
rithium beschafen ist.
S« 4ie fofukB Art«» «4tf Si(»n|»l ura Wi. CMhrm fim «Ih «Bkr
kkte «vd» und «fhoo iwbr i^s 4iüP obw^U gul« AbbiMung^ ^n4 diftt
o|l»e !di9 uSUbifen DaI«}!« und. bu»rei«b«p,d^ V«lir4H/erii||g.|:(lg^b«ft
wtrd>. d» «Pdlfob ^qcb id»ntf»f|io 4r|ep ii| «o grosfMip £oU«riiBiq^eii eir
nigffpi ;V«rsc)ijiRdB«bekje9 u«t«rworleii «indj poi fr«gei| wir oUbl, eim Ur*
^kcdi übtir tpfitveUe Übureiqstxipniu^gi^ ails^iMpreQbcy»,, topndera bep-r
sebr$ok0Q iiii« «iif die B«iMfkaog^ das« viele der Mer geg^beo^a P^der
die grewte Abnlicbkei^ oMl JSüMVf^dlkcArs AJCtff^ dee GffM^lkAe. v^n^^r-
ri9 Qttd Ftfiiwu» erkeiinep lueeib b^n^^nden die L.aeiQeD, Venera
€mrdi:es.9 Hele.vie«, Fiieeo^ Sienroiameq, imd daae eiaige>ßxeB-
yleipe «Merer SAani^gg von dieaem fandorte %weUeJi fn^egen, pb mfip
«ie el« bueoüdeve Arfeq, oder ele biopa» YeJriotötefli Xftrupäiiektr Arte«
hetrecb/to eolie. So bit eucb der $tr<tiDbu8 eenalie von P^rig
flebt aeheii duccb Ro ateli^ria Cavieri re pfaaeotirl etc. Höcbat
lateierMaael iet dea VierkoaMvie« eUier. Gci^teloqpia^ w^iabea Qe-
«ehlecU. biaber auf ßordganm beaebrtokt «ar. Dagegen aind die C ^
vilbien bei Weitem niebt in deaa Gr«de vorwaitend, wie um Parißs
Wieeaasa oder auob nnv um X«emf(Ni, .die Plevva.le^men eber eti^^f
mebr t ntwiekeU.
IL Seeba aeoe terti&re Komtbjrl'ien von Jttf rytoiMl m.nd
New^ersefßf eine Vorl. b. d. Ämerik. pbiloa. Geaellach., 1833, 1* liov»
<S* a09 — 210). Sie aind nach dem oben Angeführten aua der älteren
piiocenen Periode LTSL&'a, alle ebenfolla abgebildet, n&mlicb
Balanua Finehii, von <St Mary*s.
Mactr« clathrodon^ von ebenda und von Füe^ N»f^*
A e tAO tt. W a A Ji e lai U U VQA J^eiili.
ReteiL&A, n ait«» v^ Sk Manf^
Fa.ana.pumilna v/an da, dem. F% aikinninji Looi. 9blllicb^. 4prt
nngeatreift*
liili«.lA Matylaadioe., von de, der H* plai^jnJUtiS L*»^ W-
nftcbiit. atebend.
HL Palm.nJa, ein neues Foaail-Geaeblecbl vqn Nsv^Jer^
aey, Vorgeleaen au gleicher Zeit mit Obigem (S. 216—390). Ea gehört
in die Familie von BLianribLB'a Spbaerolaceen und atammt aua den
Kreide «artigen {?y eretaeeous) AbUgeoingen an^ Timber Creek in New*
JSrffy. Palmnla: SchaAle' bandförmig, mi^ eckigen Streifen^ welche
4eren inoeren Kammern andeuten; Öffnung am Ende. P* aagittaria^
Z^vei Exemplare i'* lang. $lebt awiachen Saracenaria und Xextu*
luria Dbvr. [ist lediglich eine Fr ondxe^ularia D'0m...1»
IV« Über die Tuffi-urftige S öaawaaaer- Formatjon von
S^äHMU^ Omandaga Co«, A>^ Eine Vorleaung von gleicb^m Datum
<S« 221—127). Am Rande dea Kanäle, einige Meilen öatlich von Burm^
emse aieht man dea Auagehende der Schichten, welche der benadibartea
Ebene aur Grundlage dienen, und aieb darin wenigatena 2 Meil. von 0;
nach W. fort eratreckeu, deren lUcbtigkeit jedoch der Vf. nicht hinter«
anebeA konnte. Ea iat ein weiaalieber, etwna aacbgianer Kalkmergel,
^ <tl6 —
#«lcb'«ttiAif0faleii} vaA iimIt ViifimB«'f ütnalyaH Diit au rtinen lüUn-
i&nreiii Kalke xasRiiiiiienii^Mtxt^ w^leber eine Menge SQMWueer «- Kau»
efaylütai^ alle ^¥00 ki de^ Nftbe lebenden Arten der QeicMeebter Li«»»
nea, Pbysa, Plattorbia5 Palndina und Aneyltes in eine«» wete»
gebleichten und gtvrSbnIicb unserbrochnen Zuitattde entbftit. Bei Od*
ttnmgOi 16 Mcä. 0. von Sgraäue koninil ein ftbniiehea Gebilde woty
▼ielleicht nur ein Zweig des Tortgeiu Dasselbe ist demnaefa jAnger als
BnoiramAiiT's untre Sdsswasser-Fordiatiott) and van gidebem Altar aut
der des £i<a-Tbale> (Lnu, Frindipl. ///> idlT) und des Ariri^ Xiseft in
^plrfaa'^hire (ftf, Oeol, TraM. IDy welche ebenfalls lauter daaelbat nadi
lebende Arten enthalten. Der kleine Teicb, JRM; Pmid oder 'ITMr
Pond wegen des an der Kdste weiss- sdieiaeaden Wassers ganuinty in
Sussex Co^i N,'J, mag ein Beispiel abgeben^ wie dergleiefaen Büdusigfa
entstehen. LAngs sAnes ganzen Utotogea <aiebi man aabUose Myvi»-
den gebleichter Sdsswasser - Konchylien aua-den Faaulien Limnemua
und Peristomiana) von Arten, wie sie im Taiche leben, 4m Uirr
mehrere Faden breit und tief ausammensätsen | so dass man Tans—de
van Tonnen davon wegffabren könnte, •* «nd wabraebeinlich aelsea A
eben 80 den gansen Boden des Teiches ansammen* Hier bedarf ea aar
noch einea Tuff-artigen Niederacblaga an einer Bildung , wie Jena van
GoTnouF FiscnnR: Notita öbar einige foaaile XJiiera
lornl« (Nom>. Mhn. Not de Afosoa» tS»9i 1. Ml— JM, Tf: XVH bis
XXI}. Vergebens hat Ramkiiio nach einem SOjIhrigea Anfenthalle in
fndMan und BmtiUuid kua hiatoriaoben Dborlieferongen den Bewams
zu fuhren gesucht, dass die fossilen Reste der Blephantenj der Ti-
ger u. a. w., welche in dortigen Gegenden geOinden werden, nnrt)bar'
bleibsei derjenigen Individuen seyen , welche die' Ronrnr und Hongolen
zu ihren religiösen 2ieremonien, zu ihren Spielen und an ihren Kriegen
gebraucht haben. Aber die Arten aind verschieden van denjanigcs,
welche dort angewendet wurden, und selbst von gans anageatorbenen
Geschlechtern kommen Reste damil vor.
I. Elephas. Die Dntersuehung vieler fossilen BadBensilina ^id
Unterkiefer hat den Verf. au der schon in seiner Zoogmns <I814, Dl,
320) ausgesprochenen Oberseugnng gaflShrt, dass sich in ituffsfand
rere fossile Arten dieses Geschlechtes finden*
1. E. mammonteua <E. primigenius BLVMnmk): dnÜbuß
iaribui reeüif UtminU tmmervsis angusüs pamm eieomÜB aafsig fim*
briaäs. Die gewöhnlicbste Art, auaaer in den von pAixAa und Cwibb
schon angeführten Lokalitäten noch vorkommend 1> im Gouvernement
Moskwa in alle» Flüscen : auf den Bergen von Farofr^f in den Fun»
damen\en der Erldsers-Kirche sind Baekensähne und l3nterkialier-8tioka
(Akad.), — in der ilamsa der^ocftv« Stosasihne CSanu<ioir>» ** In der
^ «17 -
Miadaag der Xa|Kiwto in dU Qea Ist die groaee, wohl erhaltene 8cbl^
del (Unireni.)» welcher in der ^Orifetographie de Mosam^ äbcrebildet
werden aoli 9 gefiinden worden : — 2) im .Goarernement Vladimir iat
ein flintetsehidel nnd aind am P^r^elaiol - See Knochen, ein Epiatro-
pbeua etc» (Aknd.)^ an der Oea bei Mamrom ein Stück einea Stoaazah-
uea und einea Schulterblattaa (Akad.) vorgekommen ; — 3) Im Gonvt.
Tweri am linken IFo^a.Ufer ein Tibie-Stück (Akad.); ^ 4) Im Cbnvt,
KaJUntga : ein Stoaaaabn am Ister im Bezirke von Medinak ;' — 5) Im
Goovt. von Tidax mehrere Mahl« nnd Stdaa-ZAhne (Akad.) in den Län-
dereien dea Gmfen BoanniaKT, ^ ein apiralförmiger Stoaesahn, wel-
cher dem Gteneml SmevooFoiiircHiKonr gehört, an der Oea im Bezirke
Vere» nnfern Kückkray von l|, oder wenn man nach beiden KrOmmun-
gen miaat, 2 Araehinen 1. Teraehok lang, unten \\ Y., oben t V. dick
(einen ibnlichen von ToboUk beaitzt die Univerait&t) ; — 5) Im Gonvt.
Bkeum ein Schulterblatt (Univera.) und ein Stoaazabn (C. f. Kalaido*
viTtcn) an den Ufern dea Oc^-Flnaaea, Bezirkea ZaraUhy —• ein Schi-
del mit Stoaasihnen beim Flecken 8tarae Budrovo an den Ufern der
Proma^ Bezirke Frotukf — ein ungeheurer Stoaazehn von 83" JEn^f.
oder. 48 Venehoka Lange (Akad.) beim Dorfe Dednaff in der Ocn, Be-
zirke ZaraMj — ein Humenia von 30" EtigL im nfimlichen Fluaae
(Akad.) ; — 7) Im Gouvt. Orlofi Mahlzahn- und Unterkiefer - Stacke
(Univera.) in den sandigen Ufern dea Nugr beim Flecken PoUichkovaf
Bezirkea Beichoff^ — 8) Im Gonvt. PnHtav« : Trümmer vdn Jochbogen,
Backen- nnd Steaa- Zahnen (Akad.) am Ufer dea Vdaly Bezirks Lubni^
1827, neben vielen andern Knochen; — 0) Im Gonvt. Orel ein Backen-
zahn (Uoivera.) aus dem Bezirke Brianak,
2. E. Panicas Fiacn. : dmHbue moiaribue reetis, iaminis elevaüey
pmrmm fimbriaUs^ Mer« longe dieüneiis, Von der Seite gesehen ähneln
diese Ziihne Pan'a - Pfeifen , worauf sich . ihr Name bezieht. Dem Un-
terkiefer (Tiuis. in den JU^m^ de VAead. de St Petersburg F, tb. vty
Fig* M) zufolge, welcher sich von dieser Art im akademischen Mnseum
zn Petersburg beAddet , muss -dieselbe betrAchtlicfa grösser seyn , als
der eigentliehe Mammont. Die Aste dieses Unterkiefers sind bdber, ala
bei letzterem, und die Symphyae iat acbnabelformlg verlängert; die
Zahnleiaten aind sehr dick und die gllseme Substanz ist wenig ge»
fBrcbt Ein andrer Unterkiefer aoa dem Moskauer Gouvernement im
Muaeum der Universität ist durch den Brand von Moskau zerstört wor-
den: auch er war sehr hoch (9^0 9 21" Paris, lang und mit langem
Schnabel versehen; der abgebrochene aufsteigende Ast besaas noch 10^'
Höbe, der Backenzahn 7" Länge nnd Z" e"' Breite; die Symphyse bil-
dete einen 9'' langen Kanal ; der kfeinste Abstand beider Aste war 3'^
der mittle 4'', der grösste 8^. Der linke Mabizahn hatte 13» der rechte
aber, obechon vollständig, nur 11 Zahnicisten.
3. E. periboletea Fisch. , tb. XYII , fig. 1 : deiUibus molaribus
reeÜe^ Innitnje etevatis profunde fimbriatis^ obUgue projectis [antror^
pum deeumbentibus'l. Zwei Backenzähne im Museum der Universität.
Jahrgang 1835. 40
- 618 —
Der eine, besser erhaltene , bat eine ovale » fast kenkche Kroae , rt»
6" 6'*' Paris. Lange und 3'^ grösster Breite; 4le 9 Leisten stebea uf
der .Kauflache hoch hervor, neigen sich schief nach vsra : die erste be-
steht nur aus einigen Knötchen ,, 2 aus vier, 3 ans swei getnsstn
. Schmelzscheiden, 4, 6 und 6 sind vollstAndig, 7 bestsM wieder am nrd
Buchsen I 8 und 0 sind unvollkommen erhalten. Die vorderen Wuicb
vereinigen sich in ein hohes Hörn und geben dem ganseB Zahne, der
selbst jung ist » eine Höhe von 7" 4'"« Von den Uüem des kloatn
Flusses Vekcha^ Bezirks Yurief im Gonvt. Vladimir.
4. £• campylotes Fisch.: denü^Ms moknribus suftararaftf, hrnm
angusUs wimeroMis arcuatuff parum elevaiig* Die seilensle Art, v«
welcher der Verf. nur zwei Backenzaiine kennt. Der ganze Zaba wie
seine eipzelnen Lamellen sind etwas 'gelurGmmt und die Wurzeln (swu
abgebrochen, aber anscheinend auch ohne diese) viel konery als bei «•
dem Zahnen dieses Geschlechts. Die Lange der Krone des klsmem
ExempUres ist 7*' 6"S ihre grosste Breite 3" 4''^; sia -besteht am K
Leisten, welche dea kurzen und ddnneo Wurzeln cntspracbeiu Foadort
unbekannt. Ein Exemplar im Museum der Ijjiiversitat»
5. E. pygmaeus Fisch., Tb. XVII, Fig. 2: 4faiili»MS wuUrib»
nmfUbMM mammonieo, tkd wagtutudine pku gtmm rfiwsdüe Sliaorttef.
Die Wurzeln sind verhältnissmässig länger und dianer, als beim Ma»
mont; die Klrone ist fast regelnftssig oval von 4''6'''L&Bge aaf S''6'"
Breite ; die Leisten sind sehr dünne, fein geschl|BgeIt , fast iwser U
an Zahl, mithin zahlreicher, als bei andern viel grosseien Z&haea. Vk
Hohe ist 3'' 8''', obschon die Spitze der Wurzeln fehlen asag. Mehrrrt
Zahne dieser Art sind im Gouvt. Moskwa gefunden worden : einer im
JMmtr an den Ufern der Maskwoj 30 Werst von Csloninn; ein ssdrci
(Univers.) am üfecIt/iitAra - Flusse, 35 W. von JlfotIntHi, im Besirke Am-
nigorod. In einem Oberschadel - Sticke, worin ein ganz Ihalieher Zaba
von 5'^ 2"' Lange und 3" 5'" Breite sitzt, befindet sich noch eise
etwa 5" weite, mithin ganz ausserordentlich grosse Aiveole des StsM-
zabues ; es itammt vom Dorf Bochestvetia^ Bezirks Strfwkkaf im Gowt.
Moskwa , und befindet sich im Museum der medizinwch • cünngiscbeB
Akademie.
II. R h i n 0 c e r o 8.
1. Rh. ticheorhiuus Fisch«, 1814, Zoogm. III, 304 (Rh. snti-
quitatis Blümbub., Rh. Sibiriens Fisch., 1808, Pfogr, sar VSiäS-
moiherium). Die knöcherne Scheidewand zwischen beiden NaseobölH
len unterscheidet diese Art von allen andern fossilen, wie JebeadfB-
Schädel davon haben sich im Gouvt* Moskwa ^ einer nameotifcb lo
Podoisk, 30 Werst von Moskwa, an den Ufern der Proioa (Univers.), -
andere und viel aahlreichere aber am Eismeere im Dstea der hess-
Möndung gefunden« Die Yukagiren oder Yokagea, wetcber jene Gtgw-
den, den nördlichsten Tbeil des FaArvten-Gebietes vom Yamm- bis so"
ICfilym a-Fluese bewohnen, haben eina besondere Sage von diesem Tbiere:
sie neben diese Schädel als llberbkibsel eines- Vogels von dar fern
— 619 —
ctnet Drachen oder BtniliHken an, der das Menäcbengr schlecht verfolgt
und gaote Familien aoff^ezebrt habe. Er war mit furchtbaren Klauen ^
(den Naa-Hdrnem) bewalfoet Der letzte seiner Rasse spiesste sich in
eine sn dem Ende aufgepflanzte Lanze, als er lich auf einen Menschen
herabsturtzen wollte. Ein Valcnte soll einen Federkiel besessen haben,
in den er als in einen KScber zwölf Pfeile zugleich stecken konnte [das
ist Ja wohl der Gryphus antiquitatis Schubbat^s]. — Die Hdrner
sind von beiden Seiten sehr zusammengedruckt, von Gestalt eines brei-
ten und ziemlich taugen S&bels ; ihre Struktur Ist faserig. Der Verf.
theilt zwei Abbildungen (Tf. XTIU, Fig. 3 und 4> mit, die von einem
Offizier Hbdbstbom herstammen, welcher diese Gegenden in Auftrag
der Regierung bereist hat. Das eine ist 36'' B. lang, das andere noch'
etwas Unger und mehr zusarnnrnn gedrückt Ein in der Uuiverritäts-
Sammlung befindliches Exemplat hat 2' 7" 2^" Lflnge auf 5" 8^'^ Breite
und l" 3''^ Dicke. Die Yakuten brauchen diese HSmer zur Konstrnfc*
üon ihrer Bogen, um ihnen mehr Elastizitfit zu geben; sie sehen dann
fpvn und beim ersten Anblik wie aus Fischbein gefertigt aus. Unter-
kiefer werden selten gefunden ; doch bildet der Verf. einen (Tf. XV11I,'
^g* i f ^) ^^^^ Hinterende ab , welcher aus dem Gouvt. Shnbhrsk
stammt, aber in dem Brande Von 181*2 ebenfaHs zu Grunde gegang^ ist.
III« Lophiodon.
1. L. Sibiriens Fisca. Eine riesenmtesige Art, von weldier ein
c^Tarafleristtscber, nur an 'der Wurzel besch&digter, jedoch noch 3^' 2*''
Paria.' langer Eeksah'n, von Mauern Kupferoxyd durchdrungen (Tf. XTX,
Fig. 1^ 3) in einem Grobkaiike geftinden worden ist, der sich im Gouvt.
{Pr^äbnrff ISngs des Mimwe - Flusses erstreckt [die grösste Lange der
Krone lit, der Zeichnung' zufolge, 13'^ ihre Höhe etwas beträchtlicher].
Ob ein Femnr- (ib. FSg. 3) und ein Tibfa - Stfiek (Fig. 4, 5) von dersel-
ben Fundstelle und ähnlich geflirbt dem il&mlicben Thisre augehört ha-
ben, wird nicht entschieden«
IV. Dipus <Tf. XIX; Fig. 6—10).
Aus der Grossen Tarfafirjr'hat Dr. Pamdbr den grössten ThHl elrtes
in gmniiehem Mergel eingeschlossenen Skelcts mitgebracht, der ^bü
einem Springhasen herrührt, deren Geschlecht bekanntlich in diesen Ge*
genden zu Hause ist, was in Verbindung mft der Struktur und der weis-
sen^ Farbe der Knochen Zweirel geg^cn ' dei-en Alter erwecken kann.
Doch ist unter den dort lebencreni (Szehigeii) Arten nur eine mit 5 Zehen
an den Hinterfussen, Dipus plafurus Lichten^t., deren Tarsus to^''
und deren Zehen S^"-^6'" "Un^e besitzen. Bei der fossilen Art däj^c-
^n ist der Tarsus (Fig. IG) etwas länger', und sind die Zehen etwas
korzer als an der lebenden Art, so dass hiedurch die Zweifel* nicht
gelest werden.
V. MfOKus (Tf.-^XIX,' Fig. 11-13).
Ein Oberschftdetstück und ein fasi vönständiger Unterftit'fer . Asl^
beide mit ihren Zahnen, von einem Siebenschläfer herrfibrend, haben sich
mit vovig^m gefunden, besitzen eine gleiche Struktur und Fafbe und
40*
- 620 —
•tammeo mlthiD ebeofatU aus einer Qtgtmä, io ire^faer lebend« Sicbn*
> aehlafar einheimiach sind.
VL Chelonia (Tf. XX, %. i, 2).
1. Cb. radiata Fisch. Fig. 1 stellt deren Scbidel nnd einen ThcQ
der Wifbelsänle (die 9 nllcbsten Wirbel), Fig. 9 ein Stuck des Panien
dar, aus welchem nach der Dicke der Schuppen erbellt , dass er eioer
Seeschildkröte angehört habe. Diese Reste liegen in einem erbartetea
Tbone and stsmmen aus Sibitien, doch kennt man Ort und VerhiltDisie
nicht genauer, wo sie gefunden worden. Die einzelnen Panzertheile «od
fadial faserig gestreift. .,
Ylh Gadns.
U G* polynemus Fisc^« (Tf. XXI, Fig. 1). Ein Fisch- Abdrack
mit dentlichen Schuppen, an welchem nur die Schwanzflösse weggcbco>
eben ist, und der aus demselben tertiären Kalke, wie der Lopbioiloi
■taount. Unvollkommene Fisch - Reste kommen daselbst mit ibn vor:
TheÜft von viel grosseren Fischen mit hohen und dicht stehenden Sehop'
pen , oder Reihen ganz quadratischer Schuppen , welche mehr deaco
eines Gurteltbieres als eines Fisches gleichen, oder einem nnbekssatcs
* Reptile angehört haben mögen* . D«r Fiscb. ist offenbar ein KebUUMfr
und hat Fäden sowohl am Munde als gegen die Kehle hin^ worsnf ficb
•ein IJCafpe bezieht.
• Auf der Insel Tatnan im ichwanen Afeer^ finden sich Fisebinibel,
dnen einer (Tf. XXI, Fig. 2) abgebildet Jal, wnlcbe gans ia KiesehiMM
oder Feuerstein verwandelt sind. Der Wirbelkörper ist rund , S" 9"'
hoch, eben so lang und etwas breiter, die Gcjlenkflftcbeii fast kreiirn*'
und wenig yertieft; die Queerfortsätze bilden dreieckige Höcker okne
Gelenkflacbe, besitzen jedocb an ihrer Basis einen . fast dreieckifen £i»-
druck , wo ^e Rippen befestigt gewesen. Die dreieckige aaf der Hin-
terseite linear erscheinende Markröhre geht unter den Domfoittluei
hindnrefa , welche oben 2 Höcker Jederseit^ und hinten eine sehr sUrfct
Kmite besitzen. Der Wirbelkörper bat vor|i nae^ unten hin 2 groMC
aitsenformige Höcker.
J. J» Kadp: Verzeicbniss der Gypa-Abgiisne von den auc-
geseichnetsten urweltlichen Thier«-Rea4eB des Grosshe^
sogltphen Museums ku DarmttadL Zweite vermehrte und verbet-
serte Ausgabe, 28 pp. S. Dartnstadi iSM«
Wir haben die erste Anagabe diesem XAtaloges im Jahrbnebe 1611
S« 465 ff. angezeigt. Die neue Auflage bat * den do||peiCeB Usife>&
enthalt (statt 20) 42 meist neue Tbier* Arten, mid 4kt PiW aller daria
veraeicbnetBtt Gf ps • Abgtisna steigt auf (statt 4A6)i) lll* Awes (fs
28 Kr.). Doch wtpden bei Beetellvngen von 114« Fr. ^2*, -* *•■
tOOO Fy» 0,18 , --- von 000 Fr. 0,t6 , -- von SM Wf. 4,14 Rsbett b(-
- «n -
•
WilUfttl. Br ealbill Jetst f«lg«iid« degenstandti wobei wir die ffüher
Francs.
1. Gnlo dtapboriia ••.*••* 4 4
' 9. Felis apbiiilstA ••««•,«« t^ft
a« — ptlscs; vorletster obrär M.*Zk; «ml eltt kldaiBrar 1
*• — oiry»^» ♦...•....!
A* — «ntediliivlAiift • • • t • . • 1
6« AgDolborinB aotiquom: recbier obc^r £ek-Z«| Tor*
** ktatef rsehtef imtefS? M«"^. •••••!
1. Maebairadas ealfrid«i»a (Urs«« aultrldena Oov.),
Stfick des linken «ntam Edt^Zabaas . • 1
B« N a g e r. ^
8. PaU^Qmjs cattoroi^es. ^ • . • %^K
9* Cbalieoaiys Jaegeri, ein Dberkiefar • Stuck mit den 2
.ersten, ^nd ein Unterkiefer mil alten M.-Z* Q
10».Cbelodas tjpus: erster rechter obrer M. «Z, , 1
. Wled»ri(fttt«r.
lt. Dorcatberlnm Nanl: linker Uvterkiefer odl den Al-
veole« der 1 erste« «nd den 6 bbHersfen M,«Z« $ Ober«
kiefer-Stnck mit den 4 hintersten M.-Z* ... 15
15, Cervtti anoeeroe ••••••••' 1
td« «• trigenoceroe • • • 0}4
11« — * earteeertts • • . • • M
16. — dieranoceras • • • • • • . ' • i
16. — Bertboldl: ünteikieferstfiek mit den 9 letate«
BI.»Z.| erster «nd letster II.-Z, •••.••
Pacbydermep.
17« Diaptbtriafa gigajBte«m> vi^la alterf and neuere
Stficke, wobei 2 ganse Unterkiefer und das angeblicbe
]Qauen*Olied von M#nis gigantea etv^ • • ri6
18. Dinotberium medium (eb das Weib dfs vorigen?):
ein Oberkiefer^Stuck mit dem erhaltenen Zwbcbenkie-
ferbein^und 8 INL^Z^i — last voUständig« Unterkieferi*
baifle mit ft BL-Z* «. A^m linken Sfrpssaahne ; ^kter lin-
, ker oberer ![.->&•, dritter recbier obrer IMU • Z. j dritter
linker obrer M»-Z*; vierler rechter oberer M.*Z,-,. vor«
lelater unlerer M<^ «0
19, Dinotberium Cuvieri (D« Bavaricum v, MevOs 6
verschiedene einaelne 'SL^It» . • « • . . • 12
Verecbiedsae Dinolberlum<*9Mte 4,6
Dinotberium hatte oben einen Rüssel und keine Stoss-
f ttme^ «nie« nach unten und Unlen gekrununte Stoss-
17
— m -
ZAho«, eiaeo bald ▼enchwiDdentfen enten M.»&9 diei«
Kfigr^liK* sweit« iui4 drilt« M.*Z. ; der. dritte M«-Z. des
Ober- und Unterkiefers war in JedesB AHer dreihügelig^;
das Thier ging wie das Fanlthier aaf 4en Riipdero
der Hand nnd scbarrte die Ec^e mit den Klanen«
SO. Tapiras prissns: Unterkieto ,i]^< allen Baskensifmen
und den 1 hinteren Fortstoen.; Oberkiefer * Stack ail
den a ersten H.«Z.j 9 Torlefste obere BiilchpZIbne ;
Aaiuns • • • '•' «'iv>.« « •
>!• G.baiieotherinni Goldfofi&ilf deinscilBeoberelL-ZkSi
3 vordere nntere ]ML-Z.{ 1 Toslels^. imteser lf«*Z.;
1 rechter obrer £ek*Z.; ein mittler $cho,eide*Z. ^ 9
Sa. ?Cbalieotberiun antiqnam: vprletster obrer nnd
9 untrer B«*Z* • • ,.•• %
^S3. Antbraeotheriam VelaiinumCüv.: letcter obrer and
letster untrer B« • Z. (fon Veiaif)' • M
t4.SasOg7giusc Unterkiefer-Stäck mit ^em 4—6 M«-Z. S
SS. Sus antiquus , '. 10,S
M. — palaeoohoerus: Unteridefbr; lettter oberer und
«weiter unterer ]II.*Z ,.,. .• • • '.6,$
»7. Sus diluviaaus: Uitferfciefer mll 9 U-Z. und den Al-
veolen der andern . • .. • • t
80. Hippopotamus major Ci;v.: letster obrer und untrsf t .
BL-Z. (aus ItaUen) » . . « i . S -
t0« Pugmeodon Sebinsii: ersteier obttr BL-Z» aus dem .
tertilren Sande von FkuiMm • • 1
80« AceriitbsiriBm incisivurn (]R.bifloejsros iucisi*.
vus: viele Zihne, SebXdel- undUnterUefor^tdekeimd
einselne Knoehen •...«... 01,18
81. Rbiuoceros Scbleiermaeberi desgl. ... 01,S5
88. — Ooldfttssii: vierter obrer änd letsierun-'
terer BL-Z. •;...•,.. 4
88*&falnocerus minutus; «weiter nnd vierter (doppUty
obrer und letster untrer BL*Z. 4
84. Rhinoceros leptodon: swel Scbneidesibne t
88. Hippotheriom gracile (Equus graeilis Kauv,
«oe» osty Bquus Caballus et Mulus primige«*
ttius V. Hut.): Gberkiefer-Firagment mit allen Baeken-
s8bnen : Unterkiefer desgl. ; obres Oebiss mit der Sek-
Zabn-Alveole; Femor; rechter Hintcyfoss; Metacarptts>
MIttelgUed mit 8 Zehen-Giiedein « . . . . 87,«6
30. Hippotherium nanum (Equus nanus Kaop, im9«
lOcC; Equus'aslnus primigenlu's v. JIIbt.): di^ '
erste untre li.-Z. %
ZI, Matlndoo sra4i4i0( aevn ¥MMbititeii#»M.*2w md eiii
BpMtfOffcev« ... • •• ... 89
S8. Mattoüon losgiroslri« (M. AnremeBsi« Cr«):
thr Ocnmea, ein Obevkiefler^Stfiek iilid ^m Uaterklerer
' mitZ&faoeD; # einselne 'M.^2«'; fclti' Asträgalvt; vier- >
teff liiikts Fingcrgr^ed . • > ^ • • . • • ÜH^^*
39V M ia art« d o o- d n b in s : «ia letsttr obrer uad unterer M .-Zi, > 8 • '
(Die Meetodenleo erbelted der4leihe ndeh« Sahne iar
»Jeder Kiefer-Haiße.) . .4 ', .
Vier and zwu^^ daseloe II. « Z. vow' iweh «iibeatfaniD*
' teil Arten ^eaea Geeehliiebls b . iSfi
Amphibien... , .
40. Mystrioeaurna'Laarinarjdi, Kopf Von AUdorf^ ge-
nerisch verschieden von Steneosaurua • • 80 '
At.'Dngyomasauraa Bröngniärti^ Kopf von'da? (zu
JUatmheitn) •',.''. . * ' .
'4i/Pi8oodon. Coleanus Ünterkiefer-Stiick eines kleinen
)
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' Sauriers • . , . . ' . • « . ' 3
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IV. Verschiedenes* • .
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■ Verbandlungen der mineralegiaeb^geognöatiaobenfiek)
tien wfihrend der Versa aKttlungJDetilsdbel* Natur foraeiier »nd
Arcte in Bonn {KöUnuehe Zeitunf» 163^ «• Oktob. Mr6. 376).
Era.te Sitsung. Präsident^ JU v. Buon« Sie stnrde dandi cr^
oinat^ daaa.Dr. SenunuHo aualfiftM nebiere Überreste vf>rwailli^
eliet Thiere^ nebst einem unter ihnen gefundenen Mensebenacbldel nnA
cftneni Measer von Feuerstein aus den Knocbenhdbien der Uaigegend
¥on lAitHek vorneigte« — Prafossor Bücklaitd . aue Omford hielt niuett
erlftuternden, Vortrag über dieselben, und inaehte besonders Uuf'delf
Untersehied aufmerksasi , daai^ einige der fossilen Kntfehen Bpnren dev
Benagung an sieh tragen^ wttirtnd andere^ gleich Gesefaieben, abgerun«
det erscheinen. — Prof. J^dooBAAtn verlas sodann einen Anfsatt- dd»
Herrn v. Honp aus HoOn dber die im bunten Sandstein bei Hnberg^
unweit BUdbrntgSoMseitf vorkommenden. Xbierfahrten, oder eigentlich -*7
dn sie relief sind — Abguasen.von Tbiecf&hrtenij./zur besaem Versinnp
lichung waren dem Aufsatxe genaue SMchnimgen beigefügt» welche, auf
Anaicht in . der GeaellacShaft airkulieten. H. v. MnvBE aus Frankfurt
insserte seine Zweifei dbev die Wirkliebkrit dieser TUef€lhrten und
der xugleicb mit ibnao'.verkoinaendan Abdsdeke vou.PIlaniBenfanken;
er hält de «iekiehr tat Mosie, in den Sand« und Tbo»- Gebilden so
. - «14 -
faftnfly i>lcb ftelgende Konkretfonen. — SuuirarbIi vim JirgltfJfjrifcgr,
erklärte aieh bmkhMek 4»r FllettseoeMrncka «e»« «k. dleecr Amshl
einrersUQdeD; aber nicM binjiiehtUeb der TbierfiUirteB» umb Wl er du
Gestein «lebt for bnoten SeodstllQ , . eeedem für eis Jingei^e , Mcb
*iiiebt g^ebdrig be#Hiiitt4e».GebUidi^ Beitrali» 8bUM »na AMr^rvclKii
fttbrte mebiwe Beiaipiele tqh KopJcretiOnea aoj dk oiyMuerbe» Kfirpeni
liasebend abnlicb «eben* — y. Fnoaup, a«l Wnmtfr, «weifrlte cbcn-
faUe an der WirklKbfcell dieser ThMriilhrteni md bewiep ans der Fera
derselbeik» dasa irevigsleps die^MberviiiiiabsN^ weraacb sie von Affa
«der einer .Didelpbis-Art berrnbren sollteoi irrig aaj* *-* Prefcuor
Bvcrlahd nahai ans. diese« DisknssSeneB YtrenllMinag » DwoiH'a Ab-
bildttogen von FussUpfen einer LaadiebildkrMa » die i«) bunten Sand^
alein in SckatUand vorlLoninien, .Yorsuleipsn und so erläuternj er s|Hricbt
dieselben fer wiiiljebe Fasstapfen an. -r- Der. Präsident setzte annnebr
in einem Vortrage anseinander^ wie wicbtij^ es für das Studinai der
Geognosie und für die FSrdervng dieser Wisscoscbaft sey, sich fber
eine allgemeine Terminologie der Gebirgsarten, so wie über eine äuge»
meine Farbengebung aqf 4ep geognostipchen Kurten sn vereinigeii; er
b< den gegenwärtigen Zeitpankt, wo ein so seltenes Zosammeoaey der
Koryphäen dieser Wissenschaft ^tatl linde , för besondert giliistig sa
einer solchen Veseinigung, usd schlug vor, sogleich citt<^omite an diesem
Zweck zn bilden. Dieser YomeUag futd allgeroeioen Beifall , und es
wird das Comite besteben aus den Herren: Elib du Bsavnost, Bbsim-
mkWLTy Omauvs d'Hallot, Lyeia, GiunNovc«; ▼. Bevn, r. OsnouosBi
und RöMBB. Dasselbe soll seine Arbeiten alsbald in einer saber an
▼erabredenden Stunde beginnen. •— Hofrath Thibbsch, aus Mümektmf
brachte «ioeD, in einer irubem YerasoRnliing. von der Ge|iell8clMill 'Daä-
SeAir Naturlerseber ttnd Arste aasgegangenca ^rsohlag^, eine aeoe
Ausgabe dea Fimios aa vsraiMlalte«, aus Spracbe» and tr^ var, wea
hl diaaer Hiaaiebt bia jetat gesebeben; -Ht- "BaCKLäjm fufar Ibrlaa seiaen
Mtoonatratioaen Aber <die Ten ScaHaauna aoi^geseigtaa fesailea Xae»
ehan, uad äoaserte sieb ibev dea fesellen^MeneebeascIiideldalHa, dass
Astsalbe einer neactpea Zeit aiigeb6ie, als die anderen Knocbea, ia
üftesellscbaft er gefunden worden. -^ OoivsTAnT PuBvesv tbeiüe
BeebaohtufDgaa aber die Ablagerung der fossilen Kneeben ia 4vt HAble
vea ^Oüfp9tiUdMe mit, ane welchen, ao wie aus eielfn and^/a Beabacb-
tvngea in den IKHilcn Fnuätreicki, ButtttMtmßa und Smitiem, er das
MsttMet steMin an mfissea glaubte: daas bei Weitem die meisten 4er ia
Asa HSMea Torfcoaiaieadea foesilen Knocbea ia ihrem aolärlicbea Za>
Stande Mber dnrcb* Waeseriluthen in diearibea gesehsreaaal wordra
ae^ en, und aar aefar waaigen Geacbopfbn ^agehäaen, die in 4ea HAblaa
1«%tett und starben.
Zweite Silaang. Präsident: BiiIB aa BaAVMOHT.'^'Zaerat hielt
CeasTAifT FndTOs-r -eiaen Vortrag Aber die tertiärea Formatioaea im
Bssin von Pmit. Sehr meiiiwurdig iei in djnsaiben die Abwedmlang
von Meeree- aad 6dsiwssser*Bildungen, die Pia« Aadarcb erkliin » dass
- 6a» —
sieh in 4eai grDMen solxiit«!! Lan^s«« » welcber äaä Baiin vomtle ein-
nahiiy etw« von Sfidosten her, ein badeutMider Wlum ergoit, wodarck
dM taMg^e Wu0«r an dieser Stelle verdrflag^t iiiid daför idssea Wii*
•er aabttitinrt wurde. Hierdarr.h trar ea nSgliab, daa« sieb gieiehaeiti|(
i^tar versebiedenartige ForuHktioffen bilden kennten, wie sie sieb anah
voirllnden, indem Sstlieb dar Gypa nrit setnen Merg^eln als nncwettal«»
balle Sfisswnaser-Bildnnicen, ndrdlicb der Grobltaik als eben so nnaweft«
fftlbafte Bfeeresbildung, iraricooNnen , in der Mitle «wiscben beiden «^
WS nttgefibr Paris liegt — aber Sdaawasser- nnd Meefes-Moscheln
gemengt miteteinander* Lybll trat der Auslebt Pn^s. bei und be*^
sIStigte dessen Untersuehungen in allen Theilen , welebe Untersuchnn*
fgtn zogfeidi tum Anbalten in abniicben OegendSn dienen kSnnlen. •*»
Der Plrins Max von Wten aeigte hierauf die Überreste eines Ydm JMis-
mmri initgebraekten fossilen TUgres tot, und BuexLAiti» erlauterti» dIS*
selben» Nacb der Meinung dielH letateren existirt nocb niebts Olei*'
flbes; auf einer Seite ähnelt diesdS Tbier, namentiich in ßeattg anf
4ie Zähne^ dem Mo sa sau ms; für einen solchen enfsdfiedfttt die mel^
nten Urlbelle, ebne jedoch etwas Beslinmites daHlber anssuspreAben^
Indem die Fragmente datn zu unbedeutend waren.* tVonnUATB spraelt
über das Oeatein, in weichem diese fossile Überreste liegen. -^ M^
mnuKAirs zeigta ▼erschiedene interessante Gegenatinda aus dem SHii-
kohlen-Gebirge Tor, nitnitch; 1) Bruchstücke eines fossilen' Stamme«
einer Art Cy'Stbea arboreS aus dem FI5tze JHckebank bei MüiMm
nk der RUhr^ 'gefunden im Pfefterabbau beimr Eiobi^H^en des Hangen«
^n, aFuss Aber demFlofs, scbrfig unter einem Fallwitakel von lOGraik
Dter Stamm dieaes 3 Fuss langen nnd 15 Zoll breiten Broebstfiekcs stsnd
4lebt auf dem Fidtas uttd stieg dann aeiger aufrecht ins Hangende SO
Fuss hoch edipor, wo dfs Fortsetzung nicht welter verfolgt wnrde;
9) innere Rinds einer Oyatbea mit dazu gehörigem Blattansatz, von
Werden*^ 3) tkk vorz0gß6b erhaltenes Exemplar Ton Lepidodendron
obovatum aua Bodbnit hl Att Mark\ 4) eine Ihre von Paniaufls(^
von der Grube Lmarweg bei Aädken ; 6) eine unbekannte Fmcbt eben*
diJrer; 6) eine Peeopteris mit FhiktUikatlon von BwehweHer md
t) Bmühstdek einer Cyatbea mit Blattansatz, ham, aus BerHHf Melt
einen erlioternden Torfrag dber ditoe Gegenstände , unter welchen der
fossile Stamm ihm am merkwürdigsten erschien. -^ NSeesniiTn brSehte
nunmehr eine geognostisehe Exkursion nach dem IjOächer See und
Umgegend in Torscfalag. «^ BvCKLirrn machte zuletzt das in der Mbe
von HtfrmftoA- aufgefundene, durch die ganz anomale Bildung seiner
in dem Untstkiefbr beündlicben , nach' unten gekrümmten StossrJIhna
die AuAnerksamkeit der Naturfsrscher mit Recht auf sieh ziehende Thier
— Dinotherium genannt -^. zum Gegenstande eines intercasanten
Tortrages •).
•> VtrgL B. SIS Sm lahrb.
Dritt« Silsvog. Prfiaideiit: Buckiaiid. Graf Hftii DsimiMi,
Craehf seigte eiBen MeoacbeiMcb&dei vor, demitterBftrea* andLueka-
KnoehcD in «ioer BMhiü M Urach , SO-Foss tief unter der Svde, g»>
fanden worden ist; H. ▼• Mbybb einen foevilen Kreb« im Uu, 4e« ev
den üamen £ryon Hartmanni beigelegt bat *— ConarjaiT Fwirmm
hielt einen Tortrag Aber die vnlkaniseben Kegel nnd erörterte die Arage;
ob eolfllia darch Erbebnng der Gebirgaachiclrten » oder durch bioaae An»
haufnng der ausgeworfenen Maaien entatanden aeyen? er behauptete am
«ktete, «nd «nteratutzte seine Heinuqg durch die Eradieinungen bei
.Erhebung der Insel Jutta im mittelländischen Meere. Dkaea gab an
IsJbfaafkn Diskussionen Yeranlassungy indem v. Buch und Bub i» Bbas-
HÖHT jene Ansiebt bestritten nnd sieh für d|a Erhebungskratere ans»
aj^ehen, Ltbll aber die Hypothese des Herrn Ji^anvosT verthriiHgle.
WkftCKiBRy Ku^fmm und Ebbrbi^ tShrten Beisplrie an, welche
die Ansieht t* Boch's unterstiitsten; Jm Partei beharrte auf ihrer Mai-
•nng ohne die andere au uberseugäl.
Vierta i^itaiiJig» Präsident: Lybu» p'OMAUtfa n'HAXJbOV haMa
sahon in 4er gi^stijgen SiUung eine Terstetnerung im ObiNrgangakalk
v«n Natnur ;Knr.4nsicht herumgehen lassen, über welche nnnniejur B^es-
MlfD einen Vortvag hieii und diaaelbe für Fiachaehuppao^aildaite;
liii.n Mbibk war dagegen der Ansicht, es sey ein Ctsphalopade« —
Hierauf hielt Prof. AvpoiuN, aus , Paric r . ^.^ anafiihrüehea Yartrag
aber die Trilobit9a).,pad aeigte ein iel^diges Analogfan :for« Dami
varlss KAsTnan aine ihm vun 'Herrn Jvi^a jvon HbkmSv ,%ym Hall Ja
' jypi^y mitgetheiite Notitz über ein^ Vorkommen von Holx ^d WBdhaa»
fSO^im Salzthoq, — Bergmnster Schmidt ans ^SKsf^ii 'spraiih Jetai aber
einen Basaltgang auf der Grabe olls Birke , anweit Siegern , wdcfcas
den Eisensteingang 9 auf demidiese Grube baut, fnehrere Mala aohlan>
gelnd durchsetzt, ohne ihn zu verwei^si^ jedoch des NabengesteiB und
den Eisenstein bei seinem Kontakt bedeutend varäudart hat; durch V^
^ aaigUBg charakteristiseher Stnfed wurde. di^ea anachauli^er. gamsrhi.
Zugleich legte Sch, eine von ihm angefertigte geognostiaoha £srt<b' des
Bejfgamiabezirka Siegern und der angaenzenden Geifend vor. -^ Aoaoan
hielt einen Vortrag über eine von L^b&l mitgebrachte Yersteinemag im
Jurakalk, die er für dos hintere Stuck eines Trilobiten 'Verklärte; H.
¥• MsTsa äusserte seine S^eifel gegen diese Bestimmung, um ao mebr,
als Trilobiten bis jetzt nur im Üb«rga^gsgebirge, gefunden worden aeyen,
er glaubte vielmehr in dieser Versteineni^g einen Aptyehus, und %wmr
A* imbricatns au erlrennen. GpLOFuss sprach sich bei. dieser Ciele-
genheit im Allgemeinen darüber au8| #ie gewsgt es aey, a;tia einem im-
veltkomitfeneu Bruchstucke gleich eine Spezies bestimmen zu weilen. —
)&i|m Schlüsse der heutigen Sitzimg zeigte Professor v. Beneaearr,
aus UeUingforSf ein Stuck Granit aus Bimdatid vor, wJchea ein noch
uubestiaimtes grünlichgraues, aus Kieselerde, Thonafde, Kalk and Na-
tron bestehendes Fossil enthält, daa aehr leicht .verwittert. Dieaer
Eigenschaft schreibt Bv. das Zerfallen der Grauitiyaasen a«, Üa in
— 6M , —
kleineren und groafleren Bloefeen Pinnianä in eider Erstreelniiig' von 30
9eHiscken Meilen bedecken. Auch sprftch derselbe noch über die Schwe-
felkiesbUduQg dorch Seewatser auf Helgoland ^ welche nach seiner An«
sieht veriaittelst des im Seewasser enthaltenen Ofrpses Statt findet. Der
auf Uelgakund vorkommende bituminöse Mergelschiefer umschliesst nim»
lieh sehr häufig; verkieste Holsstüeka, also Eisen und Kohlenstoff; der
Gf ps zersetzt sich , das Oxygen seiner Schwefelsäure verbindet sich
mit dem Kohlenstoff su Kohlensaure und diese mit dem Kalke das
Oypses EU kohlensaurem Kalke y de» Schwefel des Gypse« aber mit
tiem Eisen.
Fünfte Sitzung. Präsident: WAicHrrnn. Die Sitzung wurde
damit er5ffnet> dass NöosfiiUTH ein Schreiben des Herrn Dr. Cotta zu
Tharand verlas , worin derselbe das geognostische Publikum zu einer
Subscripliott auffordert , um durch anzusteUende bergmännische Unter-
suchungen die Frage zur Entscheidung zu bringen: ob der Granit des
rechten £I6£?- Ufers in Sachsen Jünger oder älter seyy als die Kreide?
Das Schreiben zirkulirte sodann 9 um au sobscrlbiren. — v. Borsbohpf
aprach noch ferner über das Zerfallen der Oranitmassen in Fiimiand
nnd die Bildung des Schwefelkieses auf Helgokmd; sodami dber die
Bildung des Salpeters im Dbergangsk^k von Aepali welche wahrschein-
lich von ^ organischen Substanzen herrührt. -— Walohubr trug hierauf
einige Bemerkungen über den Appenzeller Alpenstock vor, welche er
mit Vorzeigung der be|reffenden Gebirgsarten und Versteinerungen he-
gleitate. . Der ganze Alpenetock gehört hiesnacb zur Kreidebildung.
EuB DS BsAUMOiiT kuupfta daran einige Worte über die Kreidebildong
und ihre Verbreitung im Allgemeinen. — Constamt PaivosT entwickelte
sein« Ansicht» dass zwei Formationen von gleichem Charakter hinsisht*
lieh der Versteinerungen , die sie führen etc. , dennoch im Alter sehr
verschieden seyn können, was von Leopold v. Buch und £kib db Bbait*
HOBT bestritten wurde. — v. Bvcu zeigte eine Karte von der Insel T«^
neriffa vor, und sprach über deren Konfiguration. — Herr Dr. Aaioa
machte nachträgliche Bemerkungen zu seinem bereits in der vorigea
Sitznng gehaltenen Vortrage , welcher sich namentlich auf den JHonte
Somma und dessen Verhältniss zu dem Vesuv bezogen.
Sechste Sitzung. Präsident: Hbrm. v. Mbxbr. Buckland hielt
einen Vortrag über ein neues Genus von fossilen Cephalopoden^ das er
Belemno-Sepia genannt bat, und über die Dintensäcke, welche im
Innern der Belemniten- Stacheln gefunden worden *). von BIstbb
machte hierzu die Bemerkung, dass die Sache nichts Neues sey, indem
diese Verstdnernng schon seit einigen Jahren in Franken und Sachsen
aowohl, als auch im Solenhof er Schiefer entdeckt worden. — Bvckaan»
zeigte Gebirgsdurchschnitte von dem Cbergangsgebirge in den Ardennen
nnd in Wallis vor^ und begleitete solche mit einigen Bemerkungen
ms •
*) Wir werden eine eeaUige Mibhelimg det Hrn. Verfa. aber dieien Gegenstaad
aacUieftri. D. R.
— . 028 —
ilber da« gegeiueitigeTerhaltan d«8 Cbergtagf «Gebirge« 2n den Aräem^n
und der Eifel^ und des Systeme SUurien Muacunorv'a aa der Grenze
von WMUj welehe uotereiaaader eiae iiberraachende Übereloatinmaog
M%eii, — Dr. Plaogb, Leibarst des Ffirslen ▼. Bbuthsoi, apracb ober
die zu Kempen bei Benikeim Torkonmiendeii Fiisstapfea von Pferden,
Xbieren aiit gespaltenem Huf, und von einem Menschen. Bücklaio)
halt lelftem für den Abdrack eines Fucos* Pulogb seUt die Entste-
hang dieser Fasstapfen in die Zeit der aimbriscben VtuÜu — Hieranf
wnrde von Herrn Oberbergratb IföccBiUTm das If&bere wegen der Bw^
gen, fräbe um 6 Uhr ansutrefenden geognostischen Exkursion nach dem Los-
eher See festgesetst, nnd nscbdem Gumvebcht, aus BerÜMj noch Blit-
1er einer von ihm ausgeffibrten geognostiscben Karte von einem TbeO
von S^iehiem und Böhmen vorgeieigt hatte, diese letzte SiUung g^
schlosien.
Bitte am BeUrXge ea einer Arbeit über MinenJwagser.
Da ich dovoh die ßriUsche Gesellacbaß an Beförderung der Wis-
senschaften während ihrer diessjibrigeft Versammlung cu Dubim wt
dem Auftrage beehrt worden bin, einen Bericht „fi her den gegea-
wartigen Stand nnserer Kenntnisse rdoksichtlicfa der Mi-
neralwasser^ an erstatten, so werde ich alle Belehrungen, welche
man mir in dieser Beaiehung gefiUligst artheilen will^ insbeseodere rick-
sichtlich selcher neneraa Abhandlangen, wvlcbe dieaen Gegenstand au
wissenschafUichem Gesichtspunkte betrachten, mit verbindlichstem Danke
empfangen.
Ich bitte die geAIligen Mittheilnngen mir durch Hrau HoimsMAioi
iQmeetuireei j Sohaegitmrey LmiuUm\ welcher Verbindungen in den mei*
Sien Städten Deutsckiands unterhält , oder Hrn. A. Boui , PrasideoteB
der geologischen Sozietät in Ptfrt« (Jetzt aber nach Wien abgesagen Ba.]
aukommen laasen zu wollen.
Am 25. August 1835.
Charles DAOräiT,
Prof. der Cbem« in Ox/M,
Bitte nm Beiträge su einer Arbeit über Tereb ratein.
Im ganzen Reiche der Versteinerungen gibt es keine zn Unterscbei-
dnng derFormstionen wichtigem Genera, als die der Ammoniten nnd
der Terebrateln, Aber obschon mit allen erforderlichen liteiiri-
sehen Hulfsmitteln bei Ausarbeitung meiner Lethaea verseben und durch
schone Suiten von Terebrateln aus allen Gegenden Deutsckianäe und
aus vielen in Prankräichf Schweden i Rwsslandf Engt and nnd Nifird^
- 620 -
•
AmerUkm viitoi«tfltst| hUn ich bei tdiirftr «ad gmiigeodar IMteilicMi
derArtca avf imeägtlclMy sur VerkwviUiiftg ftthretide uftd uoAliMwlMdlicIie
HittderaiaM, wla leieht aa aaeb louner Mjra aMi^, fewiiae fovman Uk
der amfaiaaiidea BeaclaralbaBg grdaearer Ckofpen aasaawiaBaBlittaen*
Nirgende war die Schirierlg;kd t grosser, als bei den. iai Liaa ) in der
Jura^Formatioo uad ia der Kreide voriboBinieiideD Arten«
Ich bitte daher dringendst alle Freunde der Gebirge* and Verstel*
aeraags • Kaade a« Beiträge au Aasarbeitang einer jffiDaegrapbie der
Terebrateln) seyea aa aar Cbarakteristik taagiiebe Exemplare ader
sebriftliche ZusamroensteUung grfindlieber Beobachtangea über dieaelbea
mit und ohne Zngrandlegang bereits vorhandener Arbeiten.
Was die^ Exemplare betrifft, so ereacbe ich Jeden^ der etir Beitrflga
sa liefern geneigt ist a) aar Arten, die er an seinem Auf^ntbaltsorta
oder während seiner Reisen selbst xn sammeln im Stande gewesen iafy
uad zwar in' guten, der Beschreibung und Abbildung wärdigcn Exemplare
sn senden t keine im Tanscli sasammengestoppelte Wasre ; ^ 9} we im-
mer m^liefa: vallkemmana Sniten der ^^emplare Jeder Art,
wie sie an einer and derselben FnndstKtta (gen* und Strato «graphiseh
geaomaien) in den Abatttfaagen ihrea Altera und ihrer Ta*
rie täten beisammen vorkommen: nicht elnxelae «aa der Reihe ge«
rissene Musterstucke, da ich Spezies, nteht Indiridaen kennen za lernen
wfinsche ; es wird mir sogar lieber seyn, wuin ea mir aelbst fiberlassen .
bleibt, die in jeder Schichte gesammelten Exemplare in ihre Speziea an
sondern» «^ 8) Sniten Jeder, auch der gewShnliehsten nnd
rerbreitetstea Arten > weil bef diesem so schwierigen Gesehleehta
und namentlich bei den darcb ihre Tet^reifaing selbst am meisten 4er
Fornien-Ändernng unterworfenen Arten nur die Ansicht recht vieler und
roanchfaltiger Repräsentanten zum klaren Begriffe des Charakters einer
jeden Specles fuhren kann; doch bitte ich vorzuglich, auf die einer
jeden Gegend eigen thdmlichen und auf die von Jedem ver-
chrlichen Korrespondenten selbst irgendwo beschriebenen Ar-
ten bei der gefälligen Einsendung zu achten, — 4) Bitte ich mir die
Gebirgsschiehte jederzeit so genau als möglich z u bezeichnen, wor-
aus Reicht die Art überhaupt, soodern) die einzelnen Exemplare entnom*
wen aind, und zwar wo möglltb mit Beziehuag auf deren B^zeichung in
irgend einem guten geognostischen Werke Aber dieselbe Gegend, da die
stratographische Tendenz der Arbeit seiner zoograpbischen nicht nach-
stehen soll. — 6) Wer mir besonders werthvolle Exemplare zur Be-
schreibung nnd Zeichnung nur leihen will, erhält solche baldij^st und
gewissenbaftest in möglich kürzester Zeit wieder portofrei zurticlu *
Wer mir immer Beiträge zu dieser Arbeit liettirt, soll dankbar darin
genannt werden. Schriftlich mltgetheilte Beobachtungen werden nur
auf die Autorität des Verfassers hin wiedergegeben. Wer mir die in
seiner @egend vorkommenden^ Arten in vollständigem Snicen liefert,
bat Ansprach auf Exeaiplare der von ihm desidirirteu Arten., so weit
ich solche irgend zu liefern oder zu veraebaffen im Stande bin; zur Ans-
— 630 -
4beilan|f niiter diejenigen Friiuode Jedoch, welebe mir die meiiten ud
weiifaTOlletcn Beilrage Jeder Art liefern , beetunme ich 10 Freiesenpltre
der mit der Abbildung einer Jeden Spesdee . m. rersehenden Arbeit, de»
ren Empfänger darin bekannt gemacht werden aotlen. Die Beitrage
bitte ich mir bis Winter. 1830 auf 1837 spXteatena einansenden, et j^
doch zu bemericen 9 ob und wann ich »pSter etwa noch anf wertbf olle
NaehtrXge hoffen dürfe,
Dieae Arbeit hat eine von der des Hm. v. Bpch abweichende Tendeu,
obschon ich wflnsche, durch sie auch anr AufkUrung der mir noch zweifel*
haften Arten darin su gelangen: ihre sie unterscheidende Hanpt-Aofgikc
ist, die Tcrgleichende Abbildung aller revidirten Arten dem Poblikiw
neben einander vor Augen an legpn, indem nach allen BemahungeB onr
dieses Mittel übrig bleiben wird , Jedem das Erkennen der Arten so la
•rleichternf daas er aolche leicht und sicher bei Bestinmiung der Feraa-
tion gebrauchen kann«
Die Orthoceratiten und Spiriferen aind nicht minder scbwMi
rig als die Terebrateln ; aber hier sind die ganzen Genera für nur die
oder die andere Formation bezeichnend. Doch dehne ich meiae Bitte
mit ähnlichen Bedingungen zum Behufe einer apätem Arbeit anch aaf
diese aus, und wledeifrole sie bei denjenigen Freunden, an die ich nidi
dessbalbUcbon persönlich gerichtet habe.
Schon für die Herauagabe meiner Lethaea sind mir von mehieiei
Seiten her die werthroUsten Beiträge bezeichneter Art, ohne alle beios-
dere Bitte darum, zu Theil geworden ; vorzüglich bin ich dm Bencs
Volts In Sirassburgi Pozos in Paris undBircai.AiiD verpflichtet, wekhea
dafür öffentlich zu danken ich gerne diese Veranlassung benutze.
Heideiöerg^ 1. November 1835,
H. 6« Bronn.
Notiz
über die hydraulische Wirkung des Siphons
bei denNautilen, Animoniten u. a.
Polythalamien,
VOD
Herrn Professor W. Buckland.
Uer Zweck des Siphons bei den vielkammerigen Kon-
chylien ist bis jezt noch nicht genügend nachgewiesen wor-
den« Auch die kürzlich erschienene Abhandinng von OwsM
über die Anatomie des Thieres von Nautilus Pompilins
lasst dessen Verrichtung ungewiss; jedoch die deutliche
Beschaffenheit, welche dieser Theil im fossilen Zustande bu-
weilen darbietet, in Verbindung mit der Darstellung^ welolie
Owen von der vorderen Endigung des Siphons in einen
grossen, das Herz umgebenden Haut-Sack liefert, scheinen *
zur Entscheidung der lange verhandelten Frage genügend«
Wenn die Perikardial - Flüssigkeit, welche Owen in diesem
Sacke gefunden, sieh abwechselnd aus dem Perikardinm in
den Siphon und aus diesem zuiHiek zn begeben vermag, so
finden wir in dieser beweglichen Flüssigkeit eine hydrauli-
sche Kraft, durch welche, wenn die Flüssigkeit im Siphon
ist, das Thier untersinkt, und sich wieder zur Oberfläche
des Meeres erhebt, wenn sie in s Perikardium cnrückkelu't.
Nehmen wir ferner an, die Kammern des Konchyls sejen
Jahrgang 1836. 41
beständig allein mit Luft geföllt, 80 kiinn diese Loß durch
ihre Eiastieität in der Weise Qi|f die abweekseiAde Auedeh-
imng und ZnsammensBiehung des Siphons mitwirken, das«
die Perikardial -Flüssigkeit abweebscjnd in denlkelben treten
und sich daraus snrückieiehen wird« Das Prinv^^ worauf
sttf^ das Steigen und Sinken des lebenden Nautilas grtin-
det, ist dasselbe, welches /las Auf- und Absteigen des Was-
ser^Bailons bestimmt. Die Anwendung eines fi^sseren Druckes
auf eine Blase., die über ein miti Wasser gefülltes Zy«
linder -Glas geßpannt iat, treibt einen Theil dieses Wassers
in die Höhle oder die Lnftzellen des Wasser -BaHous, dass
ei' unmittelbar su sinken begiuut^ beseitigt mau diesen Druck
wieder, so nimmt die isß Bi^Uou enthaltene Lufit^ Tenuüge
ihrer Elastiaitfit, ihr voriges Volumen wieder an, tr^t das
Wasser aus und hebt den Ballon.
Die Substan« de^ Sip^ne in dem iebendefi Nautilus
Pompilius -ist eine dünne^ aber starke, Pergameat- artige
Membran, woriti keine Muskelfasern erkennbar sind, welche
denselben eusammensiehen oder ausdehnen kdnaten.j seine
Funktion bei Zulassung oder Austreibung einer Flüssigkeit
aus ihm kann daher nur eine passive aeyn« Folgende Be-
trachtiingen werden die Art und Weis« erlXatmniy wie Jk
Kammern der Nautilen, Ammoniten u* a, vieikammeriger
Cepbalopoden (unter der Voraussetcong, dass diesa Kam*
mern bi^sMindig mit Luft allein gefallt seyen) u«d die Thi-
ifgkeit des Siphons (unter der Annahme, dass er bloss eine
Flüssigkeit enthalte, welche ihren Aufenthalt in ifan mit
dem im Per^kardium vertanseheii könne) jeaen. liiillBskea
au ihrer EMiebung au die Meeresflfiche und ihrem Ifieder-
sinken auf den Seegrand behülflicb seyn könaen«
1) Das von Owbm beschriebene Tbier des Kamtllas
Pompilius schwsmm, als es gefaiigea wurde, anjdfirOber-
flfiche des Meeres, den io Kammern gesondeeten (liioteren)
Theil der Sehaale mittelst der darin eingcschlosseiiea Luft
vertikal über dasselbe emporhebend, welche Stethiag fiir
eine rückgängige Bewegung, wie sie die Sepi^a 4iiroli «in
— «33 —
heftigo» AüfittMMii von Wataar mub der Röhro anier ihrem
Mantel bewirken, wohl geeignet ist'«
» 2) Die' VerrichtQUg des 5j|ihoni nnd der Luft-Kam^
dittrn) wenn «Ich das Thier plötzlich von der Oberfläche auf
den Seegmod niederlasaen wiU^ möchte etwa fegende aeyn;
Das obere Ende des Siphons geht in die Höhle des Perl*
Lardiams iifber, und diese Höhle enthfilt bei Naatilus
Pompilins eine Fittssigkeit, weiche ans DrÜsensfloliehen
im Inneren derselben ausgesondert und dichter als Wasser ist.
Da dieser Sack hinreichend gross ist , um mit seinem Ift- •
halte den Siphon anenfttUen^ so ist es wahrscheinlich, dase
die Perikardial-Flüssigkeit duiNsh Vertodernng ihres Platzes
ewisclien dem Siphon und dem Perihardium die auf* und
absteigende Bewegung des Thieres regele. Ist der Körper des
Thieves mit den Armen ausgebreitet und bleibt die Flüssigkeit
im PeHkardiom) so ist der Siphon leer und zusammengefal-
len und von Theilen derjenigen Luft umgeben, welche die
LaftkBmmem bestfindig evftillt, und in diesem Falle ist die
Eig4Hischwere des Thieres und derSchaale ensammengenom»
men so gering, dass dasselbe sich erheben und selbst theil-
welse über iev WasserffiCche schwimmen kann« Ziehen sich
aber bei irgend einem Anlasse Arme und Körfier zusammen
und in die Schaale [nämlf ch in deren letzte über ^ Umgang betra-
gende, grosse Kammer] siarüek, so wird hierdurch auch das
Perikardiam von Aussen zusammengedrückt und die Flüssig« '
keit daraus in den Siphon getrieben« Durch diese Volu-
mens-Verminderung des Körpers ohne Volumene-Vermehrung
des Konchyls, in dessen Höhle die Flüssigkeit hineingetrie-
ben ist , nimmt die Eigenschwere des Ganzen plötzlich zu,
und f\as Thter beginnt za sinken« Die Luft in jeder Kam-
mer hieibt SO lange zusammer^edrückt, als der Siphon durch
die Perikardial-Flüssigkeit ausgedehnt ist; sie dehnt sich
vermöge ihrer Elastiettöt sogleich wieder aus, wenn durch
Wiedei*^Aasbreitung der Arme und des Körpers der Druck
auf das Perftardiiim nachlAssf , und nöthigt jene Flüssigkeit
wieder in dasselbe zarftekxnkehren. Da auf diese Art die Eigen-
41*
— 634 —
schwere 4er Sebaale sieh rermindert , so enUtebl eine Nei>
gong sich im Wasser eiiiporsoheben.
Die Perikardial -Flüssigkeit verweilt daher inuner in
Perikardiain , ausser wenn sie, während der Znsammensie-
hnng der Arme und des Körpers in die Sehaale, durch
Muskelkraft in den Siphon hineingetrieben wird. Breiten
sich diese aber an der Oberfläche oder auf dem Grund des
Meeres wieder ans , so hat das Wasser freien Zutritt eb
den Kiemen, und das Herz kann sich in dem ausgedehnten
* Perlkardium frei bewegen; während des zusammengezoge-
nen ZuStandes aber ist der Zutritt des Wassers so den
Kiemen und die Bewegung des Herzens im entleerten Pe-
rlkardium gehemmt«
3) Bewegt sich das Thier auf dem Seegrunde» so kriecht
es wie eine Gartenschnecke unter der Schaale fort; die in
dieser enthaltene Luft hält die Schaale aufrecht, rertikal
liber dem Thiere schwimmend, ohne alle oder mit nur ge-
ringer Muskelthätlgkeit, wodurch es demselben leichter wird,
die Bewegung seiner Arme . beim Kriechen und Ergreifen
der Nahrung zu regeln.
Dr. Hook (Hooks Experiments^ 1726, p. 308) be-
trachtet die Kammern der Sohaale als wechselweise mit
Luft oder mit Wasser geflillt ; Parkinson (prg. remains, III j
p. 102) nimmt an, dass dieselben für das Wasser nicht za-
* gänglich seyen, und dass das Steigen und Sinken des Thiers
im Meere von dem wechselweisen Eintritt von Luft oder
Wasser in den* Siphon abhänge, ist aber in Verlegenheit
auf dem Seegrund die Quelle zu finden, ans welcher diese
Luft ableitbar wäre, oder zu erklären, auf welche Weise
das Thier diese Veränderungen der Röhre und der darin
eingeschlossenen Luft bewirke. Dagegen scheint die Theo-
rie, welche annimmt, dass die Kammern des Konebyla be-
ständig mit Luft allein gefüllt seyen, und welche im Siphon
das Organ siebt, das, darch Gestattung des Ortswechsels der
Perikardial-Flfissigkeit zwischen ihm und dem Perikardium,
die auf- und absteigende Bewe^ng regelt, geeignet mi seyn.
— 6S5 -
jeder hydraulUeben Bedingung eines Problems zu eutspre-
ehen, weiches bie Jetst nocb nieht genügend gelöst' worden
w«r*).
*) Betrachtet vao die Beschaffenheit des Siphons, wie er bei Naati*
Ins Pompilius und bei Spirufa in KonchyUen-Sammliuigen oder
in dem tertiären (kalzinirten) Nantilus Aturi n. A, vorkommt,
nnd betrachtet man den umstand, 'dass dersdbe bei fossilen Si-
pbonifeien in der Reg^el wirklich versteinert ist, beröoksichtigt
man endlieb die ausserordentliche Feinheit des Siphons, ao wird
es schwer, an eine einigerraassen beträchtliche und su obigem
Behufe genugende Ausdehnbarkeit und Kontraktilität des Siphons
' zu glauben , obscbon wir uns freilich an dasjenige halten müssen,
was uns über die Beschaffenheit dieses Tbeiles in einem frischeren
Zustande, als worin er gewöhnlich beobachtet werdeB kann, gemel-
det wird«
Ba.
mssssssasBamsm
^tm^mm^m^^^m^K^m
Geognosttsche Bcsehreibimf;:
▼qn
Bzefawniea and 8%lachtowa.
VOB
Herrn Professor Zeuschner
id Krakati,
Die BieMden, ein Theil des KarpatUichm Gebirges
swisoben der Tatra und der Weichsel^ reigeu wenig Ver-
aeliiedenheit in den sie sosamiiienaetaenden FelsaKen. Un-
fehenre, mäebtige Ablagerungen des iToiya^AM-SendsCeint
bilden das Gebirge, nnd hier ist diese Formation voUkom-
aen entwiekelt«
Als Glieder treten verschiedene .Sandsteine henror, in
doien theils lueselige, tbeils'thonige Tbeile überwiegen^ uid
dadurch ist ein Übergang gegeben, der eine Menge von Ver-
schiedenheiten herrorrnftk Schieferthon bildet grosse Lager,
und wechselt gewöhnlich- mit Sandstein -^ Schickten nb, nar
selten gewinnt er die Oberhand. IMess sind im AUgeinei-
nen die Verhältnisse in den Bteshiden. Selbst die fpraue
Farbe des Sandsteins wird nur selten scbwfirslick oder
blau* Die Schichten treten deoliich hervor:' besonders
bewirken diess die thonigen Tiieiie; ihr Streichen Ist im
Allgemeinen von Dsteti nach Westen, selten drehen sie
sich sädlich oder n«rdlieii. Das Fallen bleibt konstant fegen
Soden ; nur. der Winkel ist sehr verschieden : er schwankt
— 637 —
Bwboben 10^ ttiid?5^* Von dieser so regeimitssigen SehScb^
tenstelläng nmcht die Gegend am Bxczaumca und Bsslt^k'
tmDa eine ÄnflVHihmey wo die Schiebten eich gegen iille Hiin*
melflgegendeii neigen« IKc UrsAebe dieser eetiefnbareii Un*
Ordnung mtiss nahe seyH^ find so* lel €% alick wirlcliob der
FWU. Koppien, mächtige Oftnge von TriiebTt^ %o^t Dnrebbrilebe,
fthnlieh den basaltiseb^tl an^ der blawm Kuppe bei M$ihme^^
$m i»f Pflattterlaiite utifem Eü^nädk^ clrseheiffien kn eibigen
Ponfcten«
kb wA das Fttttg&birge slwvst besehi'^beH, wie- to
•loik hier dai^etellty and sodailn dos Verhiltnise tvm Tra<*
ohyt entwickeln, iSei Sx/dmawmcä und weiter uOrdlioh von
diec^m Borfe he^rseht Karpathen « Saifda^in ven feinem
Korne« Deuiliebe Behiehien weeh^ln nur selten ittitvBcbie«
fetibon» Kleine GlimnerUiKttchen Von Silber ^wädsiser Farbe
sind In den mebr kompakten Seliiebito eerstreAt, oder auf
den Sebiebien-Absondefsingen mehr oder weniger angebaufir.
Konglomerate sind hier seltener. Bei Ssdaektmoa befinden
sieb bedeatende Massen daron^ ond hier sind sie aas* vieleii
Kalkb^ocken zusasimengesetat. Sehiefertboii yoif dankelbrairiu
nen und schwarzen Farben bildet mächtige Lager, nild an
vielen Punkten'" finiWn sieb darbl Nieren von tb^igem Sphfi-
rosiderit, in denen wasserfaelle kleine Qaarakt^ystalle und
derber StraMkiee vorkommen. Die Mieren haben sebr ver-
sebledene 6v(Mse', \o\\ det ebtef Nuse bis eo« DurolMse^-
ser von einem Foase«
Eine mffehlige Sehiebte von Kalksteiir ifiebt ei6li im
Karpathen - Sandstein ven* Westen nach Osten und wird
gans Bufkllig bald schmaler, bald breiter. Bei Bsd^lUma
kommt auch in dieeem Kalkstein - Zage ein rothev, diichtet*
Marmor nebst rotbem, ^biefHgem Kidkmei^el vor, der ei-
nen Übergang aus dem Kalkstein maehl. -^ Die Sehiebten
des Sandsteins haben, wie bemerkt, ganz* versobledeiie Nei*
gang Qfid, wie sie sieb bei den 9Wei genannte» Dtirfbimt oei*
gen, iet Hiebt onwicbtig. In Mroieiekk»^ elneni kleineny mit
hohoi Bergen «mgebenen Stftdtebe*, das an SkexMnk^
.•
- 038 -
griSoBt, lind die Sandstein-Sohlchten am Flusse Dutu^ anf-
gedeckt und gegen Süden geneigt: der Neigungswinkel in
naher Entfernung aber sehr yersehie«len ; denn an eimgen
Punkten beträgt er nur 15^, etwas weiter 50^. Dieselbe
Neigung ceigen die Sandsteine des Berges Stos bei Sstauno'
nka unter ^ 89^ und dann etwas weiter entfernt im DaHe
Wierchwndm am Popraä^ in der Mitte des Thaies. Aber
bei dem Ausgange des Thaies Peprad fallen die Sbhiaiitea
nach SW., h. 9 unter >30<^; dieselbe Neigung ist im Dorla
Mam&wa bei CxariMfyn unter > 86^ und im Berge KAan,
der nördlich von KroscienAo liegt ; nur die Stunde ist etwas
verschieden, nämlich in SW., h. 10 unter > 70«. W^tiidi
neigen sic^ die Schichten bei Szc%momtm^ Wy%9m^ fiwmema
und lAmmcaj cweien Ortschaften am JP^prod^Ffaisse , der
in den hohen Tatrüeken Alpen entspringt und, aaeh-
dem derselbe eine sfidliehe Richtung angenommen, afali ge-
gen Osten wendet, dann das KoiTHUAüclke fiebiqfo doreh*
schneidet, nördlloh fliesst, und hei tStatf -^ Saniec sieh mit
dem. schäumenden Dmmjec verbindet« Der Winkei ao.alleii
drei Punkten ist veraehi^den; am ersten beträgt erM<^, am
eweiten 10, am losten 45®.
Eine etwas nördliche Richtung nehmen die Sefaieliten
im Berge Wjfgim in der Nähe i^on Knsdetitöj aämlieh NW.
h. S— S unter SO®, und gegenüber Sstegawmea Nüssm am
Dmajet ^ wo sie gegen NW. L 3— 4, unter SO® fallen.
Ndrdlich fkllen die Schichten des Kalksteins swischon Wjf%tsM
und Nut%a Sstestaumka^ der ein Lager im Karpathea- Sand-
stein bildet , unter S5® : dasselbe Kcigen die Schichten des
Sandsteins im Bache Pütkow4ki Pöiak bei SxlaeUmDa unter
S6® und im Dorfe ZMh%fk am Papruri unter 25®.
Eine NO. Neigung haben die Sandsteine am Fuaee des
genannten Berges Tehm am BuMfjee^ NO. h. 0 — 10, unter
sehr veraohledenen . Winkeln in nahen Bntfbmungea. Sie
sehwanken nämlich ewisdien ID^ bis 00®. Dieselbe Stunde
aeigen die S<ihicfaten im Befge Skatskiä hei SsessrnrnmeM un-
ter 4S®, und imThalo des Flusses, AyAa i^siint, unter 4&®.
— 689 —
Odiliobes EinfaUeii neboien die Schichten des Kai^dieiir
Sandsteins an folgenden Punkten: im Dorfe Szezawfiiea bef
Muszfna , im Baehe. Murzaw Potok bei Ergnica : an beiden
Punkten unter 30® ; in den Schiebten am Fnsse des Berges '
SAalMe unter 40®, und .am Berge Hader bei dem Dorfe
£$ata Woia in der Nähe von 6xlaekfawa unter 35®.
. Gegen SO« fallen die Schiebten am Fnsse und am hö^
heren Gipfel des Berges Jarmuta bei Ssdaehtowa SO. ,h. 10
unter 80® : ganc ähnlieb den Schichten bei dem Dorfe Biaia
Woda; bei Wkckury obnweit Piwmessna nur unter eii^efi^
kleinem Winkel, nämlich 20® bis 25®} dieselbe Neigung
ist im Berge Pusta Ga^a bei Kroscwiho SO« hora 9 — l|p
unter 80®^ ^
Die benannten Punkte befinden sich nngeführ in einem
Räume ron 6 Qnadratmeilen ; die Richtung des £infi41oi|9
delr Sehichten ist nach allen mOgÜehen IIimmekgegeiDc)e4^
was vollkommen beweiat^ dass die Sandstein - Schichten ser*
broeben und gehoben worden, und dadurch alle mögti^bc.
Neigungen naoh dem. Zpfalle angenommen hieben» Die jUv-
sache selcher Zerrttttung^n scheint daceb d^n Traehyt, de^
hier «a Tage erscheint, hervorgebracht worden eu seyn*--;^
Nieht nur in grösseren Entfernungen ist dieses Gebrochea-
sefn der Sandstein*^hichten.etf finden; aian kann an einl^
gen Punkten deutUch ihre Biegungen, Zerriiitungen und
Einsenkungen enblicken, so dass es ausser Zweifel ispy dasfs
von unten wirkende Kräfte Jene Phänomene* bervorbracht^if*
Es aey Ji4r erlaubt,, diese Verhältnisse nMbor jm e|;itwiekejin
. Am Fnsse des enrfihnten Berges Tehonf dessen ^|iieh-
ten der schäumende ßm^fee üutgß^eAt hf^y bann man di^
Biegungen und Brüche sehr gut,, Jlieobac^eiv Der Karpaf
then-Sandslein ist feinkörni|jl eüpül^e Schuhten sind so innig
gemengt, dass die bindenden und gebundenen; Theile njLebt
eu unterscheiden sind, und es wird eiAe Celaart.daraiM,
die dem Homsteine gleicht. Gewöhnlich ducehmeben.d^se
Abänderungen einige lanien. didM Adei^ von weissem Kalk-
spatli, wenn sich diese aber erweitem, so finden sich Kalk-
••
— 640 —
•padivKrfMiüle des erstM stampfen RomlH^eders 0fuiaxe
HAüt)y «tid ewÜMSken diesem darehsicbtigsf QlMnüirystftUe.
Die Sandstein «- Sebidifei» heben verschiedene Mäeht^^keif,
res 8 Fnss an bis cniti Sehiefrigen; dieses bWvhirt der
Sclifoferthön 5 der twisebeti dem Sandsieia In dtaner^
ond dieber^ili Sebiehteh sieh Vorfiifdet; aaf Am Abson-
derangen hänft sich Silber '^ \t«lseeir OHmmef Mfl; selbst
in manchen Sandsteinen ist diess Mltieral In d«r gansai
Masse verstreut. Me Übergänge des gewifbnKehen Sandsteins
In den seblefrigen sind so nnmerkliehy dass awlseb^n den
beiden Ablndermigeir eine Grenzte tm ifteheA «feNfiäglioh ist.
In deit nntern Theilen der Sandstein - Sdbiebteit, hesesiderB
wo sie mit Thon in Berttbrang liemmen , finden sieli- Ab*
drücke von Fnooides furgionit ßle SdMidiSSIS des
Sandsteirts fsdlii» hjtfr NO« h. lö MCer Ut^ 1 itfot aohnel
ttehmfe» üt eincf etirg«g«ngese«tii^ Riohtifng nnd Sönhe» «leb
gegert Sftden nn^ler M^. Dfese VerseMedMlNiit hlt^virkt
eiii Bftfeb der ScMefcteiv, und diese Litiln kt diNitUdt md^
gedeckt ans der Hftbe bis «iir Tiefe. Wmw' mm «tfsas
weiter den Sehlchlelibatt verfolge, süy w^ed^biUt diess
Neigung dei'selbeil in swel entgegcMgeseslen itäsbSttiigeii:
hier shid aber die Sehiehten Mfebt gebrotbeff, nur eine
Rrfimmnng haS Siatt gefanden. Eiw Wenig ^eiSür V6n dem
bsüMsbriebenen Punkte, am Fusse desselben Bevges',- liai>ea
die Sebfc&te«V perj>endieutore SfitHnge erlnite», and ^Mg^
der Massen dei^ horieental aufeinander gelegMeü ScbidK
ten* babevi^ ein verschiedenes Niveafv angeneiAiiaiea&«- Du sie
aus dicbeMn' und dünneren Lagen feusammengeeest abtd , so
kann nmn' beobaehten , Welche Lage eine' Jedi^ Sehiditn rr-
hakM hat. Ift de^r* «fkitleiv AbtheÜnng der «errsprangenen
Sehiehten ist dei' ik/we TheÜ gan» Eermalflit, Md Aar Snnd-
stefM>l8ehe sind hl Lehm eingesekiossen. Die Ursache der Bie-
gmg s^welrf als der Ariehe der Sandstein -Schiditeii iHkrt
von ütiterirdhtthen' wdksadsehen firschtttlerwigeK heir^ dje
Kur SMr der nMh iwefielteft Sfohiirii«sn eingetrat« üyn
— 641 —
86»; die ümidiere* wafdei» geb<>gen, ^ inehp $prli^ §t»
werdeBOO braehen.
Dm •nlgegengeseEta Fidlen de^ Sohlohte» wiederknit
•Ich nn nnd^ni Pimlitea; aber nir^p^nd» Ist eis so deatlicb
^u beobsoheeo, den» g»w(ihfill€b siebt ma» die entgegjpnge-
selfelen Enden 9 niemels aber die oamUMbape Biegung oder
dea Bmeh. $4> s, B. Ibdi Berge ßiuUka Gora^ auf desseii
^ij^el sebeA keine Bfiiipie mebr traebseii) aber Heerden vo»
O Äsen «nd Behaefea n^eb berrüebe Weide finden \ aof dem
Crijifel alreiefaM die Sandaleinsebiebteii in . KW« h. 3^3 uim)
falkn gegen NO«. «M0p 25^. In def Mitle des Bergies nimmt
dei^ Sandstein ein 6etlielies Einfallen nntdr 10^ an^ nnd diese
danert ae weit' man die iScbiehfien bis mm Vwsit verfolgen
Imiin. Die linaiitielbare Biegnng der Sebiehtcna ist verdeckt.
Die grossen Vepändernngan^ die wir im Baue de«
Sobiehten kenaea gelernt habeiv, neigt hier selbst die' Phy-
aiegnomie der Berge ond Thüler». Gewöhntieb büdet der
KarpatheiiP'Sandst0in kng getdgaoe Rücken, die* sanft gebcN
gen sind; die Tbäler haben allml^hliell analekig^nde Abbfings*]
o«r selten kamitien in Cbevtbßlera pralllge Wttnd^ und auf-
gedeckte Sobiebten Mtfi Vorschein. *«- Qens anders veirbftlib
sieh die Pbysiogttoi»$e ddr Besage n» S«eMwnie0r nud Sadm^
Uwa. Hohe, apitae Gipf0ly ungebevm^ W£nde^ tiefe ScUqdb^
ten^ ötteH Keaselthder gel^n dteeer ftegend 0|a freoiiVu^
tigtfe AAa^d* -^ Sowohl der innere Ba« dar Berge ^ als
aoob Ihre ännsevaii Fetme« dottteik.aitf eine mftobtig» Revor
Intion^ a» hier gewflthet hat.
Mitteft in dleeen GebirgsedTten^ die Sehiefaten«* weise
«na den OewSsaem abg»sc»nt sind 9 trete* olln« %oaaaiaiaii|'
hang massenhafte Knppen' einer tornfgeil Felaart auf ähi»*
Mähe Am hervor ^ wie die BüsHuk» oder SUuisckm Ba«.
aaUe. Bs isl daess tl» kMnlger Ttachjrl «(der Traehyt^Pat^
phyrs dei^ ¥oHbemmen> 4m« ühg^Hmikm im» GebiagssM^ am%'
aeh« J^ieriu msd Tet^r glei«iht .8» wie die* TnMd^ta
hervortnalen #na deaa Sandatdl* eilav Katfcatein^ wird, di«
GegaaA wiclttigeif,» de «HCl»! geeHthnfiAb der KoMlakjt dieaar
VDlkaiiliokeii Gebirgsart mit * den gescbiohteten Massen
deckt ist vnd Trachyt-Gebirge in der Ebene auftreten , md
abgeschlossene Züge bilden. Ich will daram jeden etnsalnen
Pankty wo der Trachyt zu Tage auftritt, betebrdben.
In dem, wegen seiner Saaerbrnnnen viel besnehten
Dorfe Sxcxawmea Wysuzß eeigt sieh an ewei Stellen Tra-
chyt. Dicht am Wege ragt ein mKihtiger sehwarser Fdsen
hervor. Es ist Trachyt -Porphyr;* in seiner dankelgranon
Omndmasse , die dicht ist und Feldstein - artig. Hegen «reiase
RyakoUth - Krystalle mit einem sehr starken Oiasglansey der
in Diamantglans flbergeht. Seltener finden sich Tomhadi*
braune Glimmer - Blättchen« Weder Sehlehten , noch • be>
stimmte Absonderungen sind en finden: es ist <dne hoaie-
gene Masse, die abgesondert hervorragt, olm» itte' gegenlber
liegenden Kakpathen -Sandsteine so berfihren»
Eine viel mächtigere Masse von Traoiiyt koBHBt am
fierge Swtatkmoka auf der Spitee aum Vorschein, die den
Sauerbrunnen gegen die nördlichen Winde beechflnt. Der
Fnss des genannten Berges besteht ans Kar|Milien •* Saml-
stein: hervorragende* Felsen und efaiseln liegende Stfidie,
beweisen iioM. Beinahe bis cum CMpfel findet man Be-
deckung durch vegetative Erde, aber ^ l^tsseistr felsig:
und Bwar ist es* ein kömiger Trachyt, der ans Iriberwi^en-
dem, wasserheilem, durchsichtigem Ryakolith besteht, weUier
dlireh Verwitterung weiss und öfters nndnrchrfehtig wird^
und aus dunkelbrauner, basaltisdMr Hornblende, dle^inder
Feldspath- artigen Substans in langen, sechsseii^en Slüen
Berstreut liegt. Die su oberst liegenden Abtheihngett des
Trachytes sind sehr fest und tbeilen sich tn X*''^?
die oberen vertilml^ die unteren horiEontal liegen;
den nach und nach weieber und stark serlegt nuA 'Jiilden
einen Trachyt -6ms» Der anmittelbare Kttitnkt mit 4tem
Sandstein aber ist verdeckt; übrigens neigt sieh bntere
Felsart hier an einigen Punkten sehr verändert; Sm grase
Farbe ist sehwach niegefapoth geworden, und fRea.<4epfiNnd-
messe stkht der Sttber^weiaae GÜMMr ^ JttW ihnünite
— 64» —
Umwandlung des Sandsteins habe ich hervorgebracht^ indem
ich ihn ewei Stonden lang weiss glühen Hess. Es ist also
der Sandstein dnrch den Trachyt . gebrannt worden« Eine
viel grössere Masse Ton Sandstein erlitt eine gleiehe feurige
Umwandlung im Thale des Baches iZajrta bei Sssesunimcth
Ein Streifen, mehr als hundert Sehritte l>reit, durchschnei'^
det quer das Thal, besteht gans ans einem rothen Sand*
steine, dessen Farben vom Rosarothen bis in s Dunkle hin-
und hecschwankent Trachyt konnte ich nicht entdecken,
und Smathowia ist eine halbe Stunde entfernt» Es unter-
liegt aber keinem Zweifel, dass vulkanische Wirkungen diese
Veränderung herirorbrachten.
Ob die Trachyte des Swiatkawca flüssig waren, als sie
SU Tage kamen, lässt sich wohl schwer entscheiden, wie
diess such von vielen Basalten gilt, die die Berge krönen«
An einen Strom ist niclit zu denken« Was aber für die
Flüssigkeit dieser atto» Lava zu sprechen scheint, sind zwei
Trachyt-Gange, die durch zwei Waldbäehe aufgedeckt wer»
den. Der erste dieser Gfii^e ist entfernter von der Sauer-
brunnen-Anstalt, etwa 100 Fuss mächtig, und wird durch
zwei Bäche Zexiarski Potok und Szexawnjf Patoh durch-
schnitten* Der Trachyt hat überwiegend Ryakolit, der mei*
Stella zersetzt ist, und selten liegen Ampbibol - Krystalle. zer-
streut darin. Die Farbe dieses Gesteins ist blau, wo es
zersetzt ist, aber weiss* Durch die ganze Masse sind feine
Körner von Schwefelkies zerstreut, und wenn sich dieser
ozydirt, so ertheilt er dem Trachyte eine gelbe Farbe. Diese
Abänderung ist täuschend den Trachyten ähnlich in dem
vor Kurzem aufgenommenen Bergwerke Zlata Bangüj aewi«
8<^en Eperics und Kasehäu. Als Sahlband des Trachytes
findet man rothen und gelben Thon, der viele schwarze
Stellen hat , und einen halben Fuss dick ist. Die in unmit-
telbarer Berührung stehenden Sandstefaie erlitten Ifeine Ver-
finderung.
Im Bache SxCMOWnf Potok , nachdem er sich mit dem
Bache ZfziaroM Potoi verbunden, in der Nähe der Saner-
-^ 044 ^
branneB'^AiittAlt, dorohschneidet der inireita Tfaohytgiiiig den
K4MP)Mitlieii^Sfuid9tiein. Seine Mücbtigkeit iet dngefiRhr M F.,
dii» Gestetii ist wöWHg äiinlieli dem in ersten Gsaga, dot
scheint dfe> Masse selir sersetst ca sejn; am SandtteiD isS
mieh keine merUiehe Yerftnderong Torgegaagen» Auf der
Oberfiäebe gegen- den Berg Swiatkowka kann man keinen
Tmehyl wabrnehmen^ dems obgieieh hier nnr eine sehr
dünne Ikscke ron vegetatfrer Erde sicli findet, so verdeekt
«!e deiineeh die Art der Verzweigang dieser klinge«
Wäre der Ursprung des Trachytes bis jetst prolilema-
t&sthf so würde die Gegend von SsdacUawa allen Zweifel
Qber dessen feurige Entstehung heben. Szlaehtowa liegt nörd-
lich von Sxcsutiomca Wfsusu$ an der Ungrüchen 6rei»e;
es ist die erste CfrieehUeh'- Unitücke Cremeinde, die am wei-
testeiv gegen Westen vorgedrungen. In SzheiUwa sind die
trachytisehen Dai«chbröehe auf der Grenee des Sandsteins
und des Kalkstein-Zuges gesehehen: verkleinert sind diese in
die flüssige liaro aofgeiionmen und in versekiedenen Gmdea
mnge wandek worden. Dieses Pkinemen habe ich* sehr voUköm-
men^eiitwiekell beehaehtet indem bei&Aieillot^n liegenden Berge
Jarmuta. Sciion ans der Feme fallen seine pittoresken For-
me« in' die A«gen; seine imei abgernndeten 6%fel verkin-'
der ein laoggedleknCer Sattel. All der östlleken Seite erbe-
ben sfeh stelle Winde ; sonst sind die Abfainge sehr ianft
Die n^rdKehe Spitse ist höher und ist ans fiarpathen-Sand-
stein znsanmengesetst) der keine UmwandlMg ertttSen. Die
niedrigere , sttdliehe liegt näher beim Dorfe und konteraietlrt
'etai4L mit der ersten durch die grosse Menge der sie su-
samvensetzenden Gesteine. leh wilt sie beeehroibeit, wie
sie von unten nach oben folgen» ,
Den Fuss des Berges Jarmwia besptthlt ein kleiner Wald-
baeli, der durch Regengttsse stark ansriiwiHt nnd die An
susammensetflsenden Felsarten airfdeoltt. Zu «lütefet ^egt
sehr feinkörniger Sandstein, beinahe vbn schwarnttt* Farbe,
der gewöhnlich sohieferig ist, und zwisehbn diesem erschein
nen. bedeutende Sehtobten von Sofaleferthan^, Aef faaS ftr
Tiioi»MhM9iP geMo^men werd^ kam« Im Ußflk» liegen
v{«i^ Nieren von tboiugeiii Sphtro^idorit» «u^ b^j^ fiiiger«
fi4ßiri% mh SioAm und »wu* im. 4er N4übi^ bei dem (eUiT
gen Bvrg)9 i^oif SMßf^ J)*e ISiereo «ii»4 mU Kalkspath^
Ad?va diir^bs^tKt^ 19 deAen «ich «ohöa^ dur^fticbtige Qnar«»
krystdjie befigd^ von Aßv Grdsw dcor Mormari^fker Dia«-
mwt^ii uud kl der glitte (öftere derber Stirablluee» Aaf
dem b^r^fttotal g/aeebiohteten Sandsteio nftbt, pftraliel gela«
geH, rttb«r| seliurfr^er Kalkoieii|gßl|E in d«!^ ^cb Sebicfateo
von giraiie#D| A^pb^n^Sands^tein anssondern^ an eio^eoPank*
ten gewlant der ILalbsi^iii di^ Obcurbaad# aber in AUge-
meinen bf^ri^^cbl djBr rothe Kalkiliergel Tor^ in däm aich
koailenwßia^ ein n>ther oder grauem Kifiielsabiefer aoage*
sohlßden hnt* ]He M^rgei aaiwiit den Kaikateinen haben
eine gapis en^ßge^ftaetate Sehkibtonatellung iai Vergleich
suiii Sandstein ; .«ie aind auf dan Kppf gaateUt) d^r Sand^
stein hprisontid gelagert,
A«f diese aua den Q^^wäMWii ai>gaaßtf;ta Bildangen
folgt ein mtiph^igea JUigetr t^o Xvaehyt,, vm aUan mdglichen
AbAndemngen» Die «a nnterat liegande Ablheilung deaTra-
ebytea hat sehr Tiele ÄhnUefak^eit mit der granitischeA oder
deatlieh kernigen Abanderong von Swiathawiai nur ist das
Korn im Allgemeinen etwas feiner« Höber gawinnt Ryako-
Utk die Oberhand, die Hornblende verschwindet nach «nd
naoli; die Kj-ystalle erseheinen gewöhnlich in länglichen
Salden parallel gegeneinander und gegen den Horiaont. Da-
durch erhäk diese Abänderaog ein gana eigenthümlicbes An-
sehen. Weiter hwanf verscbiriade^ die Hornblende fast *
gnn«, und e^ bleibt ein weisse! 9 sebeyei blanes odar pome-
pim^nfarbiges, körniges Gesteia üUrig» Alles deutet dahin»
dasa es ein RyakoUth-Gestein ist« In dieser Abtheilang des
veränderten Trachytes finden sich fremdartige Gesteine ein-
geschlossen, die eine sehr veraebifidene Qrösse haben* Die
oben beschriebenen Feisarten, als; radiär KalkaiargeJ^ Kidfc^
- 646 -
stein^ Karpathen*Sand8tein und Schief erthoti, stark omgewan-
delt, liegen weit von einander zeratrent, an mandien Ponk-
ten anch sehr, angehäuft ^ and da finden sieh grosse Blöcke
von einigen Klaftern im Dorchmesser. Die kalkigen Mer-
gel erhalten grüne oder dnnkelrothe Farben, and sind eini-
gen Abänderangen des Bandjaspis täascheftd ähnlich. Aas
dem derben graaen Kalkstein entsteht ein dentlich körniger
von hellblaaer Farbe , die fast allen. Kalksteinen, welche
durch Feuer nmgewandelt sind, eigen ist, so dass einselne
Stflcke von PredazzOy im JPtflM*Thale, oder aas der Gegend
ron Ciessifn {Teschen) von denen hei SstaeUawa nicht im min-
desten verschieden sind. Der Sandstein ist fast unkennhar
geworden, amgewandelt in einen heilgrauen Homateüi.
Seine Härte ist die des Quarces, der Bruch splittrig. In-
dem der Sandstein seine Porosität verliert, sintert er sa
einer homogenen Masse. Man würde wohl im Zweifel blei-
ben, woher dieses Gestein stammt, wenn die Natur selbst
nicht Aufscblnss gegeben hätte. Manche Stücke,- besonders
in den obern Abtheilnngen sind nicht ganz versintert; die
Qaarz- Kömer des Sandsteins sind einander genähert, das
Bindemittel ist sichtbar hervorgetreten and weiss geworden.
So veränderte Sandsteine nehmen mehr die graue Farbe an
und zeigen öfters keinen Einflnss der Wärme. In dem
Berge Smßtkowka waren die Sandsteine gebrannt, hier sind
sie geschmolzen. Die im Trachyte eingeschlossenen
den (jresteine liegen angehäuft in der Mitte des Berges
östlichen Abhänge. Hier ist ein verfallenes Bergwerk, das
in dem Jahre 1780 eröffnet worden seyn soH. Der Ein-
gang zum Stollen ist stark mit Gebüsch verwachsen, ond
in ihm selbst kann man nicht mehr ab 20 Klafter vorschrei-
ten; dann finden sich tiefe Löcher. Waa man hier fiir ein
Mineral ausbaute , konnte ich nicht erfahren ; es scheist '
aber alles darauf hinzudeuten, dass man Gold ans Schwe-
felkies gewann, der in der ganzen Masse des Por[diyrs fein
zerstreut liegt. Die vollkommene Ähnlichkeit des Gesteins
mit dem der Goldbergwerke von Tetke - Btmga und ZUrim-
- «47 —
Benpu In dem Traoh ji - Gebirge^ das sich zwtoehea Eperici
und T0tqj erstreckt, scheint diese Bfatlimaasang jsii bestäli-
gen. — Auf dem mit fremdartigen Theilen gemengten Tra«
ehyt ruht ein Lager Fon weissem, körnigem Feldspath - Ge-
stein , darauf Homstein and dann eine Schichte, 20 *— SO
FusB mächtig, Ton roth und gelblich-grau gebranntem Mer*
gelschiefer, der vollkommen ähnliche Charaktere hat, wie
der im Trachyt eingeschlossene. Darauf folgt der beschrie-
bene Hornstein, der, je höher man steigt, desto lockerer
wird und einem weissen dichten Sandsteine gleicht. Auf
der Spitee des Berges Jarmuta liegt ein gewöhnlicher Kar-
pathen-Sandstein , an dem keine Spur von Yeränderung ma
sehen ist. Die schieferigen Abänderungen des Karpathen*
Sandsteins, die besonders auf den häufigen Absonderungen
sehr glimmerreich sind, werden an dem Punkte, wo der Sand-
stein gefrittet und« gebrannt ist, in ein Gestein umgewandelt^
das viele Ähnlichkeit mit Glimmerschiefer hat. — Aus die-
sem folgt, dass der Trachyt, indem er sich erhoben hat^
flüssig war, so wie die basaltischen Laven. Seine Tempe-
ratur aber musste sehr hoch gewesen seyn, wenn Sand-
stein und Kalkmergel ihren Kohäsiooa- Znstand verändert
haben. Die sehr kleinen Theile der Niederseblag-Gebirgs-
arten, die durch die gance Masse des Trachytes serstrevt
liegen, deuten auf seine Leichtflilssigkeit ; dennoch kann
man keinen Strom am Berge Jarmuia erblicken« Es ist nur
eine Trachyt «Wand, auf der die stark ^brannten, durch
Wasser abgesetsten Felsarten ruhen.
Ähnliche, obgleich nicht so entwickelte Verhältnisse
treten zum Torschein im Bache PalhatDiU Potok^ der sfid-
lich vom Berge Jarmuta fliesst« Dieses enr Regeneeit reis-
sende Wasser hat nicht nur den Trachyt aufgedeckt, son-
dern auch di» cu unterst aufeinander liegenden Schichten,
die von O. nach W. streichen, gegen Süden aber unter 35^
geneigt sind. Wenn man in die Schlucht des Baches Pal-
iatoski Petok hineintritt , ao findet sich sn unterst schwar-
ser schieferiger Mergel mit Kalkqmthadem, in dem sich
Jahrgang 183S. ^^
- «48 —
iltiitne Schichten foti graaem diobtem Kalkstein aoaaondeni.
Die schwarse Farbe des Mergels wird anmerklieb gmu ia
den höheren Abtheilangeiu Darauf mbt ein Konglomerat
aus Kieeel - Stücken y wornnter sieh aaeb riele Kalkstein-
Brocken finden, niid dann geschichteter graner Kallistein,
Alle diese Schichten bedeckt wieder ein Konglomerat, dem
beschriebenen völlig gleichend nnd naoh nnd nach in den
obern Abcheilungcn in gewöhnlichen Karpathen - Sandstein
sieh umwandelnd. Aus dieser letzten Gebirgsart bricht der
Trachyt hervor. Es ist eine Abänderung, in weleher die
weisse körnige Feldspath*artige Sub^tans vorherrscht, Morin
hie und da nadelartige Krystalle von Hornblende serstr^t
liegen. Ausserdem ist durch die ganze Masse Scbwefelkies
eingesprengt, in Körnern von der Grösse des Mohnsamens;
und da er sehr häufig sersetst ist, wird das Gestein gelb
oder braun geförbt. Indem sich die Trachyt - Masse ge-
hoben hat, nahm sie Blöcke geschichteter Felsarten mit sidi;
besonders findet sich roth und grau gefitrbter Mergei-Sobie-
fer in ein Jaspis-artiges Gestein umgewandelt. Seine Schieb-
ten sind erhalten, aber die einnelnen Stöcke nach allen mög-
lichen Richtungen geneigt. Lebhaft erinnert dieses Ph&io>
men an die Sandsteine der blauen Kuppe bei Esciwefe, wo
deren Schichten im Basaltstrome ganz znftUig ihre IVei*
gung erhalten haben»
Noch an zwei Stellen bei Szlaekiawa ist Traobyt em-
porgestiegen , ohne Jedoch seinen Ursprung so iilar auszu-
sprechen, als in den erwähuften Lokalitäten; er findet sieh
im Bache Za Krupianha nnd iin Berge üboeza. Im genann-
ten Bache ruht das vulkanische Gestein auf Karpatben-
Sandstein : es ist ein Trachyt - Porphyr. In der lieinahe
dichten, grauen Grnndmasse sondern sieh Ryakolith - Kry-
stalle aus: viele Klüfte, die das Cbstein durchsetzen, sind
mit Schwefelkies erfäUt, der gewöhnlieh starii angelanfen
ist und dadurch eine täuschende Ähnlichkeit mit Kupferkies
erhält; aber keine Spur von Kupfer ist durch das LöthriAr
nachzuweisen. Auch in dem Bache Za Ktvpumka wnnie
- «49 -
BergbfiQ geMieben y aber die Arbeiten eoheinen sehr anbe-
deateiid gewesen eu seyn. Der im Kontakt mit Tracbyt
atehende Sehieferthon ist in Thonsehiefer omgewandelt. —
Eine bedeutendere Hasse von liörnigem Traohyt macht ei*
nen grossen Theil des Berges Ubocza aus, die nach allem
* Anscheine, indem sie das Thal qneer darehschneidet , einen
mächtigen Gang im Karpathen - Sandsteine bildet.
Die Trachyte von Szezawnica und Szluchtotoa hängen
nicht susammen: sie sind wie Basalt hie und da serstrent
and Kuppen-formig aufgesetzt, oder ziehen sich Gang -artig
in den geschichteten Gesteinen hin. Ein Strom ist nicht
KÜ finden, woraus hervorgehen dürfte, dass die Trachyte
in dieser Gegend eben so wie Basalte unter Wasser hervor-
kamen. Es scheint, dass die hiesigen Trachyte nur unbe-
deutende Vorläufer der bedeutenden Masse sind, die so
mächtig im Gebirge awiscbe» Eperics und Toiaj^ oder im
Gebirge Vihorlet hervortritt.
In ^ einem engen Verhältnisse stellen die Trachyte mit
den häufigen Säuerlingen dieser Gegehd der Karpathen* Sie
fangen bei Szezawnica im Sandecer Kreise an, und endigen
sich in Wffsowa^ einem Dorfe des Jasloer Kreises: ein bei-
läufig 7 Meilen langer Raum« So wie die meisten Mineral*
Wasser von vulkanischen Ursachen herrühren, eben so sind
auch die- Säuerlinge entstanden. Die Quellen sind die lets*
ten Zuckungen der vulkanischen Thätigkeit; sie sprudeln
aber aus geschichteten Gebirgsarten hervor, und zwar ans
Karpathen-Sandstein; seltener bricht ein Säuerling ans Kalk-
stein hervor. Dieser Quellen liegen mehrere in einer ge-
raden Linie, und dieser gibt es verschiedene, die einander
parallel sind, oder sich In die Qneere durchschneiden. Die
Tfaäler ziehen sich in diesem Theile der Karpathen von Süden
nach Norden, und geben die Linien ab, auf denen die Sauer-
brunnen vorkommen, mit der Eigenthümlichkeit, dass sich
letztere niemals auf den westlichen AUiängen vorfinden,
sondern ohne Ausnahme hat den ös^ehen, und zwar am
42*
— 650 -
Fttsse der Berge, oder, wenn das Thal sehr achmal iat, mit-
ten darin, eaweilen im Bache.
Die chemische Züsammensetsang dieser Sauer -dnellen
ist sehr verschieden: selten haben sie ähnliche Bestandtbeile.
Kohiensäure ist allen geroein; aber in der Qnantitfit sind
grosse Unterschiede. Was die festen Bestandtbeile anbe-
langt, so sind sie nach der Verschiedenheit der cnsaflimeft-
setzenden Theile des Sandsteins verschieden. Einige von
den Säuerlingen haben überwiegend alkalische Theile ^ an*
dere Kalktheiie, noch andere sind mit Eisen geschwfingert
Wenige von diesen Mineral - Wassern werden bis jetst
benutEt, und darum besitzen wir nur von einigen Anal jsen. —
Die Linien, auf denen sich die Säuerlinge finden ^ sind
folgende, von Westen nach Osten:
1) Auf der Linie des ßunajec sind die Saüerbnmnen
von KroscieniOf Szczawmkay und dazu kann das Kalkwasser
von Ritszbaki gerechnet werden, welches auf Deutsch Ran-
schenbaoh genannt wird.
2) Die Linie des^Poprardf wo Mieckury liegt.
3) Die Linie der Säuerlinge von Lomnica.
4) Die Linie von Sulin und Lubotofda (Deutsch LMau)*
5) Die Linie der Sauerbrunnen von JoitrzemUk und
Szczawnih.
6) Die Linie der Säuerlinge von Solottßinaj Kfj/me^
Powroxmk und Muszyna.
7) Die Linie von Bardjato (Deutsch Barffeld).
Alle diese Linien sind sich Eiemlicb parallel. Die fol-
genden schneiden diese der Queere nach.
9) Die Linie der Säuerlinge von Wierchotoma*
9) Die Linie von Wys(Hßa.
Ausser diesen noch bestehenden Säuerlingen wax«n in
den Karpathen an vielen Punkten sehr atarke vorhanden, die
jetzt versiegt sind. Dieses beweisen die bedeutenden Ab-
lagerungen von KalktufT. Bei Gleiczarow in der Nähe nm
Ssaflary ruht ein mächtiges Lager auf Karpathen-Sandstein,
In der Gegend von Sanoh findet sich auch sehr häufig Kalk-
I . '
■
»
— 6M —
Uißj und cwar auf einer Li|iie, die sieh von Norden nach
Sfiden sieht.
leh will die Sanerbruiinen in der Ordnung aufeählen,
wie sie auf den Linien von Westen nach Osten auftreten ]
dabei werde lA besonders die Feisart berücksichtigen, ans
der sie hervorquellen,
L Auf der Linie des Dunajec liegen die Säuerlinge
(welche die Polnischen Einwohner Skczawa oder Kwasnica
nennen) von Kr&scienhoy Szezaumica und wahrscheinlich auch
Baiuchenbaek im Zipser Komitate.
1) Kroicienig. Der Säuerling liegt auf dem rechten Ufer
des Dmufjec und ^bricht aus dem schiefrigeu Sandstein
hervor, der mit Schieferthon abwechselt. Das Wasser
bt klar, ohne Farbe. Die Quelle wird stark genfihrt,
die Kohlensäure steigt immerwährend empor. Der Ge-
schmack ist angenehm , erfrischend sauer , etwas sal-
sig (Kochsalz) und hat einen schwachen Geruch nach
Schwefelwasserstoff. Die Zusammenseteung ist nach
einer vorläufigen Analyse des Herrn Prof. MarkOwski
in einem Pariser Kohikzoll [Kubikfuss!]:
Kochsais ..••...« 43 Gran»
Kohlensaurer Kalk • • « 11,5 —
Magnesia Spuren.
Kohlensäure 20 Kubiksoll.
Man ersähk, dass in diesem Sauerbrunnen sich manch-
mal Gediegan-Qnecksilber finde« Im J. 1827 haben die
. Bewohner einige Pfund dieses flüssigen Metalls geschöpft,
und in den angrenzenden Städtchen verkauft. Als ich
ewei Jahre nachher diese ^elie cum ersten Maie be-
suchte , hat sich dieses Metall nicht mehr gezeigt ; das
Wasser gab auph bei der vorgenommenen Untersu-
chung nicht die mindeste Spur eines schwareen Niedei^
sehkgs; es ist also kein Quecksilber darin: das Me-
tall, dürfte wohl hineingeschüttet worden seyn. Geo-
logisch betraclitet wäre das Qneeksilber in einen schie-
ferigen Karpathen - Sandstein eingelagert; da ^r aber
— «M -
*
sehr hftilfig in den Karpaihen ohne «He tritneniisohf
BeimiM^hiing vorkommt, 8o scheint , dasa hier kieine
Qaecksilber • LagerstXtte sioh findet. Stfdlieh ron der
Haaptqaelle, am Fnsae des Berges Wggon, in ehiem Uelaea
Bache, seigen sich an drei Stellen Siattrfijigey die aller
durch den herabstürzenden Lehm versdifittat waren.
Gelbe Spuren von Eisenoxydhydrat sind yorlbinden, nnd
anfsteigende Blasen von Kohlensäure ; der Gesehnuek
ist säuerlich.
2) S%c»awtiiciL Im Dorfe Wjjtisna Smczmonica findet siel
einer der bekanntesten Sanerbruhnen der Kmrpaiheiu
Einige glfickliche Kuren und die wahrhaft pittoreske
Lage haben diesen Badeort berühmt gemacht. £« sind
jEwei Quellen, einige Fuss von einander entfernt; sie
sprudeln aus mächtigen Schichten dea Karpatbeii-4Sand-
steins, die durch Lehm bedeckt sind. Das Wasser ist
hell nnd quillt reichlich, indem Blasen von Kobleiiaänre
aufsteigen, dabei entwickelt sich ein Jefcbter Geruch
von Schwefel - Wasserstoff. Im sweiten Brnnneit stei-
gen die Kohlen - sauren Blasen nicht so bänlig. Der
Geschmack des ersten Säuerlings ist erfrischend, etwas
saleig (Kochsak), der Geschmack des andern mehr fade.
Die Herren Fok&sro mid MianowskI haben folgende
. Bestandtheile in 1000 Theilen gefunden : *
Kohlensäure • . 1,956
Salzsanres Kali . • 0,194
Salzsaures Natron . 1,9M
Kohlensaures Natron • . 8j898
— Kalk « . 0,111
Desgl. mit etwas Kieselerde 0,24S
Kohlensaure Magnesia . • O^OSi
Humus -Eztraot • . 0,1SS
Spuren von Hars •* ähiiilcheftn
Eitract und Verlest «»OU
•• ITngefKhr tausend Schritte von d«p Danpl^MlIe^ im
Bache SxauUDfiif P$tokj ^pdllt ein ^wtoher Blner-
Bug aaa Karpatben-Sand^td n } asin Abflas« wird durch
einen pomeran«engelben Pfad bezeiehneC; selten steigt
ein Bi&sohen von Kohlensäure beryor.
b. Am Wege' vom Dorfe JUiedsnus nach Wf^zssM Szcza/w*
nica tröpfelt eisenhaltiges Sauerwasser, das sum Ba-
den benuet wird.
S) RuszbfdU Wyzszcj deutsch Raustkenbaeh genannt* Ziem-
lich auf der Linie von Kroscienko und Szczawnica liegen
die seit alten Zeiten berühmten Mineral - Wasser von
Bunbaki m Zipser Koaaitate« Es ist ein sehr interessanter
Punkt fttr den Geologen, denn selten ist die Bildung
des Kalktuffs so schön entwickelt, als hier. Der Kar*
pathen* Sandstein, der in der ganzefi Gegend herrscht,
hat hier ein mächtiges Lager von dichtem, scbwärz-
Ifehgraoem Kalkstmn, der bedeutende Felsen bildet« So-
wohl ans dem Kalkstein, als. auch aus dem Sand-
stein sprudeln viele ftnellen, die mit Kohlensäure ge--
aehwäiigert sind; die aus der ersten Felsart sind
alkalisch, Jialkig, sehr wenig sauer, aus der zweiten
aber sprudeln gewöhnliehe Säuerlinge* Die mit Koh-
len-saurem Kalk angescbwängerten Quellen verlieren,
indem sie mit der atmosphärischen Luft in Berührung
kommen y die Kohlensäure, setzen Kalktuff ab und bil-
den groise Becken, die wie kleine Teiöhe aussehen.
Gewöhnlich ist die Einfassung kreisrund, und da die
Gewässer ein yersehledenes Niveau annehmen, so ge-
schieht es öfters, dass die Ränder über das krystall-
reine Wasser hervorragen, dessen Tiefe 12 bis 14 Fuss
beträgt. Selten siebt man hervortretende Blasen von
Kohlensäure. Wo das Wasser abfliesst, da bildet es
Kalkabsätze, und wo es zum Bade geleitet vrfrd, ist eine
förmliche rinnenartige Kruste entstanden. Der Geschmack
ist kalkig, sehr wenig sauer. Eine Analyse dieses von
alten Zeiten bekannten Wassers ist nicht vorgenommen,
So yiel ist bestimm), dass (saurer) Kohlen - saurer Kalk
mit etwas Kohlen - saurem Eisen vorwalten.
~ 6ft4 —
In der Coigebiitig dar besebriebenen QaeUen, be-
sonders in der nördlichen RicJitung^ sind mehrere was-
eerleere Teiche, von grösserem oder kleinerem Dareh-
messer, alle beinahe kreisrund« Wenn man in eine
solche Öffnung durch die Einbrüche hineintritt, die
wohl durch das herauskommende Wasser veruraaeht
worden, so befindet man sich in einem Krater -förmigen
Schlünde, dessen Wände bei der Offiinng übei^prei-
fend hiüigen. In einer von diesen Öffnungen stHhat
aus einem ^ Fnss im Durchmesser breiten Loche
Kohl^i- saures Gas. Diese Exhalationen haben su vei^
sehiedenen Zeiten des Tages verschiedene Kraft. Am
Morgen, Mittag und Abend sind sie am stfirkstaa^ in
den Zwischenräumen sind aber diese Luftaasströanuigen
viel schwächer; dann stehen dieselben auoh Im eagstaa
Verhältnisse mit den Veränderungen dmrAtmosphlre, auf
ähnliche Weise, wie die Säuerlinge. Die Exhalatioiien
dnd so stark, dass Vögel oder andere Thiere, die sieb
Ihnen nahen, sterben« Ich habe selbst nwei kleine Vö»
gel, die kurse Zeit vorher ums Leben- gekommen, todt
angetroffen. Die Einwohner eraählten mir, dass es kein
Hund aus der Umgebung wage, in diese Öffnungen liin*
einsuteeten. Es ist also in BM9%baki eine sweite OroUa
det CanCy die unbedeckt ist, und darum kann alok keine
Kohlensäure anhänfen. Die Tuffablagerungen beschrän*
lien sich idcht auf die Becken, sondern erstrecken dch
eine gute Stunde bis nach BusbaU Ntsize, wo sieh viele
Abdrficke von Jetat wachsenden Blättern linden» Der
Kalktnff ist gewöhnlich blendend wefts, manehnml rödi-
Hch oder gelblich, was von einem vo^düedenen Zu-
stand der Oxydation des Eisens abhängt. Das Cksföge
dieser Gebirgsart ist sehr verschieden Sie ist fein-
körnig, öfters ilis Derbe llbei|fehend , manohmal auch
pnIverfiBrmig, dar Kreide ähnlich« Aber der auCGrilendste
Zustand ist der Zellen «förmige; die Zellen sin4 sechs-
seltigy oder neigen sich sam nmden^ und heben eine
tänteheade Ähnllobkdit mit den Waehssefien der Bie-
nen; an ihrem Ende finden sich erbsenförmige Kttgelehen.
Aus dem Karpachen* Sandstein , in der Nähe von
BusssbMÜy treten swei schwache S&nerlinge anf^ die snm
Trinken gebraucht werden.
II, Linie des Poprard. Das Dorf MieeklUTf bei JVkn
nic%na hat im Walde Olemioka DoUna drei SSnerlinge,
die ans einem grobkörnigen, fast Konglomerat -artigen Kar-
pathen - Sandstein henrorsprudeln. Die gegen S*W, h. 10
miter 25^ fallenden Schichten , bilden die Unterlage dieser
Aoellen, und ans Klüften, die das Gestein durduBiehen,
erheben sieh pulsartig Blasen von Kohlenslnret Alle diese
Quellen sind wasserhell and werden reichlich genährt« Der
Gesohmack hat viele Ähnlichkeit mk dem bei 8%e%m0nica.
111« Linie Yon Lomnka. In einem Thalci parallel mit
dem des Poprard, liegt das wenig besnchte Dorf L&mmeUf
das die vortrefflichsten Säuerlinge in den Karpathen ent-
hält. Alle spmdeln am Fosse des ästBehen Berjj^bhangs
aas Karpathen -Sandstein.
a« Am nördlichen Ende des Dorfes JÜmmeu, im Walde,
Pod KemenezerzaM quillt sehr stark ans einem
Spalte im grobkörnigen Karpathen - Sandstein ein
reichhaltiger Säuerling; Kohlensäure steigt in vielen
Blasen anf^ und das Wasser scheint stark zu sie-
den« Der Geschmack ist sehr sauer und eisenhal-
tig. Es ist SU wünschen, dass sich die allgemeine
Aufinerksamkeit auf dieSMi vortrefflichen Säuerling
richte.
b. Mitten im Hotte ist ein schwaaher SäuerBng, ge-
nannt Ped Palmbkmii.
e« Viel wichtiger ist der Säuerling, Pod' Szawlami ge-
nannt, am sfidlichen Ende des D^Mpfes. Kohleittäure
entvrickelt sieh in Fälle ; der Geschmack ist eisen-
dL Nlohf weti vom letzten ^Saerling ipnideln im Walil-
bftehe swai kleine Qoellen, deren abflieseendes W««-
eer einen pomeraasengelben Absatz bildet: eonat von
wenig Bedeutung«
IV« SuUn und Lubouma (DeuUek Luhlau) bttden nen-
lieb eine Linie, die sich durch vortreffliche Sanerbnmnen
aosjBeiohnet.
a) Die Clnelle von Sulin liegt dicht am Flosse Pofrmri^
und vrird durch seine Ubersehvreniinnngen gans ndt wil-
den Wasser gemengt. Der Säuerling quillt ans leinkdmir
gern Karpathen- Sandstein, ist wasserhell und stark mit
Kohlensäure angeschwängert, ohne dass sieh viele Bla-
sen entwickeln« Das Wasser ist angenehm, erfrischend,
hat keinen Eisen «Naehgeschmack, läset sich lange Zeit
aufbewahren, ond wird weit verführt.
b) iMbwma. Von dem Städtchen Imtoftma liegt eine
Viertelmeile entfernt der Sauerbrunden mit einer wnU-
efaigericht^en Badeanstalt im Zip^r Romitate. Ei^ spni-
delt ans Karpathen-Saiidsteiiij deasen mächtigen Sl^ch*
ten nut Sohieferthon abwechseln. Das Wasser qnllt
in Fülle, sein Geschmack ist saoer, erfrischend, Koh-
lensäure entwickelt eich langsam. DId chemische Zu-
sanlmensetaung ist unbekannt.
V« Wierekoumia. Das tiefe, mit hohen Bergen nm^ge-
bene Thal des Dorfes bat eine sdiiefe Richtung gegen die
sohon erwähnten Linien, und sieht sieh von Westen gegen
Osten; die Sauerbrunnen liegen am itördlieheii Abhänge.
a) In der Mitte des Dorfes, dicht an der Kirche, quillt
der Säuerling langsam aus feinkörnigem lüispathen-
Sandstein; er ist wassorhell« Die Blasen von Kohlen-
säure erheben sich selten ; schmeckt naeh Eisen.
b) Am Kruge befindet sich ein sehr sohwaeber Sauer-
brunnen mitten in Wiesen.
c) Nicht weit davon entfernt ist eine ähnliche Mine-
ral - Quelle.
In demianggeEogeiien Tbale des Dorfes ITsercAeiofM ibeo
— «6T —
die Sinerlinge aHer WalmohelnÜehkeit SAüh «kien ntetfcwtir-
digen EinflÖM auf die Bewohner, Das Ende dee Tfcales^
wo der Baeh mit dem Paprürd sieh* verbindet^ isir sehr
hass und morastig und das Wasser Mm Trinken fade«
Sowohl Männer als Weiber sind durch bedenc^nd grosse
Kr(f(>fe entstellt; sogar Blödsinnige finden sieb unter 9inen,
wahre Cretlns habe loh nicht angetroffen. In der Mitte des
Dorfes fangen die Sauerbrunnen an und dienen 2um ge-
wöhnlichen Trank; der Boden wird trocken und hier sind
die Menschen, wie durch ehien Zaubersehlag) TerÜndert:
hohe, sclilanke Gestalten; eine gesunde Ciesiehtsfikrbe ist
ihnen eigenthfimKeh ; ein dicker Hals, der den Anfang zum
Kröpfe macht, oder gar ein Kropf, ist nicht zn indeil. Ich •
Bess mir Ton alten glaubwürdigen Greisen sagen, dass, so
oft ein vollkommen gesunder Bewohner des oberen Theiles
des Dorfes in den niederen sieht, er dem Kropf unterliege)
ebenso wie die Eingeborenen« Besonders schnell eeigt er
ßUJti all jungen Mädchen« Der Ort bewirkt ako den Kropf;
ob er aber vom Wasser oder von der Fenehttgkeit des Bo-
dens abhängt, ist nicht ausgemacht.
VI. Ja$tr%etnbih und Sstcxattmk liegen fn einem Län-
genthale, das den frfiher beschriebenen niehf gans paraleA
ist; es zieht sich nämlich ron NW«, h« S gegen SO., und
anf dieser Linie findet sieh ein Reiohthum von SäoerfingenJ
leb werde mit den ndtdlichen an&ngen, und iftWar von Jasit^ *
fsembik^ die alle mitten im Thale sich beHndeM und aus Kar-
patheu * Sandstein entspringen«
a. Ein sehwaeher SUnerling» dnrehsichtig, setzt pomeran-
zengdbes Eisenoxydhydrat ab; wenige Ulaaen ton Koh-
lensäure steigen auf« Die Temperatur dieser QneHe
neigt 9f « Centigrad ; die Ltrfk + !«<> C«
b. Auf dem Hügel SuperäUi setzt der sehwadie Säuerling
einen grauen Tn&kalk üb. Die Quelle Ist sehr flach,
darum war die Temperatttr nicht ett messen«
e« Auf den Alrfmnge de* genannten Berges, mitten zwi*
sehen Wieeen, quillt reiehÜch ein Sauerbrunnen, ganz
VhPy 89tst6i]ieiipoiiieran86iigelbenNie4eMelili^ab; KA-
iensXiire entwickelt sich ; die Tempemtnr war nldit mm
messen, denn die Sonne erwftrmte das Wasser*
d. Bei dem Meierkefe ans Karpathen- Sandstein eqtsftin
gende Sfoerlinge geben eine ochrige Farbe ^ und sind
die wohlschmeckendsten im Thale« Das Wasser ist
hell. Kohlens£nre entwickelt sich in Ffille und sehr
rasch« Die Wfirme war nnr -(- 8^ C.^ db der Lnft 38« C.
e« Welter im Dorfe zwischen Wiesen eine Hioeral-
qoelle von angenehmem Geschmack; Kohlenslinrf konuat
seltener eoqpor, am Abfluss findet sich der pomeransen-
geibe Absats« Die Temperator betrog 4" ^^^ C*? ^
der Lnffc 24<^ C.
f. Am Ende des Dorfes ^ mitten im Bache ^ seigen siah
Blasen von Kohlensänre. Das Wasser hat einen sfiner-
lichen Geschmack«
2) Skesummikj ein. prächtfger SAnerling,. liegt mitten swi-
sehen Wiesen; das Wasser ist gans durchsichtig; ob-
gleich die Kohlensftnre nicht rasch anfsteigt, hat, er
dennoch .einen angenehmen, erfrischenden Oeschmadu
VIL Eine parallele Linie mit denen von ZHuia/iae oder
Poprard bilden die Säuerlinge von Solotwina, Krgideay p0Uh
romik und JftiMyna.
1) Sfinerlinge von SolotuAuL
a. Am Fnsse des Berges Swmsk0 Noga quillt ein sehr
guter Bänevling aus Karpathen - Sandstein henror; sein
Geschmaek ist eisenartig und sehr ähnlich dem von
BartfeU ; er setat einen pom^ransengelben ITiederschlag
ab: Kohlensäure entwickelter in Fülle« Ich habe swei-
mal die Quelle gemessen, und ihre Tefiperatnr aeigte
sich verschieden, was von der Erwärmung der Atmo-
sphäre alrnnhängen seheint. Im Juli 163S neigte das
Thermometer in der Luft + ^^ C« , .im Wasser +
9^ C. Im vorigen Jahre aber (18S4) im September
war die Luft auf + 7| erwärm^ das Wasser + 8*^.
— «59 —
b. Ein Tiel sohwäeherer SXaetlliig liegt mitten im Dorfe
am Berge UUez^ die Qoelle wird mit wildem Was-
ser yermiseht, was wohl die Temperatur beweist:
10^<^ C* hatte die Quelle, die Luft aber 9|®; Kob*
lenstnre entwickelt sich langsam; der Geschmack ist
sfiaerlich, etwas eisenartig.
2) Sftnerlinge ron Krynica.
a. Die Haaptquelle an der Badeanstalt liegt am nörd-
lichsten, und ist seit alten Zeiten bekannt und öftere
beschrieben. Sie besteht eigentlich ans 2 Bmnnen
dicht nebeneinander, von denen der eine weit stär-
ker als der andre Ist. Die erste Quelle ist ordent*
lieh eingefasst, nnd dient enm Trinken; das Wasser
ist gane darchsichtig , gibt aber einen pomeranse»-
gelben Absate. Ich habe diese Quelle zu yerschie-
denen Zeiten, in verschieden' erwärmter Luft gemes*
sen, und stets hatte das Wasser 8^ C. Die Koh«
lensfinre steigt kräftig auf, und es scheint, als siedtf
die Quelle sehi^ stark. Der Geschmack ist recht an-
genehm, erfrischend. Schultss analysirte diesen Sauere
bmnnen und fand in einem Wiener Pfunde folgende
Gewicht - Bestandtheile : '^)
Salzsaurer Kalk . 0,37 '
— Soda . 0,61
, Kohlensaurer Soda . 1,28
1 — Kalk . 12,10
— Eisenozydul 0,33
Kieselerde • . 0,17
Erdharsiger Stoff • 0,32
Extractif- Stoff 0,18
Kohlensäure . 45,3 Cubik-Zoll.
Dieser Sauerbrunnen quillt aus Karpathen» Sand-
stein, der in dicken Schichten in dem naheliegenden
- Berge yorkommt.
T) tiber die Miaeralquelle zn Krynica im Sanäecer^KTtlw in Ost'
OalUcien von ScamTES. Wien iS07.
- «60 —
b. ZwkeheQ dem Doife und der Bede-Anildt, dksbt
am Flassbette, sprudelt ei» schwacher Sftnevliog, io
dem Blusen .von Kohlensäure aofsteige^: öfters wird
er durch Flosswasser überdeckt.
p. Im Derfe bei der Mühle $ii4«t ^ich anf.4}er Wiese
ein siemlicb starker $äaerUng> der vie^.,]fi4ii[entheil8
absetzt. KohlensKare entwickelt sich Sn Ofesi^e.
d. Unter dar Kirche im Dorfe ist aoch e|a gotor Sauer-
bronnen^ dessen klares Wasser langsam abfliesst, und
einen eisenjialtigen Gesdunack hat: seine Tempera-
tur und die der Luft waren gleich, 11^^ C«
e. Etwas östlich von der Bade-^nstalt, im Bache äkesoi,
. yermischt der Säuerlii^ seijp Wasser mi^ dem dei
Flusses« In duoer ciendich langen Streeke steigen
Blasen ypu Kohlensäure auf.
f. Südlich von der Bade- Anstalt, auf demseJbea Berg*
abhänge SO9O Fnss entfernt^ findet sich der Save^
brunifen, ,Na plaxic genannti . Er hat eiiifn. angeneh-
men Geschmack nnd nähert sich darin sehr derflanpt-
queUe. Das Wasser fUesstt Jangsam ab; KoUensfinre
entwickelt sich massig, pie Temperatur betrigt 10}^ C,
in der Luft + 13® C«
g« Dicht am Abflüsse des Bif^es CkerfC^oiV Potok und üi
Bache Krjfnßcsuuk, hat der Za ttiriam benannte Säoer-
•ling einen sauren, metallische Geschmack; Im AbfluBs
gibt er pomeransengelben Niederscbhig , eine Knute
ven Kalktuff ab; seine Temperatur beträgt lOf^y wenn
die der Luft 15^0 C.
h. Ein Ai*9i des Baches CffOfjUfiftg f^otift ifdri Gurwwe^
rother Bach genannt, w/;gei|.des .rotben Absaties
auf dem Boden« In der Mfiodung dieser Schlacht
Jnijidet feinkörniger Karpathi^;^andetein 4feke Siech-
ten y durchzogen mit vielen i^dem iron grAokhem
oder grauem Dolomit und weissem. Kaikspat(u 1^
Dolomit ist vollkommen der Ab&nderuiig idbniidiy die
man Miemit nennt; er Ist halbdurchsicAtig; seioe
- 601 ~
heUgrttnen Farben gehen in's GelbUebe über; selten
ist dieses Mineral perlgrau« Dentfiebe Blätterdurcb-
gllnge nnd strablige Textor auf den Berfihmngsfl£*
eben mit dem Sandstein sind ihm eigen ; selten zeigen
sich da, wo die Dolomit -Ader dicker wird, Dmsen
mit Krjstallen von der-Form des ersten 'spitcen Rhom-
boSders; das primitive ist viel angewöhnlicher* Der
Kalkspath ist milchweiss und dentlich blättrig. Der
Dolomit und Kalkspath erffilien mitunter besondere
Adeni) Eum Theil aber kommen beide Mineralien zur
sammen vor und lassen sieh aof den ersten Blick
durch die Farbe unterscheiden. In der Schlucht des
Baches CzertDone gewinnen Tbonschichten die Ober-
hand, und seiner ganseen Lftnge nach steigen Blasen
von Kohlensfiure auf. Selbst von den Wänden rin»
nende Quellen sind mit dieser Luft- artigen, Säure an-
geschwängert. Somit ist die Schlucht (hertpime ein
langer Säuerling.- Der Boden, durch Eisenoxydhydrat
und zum Theil auch mit Eisenoicyd roth gefilrbt, gibt
ihr ein ganz eigenthümliehe^ Ansehen.
i. Im Bache Wapiennf Potok entwickelt efai sehwacher
. Säuerling nur wenig Kohlensäure, setzt aber eine
starke Kruste von Tuff ab , der zum gr&ssten Theil
aus Kalk besteht und stark mit Eisenoxydhydrat im-
prägnirt ist ; daher auch seine gelbliehe Farbe ; selten
nur ist er schwarz, was von Mangantheilen herrührt.
Die Tuffsehicht ist ungefthr 6 — 8 Fuss mächtig und
zieht sich dem Bache entlang. Der Tuff umwickelt
an manchen Stellen viele Stttcke von Sandstein, und
so bildet sich ein neues Konglomerat.
k. Im Bette des Baches Jaruka^ der sich mit dem Czer-
womf Potok verbindet, ist ein Säuerling, der beinahe
100 Schritte weit das Wasser roth flKrbt.
1. Etwas entfernt von dem vorhergehenden, auf der
Anhdhe unter dem Berge P^d Szalone^ liegt ein Sauer-
brunnen SkezmvicMne genannt, welcher Kalktuff absetzt.
Sein Ge0obnuiok ist stark sauer and eiaenart^;
Kohlensäure steigt in Menge herauf; das Wasser
fliesst langsam ab^ und war» als ich es besuchte^ durch
die untergehende Sonne erwärmt; seine Temperatur
betrug 120 C«, die der Luft 14<> C.
m. Auf der ersten Anhöhe , der Kirche ven* JDyufica
gegenüber, im Thale Kozubawska Dolma sind swei
Säuerlinge nicht weit von einander entfernt. Der
eine ist sehr trfib» durch Lehm verunreinigt; durch
die sich entwickelnde Kohlensäure sieht er aus,
als siede das Wasser st^rk. Es ift suerst susam-
menziehend im Geschmack, dann bitter. Seine Tem-
peratar war + 14®y.die der Luft 15^ Etwa SO
Schritte von dem ersten entfernt ist ein angenehmeri
etwas eisenhaltiger Säuerling, der KalktuS abcetst
Kohlensaure Blasen steigen .langsam auf. S^e Tem-
peratur war nicht bu messen, denn die ftnelle ist
sehr flach«
n. Am Wege von Kryfdea nach Tylicsi ist ein Sauer-
brunnen, genannt Päd Braägwcami^ mit .stark nsetalii-
schem Geschmack, aus dem ein pomerannengelber Ab-
satz sich niederschlägt. Kohlensäure-Blasen entwickeln
sich i^arsam; die Temperatur der Quelle war +
9<> C, die der Luft -j- 8®.
o. Li der Verlängerung des Baches Mwrww P0tok^ am
Berge Deine Dxialoj hat der dort liegende Sauerbrun-
nen einen stark metallischen Geschmack} Keblensänre
entwickelt sich langsam; das Wasser setzt einen p<^
mertfnzengelben Niederschlag ab.. Da es sn seicht
war, war es nicht mäglieh, seine Teapperalnr nn
messen.
■
p. Auf dem Wege von Krfpuca nach 7)if§cx vrar eine
ganz verschiedene Cknelle, nämlich eine bitumin(lse,
deren Wa^er sich jedodi seit einigen Jahren verleren
hat ; und nur ans einer kleinen Vertiefung entwiekeln
sich noch stark riechende bituminöse Exhalaünnen*
— «63 —
«He in die Nihe kommende Insekten nnd kleine Tö-*
gel tödten. — Herr Schultbs in seiner Beschreibung
von Krfpuea urill 2 verschiedene Sundstein-Formatio*
nen in dieser Gegend gefänden haben, einen jungem
nnd einen j<em. Obgleich die Sandsteine von Ktyniea
verschiedenes Ansehen haben » glanbe ich doch hier
nnr Karpathen-Sandsteine so treffen , die eine cbemi*
sehe Dmwandlang erlitten liaben. Wo nämlich Sauer-
brunnen in Falle hervorsprudeln, da ist diese Felsart
deutiieh verändert; ihre im unveränderten Zustande
granlichgrüne Farbe vrird hier eine heUblane ; das
Gestein erhält dann viele Poren und wird sehr mürbe«
Auf den westlichen Abhängen und den höchsten Punk-
ten der ästtichen, wo keine Säuerlinge sprudeln, er-
liti^ der Sandstein nicht die mindeste Veränderung*
3) Pawr^sanihi unweit des Kruges quillt ein schwacher
Säuerling.
A)Muixifnttf auch, ein schwacher Säuerling, sprudelt In
.! der I Nähe, dieses Marktfleckens«
r. rVill« Die Sauerbrunnen von -TgUcx liegen cufäUig eer-
aSreut nebeneinander und.mnchen keine Linie«
' a«. Indem man den Wald verläset, auf dem Wege von
/ :- Kg^eä nach Tylie% liögt ein schwacher Sauerbrunnen,
. 'der wenig eisenhaltigen Niederschlag absetzt,
b« Im Marktflecken l^lic» selbst befindet sich einer
f^ linder vorzüglichsten Sauerbrunnen; sein Gesclunack
r. liat. viele Ähnlichkeit mit dem von 8sp'0wnica'^ sehr
. wenige Eisentheile sind wahrzunehmen ^ und kein
Geruch .Von Sehwefel- Wasserstoff« Obgleich wenige
"Blasen, von. Kohlensäure sieb entwickeln, so hat die-
ses Wasser dennoch einen sehr säiiren Geschmaclu
f Seine Teni^ratur beträgt + 9^, waon die der Luft
i + 10<» C. Die Quelle fliesst in Fälle ab« Etwa 20
Schritte vom Säuerlinge befindet sicfi im Bache ein
' Ueiner. Morast, ungefähr eine AnadratklafteF gross.
1"
I
Mit dem eine Meage ttkaen von K^Uaaetare sieh
emporhvWii.
e. WyMmoa^ Die hier vorkommend«!! SiraefbnHiiien lie-
gen im Thide, du« «ioli vüu Sflden nach Novden sieht,
und mit dem de« Ihmujec und Papraä pandlei Ist
Die Süuerlmge werde ich anfifettliJen, Indem ich mit
den nördiiohen Anfange.
1) Hancsu^wa. Am nörcUiehsten liegt der hier befindliehe
SXuerlii^, der gut eingeliiset !Ut^ «eine Farbe ist
«chwiirzlich ; das Wasser ist gnos dorehslebtif ; Eisra-
dieile setnen sirh ntolu ab; imüeschnwck omoigeiiehm;
Blasen von KohkneJCare entwickeln sieh langsaoi. —
8) Wy^owtt htd folgende Siinerlinge«
•A. Der hinter der Mtihie befindliohe SAnerfing -hat einen
säuerKcH - slil%4g«n Geschmiiok^ ist w«nig erftnisdiend;
seine Temperatur neigte + 14^^ €*^ die delr Lnft
war Vl\^ C.
b. in der Nähe ^«r Bade - Anstalt , an eineai kleben
Bache, quillt zwischen Gebtteehen ein Sänerlhig her-
vor. Das Wasser hat ein sdiwanees A.n8eben und
wird theilwelse mit einer Haut van Bisenosfdirfdrat
bedeekt ; im Ge^hmaek üide ; etsi^as eisesihalllg. An
swei Ponktim der Qoelle «rheben sieh Biaaen von
KohlensSure '^ ihre Temperatnr neigte 4* ^^ y die
Lnft aber ^Y".
c. Etwa 8# Schritte von der vorigen ttnella hat ein
wohl eihgefasster Sftaerling Aleseiben fiigeiiaehaften ;
«i^enhliltf g ; sogAr etwas •sohweftdig; >dle Teasperatnr
des Wiissers + 1 4|«, 4lie ilerr Lnft »^K
In der BmIc - Anstalt fiegen Anf ttoelin neben-
dnandek" ; Ibl'e'Bigensehaiften, wie anch die ahemlsche
Zusammensetzung sind sehr verseliieden; wiewohl
dieses, da hetm^ Analyse von diesem Wasser existirt,
nur Ans dem Chsachmack. gefolgert wird«
d« Die Hauptiqw^le ist wohl elngefasst, efai kleines Dach
beschirmt sie. Im Gesciunack sehr ihnUch dar von
ra; JBlnsen ?.on .Kohleu^Hnr» erhaben sich
in JPoUe 4Ni4 «ehr gQsohwj|i4; dns WaMar ist toU*
IkmüMi kUr.i seUt einen eisenhaltigen Kiederschlag
i5b, •und Aiesai reiehttch m, Sdne Tet»{feratiir zeigte
H^ M>i^<^ .C.9 /die Lnft aber Sl^^
e. fitwe ll> Schritte von 4er vorigen Oneiie liegt ein
salziger Sanerbrnnnen; das Wasser ist nie volikommen
Uar, 31>0ttlbeile machen es larübe; Blasen tvon Koh-
Jenatfwe -steigen ^reichlich auf; GeschmaolL sehr sals&ig,
•iUmui «twae Ji^itler «n4 aaner« £ine Analyse dieses
«mnig bekannten Wassers ist nicht gemachit worden;
mbm XettfMnlnrrbetrftgt 4- 1»^^ C^^e d^r Luft 12^^C.
Dia ditei feigenden SinerKnge liegen in einer Linie
ttnd 10 Schritte von der Haoptqnelle entfernt.
f. Das Wasser dieser 'Ondle ist sehr lirttbe ; Kohlen-
sänne ^ntaviekelt sieh seilen, auf der Oberfläche
4BiAwlflaa»t£asenosydhydiyit, das wie gjsronnene Milch
noasiflht, Dat i(5eselHaack des Wassers ist fade;
' Mine Tfsn^lenatnr gleicht ziemlich der der Luft, es
oeigto nättiieh M^^y die Lnft 21^®,
|r. (Bieae Aoelle ist -voUkommen der vorigen älinlich.
li* Xtiviae icsrsehieden von heSden vorigen , obgleich «nr
3 Fnss entfernt. — Das Wasser ist trAbe, «nnt unan«
genehmettt Geschmacli; riecht etwas nach Schwefel-
Wasse«stofF. Die Temperatur der Lnft zeigte 20|^,
die des Wassers 19^^.
u Am nördlichen Ende .des Dorfes Wifm>wa quillt , mit-
ten aus einem Bforasfee, eoin SSuerliag hervor von un-
angenehmem, saurem «eschmaek. Wenige Blasen von
Kohlens&ttve steigen empor, aber desto mehr ent-
wickeln sieh deren aus dem Moraste , so ' dass die
iganne Maaae sm keohen sehdmt. Die Oberflüche des
Wassers bedeckt eine Schwamm - artige Haut von Et-
senoxydhyiirat ; das Waseer ist etwas trfti»e; seine
Temperatur war 16|^, die der Luft aber 21^®.
4S»
k. Am sfidlichen Ende de« Oorfes^ Mitten amschen
WieaeDy hat der Sfiaerling einen efeenaiügen, sauren
Geschmack. Sein Wasser ist Idar^ wird mit einer
schwammigen Haut von Eisenoxydbydrat bedeckt. In
bestimmten Zwischenräumen entwickeln sich Blasen
von Kohlensäure. Die Temperatur war 13^ , jene
der Luft aber 2S®.
I. Mitten im Dorfe quillt ein schwacher Sinerlbg,
von fadem Geschmack hervor $ seine Temperatur war
nicht EU messen , wegen des wenigen Wassers« Die
Dorfbewohner ersählen von dieser Quelle^ das« sie im
Winter sehr reichlich werdie, im Sommer aber versieehe«
Der Karpathen - Sandstein , aus dem alle diese Quellen
hervorsprudeln, ist lichtblau und müribe; auf den Hshao
aber ist er grau, wie bei Kryfdea.
IX. BardjoWj deutseh Bartfeld y hat einen sehr kräfti-
gen Säuerling, und gehört eu den berühmtesten Bade -An-
stalten in den Karpathen. Der Säuerling quillt mitten im
Thale hervor, dessen Berge aus gewöhnif«hem ELavpathen-
Sandstein bestehen. Kohlensäuf^e entwickelt sich reichlich,
das Wasser ist klar und durchsichtig, im Geschmack, erfri-
sehend, stark eisenhaltig. Schultes*) fiind folgende Bestand»
theile in einem Wiener Pfunde:
ExtraktifstoiF . « 0^75
^ Saicsanre Kalkerde , 0,125
— Natron . 3,Ä
Kohlensaures Natron 6,7
Kohlensaure Kalkerde • 0/t&
Kohlensaures Eisenozydul 0,4
Kieselerde • * 0,35
Ausser diesen befinden sieh im Saroeeker Komitate «wi-
schen Wyspfoa und Bart^ew noch Sauerbronnen in den Döi^
fem Czigta, Dolko Zuka^ Pitraway Twarye%e%e Wjf%9%e^
Twarys%c%e ni%eze und ^is. ^
*) Ober die Mineralquellen so JEiyaiM.
«
Be^rlcht
über den zweiten Zutiamineiitritt
der
geologischen Gesellschaft des Jura-
Gebirges ,
von
Uerm Juuiis Thurmann
lu PorreiUruy.
(Aqs eioeui^ an den Gebeimenrath ton Lb(miiiiju> gerichteten Briefe.)
loh glaube, dasa es fbr Sie nielit ohne Interesse seyn
werde y fiber den eweiten Zusammentritt unserer pSocieU
^oUgique de$ ManU^Jut^ einige nähere Nachricht zu er*
halten« Die erste Versammlang , welche im vorigen Jahre
vaNeucMtd Statt hatte, bestand nur aus einem Äusschosse;
die dietfsjäbrige .war cahlreicher, obwohl mehrere Mitglieder
fehlten. Unsere Zahl belief sich auf fünfzehn j Schweitzer
und FranEOsen, die alle mit geologischer Erforschung irgend
eines Thelle« des Jura -Gebirges vorzugsweise be^chiifti^t
sind« Die Sitzungen dauerten zwei Tage» Ans Nachste-
hendem ersehen Sie, was darin verhandelt worden.
Den ersten Tag widoMte man der Schilderung der
Folge dBr Jura-Gebilde, wie solche in Jedem Theile
— 608 —
des Gebirges, au« wekhem ein Reprfisentant der YerMauii-
Intig beiwohnte, sich darstieilt« Mit den Schilderongen wurde
eine Untersnchang der Gesteine verbunden, von denen
Suiten , als Belegstüölie , cur Hand waren. So beschrieb
Herr Parandier die Jura -Folge von Besan^on^ dem Orte
dea Zusammentritts; Herr Ren vir jene von Bif^rt^ Herr
Renaud-Comte die in dem Departement du DmAs an der
Schweitzer Grenze; Herr von Momtmollik vertrat den Neu-
tMteler Jura ; Herr Gresly den Solathumer und Aargmur
Jora u. 8. w»; von mir endlich wurde die Gestein- Folge
des Gebirges in ihrer Gesammtheit entwickelt, so wie ich
sie an beiden Enden der grossen Juraltette beobachtet habe,
d« h. von einer Seite im Kanton Sckaffkausen und an
der Verbindung der Kette mit deif Alpf und von der an-
dern im hohen Schweitzer und FroMösiichen Jura bia nach
Soüoyen hinein. Die verschiedenen Entwickelungen der Ge-
stein-Folge wurden stets auf die Beschreibung der HmUe
Saöne von Herrn ThirrIa belogen, ao wie auf meine Ar-
beit über den Bemer Jura (PinrteHtruy) ^ die ala Verglei-
chungs- Typen gewühlt wurden. Alles dieses brachte ieb
auch In Verband mit dem DeuUchen Jura, indem feh der
Versammlung die Suiten ans Aer Aip von dem Herrn Grafen
von M AKDELSLOH — desscu Kichtanwesenheit aaf das Leb-
hafteste bedauert wurde ^^ Vorlegte. Mit ein#m Worie, es
war uns gestattet, die Folge dar Jnra-GebiUe in ihrer Voll*
atäncBgkeit aua der gattaen Ketle wa ftbaraeliem «^ Ohne in
petrograpbische Und palltontelogiseiie Delaile rinaugehea, die
zu weit führen würden^ besebrikike itü tokh darauf^ Umen
eu sagen, dasa die angestellten Vevgleichungeii WäM wm fol«
genden Reauitaten führten:
1) Lmique % aehr Mt^bieden wft««t«nd van Akt ^
bis cu den westllehattffl TheUnii des hohen Jura.
*) R. THVRjuim hat die BdUhSMuof^ def froMöiUthiHAMiK^ekA be-
sondet s gewAasebt. Et bsiaf kl darttesria dsm Jlggiskums Sekfcibce
an oÜN^B» Aafaatct: ,^t «oat /i^fiaa faftttfaäM« #r fml^ iitmMre
ft> OoUttiquei wie dtest Gebilde im «lurA durch Ciua-
BAUT, Mkman, Tbirria ufid mieb duirakterinrt worden lat,
•o. eriiftlt alch. dasselbe »Uerding« mli den ÜAupt-MerkoMilen
In eSoiaitlieben Theilen der Kette; ludeese» nimmt es en
Mtfehtilgkei^ üb ond ersobelnt auch etwas modifizlrt, so wie
«M» sieh dep A^ nfibert ; hier ftngt es an^ seine Selbetstän-
dig»ng SU Vertieren mid eagleieh die Charaktere der Cie-
biflde BB tragen, welehe alt Lioiique und Oxfi^rdkn bezeich-
Met werden. Der ParftHeMsm, den wir, Tuirria und ioh,
In Betreff yersehiedener Unter«* Ablhellangen dieser Gruppe
mit den Engjüthen Dnter-Abtheihingen ru erkennen glaub*
ten, bat sieb nieht beetätigt und scheint in der Natur we-
nig gegrindet.
S) (hfordien (Tbirria und Thürmahii): erhält «leb
aelbeiständig im g^naen mittlen Tbeil der Kette {Neuchd^
tekr, BemeTj Boiterj Solothumer Jura). An beiden äusse«
ren Bnden der Kette erleidet die Gesammtheit der Merk-
male} welehe als Typus gilt 3 einige petrographische und
paläentologische Modifikationen, worunter indessen die
Selbstatändlgketi des Ganzen nicht leidol. Im Allgemeinen
wird die KonsisteuB mehr dicht.
4) CoraUien und 5) Portiandien. Beide Gruppen sehie-
nen im Jhurn der ff oute Sä&ne und von Besan^on ao, wie
in mehreren Gegenden von England und Fhmkreich^ selbst-
atändig anfButreten. Idi selbst hatte geglaubt, sie unter
aoiehen Yerhllitnissen im Berner Jura (Pmreniruy^ bo er-
kennen und es waren dieselben ren mir besonders abgehan-
delt worden; allein genauere Untersnehnngen haben meine
Aribere Ubdrseugung sehr sehwankend gemacht, und ich
bin jetBt der Aaeiebt) dass -^ wenigstena in einem grossen
Theile der Jura — jene beiden sogenannteH Gruppen
oeUe Uüref il me semM0 fa'tl jgrait pmque nAtestaire d» 001^
ßerver em fran^aU U$ exfire^thn^ de PQrthtndien, CornULsn^ Oor*
fordiem, OoUUque^ UMgique, N^aeomien, qui se germaitis eraieitt
diffieUemeni avee ataniagsf? het expreMtions €uigiais€My ^ort^
%mni9im&y Omf^r^ckßft He* aV correspmtdent plus ^mtuUmeaL
• f
mehu iindy «k gleiclmettlges, aber eigentbttoillriuM AimAen
(factei Sjfnchromque& et propres) einer and d^r n&mltehen
Gruppe. Diese Meinung, welche von mir, gesHÜM mat
mehrere Tkataacben, ansgesproohen worde, frnd kUüften
Widerspruch von Seiten verschiedener MUglieder aiiMm
VersarnnJung, und sie begründeten ihre Meinuugs-'VerBehie-
denheit durch Aufoählung sahlreicher Beispiele (so
lieh Herr Gresly). Indessen sahMi sieh meine Qegoer
nöthigt suzu^ben, dass eine Abtheilung swischen jeneit' bei>
den Gruppen in mehreren Theilen des Jura sehr aehwiieiig
ist Man fasste den Beschluss, die Beachtung der OeseUr
schaft dieser so wichtigen Frage suzuwenden^ io|i werde
in meinen besonderen Forschungen fortfahren* Rfilmit man
jene Meinung ein, so würden sich diejei^gen, wekh^ um
jeden Preiss im Deutschen Jura Englische und üronsäsh
sehe Abtheilungen wieder finden' wollen, vieler Verlegen-
heit enthoben sehen. Demungeachtet sweifle ich pii^bl^ dasi
eine solche Meinung für den ersten AugenUielL, - hScIiat
seltsam erscheinen müsse; da ich indessen selbst lange
Zeit das tiegentheil geglaubt und geschrieben habe, ao finde
ich mich in dieser Beziehung in einer durchaus oifpar-
teiischen Stellung«
Das erste Tagewerk wurde mit einer Ari aUg^meiner
Übersicht der Kenntnisse geschlossen, weldie die Gesell-
schaft gegen wlirtig vom yyTerrain eritaci^ des Jura (JiHrm^
eritoce^ Voltz und TniaRu.; Calcaire jmme 4er NettpHte-
ler) besitzt, und das zuerst bei Neuchäfel beobachtet wurde.
Da der Synchronism dieses Gebildes mit der Kreide oder
mit dem Greensand nichts weniger als voUlLommen featge-
stellt ist, so schlug ich vor, dieser denkwürdigen Fematien,
wenigstens provisorisch, den Kamen Terr/m.Nioe9mien (Ne^-
eomensiSj d. h. von Neuchdfel^ wie Portlandieky (hefMtien
U.S.W.) zu geben. Die Gesellschaft bediente sich dieses* Aue-
druckt bei allen folgenden Diskussionen. Herr von Movt-
MoLLiir, welcher so eben die erste Arbeit über dies^ Ge-
bilde bekannt gemacht hat (ßiiwnres de Neuchäld)^ Aerr
_ 671 —
Tkirru, der etee AUtandlang über dem nämBehen Chegen-
Btand tfofern wifd (Jmales des JUmes) xmA Herr Rbmaud»'
CoMTSy von dem die Formation mit Sorgfalt erforseht worden,
thc^len der Yerf ammhing ihre Bemeriuingen aasführlich mit;
überall seigt das Gebilde ^ae Tollkommene übereinstinuiiiiog
der Merkmale. Es werden €ypse darin gebroehen* — loh
ediloss die Verhandlang, indeift ich eine Saite der so be«
tllhmten Äblagernng der Perte du Rhdne (darch Bronqkiabt
besohrieben) vorlegte, welche Gegend nenerdings von nur
nniersaeht worden. Es ist nicht möglich, den Parallellsm
init dem , Terrain Neocomien za verkennen , von dem je-
nes jedenfalls nar eine Unter -Äbtheilnng su seyn fcoheint.
Daran rdhten sieh endlich noch Diskassionen über den Syn-
dironism des Niocomien mit dem Bohners im Jura« Die
▼ereebiedenen streitigen Punkte in Betreff der Alters-Yer*
hfiknisse des Niocomien^ seines Parallelisms mit den Gebilr
den an der Perte du RMnej so wie sein Synehrohism mit
dem Dohners, seine Verbreitong n* s. w, wurde ad (netruenr
dum et referendum genommen. • • >
Das JBweite Tagewerk wurde mit einer kleinen Exkur-
sion naeh der CUe St* Lionhard begonnen; eine Stunde
Zeit reicht hin, um die ganse Jura-Folge übersehen cu kön-
nen. Alsdann las ich einen Aufsatz, bestimmt die Geschichte
geologischer nnd pabiontologischer Untersuchungen, den
Jnra betreffend, zu entwickeln, mit Hinweisdngen auf die
zu Rath zu ziehenden Werke , so wie auf den Weg, den
man einzuschlagen hat , um schnell zur Bestimmunjg der
Fossilien u. s. w. zu kommen* Nachdem Alles erschöpft
worden, was hinsichtlicli des rein Geognostischen .an der
Tages« Ordnung war, wendete man sich zu orographisohen
und geogoniscben Diskussionen. Ich machte den Anfang
durch Darlegung einer gedrängten Übersieht meiner syste-
matischen Ideen in Betreff der Emporhebungen {Essai eur
les eoulevemens Juraesiques^ i*"' Libraison). Nach und nach
sprachen sich die anwesendenf Mitglieder unseres Vereins
darüber ans, in wüb fern ihre Beobachtungen mit dieser
- er« -
Thtorie, dflüM Gmndfäta» sieh in den-reMtliiedeiiBD
kn. d«f JttM anwendüB ksaeii, in EkiUiiBg» aliid; Modiih
kationen in den Mt>grfipbUcben Fonnea^ weleh« aU Folge
dos Diehtigkeitfi-Gsiides der Jajrft-Gh?nppe gellen niaieii^
nwJaa. ofeht onbeaehtat gelassen. JÜtst Herren PARAiiNn,
GiESErY^ lUsAUD'CoilTK^ VON BioNTMOU.iN TerhanMten fibcr
die Frage^ indem sie auf Anwendung in den veraeluedeaeii,
im Vorhergehenden bereits erwihnten Thellen des Jhn-
Gebirges eingingen^ nnd ich besehloss diese Betraelitouigas
indem ich die Medifikationen angab , welehe die fragllsbi
Theorie an den fiussersten Enden der Jnra- Kette erleid
Sodann kamen mehrere allgemein geognostische Meinong«
cor Diskussion^ dio Epoche der Jnra^Eaporkebnng betreu
fend. Ais Resultat ergab sidb, dass diese Bmpovhebnng aidit
dnrch eine einziga Katastrophe bewirkt worden, senden
vielmehr die Folge einer Reihe von Ereignissen ist, wtMie
Während der Gesaannt • Periode awischen dem Schlosse liflf
Jörn »Gebildes nnd dem Anfang der tertÜEren Epoekeo eis*
traten; dass diejenigen unter jenen Katasftropken , dsrdi
welche die Retten ihre Normal - Konfigurationi iliren Psnl-
lelism und ihr Haupt - Relief erhielten , als die ältesten be-
trachtet werden mttssen u* s. w. Indessen sprach die Ve^
Sammlung diese Meinungen bis jetzt nur bedingungsweiii
aus; denn man erkann te, dass noch nicht alle positirenBaob-
aohtnngen rorlagen, welche nur vollständigen Lösung ast-
oher Fragen erferderlieh sind. — Den Sehlnss der SHsaiig
nmchte eine kritische Untersuchung der letnten Arbeit des
Herrn Rozet über den Jnra (BuUetin de lu See. fiei de
Frame). Als Resultat ergab sich, dass die Geselisebsft
mehrerer Ansiebten jenes Geologen nicht beislimnien kann.
Uberdiess hat derselbe in seiner Arbeit sieb ere^aphisober
Ausdrucke bedient, die von der Gesellschaft in einem dnreh-
ans verschiedenen Sinne genommen worden. Hanelie »^
dere Ansichten endlich, welche Herr Rozkt auf die gsm«
Jura-Kette scheint anwenden gm wollen^ beruhen aof Thst-
sadien, die auf einen kleinen Thell der Kette besebriakt
- 678 -
auch noch viei ira wenig gekannt sind , ak dnse man jetxC
schon geogonische Betrachtungen daraus ableiten dürfte, die
das Gepräge snreichender Sicherheit trögen«
Diess ist das Ergebniss nnserer Arbeiten in Besanf^n.
Die fiesellschaft wird im nächsten Jahre wieder ensam-
mentreten« Mögen diese ersten Beispiele eines Vereines '
Ton ^Geologen, die sich ausschliesslich mit den besondem
Yerhältnissen des Jura beschäftigen, den Sinn geologischer
Forschungen in jene Theile der Jura-Kette wenden, wo die
Gesellschaft noch keine Mitarbeiter hat; dahin gehören der
Sekaffhauser^ WüUiser und, muss ich es aussprechen, der
Genfer Jura. Oh Saussure!
Briefwechsel.
Mittheiluugen, an deu (vehelmenrath v. Leokhard
gerichtet
r, 32. Attgiul 1835.
In BeziebuDg'anf dM neuKch erw&hnte Heidengehk^ «na derOft^-
6iterreiehi9Chen SteioMils - Formatioo weodete ich mich an aciaea
Frevnd, den k. k. Salinen - Verwalter au BaUiUiMj Herrn Jouva to«
Hblm«} der mir NachaCebendea darfiber mtttbeiUe :
^Daa aogenannte Heidengebirge iat gewobnliebea BagHgefnrge <Sala-
Tbon), in welcbeni' man Hofsapftae, Kbhlenklein nnd Wildhaare (wie ich
glaabcy Gemabaare) eingewaehaen findet; Tiellf lebt daaa htji Anflfienng
einea Stfickea in Waaaer in dem Ruckatande einige andere organiaeba
Reste aicb ergSben: daa Vorkonnnen dieaea Gebildea bat im KaMer^
Leapcid ' SMiem gegen die weatlicbe Grenae dea Salaflatzea , jedoch
- noch ringa nrogaben vom eigentlichen BattHgMrge^ Statt, welcbea noch
in der Grense aicb befindet und keine Spuren früherer Bearbdtnag
trägt. Vom Tag aua durfte ein AbaUnd von beiläufig 150 Lichter ael-
ger Statt finden. Jedoch glaube iah, daaa dieae Reste nur Folgen der
ersten Bearbeitung des Salzbergea aind, welche, nach den oller vorkom-
menden Münzen , ehernen Opfermcaaern n. dgf. zu adilieaaen , hereita
in die Römerzeiten f&IIt. Durchaus findet aicb , daaa die eratan Be-
nützungen auch apäterer Zeit, vom Tage aus mit Durcbbmch der Unn-
gend-Tbonlage und Vorrichtung von Scböpfbanten geschah. Nach Ver-
treibung der HomiMehen Bebauer durch unsere tapfern Vorftltem mochte
ein langer Zwiachenraum vergeben, in welchem durch die offenen Gm-
ben dem feindlichen Elemente der Zutritt zu dem anflöabaren Innern dm
Salzgebirges offen atand und dieaea tief in daa Innere deaaelben einwüh-
lend, dort jene Reate der Oberwelt ablagern konnte, bia daa Einatirzea
der obern Thondeeke, oder veränderte Bahnen, dio aich daa Tagwaaaer
brach, dem durchweichten Salzthon wieder Zait liaaa, zieh an aeiner
- «7« -
Yorigen Xooiiiteii» «i regentrktn. IndeM will ich keivttwtg» bebanp«
ten, daM meine Anaicht «o gans unl^ezweifelbar sey, und durch den Um-
stand, daa « aeiger über jene Punkte dea Yorkommena bereite der Fiöta-
kalk an überlagern beginnt, mitbin daa $alzlager nur mit gana nnndtid*
gen £wchvf«ni]Man angegriffen werden konnte, wird aie aogar aehr
problemaliach, wenn ich nicht, mit der Annahme an Hülle komme, daaa
die Tagewaaaer den auflöabarsten Theilen nachgehend in ziemlich ab-
weichender Richtung in die Tiefe drangen.^
Diese Ansicht des Herrn tor HnLMs kann ich nur für richtig hal-
ten. Ober die Rinner im Fahlere • führenden Kalkzuge von Tyrol wird
Hr. Bergrath yozc Ai.BBRTi mir aeine achätzbaren Erfahrungen mitthei-
len, welche ich nicht unterlassen werde, Ihnen vorzulegen. Als ich daa
letzte M^l das Vergnügen hatte, mich der höchst belehrenden Gesell-
Bchafl dieaea ^Bergmanns zu erfreuen , bereicherte derselbe mein Wis-
sen durch uachatehende Falle von Yerachiebungen :
In deq Eisenstein - Gruben an der JSckwaden sehen wir (Fig. 2 auf
Taf. y> im Aufriss eine Reihe von Verwerfungen der Lageratätte a
durch die Verwerfer b. Mit dem Stollen c durchfuhr man die aümmt-
lichen Trümmer a, die man später mit dem Stollen d ebenfalls soeben
wollte und natürlich -* nicht fand.
Im Gebirge bei JSck$iH^ wird die Lagerstatte e (Fig. S stellt daa
Verhelinise kn Grundrisse 4af)s|lureh die Verwerfer I im Streichen ver-
worfen. JÜt: dem Stollen g verki^ntate man das I^er e% mit dem
Stollen -hidwrobfabr man zwer e''',./aber nicht e'' und e', die man waihr^
acbeiniicb lür.hiiMerllegende l^er yoii t'*' gehalten hatte.
Avirlsa KFigp 4), Aa^, .Ouggußnoeebtel i^ird das Lager i durc^
die Venverfef k. verworfen*' Aaa abgerut^te; Stuck y wird aber in
aeinem Slnsiebflu durch a ähnliche- laufte wie k wieder durchsetzt nnd
verwerfien, ae dasa man mitten im Gebirge einen parallelepipedisoben
K.er|ler i'^ <Ki0«'&) erbaut ba^ 4eH«B AbkunH allerdings für den ersten
Angenbliehj r^aebaiimen erregen su)ss*
RUSSEOGKR. .
BÖckstetn^ '3. Sept. 1835.
Ich muaa ihnen etWM Intereasantea mittheilen , nämlich eine Ver-
aehiebong^ deien AHer ekh geachicihtlich muss nachweisen lassen (Fig. 6
auf Taf.. V). A der Se^atUan - SioUm auf der Kupf^Uüte zu Joch-
berg. in IV*^» * dessen U^ker, b dessen rechter Ulm. Man durchfuhr
BMi Sbm daa Blatt c, daa dnrch eine spätere Absitzung seines Hangend-
g«bivgee zum Verwerfer wnrde,* ao dass nun der Stollen die Lage hat;
wie sie die Zeichnung gibt. Als Anhang zu roeioem idealen Durch-
echiiilt des nördliehen Abhanges der Zentral-Kette, sende ich Ihnen mit
eraler Gelegenheit, eisen genanen Durchacbnitt der Kupferkieslager- füb*
renden Thoueehiefer * Fermetio^ zwischen dem Alpenkalk und meiner
«7«
VormatloD IV (ThoDMiriefer , OlfamnencffiMer^ dklifer S4)
traI-A1penk€tte^ ans ^der ümg^eg^nd von KUsAitkei in Vyi^ ^fi»
gtEtigif besteht der erzflSfareiide G«bitg«tttg im 4ler Oegenil von
der sich weit itt Ost und West Yerftrlgen liest, ttnd dureh-tiis ^gm
itkrgMhe 'Gebiet ttarchsetst, am Fabtere-Ivlireiideni KiMr,
g^er-führtfndtiD Thoiistbiefer mid Ud red smMtmte tmä
rjbiiranir, 10. Sept. IStS.
' Der artesisebe Brunnen in DrenSen eutsprfiibt nan, nadi
der Röhren, seinem Zwecke volikoninien , Indem die etwa« eiseaMligt
Qjuelle, wenn roaii ein etwas enges Mundsttick «nfsetzt, nrehrere Fbas
hoch emporspriagt, and in Jeder Hinute beinahe 1 Knb. Fuss irifikbai
Wassers von 13|® R. Kefert. Die HauptqueHe kommt nngeÜIW
der Grenze des Sandsteins gegen das Kongtomeraf, ans eitterflaie voa
^40 FusB.
B. CotTA.
Als ich in voriger Weehe in llßibiit^ ^Wmt, fand ich miek
btrg sehr aberMadit, ^ JSfai^tfft&i^toirA^Ifager^orntttiaiy ali48ie;
KBnnff In seinen getignostbeben Ai^it<s«i 4« 7. finnd^'MiSMl
sam machte, und ftfr die «r so viele Mlri«rialien anmwriilaaiidl
td einer liis jetzt nocb nidit b^kaiwt gewaiMnen Micitigktit Mftretea
au kehen. Schon tue Grobaiibana ton Pr^anfe und iliyKti 'Hilisfci visi
VoftreffKehes' magnetisches Eisen «Br«, ^«gleilet von kahimlgtt
hö), iKlalk) Ovatrtft etc. liefern 9 liegen ib«die»M' Farmaliaii 9
Kuf^erberff erretcfat dieselbe eine MiebtIgMI ton etnigeg^illdsil
Der Kupferberger Oübeiy dessen Bergbatt'aeit %% Jal»«a'aaMaB%» Irt
«in schöner regelmassiger Kegel , und da die Basaltkuppen^ dar ^fßtbt-
herg und Hassbergy in aeiner Nihe aind, so vermnthet maV) daaa Jener
Kegel auch Basalt Btjr Er ist von allen Seiten kahl , und wum kmum
bei dem ringsberumlau fanden Haldensturze in 00 bia 70 Sebiebleil «nd
Schachtchen, von denen ein Tbeil offen ist und im ganten Oealaia afcht,
die Uutersuchong leicht anstellen bi* ^anr Sappe ^ w^iHm r^m tantr
grossen Kapelle geziert wird. Dieaet IMemendar Berg 4nm fcffaht
wesentlich aus Icataminem "Pfroxon <m. m* roetna ^ottaHni. Cliar«
des Mineral - Systems , 3ta Adl. p. 143) , weleh«n Wtaami laiiMr «la
etue AbMnderung seines gemeinen Strahlsieins annab. '#b
Ürtcn ist dieser breifiTtrahlig struirte Pytowm mit «fdoMte
mengt. In sehr kleinen Partieen finden sich famor
Kies, Kupfer-Kies und braune Zink- Blende, «nll )to« iliana IMMNi Oe*
genstand des Bergbaues. In dem bunten Knpreff4lieee licgcji laA wohl
rothe edle Granaten in deltoidao fknaiieaaieraedern *99itfkjt » art%
— «w —
gewaebMn , Wie kt mkb an Stfieken aui alUn Samnüungeo dber»-
WKigi Imbe.
Fim 4tr ^aannteo Ka^Ua geideaat inaa, da der Berg; eise bede«»
laude Halia ImI, eine wiiAderrelie Anaaidtt hh tief in HoteMn hiiiaiiii
üäe diasaaiil iBr dareh die Dürre der Landaahaft .g^uki wurde.
Ä9 nm» Stelle seigre der kalaauoe Bfroaen eine faat liariaoDtal»
ßcliiclitaog^ ibDÜGh wie der als Baeia dienende Crümmeraeiiiefer, welciier
«■oi STheil aebr g^rosae aber gana verwüterte QraDaten «nthiilti
Jüb aab ich noch einen so aonderbar gelegenen BejEgbaa> ringa «nni
«iaea Kegel herum und bia au deaaen oberster Kuppe hinauE. ^
Ans dem JSt Oewffi - StoUen zu Otfnu <fördert man jetzt nichts ala
Crranat, Epidot und kaiaminen Pjrrozen. Von dem schon piatazieagru-
aen Epidot lagen ganze Blocke zu Tage, und zum Theil in schönen Kiy»
Stall-Drusen. Ich habe denselben gleich nach meiner Ruekkunit untersucht
und ihn ala 4ea eu metrischen erkannt^ dessen eines Hemidoma von
dem ähnlichen des Arendaler akanthinen Epidots um mehr als einen
Grad abweicht. Dieses ist ein schönes Yorkommen für Mineralien-
Sammler» Ich war selbst mit dem Ausachlagen nicht sehr glucklich;
allein ich bekam einen Krystall von Fingerlänge zu Gesicht) der im ,
Besitze eines Sächsischen Berg-Beamtcu ist.
£ndiicl^ habe ich ein zweites Exemplar des Allogonits oder Her*
derits aufgefunden. Zum Wegweiser für andere mcge dienen, dass .
die Begleiter folgende sind : ein sehr schöner gruulichblaner Apatit,
graulich und röthliehweisser Flussspsth und weisser Qusrz. Der Allo-
gonit gHbnt Jedoch lebhafter als alle seine Begleiter. Dass der iSfair-
herg h^ Ekrirnftieäet^äinf'dtft 'Vundovt^ef, ist ausser IKweifd.
DSe ^Smiberger Ginge sind die chsfaltcrHstisi^hstMi, ttle man aehen
kann, und Hire Gangarten haben eSne gant bestimmte Ahersfolge. Daa
ftlteste Glied ist der Quarz, dann folgt Apatit, dann Allogonit, dann
Plnssspallk und zuletzt Steinma:rk. Wo Topas mit vorkommt, scheint
derselbe gleichzeitig oder wenig spater als Quarz gebildet zu aeyn. —
Als rine Sonderbarkeit verdient bemerkt zu werden, dass auf den KMf»
ten des Steidmarics dieser Zinnerz * Gänge Gediegen - Silber neuerlich
wahrgerfomtnen worden l^t, and mflhin Ulti jChngstea Glied der Gang«^
Formation erscheint.
A. BusiTRAurr.
Bnmlnff, 10. Oktober 183S.
Die zweite Lieferuiig meinea Es9üi sur les soidh^emeMs jmrassigues
wird uBverzdglich eracheinen« Sie enth< die orographiachen und
ge ologiaeh «41 Karten dca^tfniar Jura, rnttDarchaebnitten nach
der ganzen Breite des Jtrra in aeinem mittlen Theile und einem erlln*
teriulcn uud aystematisehea Texte.
J. TBVRMAmi.
- 678 — .
Ami» ao. Okt. m».
Id nntern Rkeiniidien Brannkohlen hatte in«ii bisher noch kciM
Honebylien gefandeo* So eben aber werden miv Süsswi^ser-SehiieckeB aoa
einem Lager gebracht, welebca aeiner Maaae nach awiachen «rdigaff
Brannkofaie nnd bttumiaSaem (ßranokobleii-) Thoa in der Mitte atebt«
Dieaea Lager von geringer M&abtigkeit überdeckt die AaÜeinaader-
Sehichtung von dichtem Sphiroaiderit , welche bei BMf -datticfa des
hiehengehirges vorkommt, und wovon ich in meinem ^^Gelnfge in JUbaia»
loikl- We^kaUn*" lY, S. 386 Nachricht geg^n habe. Wie Sie aaa
den anliegenden Stückchen von jenem Lager aaben werden , 8aa4 die
Schnecken - Schaalen aelbat brannkohlenartig verändert und meiat seiw
iirtiokt. Wenn Herr Kollege Brotiii eine Beatimmung diaaer Sebaalctt
wagen will *)) ao ist es mir recht, dasa diese Notia damit in Ihrer &it-
acbrifl gedrackt werde.
NöOQKRATH.
MittheiluDgen^ an Professor Bronn gerichtet
ParUy 13. Oktob. 1835.
Ich denke mit allen meinen Sammlungen und Böcbem anf einige
Jahre wieder nach WUn zu ziehen und Anfan^ga Dezembara dort ein-
quartirt zu aeyn y um von da ana mit den noch unbekannten Tbeilea
OHerrgicks sowohl, als der Türkei und dem sudlichen Rtistiand mich
einzig zu beschäftigen. Ich werde Sie um gütige Aufnahme meiner dort
zu machenden Beobachtungen in Ihr Jahrbuch bitten« — Zuletzt babe
ich noch den gW^ssten Theil der vortrefflichen von LBoriUABB'achea
Agenda übersetzt und mit meinem Guide du geologue ^ vuyagewr (in
% Banden mit 4 Kupfern^ klein 8®, bei LavRAuiiT^ verschmolzen, indem
ich nämlich zu den 4 Abtheil ungen der Agenda poch 3 andere über P»>
iaontologie, über geologische Geographie mit geologischen Itinerarien in
Europa^ über Anwendung der Geologie, und endlich daa Counaa'ache
Gestein-Schema u. a« w« hinzu fugte. — » Daa letzte Heft [dea YL fiaa*
dea ?] dea BuUetiny der erste Theil dea IL Baudea der MemaireB de im
*) Alle diese Sehaalen gehören dem Oeschlechte Irland r bi • taij sind aber gftiu-
' lieh nnd fact bia- zum Utikenntliehwerdeii tierqttettelit. Dan grdtsle vm4 besser-
'balttne Kscnplar jadeek Mbelnl PI. earlnatmvismaflQ«: daatt alUamt Orftaar,
^ Znwachaatcelftingi flaeke Form, ZabI der Win(la«|[C« und Weite dea Nabele vMlic
übeiein; aaeh die Form dea Qoeerdurcbachaittea, ao viel sieh davon wabraebnra
Usat. Die übrigen EKcmplare aind melatena kaum balb to gross, andscbeJeeB i«
den Wealgen, was daran noch keaobar, mit der voriges Art ibefelAxaatloiBica.
- 679 —
ßoeUti gMogiqtie äe France kommt bo eben' berras und wird nibh*
Stent veneDdet werden; der sweite Thell wird Abbandkingeii von Dm-
mnrEiu aber tertiäre Gebilde , von C. Pübtobt über Matta^ tod pb
BsAVMOirry von Trogst ffber Nord^Amerikamsehe OrtbozeretUen, von
D . . • aber die Lignite des anteren Grobkalkes im SoMMonnais enthal-
ten« — DoFiuBifoT nnterscbeidet im Übergangs • Gebirge der BriUigne
swei Formationen; das iMi<il«y • System und ein älteres; Bergkalk gibt
es da niebt* — Die schöne General - Karte von Siorea ist endlich ber-
nns: sie wurde von Boblatb für die Geographie des ehemaligen Gri^-
ekenianäs gezeichnet und dann geologisch kolorirt. -» Dsskayba hat die
41«. Lieferung der CoquiUeM de Paris vollendet und das Ganze wird
mit der 4&« endlich gesciilossen seyn ; Sie wissen, -dass er auch an der
zweiten Ausgabe von Lamarok's kUtoire naturelle des ammaux nane
vertebree mitarbeiten wird^ deren Druck mehrere Jahre dauern soll. •*
Dr* RoBBaT ist wieder aus Island zurück 9 wo er zwar Vieles gesehen,
doch nichts sehr Neues: von Flötzgebilden nur Braunkohle von sehr •
jugendlichem Alter, vielleicht vom Wasser zusammengeschwemmtes Holz
in der Nähe der Tuff-Ablagerungen, Traehyte, Obsidiane u. a. ven dort
wohl bekannte Mineralien« — Lbviuu&t gibt voif Bccn's Tulkave her-
aus. ^ DoFRinov's tertiäres Süd • Fi'onkreiek enthält manches Gute;
doch wäre hie und da Bestätigung wunsebenswerth. — Herr Bovius-
ua [?] hat eine geologische Karte von FiniUare und CMmper^ Triosb
eine von Jüans nnd JUi^enae^ Db Gavmoiit von la Manche geliefert. —
Ton ScmiLZ ist eine Descriffcion geognostica di Oalicia mit Karte
(Madrid tOSÖy B^) erschienen; zunächst will er nun Asturien studiren.
Die geologische Gesellschaft hielt ihre heurige Somroersitzung in
Mezierety wo sie 35 Theilnehmer zählte , unter denen man s^Omauos,
BucKLiBD, GRSBICOÜGH3 C Prbvost, Bbrtbaho-Gbsun u. 8. w. bemerkte.
MicHBLiN widmet sich nun gänzlich denZoophyteh und hat seine
Koncbylien-Sammlung verkauft, und Lajoib die seinige an DvcIiOh am
10,000 Francs überlassen.
Bovt.
Legden, 10. Oktober 1835.
Anf der Rickteise nach England begriffen übersende ich Ihnen hie-
bei zwei Abhandlungen , woraus ich auf der Versammlung in Honii das
Wichtigste mitgetheilt habe, und welche später in grösserer Ausdehnung
in meinem Bridgewaier Essag erscheinen sollen, welches im nächsten
Jahre in London gedruckt nnd von einem zweiten Bande mit 100 Abbll«
dangen begleitet werden wird^ da Manches in dem ersten ohne dieselben
unverständlich bleiben möchte. Acassiz will einen Theil daraus [über
Belemniten etc.] ins DeuUehe übersetzen und in StuUgardU drucken
lassen,
WiLLV« Buckland.
Jahrgang 1835. . 44
— «80 —
GöUiiHfeB, U. OUtatet 1935.
Im VertMueD attf Ihre Gate ttehme ich mir ü^ Fveiheit, lliwn bc^
g«heiNl ein paar fMttle Kaoebylien tu senden and Sie um die Bcttin-
mung* d^raelben ergebenst an bitten« Ich habe sie von einer Rsiie aidi
den InseiH des grüm&n ViMrgebirgss y welche ich vor 9 Jahren machir,
mtt^bracht. Ein grdsserer Vorrath davon^ den idi aaf der Insel Ae»
vtsta gesammelt hatte , ist mir saßnigarweiee groesteotheüs aaf 4cr
weitem Reise von da nach Ale de Jwmro und Hambwrg verlefes ge-
gangen. Auf Booüista hielt ich mich ungefähr 14 Tage aaf, welche
2^it ich dasn verwendete, mir einige Kenntniaa von der Bodenbeifhif-
fenheit der Insel xu verschaiFen. Da sie sehr selten von £arepäeni be-
sucht wird and es, so viel ich weiss, neuere Beschreibungen denclb«
von Augenzeugen gar niehl gibt» so wage ich es Ihnen Eioigei vm
meinen leider nur zu oberflächlichen Beobaclitongen mitaalheilea.
I>er Anblick der Insel entspricht keineswegs den Vomtellnngea, te
Man sich, ihres schönen Namens wegen, ven ihr machen sollle. Sk
bietet das Bild der Unfruchtbarkeit dar; man soMte glauben, van alli
vine Gegend, die eben aus einer Feuerabrunst hervorgegangen ist. Lt*
mittelbar vom Meere aus steigen die Berge in zerrissenen, abentbrier-
lieheo Formen kahl- und schroff empor i an den achwamen, wild «ii-
sehcndcn Klippen brechen sich schäumend die Wellen des Iberri. -
Der höchste Berg der Insel, der Pico de hörnern aaf der Westseile der-
selben, ungefähr 2 Standen von dem kleinen Orte , in dasara IVibe die
einzige Bucht (die sogenannte EngUacke Rkede) aich befindet, in vcl-
eher wenigstens den grössten Tbei^ des Jahres Schiffe aicher sDlen
können, mag nach einer ungefähren Schätzung etwa 800 — 1000Foisb^
tragen. Dieser, wie die andern Berge der Inael, besteht aoa eiasai ^id»-
ten schwaraen Gestein > welehes an der Oberfläche durah Verwitteruiff
ein biiunliches Ansehen annimmt und mir die meiste Äbnliefakeit nü
dem dichten Basalt zu haben scheint, wie er hier in der dUtmgir G^
gend vorkommt. Yon einer regelmässigen Struktur konnte iah an dieier
Felsart nichts wahrnehmen, die in de» Abhängen der Berge aagebiof-
ten Blöcke hatten meist eine ganz unregelmässige Form, die sich jedodi
zuweilen der säulenartigen zu nähern sciiieu. Von diesem Beige tu
siebt man die Inseln Sdl sehr deutlich , auch soll man bei hellem Wet-
ter Mayo sehen könneo; sehr merkwürdig iet eine Qnelle, die beinahe
auf der Spitze des Bergs aus einer Felsspalte zum Vorschein kennt
.Sie soll die einzige auf der Insel se^m, die keine Salztheifo enfhäh, itt .|
aber so unbedeutend, dass ihr Wasser nicht einmal den Fuss de« Ber-
ges erreicht. Zwischen diesen Basalt - Bergen dehnt sich eine Ebene
aus, die grösstentlieils mit ganz kahlen wellenförmigen Hfigeln von weis-
sem Flugsand bedeckt ist. Dieser Sand zerstört vollends ^ wenige
Tegetatioo, die sich noch an einigen Stellen, trotz des manchniil Jahre
lang anhalteuden Rcgenmangels, findet, indem die durch ihn gebiMelea
Hügel, vom Winde getrieben, in fortwährendem Wandern sicli befin-
den und Alles überdecken, wai ihnen in den Weg kommt; auch bringe'
t •
- jB81 -
durdfc da«'filirfl^kweVfeii der Auffallcoden Sonnenstrablea eine fiiat on-
leidtiehe Hitsse henrof : da« faunderttheilige Thennometer aeig;te ftfter 3t^
(vom 2a. Oktober bis 5. fiorMber),
Der eiotigpe Reicbtham dieser Insel aind die sehr ergfiebigeB Sala*
quellen y oder vielmehr Sal£ - Lag^nnen, die Jfibrlich 0000 Moja Sals am
4500 Pf. liefern, welebea meist durch Hamburger Schiffe hier gegea
Nahnrngsmütel eingetauscht ond nach Bio de Janeiro ausgeföbrt wird.
Diese Salzquellen finden sieb auf der westlichen Seite der Insel | nahe
bei dem obengenannten Havenorte, in einer gans kahlen Sandebene, deren
Ifhfeau nur sehr wenig fiber das des Meeres erhaben ist. Die Gewio*
nting des Salzes ist sehr einfach, man schöpft des Morgens die Socio
aus den Banm-artigen Beblitern, die nie versiegen/ in ilache viereckige
Gräben, und uberlisst es der Sonnenhitze das Wasser zu verdunsten,
welches so rasch geschieht, dass man schon denselben Abend das in
schönen grossen Wärfehl krystallisirte Salz aas diesen einfachen Pfan-
nen heransnehmen kann. Das Niveau des Wassers in den Quellen soll
nicht immer gleich sind : es ist sehr leicht möglich, dass sie durch nn*
terirdische KanSle mit dem Meere in Verbindung stehen. In der Nibe
dieser Salzquellen fand ich im Sande viele schöne grosse G3rpskrystalle.
Auf dieser Ebene kommen nun auch die Konchylien , die ich hicbei zu
senden die Ehre habe *), vor, und zwar in einer gelblichrotben harten
Steinmasse, die fiber den Sand in einer dfinnen ^ — 2 Foss mächtigen
Lage ausgebreHet ist und durchaus das Ansehen hat, als wenn sie in
einzelnen Strömen, die oft 10 — JO Schritte breit und 50—100 Schritte
von einander entfernt siOd, darober hingeflossen würe. Leider hatte
ich damals tu wenig geognostische Kenntnisse, um eine fruchtbare Un-
tersuchung über diess Vorkcmmen anstellen zu können, doch fiel mir
diese ganz täuschend Strom-ähnliche Verbreitung dieser dünnen ganz
mit Muscheln erfBlIten Schichte so sehr- auf, dass ich einzelne Thcile weit
verfolgte, dadurch Jedoch diesen' flussähnlichen Charakter nur noch mehr
ausgesprochen fand. Ich sehe wohl ein , dass hier an einen wirklichen
Strom nicht zu denken Ist, halte es jedoch fSr nöthig, das Voi^ommen
so zu beschreiben, wie es sich lOir dargestellt hat.
Aos'ser diesen Gesteinen sah Ich nur noch in einem kleinen Profil,
«) DItf Erhaltenen Mnseheln bestehen a> tn einet Art Area, welche völlig den Ha«
bituft gewisser Venerleardlen, eine dicke Sehimle mit 7— 8 groesen und 4—5
kleineren Radien besitzt : Area s«ailis Lur., b) in einer Inlurnstirten Mnsehel,
die änaserlitfh xlemlicb^ das Ansehen der lebenden Amphideama lucinalls
Lavk* besitzt, nnd c) in Ceritinm minntnai? M..»B Snan. (Bnomr. itrU. Tft-
tiärg^b» 4Ht nr. 3t3) = Maren alneoides (Ol.) Bbocchi's, C. liTidnlnm
Risso, das im ganxen Mitt^lmetfre häufig lebend iroKsulioniaiett seheint, und mir
btfrvllcb aneh v«n Algier unter dtfm Manien C. rupestre Risso sagekonnien ist.
Die Exemplare stloimen mit den lebenden eben so wohl als mit den fossilen to«
CatteWarquftio ▼dilfg iiberein. Das Anselien des Oectelns wie der Mnseheln und
deren Übertlnstlmmung mit noch lebenden Arten spriehi mehr noch für eine qnat»
täre, als tertiäre Bildung. Area svnllit lebt noch an Jfricm'i Wtsikäste.
Baosn.
44 •
-. 68? —
welchea unlcrhalb der Stadt (VUia), die angefalir eine l|$lbe'JStMda
•iHllteb voo der aogenanoten Engliehen Rhede üegt^ eDti»15nt ist, hori-
zontale, wenig mftcbtige Lagen eines w^iaaen Kalksteina, die nit dünne-
i-an Schichten eines hellen rötblicben Thones abwechselten« Zwischen
diesen Schichten kam auch das oben erwähnte nit Muschelo erivilte
Gestein, und zwar, wenn ich mich nicht sehr irre, lageiforBiig vor.
Doch habe ich mir dieses Vorkommen nicht deutlich genug Dotiit» um
für die Richtigkeit desselben fest einstehen su können..
Von Boavista ging ich nach der sudlich davon gelegenen Inad
Mayo] doch weiss ich von ihr noch weniger zu sagen, als von entrer,
indem ich nur ein paar Stunden auf ihr verweilte. Sie ist hoch , PW>
teau- förmig, an der Westküste nach 8t, Jago zu höber .als gegen Oat|
und nidit so gross wie Boacista^ die ungefähr & DeuUche Meilen lang
und 3 breit ist. Sie hat fast gur keinen Strand, ihre hohe Küste steigt
senkrecht aus dem Mcere^ welches sogleich sehr tief wird^ hervor, md
so, dass sie nur einen einsigen Ankerplatz dicht unter dem Ueiiien Orts
auf der S.O.-Seite hat , der aber auch nur unsicher und mehrere Mo-
nate des Jahres gar nicht zu benützen ist. Sie bringt auch viel Salx
hervor, welches reiner, d. h« weniger mit Sand und Staub vermiscfal
ist, als das von Boamsta, und meist nach Bahia und Pemam&mco ge-
bracht wird. Das Landen bei dieser Insel ist schwierig und geiahr-
lieh. Die Waarcn müssen an Stricken die 50— eo Fnss bphe senkrechte
Klippe hinaufgezogen werden. Wenn man nicht selbst auch diese Ans«
schiffungsweise benutzen will, so muss man den Augenblick wabmeiH
men, wo die Wellen das Boot so weit erbeben, dass man auf einen
kleinen Felsenvorsprung springen kann^ von welchem eine in denFeUea
gehauene 50 Stufen hohe Treppe zu d^m oben liegenden Orte hinattf-
führt. Der Sprung achien mir der hohen Brandung wegen hnlabre-
chendy so dass ich ihn nicht zum Zweitsnmale wagte, sondern beim
Wiedereinschiifen mich lieber den Tauen anvertraute.
So viel ich von der Insel gesehen habe, besteht sie ans einem po-
rösen Kalksteine , von dem ich hier aber leider nur eine sehr kldne
Probe <B) beilegen kann ^). Basalt oder sonstige abnorme Fclaarten
habe ich nicht gesehen, doch mag ea deren wohl im Innern der InaeL
wo man einige Berge sieht, geben.
^ Bb iftt •In gftlbllekwelMer porSMr Kalktiater, welcher wdnc nad r«tbe, nteht Im-
mer aehtrf begrenzte erdige Theile nebet eebwane« 8uidkirn«ni eiaeeldfefl«t aad
deesea xahlrcltfheii Zellea vSlIig ManMeben, wie jene, die dnreb AnewHlef ag
kleiner Matekel-Tremmerehen sn entsteken pflegen i dne Geetein trigt vSMif d«»
Oeprftge einer jngendllcken Bildaag aad stlnmit mit manekcn der Knoebca-
brteeie glelekicitigen Klaft-AuftfAlluagen bei Nina vnd Wiliefi-ameM» nm
über^n.
«na
»
Neueste Literatur.
A. Bucher.
1834.
A. VOM GuTBiBR : g«ogoofttiii€he fietchreibuag des Zwkkmier Schwäre-'
koMea - Gebirges» 156 SS., nebst einer Übersicfats - Karte, mebrern
Steindracktafeln und Tabellen. Zwickau^ 8®. (Ein zweiter Tbeil
•oll Abbildungen der dortigen Pflaazenreste liefern.)
1885.
M. J. Anker : kurae Darstellnng der mineralogisch geognostischen Ge-
birge-Verhaltnisse der fneyermark^ OrätZf 86 SS. 8® [zu der im
vorigen Jahre herausgegeben Karte].
cVmc. Barbiiu): Cenm tU itatUtka mUeraiogica degU tiaH di SM. U
re di Saräegna, owero caMogo ragiom^ deUa raccoUa for--
maUui fnreisa VAxienda generale 4eW Interno per cura äi K.
Barklu j capo 4i sezione deW Azienda stevsa C^88 pp, 6**, To-
HmJ [ein beschreibender Katalog der geognostiscb-nineralogischen
Sammlang der General-Administration des Innern zn Turin, in geo-
graphischer Ordnung ; mit einem Anhang über organische Reste
und Qoelleni worüber jedoch vgl. Bbrtim Jdroiogia generale ^ Tß
rinoy 1822.]
Babrobl: kUtoire naUrelle üwrganiqae: geotogte, Mineralogie. et ge<h-
gnaeiSf 460 pp. 6y a Paris*
Gabt. Brbt: «fiOf MftÜ appUea%ikmi del mroro »iHema di perforamento
denaminaio Haute Sondagee (8pp. 8% MUano). Der Vf. beschreibt
•eine Bobrart nicht niher. Er empfiehlt sie nicht allein cum Erbob-
ren von Feuerquelleny Salzbrunnen, Asphalt - Quellen und Thermal-
Wassern, sondern anch nm Gold md Silber und nnbekaAnte Stofe
ans dem flässigen Erd-lnoem zu fordern und nm von da die Gase
abzuleiten, welche die Erdbeben wahrscheinlich veranlassen!
- 684 -
O« CfrviBR et Al. Bromonuht : Descrifition gSctoi^e de$ emfiron de
Paris^ 9^ idit. in 8^*, m>ee unAUas de iT planehe* Ut 4\' Paru,
Sl Francs [der Text dieser Auflage Ist DDseret Wisfen« uDvcrindcrt
gebliebeo* D. R.].
DsMAifGEOK: Plombieret y sei eauw et leur usage^ emec wie mameeiU
theorie sur la cause de la chalear des eaux thermaies^ M7Tpp. 8*
ä Paris.
ۥ Paevoit: Coupe des terrains terUaires du bassin de PariSy de Me^
ret ä ManUSy P^ edit, ä Paris^ t feuüie (hauptsachlich bestimiDt,
die Folgereihe der sich gegenseitig ersetzenden, gleichmeitigen na-
rinischen und Susswasser-Forniationen zu versinnlicheD ; vgl. Stiu>h-
BECK im Jahrb» 1832| S. 312).
Dov. sb' llossBTTi: Püzzi ArtesiaM, Sorgenii ed Acque carrewü per
Trieste e suo territorio (44 pp, 6^^ Trieste).
O. H« TON Schveert: die Geschichte der Natur , als zweite gSnslich
umgearbeitete Auflage der allgemeinen Naturgeschichte, Eri4tM0eM
S^y !• Band, 593 SS. (Allgemeines; Geschichte desStemenhimDels;
Naturgeschichte des Erdkörpers) II, Bd. , I. Theil (1^6) 268 S&
Mineralogie.
S« C. Waqbhbr: der Sonne Kinder, eine Hypethese [über denUrspnng
des Menschen], anbefangenen Bibelfreunden und Natorfaisebeni sv
Prüfung vorgelegt, 111 SS. 8<>, Potsdam^ 54 Kr.
♦I
Auszüge.
L Mineralogie, Krystaltograplüe, Miaeralclicmie«
¥wu VON Kobbll: iiber den HjrdroinagMesit voo Kumi «.uf Na-
gropOHU (ERDioAim und 6ciiwu««Ba - Sbiobl, Jouru. i»T praku Gbami»
I^ 80). VorlEomiDeB im Serpeittin, in rundUtthen, etwas pUttgedrfinIdMi
Bf asaen von ^ bis 2 ZoU im Dnrcbmetser. Brueb erdige in« luivoUkom-
men Muschelige, Harte sehr gering; durcU den Fingernagel ritxbar.
Etwas fettig aazuföhleo« Weiss. Malt Ergiibaiss der Zerlegung :
Kohlensäura • . . . 36,00
Talkerde . . 43,96
Wasser •...'•...... 10,6»
Eisselerda * . . • 0,36
100,00
ZufKEff: aber den Kupfer-Antimpnglanx (Pdgobhd. Ann. d«-
Pl)^s.XXX, 357 £)• Yorkommen auf der Antimon- Grube bei Wolfßberg*
Der Gang besteht ans grossen Gran waoke • BruehstnckeD, dorch Quarz
verbunden. Der Quarz bildet ein Gewebe von Trümmern , welclie das
Antimon enthalten. Die Antimonerze finden sich in solcher Anordnung,
dass die bleiischen — Bournonit, Zinkenit, Rosenit und Federerz — als
die neuesten gelten müssen. Der Kupfer -Antimonglanz ist in drusigen
Quarz eingewachsen. Er erschaint in sehr Aschen , Schilf- f5rmigen
Säulen *). Das GelBge ist, nach des langem Aj^e des Queerdurchscfanitts
der Säulen, blätterig; der Bruch uneben ins Muschelige and Ebne. Stark
metallisch glänzend. Blcigrau in Eisenschwarze« Pulver matt und
schwarz; Harte zwiacheo Kalk- und Fluss-Spath. Eigenschwere = 4,748.
•) Haek O. Rose (nt a. O. S. IGQ) «lad die Kryttalle gfsehobea vlerteitige PrisaM«,
oa 4ea «ckarfen SialenkaateK atark abgeatumpfi h. a. w.
— «8« —
Vor dem Lothrohr decrepitirt .det Erx tchnell lu kleine BtSUclieii, wmi ist
in der Lichtflaniue leicht schmelsbar« Auf Kohle eötwkkeJt es weifet«
AntiiDon-Raucb und hinterlasst ein hartes Metall4Coni«
H. Roes: Analyse des Kupfer-Antimonglanzes (&• a. 0. S.
316 IT.). Das Erz ist so innig mit Quarz gemengt, dass es sich auf
merbanische Weise nicht davon trennen lasst. Drei verschiedene Un-
tersuchungen gaben daher einen Gehalt von 3,67 — 2,66 nnd 6,79 Vtou
Kieselerde. Nach Abzug derselben war das Resultat der Analyse:
Schwefel ' . 26,34
Antimon 46,81
Eisen • 1,39
Kupfer 24,46
Blei 0,66
99,66
' E« NasMAifif: optische Eigenschaften der bemiprismati-
sefaren oder zwei- nnd -ein-gliedrigen Krystalle« A« a* O. B.
XXXVy S, 81 C nnd 203 ff«
J. MDllbb: isochrematische Kufiren der einaxigen« A.a.O.
\ 8. 96 ff.
A. QtrfiHSTBVT: Darstellung und Entwiefceluag der Krj-
stall-Verhfiltnisse mittelst einer Projoktions • Methode.
A. 4. 0. B. XXXIV, S. 661 ff.
O. E« KirsBft: über einen Cyklus von sw51f Zwillig»-Gesctses,
nach welchen die Krystalle der ein- ond -efn-gliedengen Feldspath-Gtl-
Cnngen verwaehsen. A* a. O. S. 109 ff.
Mittheilungen , welche zn Aussligen sich ni^ht eignen » meist sack
ohne Beifügung der Figuren unverst&ndlicb bleiben wfirden.
Nach V. KoBELft enthalten die „Urkalkstelne^ Tom PmitMm
und Hpmetiüa 0,8 bis 1,2 per 100, kohlensaure Tslkerde (Easiuini «ad
ScHW»G«Ba-SBiBBL Joum. f. Chem. V, 213).
Die in cler Form des Chrysoliths krystalfisirte Vrleeha^lacke
wird von Salzsaure leieht und ndt Gallerde-Bildnng aerselstf der in der
Natur vorkommende Chrysolith wird nur von der Sebwefelsinre zersetzt,
bildet aber keine Gallerte (▼. Kobb&l, a« a. 0. S. 214).
G.Fobcdamhbk: Zusammensetzung der PorselUnerde «ed
ihre Entstehung aus Felds patb (Pooobv». An». d.Phys*KXXVy
331 ff.). Es ist Iftagst bekannt, tos die den Nsbimi PonaUimeide Wh
— 087 -
«
rendeD reliieren Thoiferdta der Vdrwittenmg de« Feldtpatbes ihren Ur-
sprungs verdanken ; allein die chemische Analyse war bis daher nicht
im Stande, das VerhSItniss des Thones sn Feldspath festzustellen und
auf diese Weise eine gen%ende Erklärung des Phanomenans der Ver-
witterung; zu geben. Eine Verglcichung der Analyse verschiedener Por-
zellanthone^ oder selbst der in verschiedenen Zeiten und von verseliie-»
denen Chemikern angestellten Untersuchungen des Porzellanthones einer
und der nämlichen Grube liefern den Beweiss, dass ein gemeinschaflÜ-
licher Grand des Irrtbnms versteckt liege« Wie war auch zu erwar-
ten, dass ein unkrystalünisches Mineral von so geringem Zusammen*
halt frei von Einmengungen bleiben, oder durch Schlämmen ehemiscb
rein dargestellt werden könne. Jetzt, wo man im kohlensauren Na«
tron ein Mittel besitzt, Kieselerde, die unmittelbar vorher aus ihrer che-
mischen Verbindung ausgeschieden ist, von solcher, die nicht in jene
Verbindung eintrat, zu trennen, bietet die Aufgabe, die wahre chemische
Zusammensetzung der Porzellanerde zu bestimmen, wenig Schwierigkei-
ten dar« Nachdem derVf* sich überzeugt hafte, dass Schwefelsfture das
beste Auflösnngs -Mittel für den Porsellantbon sej , wurde ein gleich*
massiger Gang bei a(len Analysen angewendet.
Vom Porzellanthon von SeHix gaben 79,808 EnglUehe Gratt:
Wasser . 7,486
Thonerde 19,999
Kieselerde 86,M5
Eisenoxyd 0,0^
Unbestimmten Stoff 0,509
Kohlcnsanren Kalk J 0,081
Sand ' ^,384
79,041
Aus 06,420 MhtffUichen Granen des Porzellanthones ronSchnee-
berg wurden erhalten:
Wasser 8,620
Thonerde • • 24,583
Kieselerde 28,982
Kohlensaurer Kalk 0,201
Natron Spur
Ruckstand 2,349
I 06,035
92,148 E« Ctran Thon von SL Yrieux bei lAmoges :
Wasser 0,291
Thonerde 17,070
Kieselerde '. . 23,308
Magnesia, Maugan 0,256
Natrt>n ^ 0>300
RucksUud . , 44,425
92,321
~ «86 - *
81^061 B* Oraa Porg«IUnthoB von BotaMm:
Wmubt 10^740
Tbonerde 999492
KiMalerde 3&,1D3
Kohlensaurer Kalk . • • . ^ . . 0^230
Eitenoxyd} Bttgneeia^ Mangtn o. s. w» 1^863
Kali .... « o»06d
RuckaUuid »>I6I
81,078
849633 E. Gran erdigen Lenslnita von KaUi
Waaser • • . 8>868
Tbonerde 33,840
Kieaeierdo 2tt|S17
In Kali unlSslicbe, dur^ Ammoniak
faltbare Oxjrda ....... 1,400
Ruckataod 1,633
Spuren von Kalk ..••...
Blagneaia in Kali
04,768
100,813 Gr. SchmeUtbon von Brois-Äimermiei
Wasser 4,IM
Tbonerde . 11,238
Kieaelerde 18,003
In Kali unloslicbe, durcb Ammoniak
fiUlbare Oxyde 3,636
Kali . ' 0,701
Rückstand 84,403
Koblensaurer Kalk^ aebr geringe Spur
100,104
Es folgt aus diesen Analysen, dass die Formel für die meiste Pur-
••• ■••
aellanerde AI' Si^ ist , und die daraus bereebnete Normal - Zusanuaea-
setanng des Koalins also :
Kieselerde . 47,038
Tbonerde . . 30,333
Wasaep 13,730
100,000
Vei^eicht man nan die Formel für die PorxoUanerde mit der fnr
den Feldspatb (Orthoklas), so ergibt sieb, dass :
••• ••• • «•• •■•
3 At. Feldspatb AI' Si* +Ka' Si» = AI» Si* + Ka» Si»
«I» ••»
nach Abxng der Porxellanerde . . . AI* Sl* •
•••
Ka» Si«
zurücklassen. Soll man sieb nun die Bildung der Porzellanerde dorch
Auslavgung eines aaflösliebeu KaliaiUkats ms dem Orthoklas denken.
- «89 -
80 muss &?* Si^ Doch aufloslich Im Wasser seyn. Bekaontlich ergibt
sieb diese Formel als die wabrscbeiiillehste für F^chs's Wasserglas; da
iodessen oocb keioe direkten UntersnchuDgen über die ZusammeDsetcuog
dieses Körpers angestellt sind, so beschäftigte sich der Verf« mit einer
Untersuchung der verschiedenen kieselsauren KalisaUe* Die Sauerstoff*
Menge 9 der mit einer und der nämlichen Quantität Kali Terbundeneo
Kieselerde war in sechs Salzen wie 2 : 4 : 8 : 1L<( : 36 : 48. Da Fuchs für
das Natron - Wasserglas eine andere Formel angibt, als für das Kall-
Was'serglas, so^rüfte der Verf. dieses genau, indem, wenn die Formel
fISr den Natron - Feldspath richtig ist , aus der Verwitterung desselben
eine Porzellanerde ganz anderer Zusammensetaung hervorgehen muss,
••• •••
nimlieh AI -)* ^ Si. £in solcher Tbon kam ihm jedoch nie vor , vnd
es ist daher entweder die Formel für das Natron-Wasserglas unrichtig,
oder der Natron-Feldapatfa ist unrichtig bestimmt, oder dieser Feldspatfi
verwittert gar nicht *)• Dagegen fand der Verf. zwei Tboiiarten , die
von dem Kaolin versi^ieden sind , eine aus der Kohlen • Foitoation von
Cheskirei die andere die Porzellanerde von PoBaau* Letztere er-
gab in 104^760 tinffL Gran :
Wasser 17,345
Thenerde 85,185
Kieselerde 45,862
Kohlensaurer Kalk, Eisenozyd, Ma»*
gan, Magnesia 2,731
Rüekttand • 8,486
108,990
••• ••• •
Die Formel ist also AI' Si + H*, und die wahre Zusammensetzung
dieses Tbones:
Kieselerde 46,03 <
Tbonerde 34,81
Wasser 18,27
Deppelt interessant wird diese Abweichung, da, nacb Fitcbs, 4U
Poismur Erde nicht dem Orthoklas, sondern dem Porzellanspatb ihre
Entstehung verdankt. — Da die Natur also die Tbonarten^ wenigstens
zum Theil, durch Auslaugen von Feldspath oder dessen Mengungen bil-
det , 80 wird es höchst wahrscheinlich , dass das zweito Glied dieser
Zersetzung, das Wasserglas, sich irgendwo in der Natur finden werde«
Der Verf. untersuchte zn dem Ende das Wasser des GeUerM, jenes von
Idmgam£9» auf IsiandfBo wie mehrere Opale, u. a. den CacMonff und
den Feneropal von den FmroetHi den HoJzopal von TMebmiißa u. s, w.
Die Analirse erg^, dass wir, namentlich was die Opale betrifl, eine
*> Verwiitertor Albil ist ma vorgektmacn | ob jedoeh die ZerteUuag bU tur Ui
wasdtlnng In eint erdigt Mssae ?ortehrei(e, wollen wir aioht bthtuptea.
D. R.
venchiodette ZoiaaimeBsetcniig 'deraelbeD «nnehineD nJi^en : ■imlick
die io der Triqpp-FonoatioD vockommendeD , welebe Hydrate voa fiber-
sauren kieselaauren Salzen y von Magnesian , Kalk » Kali und Natroa
8uid> während jene 9 die in der Tracbyt • Formation mit Alannateia vor-
kommen , reine Hydrate der Kieselerde sind. — Endlich hat der Verf.
durch direkte Versuche auszumachen gesucht, dass der Feldspath wirk-
lich durch Wasser von hober Temperatur zersetzt wird , und adiie B^
standtheile sich alsdann scheiden. Diese Versuche haben es fiber alles
Zweifel eilioben, dass es , wenigstens zum Theil , Wassetdampfe ssler
hohem Drucke sind, die den Pegmatit in Kaolin verwandelt habea , nad
es stimmt wohl mit diesen Erfahrungen , dass es die Ränder der Ge-
birge sind, die • vorzüglich Kaolinlager zeigen. Der Verf. bat in des
früher angeführten Abhandlungen zu beweisen gestrebt, dass der gewoki-
Jiehe gelbe Thon, der in ganz Dänemark so ungemein häufig, Dicbfi
als Granit ist, dessen Feldspath in Kaolin verwandelt, deaseii GliiBBicr
ungestört geblieben ist^ und dessen Quarz den Sand des Thons bQdel,
dessen Magneteisenstein und Titaneisen aber als Eisen- nnd Utan-Oijd
sich im Thone finden, ]a, dass dieser Thon durch einen Snaseist gerii-
gen Qebalt von Cerium seinen Ursprung buu SkmuKmavUckemFMMft&y
da derselbe Gerinm-Gehalt zeigt, beurkundet. Ferner ' worde bewiesen,
dass auch der blaue Tbon Kaolin ist, dass ihm aber der Glimnier hUt,
und dass derselbe wahrscheinlich aus Syeniten nnd Grnnsteiaen ea^
standen ist. Die Beweise für diese Behauptungen sollen ansföbrlicfaer
folgen. Vorläufig wird» auf einige Folgerungen dieser Utttersodwoseo
hingewiesen. Der Glimmer, der nicht zersetzt ist, findet sich in Tboae
keineswegs in Blättchen , sondern als ein mechanisch dnrdiaas aicbl
•zu scheidendes Pulver. Dieser Zustand kann also nicht von einer cbe-
mischen Einwirkung herruhsen, er muss mechanisch zu Wege gebraeht
seyn. In dieseiti so zersetzten und zermalmten Granit, dem Lehm, fin-
den sich aber Granitstucke von höchst verschiedener GrSasa« die der
mechanischen Einwirkung entgangen seyn mfisstn, und der ¥er£ denkt
sich die Ursache dieses Phänomens folgendendaasen. Als SkmmdiimrieM
Oebirgsmassen gehoban wurden, wurde ein Theil d^ Gebirges an den
Rändern zermalmt, ein anderer nur zerstfickelt, der zermahite Tbdl
wurde durch die Wirkung der zu hoch gespannten Dämpfe cheaisefa
verändert und der Feldspath in Kaolin verwandelt. Es . kann bewiesen
werden , dass selbst die höchsten Theile jenes Landes in der fctaitn
Psriode unter Wasser gestanden haben, obgleich die- Hebung des Lan-
des, die wohl noch Statt finden mag, erweisslich nicht dämal fiber 10'
im letalen Jahrtausend betragen hat , aber aaf dem höchsten Kocken
der Halbinsel, die MoUUm, SMeiwig und JuHmMi begreift^ finden nidi
Aasterbinke mit den kalsinirten Schalen der Bawabner der jetzigen
Nordsee. Das Produkt Jener Revolution fällte das Thal zum Theil ana,
nad die mächtigen und wait verbreiteten Tbanlager aind die Moja jaaei
ungebeoren Aaabruabesj weither ^umünafBiin aas denn Unart b^
Kfeb ▼• KoBux entWt 4m Brdol von Tegermee viel Partan,
welcbe« voilkonunen mit dem RuoHBinjiGB'ecfaen öbereiMtimmt^ dagegeo
kcio^ oder nar Spurea tod^ Eupioii (EBBiumf und Schw.-Ssidu.) Jounu
d. Chem. V^ 213).
Gaiaotti: aber den WtYellit wonBämn (fimrtit 1835, m, 230).
G. benaohricbtig^ die Akademie su Brüisel am 6. Juni 1836 von dem
Vorkommen dieaea in Belgien biaber iaat unbekannten Minerale. Ea
findet aich auf Gingen im Tbonacbiefer von Bihmn^ der auch den Py«
roluait (Mangan-Hydrat) enthalt. £a iat beaondera eine violette giSn-
xende Varietät deaGeateina nnt ponktirter Oberflache» die ihn enthält; ^
ein dünner Überxug von ockrigem Eiaenbydrat begleitet ihn in dem
Schiefer md färbt aeine Nadeln anweilen gelbUcb*
Xiaebrieht über die Lagerung der Diamanten im UrtA^
raitgetbeilt vom Finanz -Miniater Grafen v. Cihcbiic au die geologiacho
Geaellachaft in Paru (ßiUteL geid. 1883, JF, iOO-^iOB). Die Bemer-
kung V. HiiMBOtJDT^a, daas der Gold- und Platin-führende Sand auf den
Beaitsttngen der Gräfin Pournn au Biasersk im Ural dem Diamanten-
führenden Sand in Bramiien aehr ähnlich aey, und eine Anwelaung» wie
man bei den Nachauchungen nach Diamanten au Ferfahren habe, veran*
laaate» daaa man den achon auf Gold dnrchgevraacbenen Sand der
Adolph ' Grubt daaelbat anfa Neue wuach, und vier Diamanten noch im
Jahre 18S9 entdeckte. Im nächaten Frühling Hand man drei andere von
mittler Qualität, einen von i, öhb zwei anderen von l Karat. Die Re-
gierung aandte nun den Bergbeamten Karfofp dabin» um aich über die
Beadiaffenheit der Lageratätten genauer au unterrichten» und während
aeiner Anweaenlieit fand man noch 4 andere» durchacheinende» farUoae
Kryatalle von 42 glatten atarkglänaenden dreieck^en Flächen begrenat»
wovon )e awei ^, der dritte ^» der vierte. } Karat hatten. Demunge-
achtet wollte man die Nacbanehungen in dem acbon einmal auf Gold
durchgewaachenen Sande nicht fortaetaea » weil die Koaten di^n Erloaa
meiat überatiegen» aondem aich darauf beacbränken» bei den neuen Gold-
wäacben angleich auf die Diamanten an achten» deren man bia anai
Juli 1833 noch 37 Stück in der iLlolpAa-Chrube erhielt» alle von achoner
Qualität — einer von i K. Gewicht «- mit glatter» glänaender Oberfläche,
in Form von 13 oder 42 Flächen» die in gebogenen Kanten xuaammen-
trHFen. Die Grifln Po£Daa hat alle au Kirchenaehmuck beatimmt. Dan
Eiaenwerk Bisaergk liegt am weatlichen Abhang dea I7r«l» im Gouvt«'
Perm^ am Bache Bi9ter$ky welcher durch die flTotr« und T#c*ir«ora in
den Kmma flieaat. Die Goldaand • Anachwemmungen ^.0. vom Werk
wurden 1826 entdeckt, und lieferlao nur 0,0021 Pf. Gold und wenig
w
Flatia von 1637 Pf, Sand« Der GoM-reiehtte Strieb, wdcfaer nA die
Diaaumten liefert, hat nor38oToiten Erstreekangr. Die obente Sdiidite
von 0,17* Büehtlgkeit ist ein eieeaiehfissiger Thon mit dmikebodien
Sand durchmeogt , reich an Kryetallen von Qoarz und Eiaenoiyd^ in
Sarder^ Cbaiaedonj Praaem, Cachalong, Eisenkies^ Eisenglanz, Anatiij
Bchwarxem Dolomit nnd Talkachiefer : aie ist ea, weiche Gold, Platin
und Diamanten liefert Unter ihr Kegt eine achWarae Schiebte Kalk-
fÜHirenden Sandes, ohne Zweifel ans der Zersetzmig desselben Doloiii-
tes hervorgegangen, deasen Trfimmer schon in voriger vorgekommen
sind. Die umgebenden Berge bestehen aoa Olimmerschiefer , welcher,
]e näher der Hauptkette dea ITnri, allmiblich ganz in Taikaefafefer uht>
gebt. Stellenweiae fahrt er Qnara oder wird ganz durch Qoers er-
aetst; er enthält auch nutergeordnete Lager acbwarzen Dolomites, welche
▼on mehreren Gängen weiaaen Dolomites mit Quarz durchsetzt sind,
die sieh auch im Talkschiefer wiederfinden. Der schwarze Dolomit
atimmt ganz mit jenem im Goldsande überein.
Km Ja&re 1831 hat man auch zwei Diamanten im Gol^saode inf
den Besitzungen ManjBR'a entdeckt, welche sieh 15 Werst von Eftaie-
rinenburg auf der HauptkHte dea Ürai befinden. Einen derselbea hat
daa Berginstitut' erhalten : es ist ein Rauten - Dodekaeder mit ge^no1{^
len Kanten, ziemlich durchscheinend, | Karat schwer; doch bat man
die Nachforschungen seitdeni nicht weiter getrieben.
E. Tvnireii: nChemkty cf Geciogg^ oder: Entwlekelnngen al-
ler geologischen Pfaänome, welche durch chemiaehe^Grond-
aälze erklärbar aind (ZoimK. nnd EdM. pHtoe. Mag. JtOg, isai,
l'f Mi eicX Der Verf. beabsiehtigt: eine Betrachtung der Terwindt-
acfaafla-Geaetse, welche beim Entateben der kr^ratalünisclien , keine F^
trefakten fBbrenden, Felsmaaaen thfitig waren ; eine Dariegnng der f<^
acbiedenen Theorieen, wodurch man versucht hat, die vulkanistAen Wn^
kungen zu erklären; eine Erläuterung derArt und Weise, wie 'das weiche
Material wässeriger l<l!ederadtiäge nach und nach z« festen Gcttemen
umgewandelt worden ; er will den Eioflttsa verfolgen , welchen die
Wärme anf frfiher achon -fest gewordene Massen anafibte nnd wadarch
dfeae !n ihrem Aussehen, oder in ihrer Natur mehr und wenlg^bedeo-
tfende Änderungen erlitten ; er beabsichtigt eine Erklämig des 0^
aprunga mineralischer Wasaer, und Andentungen aber die BItbatf- volle
Entatehung der Gänge. Vorläufig beschränkt aiefa T. - anf awel Hnapt-
Gegenstände: Angaben der Ursache, welche der Zaraetzanfi;
der Gesteine zu Grunde liegen, eine Operation, WoAirci)' Indeiu
vorhandene Formationen der ZerstSmng unterlagen, daa Mafttial cn
neuen Bildungen erhalten wurden: sodann Erklärung den Cntetehent
kieaeliger und anderer Absätze, vermittelst wässeriir^r
AafU»ttDg«n, ein H^fgang) dar kU JeM al« dofebaat pfabkttia-
tifch belraehtet wordea, weil man }en«a Matarial ala ananlloabar aaaah.
I« Zercetaung der Geateina. Haupt-Ageatien aind:
1) machanische, Ragan, Flasaa, Giaabfieba, odar imAUga*
mainaii daa bewegta Waaaar. Solaha firacbainougaa aind dan ga»
Dogaam bekanotan beiaaaäblan.
S) Daa Gefrierao nad Wiedar-FIöaaigfrardao dea Waa*
aara. Dar Weobaal ran Froat und Aaflbaaao war and iat nocb aina
aabr wirkaame Uraaeba beim Z^ratöran der Gaateina. Daa Waaaar,
walehea eiadrang in Spalten oder awiacben daa Abloavogen der' ScbicH-
tan, and daaalbat gefrar, cerriaa dnreh aeine Expanaiv - Kraft die featr^
aten JHaaeen , hielt jedocb , ao lange ea im Eratapcroaga « Zoatande Tar-
blieby daa Zertrümoierte , ainem ZAmente gleieb f zuaamaiea » und erat
nachdem daa Eia wieder all Waaaar geworden , aerilelen die getrennten
Tbeiie, dam Geaetze dar Sabwere Folge leistend. Dieaa war nnd iat
wohl noch die Einflnaa * reicbata unter den Ureachen dar groaaan Zar«
atörungeoy welcbe man jeden Tag in den Tbftlern dea iSdbtaalfcKer- Lan-
des sehen kanni und in allen Gegenden y wo hohe Gebiiga • Ketten von
tiefen nnd engen Thftlem durcbachnitten werden, deren Gebinge atail
und nackt ist und mit zerrissenen Versprongan beaatat» Darcb dia
nämlicbe Uraacha werden auch Geb^da aeratort Ala daa Waaaar
in den Räumen poroaer Geateina au Eia eaatarrte) wurden die Theil>
eben hftuiig in boheram oder garingeKem Grade getrennt, und aeitieftea
beim nicbaten Tbauwettar zu Staub« Unser Bau - Matarial zeigt sieb
keineswegs gleich in dem.Widaratände, walchen dasselbe dem zeratdrao*
dan Froata leiatet. Dar dicbtera Sandatein von faataaa Zuaammauluüit
aua der Mäinöurger Gegend lilt wteig, während ainiga der aehönen
Kollegien - Gebäude zu Ooffinräy aulgeföhrt aua den pordaaDy mfaidar
faaten Oolitban, sich anf ganz .andere Weiaa Tarhiehen. Daa Qaftieren
dea Waaaers ist ein Kryatalliaatiotta^I^aeaa, und, gkiab andern Pbäna^
menen der Art^ begleitet von atarkar Volumena-Zunahme. Dia KryatalH-
siruag von Salzen ist eine ahnKeba Erachaiaaajf und bringt gleiebar-
tige Wirkangen hervor« Eia in eine Sala - Aufloaung gebracbtar und
aodann in der Luft zum Trocknen aufgeb&iigter Stein- lieaa dia näm-
lichen Phäitomene wabrnahman» ala daa Sala sieb krystaUiairte.
. a) Chemische Wirkuu^an. Unter den ehemiaaben Varwandl-
sthafts«Verhaltnis8on, welche besonders tbätig abd beim Zeratfiraii der
Felamaascn, verdienen vor ayep andern geaaoiU zu werden: Waaaar
und KohleoaSura als wirkend aof Kali und Matron, und der Saneratoff
liinaichtlleh seiner Beziehnngen .«um Eisen« HAofig zeigen eich Ände-
rungen bei feldapathigen Geateinen; ein vorzfigÜeh auffalleodea Baiapiel
liefert dia Entstehung der Pocze^^erde aus den Graniten und ana an-
deren verwandten, an Feldapath reichen Gebirgsarten. Alle granilisabe
Gegenden haben aolcbe Tbatsachen aufzuweiaen; keine aber durAea denk-
würdiger seyn , als jene in CiftMwaU and in Awotrp^. Sehr wahr>
acbcinlich bat die Isuge dauernde Einwirkung reinen Wassers die Zer-
selanmg iMtrorgtnifen; alMii dir Bfakivss Mitttr YeiwaateflMi ii 4m
Alkaliea des GrMtmnes wurde weMoUicb tmterstiiisft dvfch dfe Aftai-
Ul der.Kobleniiure ta den nftmlicheo B«Mn« IMms saigl licfa devilicb
doreh eine Zanabme der Zeraetsnngekraft dee Wassers, wenn dasselbe fiele
Kobiensanre enlbilt, so wie dnch die Einwirkung Ceuckter kehkaaaver
Gase aaf Granit, wie diese die vulkanisehen Distriiite dar AM9er§m
dartbun« BaaaltÜMshe Gresttfne aiad gleicbfalls surZerseUnng geneigt in
Folge der ihnen beigemengten Tbetle sowobli als wegen des im Angit oder
in der Hernblende enthaltenen Eiaen-ProtoxjrdSf welclM vbrigeni tick
selbst in die Znsammensetzung Jener Gesteine eingebt. Der Übergnig
des Eisens au hSbern Oxydations-Stufen hatte Statt durch das In der A^
mospbiire vorbandenaOxygeny wenn dasselbe durch Yermittlvig des Wii-
aeis auf die Felsart einwirken konnte. Wahrscheinlich war die KoUci-
aaure gleichseitig th&tig, indem zuerst oin kohlensaures Protnzjd eneigt
wurde, welches sich später so gewiUserIcm Eisen-Proüncfd nmwaadelte.
Die Felsmaasen, welche solchen Änderungen unterliegen, erleidea ciac
g&nzUche*Umwandelung ihrer mechanischen und ihrer cheii&schen Besefaef*
fenheit Die Festigkeit des Znsammenhanges wird in dem Grade aufgebe-
ben, dass die geringste Gewalt^ ein Luft-Stoss selbst, hinreicht die MueeB
auseinanderfallen zn machen. Das Kali des Feldspatbes wifd gioiEch
foitgespnhll, und ein erdiges, WnsserJialtigcs Gemenge bleibt tsisck.
Die ockerige Färbung tou «ersetztem Basalt und Grfiustein fsnilli
nur Gendge^ dass das Elsen, welches sie MhrC, in einen hMieni Oxide-
tions-Zustand übergegangen ist ; allein der Feldspatfa Unterllaat oft eine
vollkommen weisse- Erde, wahrssheiaiieh aus dem Grande » weil äh
geringen Antheile von Eisen und Bfangan, welche im Ctestein «mprAig-
lich enthalten, gewesen, während «dee Zersetsunga-Prosesaes wegg^
fahrt worden , allem Vermutben nach im Zuatende von Karbonat Vee
Änderungen der Art, weiche die Felsmassen erlitten, «der nech fort»
dauernd erfahren, durfte das in Quellen, wie im Boden ^ ae Uaäf mt-
baltene Kalium herrühren^ sehr glaubhaft ist ferner^ data die in iMb-
raren Gegenden von iMäiem und Amerika so oft ToriunnmendeB Ter-
bindungen von Salpetersäure mit Kali und mit Natron auf Sbslicbe
Weise entstehen. Jene Umwaudelungen der Felsmaasen arklärea vuh
den SSusammenhang dee Agrikultur« Charakters vom Baden geiritecr
Diatrikle in Beziehung zu den Geetuinn|^ mm welchen er entsthndcn ist.
•• II. Ablagerungen von Substanzen' aus Wftaserigvv Auf-
tdauttgen, Snbetenzen, die bisher gewöhnlich als ualäeber
betraebtet wnrd e n. Hieher die Feuersteine, dir Chahiedone und die
Bergkrystalle. Viele Umstände beweieen , dass die* Kieaeierda UnH
anfgeidat erscheint. Mineralwasser haben dieselbe gewohiflieh als eiaee
Bestandtheil aufzuweisen. Allerdings wurde sie oft voa^ ClMaiiker<
bei ihren Analysen dbersehen ; sorgsamere üntersiichungeo haben die G^
gen wart der Kieselerde dargethan. Sie ist ferner im Safte d^meistPB.
wo nicht aller PÜansen enthalten. lUrr hat dieaelbe im Greesen oeek-
— 6©5 —
« •
gewiefieO} im der Ej^idermifl^fm SelAIf^Gewicbscii, im Korn n. s. w.
Das Vorbandanseyii der Kieselerde im Saite des Bambus ergab alcb
nicht allein ans seiner Feuerstein - ftbnlichen Epidermis (fliniy epiäer"
mU), sondern aach dnrch die unter dem Namen Taha^eer belcannten
kieselifien Konkretionen. Die nämliche Überaengfnng gewährten meh-
rere fossile Körper» welche Kieselerde in solcher Form enthalten , dass
deren Absatz aus einer Anflösung unbesweifolbar ist. Diese gilt na-
mentlich von Muscheln n« s. w., deren Gestalt sich in der Kiesel masse
erhielt (verkieselte Kj>railen ^ Feuersteine unter der Form von Spon-
gien und andern Zeopbyten). Spuren von Organisation werden so ofl
bei den Feuersteinen der Kreide getroffen , dass man sich der Meinung
jener Geologen aebr zugethan fühlen muss, welche die Feuersteine im
Allgemeinen als durch Kieselerde versteinerte Zoopbyten betrachten.
Chalzedone, obwohl in Felsarten vulkanischen Ursprungs vorkommend,
tbun ihre wässerige Entstehung schon durch ihre stalaktitische Formen
dar *). Ähnliche Cbaizedon - TropAiteiue finden sich in manchen Feuer-
steinen und verlaufen sich alimählich in die Massen derselben. Die boh-
len Krystall-Kugeln, die sogenannten Drusenräome , sprechen cbeofaHs
für jene Ansicht; man sieht in denselben Ghalzedon und Bergkrystalle
unter Umständen> welche beweisen, dass sie früher aufgelost gewesen.
Es fragt sich nun : wie die Kieselerde aufgelöst , uud wie solciie spä-
ter wieder abgesetzt worden sey? der Ausdruck unlösbar wurde von
Chemikern auf solche Substanzea angewendet, welche durch Einwirken
des Wassers nur ein kaum Merkbares* von ihrem Gewichte verlieren. Man
bat dadurch allerdings keine absalute Ünlösbarbeit aussprechen wollen, son«
dern bloss das faöcbsl Unbeträchtliche, die Berechnang kaum Zulassende,
der Menge. Diese Annahme fand sich bei einer der am scbwie^gsf^n lös*
baren Substansen l>ewahrbeitet, nämlich beim schwefelsauren Baryt. AI«
lein obwohl das Gewicht solcher Körper bei den in Laboratorien wäh-
rend eines kurzen Zeitverlaufes, mit geringer Wasser-Menge, angestell-
tea Versuchen nur auf unbedeutende Weise vermindesl w^urde, so niuss
doeh ohne Wiederrede die Wirkung sehr verschieden seyn, welche
nach einem unvergleichbar grösseren Maasstabe , sowohl was Zeit, als
was die Quantität des Menstruumt betrifft, im Bereiche der minerali-
schen Welt Statt, bat. Übrigens scheinen Erklärungen der Art nicht
einmal nothwendig. Substanzen, welche in gewissem Zustande sich
als kaum lösbar darstellen, dürften im andern Zustande mehr oder we-
niger lösbar seyn ; Kieselerde, als feinstes Pulver in Wasser gebracht,
erleidet nur unmerkbare Auflösung; bei ihrem ersten Entstehen aber
(jMsc^nt State) war dieselbe reichlich lösbar. Substanzen, im Akt ihrer'
ersten Bildung aus den Elementar-Tbeilen oder in jenem der Trennung
*) Allein die neuen La von det Jefna, die Basalte des EÜandes Bourbon stellen
«ich mitunter ancli in den »nsgezeielmetsten Tropfstein^OestalCcn dar.
. D. R.
Jahrgang 1835. 45
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-
bereits l>e«teliendcr Verbiuduugeiiy baben üdit «H«' ibneo aatterdem ei*
gene Aggregatioos-Kraft, and in solcbem ÜbergaDga*Zastaode aiad die-
scibea luefar geneigt, anderweitige Verbindungen cinsugeben. Vattr
irielcn Körpern gewährt die Kieselerde besonders werthvolle Aufachliisse.
Die Kieselerde, wie bereits erwähnt, in ihrem Enstebungs-Akt ist pricb-
lieh lösbar in Wasser , in verschiedeneu Säuren und in sallnischen So«
lutioucn , welche nicht merkbar auf den gewöhnlichen Fenerttein cta*
wirken, selbst wenu dieser noch so fein gepulvert worden; die Alkaliea
und alkalyiisc'ien Karbonate, weiche die Kicselmasse seibat in ihrem
festen Zustande auflösen, müssen diess wahrend des Entstebvogs-Aktes
in noch weit reichlichcrem Maase tbun. Bei der Zersetzung feldspathi-
ger Jcsteine war das Kicselige dem vereinigten WiidLea des Wasser«
und des Alkalis ausgesetzt; im Augenblicke des Übergangs aas den
Zustande der Verbindung, welche den Feldspath bildet, nuss sich jenes
Kieselige leichter lösbar zeigen. Wir sehen diess deutlieh aas einer
vergleichenden Betrachtung der Zusammensetzung des Feidspatbs and
der Porzellanerde. Die Formel für die Zusammensetzung dieser Mine-
ralkörper, nach der Äquivalenten-Zabl ihrer Elemente, wäre folgende:
Feldspath. Porzellaoerdc.
(Po + 3 Si) + (AI + 0 Si); (AI + 3i Si>.
Eine vom Verf. zerlegte Porzellanerde von Viilärica enthielt, ans
ser der Thon- und Kieselerde , auch 21,3 Prozent Wasser. Rocna voa
Philadelphia fand, bei Zerlegung einer Porzellanerde aus der rfäht
vom Moni Dore in Auvergne^ einen ähnlichen Bestand. BBnTHiB& and
Rose untersuchten Porzellanerde aus andern Gegenden; nach ihnen ist
dA Verhältniss der beiden Erden ungefähr gleich zwei Äquivalentea
Thonerde zu drei Äquivalenten Kieselerde. Dennoch zeigt unser Mine-
ral nur unbedeutcude Abweichungen, wss seine chemische Natur an-
geht. Aus der Formel ergibt sidi , dass je 2 Äquivalente Thonerde,
welche init 3( Ki^elerde in der PorzeHanerde enthalten Mud, \m ar-
sprüugiichen Feldspath-, aus dem jenes Mineral durch Zersetzung ent-
stand, 12 Äquivalenten Kieselerde und 1 Kali entsprechen. Es moss da-
her eine sehr bedeutende Menge Kieselerde im aufgelösten Zustand«
weggefahrt worden seyn. — Wai die Absetzung der gelösten Kiesel-
erde und die aus ihr neu gebildeten Mineralkörper betrifft, so berahl
dieser Prozess auf einer Molekular - Anziehung ähnlicher Theilcbeo der
Materie. Es tAut sich eine solche Anziehung dar durch die KugeUbna,
welche Wasser^ Öl, Quecksilber und alle Flüssigkeiten annehmen; durch
die Bildung von Krystallen, welche aus Dämpfen sich allmählich absetzen;
durch das Streben gleicher Moleküle sich mit einander zu vejrbioden,
indem sich dieselben aus einer, ungleichartiges Material enthaltciiflea,
Masse ausscheiden u. s. w. Einen Beleg für die letztere Erscheiaang
gewähren die, aus geschmolzener Lava, oder aus feurig-flussigem Basalt
sich ausscheidenden Krystalle. Aus einer Auflösung von Kieselerde, aie
sey stark oder verdünnt, werden sich die Partikeln einander nähern rnid
•
verbinden, sobald der Zustand der Auflösung (durch Verdampfuug u, s. w.)
bedeutende Änderungen erleidet. — Substanzen^ ihrer gewiHioIichea Be-
schaffenheit nach unlösbar, waren stets zur Zersetzung geneigt , wenn
sie unter günstigen Umständen aufgelöst wurden. Die geringste st5-
rende Ursache — Bewegung, Temperatur - Wechsel , oder eine an und
fnr sich noch so nnbedeotende Affinität von irgend einrm andern, in
der Solution enthaltenen Körper — pflegen der Auflösung ein Ende zu
machen (put an end to Vte soittiion). Auflösungen von Zinn, Titan und
von Eisen- Peroxyd in neutralem Zustande gewahren belehrende Bei-
spiele jenes Princips. — Eine Kieselerde - Auflösung , allmablich ein*
dringend in die kleinen Eilume eines porösen oder zelligen Geateins,
konnte Absätze 'bilden als* Folge von Evaporation, bedingt durch irgend
eine geringere AffinitSt zwischen der KÜselerde und irgend einer Sub«
stanz, mit welcher sie zufällig in Berührung kam, oder vermittelst der
auflöaenden Kraft eines Kalis. Auf eolche Art mögen Höhlungen von
anaehnltcher Grosse nach und nach mit Chalzedon, Feuerstein oder Berg-
krystall angeflIUt werden. Sehr schwierig bleibt es jedoch, die genaue-
ren Umstände aoscumitteln, durch welche die Kieselerde bestimmt wurde,
diese oder jene Ge.«faH anzunehmef . Aller Wahrscheinlichkeit zu Folge
entstanden, den bekannten Gesetzen der Krjrstallisirung gemäss, die re«
gelrechten Formen , wo der Hergang mit grösster Ruhe Statt hatte^
während in andern Fallen nur Derbes sich bildete. Beim Entstehen voü
Chalzedon und Feuerstein dilrfte, wie diess auch Brongmiart annahm,
die Kieselerde — auf ähnliche Weise, wie in chemischen Werkstätten —
in gelatinöser Gestalt abgesetzt worden und allmählich durch Yerduu«
stnng und durch Anziehung der Theiichen in festen Zustand überge-
gangen seyn. Die Linear-Bildungen, an gewissen Ghalzedooen so aus«
nehmend schön zu sehen, entstanden durch allmählichen Niederschlag;
eine Lage auf die andere folgend eignete sich stets die kleinen Regel-
losigkeiten der vorhergehenden an und ist nur verscbieaen in ihrer
Färbung durch zufällige Beimischung irgend einer fremdartigen Materie,
wie Eisen, Mangan u. s. w. — Beim Feuerstein bleibt ea besonders
denkwürdig, dass die Kieselerde so oft strebte, die Stelle organiscber
Materien einzunehmen. Kieselige Solutionen, eindringend in organischt
Massen, welche im Zustande vorschreitender Zerstörung begriffen sind|
können leicht zersetzt werden durch Affinität von Gasen oder von anderen
Verbindungen, erzeugt während der langsam vor sich gehenden Fänl«
niss des Organischen, welche nun atif die Kieselerde, oder anf das So-
lu tions-Mittei einwirken. In jedem Falle muss die Kieselerde abgesetzt
werde'n. Ein Beweis ist, dass manche Feuersteine Spuren von bituminösen
oder von anderen Substanzen organischer Abkunft zeigen. Auch die.
dunkle Färbung der Feuersteine und ihr späteres Verbleichen erkürt, sich
auf solche Weise. — Das Entstehen derKrystalle von Gyps, von schwe-
felsaurem Strontian und von schwefelssurem Baryt erklärt sich durch
das Einwirken der Schwefelsäure, welche tbeils beim Verbrennen des
Sehwcfeis in vnlkaniscben Gegenden erseugt wird, theils durch Oxyda«
45»
- 698 — ■ '
■
tion Yon Ei«enkicscD , die ibrco Einflaes oaf In der Tlihe befiodlirlie
Iklosscii von Kalk, Strontian und Baryt ausüben. Rothea Eiaeno&yd
nimmt stalaktitische Formen an, und diesf gtaiz angenAllig durch Einr
Wirkung von Wasser; unter ähnlichen Verhältnissen kommt andi Man-
ganoxyd vor. Solche Mineralkörper wurden ursprfinglich mit Koblen-
säure verbunden abgesetzt und erlitten später Änderungen in ihrem
Oxydations- Zustande 5 Handstucke von Manganerzen zeigen die tot-
schreitende ümwandcluDg oft sehr deutlich. Hieran durften auch die
Eisenkiese gehören , welche man so häufig in fossilen Musdieln fin-
det , die im Thone liegen , der Eisenkies - Nieren in grösserer od^r ge-
ringerer Menge enthält.
Chr. Kapp: über die Bildung des Donnersberg9 vtk
und sein Verhältnisa zum System desJfiKiritt-Oebirgea i,Mh^
scher Kalender fiir das Jahr 1835, Kempten bei Dannbelmer, 1831,
S. 67 ff.). Die plutouische Haupt-Masse des Dannerebergi ist Feldaiein-
Porphyr, nicht Augit - Porphyr. Der bunte Sandstein des Gebnrges ist
durch jenen gehoben und verschoben« Wo der Porphyr schon «emlich
erstarrt aufstieg, bildete er am bunten Sandstein ausgezeichnete, mit
Streifen tn der Richtung des Aufsteigens versebene SpiegeL Die ein-
zelnen Schichten und Lagen des bunten Sandsteins sind dnrch die Ver-
schiebung und Hebung beim Aufsteigen der plutoniacfaen Mas»e tief
hinein an alch selbst gerieben und zum Theil mürbe geworden. Sie
zeigen Reibungs-Fiächcn an sich selbst. Fast alle dieae Flicheii , so
wie einzelne wohl durch £rschätte)ning entstandene Kluft - Flächen sind
durch die Dämpfe, die das Aufsteigen des Porphyrs begleiteten, mehr
oder ndhder geschwärzt. Wo der Porphyr noch flüssiger und g^ewalt-
aamer aufquell, bildete er eine ausgezeichnete Breccie am bunten Sand-
stein. Diese erreicht nur ein gewisses Niveau : über sie hinaoa herrscht
reiner, fester Feldstein - Porphyr. Der Verfasser fand keine Stelle auf-
geschlossen, wo man einen Übergang oder eine Grenze dieser Porphyr-
Formen gegen einander beobachten konnte. Das Ganze acheint Einer
Eruption anzugehören, vielleicht mit den Porphyren im ÄHUfeiUr 'TbaX
gleichzeitig zu seyn.
In der Tiefe gewinnt dieser Porphyr dagegen ein Thon - ähnliches
Ansehen, wird erdig und entfärbt, dem RockKtzer Porphyr nieht onihn-
lieh. Das Nähere entzieht die Dammerde dem Blick. Doch sieht man
hald ein basaltisches, von Quarz- Adern dorchschnittenes Gestein za
Tage gehen. Dieaes acheint auf den überliegenden Porphyr, den es
mit dem ganzen Berge höher gehoben (20760 > entfärbend gewirkt za
haben, natürlich schneller, als die machtloseren vulkanischen Dämpfig
auf die gebleichten Lava*Artep der UnieriMisehea Solfatsren«
- 60tt - ,
Obrigeos fährt das gaift« VerhSItnissj das aach den UiiglUubigsten
von .dar plutoniachcn Natur das Porphyrs öberzeugen kauti, deu Beweis^
daaa naab dia bunten Sandateina, dia aonat in. der Nahe der Por-
phyre auftraten , hier, durchaua nicht vorzugsweise ausser-
störten Porphyren herleiten kann, wenn gleich Reste älterer
Porphyre in ihrer unteren Lage oder Grundlage, an andern Stellen,
wo sie entblösst ist, bemerkbar werden. Auch diese sind mit Resten
anderer Gesteina gemengt und grösstentheits seltener, als letztere.
Wie dia südlicheren (und östlicheren) Granite dieses ganzen Ge-
birga-Systaros, der Baardt mit den Vogesen^ und des SchwarzwaideM
mit dem OdenwiM und Spessariy ftlter als die bunten Sandsteine
sind^ so sind auch diese unwidersprecblich äher, als der Porphyr des
Di/Hnertbergi. Den Porphjrr betrachtet der Verf. (S. 66) auch als die
hebelide Felsart der AmoeUer Berge etc., wann gleich der Donnersbn^
eine andere Streich unga - Linie inne habe. Dar Porphyr - Eruption aey
eine dolaritiscba und baaaltiacha gefolgt. Diese sey die Ursache
dea Hkeinitckem Diluviums, deasan unterste Lage die H^delberger
sog. Kiaskrnate noch unter den Aufgährungen der Tiefe gebildet und
mit dar Grundlage des (ähnlichen) Stuttgardter Diluviums gleichzeitig
a^y. Dieae Epoche habe , naehdem diese Bergwelt des bunten Sand-
ateins längst (durch Porphyre) gehoben war, auch die Felsen-Meere und
andere auffallende Geataltan dieaea Gebietes, wie in der ^SächtUckeH
SekUKitSf hervorgerufen«
Steinsatz und Salz «Quellen in den Vereinigten Staaten
(G. W. Carpbutu , SiuoSiAifit Amerie. Jtum. VoL XK, p. i etc,\
Salz-Quellen sind in Menge vorhanden (Missouri, Kentucky, Ohio, 11-
linoiSf Virginia, ' Pennsyivania, New^Ywk, Aiabamay North Caro^ .
l/iMi u. s. w.)« Das meiste Salz wird durch Bohrwerke gewonnen.
G* Rosa: Lagerstätte des Piatina im Vral (Po<ks£md. Anu.
B. XXXI, 673 ff.). Die bisher bekannt geweseuen Platin - falireuden
Sandlager bei Nisehna^Tagitsk liegen auf dem Weatabhange des Urals.
Sie lii^deu sich in kleinen Thälern, die auf einer sumpfigen , mit Wald
bedeck leu, und von N.W. nach S.O. streichenden, Hochebeae, Martian,
ihren Anfang uehraen, auf welcher hiernach wahrscheinlich das ursprüng-
liche Vorkominen des Platins ' zu suchen ist. Der Platin>Sand ist in dea
nördlicheren Thälern auf Chloritachiefer , in den südlicheren auf Ser-
peutiu abgelagert und besteht auch grösstentheils aus mehr oder we-
niger zerriebenem Chloritschiefer und Serpentin in den nördlicheren,
und aus zerriebenem Serpentin allein la den mehr südlich geleg^enen
Thälern. Quarz , der im Sande des Vrals so häufig vorkommt , da er
wahrseheinlicb auf def utaprdngliche;t Lager»tätte des Goldes du.s Gang-
— TOO —
gestelo gebildet hatte — wie dien M dma oocb Jetzt eoteteheedcii
Golde Im ütal und fast dberaU der Fell ist -* fiadet eich im PUtii-
•ande nur io fiuascrst geriugcr Menge ; Brann ^ .Eiaensleio , dordi
Zersetsung; von Eisenkiea entateoden) euch ein adir häufiger Begleiter
dea Goldes, kommt darin gar nicht vor« Dagegen findet aich ooch ia
den Platin-Sande häufig Chromeiaensteiu, in Köraem^ deutlicbea OkUa*
dern, oder in gTOBseren kornigen Stdcken , welche ^iclit aeltea Flatk
«ingewachsen enthalten *). Ein sehr lehrreiches Stuck der Art, GeBcbevk
A. T. HuMBOLDT^s, befindet aich im KL. min. Museum voq Berlin* Eben so triA
»an im Platin-Sande suweilen Serpentin-Stucke mit eingeaprengtem Cbra»
eiaenstein , wornach ea wahrscheiniich wird > dass anrJi das Platia u«
•prunglich in Serpentin eingewachsen vorkommt, und nach eioem Schrei*
ben ScnwBTsow's (Verwalters der DEMiDow'achen Kupferhütten saAiieft-
ua^TagiUk) an Humboldt wurde nun auch im Platinsand ein Serpei>
tin-Stnck geAinden, worin Chromeisenstein und Platin susammen eiBg^
wachsen ist — • Gold kommt im Platin-Sande von Xuchna TagiUk uicbt
vor, wohl aber in sehr geringer Menge in jenem des am nSrdiichstH
gelegenen SttehOimsMem-Tikslts^ Auf den östlichen Gehängen der Hoch-
ebene MarüoM hatte man schon zur Zeit der HiTMBOLDT'achen Reise L**
ger von Gold-Saud entdeckt, welcher Platin, abernurin aehr geringer Meagti
beigemengt erhielt. Die darauf angelegten Goldwäschen liegen aoi et-
lichen Abhänge in de» tieferen Theilen kleiner Thäler. Nach ScBV£^
iow hat man neuerdings auch in den oberen Grehange dieser Xbil«r
Sand gefunden y der sehr reich an Platin ist, so dass dieaea Metall bub
anch auf der Ostseitc des GTr^r^Kockena bei NiichiM-TitgUsk vockooiat,
und die zuerst von Sghwbtsow über den ursprünglichen Sitz desPlatios
ausgesprochene Vermuthun^ immer wahrscheinlicher wird **)• S. ll^
merkt ferner, dass er auf den erwähnten Goldwischen auch ein Stück
Chromeisenstein mit Gold gefunden habe. Dergleichen Stucke, mA
*) BmRXKMVf Frick und WftHLsa baben in den bei Reiaignof A^ Platins abfallo^A
f RnckctindenTitanainre gefanden. Der Vf. fand bei sorgsamer UatersudiwS ^
Platin-Sandes sowohl, als auch der Plati| - ROeksUndc , keine Substaasen» die sl»
*' bekannten BestandtbellTitansSore enthielten. Dass sie. wi« wohl angegeben ist, is^er
Verbfndongaiif Eisenoxyden alaTItaaeisen, darin TOtkoBBDiot scheint Ihmnichtglasb-
baft, da er nnter den RrysUllea In PlaMnäBande aar die Oktaeder des ChtoaciMS-
■tehis, nie aber Rhomboeder, in welchen das Titaneisen kr jaCallisirt, beaeiklt; «»
I er vonKÜxnem vor dem LÜtluohre untersncht, zeigte iqinier diese dantliehea Reak-
tionen des Chromefsens, nie aber die des Titaneistns. Es niuss klemadi also BSge-
wtss bleiben, in welcher Verbindung die Titansünre In dem Platin-Bande Torkoisat.
«*) Bekanntlich findet man das Platin Im Platin -Sande von Ninkna- Tagifik snweiks
in Stacken von bedeatendsr Grttsse. Ein solches Stüek, 3 Pf. Sißg Lotk {Frfms.
Oewieht) schwer, brachte A, ▼. Hombolsv • von seiner Reise naek Sitirim srit;
■ es war ein Üesebonk an Sv. Mi^estit den Kanig von den Hm. Dminow. !■ '^
K. mlneralog. Sannniang befindet sieb anch ein Modell von dem Sticke, «elclif*
sttr Zeit der HonnoLOT'scItfn Reihe das pAntt war, welches man geibndea hsttts
, nad das lOl/gJRuimrA« Pfund (ton denen 8 auf 7 Prtu§iUcAe geben) wiegt. Seit
dieser 2Seit sind noch grSsecrff rorgekommen. Scnw^ravw erwAbnl «lofs fiüch*
von TQMttmtcAen Pfunden, dn*; mm sc^on'^das dritte Ton dieser Orissescir.
701 —
nicht bloM voa Chfonieitetisteis, Mnilero ««eh to» ^erptittin^ mtt da«
gresprengteiD Golds hatte man auch Hcbon friUier in einem Goldsand-La-
ger in der Nahe von Kffsckiim sudKch Ton Katkarinenbftrg im Ural ge«
fanden^ welehe» zeigt, daaa daa Gold auch ähnlich de||^Platin in 8e||>eif*
ti« cingewaehaen vorkomme und sich nicht allein auf Gängen im Qnark
finde, wenn gleich man bi» jetzt im Ural' Gold im instehend^ Serpen«
tiD eben so wenig wie PlätiB gefunden hat.
W. H. Egbrtor : dl^er das Delta vom Kander (Lonä. and Edinh,
phÜos, Mag, i834y Nro, 27, p. M16). Frdber floss der Kander paral-
lel mit dem Thuner See, und ergoss sieh beim Dorfe Heimberg m die
ilar; später gab man jenem Flosse eine andere Richtung und leitete
ihn, der vielen Cbcrschwemroungen wegen, die er verursachte, in den
Thuner See. Durch zwei parallele Kanäle von ungeßlir 1 MeiL Länge
wurde die Abgrabung beweckste tilgt, und kaum war der Kander abge-
lassen, so stüfzte er sich gewaltsam in den See, Alles mit sich fort-
reissend und d«'m See ein grosses Haufwerk von Gross und Trümmer
zufahrend. So begann das Delta j«ich zn bilden und nahm zu durch
das sich niederschlagende Material, welches ungefähr 120 Jahre hin-
durch herbeigeführt wurde: jetzt findet man einen mit Bäumen bedeck-
ten Landstrich , der sich etwa 1 Meil. weit längs dem ursprünglichen
Ufer hinzieht und \ M. weit in den See hineinreicht. Die Tiefe der
Schlucht, durch welche der Kander nun in den See eintritt, beträgt
50 F. Die frühere Wassertiefe an dem vom Delta eingenommenen Theile
Hess sich nicht ermitteln ; sie durfte, nach dem Abschüssigen der alten
Ufer SU nrtheilen, beträchtlich gewesen sejm. Savssves fand einige
Theile des See's 350 Par. Fuss tief. Am äussersten Ende des Delta
vorgenommene Messune||o ergaben ffir die Neigung der neuen Ahlage-
ruAgen, 30 Yards vom Ufer, 14 Klafter Tiefe; in 60 Y« 33 Kl., und m
1*40 Y. war mit 32 Klaftern der Boden zu erreichen.
W. A. L^MPABivs : Beiträge zur näherenKenntniss derTorf-
bildung lind der in Torflagern vorkomroeodenttHolzmassen
(EnoMAnn u. Schweigcek-Seidbl Journ. f. prakt. Cbem. B. I, S. 8 ff.).
Das Torflager y welchem die zu den angestellten cheinischou Untersu-
rhuugen verwendeten Torfsorten, so wie die in denselben vorkommen'
den Hölzer entnommen sind , findet sich bei Orvss - Hartinannsdurf,
unfern Freiberg \ das Gneiss- Gebirge dieser Gegend ist in eintir grossen
Becken «artigen Vertiefung zunächst mit einer mächtigen Lehm- Lage be-
deckt j und auf dieser ruhen in ziemlich allgemeiner Verbreitung Torf-
massen und darin niedergelegte Hölzer. Die Mächtigkeit^ des Torfes
llfirflo 18— 30 F. betragen; er kann aber, der starken Wasser» Zugänge
wegen, nur ungefähr 14' tief abgebaut werden. Die obe^^tt* , Z bis 4'
- 7W — • •
tttüfaiit Sehicht besteht mefat eiu gans leichte« fiaaeatorf , ^ fol-
gende aoe braeuem Wurse^erfi hio und wieder voo Raaentorf donhzo-
gen. In beiden Schichten finden aich eine Menge Hölser vnd Wnnth.
Sie J^ommen thei||^ in kleineren | tbeila in grösseren Stucken von 5^6
Zoll Starke und von mehreren Ellen Lange vor. Sehr aelten finden
sich fast ^gaaz erhaltene fiaumatfimme. Die Bruchstacke dieser Ueb-
massen und ihrer Wprzeltbeile gehören jneiat der Famifie der Nadel*
hölzer, vorzuglich der Pinna sylyestrja und P. Abi es «n« Docfaio-
den sich auch einzelne Bruchatucke von Erlen, Birken und andern Liab*
hölzern. -— Der ganze uhrige , tiefer liegende Theil des Lagers k-
steht aus der schwarzbraunen Masse dca Moortorfes, der achwer iit,
dicht y und getrocknet fast dunkel braunaehwarz eracheint« liach al-
len angeatelltcn Versuchen haben 1000 Gewichtstheile der lofttrockcaen
Torfholzer geliefert:
Adbarirendes Wasser . . • 160,40
Holzessig 313,40
Theer « 110,41
Torfholzkohle 238,80) Gewicht aus Kohlenstoff S43,»
Theerkohls 14,M t und Asche . • • • 10,50
836,93
Verbleibt fdr dss Gewicht der »
durch die Verkohlung ent-
standenen Gase . . . . 163,07
1000,00
M. J. Aeikbe: kurze Darstellung der mineralogisch-geo-
gnosiischen Gebirgs-Verhaltnisse der iSfd^rmorAc «Träte, 1835)
Als [sogenannte] Ürgebirge dieses Landes zählt dcj^Vf. auf: Gbanit^ Gneiss,
Syenit, Glimmerschiefer, Urthonschiefer, Urtrapp, Urkalk, Serpentio,
Talk- und Chlorit-Schiefer u. s« w., und in diesun Gesteine finden sich
vielartige Mineralien, wie u. a«: Arragon, Eiscnspath, Graphit, Antb»-
phyllit, Disthen, Smaragdit, Epidot, Laznlilb, Turmalin, Granat, Stu-
rolith, Chromeisen, Magneteisen, Eisenglanz, Wismuth-, Kupfer-, Nickel-,
Arsenik-* und Kobalt -Erze u. s. w. S. 26 C folgt eine spezielle Dar-
atellung des J^cA«r-Gebirges, als eines der ausgezeichnetsten Gebirgs-
Gebilde in Steiermark. Als Vorkommnisse in den Übergangs- oad
Alteren FI5tz-Gebirgen bezeichnet der Verf.: Gyps, Anhydrit, Flussspatb,
Arragon, Kreide, Bergmilcb, Dolomit, Witherit, Barytspath, Knpferlasur,
Malachit, Schwefel, verschiedene Eisen- und Kupfer «Erze, Zinnober
u. a. w. <S. 26 ff.). Sodann werden <S. 60 ffO die Diluvial- und AJIu-
vial-Formationen abgehandelt, und diesen folgen endlich die vulkanischen
Gebirge <S. 71 ff.), Basalte, Tracbyte und ihre Konglomerate. DenSchlns:»
nacht die Abgabe von nngoßihr 400 Höhen-Bestimmungen in Sieierwu/rL
- 7oa -
D«t Kflstenland der Propenee^ dbmll ein sehr steUes Oebfinge
seigend, hat nur einzelne Streifen der tertiAren S^apemnnen'^thWAt
«nfsnweiaen. Tom Hafen von Boue bis Aitübes kannte man bis Jetzt
nur den tertilren Kalk mit Ostrea nnd Pecten vom Cap Courotme',
dieMerg*el niit Ostrea nnd dieLignite mit Melanopsiden ronffärU'
ffues, den Kaik mit Helix von Aix , woselbst auch Meeres - Muscheln
▼orkommen, BSnke mit Ostrea nnd Cardin m, &hn!ich denen, welche
bei Brand-- Canääeau die Lignite von CoiliVr« bedecken, endlich die
sandig-kalkigen Mergel von AnHbe$ , Biet nnd Vence , an die tertiären
AbUgemngen von Fat nnd Nice sich anschliessend. Paivbsoobfs ent-
deskte vor Kurzem den tertiSren SubapemnneH^'KMi am CasUlas he!
Fr^HB, Der sekund&re rothe Sandstein wird dann überlagert Um
BetMy ArenzanOf Albizcia n* a. a. 0. in lAgvrien kommen, ausser dem
Kalk, auch blane Mergel und Sand vor. Bei Vmigrämer ist ein vul*
kanisches Konglomerat mit der tertiSren Formation verbunden. Im Sande
des Hafens von Fr^us trifft man, nach Faukto, Mnscheln, welche etwas
von den tertifiren fossilen Resten abweichen; mSglich, daA bei Tcnc*
Um Streifen eines Muscheln • fahrenden Gebildes vorhanden sind , nicht
älter, wie die bekannte Ablagerung vom Cap Saini-Haspiee bei Nice
(Ajm. des. Sc. H de Vtiduair. du Midi de la Franc. iSM, Mai,
p. 34 >. BaUei, de ki See. pSol. de Fr. T. III, p. xxiv).
J. Piok: geologische und mineralogische NaehricIiteB
über den Gruben-Distrikt im Staate von ^ergia^ dem west-
lichen Theil von S,- CareUnm und O^-Tennessee (Sillimin , Amerie.
Jeum. V. XXin^ Okt. isat, p. i etc.). Drei Bergsüge verdienen be^
sonderer Beachtung; der von Wuaka (gewohnlich Smeky mouniam ge«
oannt), North Carolina un<f TennesMee trennend, jener von Coweta nnd
der BluB ridge. Die beiden ersten Gebirge - Reihen werden von <dett|
dem Tennessee zuströmenden Wassern durchbrochen. Der Blue ridge
ist die Wasserscheide awischen den OUo und dem AtlanUschen Meere.
Ausserdem fiuden sich noch Högeireiben, deren Streichen im Allgemei-
«en das nämliche ist, wie )enes der Gebirgs - Kette. Die Haupt -Er-
* Streckung ist aas N.O. in S.W. Manche Berge erreichen beträchtliobe
Höbe; nach TaoosT^s Angabe durften jene im Wuaka bis zu 40oa F,
nber den Meeres-Spiegel emporsteigen. Der Blue ridge ist noch höher;
Die j9moAy-Berge scheiden die Transitions* Formationen von den primi-
tiven, jedoob nicht ganz allgemein, denn in der GrafschaR< Washington
siebt man Urgesteine an einer Stelle an der N. W.-Seite, und Granwaeke
kommen bin und wieder gegen S.O. hin vor. — Die Entdeckung den
Goldes in der GrafsehafI Haöersham hat erst seit wenigen Jahren Statt
turefunden. Bs kommt an einigen Stellen auf Gängen vor , und ohne
i^eifel durften solche Erscheinungen in der Folgezeit noch baufiger
wahrgenommen werdeh. Ixf Oeorgia gehen die Gold-Gänge zu Tag, in
- 704
4f«0<ft»taclitd«rBergmtDnaipFo88ederBergonaebTalkwhl«fer mid teuft
OooSobacfate ab iu der aicbern HoffauDfi^j aufErs'Gäpgasastoaaeo. Mög-
licb^ daaa io JUeariko durch vulkaDiscbe Aktionen aehr nod wenigar be-
deutende Störungen Statt gefunden , waa in Georgiern nicht der Fall
tat« Hier zeigen die Gänge ao viel Einfachheit nnd Geregeltea i daaa
van aoleben Phänomenen nicht wohl die Rede aayn kann. Ein Zog von
Homblende^Sebiefer durebkreutat die Gold-Region awiacben dem JT^omo-
und HoTM-Berg. Diaaea Geatein gibt ein aicberea Anzeichen l$r daa
Goldxl^nd ab. Streichen aua N. 35« nach O« 40o. MeileiMrait so bei-
den Saiten jenea Zugea hat man die grSsate Golddieage gefunden« Dia
Gfinge traten in geringen gegenaeiligen Entferttnngen auf« In ei^cr
Weite ateigt an beiden Seiten Granit benror« Er erachcint meist m
seraetotem Zuatandob Gneiaa nnd Glimmerachiefer wecbaelud -mit dem
Horablendeacbiefer aind sehr verbreitet. Man trifft ferner Gange tob
Hornblende, Cbranat^ Quarzy Eiipbotid nnd von Kaolin^ letzteres Mineral
bildei auch J^^agac-nrtige Massen» Die Schichten stehen meist senkrecht
oder mt «ehr starkem. F-allen gegen die Basis des Biue ridge, Quars
Ist. die. gewöhnliche Gangart des Goldea im Talkacfaiefer , der zaweüen
in jGHmmerachiefer übergebt. Häufig kommen Leberfcieae damit vor
nnd. zu» Tbeii in aqicber Hänfigiceiti dass aie fast das ganze Ganggc-
atein ausmachen. Der Talkachieler, über dem H(xrnblendeacbiefer seine
Stelle einnehmend , fuhrt Quarz - K5rner' und eingesprengtes Gediegen-
Gold. Ferner ersoheint das Gold auf Quarz- Gangen im Gtüustein^ in
derben und Nieren • artigen Massen, auch Draht -fSrmig und in dünnen
BlatteheOy die Quarz - Körner enthalten, ,1m Horoblendescbiefer nehmen
die Gold-<Crftnge gegen dieTesfe an M&4$btigkf tt nnd aaReichtbam an. —
Tan anderem Metall kommen* vor : Titan- nnd Elsen • Ol:yd in groaaer
Mengen Kupferkies in Rap§KrM\ Bleiglartz; vQuecksilbar ; Silber, mdl
Gold vergeaellacbaftet, zu Xejio Potoei ain CkisUler, Ferner trüR man:
Scaurolitb, 2Urkan u. a. w« — In den wefl^lichen Theilrn von NvHh-
CttiHdimi befinden sich die Bergwerke meist ia Ckerokee* Priautive
Geateine herrschen vor. Im Attwr .•* Thal tritt samal Talkachiefer avf.
Daa Gold iat in einem Protogyn - Glimnersobiefer vorhanden | der In
'Talkschiefer dbergeht. und Staurolithe führt, nicht sehen von Fanat-
GrSsse. In dem Boden des Flusses wird viel Gold getreuen« In
den iSmo^-Bergen treten Quarz, Talkschiefer und Grauwacke als lianpt-^
Geateine auf. Alle Flüsse, zu beiden Seiten des Gebirges berabkommcnd,
fahren Gold. — Am Teimeseee findet man Gaeiss mit Qnars- Gängen;
Gold ist in losen Quarz -Blöcken getroffen worden. In Cvcv creek ist
eine aefar reiche Ablagerang dieses Metalle , welche man aber bis ielat
nnr wenig abgebaut hat. — - Am CIMaume - Gebirgaznge Dacbachiefer,
Kalkiteia^ Granwaeke-Schiefer und rothar Sandstein.
— 705 —
A. f. Kovvmr: Aber di* Z«nahiiie 4er T^mpefafmf In den
tieferen Erdschichten (PoociKHDom'e Ann» d« Pbys*, B* XXXII»
S. 282 O. — Zu einem Auszöge nicht geeignet
« lymmilvroT: Aber die geologi8eh«n Verhältnisse derHtttpt*
Elsen-Niederlage Im östlichenTheile der PffTenäen und Gber
die £mporhebttng8»Periode des Catdgou, so wie über die Na-
tur de» Kalkes von MUmcU (Ann, d. Min. S^' Ser. T^ Vy i9.907etc.).
Die Haupt-Resultate,,' au welchen der Verf. durch seine Cntersuchnngen
geftffart wur4e — auf manche Einzelnheiten des lehrreichen Aufsataes
behalten wir uns vor, spftter zurückzukomoien — sind folgendes
l) Die Eisenerze, des S^stlichen Theiles der Pyrenäen — Braun-
Eisenstein und Eifieiispath — sind unabhängig Ton den Formationen, in
denen dieselben vorkommen; sie treten an der Grenze dieser Gebilde
und- der granitischen Oeateine auf. m
D Die Entstehung derselben, spater als die Kreide - Ablagerung,
neuer als die tertiären Schichten, scheint in den Zeitraum zu fallen, wo
die Pyrenäen -lüeiie emporgestiegen ist, die Bildung derselben durfte
als eine Folge dieser Erhebung z« betrachten seyn.
3) die Coiif^Otf-Gruppe, im Allgemeinen aus Q. 20<> N. in W* SO^ S«
streichend, ist späti^ren Ursprung^, als die Pyr^it^n-Kette. Ihr gegefi*
wartSges Relief wurde durch das Auftreten der Ophite bedingt , lange
Zeit nach Ablagerong der tertüren Crebilde.
. 4) Das (Gebiet von Flc^sssos -~ weisser kdrniger Kalk, dichter
schwarzer Kalk, scbieferiger Kalk und kalkig thoniger Schiefer — gt*
bort der untern Abtbeilung der Jura> Gebilde an.
6) Die Erz-Lagerstatte von BancU findet sich in .dieser Formation j
das Ganze hat den Charakter eines liegenden Stockes«
t) Der kernige Kalk im iStor-Thale erhielt seine korn{ge Textar
durch Einwirkung des ihn begprenzenden. Granits ; zur Zeit seiner Ab-
lagerong war dieser Kalk eben so beschafisn, wie andere Kalke, welche
Fossilien einschliessen.
DoBBBRBiiffiE : Analyse des MineraNWassers von IfoAeif-
ttein bei ChmnnUtx (Stbvt: die Bllineralqnellen und die Bade -Anstalt
bei Hohenneini 1834). In 150 Kubik-Zollen Waases sind enthalten:
»,S07 Knb. Zoll freie Kohlensäure«
4J50 -7- •» Stickgas.
1,030 Gran Chlorcaleinm.
5,406 ^ doppelkohlensaurea Eisenoxydal.
.0,150 — kebisnsalirer KaQc
0,050 — • erdbaraige tfaterie.
••
— 7»6 ~
80 ninef, d. b» mit 80 widg verscIiiedenartifpSB Stoffes begab-
tes Bieenwasser kommt nicht hänfig von
G. Mahtbll: IM Qeology of the i^onM-EMt o/" England (JUmim
i838f 6^. 'XX, a. 4i5 pp.j %vUh 6 tOatewy i map, «t^j and 68
wooä cuts) [1 Pf. St.. 1 Sb.]. Diese Schrift bezieht ^ich auf eine der
tbeilg durch ihre Fossil-Reste, tbeils durch ihre Gesteins - Bildungen fnr
den Geognosten merlcwurdigsten Gegenden. Die Einleitung verbreitet aitk
über unseren Planeten und seine Gescbicbte im Allgemeinen; — du
L Kap. handelt von der physikalischen Geographie von Sussex im
Allgemeinen ; das IL Kap. von dessen geologischer Strnktu#x den Alla-
vial-Gebilden und den Meeres^Einbrdchen ; — das ill. K. von den Dilnviil-
Bildungen und deren organischen Resten ; — das IV. K« von den Ter-
tiär-Formationen, den Felsbl5cken (Sandstein), dem London -Tbon, den
Sandstein oder sandigen Kalksteine von Bogmtr und dem plastisches
Tbone ; — das V. , VL und VIL K. von der Kreide , ihren Giiedera,
Mineralien und Fossil - Resten ; — das VlIL , ££• und X. K. veo der
Wealden-Formation ihren Gliedern und organischen Einscblfissea, ins-
besondere von den Schichten von Tilgate Forest, die nilt denen tob
Ston^sfield verglichen werden, und von den darin vorkommenden Rep-
tilien, dem Hjlaeosaurns n. s. w. ; — das XI. K. enthält ^.ineZosaffl-
menstellung der Resultate dieser gesammten Forschungen über den Süd-
osten Englands. . In einem Anhang endlich (S. 362 — 398) ist eine ts-
IwIlArische Zusammenstellung der in Sussex vorkommenden Fossil-Reste
mit Anführung ihrer Beschreibungen , Abbilduagen , Formationen and
Fundorte enthalten. Den Beschloss macht die Erklärung der Abbildao-
gen und ein vollständiges alphabetisches Register. Das Werk bietet
mithin eine Menge von Thatsachen, welche. dar Verf. früher schon iu
zerstreuten Abhandlungen bekannt gemacht, die aber dnreh eine noch
grössere Menge anderer hier zu einem geschlossenen Ganzen verbon-
den werden. Es ist daher nicht wohl möglich, einen vollständigen Aus-
zug aus dem ganzen Werk zu geben, ohne anderwärts schon Blitge-
getheiltes zu vielfältig wieder zu berühren, wesshalb wir uns genothigt
sehen, misero etwaigen weiteren Auszuge des interessantesten Inhaltes —
mit Ausnahme der Uj^chstefaenden Übersicht — als selbststandige Ab-
Üthnitte später einzeln mitsutheilen«
— 707 —
FoTmatio-
nan.
/
1.
Alloviom,
KneiigniM
fortwirken-
der Ur«A*
che».
Formation«-
Glieder.
Tnffe
S 0 s 0 e X«
OrganUebe n. a. Bln-
• elilflsBe.
Ü
Moos n. BULtter, Inkrustlrt.
; BarnnstSmine; See-n. FIum-
LokaliClten.
I Quollen bei Pmmeefnrd,
Folkington^ Hotthanu
ßlanerThon, Sand, f KoDehylleanoeh lebender Ar-
I Gerolle.
Torf u. verscjiflt-
itete WftMer.
Sand, Kies n. Mn-
gchel - Trümmer,
VOR der Küste ans
landelnwfirts ge-
\ wehet.
iten; Menschan-, Hiraeh-
nnd Cetaceen- Knochen.
StSmme u. Zweige von Bitu-
men, Blfitter, Haselnüsse.
Tfa&ler von Anntf Jdwt
j Otttf, Cuchnere»
iL€fü*M,Peven$€yt Felp-
hantt LiitU Hörsted,
Isßeld, Hiuiingi.
Zertrümmerte KomchyUen. { Sharthamn
2.
Dilnvlnm,^
Gebilde
nicht mAr^
wirkender
KrAfie.
und Walfisch -Kiefer.
3.
Plastl.
»eher
Thoa.
ThoB, liehm nnd| Pferde-, HIrach- und
Kies. (Kiep hauten -Reste.
Kreide- n. Fener- j , .
stein - Geschiebe. ) ^'^ '
BIBcke n. OerBlIe j
von Sandstein und r
eisenockrigerBrec- 1
cle. ]
I In Thller|}.
Ivon Rottmgdtam bis
Moreham.
\SHghfonj Ftdmet, aU
)fnston, Itew9S ete.
Thon., Sand
Gerdlle. 1
iPotamides, Cyclas,^
Ostrea, Gyrena, Fisch-
rnid f ZIhne ; ~ BUItter von Land-
Pflanxen; — Zapfenfrtiehte
, unbekannter Gewächse; —
Alann-Snbsulpfaat, Gyps.
\ Ampnllaria, Tnrrltel-
[la, Venerlcardia n. a.
4.^ 1 1 Seekonchyllen. Fisch-Reste.
London / \Pectuncnl ns, Vermi-
Then. | Grauer kalkiger/ cu laria, Ampvllarla,
Sandstein. (NautIlna,Plnna, Fisch-
] Zfthne.
Blaner Thon.
Castle Hill von Ne^ho'
ven ; — Chiming-CiutU
i.J>el Seaford; ^Falmer^
LewtM ete.
Braekleshamy Bof^Stub-
hmgton etc.
ßogfunff Barm, Mixtn
I Bockt.
Sekundfire See-Gebilde.
5.
Obere
Kreide.
Ammonites, Mantiins,/
Belemnites, ^« •',*»*') Obrer Theil der South
Crusfaceen, Eehinl-^ ^^^^^^
den, Saurier, Zoophy-i
ten^ Holz, Fncoid.en. \
^sche, Crustaeeen,/
Zoopbyten*, Bchiniden, | Untrer Tbell' derselben.
Hola, Fucolden. (
IAmmoniten, Tnrrill-r
ten, Scaphlten, B c h I- J Basle der Doiem ; H«»-
n i d e n , selten Fische,! itff, SeulMbornn, Liwtt,
Crustaeeen. i
Weisse Kreide mifl
Feuersteinen^
Kreide ohne Feuor-
steine.
- 708 -
r«fai«llo*
f«ff MatiQfta-
»•••
Glieder.
Ffrestone .(oberer
Grä«it.oderChlo-
5.
riUfcke Kreide).
0 b-e r e ' '
Kr«i^«.
Gaalt (Tolketone
Mergel,blaiierMcr-
gel mit Adern ro.
L then Ockers^.
f BanlerSand (grän.
'
grau, welM, rost-
6.
farben). Sehtehten
Uatere
nnd KoDkrexionen
Kreide
▼OB Chert, Eisen-
(8li4UikUii
stein etc.
8«i4).
^Sandetela v. «an-
*dlger Kalkstein.
OfgaaUcha m, a.. Bin-
ackiflsaai
Hergel alt grünea» Sand.
Oetrea earlnata, Olr-
rua, AmnonlteS) Tnr-
rllltes und mehrere der
vorigen.
Gyps, -SehwefelelseBf N n e n*
la, Balemuites« Ammo-
nites, Mautlltt«, Ca-
tillus, Inoceramns, Fi-
sche, Crustaceen. *
Lokatltllen.
SonfA^^r..^,
, 2Vina/tM6«r, dnmdtl*
Gervillia, Trigonia,
Patella, Modlata. Ve-
nericardla.
Nantflns, Ammonites,
Hamites, CasnHaea,
Pholadenya,
Pe9em$ey,CkillepJLmtg'
M«y, PomtA, LmKghimmt
DUcklimg^ Wkhe^m^
I Ptttham , Bmattmerf,
PuHotoMgA,
IPttto^rtAt Pvlh^migA,
S^knndfire Stisawafaer-Gebllde.
a
o
a. WeaM-Clajr. \
Septarla von tho- '
nlgem Eisenstein.)
Blauer Than mit
Schichten ronSus-
sas-llarmor.
b. Hastings-Sand i
n. Thon. RehHurb« r
ner Sand a. xer- 1
retbUciief Sandst ]
4 / 6aad;«errelb1.
^ [ Sandst., dicht.
5 Ikalk. Sandsi.
alfMTUgat^il);
^ I \ Konglomme-
• ^ )rat-art« Sand-
•tein ; * blauer
Tlion o. Mar-
gel.
d. Weisser Sand,
aerrefblicIierSaad-
stefai mit Thon
weahseliagernd.
e. Ashburaham-
Schlchten. Blau-
lich • grauer Kalk
mitThoB u. Sand-
stein - Schiebten
«rechstlad. .
Cypris faba, Patndlaa,
Cyrena, Fisch>8chuppen.
ViVlpfira, Paladfua,
Cypris faba, Sanriar-
Knochen. ' ^
Lflgnlte, «BTollkomnane
Fahre II. Rasfta.
tEtUvig'Oak'ma bri
\C90tikrid^, Hmtmg.
( Comhe,
pUfald YOB WmaaeM v«i
^Lu^gktomhU.
ckmgt Eri4f^ Pmr¥,
«0
Magalosanrns, Igua-
naden, Plaslosaurua,]
Creeodiltts.Schildkr«-
ten, Vbgel , Ftscha;^
Banm- Fahren, Palmen,
Unio, Paludfna, Cy-|
rana.
Fahren, LlgnUtei zahl-
lose Cyrtaen nnd Cy-
c laden.
a
Zahlldse Kern» tob C y cJ a-
den, Cyreneü, Llgnl-
te, Saurier. .
Jlye, IFsifeeAe&an. ITo-
Wortht OrmpU^ Tmm-
kfitigt n^au.
ArehtrU Wood bel^nf-
^ ceford^ fbtntgretn^ Mo»
fhtjfittA etc.
— 7W -
K. E. A. VOR Hovf: G^sebficbte der durch Überlieferangen
tttehweisbaren natHrlieben Verflnderungeo der £rd*Olieiw
fl flöhe, lIIr.Tbeil, Goihai 1834. — Wir musfien uni vorlfiufigf darauf
beschrlnkeo, vom Inhalte des letzten Tbeiles dieses ' klassischen Werkes
KeuDtaisa cn geben. Er umfasst im III. Buche noch die folgenden,
das trockene Land und die Inseln treffenden Veränderungen. 1. Hauptat.
Yerfinderungen der bezügüeben H6I)« der Oberfläche. Allmähliches Nia-p
drigerwerden des Bodens, Plotziicbe Erniedrigung des Bodens (Berg-
und Erdfälle). Allmäblicbe Erhöhung des Bodens (Torf, Korallen • BU-
duQg, Flugsand und Dunen). S.Uaiiptst. YaränderuDgen auf dem trocke-
nen Lande durch die Landgewässer bervorgebracht (Flusse^ See'n, Quel*
len). 3. Hauptat. Ton immerwährendem Schnee und Eis der Erdober-
flache. (Eis der Gebirge, Gletscher. Eis der Polargegenden}. — Au*
hang. Von der grossen Fluth. -^ Scbluss. Geologisches Ergebniss :
(Erbebung des Landes. Der allgemeine Ozean, Die grossen Geschiebe.
Die Versteinerungen organischer Wesen* Über allgemeine Katastrophen
auf der Erde). — Zusätze «um L und IL Theile.
Ch. Daübbnic: Bemerkung ku John Davy's Aufsatti dieÜber*
bleibsel des Insel-Vulkans im Mittelmeere *) betreff. (Phüos^
TraM.i883j Ilf 045—548), Davt leitet die Entbindung eines Luftge«
menges aus Sauerstoff und Stickstoff, jedoch mit geringerer JQuantltät
des letzteren, als die atmosphärische Luft enthält, von FauUings - Pro-
zesson in der Meerestiefe ab, welche der im Wasser enthaltenen Luft
einen Theil ihres Sauerstoffs entzieben. Und doch ist die Lnftmiaahung .
allerwärts im Meere so reich an Sauerstoff, dass Thiere in dar groflateo
Tiefe darin atbmen. Dieser (Jrond wäre ein allgemeiner, kein lokaler;
Und doch fände die Gasentwickelung, nur an den Seiten jenes* Vulkanea
aus dem Wasser Statt. Die Entbindung der im Wasser entbalteneil .
Luft setzte eine Verwandlung eines Xbeilcs desselben in Dampf roraus,
und doch ist die Temperatur des Meeres daselbst nicht merklich höher
als anderträrts, so dass , wenn auch am Boden ein Theil des Wassers
in Dampf Ycrwandelt würde , dieser schon bei beginoendem Aufsteigen
durch das kalte Wasser seine tropfbare Form wieder annehmen 5 mithin
die in ihm enthalten gewesene Luft wieder binden müttte. Dau^hnt Ist
daber vielmehr der Meinung, daas die Entbindung ^ner Luft mit dem
Vulkane selbst zusammetibänge. Die Hebung dea meeresbodens habe
Höhlungen unter demselben veraniasseh müssen, mit denen «die Atmo*^
Sphäre, von dHälta und SieÜien aus^ in Verbindung stehe n* «• W»
J. Davt tbailt einige Bemerkungen als Antwort auf Dn
DaimaiiY's Note aber die ans dem Seewasser an der Stelle
«> Jahrb. 163S, S. 46«. ,
— 71« —
des ne4i60 Valkaoes im MiCtelnieero entwickelte .Laft mit,
in welcher er seine saerst ausgesprochene Ansicht , dass «Kese Luft
(0,80 Stickstoff und 0,10 Sauerstoff) durch die Wirme des Vulkanes
aus dem Seewasser selbst entwickelt sey, geg^n die andere, DAVBamr's,
dasft sie aus dem Vulkane afamme , vertheidigt. Überhaupt , sagt er,
geben zwar erloschene, darum nicht aber auch thatiga Vulkane Stick-
stoff-Verbindungen von sich (Phüos* TranaacL ie34, S. 65iSS4\
Über die Klippe an der Stelle der Insel JuUa im MÜteU
vufere (JDe Tempa, ±838^ 4. Nov. >. BuU. g^oi. i833y /F, 7i). Eise
genaue hydrographische Untersochuog hat gelehrt, dass sich jetzt aa
der Stelle der Insel JuUa eine Untiefe von 1000" Erstrecknng aoa
S.S.O« nach N.N.W* befinde; sie ist etwas kleiner, als die über das
Wasser hervorragende ßasis der Insel gewesen; sie besteht ganzass
schwarzen und dankelgelbeu Steinen, durchaus jenen ahnlich , dfe naa
früher ai% Krater bemerkte , und zwischen welchen einzelne sandige
Stellen vorkommen« In der Mitte ist ein schwarzer Felsblock von 26
Ellfjn (brasses) Durchmesser, nur 10' und 6' tief unter Wasser. Sechszig
Ellen vom Mittelpunkt der Untiefe hat man 2^—3— 4— 5— 6 Ellen Wasser,
und seine Tiefe nimmt zu, je weiter man sich noch vom Innern est*
fernt 05 Ellen von jenem Blocke gegen S.W. Ist noch ein kleiner los-
gerissener Fels, nur 15' tief von Wasser bedeckt, aber ringsum von
grosser Tiefe umgeben.
Die Insel Ferdmandea^ Am 22* Mai 1833 Abends worden in der
Richtung der Secea dt CoraUo viele dicke Rauchwolken wahrgenom-
men, die von demselben Punkte aufstiegen, wo sich frdfaer der Insd-
Vulkan befunden, und in der Nacht des. 23. sah man sogar Fener-Fan-
ken im Rauche {La Gerere^ Zeitung von Pälenno)*
fifdbeben.
1832.
Eio Erdbeben war zu Foligno und zu Monte^Fatco am 13. Janaer
(BuUa. d. I. 5(jp. geo$. iSd^, //, SMi).
Ein Erdbebcn^eschadigte die Stadt Parma nebst deif umliegendcD
Orten im März iAntologia, Maggio 1832, p. 75^76; umständlich).
Eines war auch zu Mantua am 13. März (ausführlicher ebendaa.
1832 üiugn. 311—313).
Aus der Romagna berichtet man von mehreren Erdbeben zwischen
dem 16. Okt. 1831 und d. 15. Janner 1832 (ebendas. 213—210, ebensoX
1833.
Z« Nagy-CaUo im ^SseB6ofotfr-Komitate in Ungarn erfolgten am 6.
Jänner hefti|$e Erdstösse, wodurch Gebäude barsten und Menachea und
Thiere auf der Strasse umgeworfen wurden.
— 711 —
1834.
Eia Erdbeben fand am 12. Februar su Ltmcoiter in P^muyiif^ttiie»
SMty wobei die HSuser starlc zitterten ond alle Lichter erloschen, ao
daM man glaubte, ein Palver-Magaxin tey in die LofI gellogen«
1836.
Za PaUrmo war ein Erdbeben in der Naeht vom 23. auf den 24.
Märt: man begann um 12 Uhr 7 M. starke Stösse an sparen, die sieh
um 4 Uhr 23 M. erneuerten, von N.O. nach S.W. gerichtet waren tfnd
5-6 Sek. wAhrten (fieres >. l'Inttit. iBSH^ ±90). Dessgleichen spürte
man zo Marnksgue (Basses Alpes) am 6. März 1836 zwei starke Erd-
•tosse.
Zu SoteSi Provinz Coni in Pi^manl, empfand man am 23. Mai
zwei ErdstSsse, wovon der erste Meubles und Schornsteine unsstüKto
und Mauern zerrias. Nach dem zweiten, schwicheren begann ein trocke-
ner HagelfaH, der l) Stunden wibrte und sich nicht weit aoadehnte.
Zu PiOma in dem mittel-westtichen Thelle der Insel Mttfarea veiw
nahm man in der Nacht vom 16« auf den 16. Juni um 12 D. 29 M. eine
furchtbare Detonation, welche 2 Sek. wShrte und von einer sehr meri^
baren Bewegung von oben nach unten begleitet war, der Wind war
N.W* und der Himmel klar. In der Nacht vom 24. auf den 25, erfolgte
eine ähnliche, doch achwächre, und am 26. [oder 30?] Juni Abends 3 Uhr
16 Min. wieder eine etwas stärkere Detonation (Atm. ä, roy. iSM,
F/, 252—253).
MoREAv DB Jonnbs : über Erdbeben anfden AntUlen (tlnstU.,
1833, /, ö€). Solche fanden i. J. 1833 Statt:
am 7. Febr. Nachts 12 Uhr, 30 M. ein schwacher Stoss,
10. — Abends 8 — 45 — ein rolttelmässiger,
14. — Morgens 2 — 30 — zwei starke Stosae,
25. März, Abends 10 — 30 ~ ein Stoss,
15. April, — 0 — 45—010 sehr starker,
4« Mai, -^ 11 — .... ein schwacher, doch lange
andauernder Stoss; Die Atmosphäre war in dieser Zeit fortdauernd
sehr trocken, zeigte aber sonst keine besonderen Erscheinungen.
Ein neues Erdbeben erfolgte 1834, am 22. Jänner, Morgens 7 Uhr,
45 Minuten, zu Martinique; es /bestand in einem einzigen Stosnc, der
eine Wellenbewegung des Bodens veranlasste« In der unmittelbar vor-
hergegangenen Nacht war es, wo Pasto in Hoch'Peru zu Grunde ging
(ib. i834, II, 166).
Jahf)>;ang 1836. 46
— 712 —
«
I
Dabiüa und In^rüasb A. Lapüam: Beobachtange« <ber die
Ur« u, a. FeUblvcke am Okw (Silvm. 4m#Tlc. Jonr/u if Scie»c.
iaSMy Julpf XXUt a00^a09h Ung« dm Oki9 findet »alii öbcnll
durch Wasser abgerundete FeUtrdiniuer , kleine und aasoholick grosM.
Die über KopfgroKsen werden Blöcke {boulders) genaont Der groasfei
dessen hier iin Besondern erwihnt wird, liegt auf der Höbe eines Ber-
ges bei Lancaster und ist 6' Ung; docli spricht mta vo« neeb grosse-
reik Granit und Grünstein liefeiten die meisten darunter» obscbon beide
Felsarten in den benachbarten Bergen und nberbaupt innerhalb des Bec^eas
des Flusses nicht anstehend gefunden werden* Diese Geaclitebe sind
mit Sand und Tben in vielen^ oft gebogenen Flotsen geschichtet, welche
ausserhalb cles Bereiches der Wasser dieses Flusses liegen. Sie sind
oft durch eine Art blauen Tbones fester mit einander verbunden sa
ffkard pan^\ oft durch kohlensauren Kalk an Puddiogstoae veiiuttct» Je
weiter nach Norden, desto gemeiner wird dieses Gebilde, bei dea Satih
dusktf plaw$ bildet es den Uutergrand der ganxen Gegend , und iber-
lagert das nächstfolgende Gestein oft 8a' <- tOU' niftchtig, wie Man an
den Biu/fs bei drcieviUe sehen kann , wo durch den OA«o-Kanal die
Batike steil und nett dttrcbschnitten werden. Der Tbon iat daselbst von
sweierlei Art: eim^ blau mit vielen dunkeln Argillit- u« a* TruassierB,
wohl aus Jener Felaart entstanden ; der andere gelblich nnd Aberlagerl
die tiefen Schiebten in ungleichförmiger Auflagerung. —^ Je weitet
man nach IV. gebt, desto häufiger und grösser werden in ^ieaen Gebil-
den die Blöcke , und desto weniger sind sie abgerondet Sie mössea
daher von den grossen See*n gekommen seyn; aber genaners Nadifor*
achungen an Ort nnd Stelle »fissen über die LokalitSt erst noeii nabe-
ren Aufscblnss geben. Die Oberfläche des Bodens ist wellenfimaig.
An der Oberfläche erscheinen die Felsblocke nur auf der Höbe der H5-
gel und in den Betten der Bache, wo sie -— an beiden Orten -^ durch
Wegwaschung des feinern Msterials, das sie vordem ciobuUte, eütblosst
worden sind. Im Ganzen bestehen die Blocke aus Grsnit, Gneiss, Hors-
blendefels, Grünstein, Argillit und Kalk mit Madreporen nnd Miiaehela.
W. A. TnoMTSOii: Tbataacben über die Wirkung dea Dilu-
viums in Amerika (Silkim. Ämerie. Jmrm. of SeieM. iMi^ Aifrii»
JTX, iM nnd XXIIi = Jambs. Bdimö. n. phHos, Jwrm. JdM, Jtff ;
XXIX i $6^39). Frühere Beiträge in diesem Sinne lieferten Jäwss
Hau. für SekaUlandf und David Thomas von Cajuga (SiauDs. Jwnrtt.
Xrily 408) fnr dea westlichen Theil von New- Vc^Ht.
Tkomvson's Beobachtungen beziehen sich auf A^<fi9- Yiorlr, und sn-
mal die Grafschaft ShOlwafi, Hier bestehen die Spuren des Dilvtisms —
wie aus der Betrachtung von mehr als 50, beim Strasseobau, Bmsaen-
nnd Keller- Graben von Schuttland entblössten Stellen hervorgeht, —
in Gruben upd Furchen von V'-*i" '^^^^ ub^ i"— 4'' Breite ^ wdcbe
— 713 -
auf hartao Oefllelm •> Ftflclieo in viauci^faUig;eo Rtehtong^co durch dos
Fortgleitra von 8teininasa8Q gebildet worden nlod. Im östlichen Tlielle
von New-'Ywrk feMen diese Foreheo swar gänzlich; dagegen erscheint
die Oberflflche dae Felsbodens dareh kleinere und weichere Körper ge«
glftttet ' worden au sejm. In MaasäChuseUs aber erscheinen die For-
eben wieder. ^
Die ^tf^ftt^amGrafseliafl wird im S. und W. vom Delaware - Fluss,
im N, von den Grafschaften Delaware und Ulster, im 0. von Orange
begrenat ; sie liegt auf der 0.-8eite der AUeghanp-KeUe und hat, gleich
dem Hochlande unter Newburgk eine SeehShe von 1500'. In derselben
Flache setzt das Land westlich durch SuUivan und den Staat vou Penn-^
^jfkmnien fort, von den Skengham-BtTgeü bis som iSt/^^ir^AAüM^iA-Flusse;
jn der AUeghaitff' Keitt selbst h&U dieses Niveau über 50 Meilen weit
an, bis man auf der Westseite des 8Hsquehaunah zu höheren Bergen
gelangt. Die Tiefe des Bodens über dem Felsgronde nimmt von den
äfkonffkams bis cum finsquehannah beständig und regelmässig zu; in
J^lUffOH ist sie im Mittel ^5', in Pennsylvania 35^ Die KaUskUi-
Berge begrensen den N.>Theil von SuUkfan ; södlich von dieser 50 Meil*
langen Strecke nimmt die Berghöbe beträchtlich zu, und in diesem Zvri-
achenraume sind die ${4tzen der Hügel von Gestein durch mächtige Stro-
■inngen entbUisat worden ^ welche ostwärts drängten , • grosse Fels-
Stucke oft 50—200 Ruthen weit von ihrem Orte wegführten und ganze
Sehicbten->Streekeo aufbraeban and auf die hdchsten Hugelräckeu hinan
trieben *, —»so wurde n. A. auch ein 20 Quadratfuas grosser Block }g
Meil. weit auf ebnem Boden fortgeführt,
Vof dem Diluvium scheint in der Grafschaft ein gemeiner grauet
Sandstein die obersten Schichten in «iner Mächtigkeit von 12'' — 24"
nla letzte Meeres<Formation gebildet zu haben; er ist nun voll Spalten,
durch das Diluvium in Trfimmer zerrissen und so über die Oberfläche
des Bodens gestreng. -— Unter ihm lag ein Pnddingstelu aus Geschie-
ben von Quarz, Feidspath u. a. primitiven Mineralien von der Grösse
des Eyea eines Rothkehlchens bis zu der von einem Hühnerei (der MilU
stone-grtt Eaton'b). •— Darunter folgt zunächst der OTd red Sandsfone,
welcher Aberall den Boden der Thäler bildet) der rothe Thonschiefer
dagegen findet sieb uberaU auf den Spitzen der höchsten Hiigel , wo-
durch der Boden 80—90 Me9K weit westlich, und bis New-Yersey und
Pennsylvanien südlieb rothgefärbt wird.
Alle Tbälar in diesem Theile der Grafschaft ziehen von N. nach S.,
sind manchmal lOOO'— 1200' tief, die Betten grosser Ströme. Die klei-
neren Thäler sind mit grösseren Stücken von rothem und grauem Sand-
stein bedeckt Die Spitzen der Hügel und ihre 0. - Abhänge sind am
fireiesten und unbesehädigsten ; die W. - Seiten aber sind alle steil und
zerrissen und daher ebne jene Furchen. Beim Diluvium scheint aller
Inaer Grund vom fsaten Felsboden abgehoben und alle oder die meisten
Sandsteinsefaiehtan aufgerissen worden zu seyn; selbst vom Pudding-
aleine worden "grosse Quader weggebrocben und vom Old red Sandstone
46*
— 714 —
auf dem Boden der Tbalcr Stucke losgdtreaot Vie Beige , TiNÜtr und
Ströme möchten vor dem Diluvium dicgetben geweveo sefa, wie }c€st;
nur sind die Hügel durch Losreiiisen von GeeteipaiMacn emiedrigcl}
und die tiefen Thäler noch mehr vertieft worden . durch die angebcnren
Fälle der Waaaermassen , die queer über die Rucken hober Hügel tob
W. nach O. looo' — * 1200' tief herabatüriten« In neuerer Zeit ▼enii&-
gen eine Vorstellung von diesem fürchterlichen Ereignisse allein die
einzelnen Meereswogen eu gebeh, welche die Stadt Lima zerstMen,'
und über die Türkische Flotte bei Candia berstürzten«
Wie gewaltig diese WasserstrSmungen geweaea, erbellet n. A. aas
der Tliataache, dass — obschon Kixerack auf dem Jloimd^iif - Berge aa
der W.-Seite der ShonghamM, 15 — 20 Meil. von Kutgttom oder JEanfN^»
auf 200 MeiL weit der einzige Ort ist , wo der Müblatein bricht, —
doch auf dem grössten Theil der W. - Seite jener Berge (welche ao«
Mühlstein - Grit besteht) Bliieke jenes Gesteines bis an 1000' — 1200«
Hohe und mehrere Meilen weit ostlich swisebea den Sktm0kmm§ nad
Newburgk fortgeführt worden sind , wo dergleicben von 3—4 Toniica
Gewiclit auf der Spitze der Berge liegen geblieben aiod*
Auf dem rothen thonigen Sandsteine sind aalten von den erwika»
ten Gruben vorgekommen, weil es nicht geeignet ist, die Gewalt eiars
schweren auf ihm fortgescbobenen Körpers aaazabalteo ; doch finden
sich dergleichen von 15^—20' Lange, und seine Schiebten sind dann
uneben und aerbrocben. Weit mehr trifft man sie auf dem fieaten Pad-
ding- Stein und dem gemeinen grauen Sandstein, die dabei gana
blieben«
Wo der Old red Sandstone auf dem N.- Abbang der Berge erschdnt,
bat der Vf. 3— 4mal solche Rinnen in nördlicher Richtung \ MdL weit
verfolgt, und wenn sie dann in der Niederung auf eine Felswand atiea-
sen , wendeten sie sich ostwärts und sobald Jenes Hindemiaa aafh6rle,
wieder oachN.O« oder 0. [?soll wohl heissen : NJ. Eine Meile wdter»
wo die Felsflächen ostwärts fallen , geben auch die Furchen in £eser
Richtung von der nämlichen Höbe hinab. Im Hochlande W. v4m den
ShongManUy wo 70—80 Meil. weit sich der freien Bewegung kna Hin-
derniss entgegenstellt, untersuchte der Verf. die Rinnen an 10 — 12 ver-
schiedenen Orten, wo sie tief und deutlich waren und 10^—12** N. nach
O. zogen , und dieselbe Richtung bis weit vqn den Bergen hinweg ein-
hieiten; — nicht weit davon südlich sind sie 25® S. nach 0. gerichtet
nnd wenden sich einer tiefen Öffnung in den «SftoAjfAama zu, dorch
welche die Wasserströme ihren natürlichen Lauf haben. Wo maa im-
mer die Fels - Flächen so tief im Boden untersucht , dass sie gegen die
Zerstörung durch Frost gescliützt sind , wird man jene Einneu nicht
leicht vermissen. Nach den Str5ii>en zu sind aber die festen Schiebte«
oft zerbrochen und lassen wenige Folgen der Reibung mehr eckeaneo.
An einer Stelle sah man die Furchen sich durchkreotsen. — 12—14 MeiL
W. von Newbnrgh u. a. a. 0. gingen die Rinnen auf leater Granwacke
nach N. und S. <— Die vorstehenden Ecken der Gesteiae aiad^an aieb-
— 715 -
reren Orten 18'^~-S4" tief «bgeschliiTeB. — In der Nähe kleiner Ströme
des Hoch- wie des Flach-Landes erscheinen die Rinnen mit allen mög-
lichen Richtungen : ein Beweiss, dass die FIdsse und Berge sind , wie
sie ver dem Diluirium gewesen« Auch findet man abgebrochene Fels-
stucke, weiche Rinnen seigen, die sie vor der Zertrümmerung der gros*
seren Schichten , denen sie angehört, erhalten hatten. Überall findet
man Felsstucke mit meist abgerundeten Ecken über die Oberfliche aer-
slrent, welche darauf forigleitend, Jene Rinnen wohl hinterlaiaen habeu :
aber selten andere , als von den noch in der Gegend anstehenden Ge-
steinen. Einige sind ]edoch ans See-Konchylien ausaromengcsetxt ; swei-
mal fand Tu. Palmbtätter und Fahren in weichen grauen Schiefern.
Der Boden. ist voll kleiner Quarz- und Feldspath - Tbeile , die aus der
Zersetzung grösserer Massen hervorgegatigen. Es ist sichtlich , dass
auf 300 Meilen westwHrts der Boden durch jene Katastroplie erhöbet,
die Berge aber durch Abtragung eines Thciles ihrer losen Gestein-Mas-
sen erniedrigt worden sind.
Die Mastodonten scheinen keine Bewohner dieser Gegenden ge-
wesen ^u seyn. Wahrscheinlich wohnten sie mehr westlich, und ihre
Körper wurden durch mächtige Wosserströnie in die Bcekenrflhnlich ver-
tiefte Grafschaft Orange und ÜUier herabgefübrt , und sind noch
mit Haut und Haaren hier begraben worden. Denn bald liegen noch
die Knochen des ganzen Körpers in einem kleinen Räume beisammen;
bald finden sich die eines einzelnen Gliedes noch in ihrer natürlichen
Verbindung und starke Beine sind nichtsdestoweniger oft wie durch den
Storz in eine grosse Tiefe entzwei gebrochen. Das erste ganze Skelett
in Oratige fand man in einem. Moore zu Crawfard am Schlagbaumc
von Newbmrgk. Im nördlichen Theile desselben Moores fand man vor
2 Jahren ein andres, ganzes Mamraont-Skelett. Zwei andere Skelett-
Theile wurden vor einigen Jahren bei Wardi Bridge und bei JUaUen^s
M&admv in Shangham ausgegraben.
A. GoLtA: die Erdbeben vom Jabf 1834 (ßibUot. itai. 1935,
CXXVill, i44-i47).
Jänner.
4. Zwischen 6 und 8 Uhr Abends zu Korie Opus in MftUinaiiem 3
starke Stösse, der erste etwas gewaltsam.
13. Um 6^ Uhr in Parma und Umgegend 2 leichte Stösse aus S.O.
nach N.W., 3 Sek. wfihrend.
20. Zu PaHo in 9,^ Amerika ein Erdbeben, welches die meisten Ge-
bäude zusammenstürzte.
Febmar.
2. Um 9 U. 2 M. Morgens zu Adeiekerg, Piaaiaa und Salvina in
Krain eine lieftige mehr oscillirende als undulirende Ersehfttte-
rung aus N. aach S., 20*-ao Sek. während, nit unterirdischem
— 716 —
FelnniMr,
Donner. Um 8| Uhr empffod man ein« gaoa laichte aages-
bückliche £r8cbatteriing ia Tpie$L
lA. Um i^ Uhr Morgens zu Pontremoii In To9cana ebe heftige £iw
echütteriuig aus Wellenbewegung und Avfhfipfen geanscbl.
1^4 Um PontremoU und VaUaro viele starke Erdstosse^ wovon der
heftigste um ^ U« Mittags an beiden Orten empfiinden wurde«
In Ponfremoli wurden pämmtliche Gebäude schwer beschädigt}
und in pinigen ( -- a Migl. S« davon gelegenen DUrfera barsten
und stursten die Glockenthurme , Kirchen und meisten achlecbt
gebauten Häuser zusammen und kamen 4 Personen unter den
Trümmern 9m. — In MaUand fand eine leichte wellenfönnige
Eracbütterang um 2 Uhr 16' Mittage Statt; — und durch gans
Italien empCsnd man bin und wieder diesen Stoss* -^ Am
^ t gcgAD 8 Ubr spurte man in erstgedachtem Orte eine nicht leid^
Bewegung, auf welche auch an den folgenden Tagen , meistens
von 3 au 3 Stunden noch andere aebwächere nachfolgten » bis
am 17. Abends gleich nach ft Ubr eine so he Alge Bebang ein-
trat, dass viele nach PoniremoU xurückgekehrte Einwohner «nft
Neue entflohen. Auch zu ßi^rgciaro und der Umgegend im Vmiimr^
fanden sehr grosse Beschädigungen Statt; doch kam Niemand
dabei um. In weniger als 44 Stunden von der erwähnten Zeit nm
34 Uhr an sahlte man in dieser Stadt etwa 40Stöase. Ben g«B>
aen übrigen Monat und selbst noch im Mara folgten noeh viele
faiehr oder weniger heftige Erdstösse nai^ , welche immer von
dumpfen Tonen begleitet oder angekündigt waren« — Anefa au
MaüanA empfand man noch am 24. um 3 Uhr 10 BL Miorgetts
einen starken, von unten nach oben gehenden Stoas«
März.
1. Zu Pmco zerstörte eine heftige Erschütterung die Gebinde vol-
lends, welche am 20. Jänner verschont geblieben waren,. Ifach
diesem Tage vernahm man fortdauernd ein unterirdiscbea Gtilfiae.
April«
13. Nach ai<Uhr nahm man m OibraUoTf (Miao und Aigetkra» ein«
leichte Erschuttemng wahr*
16.— 17.: Heftige Stosse in VaUaro, inbesondere an Bwg<4ar9 vws
unterirdischem Krachen begleitet*
Mai.
2. Um Mittag zu Pontrrmolt eine atarke Eracbattemng.
6. Um 11 Uhr Abends ztt Reni in BuHorah^n und zv Kitckimew
ein StOBs, welebera an letzterem Orte ein dumpfes KraeheM
voranging.
8. Um 8 Uhr Morgens zu Borgaiar^ eine etwas stärkere Erschfiftie-
rung, worauf einige scbvräcfaere folgten.
15. Um a Uhr 2$ M. Morgens ebendaselbst nach starkem Getoee
eine gewaltsame Bebung von. unten nach ohen-» welche 4*-'i Sek«
~ 717 —
Mal.
wahrte ; die Kinwehner flolien aii£a Feld. In Parm^ anpftiad
ouiQ gldcbseitig oar eine ichwacbe Erscbltterung.
23. Ib JiTusaiem ein aelir beftiges Erdbebea , wobei der Marroor-
Teropel des heil. Grabe«, einige Kircben und andere Gebinde
theilweise zasammenstärEten.
29* In ßorgüiar0 eine ecbweche Bebeag»
Juni«
6, Ebeadaselbiit eine starke*
18* Aul der ineel Cefmhma starke Erecbutterungeji, die einige Häu-
ser jtersturten.
%U Um X Uhr MitUge za P^f^^m^ ein starker Siess»
Juli.
4. Um 1 Uhr 43 M. Morgens eine schwache Wellen - förmige Be-
wegung von etwa 10 Sek^ aus S.W. nach I^.O. — Zu SUm Vi-
tale di ßaganza, 12 Migl. S.W. von Parma, war sie ziemlich
stark und hatte viele andere im Gefolge. Man empfand diesen
Stoss in fast ganz ObarHaUeny wie anch stark ai| B^mia und
Mailand (1 Uhr 43').
14. Zu Brest eine ziemiicb starke Ersehütterung.
August.
2. Um 8'*. 40' Morgens zu BoryoiarB ein schwacher Stoss.
Oktobur.
4. Oiti IB:^ Abends hemei*kte man zu Bologna naefi einem starken
BaUbsen eine heftige Bfsehfflternng von 8 Sekunden aus O.N.O.
' nach W.S.W. , aDfbngs^ von nnten naeh oben, nachher Wellen-
förmig. Viele Ranchßrtge Ond einige Stücke Yercierungen von
elten Gebäuden 'fielen herdb. Auch zu Parma, Padua und* Ve-
nedig Bpdrte mata gleichzeitig eine laichte Erschütterung.
%. Am Motgen hatte ein heftiger Erdstoss zu Chieh^Her in England
Statt, wornach dte Erde nt>eh 2 Minuten lang kitterte.
d.-^7.' (am 6. tot 3 Uhr M. an) leichte Slosse an Cattagena in
Spanien.
10. Gegen 5^ Uhi^ Morgens fanden an Batapia auf Jana starke Er-
st*htlU(Jraiigien mit unterirdischem Get6se Statt, wodorch einige
ticbSXide beschädfgt worden.
13. und IS. ^inige Sl5ske itn Kanton Glarüs )n der SekwHix.
14. Nachts, zu Kaschau in Ungarn eim'ge schwache ErschOtternngen.
15., 16., 17. In einem grossen nördlichen und nordöstlicheii Theile
Ofigarns heftige Bewegungen. An PiscoU machte am 15. nm
7 Uh^ 44. M. ein heftiger Stoss viele Häuser .onbcwobubar; —
' zerstbrte zn Mezo Peter die Kirobe mit dem Glockenthorme und
verschonte nur wenige Häuser, — verschüttete zu 8%aniszlo 3
Kirchen und viele Häuser nnd richtete zu Wosod Dengelk, ParU
lek , Kerthelgn , Nexxek «. s. w. viele Zevstörangen an ; wo-
durch zu BaMckau viele Leute sthwer vefWQwdet wtirden ; '^
- 718 —
iMrtober,
an 17. •tfirsten daselbst 3 Ktrcben gSncMcH auaanme». — 8^
deoA Mai hatte es !o dienen Oeg«nd«n nur ffmal geregnet: den
Erdbeben selbst ging jedoch ein sehr befliges Gewitter voran.
16. In BiprgUaro eine schwache Erschfitfernng.
November.
15., 19. In Borgaiaro einige leichte Bebnngen (woraaf i. J. 1835 bb
sum 20. Mflra noch 6 Stösse erfolgten: einer am 12. Jänaer, 3
am 8. und 1 am 18. Märe. Der erste Stoss am 8. Mära gegen
0} U. Morgens wSbrte 8 Sek. — Selbst den ganzen April bie-
durch wfthrte dort das Erdbeben fort« Am 25. um 3} ü. Moigcns
erschreckte eine heftige Erschütterung, mit starkem Taaen be-
gleitet, die ganxe Bevölkerung, dass sie ins Freie flob).
Dexember.
10. >Zs Agram in KroaUen ein schwacher, ni Kouüre etn sieoiRdi
starker Stoss von N.O. nach S.W.
2S. Um Mittag xu Mmiieeckh bei ReggU^ an MükteMamgolo im
ParwuMoMichen und in den höheren Beigen eine leichte Er»
Schotterung.
BiDDBcy: Beschreibung der Jtfa^pilalejteii- Inseln Im horam^
Golfe {TrtmHKt. af tke Uterar. m. hi$toric. 8oe* af ßaebecky I8d9,
äprUf Uly Tif i4T ff.}. Diese Inseln besteben ans Versteinernng- lee-
rem bantem Sandstein, über welchen sich Trapp erbebt Bunter Tbon
und faseriger, spathiger und erdiger Gjrps begleiten den Sandstein. Die
horixontalen Schichten bilden längs der Kfiston 20^ — 110' hohe Sleil-
Abfalle. Der Gjrps findet sieh hauptsachlieb auf AmA^rs^ Xnfiy latmd
und beim Bouie Harboitr, Sals kennt man nicht, sondern nnr eine
Salxquelle. In Cmuida kennt man keine ähnliche Ablagerang, nnaaer
$m Hunm-Sety wo aber der Gjrps^ wie am Niagara^ vieileidiC von bö-
herero Alter ist.
Der Trapp ist ein rothea Feldspatli-Gesteini xiiweilen Porpbjrr-art^,
porös, Mandelstein-artig, oder Breccien-formig, ähnlich Jenem in iVMtcMf-
Umä. In seiner Nähe ist der Sandstein gewöhnlich anfgeriehtei (Haven
von Amkentf Insel Brgim\ Auf der Oross-lm$ei und beim Haven von
Amherit hat der Trapp Krater-formige Vertiefungen und enthält Eisen-
Glanx* Nicht weit davon kommt ein magnetischer Sand sdt Titan und
Spinellen oder Granaten, und eine grosse Gyps- Masse vor. Diese
Inseln sind durch vulkanische Kräfte aus dem Meere emporgehoben
worden (Boui in* BMet 8oc. gioi. de France, i8a4, F, 406-^40^).
LnTMBRiB: über Oediegen-Schwefel und Selenit in der
Kreide von Manigueum (BaUeL ^Sdc. gioi. France, iSaa^UI, M40^M4ß
- 71» —
fiel Mmä^mmny % 8t«adeo von IVgyM, bl ein Bmeb, mt «M
Kreide xu Bansteioen gewinnt« Sia entlifth von- Verfteinenfttfeo nur
Spatangvs cor anguinum, and von Feoenteio nur einige Scheib-
chen, weiche wenig eratreckte und stark geneigte Gfinge bilden; dann
Nieren von Schwefelkiea und Kugeln von thonigeni Eisen -Hydrat von
Roatfarbe, endlich Hohlen mit tbonig - eisenachuseiger Erde erfüllt, wo-
von jenes letztgenannte Mineral gleichsam die Essens zu seyn scheint.
Daa Gan^e ist auch mit dieser nämlichen Erde bedeckt, welche hier in
Hornstein verwandelte Echiniden und Nieren von braunem Eisen-Hydrat
enthält. — In einem Blocke dieser Kreide nun fand man neuerlich eine
ovale Niere von onio Länge^ die durch isinen Schlag in mehrere Stucke
zersprang und eine Blasse reinen, pulverigen, etwas bleichen Schwefels
mit Blättcheu und KrystäUchen von Selenit bloss legte. Die Kruste
dieser Niere war dünne: Eisen - Hydrat , nach dem krystallinischen An^
sehen der Oberfläche zu urtheileni durch Zersetzung von Schwefelkies
entstanden.
C. Pbi&vost erklärt in Beziehang auf das Alter des Sand-
steines von Bemtehamp (BM. gM, France^ i83By III, #41— MJ),
daaa er ihn schon lange mit der Mehrzahl der Geognosten Vir älter
als den Gyps halte, für welehe Meinung er auch viele Beweise beige-
bracht habe, dass er sich mithin der Ansicht H^RiCAftT-FsnaAiiin^s (Jahrb.
1833, S* 673) nicht anschüesen k5nne. — Auch ns BkAVMONT ist seiner
Ansicht : die Lagerung des nämlichen Saridsteins oder seiner Repräaen-
tanten zwischen Grobkalk und Gyps sey von €haunumt bis gegeii Beoir-
Ptus gut zu sehen. — Huot versichert, dass man dasselbe von der An-
lidhe CiMor bei BeawaU leicht wahrnehmen kdnne.
»<
C. F. HIhib: aber die Goldwäsche am Bheine (BucmotR's
Repert. d. Pharmaz. 1833^ XLV, 497—468). Um den Goldsand zu prü-
fen, nehmen die Wäscher ein konkave Sclianfcl vofl davon uird ^acheu
mit ihr eine kreisförmige Bewegung im fliessenden Wssser, wodurch die
grosseren and spesifiscb leichteren Sandkörner weggeschwemmt w^den.
Der zurückbleibende dunkel - rothlichgiraue feine Sand enthält' nun Kör-
ner von Quarz, Feldapath^ oktaedriscbem Magneteisen und Goldblätt^
eben. 2SAhlt man wenigstens 10 der letzteren auf der Schaufel (oft sind
deren bis 60), so ist der Sand der Bearbeitung würdig. Dieser Goli^
aand ist nicht erst neuerlich angeschwemmt; er bildet bei Lakr [und so
in der ganzen Rkeim * Ebene] eine zusammenhängende Schiebte unter
Thonnergal, oft mehrere Stunden vom jetaige» ÜMm -Laufe entfomt
[doch ungeühr in dessen Jetsii^em mittlere» Nivean], kann . aber npr auf
den periodisch an und kn BMne selbst. enthloseten Bänken. beavbeiloi
werden, weil daa ihn eonat bedeckende frucblbare Land .z«.theq(ir jat.
" 796 —
i
Ml ^Meiler verdtat %Ueb M Kr» Lohn ua« 4l6 gMiit taktaiU in
betrigt jftbrlicb 0Dr 10— S*,000 Galden,
■ 1 1
F, Braük: mineralogische Bemerkongen (KAeniBs'« Arck
t Öbemie, 1834, TUT, 221—223). Die Serpentiiie des FicktOg^ir^M
enCbalten «Ile mehr oder weniger Magneteisen, bald so fein Tertheilt,
dass es dem Auge entgeht (polarisirender Serpentin Gou»>.X\ — bald
auch In geringeren und mächtigern Lagern , wie am ZeUerber§e bei
Budolphstem^ wo es schon oktaedriscb und dodekaedriseh krTsUltisirt
vorkommt, in Gesellschaft bipyramidaler iSpecksteiu - AfterkrTSlafle ntt
niederer Hauptaxe; — bald findet sich solches auch derb in Tboo^
schiefer und Grauwacke (^Muschwitz^Thal bei lAchienberfi nrit Magoefc-
kies {Wirsberg) und in Chloritschiefer (fiUenherg und SckitarxenbmA
an der Saale\ — nirgend aber mit Chromeisen. In dem Tltan-4Miliges
Magneteisen - Sande in Grauwacke und Thonsebiefer bei hiekUmbrff
kommt selten, im Diorit von Hof b&ufig Anatas vor«
•M*
Bo|»pip|; Untersuchungen aber diePelaart^Vi^w^fiJ^eli^.die
Alfen Lacedämom^chen M 9. rmor and Ophit genajint ha ba^^ eise
VorJe^. b. d. Pariser Aka4c^ie am 15. Juli (VIn8tiMiaßa^% TB und
l^d— 94)f ^Per hacedämomsche Marmor , TU^ot Xcamvittosy. ^Ut weder
ein wirUlcber grüner Marmor^ wie man lange Zeit gej^laobi.hat, aocb
die berrJiche Breccie, welche man neuerlich wieder hacedämomuAtm
und Tkessahnicker Marmor genannt bat, iiondern der antike grän? Por-
phyr, welchem Puitim) Dfoscpiuoss u. A« den Namen Gpbiiea gäbe«}
nnter welchem Namen jedoch nenerlicfa andere Gesteine begrifbn wer-
den, wessbaib B. den Namen Prasopbyr, grüner Porphyr^. voracfaUgt
'•
Nouirt: über 4as.sabpyreniische Becken O^ituUif^fB^i
J>er Verf. r bat der Akademie von TätUmUf U Abbsndlangen» wekbe
sieb gegenseitig ergairze« und erläutern , über das ttbrdKcfae jyrwiini
Bedcen vorgelegt» Dieses Becken kann untefeabgethailt wtritau JSM^
p0lnenui$ches Becken nennt der VerC, den, von der O^ratme, 4er Arigpe^
dem Ornrü ttnd de« Agmit durehatrooiten AnthetI \bM breüen Tttefn
«nd abgeftintüeten Hügel-Kämmen. ^
1) Im (Bf^imn^teTbale nfeht man bei Tomimtm oMlirtr» iiute««fnaii-
«HHPlI^nde Platean^«; in deteti nberttcMy dem ¥Mi Vüg €K0M*»nir*nder
¥on B^etm^ arspr&nglieb #fcr Strom sein 'Bette g^At^ naA iM«f wn,
l«imer tf^fsr «Invclmiid^Ml und in tin Mnertchinfllefsa l^tt jnmnhliiif
gftdrfag«^ ev pari«A8€h 41t naclvlfflgenien Plateau^ vnn JCMdP% Ml»-
^ f« —
mi$r$^ St Simon and da» der PaiM^fie mb der Tortladt St Oftnien
bifdete) wtIchM wieder nnf weBig;e Meter fiber dem jetElgen FlimeMfe
Iki^ Der gamie Bodea Ut bw in die f^dstte Tiefe kinlA aia poitdl^
lavieebes SäMwaeaer • Gebilde , ledigli4b eise AbcetMng^ de» Fteaeesi
oboe Ziithfio gewelUamer Kalaatrophen tiid erlesebener NatitkriAA
entsUndeii. Geht man in Jede» dieaer Piatean'a von der OberflicbO
ana in die Tiefe nieder, eo erreiebt toan überall g^nau dieaelben fidnob*
ton von Sand 5 Thon, Kiea^ Geaablaben, KbUl« und Sand - Blergela mit
deraelben bald reg^lmllaeigen adhUgen} bald verwirrten Scbic^tung wie*
der, fiberaU aita denselben Materiatten gebildet ^ welebe die Batmm&
noch jetzt von der groaatn F)|frrn«<M - Kette berablubrt Dieaelbe Be-
merkung beatatiget eiob aneb in den übrigen gtnannten'Flniiatbfilerti. *^
S) Wo mad imnier in dieaem BMcen in die Tiefe niedergebt, findet
«an in den mergeligen SusaWaeeer » Schiebten cahireicbe Reste einet
bier lebender Tbatrarten ^ Ibeile von Jetzt euageetorbenen Geaebfeebtem
(Palaeotberium magnnm) P. AurelianeneO) P« laaelannmi P»
minaa^ P^ crnaaiim) Lopbiodon, Manteflott)» tbeila von aolchenj
die in andern Gregeinde» neob verkommen (ßlephae, Grocodiina und
ei» Rieaen-Trienyx» wie Jetat am JFtf« Bangei nnd Ortioeit leben).
iSeetbier^ Beate u« e* Anzeigte Von einem apftteren Einbmcbe dea Hee»
rea in dieaea SdaewbaaekvBeeken^ Anden eicb nörgende» Jene mergelige«
Sendschichten geholten der tertiären Periode en > deren Niederaehläge
hie zur Kreide hineb alle ab allm&hUchj ebne swiaeben* ein fellende ge^
waltaame Breiglnieae oder leiten dev Bnbe, und ehpnfella durch nocb
wirkende, öilliehe Uteaeben abgeeetat engefeebeii werden mdeaen.
W. D. OoimmAns: dber die en|pebl«che Bntdeekiing ven
Steinkohlen in BiÜeidon^ jMe&Oefihife {LbhO: BläM. pkU. JMfeyme.
teSBf Uly US-^iiO). B. ff d^saelb^n Jonrnele bek eilt Herr Honnei»
woRTK angezeigt, dasa man an «r#ahfHeei Orte Sfeinbeble gefonden
habe ; seine Angabe Jedoch stutzt steh nnr auf die Beschaffenheit erhal-
tenen Bobrmehls, und enthält weiter nichts, was dieselbe euch in den
Augen des wisseqsehaftiicheo Mannes rechtfertigen kpnn^. Nun mua-
een dort euuächst die Oolith- u. a. jüngere Formationen durchsunken
werdeui ehe man die SteiDkohlca-Formation erreichen kann, und da man
keine Kunde hat, dass die Steinkohlen - Formation ei| jener Stelle siob
bis gegen Tag herauf bebe, so ist es wahrscheinlich nur fossiles Holz
ans dem Sande des unteren Oollths oder aus dem Lies, das er tat
Steinkohlen nahm.
«it^lM
. * ' '
D'Urvillb: Aber die Temperatur den Meerweaaers ie vereehiedenen
Tiefen (ßuUei. de kt Soe. de Giogr. 1638, Avrü, p. »H > Be«B
in BuOet. Soc. gM. 1634, T, Pt — P«.
I
• W. H« Fnroir: Notls iber einfge Ponkte in Kiiten-
Darebschvlit bei 8L heonmrd» und BoMtmg* fOeoiafie. fipcir^,
#. Uror. iaa3 > JCoihL «. ISdüi^. PMAw. Mf^fmx. i8a4y Jmmutr, IV,
uro. IP, A. 49^50}* Von M Leonards bis HmsUn0S smd dvrcb neofr-
äche DarehMbnitle der KÜfb mehrere Ckbirge - Schiebten tn Tag; gc-
können. Mehreve Felssehicbten erbebe« eich in 0. nnd W« von Badbigi
anter ecbwacben Winkeln aus den Meere. Sie sind analog jenen in Bä-
Hmgs^Swadt an der S.-Kiiste von Wigki und gröeeteatheiie bettdiorf
nie konkr^ioairtem Grit, voll Sfleswaaser-Koncbylien ans den GeecUecb-
leniCyolae, Unio undPalndina, — xumTbeil aneb Piaolitb^Sifld-
slein nit vielen r5thlichbraanen Eiseaozjrd • Körnern , dergleichen ISogs
der Kfiete Toot Lover^s Seat bin W. von Bopeep gefunden wird. Mit
beiden weefaeeliagem Sandetein - Schiebten von vereehiedener Farbe ond
B&rie, dann Thon nnd Walkerde. — Die wohlbekannte Gruppe dft
Wkae-roek nIt ihrer weiasen Sandateinschichte iet bei jenen Ait^itce
sehr aehön att%eachloaaeB worden. In /einer unteigeordnetaa Lage eat-
bUi eie sahireiche Exenplaie «ou £ndogenitea eroaa, «welche aUe
in einer Schichte ans Wechaellagem von Sand nnd Thon bariaantal he-
gen und ans' zwei Tbeilea beateben: aussen* ana eiaar IngnÜ-lUii^)
innen ans einen Stein*- Kern ^ dcsaen Struktur bereila (Üaoli SVaamet
N. S^ It -413, und Mamtbu, TU0atB JPoeeüe) beaebricben worin.
i>ie ursprüngliche Fom war wohl Bylindriaeh ;\ dnrdi starken Dnid^
nahmen dann der Stann sowohl ala die Röhren in ihn ein« ovale Fem
an ; die Länge der Ezediplare wechselt von 1' bis 9^, die Dleke ^laa Slva-
Kernes geht bis 6^' und 12'^$ die Dicke der Kohlen^ Rinde ist 1'" bii
6'^' und an beiden Enden reicht sie 2' bis 3' über den Kern hinaus ; ihn
Oberflache ist einförmig nnd glatt, ihre Farbe bellbraun, glänzend^ aber
i^irgends seigt.aieh eint Spur vou Organisation darin* — Eitfe aodeie
Sidiicbte weiterbui^bei SL JUeomard'e i^igt sich durch geugnostiacbc
und geologioche Charaktere einestheils ideniiseh mit der votigan, andem-
theils mit 4l«n Grit von TUgate FaresL
Eine vorgelegte Karte stellt die Aufeinanderfolge der Glieder die*
BM oberen Theiles des 'Hoffiitpv-Sandes dar, und es scheint,' dass die
Ashburnham-Gruii^ ,' die man bisher dem untern Theile desselben ver-
glichen, dazu gehöre. Doch ist es schwer, die cinzelkVen Q^jeder von-
einander zu nnterkcheiden nach dem Gesteine, wie nath den. oiganischee
Resten, da diese oft durch nehrere Glieder Inndurchgebeu.
Capitäu MuooB hat in einem Torflager der N^W. - Kdste ßrUuds
ein kleines Haus aus Eichenholz, 16' unter der ObttilaGhe gt-
IVinden (AGtenaeum^ 1893» 23. Nov., S. 707>.
— 72^ -
DBMofVTftoaiKA: t|b«r di« Bildung dorTbAlftr uad.die. Theo-
rie der Gebirg8-Hebangen (UnIM« JSqc. ffeol, nnme$t 1693^ lil^
915—917). IIL erklärt sich ubeneugl, dw» die TUUer tia Allgeneiaea
dorch Regen» und Quell-Waauper ausgewaschen worden 9itjtu\ er erkenol
inmitlen der regelmiUsigen Ablag^riivg, die den ne|»tiiniaehea .FeliarteA
zusteht j keineswegs die Zeichen gewaltsamer HehnngMi und Zaiveia*
8uiigen \ einaelne Falle von Senkung der Gebirgsschichten mögen im-
merhin durch Unterwaschung und andere bekannte KraAe vorkommen.
Weit eher würde man Hebungen bei vulkanischen Bergen erwarten
dürfen; aber gerade hier hat man in neuester Zeit die Theorie dar Ge-
birgs-Hebungen umgestürzt« Doch gibt es Fälle , die iiir dieselben zil
sprechen scheinen» wo nämlieh Lavaströme 1 — 2 {Ftati»*) Meilen weil
sich auf langen achmalen Gebirge -> Plateaua in gleieher Richtung, Ord*
nung und Symmetrie fortentrecken. — So sind diese einzelnen FUla
der Cvebirgs-Hebung doch keineswegs zur AnCüellung eiBea allgemeioe»
Systeme geeignet.
Nach Capit. Sbittu sind die kleiiicn ColumbreteM - Inseln an der
Küste von VäUhda vulkanischer Entstehung {Joum. af the geograph.
Socn Land. J» S0, t^. i). Die grosste darunter scheint, wie SaniwHn,
nur die Einfassung eines grossen Kraters zu seyn. Der Colt6re-Berg
daselbaf ist zwar mit Grün bedeckt, aber der ganze übrige Tlieil der
Insel ist nur Fei dspath • Lava , Obsidian und Schlacke. Südlich von
Port Tufino sind kleine Erhöhungen von glasigem Trachyt. Das Insel-
i'hen MaUupina ist vielleicht auch nur der Rest eines firuptions - Kra-
ters.. Der Felsen Wirrer , aus 40 — 50 Toisen Tiefe unter dem Meere
hervorragend, ist pbonolithisch , und der Boden um ihn besteht aus
Bimsstein und Perlit-Sand, Konchylien-Trummern u, s. w.
A. F. V. Marschall: Beitrag zur Geschichte der geologi-
schen Theorie von derHebuog der Gebirge in Masse
(Baumoartn. Zeitschr. f. Pbys. 1833, II, S. 253—260). Schon lange
vor Elok DB B&AVMONT hat J. £. t. Fiohtsl (Mineralog. Bemerk, v.
d. KarpüUien^ II, Hlea, 1701, S. 187, 104, 420 bis 430) die Annahme
für unumgänglich zur Erklärung geologischer Erscbeinnngeu erklärt,
dass, mit Ausnahme der Flötz- und geschatteten Gebirge , alle Gebirge
aus der Tiefe emporgestiegen seyeo, weil die an die gehobenen Gebirge
angelehnten Gesteins-Schiehten naeb beiden Seiten von ihnen wegfielen,
und ans der vertikalen allmäblieh In die söhlige Richtung fibergingen, —
weH die in ihnen i^ngeschlossei^en Schichten und Fiötze, Höhlen, Klüfte
und Stockwerke so oft verscAioben seyen, — weil neptunische Gesteine oft
in enormen Höhen vorkommen, — und weil noch in historischer Zeit Vul-
kane aus dem Meere hervorstiegen.
— . 7J4 -^
DaWt bMift MkWMum» <B. 410) iMch «sf ^PuAA• „BetvAeMügea
dbftr die Bei^ «od die VertndeniagMi der Kfdkugel^ ki der «^Samiloog
ffav Pliyeik vsdNetargeselriebte^ d, lai) md aaf Kaeun'a ▼. Stmho.
■ISBN ^OnteiMiehoDgett 6ber die Botiilelniiig der jetsigeii Oberlids
«Meier fird«^, iroeelbet mitiyii wabfvoheioUcb Doeh frfher Muficln
jlneicbtea Mfgeetellt worden.
Ad. Ss»ewioK9 fiber einen Obergtof^ekelk-Ziig «nd fiber
Qrenit-GäDge im Granwacke-Sehiefer von Wewimorelaid hd
Skmp WelU und Wtuidaie Hsmd {Beol. Sifciet^^ $. Xqv. 1838 > Lnä.
m. SdM. Pkifs. MM§m,, 1834, Jmnuarj /F, Nru. i9^ S. 48'- 49).
Oieae Jlbhandlunf kann einer frnhereni aber einen Obergangskalk -Zog
von CKmbtrUuid durah Lamoaihirs bia Weatmorei^nd inr Ergiazanjr
dienen> worin S. angegeben hatte, daaa dieser Zag dorefa den SUp-
Qranit abgeschnitten werde und nördlich von ihm nicht wieder erscheine.
. Letsttttt Sommer jedoch fand er ihn bei Shop Wells wieder aof,
wo er fast in seiner alten Richtnng fortsetzt und dann mit den Schie-
fer-Gesteinen Q^gleichformig unter die Terrasse des Old red Sandstose
und Bergkalkes einsinkt Ans diesen Schichten kommt in naher Ver-
bindung mit einer hervorgeschobenen Porphyr - Masse einn Hioeral-
Quelle zum Vorschein.
In derselben Gegend erscheinen einige Granit - Gänge j weldiSi ros
der 2^ntral - Masse dea Granites bei dem Lsndgute Wast dale Beed
entspringend) in den Grauwacke - Schiefer eindringen. Wo letzterer mi
dem Granite in Berührung kommt, nimmt er den Charakter des Killte
von Cornwall an , und zwer anf ziemlich grosse Erstreekopg einirtrti
ins Gesteins , so dass sich di^ Um Wandelung nur aUmählieb verlteit,
und der Schiefer , im Verhaltniss als er seiner ursprünglichen Nslar
. näher kommt, wieder die gewohnten organischen Beste neigt: was AHef
aof das spatere Hervorkommen des Granites nach der Bildteg d»B Scbie-
fen hindeutet
J.LvvAjbbou: dber die «nterirdtaebeTemperatiir 4i0f ^(«^
aals-Grnbe von JHewe {BM. gea. de Frmmce 1898, f/l» Id/).
Das Gruben •Mondioeb ist 212» «her dem Meere. Die mittle Jahres-
Temperatnr von Pten«« kt 10 «K Die Temperatur der Grabe in M*
Xiefe ist hebarrUcb IZH. Thermometer an andern Orten iii deraalbea
aafgehäogt, waren sehr vielen Änderungen ihrer Höhe ansgcnetst) ^^
der WeUerweehsel sehr lebhaft ist, so data dieselben' in..d«r Tiele, der
an Tag berraeheuden Temperatur entaprechend stiegen» und annMn.
— «5 —
J, CammnofBäMmi flbar die Oolitb-Formatioii oad irren
Rineehldeee im Br«che von BearßOd bei Bra^0rA in IFtiU,
iaaSy ]y^emb.f HL Nro. t7, p. 869-^370). Der Bmeb beindel
«cb «rf der Hdbe eioee Berges im N.W* der Stedt Bt^tdford, eed seigi
voo eben oacb imlen
A. Tbon 10' \ Die gesammelten Tersteinerungen
. B. Muschel-Trümmer • ^'jstammen Torz6glieh aus den Scliieb*
in FirMtonfe fS'nsn B and £. In B sind entbaUens
jx n^^ «A/ 1 sabireicbe A v 1 c u I a e > viele Arten
^'^^S '" /TerebratulaundOftrea, KoraU
E. Gelber Thon . . • 1 llen, Astericn, Ecbiuiden, Wir-
F. Weicher Freestone • la'lbel nod ZSbne von Fischen, Cm*
G. Harter — , jstadiee«, Pentaciinns volgap
ris, Eageniacriuites piriformis CKilbf.) Apioerinites gJobo-
sus, A^ tntermediasy A. elongatus. Sobald durch die Weileubie^
gung der Schichte C die darauf liegende B um \* gehoben wird, fehlen
die Konchylien-yersteinerungen darin. Die Apiocriniten - Stimme liegen
immer horizontal, abgedruckt, wie es scheint, durch die darauf erfolgten
Thon-Niederschlage, da sie von den Wurzeln gewöhnlich getrennt, nnd
die Enden diesen zugekehrt sind. — £ enthalt Terebrateln, An-
stern, Echiniden, Gaumenzähne, kleine Kor allen und wieder liila€g
jene 3 Apiocriniten- Arten; doch A. elongatus ist In beiden Schieb-
ten am seltensten. Der gcnerische Charakter von Apioerinites wird ge*
uaoer festgesetzt und die 3 Arten bezeichnet Der Abhandlung lagen
Zeichnungen und Exemplare von VersteinernngeD cur ErlSuterang VtU
SumYSATop: Skizz.e der Tertiftr-Formation in der Provinz
Orumtda. ScMuss (Jama«. Editib, m pkUos^ JmrM^ 1839 -'Mi fVJf
46'"ö69 Tf^ /. — Vgl. Jahrb. 1633, S. 235)«
E. CWe da Gata bis ha CmrhfMera» Folgt man jenem Zuge vul»
kanischer Felsarten van seinem S. - Ende bei Cabo de Oaia eo n^cb
N.N.O. bis einige Cb^« MeiL vor (Unrbaneray wo er aufbdrt, so er»
scheinen tertiäre Gebilde zuerst zu Roatquiiary wo sie eine kurze aber
betrAchtliche Anhöhe und einige kleinere Hügel mit dicken Horizontal.
Schichten quarzigen Quadersteins (Freestone) und einem weisslieh*
gelben Thougestci'ue mit Gungeo von Eisen- und Kupfer» Kies in der
Mitte von Tracbyt-Berge» zusammensetzen. Seifenstein, statt der Seife
in Gebrauch, Blut-Jaspis, Quarz, Chalzedon, Achat und Amethyst werden
iu der Nfibe gefunden. Von da kann man die Tertiär- Formation 30 If«
weh, die ersten 4 M. bis zum Haven Sftn Pedro nur ohne Regel , vo»
(In bis ia Carboitera aber fest ebne Unterbrechung und in einer Breite
bis SU 6 M« verfolgen. Sie besteht aus sandigem Mergel, thonigesi
LcImu, kalkigem und qiursigem Qnaderttehi} lose gebiAidenem Ssn<U
stein «od KmralienKnlksleia, wekber letztev«| aneb viele Trfiniaer warn
— 726 *-
0 8 1 r e a and P e c t e o «itthalteod, bei Soi^Pedro in emt iiftdilig^ Wixoi-
talen Scliicliteitfolg« eisen hohen und aber 4 OnndrataMika wtttgMhn-
Un Tafelberg^ bildet , der den vulkaniscben Hdhensug in temcr £^
alreckuhg nach Carboneru abschneidet oder bedeekt, ao ninlicfay duti
er auf vulkanischem Tuffe noch über den Traehfft-Felsen nibet| ifie naa
an einigen Einschnitten deutlich erkannt. Yerlftsst man nerdwiits
diesen Berg, la Meßa (Tafel) de San Pedro genannt, so gekui|;t mao
bis Jba Carbonera in tertiäre Niederungen mit Tiracbyt-Gebilden, msh bd
der Mesa de Roidan mit losgerissenen Massen von Halbopali Kifsclsiiikat
nnd Korallensandstein« Auf diesem Wege 2-^3 MeiL weiter vonuisdiiti-
tend, trifft man an demselben horizontale WechsellageningeD von K«al-
lensand, Korallen-Qoaderstein, losem qnariigem Sandateäo , nut Restes
von Baianus, £chinus, QHrpeaster, Ostrea, nnd jasbesoodcit
Peeten. Eine Meile vor dem Orte liegt in einem TbSIcben esse Peri-
Stein-Masse mit vielen eingeschlossenen Kugeln von dankel BonteilleB-
grönem Obsidian $ am oberen Theile der Thalseiten aber eracbeinea die
tertiären Bildungen Wieder»
Die zwei Tafelberge ia Mesa de San Pedro und ia Mesa de M-
dan scheinen Überreste eines weit zusammenhängenden TafelUsdrs
langt der Küste au sejrn. Unter den von da bis Carboner» gesaDioel-
ten Fossil-Resten hatDssHAtBs: Pecten benedictus, P. striatat, P.
Jacabaeus, P^n^sp,, und ?Cl7peaster aiatus, — Sowkbbv Echi-
nns, Clypeaster alatusi Baianus ?c)rlindrieii8, Ostreaud
Pecten un. spp. erkannt.
F. La Carbonera liegt iOO Yards vom Gestade auf ter^äreni Bo-
den, welcher über vulkanische Unterlagen noch 3 MeiL über diesen Ort
hinausreicht und dann in N.O. von einem Bergrücken aus GBaimer-
schiefer mit Andalusit-Krystallen aufhört, welcher von der Sierra A>-
pada queer nach der Küste herabzieht und die Sierra de Caörera beisit.
Zwei Meilen einwärts von Carbonera sieht man in einer Vertfofas;
vulkanische Gesteine zu Tage gehen: aschfarbene Tracbjrt - Massen mit
kleinen Kristallen schwarzer vulkanischer Hornblende, von -ratbeai saa-
digem Lehm überdeckt. Höher hinauf geben kalkiger Sandstein mit
vielen Pecten •Trümmern, und dickscbicbtiger Korallen • Kalk voll Au-
stern in horizontalen Bänken aus.
G. Carbonera bis Vera^ 5 Stunden. Nach Cberscbreitnng der
Sierra de Cabrera bleibt man noch fortwährend auf einer /icbnalea
Niederung zwischen dem Urgebirge und dejn Meere , wo aÜuviale ooä
tertiäre Gebirgsschichten schon bezeichnetet Art und mit den acboo g^
nannten Versteiiiernogen den Boden an vielen Stellen bilden, durch
Pecbstetn u. a. pyrogene Felsarten öfters steil aufgelichtet werdco^ oad
in mehrere Qoeerthäler jener Kette eindringen, I^n erdiger weisser Ibr-
gelstein verwandelt sich in abwechselnd braun und lavendelbtan gtbia-
derten, Porzellan>artig dichten Kalkstein , wo er den Pechstein beribrt.
Auch stecken Stucke weissen Mergelsteines und bis Höhoerd • gree^^
Kugeln» innen avskrystalliairt, in dem Pechsteine, welcher nügessiiiditet»
- W7 ~
schwara , s^hr -seftonten ist nnd einen «pKttrfgen bte mnselielfgeii
Brach bat* Nach dieaer Pechstein - Grappe kemmtio IKfeil. von VerOj
halbwegs Fidpiy noch eine Gruppe konischer Traehyt-Hfigel am W.S.W.-
Fusse des Glimmerscbiefo - Gebirges vAr. Dieser Trachjt ist heUaseh-
grau, hart, halb glasartig, und enthalt Krystalle vnllcanischer Hornblende»
an die von €ake de Oata erinnernd.
Alt Vera, auf einem Hügel ^ Meile von d'dle' jetzigen Orte dieses
Namens stehend, war am 9. Nov. 1518 durch ein Erdbeben glnsUch
serstört worden. ^
H. Von AguÜas bis Cartagena gehört das iand schon zur Prorins
Mwrcu». Kleine Flecken von Tertiär « Gebilden mit den schon erwähn-
ten Fossii^Resten, so wie Andeutungen vulkanischer Thitigkelt kommen
auch hier vor« BtxCwrtagena gevrinnen jene eine grCssere Ausdehnung
ausser dem Bereiche der Kdstenlinie.
III. Petrefaktenkonde.
K« v.STüRMBBno: über dieBöAfitisrtoiTrileblten» ro!t Beziehung
auf die Arbeiten von Bobk und Zsiykeu darüber (Terhdl, d. Gesellsch, d.
vaterl. Mus. in Böhmen^ in der 11. allgem. Versamml. am 10. April 1838,
Prag 1833, S. 17—18 nnd insbes. S. 45—56). ' Die Böhmiteken Trilo-
bitea bähen sich bisher allein iu den Übergangs - Gebirgen des sudli-
chen Tlieiles des Beravner Kreises , links von der Strasse von Prag
nach Püsen gefunden. Sie beginnen mit dem Übergangs-Kalkstein am
Braniki gehen mit ihm vom linken auf das rechte Ufer der Beraun,
•tet« in ziemlich gerader Richtung von O. nach W., bis in die Parallele
▼on Zetrak nach Proikoiesy wo die Kalk-Formation durch Mandelstein
und Grauwacke unterbrochen wird« Cranz in derselben Richtung von
O. nacli W. finden sie sich wieder in grosser Menge an beiden Ufern
der Idtawka bei Oiaec, und einzeln bis geg^n ßtrasBic. In jener blässer
gefärbten Grauwacke an der rechten, nördliehen Seite der Strasse, welche
die Steinkohle im PiUener und Berauner Kreise begleitet, ist noch Iwin
Trüobit gefunden worden. Die Trilobiten des Grauwacken - Schiefers
sldd nicht von Schaalthieren begleitet; die Kopfschilde kommen, ausser
vDB Trilobites Hoffii, gewdhnlieh vom Rumpfe getrennt vor und
zeigen mehr Verschiedenheiten als die Rumpfe unter sich. Im Allge-
meiiMD jfdosh scheint diese Formation durch ruhigen Niederschlag ent-
standen zu seyn« Nieht eine einzige Art mit facettirten Augen ist unter
diesen TrMobiten gefunden worden [weil ihnen inGrauw. nach Auassiz's
'MHtbettnng die oberste Schichte ihrer Kruste zu fehlen pflegt. Br.]. —
Die Trilobiten der Kalk - Formation dagegen werden mehr oder weniger
Ton Scbaalthier-Resten begleitet ; sie bilden bei KarUhüUen eine Brec-
Jahrgang 1835. 47
- 7«8 "—
eie, i^elcbe aus unsibll^en Trümmem von KmBfßn* nnd Scbul-TUerfB
iv «urMi^gev YfwUr g^lüÖMf pnä x^jf^f^nif eagegcbw^pat worden ul.
Hier finde» «ich die ,fl[i^i«ten /k,fftn mit grQfeeo .f«c«||jrti» Aiigcii. Wie
•lae besolidere Le^entwette , so mo^fn gi^ ^cfi eia^ ^weicbciNie Or-
l^aoiaali«! beeewen haben. — Von S?Bwvn(B|io ha( die ^«|4i»jfe|ai Tri-
lob i teil suerst in dep VerhandluDgeA yoip J^^r 1826. Jb«a^h^eb«B} du
(a)k-KoDgloiiierat ^t^ KarUhütUn war<|.e a|)er pf^ i. J, 1820 geöffofi,
daaelbak mehrere peae Arten entdeckt i^nd ^fbew^rt, $b«r die er «brr
erst nach Gewinnune noch vollständigerer Exemplare |iciBf BrobicJh
tof^gf n mittheilen wonte. So vii es gel^op^f n, dass Bo^k *) nad spir
ter, ohne von diesem zu wissen, ZsRspR ;neh^^^ 4>^^r 4^^ ^tiV^
beschrieben und mit doppelten Namen jbel^gt haben*
1) Olenns ]ongieaodatusZanB8»'aiirtB«iK'sTrilobites Tei-
sint ans Böhmen \ jedoch bemerkt er, dass er Tom ArliraKmim T
Tessini Wahlbhb. abweiohe dadurch, dass der 2te (nic-bt 3te, wk
Zbnkbr angibt) Seitendom etwas Unger als die ubrigeoi nnd dasi Dor
20 Ruckenglieder und Seitendom« vorbanden seyen, wesshalb er ibi
später, zufolge einer mit Bleistift der Abbildung (Fig. 10) beige%tct
Notiz als nene Art, Tr. Bobemicus bezeichnet* Flg. 11 ist eine Ko-
pie der früheren STBBMBRo'schea Abbildnog (Tb. 1 , Fig. 4 b). Des
von Rasovmowsrt (in den .Amuil. 4» sciem:^ noi« ±6^6, Jami; VllU
Fig. II) abgebildeten Bmchstfickes erwähnt er wegen der aondetbarci
Verlängerang des Schwanates, Bobk's Abbildung (Fig. Ufi mit der der
Schwedischen Art bei I>ai.naii (Taf. ¥(, Fig* 3) verglichen, läfst is der
That einen Unterschied in der filitärke der beiden tiörner des Kopf-
Schildes nnd in- deren Anheflung an die Seitentheile, in der Zahl der
Rückenglieder, in der Länge der nnterston Dornen, mitbin die Yersdu^
denheit der beiden Arten «ogleioh erKenneo« Dodi iat die (verkehrt)
birn förmige Gestalt der Sttrne bei guten Exemplaren weniger ss«g^
zeichnet, als bei einigen nachfolgenden Arten. — 4Jber iGe Fignrea C
nnd D auf ZniiKBii'ft fünfter Tafel mit gestrayflaiii , selur ^Ickesi Hone
dörfken schwerlicb dieser Art aqgeböran«
2) Trilobites minor Bobk, Fig. 12, ebenfalls von SineCjmi
noch nicht bekanntem Kopfschild und Hörnern , schmAlerein , bdherea,
birDformigem Stirntheile, längsgestrecktem Korper, erhöhtem Mittcilap*'
pen, und nur 18 Rncken-Gliedera. Stbudibkao führt xsrei ^asseJExe»-
plsre , doch ohne Kopfschild und Homer an , die im Fr»ger Kabiiiete
sind und einen nur wenig verlängerten zweiten Seitendom bcsitsett.
Vtelteicht gehört nach Bobk dazu Ravopmowsmt's bokelier i^wm sss-
reüe ispice de Paraiwtide von Moehau (I. c. 103, 20^, Ib. 28^ 8g. i<^)*
Mit dieser Form vereinigte Bobk sp&ter^ zufolge aninsr hadMcbn^l''
then Note auf der Kupfertafel, zwei grössere etwas vtrsdriedeDS Kipft
•
^ BoEX. Noiiittr ta Laerttt :m TnUthHtfn$, — Ol> aU hMPadtny Baeb *. ^^ *
tiacr Zeitsclirift gedruckt T und wana k ' B. ä.
- 72» -
ohne Sctfld aiit*d«r BerUmer Sammlinig ali fsiir. mmfaTf und gibt
beide« Forme* den ^meinsaneD «pezüscben Nanea Tr» tpiaosita«
3) Tri lob lies graeilis Basn, F%. IS^ ist von Sisrubbr» Baeh
einem nnvoUfcottmenen Exeaifilar i, J. 1825 aaf Taf, I, Fig. 4 e aU
janger T. Tessini, und von Zsuksr p, 41) bei T, U, T ebenfalls nn-
Toll kommen als Olenas pyramidalia abgebildet wordcm Er hat die
grössere Breite des Tr« Teasini und die 18 G-Iieder der Tr. spint»-
SOS. Der Slimtheil ist rom breit , fast balbkngelfSrmig , die vom
Kopfschtkle und dem 2ten Gliede ausgebenden Homer sind bedeutend
lang, die rückwärts gerichteten Seitendorne des hintersten Gliedes nur
doppelt (nicht Sfacb) so laug^ als der kurze Sehwanzschild ; der ganze
Bau ist aebr sart. Von Ginec. Im KktmiBciien Museum befinden mch
unter rielen Exemplaren nur 2 rollkommene.
Oienus latus Zsnkbr ist wohl nur ein breitgedrddctea Exemplar
des vorigen, attlallig mit Einem aufgebogenen Home.
Tri 1 ob i tos Salseri Mictt. scbiieast awei Arten ein,
4) Der einen von Binec und Bermm^ ausgezeichnet durch die hohe
Leiste , auf welcher ein Augenpunkt erscheint , durch 10 Glieder and
Flosseapaare and dnrek deutliche Artikulation der Flossen an ihrem
Mittelkörper , Iftsst Bobk (Abbild. Fig. 90 und 21) den obigen Namen
und gibt Zbhksa die Benennung Conocepbalus costatus (p, 4#
Taf. V, Fig. e, H, I, K).
&> Die anders (v. StaaifB. p. 82 , tb. I, fig« S) hat Bobk Fig. 2«
abgebildet und T. Zippci genannt. An Rumpf and Sebwanzsebild
gehen die Rippen der Seiten nicht von der nul* I2gliederigen Spindel
aus, eondern beginnen erst naher am Rand sich voneinander zu trennen,
sind sehr hoch und steil abgesetzt; die Kruste ist sebarf raub. Gegend
von StrmBMCi Zähnnttr Herrschaft.
6> Trilobites Hoffii v. Schlots., v. Stbrub. (tb. H, fig. 4),
BoBR (Fig. 14, 17, 19) ist Elleipsocepbalos ambtgous Zaitasa.
Nach Bona gebörea zum Mitteltbeile des Kopfschildes, der dem der 8
ersten obigen Arten sehr ähulich Ist, eben solche Seitevlbeile , wie bei
dieeen vorkommen, nad so restaurirt er den ersteren (Fig. 19). Von Zbh*
KaTi'a Otarium dif fr actum finden sich stets nur durchs Wasser za>
sammeti getriebene Trümmer beisammen; — von dieser Art aber steta
viele wohlerhaltene Exemplare.
7> Otarion dif fr actum Zbiix. gehört zu den Entdeckungen voH
1829, iat daher von STBaaaBRO nad Bobx früher nicht beschrieben, von
ZBitKBft aber sehr willkörlicb aaa Trummeru zusammengesetzt wordea«
8) Trilobites Sternbergii Bobk (Fig. 26, — Paradoxidea
V. Sxsiina. U e. 1825, tb. l, Fig. 4 nad 1833, tb» 11, Fig. 3, a Kopf and
b der augebörige Schwans?) ist jetzt ia 4 Exemplaren ans der Brecde
voa Karishütien und in 2 grossen Ezemplarea vom Bramk am reebtea
Ufer der Moldau f im Böhm* Museum vorbanden, und scheint Bobk'k
Bit einer bei Eger vorkommenden Art der lypus eines nenen Genus Im
Bjaonem^MT'scbeA Sinne zu werden.
47*
— 780 —
9) TrilobiteB iingula ▼• Stbarb. L c. 1833, -tb* II, Fi|^. 1 (ein
Kopfiicbild bei Zbnkbb tb. IT, Fig. M b) ist eine neae Art Der Kopf-
«child ist flach, breit, hnfeisenförmig , umgibt J des ganzen Thieres,
lauft an beiden Enden spitz sa, lässt zwis^ben sieb und derStime noch
eine halbrundgebogene etwas erhabene Leiste, worauf gleichsam der
Kopf ruht, und welche senkrecht auf den Mitteltheii gestreift ist. Stirne
oblong, stumpf. Mittellappen des Rumpfes schmal; Seitendornen gauz
parallel; Glieder wenigstens 30. Schwanz kurz? Wangen undeutlidi
mit einem Augenpunkte. Einige unvollkommene Exemplare und Trüm-
mer ans den Konglomeraten.
10) Trilobites ornatus ». sp. v. STBRifB. (L c. 1833^ Ib. II,
Fig. 2, a, b), ein getrenntes Kopfschild, welches Tom nur ^renig auf-
gebogen ist , seitlich an den Wangen herab ganz gerade bis sQm erha-
benen Queerstreifen läuft, welcher es vom Rumpfe trennt« Es ist aut
reihenweise stehenden, mit einem Rand parallel laufenden erhöhten Punk-
ten und Streifen geziert, Stbme ganz schmal, 4 Linien hoch aufge-
richtet, zu beiden Seiten steil abfallend, vorn ein wenig zugemndet.
Wangen krummlinig dreieckig, 1*^* hoch, glatt oder sehr zart ponktiit
In mit Schwefelkies durchzogenem Gesteine zwischen Zebrak und Prms
isoles (hiezu wahrscheinlich auch die Bruchstäcke bei Fig. L, U, 0
bei Zbnkbr).
11) Zu Trilobites gibbosusZERK. (Fig. 3, 4, 5, 0) geboren wohl
auch die Bruchstäcke von Fig. O, woraus Zbnkbr den Kopfscbild eines
Otarion zusammengesetzt hat.
Fb. Ad. Röivbr: die Versteinerungen des BOPddentacheB
Oolit heu -Gebirges, mit 13 lithogr. Tafeln (Hannorer 1835, gr. 4%
Erste Abtheilung (enthaltend Titel, Vorrede und Text, S. i— 74, mit
sämmtlichen Tafeln).-
Wieder eine recht verdienstliche Erscheinung, welche bestUBint ist,
nicht allein sammtliche in dem Oolttben-Gebirge an, und beaonders auf
der rechten Seite, der Weser vctrkommende Versleanernngen aufzuzahlen,
au beschreiben, das Neue darunter so wie die in DeuUcken Werken
noch nicht gut dargestellten Arten abzubilden, die einzelnen Fornations-
Glieder vergleicbungsweise zu anderen Gegenden nach ihnen festzn«
atelien und ein mächtiges , ausgedehntes , bisher manchfaltig verkaBn-
tes Gebilde zu erläutern , — sondern auch durch Charakteriairuag der
Klassen, Ordnungen und Geschlechter, zu welchen sie gehören und in
welche sie eingetragen werden, dem jm Gebiete dieser Bildungen wei-
lenden und noch minder vorbereiteten Petrefakten-Freunde ein Mittel so
deren gründlichem Anfangs - Studium in die Hand zu g^ea, — Bnd
weiches, wie man gesteben muss, vortrefflich gelungen ist Die Tafeln
enthalten die Abbildung von 250 neuen und van einigen bis Jetst nur
unvollkommen dargestellten Arten.
_ 731 —
Jene Gegenden bi^n folgende Formationen dMB, dttwa Cenaile Ein-
ecbläBte beschriebe» mrden solleo*
13. W«lderthon.
UI. Wäldertbon-Gebüde. | 12. Haeünge - Sudsteia.
11» Aebornhaoi-Sebiebte.
10. ffilfthoD.
9. (Kimmeridge-Tfaon und)
Portlandkalk.
/ oberer <b. Aatar-
II. Jura-Oebilde. ( 8. Coralrag/tenkaik).
( WahMr,iuiterer,
7. Oxfordthon«
|5» Walker-Erde,
5. Dogger (untrer Oolith).
4. (Oberer Liasmergel und)
Poaidonien-Sehieiev.
I. Liaa-Gebilde. ( 3. Belemniten - Schichte.
5, Liaskalk.
1. Untrer Liaasauduteio.
Die auf den bis Jetzt erschienenen 74 Seiten des Textes abgeban-
dalten Yerateinerungen sind folgende, wobei wir die neuen Arten durch
gesperrte Schrift auszeichnen.
A. Zoophyten.
a, Polyparien.
I« Achilleum: 1 tuberosum] 2 cancellatum.
II. Cellepora: 1 orbicülata.
III« Liithodendron: 1 nanum, S sociale, 3 tricbotomuro.
IV« Anthophyllum: 1 sesslle, 3 ezcavatum, 3 conicum [ist
ein Anfang zu irgend einem Litbodendron?].
V« Meandriua: 1 astroides.
VL Anomophyllum R5h.: aiirps eaicarea affixa massam expla»
naiam orbicukwem constihiens, Superna ßuper/ides fUtum^
irregttianier gramdoso^lweaiay hmc mde Mu^sieUifera^ e ia*
meUis granulosU subparaUeUs trabecuM» inter se juvctis effar-
mata. A. Mansteri [durfte nur ein unvollkonime» ausgebil-
deter oder wieder verwitterter A«träen-Stock seyn].
VII. Astrea:. 1 belianthoides, 2 agaricites [??], 3 confluena, 4 va-
riana, S sexradiata, 6 (Madrepora) limbata«
b. .Radi arien.
VIII* Cldarites: 1 crenolaris, 2Hoffuianni, 3 hemisphaericus,
4 mamillanus, 6 subangularis; — dann Stacheln von
6 muricatus?, 7 punciatus?, 8 spinulosns? [ist C. no-
bilis MeifST.], 9 elongatns? [ist C. BlumenbachiiJ.
IX. Echinns: 1 lineatna*
X. Nocleolites: 1 planatus [vertritt hier den N. scutatusl.
TS9
/
XI« Bnseniacrfnit«»: f HanffmasvL jga
XII. PentacriDitei: I sttbaogiilarfey a baamfonri^ »acrfptaa,
. 4 subsakatm, S aealaris » 6anDttlato« (Staltvcrireter des
aiBf^ulatiia),
XIII. Aprocrinftea: t fccraasatus, 2 nfeapitilbrmia.
Xiy. Rhodocrinitaa: li eclünatu«.
XV« Aatectas:. L aareDkola«
B. nr o M u 8 k e Q.
a. AoBirlaten [geboren doch wohl niebt au de» Mollotken t}.
I. Sappnia: 1 volubilis, 2 gpordialis, 3 conToluta, 4 flaacida, 6
4 coacervata, 9 capillaria, 7 flagellom, Batricta, 0 filaiia, 10
serpentina, IIP swbcingulata, 12 limax, 13 graodia,
14 qBioqaaagularra, 15 aimilia^ 16 tricarinata, 17 qoadriU-
tera« Die neuen Arten sind nicht abgebildet.
b« Bracbiopoda.
II. Ter eb rat lila (Pugnaceae): 1 varians, 2 tetraedra, 3 triplicafa,
4 variebilis, 5 rimosa, 6 furcillata» 7 roatriformia ; — (GoBcis-
neae) 8 concinna, 0 inconatanfi, 10 plicateUa, 11 pingait
[mag mi T. concinna gebdren], 12 pvtla, tt vobaemU,
14 Biicbii, 15 parvirostrifi, 16 triiobata, 17 IcMmoa») M-
rostrata, 19 lentiformiSy 20 flabelfnlaeformia, 21 «hU
decnaaata Münbt.: — (Dichotoma«) 22 apinosay 23 ablonga,
24 orbiculans^ — (Loricatae); — (Cinctae) 26 muniMMliSy
26 vicinalis, 27 bastata, 28 triquetra, 29 digona^ 30 a abläge-
naiis, 31 longa, 32 aubovoidea ML,^ 33 aabovall« [ist
wohl nur T. ornitbocephala], 34 ventroplana; ^^ <Js-
gatae) 35 ornitbocepbala, 36 olrbiculata) 37 tetraftaD»^ —
(Carinatae) 38 biplicata, 39 peroraliS) 40 globata^ 4& iaspressa,
42 resapinata.
IIL Delthyria: 1 Walcottii, 2 varrucoaa, 3 gramiloffa.
Ok Coach if er a.
IV. Ostrea: 1 rugosa, 2 p«tR);era> 3 Marsbii^ 4 solHirfli, S spi-
nös a, 6 costata, 7 explanata, 8' faleifomns, 9 8(Bapb% lO con*
centrica, 11 nenoides , 12 ezcavaia, 13 lingTa, 14 ae-
niieircularis, 15 exogyroidea, 16 sandalüaaj 17 ar-
bicnloides.
V. Gryphaea: 1 arcuata, 2 ejrmbiuai, 3 anina, 4 cott-trorersa^
6 dilatata [^beide letztere gehören wohl mit ^n giig-a^t^a
Sow« susanimen?].
VI. E X 0 g y r a : l virgula [efn* EiAJiURCK*acher If aoie bat' Üe- PHorllil],
2 spiralis, 3 renifbrmis, 4 d'enttevl a-ta^ 5 pttl«lkella9
6 carinata.
VII. Placuna: 1 decusaata, 2 augusta [sijpd gewiss keilKp Fla-
cnnen, sondern mdgen ron- Cirrip edier n stanioe«].
- 733 -
VIII. Pecten: t aequiralU, 8 Telatiia, 3 textoriat, 4acatlco«ta
[abliAMiACi^'a?],- S artSculatua, 6 Tarians, 7 fibrosua, 8 oeto-
eoatatuil) 0 strictna, 10 anbcooiataa, 11 snblacvia,
12 obacurasi 13 anoiilatus, 14 lainellosuB^ 15 aubstriatua,
16 lena, 17 comataa^ 18 viiteun»
IX. Monotia: 1 decussatai 2 aubatriata, 3 aabcoatata [aind
äalobien].
X. Piicatula: 1 Jarenaia, 2 noduloaa«
Manche neoe TerebraCula-, Oatrea* apch Pecten*Artan dürf-
ten nar junge von andern uejn. Die Figuren aind acbön von geübter
Hand geseicbnety aber leider grau und verwaacben gedruckt* Der Reat
dea Textea aoil in swei Lieferungen nachfolgen.
R. UarIiAi«: über einen fossilen Fucus {Journ. Acad, Philäd.
iS3i, April ^ SiLUM. Amer. Joürn. of Scienc,, 1831, July ; XX^
4I«5). £iii l^ucus von vorzüglicher Schönheit wurde in kompaktem
Sandstein unter der Kohlen - Formation auf einem der östlichen Hohen-
zöj^e d^r Alieghany% 150 Meil. von PkUadelphia, 10 Meil. östlich von
Lewistown, in der JUt/'/fiit-Grafschaft gefunden. Eine ^1/ lange und \*
breite Fläche- ist ganz mit dieser Pflanze in 3 — 4 übereinander befindli-
chen Laigen überzogen. Üieser Fucus hat Ähnlichkeit mit den Fingern
einer Hand, die sich von' der Mittelhand aus verbreiten. Es ist dieses
erst da« zweite ExHti f\n Von ititfoird- Amerika fossil gefundenem
F a c u'ä.
G. Lanoorebb: cbeniiscbeUntersuchuug eines fossileuHai-
fisch-Zahnes (ScHWEiao. Jahrb'. d. Cbem. Phys. 1829, H. 4^ S. 455—467).
An der Wilhelmshöhe bei Cassely zumal am S.O. - Abhänge des Ha-
bichtswaldes, findet sieb ein loser, gelber, mit Chlorit und Lehm stark
durcbiuengterSand, welcher Hai fischzäh ne, Austern, Dentalien,
Fungites Guettardi, besonders aber Pectunculus pulvinatus
enthält, und als dem Pariser Grobkalke entsprechend angesehen wird.
Die Zähne sind sehr häufig, doch hat man nur einmal solche am Kiefer
sitzend L?] gefunden. Einige Zähne sind 2'' lang , unten 1" breit und
am Bande geeähnclt. Andere sind viel kleiner, gauzrandig , einer Vo-
gelzunge ähnlich; zuweilen haben sie Nebenzähncheu au der Basis;
nocb andere sind zylindrisch uud stumpf, oder konisch und an der Basis
geringelt, welche« nach Hrn. EBRBNBfiRO Gaumenzähne seyn soUeu.
Einer dieser Zähne, 13 Gran schwer, wurde mit seinem Schmelze ana-
lyairt und ergab in bandert Tbeileo :
^ TM -
Fbospbpi^. Kalk 34,0
— Bitter erd^ • . . fli^ft
Kobleofl/Kalk 42,6
— • Bitteirerde . • • • eine Spar
Terlust durch. Glühen • • . 14>0
[Also kein Kiesel ? — kein Fluor ?]
Woher dieses Übergewicht des Kohlensaures Kalkes? War er den
Zahne schon Anfangs eigentbämlicb ? Kam er dorch Übergang in 4eo
fossilen Zustand hinau?.
Andere Analysen fossiler Zähne stehan acliMi a« m, O. 1828 1 It
141 — 164.
^ '
J. StBiNuiGBE: Bemerkungen ubei die VerstcineruDgeBi
welche in dem Ubergankskalk-Gebirge der Eifel gefangen
werden, aus der Deutschen Abhandlung (Trier 1831) nbersetat von
Doanf AUDO (M^m. Soc. geoi. Fr. i834, /, //, 531— 3ri, pi. xx-^xxiii).
Dieser Aufsatz ist eine blosse Übersetzung der Gelegenbeits - Schrift
des Yerfs., die wir ihrer Zeit (im Jahrb. 183S, S. lOd— 111> angesagt
haben; welcher jedoch die bereits fertig gewesenen ^ dort unterdrackten
Abbildungen desselben Verfs. beigefugt worden sind. Sie enthalten fol-
gende Gegenstände.
Taf. XX* 1 Sertularia antiqua St. ; 2 Tubulipora arcnata ef.\
S Flustra radiata^'.; 4 Alveolites spongitea ej.)
5 A. reticiilatus </.; 6 Limaria clathrata ly'.; 7 Re-
.^ tepora prisca irjf.; 8 ]^. per.tusa ,^'.; 9 Alecto ser-
pens ty,] 10 Monticularia areolata <;. ; 11 Alcyo-
nium ecbinatum.
Taf« XXI: 1 Halocrinites Schlotbeimii <rf.; EchinuaBucliii ff.;
2 £cb. Humboldtii ^;.; 4 CalymeneBrongniartii 17.
[gehört SU C. macrophthalma]: 6 C. Triatani o>9
6 Proetus Cuvieri ej.;. 7 Olenus punetataa <;.;
8 Asaphus mucronati afim$\ 9 A. latlcaudae 4^Mt\
10 Asaphus?
Taf« XXII: 1 Spirorbis maximus fj.\ 2 Sphaerulites flabells>
ris*, 3 Bellerophon? 4 B« cornu-arietts Sow.; 5 Or-
thoceratites ventricosus ejr^ 6 0. arcuatus o*.
Taf. XXIII: 1 Orthoceratites nautiloides ej.\ 2 O. caljcala-
ris^'.; 3Hortolus convolvans ej^\ 4 Trochns Bonei
[nicht beschrieben, aus der£f/<;i]; 5 Goniatites alegans;
6 Ammo'nites numisroalis ej. [ebenfalls nicht beschne-
ben, aus dem Schieferthen der Steinkohlen von Saarhrü^tenY
Die Lithographien sind schöner ausgeführt, als die Zeichnungen
richtig entworfen sind.
- TOS -
X Rutter: .Dabieations fjf tke Narih Westem IHifüUm öf. ^
Cannty of Sommenet and nf iU miedUuvian Birne Caverna tXan^o^.
ieM9y 8^ = FsR. buU. sc. not. iSSOj XtX, 9U ~ »U). Der l^k
▼on Mendip^ sddlich von HuUoUy iat reich an Ocker, Zink und Blendej^,
4eren Gewinoung zur Entdeckong einer Knochen - Ablagernng geführt
hat. Anf den Bergen von Button sind Elephanten-Knochen gefun-
den worden (Williaus). Auch um UphUiy Button ^ Banwell und Hicr-
rmffton kommen Höhlen vor (W^alums)» In jener von flirttoii lasse»
die sehr geneigten Schichten #nf einen Statt gefundenen Einatun
aehlieasen. Die Vertiefungen sind mit Ocker ausgefüllt, und enthalten
daawischen Knochen ron Elephaaten (mindestens 3 Individuen), von
Tigern (3 Arten) 9 von Hjänen, Ebern, W51fen (mehrere Arten)^
von Pferden, Hasen, Kaninchen, Fuehsan, Ratten, MluSen,
Vögeln (Pelikanen), keine von Ochsen. Zu Jlamifell fehlen die
Pferde -Kaoehen,
MioHBUCEf : -Aber fossile ClausiUen und Limneen im Suss-
wasserkalk von Provins (JUem* d, I. fifoc« ä^agric. du dept* de PAube
1889 j nro. 44, p. $0i > BuU. Soe, g^oL Frmc. i884f F, 4ßO).
Von jedem der 3 genannten Genera kommt eine neue Art in dem ge* .
nannten Kalke mit Palaeotherien - Knochen vor. Limnea Naudoti ist^
0,08»*-0,09"> lang, unten Ö,035ni dick, folglich giosser als alle lebende
Arten. Die neue Glausilia hellst C. campaaica. Die Abbildung
davon ist beigefügt.
IsAARttÄrs: Besohreibvng der't)nt«rMefer«Kneehen -von
Mastodonten, im Kabine^e dar AmetUt^ pliilos. Gesallschaft '
VBL Philadelf^iay mit Bemerkungen über Tetrtecraultadon Oodk. {Trand-^
act* oftheAmer.pkß.Soe.iSaSy N*Sf, IV . » v'< Betoiv ^^ ^^•' ff^"^
de PrancB' f884, r, 448). Tetracaulodoii Ui keinjBewtgr das Jutrge )
von Mastodon giganteumy wie sich auf das Bestimmteste durah dia^'
Vergleichung von Mastodon* und Tetracaulodon-Kiefern in allen
Alters- Abstufungen ergibt. Die Kinnladen des ersten Genus geben so-
gar Veranlassung zur Unterscheidung aw«ier Species, T. Collipsii
und T. Godmani.
Von Mastodon aber unterscheidet der Verf. fi Arien: 1) M. gi-
ganteum (Vereint JSltaaten)\ S) M. angustidens {Europa^ ^Süd-
Amerika)', 3) M« Cordillerarum Cuv. (ChUi)\ 4) M. Hnmbolätii
Cur. {Chili}', 5) M. parvum (Buroffd); 9) M. tapiroides (Orieans);
7) M; Arvernenais (Auüergne)', 8) M; latidena (itoa); 0) M. el e-
pbantoidea (Atfäi,
— 7Ä8 --
Tjuiu: Beobaehittiigen fibet die fossilen FIsebe, welebe
nettlicb in Orkney gefunden worden (Proceediuffs vf ike ro$.
mmb. Sotiety iSa» ^ /, 37 — 38). Primitiv- Gesteine- finden sich ip
Orkney nur in einen |[Ieinen Bezirke um Siromnees und auf der gegen-
. uberliegenden Insei €hra0$n$ey: Grenit und in GUmroerscbiefer über-
gebender Gneissi worauf ein Sandstein-Konglomerat rubet^ auf das wie-
der dln Schiefer mit fiischen folgt , der bin und wieder mit fast gaoz
Pefrefakten- freien Zwisebenlagerungen von Kalkstein, das Haupt -Ge-
stein der Gegend bildet. Von Bergkalk und Steinkoblen ist nichts auf*
snUnden, In den Bergen von Hoy, in denen sich der mächtig gescUdh
tete Sandstein am höchsten erhebt , bat der Verf. kürzlieh ein grossei
1>app«IiBger geCnnden. Der Sandstein und Schiefer scheint ihm lor
Formation des Old red Sandstone au geboren.
Die Fische kommen hauptsächlich bei fifArati Vor; sie liegen in das*
kelgefärbten Steinplatten, 3' tief uoter Dammerde und losem Gebirge
und dann noch 11' tief unter Ihnlichem, in Platten getheiltem Gesteine,
doch ebne fossile Reste. Sie finden sieb jedoch nur io % Scbiditeo,
welche zusammen 2' dick sind, und wovon das obere nur Knorpelfische
anscheinend aus dem R a i a - Geschleehte, das untere zahlreiche Thora-
ciei' and Addominales- meist mit deutlichen Schuppen enthalt. Sie liegen
meist auf den Seiten, nie auf dem Rucken, und die verschiedenen Fiscb-
Arten der zwei Schichten kommen nie durcheinander vor. Die Schieb-
ten fallen 3' auf 7' nach N.W. Nnr einen einzigen vegetabilischer Ko^
per, etwa einem C a n n a • Blatte ftbniicb, konnte der Verf. mit den Fi-
schen vorfinden.
VtviAMi Bvief an Paa^to: über die fossilen Pflnnsen-Reste
in den Tertiär-^ypsen von la Stnidelia bei P^pia C^eauSec.
gSak MPrmc. tf^M, 1,^ r, Hf9 ^ iS4, Tf. /JT— XU- Dieser Gypi ist
von Seegebilden nmhulit. Die Blätter sind verkohlt . und zeigen ihre
Nerven noch deutlieh , am Rande sind sie mitunter etwas aerrissen, faat
alle sind von der Mutterpflanze abgetrennt und ohne organischea Zo*
sammenbang unter sich« So wie sie jetzt sind, d. b. in einem scbos
von ^J^erstÖrung ergriffenen Zustande, müssen tni in das erstarrende Ge-
stein gelangt seyn. Krvptogamen, Koniferen und Cycadeen
mangeln gänzlich darunter; von Monokotyledonen hat der Verf.
nur ein. Beispiel in Graf BoanOMBO^s Sammlung gesehen. Selbst uoter
den Dikotyledonen scheinen es nur Baum- oder doch Holz -artige Ge-
wachse zu seyn , vo# welchen diese Blätter abstammen. Nirgend be-
merkt man andere als Etiropäische Formen; selbst die Geschlechter und
Arten, wozo jene Reste gehören, scheinen noch jetzt an Ort und Stelle
an leben.'
Im Besondern aber glaubt der Vf. zn erkennen: Biälter ven Acer
(auch Fruchte), darunter von
— 739 -
Acer ]HLon»p6ft«ttlraum (Tf.X, Fig. 1) uai ciaig;e neue ArHp^ als
Aeerite« ficifoiia V* (A* platanoides Bbmi»u) foiÜM cor"
SaUh'pvati$ trl-vei tr^-nerviis ; lolfU obtusU simutto * dettUh
Us^ 4enlibu$^ nttimdaUsy Mo nmdio fffodueüors subtriioko
Aaerites elongata (t^fw» Ac^ Cr tiicfim hrnj) foUii 4nnbku
obiongis , margine integrimis y MMatii , Mo medio magU
elQHgato, bati cuneaUt OA -^> fifl* ^J»
Acerites integerrima (affin* Acer, dasjrcarpani etA* rub-
rum) foiü* 5 twrviii ambitu subrotundisy palmato - cordaUSf
iobU iaaceoMis integerrimu Of* XI, fig. 6J, Dann von
Alnus luaveoleas, iHe nach Es<ivibii in Corsica vorkommt
(Tf. X, Fg. S).
CaBtaneasativa, dio alao dem Lande urspruDglicb eigen (Tf* XI,
Fg. 10).
Fagns sylvestris, die in der Gegend, oder Alnus cordifolia,
die in Süd-ltaiUn n^d Corsica heimisch ist (Tf. XI, Fg. 12).
Populites Phaetonis iaff". P. G r a e c a) folns cordaüs , ofr-
breviaUi-avaUSf acutisy 6 nervüsy margine obsolete crenulüto
ar -r, fig. t9)y
Salix , . . . (Tf. X, Fg. 4 ; Tf. XI, Fg. 8, 0).
Coriaria m'yrtifolia (Tf. XI^ Fg. 3), die noch auf dem südlichen
Ahhange der Apenninen lebt, hat völlig die hier abgebildeteir
ßlatter. Wollte man die Europäische Flora ohne Noth ver«
lassen, so konnte man das Analogon dieser Art in Pbylli«
tes cinnamomifolia An. Broiign. wiederfinden.
Endlich 'ein eyfSrmig- elliptisches, von der Basis bis zur Spitm
dreinerviges Blatt, mit einem Nerven - Verlauf, der sieh auch bei man«
eben Potamogeton- Arten findet. «fiKEisLAoc hatto es an Viacum
albnm gerechnet (Tf. IX, Fg. 4).
Demnach stimmt diese Vegetation recht gut uberein mit der jetzi*
gen in derselben Gegend; noch besser freilich, rncksichtlich des Acer
Monspessulanum, der Coriaria myrtifolia, der Alnus sua*
veolens und A. cordifolia mit der von Neapel y Corsica und der
Provence, deren mittle Temperatur um 3^ — 4^ hdhar ist«
Dio übrigen aufgefundeneu Pflanseareste sind bis Jetst zu einer
n&bem Bestimmung nicht geeignet. [Zu bedaaern ist, dass, wie wir
boren, die Redaktion sich erlaubt bat, einen TbeU der Abbildungen des
Vrs. auszulassen und die Zitate der Figuren ^fiDn zu Andern«]
(v. Stsiuvbbbo :) Versteinerte Fische im vaterUndiscfaea
Museum in Prag (Verhandl. d. Gesellseh. d. vaterlflnd. Museums In
Böhmen y in der 12. allgem. Versammlung, Prag,, 1834, S. 60—71).
Nach den Bestimmungen von Aoiss» besitzt dieses ausgezeichnete Mo-
aeum bereits :
~ 740 -
A. «ni tertfbeB Fonoatlaiiea : L6f>iaf ara«0iea«d«a nm Mm>
gmglUh €Ivpea teiiBl««in« toh Rtflilii^ Leveisens Oenfai^eitfia
von iSxiii^Mi, L* p«pyr«ee«s in Opal, iron MIii^ Clnpa« niniiti,
€f. aaeropoma, Duc4or Jepioso»««, Myripvicl4a hamopterf-
giua, Sparnodaa eloag^atos^ GasteraaaaiQa rtiamlieoty ille
▼on MMle B9tea\ dann Zähne ran Diodon hiatrix, Carebariii
negalodon, C pradncios, Lanina pUcatilia, alle ana IUMol
. B* Aaa der Kreide- Formation: Halec 8ternber|rii Ao» in Pia*
nerkalk Ton Jung Bjddin m Kjomggrät%er Kreiae. Ein aar Familie
der Ciopeen und Salmoneen geh5rig;es nenea Genus (wovon eine
ausCuhrliche Be9ehreibnng a. a. 0. S. 42 und S. 67—68 steht). — Be-
ryx Zippei (Percoiden) aua dem Plänerlalke von Smeatnm^ wel-
^ber ebenfalls vollständig beschrieben , und dem MAiiTBLL^a Zeus L^
vesiensia ähnlich ist, der ebenfalls zu Beryx gehört. — DanoZähM
von Ptycbodus Schlotheimii (ibid. 1827, Maibefl» abgebildet) tu
dem Planer von Benatek^ Pt. mam miliaris nnd Pt, deeurrens.
C* Aua der Jnra-Formation (dem lithographischen Kalke) voa
Soienhofen und Umgegend: Leptolepis Knorrii, Lusprattiforaiii,
L.dubius, Thrissops formosns, Th. salmoneus, Uraens bri*
chyoslegns, 13. furcatua, U. microlepidotua, U. macroc^
pbalns, Pholidophorus Taxia, Pb. atrioJatos, Fh. mieropi,
Maerosemius rostratuay Microdon platurus, M. hexagonss,
9L analis, Gjrodaa frontatus, G. analia, Aapido^hjrncbsi
H ünaterii X. leptnruS) A. tenuiroatria«
D. Aua ^f liiaa* Formalion: Lepidotua gigas von BcU,
fi. Aas der Kapf arachiefar-Farmatioa: PalaaoniscDS
Freiaslabanii.
F. Ana.derRotbsaadateliFFormation: Palaeoniacna Wratia*
lavienaia (Ifa^ppariiiorf M ßrmmau in Böhmen, niebl in ßcUnkn)»
EiCBTa bat nun den fräbcr enrähatan (Jabrboeh |838, S. 188) le*
banden Repräaentantan der Trilobitea von Cap Hörn n.-a. w. aaUr
dem Nameo Brongniartia Irilobitoidea (in den Ttmu^eL of an
Aibmng In^HM, II, S9> beachriaben. Er hat eine Kalk-KruaU, sltsenöe
Aagen, 4 Föbler, einen Mund aas Oberlippe^ zwei Oberkiefern» zwei Ua-
terkiefern mit Palpen, Z^ge and Unterlippe an^ammengcaetat, 14 Fasse
and einen kleinen Schwaaz,
Megr*theriam, la dea voa Boiwilard 1883 nai*h Frankreidt ge*
aandeten Kisten sind Reete von Megatheriam aotbalten: ein llahl-
sabn von eigcnth umlieber Struktur, ein Stdck voa Femur nnd ein Stack
- T41 —
v«r^eia«rterH«i;^y welcliBrlm Klebet die 4c9l>«aypa4 trieinc^s K»-
Jicb \bU — Die Tbeile ^eheioeii Wßf v^ßifffte Arien fifiUfiB Q%m» biliff.u<
TT
Dbxat: aber Haifisch« Zähne (aas Sillim. Ämer. Joum^ of
Scienc. 1699.- Jan^ . • )• Ein an der Amerikanischen Koste ge-
fangener Squalus maximus von 28' LSnge hatte ^'' lange Zähne.
Bei gleichem Verfa<nisse wurden dia 4^' langen fossilen Hai -Zahne
einem sao' langen Thiere entspreeheo.
A. Corrah: aber fänfsahn neue noch lebende and drei
fasaile K«ncbf lien^Artan iJourn. ef tke Äead. of mat^ Scitne. of
l^ isaiy April).
r ■ *■ 1»"
BsaTHOLOi: über einen in Tguri$ fossil c^efnqdaQ^B Uni-
Zahn (ßiij^ Akt. MrtpA*. iurti de AfMC« i«^ Ff, • . « >«
f ■
AmiMViovsaT; bssile Konchyiien FfM^'^k'^ COuU. Boe, imper. de
JITmc. laddj VI . , . ).
If . T. M. WiTilABi : aber 9trul(tnr| Stell«|ng n, a^ £ige|i-
tbümlichkciten einaa im Oktober 1832 im CV*a^lri(A -Bruchs
gefundeiien Stammes (Procee4* of tke roy, Rdimb. /SI09, i6S^ 1,
4T—48), Diese Nachricht dient zur Vervollständigang einer frühem
Notitz (Jahrb. 1834, S. 727). Der Stamm lag unter einem Winkel
von 00^6 in der Riehtang von S.O. 10<» O. nach N.W 10<* W., während
die ihn einschiiessenden Schichten mit 20^ nach S.O. einfallen. In
Folge jener mehr anfgerichteten StaUang ist er fast gans rnnd, nicht
plattgedrückt Er ist auf 14' Länge herausgearbeitet worden, und bat
an der dicksten Stelle 3' Dnrohmesser. Innen besteht er ganz ana ein*
förmig verlängerten Zeilen mit Markstrahlen , während die Jahresringe,
wenn überhaupt dergleichen aidatiren, höchst undeutlich sind. Auf dem
Qaearsehnitte erscheinen regelmässig ausstrahleada Reihen von 4- oder
6 - seitigen Zellen mit den gewöhnlichen Markstrahlen dazwischen«
Zwei Wände dieser verlängerten Zellen, jene nämlich, welche ,den Mark-
strahlen parallel liegen, sind mit 2, 3 und mehr Reihen aneinanderge«
— 74« —
ilräBg;ter'fa8t RediSfleÜSger Scbelbcben (Poren') t^eneben, wie bei des
VerPs. GeDUB P i n i t e s ^ indem bei deesen P e v e e und P i t ■ t dieee
Scbeibcben faodlicb sind und von einander entfernt stebeo« — Nach
einer Analyee des Dr. Waulbe ist dieser Stamm lusanunengeaetzt ans
OySoae kohlensanrem Kalk, 0,3465 kohlensaurem Eisen [!]» O,!??! kohka-
saurer Talkerde und 0,0615 Kohle, Kieselerde and Wasser/
G* MamtsIil: Entdeckung von Iguanodon-Knocben in ei-
nem Bruche im KenUsh Rag (einem Kalkstein der obera Grnn-
send -Formation) bei Maidstone in Kent (Jähes. EdM. x. pküim,
Jwrn. 1834, July; XVIl^ 900— 90t). In einem Steiübmcbe imJCoi-
Ush Rag , welcher dem Hrn. PumarBD su RockhSU bei MaidUmie ge-
bftrt, wurde vor einiger Zeit eine 8' lange, V breite, Z" bis %* dicke
Kalkstein • Platte ausgebrochen , welche eine Menge Knochen in Gesell*
schalt der See*Koncfaylien , welche für die erwähnte Formatiott bexeicb>
ncnd sind, aus den Creschlechtern Gervillia, Trlgonia, Terebra>
tula u. 8. w. enthält. Die Knochen liegen auf der Oberfläche ohne alle
Ordnung durcheinander und, mit Ausnahme einiger Wirbel, ohne Zu-
samnienhaag. Die kenntlichsten und wichtigsten darunter sind: S Ober-
sehenkelbeine, jedes von 30'' liänge, eine Tibia und Fibula 30" lang,
einige Mittclfuss- und Zehen - Knochen, 3 Klauen - Glieder, sehr ibniicfa
denen einer grossen Landschildkröte und ganz abweichend tob den in
der „Geologie von S.O. - England^* abgebildeten , einige Lenden- und
Schwanz« Wirbel, einige Rippen • Stficke, zwei der sonderbaren Knochen,
welche ebendaselbst (Taf. IT, Fig. 1, 3) abgebildet und wabrscheinlidi
Schlässelbeine sind, ein Zahn and der Eindruck eines andern, bestimiBl
vom Iguanodon. Ausserdem sieht man noch Theile mancher anders
Knochen, die, wenn sie vollständig aus dem Gesteine herausgearbeitet,
noch manche Aufklärung über die Osteologie des Iguaaodon gewähren
würden. — Es ist also das Erstemal, dass die Reste der Riesen -Ej-
dechse der Wealds in den marinischen Sandschichten der Kreide vot-
kommen.
4
0
, ■ i^ggBHg-aig^
»
Inhalt«
I. Abhandlungen.
Stile
G. Gkmmb&Iiaro : geologische Betrachtungen über den Schwefel 1—3(1
KsReTBH: über die kSnetliebe Derstellaog des Feldiipaths • Sl*-35
BoaKART: über die Auebruche dea JoruUo und des TutUa . 56 — 45
Beriebt über die in der mineralogisch - geognostischen Sektion der
Versammlung Deutscher Naturforacber im September 1834 in
StKttffärdt abgehandelten Gegenstftnda 46—56
G. Sohustbr; geognostiscbe Besehreibuiig der Gegend von Go$^
Unr^ Bwischen der Inmerste und der Hadau • 127—157
R. Blum: über Marmolith in Dolerit von Eisenack • 158 — 160
R. Toir Zwsbr: über das Erdbeben in Ungarn im Okt. 1831 161—167
AGAaais: über Belemoiten 168
VON Voith: Nachträge cu Dr« Cotta's geognoatischen ßeobach-
toDgen im Hiesgau 169—180
Fr. vor HiBRDBRt geognostiscbe Notit2 über die Gegend von
CarMad . • • 253—255
vorr KoRBLi.: über Arragonit-Tropfsteine von Aidiffaros . 256—357
VAN PBR Wvok: ober Boromefer-Hdhenmessungcn des llAWn-Stro-
ines Hl Beziehung auf die Höhe Mannheims ober die Mee-
res-Flache . . ' 258—261
A. Klipstbiii: über das motbmaasliche Vorkommen von Steinsalz
in der WetieraUi eine hslurgisch-gcognostische Skisce 263—282
£zQUBRRA DBL Bayo: Gcognosie der Umgegend von Tudela 283—289
A«AS8ix; kritische Revision der in der ittioiitoioffia Veronese ab*
gebildeten Fische 290—316
J. RvasaaosR: einige Höben in den ThSlcrn Oastein und Flau-
Tis im Herzogthum Salzburg und in den angrenzenden Thei-
len Kärnihens, mit baaonderer Rucksiebt auf bergmännisch
'in^teressante Pnokta baromefrisch bestimmt , 379—411
Juhrurann J835. 4S
• «
Seile
C. GopBWROT : 4i« laset Ueigohimd . . • . • 4iS— 419
Gr. G« sü Münster : Bemerkungen über einige tertiäre IHserwas-
ser-Gebilde im nordiirestlicbeD DeuUchkmd^ xvischeA Onm-
hrüek und CtfS«^ • 410— 4M
J. Rvssbggbr: tiber den Nordabhang der Alpen ia SaM¥r0 und
Tyrol WS— 511
Pihlippi: Beschreibung eig« neuen Art PolUcipes • Sil— 515
W. Bocklard: üb^r den %au und die mechanische Kraft des Un-
terkiefers des Dinotherium . . . • « 516^518
W. BifCjRLAtfD: über die hydraulische Wirkung des Siphons bei
den Nautilen, Ammonitcn u. a. Poiyth alamien 631— 6SS
ZetTscuiiiiR : geognostische Beschreibung von SzczüUimca und
Sxkicktowa in Polen 636 — 666
J. Thurmanr : Bericht über den zweiten Zusanunentriit der gco-
logischen Gesellschaft des Jura-Gebirges i. J* 1835 • 667 — 673
II. Briefwechsel.
I. Mittheilmieen an den Geh. Batli vom LsonhA&d
Ton den Herron
J. Lossl: Erdfall zu PMenstein in Böhmen ... 57
B. Stodkr: der gelbe Kalk von NeuchMelx Eschbr's geologische
Beobachtungen in Glarus • 68—59
WT WBifCKBBAGH: Ergebniss der Bohrarbeiten zu Unecht 69--^l
C. Krrsteh: krystalUsirtes Kiesel- Wisoiuth • • • . 61
Zupsbr: ungarische Kugelkohle eine Palmfrucht; oryktegaoali^
« sches Handbuch vou Ungarn 181
Kepbrstbin: BaUische Branokohla unter Kreide « • 181
Russbogsr: Verhalten der Erzgänge in Ranris • • 181—183
A. Kuvstbin: Syenit und Gneiss in der Lava des Vogel^ektr^
get\ plastischer Thon ioi Old red Sandstone. in H^sir» 185—184
BBRZBUirs : Nordbmsxiold's Perousbyn aus FkuiAan4 ; 0 a r <i
poudre au« S,- Amerika;^ Wrbbb findet Platin im Barster
Palladium; Svanherg anRlysirt mhiritvhee PlaUB-Ers,
Brbi«hii7pt's Ladin . . . '. « • 184—185
J. Russbqobr: Verhalten der Gänge in Ranri* • • 317—318
P. Merun: Hibbbrt's Euryceros bei S. MüifstBR ist der
Damhirsch • • •« • 519 — 321
C. Cotta: Bobr-Ergebnisse in Dresden • • • * 331 — SIS
Voi«t: Thier . Fährten im BUdburghaueer Sandsteili« (Pal^eo*
pithecus) 518^516
Noor.BRATH: Bdrkart's Rsise-Werk über Mexico • • 326
J« RrssEOGBR: Katur der Gletscher; Rinuern: eigeathumli«
che Gänge , ' « » %. • 40''453
Seite
G« GsMHBiAAfto: vulkttoltcbt Gebilde bei Piettamaia (uitfern
Bolo^ma ?] . . • • 4S3— 454
L. FkLLA: Aoebrdebe.dee Vetm>$ in Aafange Aprils 1835 454—455
J. Rvs8ft6«jBR: sog. tJrgöbirgS'Gftoge; eingemsaerte Kröte 455
L. Pux^: aber den Ventv . • . - • • . 455
B. Stobb«: der gelbe Kalk von Neuchatei enthält nur Kreide-
Petrefakten; der SifnUs u. s. w« in St GMen desgL 466—457
Bl CoTTA : Pecbstein u. I^orpbjre im Triebi8ch-*£bh\^ b. Meissen Si9— 520
L. PiLLA reiset nach Cukrifrieu und SiuUtsn • • . 5S0
Loatbt: Lias-Stiick. in einem Erzgange des Granites von Rmnth
neeke'^ Verliolten von Granit, Porphyr, Schiefer und Kalk bei
Ckessjf nnd zwischen Groott and Kohlen - Sandstein bei to
Paiisse 520—621
B. Stvobü: ^Auwtfztfr GresellscbafI ; er reist nach MjnK^ii 622
J. RüssEGOBH: Gletscher, Lawinen, Heidengebirge 522
MoMTicBLU: Ausbräche des Vesuv^s seit April • . 522—523
von Rosthorn: geognos tische Verh<nisse der Steyrer AlpeO;
neues Mineral . • 523
Ankbr: Fossil-Reste um Grätz 524
KiLiAEi: Elephanten-Stosszahn im Rhein gefunden •• 524
Bbsivhauft: über Bi^om's Marmolith (p. 158); Bbrzbuvs's Sibtri-
sches Platinerz (S. 186>; der sog. Kalait im Voigtianäe ist
Tariszit; Maltbaeit; nener Felsit; Verwachsungen im
Scbriflgranit 524—527
HismcBB: Dilovial-Piesios aurus in fkkweddn*^ «^ Icvmfs
PHrifietUorum Sitecioe 675
NoflOBBATB: Goldwäschen und Hjacintheu hm ^reusBÜchem Kie^
den- Rhein 675
B. Gotta: artesischer Brunnen in Dresden , 676
A. Bebithautt: die Er%0ebiryi9€he Lager - Formatiou in Böhmen
sehr entwickelt ; ^llagouit oder H e r d e r i t ; Sauberg 676—677
TNVBMAmi: Essai 8W les SQttlevement jura^iigueSf lAvr,tI 677
Nogobbatu: Susswasser - Kottchylien in den Rheinischen Braun-
kohlen • . 67a
II. Mittheilungen an Aen Professor Brom n. gerieh tet, von
den Herren
IHatubr: Xordamerikahischtr Versteinerungen 61—62
VoLTz: der gelbe Kalk von Neuchatei ist eine fortnation creta-
Jurassiqne; Pentacrlnitos cingulatus wohl ein PJaty-
crtnitcs; Palinurus; Voltzja .... 62
vof« Altoavs: Emys in Torfe; Pflanzen - Reste am Bohenkrfthen
und Hellx-Sohaalen am Madberge -j artesischer Brunnen von
Büxingen 63
ISL VON Mbybb: Trdgllcfakeit der Analogie bei dem Studium der
48*
«
•
TI
foMilt9 Knocken ;fo8siteSebildkr6t«ii i]nTorf<l!oiyt tarf»>;
f^Mua^m Serüienbergiamm^ \ Palinurnt JSueurii; mt%t
SavrUr des HoscbeUialks und des brnnten Sandtteinec»
wobei O'dootoeatfrvt^ für die Himüir^ Sf Strasbmtrgf
tertiäre Getaceen-Raste, viertAhli^r Cidaritan
Corona tu s • « • • • 6}-^69
^•4asn: 250 neue foeeile Fisch-Arten ans EngUmd • • 69
RoMJBii : Werk über Verstciaeruiigen dsi Litts und der Oolitbe iaa
fr^ser-Gebiete iSS
AsMS»: „PotMOM fo0sUes"'; Did'elpbfs von SUmetfield\ Ger*
▼ US ii]eg;aceros; Hawkin'« Samn^lung; fossiler Saurier etc.
verkauft; neue Reise nach England ... * 1^86— iS6
Kacp: Thier-Fährten von Hüdburghausuni Cbirotherium oder
Chirosaurus S27*S38
G. Sohustbr: Lies- mit Jora-Vetrefakten bei Ga^ar • 528
H. ▼• Msma: fossile Crustaceea der FlöU - Gebilde : Pempbiz,
Prosopen, Er^on ..«•••• S3d— 339
V. Stbrnbbbo: Pflanzen des bunten Sandsteins und Keupers ;
. Lepidodendron punctatum . . . - « . 599-— SS9
r. MüNSTSA^ mittles Juragebilde und dessen Versteinerungen bei
i; R5m£r's Arbeit (S. 185); Coralrag des Linäener
i
Berges bei Hannover 'y L. ▼. Boch's Werk über Tercbratelo; |
Ltugnla- Arten y Deltbyris flabelliformis Zbnk.; Am- ■
plexus coralloides ein Cyathophyllum; ▼. Schlot-
uBiM^s Sammlung in ßerUn\ Insekten in Lias$ Fiscbe in Ma-
schelkalk und Kreide; NotbosAurus; Aflimoniten; Te- i
rebrateln; Nautilen • SSO-'SSt I
Es^VEBRA DEL Bayo; mineralogische Thitigkeit in Madrid\ ter- I
tiftre Salz-, Gyps- und Susswasser-Bilduo^^ im SjMHikchnk
Zentral «^Becken • 555
VoLTz: atrassburger Memoiren, m. Lief«; -^^ Portland-Kalk
bei Vlm ..... • 555
V. Ai^THAus: Albbrti's VorfrSge bei der SUiUgaräUr Versanm-
Jung über die Trias * . 457
Mstbsb: nimmt mit Fsatbbrstobbhauoh . die Gegend zwiscben
deoi obem MUsmippi und Missouri geognostisch auf; Ter*
tiar-Bilduilg bei Fort WasJungUm .... 99J
A..Boub: zieht nach Wims wird die T%tkH und ^«A-JUMteMl
«ntersucben; «ein Guide du geuflogue vogageut; ButteUngi^
logique Vif JH^moires d. d. Soc. geol. d. France j BowLäxs'a
Karte von Moreqj -^ Dburayes toquiUesde PariSf xug —
Kabbbt^s Reise n^ch Iskmd\ '-^ ¥• Bvcv's Vulkuie; — 1>ü-
»BBifov^tf tertifires- Säd^Frankreieh ; -t> BoriiAssiii's» TuMOfuCs
und DB Cavmokt's geognostiacbe Karlen voti Frankreich \ —
#
VII
Seit«
ScHOM Gcogoom roo GalMen\ — Oeogimsl«! • Vma^in-
loDg in FratUdrskhf — Kodcbylien-SiMiiiDluDgeii « 67B
BvoKiAifo: sein BriigtwaUr- Bumiß » . • . • 979
W« : über die IomId des grünen Vorgebirges, BoaoMa u* JUago 68(1
UL Neueste Ltterator.
A. Bttobw (18S0 >- 1835).
Bkihdb; GHARLOTtB fifuROHigoif; Coeirad; Osahh; Mixf drüzsato ;
Witham; Wooovard^ Aiaan; Anqi^aoa; Ai^tur; Blum; Boor-
Dorr; Db LA FossB, Ka»p; Kauf und Scholl; Rozbt; Stu-
Dbb; tUpori of ihe third MeHing ; Congrh scienHfique ;
Wbhrlb 70— 71
FotJBNET; Hitghcock; Boabb; Borat; Db Btlandt; Fibcubb db
Waldhbih; Hawkins; Mathsr; Sbalb; Sfbybr; B* Cotta;
Lsbll; Marx • • - 187'iS8
Bbrhhardi; AaAssiz; DuCnRisTOL^ Goppbrt; Phillivs; Schmer-
Lino; Sicki^r; Aoamiz, Agassiz; Ankbr; Bbonh; Hibbbrt;
Kaitp; Taylor;^ Rozbt; Phuxifs . . • • 336—337
[v, Münster]; Promenade au Moni d^or ; D'Avbuiibon db.Voi-
stNB; Benzbmbbro; Blavibr; BotJULLBT; Catullo; Catullo;
CoRTBSi; Cuvibr; Bus de Beavmort; Ljndlby and Huttoi«;
Li.oTi>; Mrs, Graham; Mahmatt; Möhren; Bericht über
ein fossilee MenscheDbein; BRorfN;HERicARTDETHUHT;
voll Leorhard; IYbckbr; Rendo) Rozetj t. Schubert > Tir-
i:bt et Boblayb 458—460
CiuveBRQCBi Agassiz; Atokb; BARRimi«; Bürat; Lbucblabt: Ps-
louzb; TrigBr , • . 538
V, Gutbibr; Anker i (Barbi.li)> Barrubl; Bret; Cjüvibr et
BRorfeniART; Dekangeön; C.Prbyost; Bs^RoesETTi; v.Scuu-
bbrt; Wagbhbr • • 683
B« Zeitschriften.
i. A. Boub: Memoires giologiqnee et pai^onMogiquee </, Pa-
ris isa9, «**> 71-73
9. Journal oftke geol^gieai Socieig of DmbÜM (f, t, 1833) 73
d« AnmaUs des mines {Paris 9^).
1833—1834, IV, n bis V, II 75—74
4. The London eind tUUnburgk Pkaosaphieai Magazins.
4854, IV, nro. 30 bis V, nrcr. 38 74—77
1854, V, uro. 39, 50 ....... 440-444
6. Memoirss de In SocUU giologUfnids Frlsnee (1834, 1, n) 77-78
tf . Annais sf the Lgcemn of Nnturäi Histarg of New York^
1823-183U, 1, U, UI 488-190
VIU
7. L. Pill* H P. Casso&a U^ ipeUM^e 4ei Ventvio («. Jabrg.
1836, Heft I).
8. Jahrbuch für den Berg« aod Hotten-Maaii für das Jahr 1834,
Freiberg 8^ « • • « 190
9. Mhnoires Je la SoeUU imperial det NaturaiUUs 4e JHm*
cou^ 1805 — 1893» I--IX (woron die 131 lefsten Binde ab
NimteoMso Memoiren) « 957--SS9
iO. BuUetiH de la Soeiete imp. des NoUiraHtiei de Moecom.
1, II, UI 339— S40
fi. KA&sTBif: Archiv far Mioeralog:ie , Gteogooaiej Bergbau and
Hultenkunde (Berlin 8^)«
1834, VII, I, ri • 340, 461
1834, VIU, I , . • . 461-46)
19. TrantaeUme of the Qeologicai Soeieiif of Petmeiftemda*
1834, hUS^ «^
f d* BMetiH de f0 Societe geciogiqite de Franee (Parte 8*).
1834, IV, 935-464 469—464
1834/ V 464
1835, VI^ 1—64 464—465
id. Garaoi Jharaai (Peiereb. 6^>.
1834, Heft VI - XII ; 465
i5. TraneacHanM af the Geologicai Saeielif of Jjondoa C^. A
London 4^).
1835, III, ni ' 598— S99
IV« Auszüge.
I. Mineralogie, Krystallographie, Bfinenil- Chemie.
¥, KoBBU.: schillernder Asbest Ton Heickeneieia in ScJdeeimt • 79
Jackson q. Haybs : Le d e r e ri t, ein neues Mineral aus Nova ScoÜa f9
L^BiLUPs?]: Lederer it ist Hydroliib 81
Voobl: SatmialL in einigen Mineralien nnd in Kochsais . 81
Ron: über den Rhodizit, eine neue Hfineral-Gattobg von Vtitd 8i
Gbawb und Obat: Mineralogie von Jefferson und St^ Lawrence
«in New York , - 83
MicHBLOTTi: kohlensaures Blei von Motdepoiid in SardMem 84
Caktu: ntiues Maaganers in Ltfiiiso-Thale bei AMa '. • 84
Stbowbybb: natürliches koh len saures Mangan inSaekoem
und Ungarn • . 85
Tromsom: chemische Analfse eines Indiamscken MtnoAithn • 86
MrshbiiOtti: Zusammenaelzung des Oedtegen-ChildeB wonPieannU B6
Fbbbbs: Erw&muBgs-Elektrizttit des TnmalinB u, a. Mineralien 191
Sismonda: Beobachtungen uBer dal «pigene Bisen-üfdrexyd 194
DvFBi&iror: Beschreibung des JnnckevitM, oder prism* kohleos.
Eisens 195
»
■
»
fl
IX
Seite
Pbrtlanb: über das Sefalacinn-fonrige EJaeii von Atäcüma 197 -
Püjaboir: Arragooit im Wasser des artesischen BrunaeBS von
Tmirs . . . . • 197
Über ^L/HcastscAs Diamanten . « ..... 198
FoGHS : aber den Triphyllin , ein neues IfinenJ • • • 198
SoMUBRviLLn: Entstehung von Krystallen und künstliche Dia-
manteqwBildung ...••••.• 199
BnYop : Nachträge Kjam Katalog Nord-lrUMiacker Mineralien • SQl
IHabx: über den Oosit •••.•••« SOI
Hitchcock: fiber den Lincolnit . . ^ • • • W%
Tamtscheb: über verschiedene Erdkobalte von Kamsdarf • . SOS
FoRCUKiJaiBB : über den Oerstedtit 542
ZnnouiuifM: über Feldspath-Bildung im Kapferschmelzofen • 343
BBRSBLiirs: über den Brevisit, ein neues Mineral . \ . 344
BofJis: Analyse eines Zinkerzes von den Ost-Pyrenäen • • 466
Kavsbr : Verwaebsungeii von Krystallen der i^eldspatb-Gattongen 466
I^AUtfAiiÄ: Hemiedria und Hemimorphismas des wolframsauren
Bleioxjdes .'..•• 466
Bebithaopt: Spaltbsrkeit des metallischen Eisens • • • 466
BnlucH und G. Bischofv : Analyse des Fhenaki ts von FrammiX 467
SucKOw: Krystallform der Knpferblütbe • • . • 467
ZnU'NBJi: Analyse Schiesitcker Mineralien - . . • • ' 467
Glocker: über Klassifikation in der Mineralogie und Geognosie 469
BRsrrHAiJPT : neue Wigungen von Mineralien • • • 47S
Ermaptn: epoptische Figuren des Arragonits ohne Polarisation 530
ButiTUAurr: Terhältniss von Form zn Mischung krystalKsirter
Korper « 551
tfAvwhtm: ZurÜckfQbrung hezagonaler Gestalten anf 3 rechtwin-
kelige Axen • • 538
BBETRAnn-GnsLUf: Platin^fuhrendes Sahwefelblei bei Brest • 538
T, Kobbll: Hydromagnesit von Negrop0nte . . * • 685
ZiNKsrc: Kupferantim OH glänz von Wotfeberg • • • 685
Rose: Anal]rse desselben •«••.••• 686
NstTMAifK : optische Eigenschaften der hemiprisroatischen Krystalle 686
MtiABR: isochromatische Kurven der einachsigen Krystalle 686
Qobnstbdt: Darstellung der Krysiallisatfions - Verhältnisse durch
.eine Projektions*Methode . • .^» . « « • 686
Katsbb: 12 ZwilUngsgesetze, wornacb di# Fei^path - Gattungen
verwachsen • . • • 686
V. KoBBix: Xalkerde in ürkalkstein vom HpmeUae • • 686
^— Friscfaschlacke in Chrysolith-Form krystallisiri . 666
FoRCHMAiuHBR : Zusammensetzung uud Entstehung d. Porzeilauerdc 686
GAi.ioTn: über den Wayelfit von Bikßin ; ' . • • • 691
V« CAiusBnr: Lagerung der Di »man tan im Ural . • • - 691
B. TuRTTBE : Chetnistnn of Beoiogy 602
Seile
IL Geologie und Geognosie.
Maclaitciikaii : Geogpioat. Karte vom J}ean WaM und Uoagei^Dd 88
ZiMMEBMiMi : der Uar% in Besiehung; auf Natur- und Gewerbi-
Kunde • • • , 89
£sguws«b; geog^nostiscbe Verhältnisse der Gegend von Oporto • 95
Erdbeben in lUyrien am 2, Febr. 5834 ^ • • • • 94
WooDBiifti Pabish: Identiät? der grossen Meteoreisen - Masse im
BriUuckitn Museum mit dem von Ritbin dx Gsus beschrie-
benen Oinmpa-Eiseo 4 94
Db BiLLr : Versteinernng-ffihrendes Überganj;s-Gebirge d. Bretagne 94
BoussixfOAVLT : Eiastisch/B Flüssigkeiten aus den Vulkanen des
Äquators 95
Kaff: über die Natur Vnteritatiens 96
Db La Rivb and Mabcbt: Beobachtungen ub«r die Erdtemperatur
und Magnetismus in Terschiedenen Tiefen • • « * ' 96
DiJBois: über den Vulkan %ei Akak^iki in Armenien • . 98
Habdib: geologische Nolitz über Java .. . • • ^ 99
Lyell: über die Lehm-Ablagerung, den Loss, im Uton • Becken iOI
Hbhdbrson : Geologie der westlicbpn Hälfte von Cuich i» Ostindien 104
Bbatrand-Geslih : Granit sufLiss im Champansuur in Daitphiae i03
Du Marhallao : Granit auf Thon - Schiefer auf der losel Mihau lOS
RussBOüBii : über den Bau der Zentral- Alpenkette im Sal^ur^chen 20S
Bbbnrardi: gegenwärtigjer Zustand der Geologie • . • 220
Foviiiixt: Revolutionen, welche die Gestalt der Monis Dores be-
dingt haben '• . . 220
Db LA Bkcub: über die Gegend von La Spetezia . . . 224
Itibr: d. Dipyr d. Pyrenäen u. sein Vorkommen im Amphibolith 227
Dacbent : Quantität und- Qualität der Gas^ aus der Königsbad^
Quells BP Bath 228
Hitcucock: Report on the Oeology, Mineraloge eic. ofi Mas»
sachusette • 514
Hbabbbt: über den Uimaiaya • . . • • . • S45
Lardbrbl: üb. d. Bildung d. Borax -Säure u. deren Anwendung 316
PfiiJUJV8:*a Guide to Geoiogy 348
Db LA B£chk: Researchee in theoreticai GeUogg , . . 348
Da Rio: Lagerung der Trachyte > insbesondere deren in den Ea-
ganeon . . • i- 349
Lavbbht: über bituminilBe Schiefer und Parafiloe . • • 550
Gbsbnock: Beziehung der Feuer-Gesteiue zu d^n Secnndir-Scbich*
ten bei Edinburg SSi
St. John: über vulkanisch^ Ersclieinungen in Nubien . • * 552
Bbci^vbbbl: über die ZersetEung der Felsarten durch langsame
Kräfto 355
Jaxbsok: chemische Verandernngen geschichteter Felsarten dttrcb
plutoqische Kräfte, nnd Analjrse derselben .... 476
•
XI
»
% 8«itt
Bou8ttif«AirLv; Tiefe des Bedeae, WD bmid wmUd^tn den Weiid»-
kreieea die Temperetor nnvorftMlerlicii findet • ft78
Bbcqusbbl : cbemitfcbe YerfiadernngeB der Erdrinde • • • 479
liOifocRAMP: innere Beschaffenheit der Erde^ nach der Annljrie der
Wanoea Schwefelquellen der Pyrenäen « • • • * 480
Dir B018 : geognofttiscbe Bemerkungen in der \lkrain€ • 481
Borkart: geognoet. Bemerknogen über die Berge von SanÜmgo 489
D'Ab«y: Platin im Bleiglans des Charente'J>tpiB» . 483
Boasb: Beiträge zur Geologie von ComwaU . • . • 48S
Ronr: Geologie der Gegend um Or^n in Afrika . 485
WaiTmo: über Steigen and Fallen der N-Amer%kam9Cken See'n 495
Stewart : Smeaü u. seine vulkanischen Regionen u. Erseugnisse 486
Ciucur: über die Erzlagerstätten der Ard^nnen . 486
Raby: Lagerstätten der Kupfererze zq Sain^Bel und Chemy im
il^o/t^Dept. .^ ...<....« 487
Ausbruch des Vencv'i im Mai 1834 4 490
TfiuijBR: über die Gebirgs-Formationen in Kieinanen • • 490
Babbaob: Beobachtungen über den S^pia-Tempel bei PifiSxutlU 539
SoBiA : der Landstrich am BühVenMJo in Ptwagumy . 543
IVaitharb: über geolog. Erscheinungen bei MiUweiäa in Sachsen 543
KsiLUAu: Reben in Norwegen • • 643
ISitchcock: Geologie von Massaciwsettt • • • • « 543
YxBLBT über v. Buch's Theorie der Erhebungskrstere « • 543
Lb IhjkTi Tagebuch auf einer Reise durch Spanien • • « 648
Ausbruch des Vesuvs in der Nacht vom TS, auf den 33. August
1834 9. i. * ^ 55i
Kvbfvbb: über die Teraperatik der Quellen • . • « 563
Hbbavlt: vom Ittem Übergsngs-Gebiete in der Normanäie • 653
Lbcoq: Ausflug nseb Vauclusi • • • ,« • •* 553
Coroibb: ob. D'ORBinnv's geolog. Untersuchungen in SAd-^lBiertto 555^
31«u.BB : de antigmUUbuM AnUoehenis ' • • 559
Sbbvabo : Geologie von Aiabanuiy Georgia und Fiarida • 560
Catoiv : Geologie u. Meteorologie der westlichen Itöckg MomiMn» 568
Goobrioh: Vulkane und vulkanische Erscheinungen auf den Sand-
imcft-lnseln 563
Prbstwich: Rucken und Wechsel im Kohlengebiide von Coal^-
braokdaU • . . « 544
Araco: über den thennometriscben Zustand der Erdkugel • 564
Hrbmaivw: Untersnchoug der Minerml^uellen am Kankaeae 574
CoBpBARB: Über Elie bb BaAVMOfiT's Theorie des ParallelisBMis
der Hebungslinien 584
HopKiRA : üb. Farbt's Bericht vom Kalksteiu-Distrikt in DerbgMre 589
FoüANBT : fluvsiges Silber in Sauerstoil'-Atsfospbäre • . • 693
BotrsBC : Abhandlung Aber die Aushihlnng der Treppen • Thiler 603
Mbybiv : Erhebung der CkiUnmdken KüBts durch Erdbeben, 1833 504
•
Cm. Xapf: fiber ü» Büätmg 4n DmmenbergtB iu MkMfkmkvm
CAtraNTm : Steinsab u. Sats-Qu«lleo fa den VeremgUm StaaUm
RoiB : Lai^erst&tte des Platins im Urui
EotRToir: Aber das Delta TOBi Kinder
Labfadivs: über Toffbildyng • •
Ahksk: Gebirgs*Terhaitaisse der S^eierwuttrh » . • •
Das Kusteoland der Provence .••••••
Pbck: Nachrichten ober den Ombendistrikt im Staat« vnn Georgia
KwFFB^: nber die Zunahme der Temperatur in den tieferen Erd-
schichten • • •
Dvbrbivot: fiber die geologisehen VerhUtaisse der Haopt-Kisen^Nie»
derlage in den Pyrmmen ; über die Hehnng des Ctmigon etc.
DoBBBRBUfBR : Aoaljss dcs M iaerahrassers von HoketiMUm bei
CkemmH
MAifTBU*: the Geoioffif of de aeeih-Ueui of Engkuif
Hoff: Geschichte der Veränderungen der Erdoberfläche} III
DAOBBinr : BemerkuDg bu Johw Davt's BaschreibuDg des Insel-
Ynlltans im MUUkneere • • ^ • • •
J. Da TT : Antvort. auf diese Bemerkung • • • •
Ober die Klippe an der Stelle der Insel JMm im MMMmeere
Die Insel Ferduwtdem
Nachrichten dber Ferschiedene Erdbeben • • . .
MoRBAU DB JoEca^si Erdbeben auf den AnUtten, idSS, 19S4
Daiuüs uod Ikobbasb Lafham : FelsUecke am Ohio
Tnoiipsoii: die Wirkung des DiluFlums iu N.'America
Golla: Erdbeben i. J. 1834 ' . • • . •
BAnDBLT: Geognosie der JRf^ydoltfiMff-Insdn im liOreiis^Golfe
Lbthbrib : Gediegen-Scbwefel u. Selenit in Kreidet von MoiUgwm»
C. Pabtost u. A.: Alter des Sandsteines von Beouekomp
RInlb: die Gold-WiUche am Rheine
Bbaun: mineralogische Bemerkungen im FichMgeiiUpe
Boblayb: Lacedämoniecker Mormer und Opbit der Alten •
Noulbt: Geognosie des SnöpyrenäUcken Beckens •
Cobtsbabb; keine Steinkohlen au BiÜesdon la Lieieesterskire
D^Urtiixb: Temperatur des Meerwasscrs iu verschiedenen Tiefen
FiTTorr: Rüstendorchsehnitt bei St Leonards und BiaeHt^e
Muogb: ein Haus im Torf • «
Db Montlosibb: aber Tbalbildung und Gebirgshebuag
Shtth: die Coltfm^fvftfs-Insela au der Spanischen Küste .
V. Mabbchall: cur Gescfaiebte der Theorie der Gebirgshebuug
SannwicK: Übergangskalk ( Granitgänge in Grauir^^kesobiefer iu
WestmorOand « . .
Lbtallois: Temperalur der Steinsalzgrubeu von Bieu^
CiUMHiMG Pbarob : Oolithc und ihre Yersteinefungen beiy0nAi/S»ni
SiLvBRTor : Terti&r-FoffBMtion in Qraoßdtt (Safaluss) . ...
8dte
698
699
791
701
703
703
703
703
70S
705
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70»
709
709
710
710
710
711
711
71».
715
718
718
719
719
730
720
72«
73!
72t
722
733
735
73S
733
734
731
735
735
XVI
•
Seil«
in. Petrefaktenkünde.
W. Niool: Aber fosaile Baamsttinine * 106
D'ORBiGifr*«: foflfile Rette ans SM^Atnerffut mitgebracbt . 106
V« Mintt : Beitrfige sur Petrefiüctenkiinde: Eqttovy CttrXiB,
Dinotherium 106
FoumvBT : ober Asicmni b ach's Abteilung des Evditts ans Steinkoble» 120
BoMON : Einige in Piemont gefbndene fosirile Knecben von 0er*
Tus, Bos, Eiephas, Anthraeotberiom und Celaceea ISO
Versteinerter Baumstamm auf der Insel PorUand • 195
Mälcolmsoh : über eine von Hyftnen bewobnte H5ble bei I7|f4^tf M4 133
Sicxlbb: Fährten unbekannter Tbiere im Sandsteine bei Hüd*
burghause» SSO
BaoitH: Bemerkungen dazu f33
PiscHsa x>bWa£dbbiii: Blbliogt»apMä PaiaeonMogiea tmknmUum 954
Db Kay: Überbleibsel von Geosaurus und Mosasaurus in
Xeto^Jerse^y — und Koprolitbea . • • • • 9S5
Witham: Th0 inierrua Strueture of fottU VegekMH . ' 357
Bborr: Letbaea geognostica, I, II • . «'^^ % • 358
Bus MoTLUS : Monographie der fossilen Clavagell^ cp r^läpl a t a 340
Ch. Kapv: stammt das Menschengeseblecbt von einem Panre ab? 341
Bocket: Knocbenhfihle bei SaM-Jean-du-Oard • " , . 943
Pictet: über die fossilen Blren^Knochen in der H6hle vooMialet 345
Mabcbl DB Sbrres : ob Landthier^Arten seit Erschaffung des Men*
sehen untergegangen sind ^ « . • « « . 147*
6. T* MtNSTBA: über Clymenien 350
H. V. Mbtbr: 6ber die fossilen Knochen und Zfihne bei Bear^
geMUgmund ..*••••.«• SSI$
Goppsar: Bestrebungen der Schlesier Aber die Flora der Vdrwelt 965
Har&an : neue Arten in Amerik4K fosml gefundener Saurier ' • 568
Mahtbl: fossile Iguanodon-Knocfaen im Grönsand bei MaidetoMe 568
H. T. MarBB.: zur Kenntniss des Patinurns Sveurii 868
Syxbs: Verstelnemngeni «weleiie €ap« SauM in Cfutch jgesammell hat 560
Kaochen-Höblen im Gouremement Tamsk in Sibirien • 569
Bronubiabt und Fr. Covbol: fiber m Christoi»'s Abhandlunf^'
Aber fossil« Wailross- Raste 360
Satr's Gazlay: fossile Baumstämme im Oftio*Staate • • 571
Agassis: RapfforiwrUspaiBSonsf&stHesdeeeuverUenAngieierte 491
Kaup! D^scription, d'osawmem ftnUes de Mammifireei IV 494
Die O^^^eMistWr Gcsellichall iber ein beid9or«ii gefundenes Ibs-
Blies Menschenbein 497
Db BLAinviUiB: die fossilen Gebeine^ welche man dem Riesen Tav-
T0B0CRU8 zogpschrieben^ gehdren su Mastodon . . ^ 498'
Cooprr, Smi ch u. u^ Kay über fossile Knoeben von Big Bene Lhk 960
Lattbbabb: Versuch, die Existenz des Einhorns an bewsisstt 501
• a
XIY
ComBix: Analjrf« v«n Koprolitheo ««« 4^ai|Ulk won BuräMmnt
KnoeheaboMe tob VB^moM^ im Kitfjuie-Dept .« .
flUpbaoten-Skelett ebendaselbst
C»onBT'8 FoiaiL-IUcte eines neaea RomiiMUiteii-Qwcbleebte
CHeut: lebendef Tbier^GeniU) Oanjrmedp» wit Cfrieiiotir^vit
verwandt « • • • •-• •
fik PMAQs.FftAvr: Aaoplolbetiuoi uwIPaUe^tberiaas in dar
unteni Sufswasaar-Fonpation auf WigH
AaABs»; Recherchen mr ie» pwsmie fassUes, JJI—V
Niool: über die Struktur lebandar und Himailer Koniferev - ArtMi
JPficoL: P^aabtrAge hieaa
Micoifc&ivfur's Bemerk uogen 4arfiber ....
LnoiLBT and Hutton: fossU Flora of Great-Britain, VUIr-XlJ
Lba: ConMbuUwM to Gtologp
▼* FiscBfRi fosaiia Wirbel-Tbiere RusMUmä»
Kauf: Gypa-Abgusse urweltlicber Tbierreste so JharfmMüi
JC T« Stbrhbbb«: Böhmische Trilobiten «
RIsba: VersteinerungeB des Swrdieut$ehem OoUtbeii>GebirgBa
Hablan: fosailer Fuctts in Nk^Amerika • • • •
luiiDaBBBB: Aaalyai» ainea fossilen Hai-2abnea
Stbuiinobb: YerateiBerunseQ der BifH . • . •
Eitttbr: Geplogie und KnocbenböbleQ in' fi^Yf^-Samerset •
flbcsELUf : Cianailien und L i ni n e e-B im Sü^swasaerkalk
▼OB Provina . • • - •
Qats: Unterkiefer von Mastodon zu PhUadelphio •
BxBTBAHB-GBSLiif : Megalosanrua- Wirbel in Oolith rvu Im-
roekiäU » . • .
BlenB- Skelette io Irland
jpou>BBt Maatodon» RbiBOcevaa., Ery«) Trinoyx von Atm
QBonrROT Sv* HfluiBBC foasiia Kaecbeii Im Jmi^ergme^BecHuu
'JB* MoH(,: Bau d»« CTca4e«B . m • • •
dCUsimai-iNo: otn^men* f^sHea des eavergte^ ds LiSge
ÜARCBf^DB Sbbmw: BBren und Hippapotaman daselbst
<v« Mona: über Ammonitea Wapperi au JAwen
Dsviaffs: Amttouitfs planioostamit vorigem
Oablih; neue Arten fossiler Saurier m Amerika •
Tbaill: fessile Fi sab a von Orkney . • . .
VfviATfi: Fflanaenreate im tertiiircn Gyp« vaa Pavia •
m- STBaN3BBB : losaüe Fische im Pra§0f lluseun
filOHts: Bropgniartia trilabttoidaa .*
B^livreABn's Megatherium-Resta
Ob Kayi Bai*Zab«e
Cotirad; lebende und fossile Konehylien in JS^'Amerika
Bbrtbou»!: feaailef Hat-Zalm aus tawru
AMOBBSiavaur: fbasila Konabylien FoUtput^Bf
SOS
505
5as
Wh
505
503
595
601
006
607
606
610
616
636
in
750
755
755
754
755
755
755
7S6
756
756
756
756
756
737
757
757
757
758
75S
759
740
740
741
741
741
741
XV
Sekt
WnwMi fossiler Bftttmsttmn im C^^IW<4-Brucke . . .• 741
Gk BlAifiBu.: Ig^osiiodoii-Reste im CMnsftiide vod KeM 742
«
TI^ Versehiedenes.
A« ZsuifB : der Seebodsti um Europa 134
St. Borbon: die BGneral - SabfUoKes der Ä^piMleH Denkmäler
in TurU ^ . ... 135
Chr. Kaff: über den Anfang der Gescldcbte * • ; • * 135
— die Gmndzfige der Urgeschichte • . 135
W. Tboupsoic: nber einige merkwürdige Schnee-Kryslalle . 135
J. Clirx Boss: die Lege des nördRebeii Magnetpoles der Erde 125
EtsDALB:*Bsobaditnngen dber Crmndeis t • * 136
VerbandluDgen der BrÜiseke» Versammliuig eo Cambridge^ 1835 350
Kauf: das Thierreicli % ' • 37t
Verhandlungen der MrUUcken Versammlung au WMurg, i834 373
Springbronoen und unterirdische Donner durcb dss Aleer terwilasst 577
SnnmMtBü i« W^n vertcaall geegnostisch# Sammlungen 378
Verhandlungen der miaeralogisch-gsogn4MtMcheQ Sektion der Ver ^
Sammlung D€ut$dier Naturforscher und JU'ste in üoMfi, 1835 633
DAirsBiiy: Sitte am Beiträge na aiaer Arbeit über Mineral-
wasser • • • • • • 638
Bnonn: Bitte um Beiträge au einer Arbfit übeir Terebrateln 628
Verbe88erdngen.
S. 55; Z. 3 V. u. statt „Lepta enafurciatft*' aetsey^eptaena for-
cata^.
» 56) „ S M n. nach „(Sow.)** ^ setze i^odef**,
,» 61, i> 6 j» n. statt y,8hüt4arrie* — J3hokanie\
„ 65) n 2% t, 0, unter den Brief setze uTon Aluuits*'«
)» 106, y, 11 D o. statt M^ii''' setzte „als''.
>) 143» M 6 n Q. statt lyAmphidesma^ bis „Scbicfateii)^Mftte„I] BIO.
liasinvs t. abn. (Donasc ISssinn-a R5i«.)"*
>i 239, n ft 0 0* °A<^^ »Seiten^ setze „,^'«
„ 3389 0 13 „ o. unter den Brief — „J. J. KkvTt\
yy 3359 |> 10 „ U. statt „BfAXVDBLSfiOHB^ — „MANDteLCLOB*'.
» 537» », 18 n 0. — yfiBL00%B, pere** — „Taylor".
„ -* »»21 »» o. nach y^iognoite** setze yjtraduit par Pbludkb» |i^'
V 339» »» 24 n <^« ^<^^^ ^FiBOs»'' — „Fische»'*.
„ 375» „ 16 I» Ut „Ghephalaspis*— > „Cephalaspis''.
„ 416» zur Note^, Z. 2» fSg^e bd: „Hipporitet cyatbns n,tp. v<»
Helgokmä habe ich im Jahrbuch 1833, S. 175 in der
Note bes^rieben*«
„ 458» Z. 9 ▼• u. statt „Prot^irac^ setze „Prot>lficJtf*.
„ 458, „ 6 „ u. - „*" - „<««.
„ 486, »» 5 „ 0. — „seine** — „seinen^
„ 504, „ 8 „ IV — »den** -- „dem*'.
7 „ u. — „die** — „durch die",
7 „ u. — „grSsste^ — „grössere"»
*» 627» „ 6 „ u. — „Stacheln" — „Scheiden".
„ 698» vor Z. 12 fehlt die Überschrift „II. Geologie uad Geognosie".
Tafl.
Geognos tische Karte
UMGEGIlWn VON GOSXAU.
Farben - EiMari uirf
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^Jit^Diecicej- und JCiufei/r/s.
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